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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.08.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-08-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192208154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19220815
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19220815
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-08
- Tag1922-08-15
- Monat1922-08
- Jahr1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.08.1922
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Drahtanschrift! LagiLlatt tzfiesa. DleleS Blatt enthält die amtlichen Bekavntmachnuae« Sernmf N-. ?-r «mtSanwattsch^beim «mt-g-richte «nd des »ate» der Stadt Rteka, de» KinamamtS Riesa und des HauvtzollamtS Meiste«, sowie de» SemelnderateS «röda. Postscheckkouw» lVreSd«, ItzW «irokafs, Riesa Nr, LL 18S. Diensteg, IS. August 1S2S, abends. 7S. Jahrg. Das Riesaer Laaeblatt erichrtut je»«« Tag abends ^/,« U^>r mit Ausnahme der Sonn- unv Beiträge. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, monattiit, 4l.— Ätark ohne Ecuigerluhn. «In,,,Nummer 2 so Mark Auieiae« für di« Nummer des Ausgabetages sind bis 9 Uhr vormittags aufzugeben und UN voraus zu bezahlen! eine Gewähr säe das Erscheinen an bestimmten Laaen und Müden wirb »teyt übernommen. Preis für die 8S nun breite, 8 ww hohe Grundschrift-Zeile (Ü Silben) 6.— Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz ül)°/, Aufschlag. Nach- weisunaS- und VermittelunaSgebiihr L— Mark. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage etngezogen werden mutz oder der Auftraggeber in Konkurs geräi. Zablunas- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betrieber der Druckerei, der Lieferanten oder der BeförderungLeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer t Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: «oetheftraste SS. Berantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Die Londoner «onferenz gescheitert. Reuter meldet »»« Montag nachmittag aus Loudon: Die Konferenz ist a« der ReparatiouSsrage ge» scheitert. Die Bollkousereuz verhandelt jetzt über die Lage Oesterreichs. Der Sonderberichterstatter der Agence Havas meldet hierzu: An der Bormittagsstdung der alliierten Bevoll mächtigten am Montag schlug Poincars vor, die Entscheidung über den deutsche« Moratoriumöantrag auf Grund der am Sonntag von dem Vertreter der Ag. Havas mitgeteilten Be dingungen zu vertagen. Da ein Ausgleich bezüglich der verschiedenen Vorschläge, die von den Alliierten geprüft wurden, gegenwärtig nicht angängig sei, wäre die beste Lösung für die Beibehaltung der Entente und für die regel rechte Ausführung des Frtedensvertrciges sowie die allgv- metne Regelung der Reparationen und Schulden die folgende: Jedes weitere Moratorium wird Deutschland sür die nächste« drei Monate verweigert. Es soll jedoch «ichts beschlossen werde« vor dem November termin. Die Zahlung der am IS. August fälligen Rate soll ans den 81. Augnft mit Rücksicht ans die dnrch die Kon serenz vernrsachte Verzögerung in der Entscheidung der Neparationskommisiio« verschoben werde». Wohlver standen würbe im Falle der Nichtzahlung einer Rate in de« Monaten Angnst, September oder Oktober ein Ver, stob dnrch den WicdergutmachnngSansschnst festgeftcllt werden. Die Alliierte« solle« vo« hente ab verschiedene Kontrollmaßnahme« i« A«we«d«ng bringe», über die ein Einvernehmen erzielt wurde. (Artikel 1 bis 6 des Sachverftändigenberichts. Diese Artikel 1 bis 6 be ziehe« sich ans. die Maßnahme«, welche die deutsche Re gierung tresfe« soll, um eine Gesundung der -ent- sche» Finanzen herbeiznsühre«, «nd darauf, -em Garantieansschnß unter dem Vorbehalt späterer Rückgabe die Zolleinnahmen «nd den Ertrag der S8pro- zentlgem Ausfnhrabgabe z« überweisens Es solle beschlossen werde«, dab ei«e ^weitere Zusammenkunft der Alliierte« Mitte November stattfi«de, w» die Frage der Reparationen in ihrer Gesamtheit zu prüfe«, -. h. einerseits die Vorbereitung einer Anleihe, deren Kontrolle ausschliesslich dazu bestimmt sein soll, die Durch führung der Anleihe zn erleichtern, ferner die Regelung der alliierten Schulde«. Llovd George lehnte Liesen Vorschlag ab. Er schlug de« Alliierten vor, sofort ein Moratorium für drei Monate zu bewillige«. Poincarö erklärte jedoch ausdrücklich, datz er dem nicht znstimmeu werde, «en« er nicht als Ausgleich für Liese neue« Zugeständnisse neue Pfänder erhalte, nämlich die Kontrolle über die Staatsbergwerke mnd Forste«. Ei« Ei«vernehme« konnte über diese« letztere« Vor schlag «icht erzielt werde«. Das veraulatzte die Mi- nisterprästde«te«, sich zu trenue«, ohne eine ge meinsame Entscheidung über de« deutschen Moratoriums« «trag treffe« z« könne«. Wie es in einer weiteren Meldung aus London heisst, versuchte Schanzer, bevor die Konferenz zusammenbrach, die Meinnngsverschiedeuheiten zwischen Poincars und Lloyd George zu überbrücke«. Sein Vorschlag, die Konferenz um sechs bis acht Woche« z« vertage«, wurde von den britischen Vertretern angenommen, aber die Franzosen machten zur Bedingung, datz Deutfchlaud die wahre«- dieses Zeitraums fällig werdendenReparatiousrate« zahle« solle. Schanzer und Lloyd George waren anderer Ansicht, willigten aber ein, daß die Neparatiouskommisfio« darüber entscheiden solle, was Deutschland während dieses Zeitraums bezahlen solle. Die Franzosen waren damit nicht einverstanden, worauf die Ver handlungen ihr Ende fanden. Reuter betont, datz, trotzdem kein Einverständnis erzielt sei, die Beziehungen der Alliier ten sich nicht verschlechtert hätten, wie sich daraus ergebe, datz nach Abbruch der Konferenz PoincarS die österreichische Frage mit den übrigen Alliierten besprach. Wie wird die ReparatilMsrommiMo« fich Verhalten k Der Sonderberichterstatter der Agentur HavaS drahtet halbamtlich aus London, am Mittwoch vormittag werde in Paris der französische Minifterrat zusammentreten, um die durch das negative Ergebnis -er Londoner Beratungen ge schaffene Lage zu prüfen. Da die alliierten Regierungen zu keiner Verständigung über die ihren Vertretern in der Reparationskommission bezüglich der Beratung -eS deut schen Moratoriumsgesuches zu erteilenden Anweisungen ge langt feien, werde PoincarS Sem französischen Vertreter DuboiS erneut die Weisung erteilen, sich gegen die Gewäh rung eines Moratoriums auszusprechen. Es sei nicht aus geschloffen, datz die belgische Regierung ihren Vertretern ähnliche Weisung«« erteile. Unter diesen Umständen wür den, wenn die englischen und italienischen Delegierten weiter für daS Moratorium etntreten, die Stimmen in der Kommission zu gleiche« Delle« gespalten sein. ES werde bei dieser Sachlage darauf hingewiesen, datz sich, seitdem der amerikanische Vertreter -en Arbeiten -er Kommission nicht mehr offiziell beiwohne, -er Brauch eingeführt habe, -ie Stimme -es Vorsitzenden als ausschlaggebend zu betrachten. Dies würde zur Folge haben, daß -ie Stimme DuboiS', der gleichzeitig französischer Vertreter und Vorsitzender -er Kommission sei, einen veschlutz zugunsten -er Aufrecht. «Haltung der durch die frühere Entscheidung vom 18. März b. I. bestimmten deutschen Zahlungsverpflichtungen herbei führen würde. Wenn dagegen Deutschem- -aS Moratorium ohne Zustimmung der französischen Negierung gewährt würde, hätte die französische Regierung die von ihr für not wendig erachteten Ratznahme« sicher bereits i»S Auge ae- IS- Die Antwort ver Reparationskommisfion. )( Berlin, 14. August. Der Kriegslastenkommission in Baris wurde beute mittag von der Reparationskom- miffion folgende Note übergeben: Entgegen der in ihrem Schreiben vom IS. Juli dd. IS. ausgesprochenen Erwartung siebt sich di« Kommission nicht in der Lage, Ihnen vor dem 15. August ds. IS. ihre Entscheidung anf ihr Memorandum vom IS. Juli 1SSS mitzuteilen. Tie wird Tie unverzüglich davon in Kenntnis sehen und gleichzeitig Bestimmung über die Frage der Fälligkeit vom 15. August treffe«, welche bis »n dieser Entscheidung in der Schwebe bleiben soll. Paris, den 14. August 1KSS. gez. Dubois. John Bradbury. st- Wie aus London gemeldet wirp, ist Vic vorläufige Antwort der ReparationSkommission auf das oeulsche Stundungsgesuch von der Neparationskommisnou ein stimmig gefaßt worden, d. h. auch der französische Delegierte Dubois hat ihr zugcstimmt. PoincarS hat also wenigstens provisorisch, auf eine Obstruktion der Stundungsfrage ver zichtet. der Konferenz gebunden, und -ie französische Negierung wahre sich die volle Handlungsfreiheit. Der Ministerpräsi dent habe es Übrigens abgelehnt, irgend eine Erklärung über das Vorgehen abzugeben, das er sich für diesen Fall vorbehalte, so lange er nicht seinen Ministcrkollcgen über -ie Lage Bericht erstattet habe. Aber selbst wenn die Stimme -es Vorsitzenden nicht ausschlaggebend wäre, würde, auch wenn die übrigen Vertreter für das Moratorium eintretcn, eine Uebereinstimmung des französischen und bes belgischen Votums in der NeparationSkommission juristisch die Ab lehnung des Moratoriums bedeuten, da die erforderliche Mehrheit dann nicht zustandekäme und da die Quantität der Stimmen zugunsten -er Aufrechterhaltung des status quo ins Gewicht falle. Der Sonderberichterstatter der Agentur -Havas meldet ferner aus London: PoincarS beriet um 8,80 Uhr nachmittags mit Theunis. Die französische Delegation wird am Dienstag vormittag um 11 Uhr London verlassen. Die Angelegenheit must an die Reparationskommissio« zurückgehen. In einem Leitartikel legt „Daily Chronicle" das Der- fahren dar. das nach Ansicht des Blattes nunmehr ange wandt werden mutz, nachdem die Konferenz gescheitert ist. Artikel 233 des Versailler Vertrages ermächtige die Revara- tionSkommissio«, jederzeit ein Moratorium zu gewähren. Die Notwendigkeit für die Abhaltung der Londoner Kon ferenz habe daher nicht bestanden. Die Reparations kommission hätte ohne weiteres die Frage regeln können. Nur weil Frankreich Ansichten geltend gemacht habe, die von denen der übrigen Staaten abwichen, und weil die Alliierten wünschen, wenn möglich eine einstimmige Ent scheidung zu erzielen, sei die Londoner Konferenz abgehalten worden. Diese Absicht sei nicht erzielt worden, weil Poincars mit Vorschlägen herausgekommen sei. die. wie er von vornherein wutzte, unannehmbar seien, und die er bisher zurückzunehmen oder abzuändern sich geweigert hat. Die Frage müsse nun natürlich an die Reparations- kommission zurückgehen. DaS sei durch den Friedensvertrag voraeschrieben. In der französischen Presse seien Drohungen^ taut geworden, datz Poincars sich dieser Notwendigkeit nicht beugen und Frankreich auf den Weg besonderer militärischer Sanktionen gegen Deutschland führen werde. Wenn er dies tue. so wurde er damit natürlich den Versailler Ver trag in Stücke reitzen. Die Grundsätze der englischen Politik in der Reparationsfrage. Der Londoner Sonderberichterstatter des «Petit Parisien" erfährt, in dem Kabinettsrat vom Sonnabend vormittag habe Lloyd George die Lage wie folgt gekennzeichnet: Wir haben es mit einer Reihe französischer Vorschläge zu tun. in denen eine Gruppe von Matznahmen vorgesehen ist zu dem Zwecke, auf Deutschland einen Druck auSzuüben und es dadurch zur Erfüllung seiner Zahlungsverpflichtungen auf Grund der ReparationSbestimmunaen zu zwingen. Unsere eigene Politik bezweckt dagegen, Deutschland durch Vernunft zu einem freiwilligen Zusammenarbeiten mit den Verbündeten bei der Durchführung des Versailler Vertrags zu bestimmen. Auf diese Grundsätze, di« das Fundament der englischen Politik bilden, können wir nicht verzichten. Die SachverftSudige« z« de« Ausgleichszahlungen. A«S London wird gemeldet: Der Sachver- ständtgenauSschuft der Konferenz nahm einstimmig «in Gutachten an, wonach Deutschland die nächste Rate von L Millionen Pfund Sterling zur Begleichung von Privatschuldeu innerhalb vier Wochen bezahlen soll. Hierauf soll dem Gutachten zufolge da» Abkomme» über diese Zahlungen anster Kraft treten. Schliesslich empfiehlt daS Gutachten, dass die alliierten Regiernngeu für die von Deutschland in dieser Hinsicht ,« leistenden Zahlungen Sonder abmachungen treffen sollen, die der Zustimmung der Reparationskommisfion bedürfen. Die Konferenz «ahn» ferner «inen Bericht von DbruniS «nd Poincars entgege«, in dem eS heisst, sie brächten grosse Opfer an Grund sätzen für die Sache der Einigkeit der Alliierten. Offiziell wird aus London mitgeteilt, datz die englischen Sachverständigen zwar dem Beschluß, Deutschland habe die 2000000 Pfund Sterling -Unzahlen, zugcstimmt haben, obe« betonten« K»L, Mz ei« Morato.rium gewährt werde« nach rnglischcr Auffassung auch die Ausgleichszahlungen zu stunden wären. Ein «euer Vorschutz für Oesterreich. Der Sonderberichterstatter der Naentur Havas meldet ans London: Die alliierten Minister haben Montag nachmittag von 5 bis tt Nbr über die 8 aae Oesterreichs beraten und beschlossen, ihm einen neuen Barstst nss zu aewästren. Die Frage ist zur Prüsnna an den Völkerbund verwiesen Warden, der den Alliierten ein Programm unterbreiten soll. Sitzung d-S Reichskabinetts. Nach dein ..B. D." beschäsiinlc sick Reickisregternng in ihrer gestrig-m Sitzung nicht, wie gepinnt, mit dem RevarationSproblem und der Frone der An«aleichszahlnnaen sondern nur mit vorliegenden Geschälten. TnS Reparation^- vroblem kam nickt zur Erörterung, weil sich die MoratnriumSsrage durch d-'s Autmort der Nevaraticms- komwission noch in der Sckmelis befindet. In der Frage der AuSaleichszaklungen will die ReichSreaierung erst die antbentischen Mitteilungen der interalliierten Negierungen abwarten. Die Berhandlnllssen über die TeiternngSznlagen der Beamten. Laut „Germania" wurde eine Deputation der Vertreter der Spitzenoraanisationen der Beamten und Staatsarbeiter in Abwesenheit des ReickSsinanzministerS Dr. Hermes vom Ministerialrat Dr. Kübnemann und Ministerialrat Dr. Schliessen ewnsanaen, nm über neue Denernngsznlagen »u verhandeln. Ten Vertretern wurde erklärt, datz baldiae Teuerungsverbandlungen nuck den Absichten des Ncicks- finamministerS entsprechen und datz die genannten Herren eigen? »n diesem Zweck ihren Urlaub abgebrochen hätten. Noch Einboluna der entsprechenden Vollmachten vom Minister Tr. Hermes sollen die Verhandlungen am Donnerstag vormittag nm 10 llhr beginnen. Die vereiuissunq der -roletarischeu W-ttarmee. Zu den Beschlüssen der Prager Konferenz des Präsidium? der Londoner Sozialistischen Internationale >agt das tschechoslowakische sozialdemokratische Blatt „Vrawa Lidn", die Prager Konferenz babe die Grundlage für eine Ver- einiguny des sozialistischen Proletariats der ganzen Welt gelegt. In der im Oktober stattsindenden Pariser Komerenz der Londoner, Wiener und Amsterdamer Internationale werde das Werk der Vereinigung der proletarischen Welt- armee vollendet werden, damit in kurzer Zeit ein aemein- samer internationaler sozialistischer Konaretz cinberufen werden könne, der der Zersetzung in den Arbeitermasien ein Ende machen und die Weltkräfte des Sozialismus zn ge meinsamer Arbeit durch gemeinsame Kämpfe zusammen fassen solle. Diese Vereinigung sei insbesondere in Deutsch- land, wo die Hauvtschwieriakeiten liegen, bereits soweit vor- geschritten, datz in der offiziellen Kundgebung der Prager Beratungen der Londoner Internationale apodiktisch davon gesprochen werde, datz es in nächster Zeit in Deutschland zu einer Vereinigung der beiden sozialdemokratischen Parteien kommen werde. ES versiebe fick von selbst, datz die Mos- kauer Kommunisten aus der VereiniguiigSfraktion ausge schlossen sind. Tagesgeschichte. Deutsches Reich. Z« der Ausweisung deutscher ReichSangeböriger auS Elsass-Lothringen wird der „B. Z." aus Appenweiler gemeldet: Die Ausweisnng war diesmal besonders hart. Ain Freitag früh wurden die Opfer dieser unerhörten Repressalien aus den Wohnungen, sozusagen aus dem Bett herausgeholt und in das Polizeilokal geführt. Als lästige Ausländer mutzten Männer und Frauen bis zum 75. und 80. Lebensjahre, von denen ein Teil seit 40 Jahren in Elsatz-Lothringen eine Heimat gefunden haben, binnen 48 Stunden das Land ver lassen. Es seien zumeist einfache Leute, Arbeiter, Angestellte, Kontoristen, Kellnerinnen, daneben Geschäftsleute, also Menschen, die sich um alles andere als die hohe Politik kümmern und unmöglich jene notorischen landschädlichen deutschen Elemente sein können, deren Ausweisung nach der Zusage Poincarös allein in Betracht kommen sollte. Die Tchlefienfahrt des Reichspräsidenten. Montag vormittag bestickte der Reichspräsident die Talsperre und das Kraftwerk Mguer. Kommunistische Ausschreitungen in PirmasenS. Die »Doss. Ztg." berichtet aus Pirmasens über schwere Aus schreitungen der Kommunisten bei der von den sozialistischen Parteien veranstalteten Versassungsfeier. Die Kommunisten versuchten die Redner zu stören, wobei es zu einem Hand gemenge kam, sodatz die Feier geschloffen werden mutzte. VVVV Zentner Steinkohlen in Berlin beschlagnahmt. DaS Kohlenamt der Stadt Berlin hat, wie die Morgen blätter melden, an drei verschiedenen Stellen GrotzberlinS etwa 7000 Zentner Steinkohlen im Werte von mehr als einer Million Mark beschlagnahmt. Die beschlagnahmte Kohle wird unverzüglich den gemeinnützigen städtischen An stalten -ugrführt werden. „Die Grossbank der Ebrhardt-Leute." Die „Freiheit" brachte in ihrer SonntaaSnummer «inen Aufsatz unter der Ueberschrift „Die Großbank der Ehrhardt-Leute". Am Schluß dieses Zeitungsaufsatzes werden „alle Finanz» und Justizminifter und alle Polizeiorgane" aufgefordert, „sich die Ehrbardt-Grotzbank näher anzusehen". Hierzu wird vom Berliner Polizeipräsidium mitgeteilt, datz der Berliner ooMtlchkfl VoltLtt djk Mbarüt^Lrsküank bereits -MM
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