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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.09.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-09-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192209263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19220926
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19220926
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-09
- Tag1922-09-26
- Monat1922-09
- Jahr1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.09.1922
- Autor
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Riesaer H Tageblatt rrrrd Anreia^r iElbedlM ms Amriaer». Postscheckkonto: Trett« UitzG »twkaff, «les, «L LL «nd Anzeiger (ElbekIM und Anzeigers Dieses Blatt enthalt die amtliche« Bekinlntmachuntzea ' ' der AmtShauptmmmschaft Ärotzen-at«. des Amtsgerichts, der Amtsanwaltschaft beim Amtsgerichte «nd de» Bäte» der Stadt Rlela. de» Finanzamts Riesa and des HauvtzollamtS Meide«, sowie de» SemeiuderateS Srüba. 225. Dienstag, 26. September IS22, abends. 75. Jährst. Tas Ncesaer rLgedia^^erschrmt je»e« La« abends ^,0 Uhr mit Äusnayme der Sonn- und Iesttage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, monatlich 35.— Mark ohne Bcingeclohn. Einzelnunimee 5.— Mark A»jti,«N lür die Nummer de» Ausgabetages sind bi» S Uhr vormittags aufzugeben und im voraus zu bezahlen; «ine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für di« 89 mm breite, 8 mm hohe Grundschrift-Zeile (6 Silben) 9.— Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 50»/, Aufschlag. Nach. Weisung», und Vermittlungsgebühr 8.— Mark. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klag« eingezogen werden muh oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung»» und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der BesörderunaSeinnchtunnen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. «rschift-ftrll«: Äoethestraße SS. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Geschäftszeit der Amtshauptmannschaft. Die Geschäftszeit der unterzeichneten Amtshauptmannschaft wird vom 1. Oktober ISST ab bis auf weiteres wie folgt festgesetzt: Montaa bis Freitag: 8—L Ubr vorm., V,S—6 Ubr nachm., Sonnabend-: 8 Ubr vorm. bi- /,S Uhr nachm. Die Kaffe ist für den öffentlichen Verkehr nur geöffnet Montag bis Sonnabend r 10—L Ubr vorm. und Montag btS Freitag: V.8—4 Ubr nachm. Die Bevölkerung wird ersucht, in diesen Stunden nicht nur den Personenverkehr, sondern tunlichst auch den Fernsprechverkehr zu erledigen. 628 z. Großenhatn. den 23. September 1922. Die AmtSbanvtmannschaft. Auf Blatt 25 des VereinsregisterS ist beute der „Kleinsiedlerverein Bobersen in Bobersen" eingetragen worden. Amtsgericht Riesa» den 23. September 1922. Die Elter», die ihre Kinder nach Ostern 1923 in den Konfirmandenunterricht schicken und Ostern 1924 konfirmieren lassen wolle», werden gebeten, soweit dies noch nicht geschehen ist, sie umgehend zum Besuch des Religionsunterrichts anzumelden. Kinder, die den Religionsunterricht der Schute nicht besuchen und auch sonst keinen genügenden Religionsunterricht empfangen haben, werden nicht in den Konfirmandenunterricht aus genommen und nicht konfirmiert. Riesa, 26. September 1922. Tas ev.-luth. Pfarramt. IleullKvr VoII»rIlur8 (»mlttek): 1458 Sl»rk Tr. Schüller-Bautzen zum Amtsgerichtsdirektor des Amts gerichts Zittau, Ylmtsgerichtsrat Tr. Kreul-Zitiau und Ge- tcingenenanstaltsdircktor Gebauer-Plauen zu Hilfsarbeitern im Justizministerium, Landgerichisrätc Pamcü und Tr. Joh. Wunderlich zu Landgerichtscnrekloren beim Land gericht Leipzig. —Trauermusik aui Friedhöfen. Es sind Zweifel darüber entstanden, ob eS zur Abhaltung von Trauermusik oder zum Vorträge von Trauergesöngen auf den kirchlichen Friedhöfen bei Bestattungen Andersdenken der einer Erlaubnis kirchlicher Stellen bedürfe. Tics ist nicht der Fall. Selbstverständlich ist aber alles zu ver meiden, was gegen die nach allgemeiner Anschauung be rechtigten Empfindungen Anbersoenkenter oder gegen oas Ansehen des Friedhofsinhabers gerichtet ist. —* Formale Aend erring en der sächsischen Wahlordnung. Tas sächsische Gesamtministerium gibt eine Abänderungsbestimmnng zur Landesmyhlordnung heraus, deren wichtigster Teil wie folgt lautet: „In grüneren Gemeinden kann die Entgegennahme von Anträgen auf Ausstellung von Wahlscheinen schon am Ende der Geschäfts zeit des zweitletzten Tages vor dem Wahltage geschlossen werden. Tte Wahlzeit dauert von 9 Uhr vormittags bis 6 Uhr nachmittags. In Wahlbezirken mit weniger als 1000 Einwohnern kann die zuständige Behörde die Wahlzeit ab kürzen, jedoch darf sie nicht später als 10 Uhr vormittags beginnen und nicht vor S Uhr nachmittags schließen." —* Maßnahmen gegen den Wag en mangel. Mit fortschreitender Ernte und Einsetzen der Hausbrandver sorgung steigt der Bedarf an bedeckten und offenen Güter-- ivagen dauernd an. Die Zahl der verwendungsfähigen Wagen hängt nicht nur von der Zahl der vorhandenen Wagen, sondern vor allem auch von der Umlaufszeit ab. Tie Umlaufszeit aber hat sich seit der Einführung des gesetzlichen Achtstundentages wesentlich dadurch verschlechtert, daß die Ent- und Beladung der Wagen aus den Ladestraßcn nach mittags derartig früh beendet wird, daß zahlreiche Wagen auf den nächsten Tag überstehen. Um während des Herbst verkehrs größere Ausfälle und damit eine Gefährdung der Volkswirtschaft nach Möglichkeit zu verhindern, müssen die Verkehrstreibenden bestrebt sein, mit allen Mitteln, ins besondere durch Ueberstunden und vorübergehende Ein stellung von Arbeitern die Be- und Entladung der Wagen auf eine möglichst kurze Zeit zu beschränken und daS Lade gewicht möglichst auszunühen. Tie Reichsbahn mutz es sich Vorbehalten, gegebenenfalls an einzelnen Orten die Stand gelder wesentlich zu erhöhen, wenn die Verkehrstreibenden nicht freiwillig an einer Verkürzung der Be- und Entlade fristen Mitarbeiten. Es ist selbstverständlich, daß sie ihrerseits ebenfalls für einen beschleunigten Wagenumlans sorgt. —* Sächsischer Philologentag. Vom 2. bis 4. Oktober findet in Chemnitz die 3. Hauptversammlung des Sächsischen Phtlologenvereins statt. Am 2. Oktober wird die Vertreterversammlung über wichtige Dereinsangelegen- heiten sErhöhung der Mitgliedsbeiträge, Satzungsänderung, Gründung eines Erholungsheims, Akademische Kurse in Leipzig 1923) beraten. Am 3. Oktober treten die Fachgruppen zur Besprechung von Lehrplänen und Umwandlungen des Unterrichts zusammen. Am 4. Oktober wird die Haupt versammlung Beschlüsse über Besoldung und Schulgesetz fassen. In einer öffentlichen Versammlung jmittags 1412 Uhr ebenfalls im Casino) wird der Geschäftsbericht und ein Vortrag von Studienrat Dr. W. Schirmer über „Höhere Schule und Lebensberuf" geboten werden. —* Lest Euere Zeitung weiter. Die Betriebs räte der Bautzner Zeitungen richten an die Bevölkerung von Bautzen-Stadt und -Land den nachstehenden Ausruf: Unser deutsches Vaterland liegt in Trümmern, entwaffnet von den Siegerstaaten, niebergetreten von ihnen »nd ge peinigt im Uebermut SeS Siegers. Wir können und wollen niemals wieder Krieg führen mit Kanonen und Gewehren, aber den Kampf mit den geistigen Waffen wollen wir durch halten; diese Waffe kann uns niemand rauben, wenn wir sie uns nicht selbst zertrümmern. Und wir sind auf dem besten Wege zu diesem Unheil! Durch Sparsamkeit am falschen Ort hilft jeder an dieser Zertrümmerung, der seine Zeitung nicht mehr lesen will — weil sie scheinbar zu teuer ist. Gewiß ist -er Preis von 186 Mark für ein MonatS- abonnement hoch; doch was sind denn heutzutage 186 Mark? 12 Eier oder 1 Pfund Margarine oder S GlaS Bier ober 6 Pfund Getreide im freien Handel oder 8 Tafeln Schoko lade. l!) Ja, wenn die Zeitung zum Essen geeignet oder eine Näscherei wäre, bann könnte sie noch einmal soviel kosten, da würbe keine Miene verzogen — aber für eine Zeitung soll nicht soviel übrig bleiben in einem Monat? Leidet Ihr -em, nicht auch geisfig Hunger, -er durch Eure Zeitung gestillt wirb? Bringt sie Euch nicht Nachrichten aus aller Welt, sorgt sie nicht durch Artikel und Aufsätze für Belehrung und Unterhaltung, bringt sie Such nicht die Bekanntmachungen -er Behörden, Berichte vom Sport und noch vieles andere? Und dies alle» wollt Ihr missen aus falscher Sparsamkeit? Wollt gch« auch mtt bet denen fei«, bi« »ine groß« Zahl Oertliches «»» Sächsisches. Riesa, den 26. September 1922. —* 75jiibrtgeS Bestehen der Firma Gustav Holey, Riesa. Die in Riesa und in der weiteren Um- gebung bestens bekannte Firma Wollhaus Gustav Holey, Inhaber Theodor Bormann, feiert morgen, am 27. Sep tember, die 75 jährige Wiederkehr ihres GründungStageS. Der Begründer der Firma war der im Jahre 1824 zu Mehltheuer bei Riesa geborene Christian Traugott Holey. Er kam nach beendeter Lehrzeit in Lommatzsch als Geselle zu dem Strumpfwirker Kühnel in Riesa. Nach dem 1847 erfolgten Tode seines Vaters entschloß er sich, eine eigene Existenz zu gründen und kaufte in Riesa das Grundstück feines Bruders Christian Gottlieb, der in der neuen Gaffe 236 (jetzt Hauptstraße 46) eine Bäckerei betrieb. Dadurch wurde der Grundstein zu dem Geschäft gelegt. Das Haus unterschied sich damals wenig von seinen Nachbargrundstücken: rechts und links der Hausflur war eine Parterrestube. Die linke wurde als Werkstatt ein gerichtet und diente gleichzeitig als Wobnstube und Ver kaufsraum. Zwei Wirkstühle und sonstige Geräte, wie Zwirnmaschine, Svulrad, Stockwalke ufw., wurden ange- schafft; auch ein Geselle konnte beschäftigt werden. Wenn auch in den ersten Jahren der Geschäftsbetrieb nicht allzu stark war, so batte fick mit der Zeit das Geschäft doch so gehoben, daß aus der Wobnstube ein Laden bergericbtet werden konnte. Dieser Umbau wurde 1857 vorgenommen. Mit dem Aufblühen der Stadt Riesa wurde auch der Ge» schäftsverkehr reger. Die Einführung der Gewerbefreibeit im Jahre 1869 brachte dem Geschäft einen neuen wesent lichen Fortschritt, da nun auch andere Artikel der Textil- brancbe verkauft werden konnten. Am 1. April 1881 über- gab Christian Traugott Holey das Geschäft seinem Sohne Gustav Adolf, der, nachdem er bei dem Strumpfwirker Quaas in Riesa gelernt und in verschiedenen Städten Sachsens, Thüringens und Schlesiens als Geselle tätig ge wesen war, nach seiner im Jahre 1873 erfolgten Heimkehr bis zu seiner Geschäftsüb-rnahme im väterlichen Betriebe mitgewirkt hatte. Unter seiner Leitung batte sich der Handwerksbetrieb allmählich zu einem stetig wachsenden Handelsgeschäft entwickelt. Bald erkannte man, daß die damaligen Geschäftsräume nicht mehr den Verhältnissen Rechnung trugen und man entschloß sich im Jahre 1914 zu einem Neubau. An Stelle des alten kleinen Hauses entstand da» jetzige moderne Geschäftshaus. Die Absicht, das Geschäft nach Fertigstellung des Neubaues dem 1886 geborenen Sohne Kaufmann Traugott KarlGustav Holey zu übergeben, konnte nicht in Erfüllung gehen. Der Weltkrieg forderte von Familie und Geschäft ein großes Opfer: am 30. August 1914 fiel der hoffnungsvolle Sohn in Frankreich, nachdem er vor Ausbruch des Krieges längere Zeit seine Dienste dem väterlichen Geschäfte gewid met hatte. Infolge dieses barten Schicksalsschlages mutzte der Vater die Leitung des Geschäfts mit Unterstützung seiner Tochter wieder übernehmen. Am 27. September 1914 wurden dann die neuen Geschäftsräume in Betrieb genommen. Auch im Holey'schen Geschäft machte sich gar bald während der Kriegszeit der Mangel an Rohmaterial ganz erheblich bemerkbar. Sorgenvoll sah man der Zukunft entgegen. Nach Kriegsende, 1918. verlobte sich der jetzige Inhaber der Firma, Herr Kaufmann Johannes Theodor Bormann, mit der einzigen Tochter des Hauses. Er übernahm zunächst die Geschäftsführung und am 1. Januar 1919 als Schwiegersohn des damaligen Inhabers das Geschäft selbst, für das unter seiner ziel- bewuhten Leitung ein neuer Aufschwung begann. Möge wie in der Vergangenheit so auch in der Zukunft dem Geschäft eine lange Reihe schöner Erfolge erblühen. — Aus Anlatz des Jubiläums hat der Geschäftsinhaber ein geschmackvoll ausgestattetes Gedenkblatt Herstellen lassen, das neben der Geschichte des Hauses mehrere recht schön gelungene Bilder der bisherigen Geschäftsinhaber, des alten und neuen Geschäftshauses, sowie der Inneneinrichtungen mit Lager- und Packraum, Maschinenstrickeret usw. enthalt. — Sicherlich wird ein großer Freundes- und Bekannten kreis des Hauses Gustav Holey beute mit den besten Wünschen gedenken und auch an dieser Stelle seien dem Inhaber und den Familienangehörigen die herzlichsten Glückwünsche zum Jubiläum und für die Zukunft dargebracht. —* Auf die Bekanntmachung des Pfarr amts m Sacken des Religionsunterrichts cm amtlichen Teil dieser Nummer machen wir aufmerksam. —* Berufung In» Ministerium dsS In nern. Tas Gesamtmintsterrum hat den Bürgermeister Dr. Kretschmar-Limbach zum 1. Oktober als Ministerialrat in die 3. Abteilung des Ministeriums des Innern berufen. —* Im Geschäftsbereiche des Justiz ministeriums sind ernannt: OberlandeSgerichtS- rat Tr. Hofmann und Landgertchtsvirektor Dr. Ulbricht ^Leipzig) zu Senatspräsidenten beim OberlanoeSgencht, Landgerichtsrat Werner und LavdgerichtSdirektor Tr. Mögt — beide beim Landgericht Dresden — zu OberlandeSge- richtsräten, Staatsanwalt Klotzsch-Freiberg »um AmtSge- von Kopf- und Handarbeitern arbeits- und brotlos machen, indem die ZeitungSbetricbe stillgelegt werden müssen? To treulos ist kein Deutscher! Tarum bitten wir Euch, Ihr Bewohner von Stabt und Land, unterstützt die Preise in der schweren Zeit, hervorgerusen nicht durch hohe Löhne, sondern durch ins Ungemessene gesteigerte Papierpreise, tragt dazu bei, daß auch uns die Arbeit und damit Verdienst erhalten bleiben, indem Ihr Eure Zeitung weiterleit und den Be zugspreis ausbringt! Laßt die Preise nicht im Stich in ihrem Existenzkampf, wie cs die Neichsregierung leider lut! Kräftigt sie vielmehr in ihren: Kampfe gegen das Ausland und gegen Verleumdung, und Ihr werdet in ihr wie bisher eine Stätte der Bildung, einen treuen Berater und Helfer finden. —* Ter Marienkäfer. Zeitig im Frühjahr un spät im Herbst, wo noch die Sonne um diese Zeit ihre warmen Strahlen zu uns herabzuschickcn sich entschlossen har, kommt der Marienkäfer, auch bekannt unter dem Namen „Herrgortsvögelein" ganz unerwartet zum Vorschein. Er ist ein ganz niedliches Ting von halbkugeliger Gestalt und har roic Flügeldecken mit 7 schwarzen Punkten, von denen einer hinten an das Schildchen stößt. Als Blattlanskäser ist er ichr nützlich und verdient darum die größte Schonung. Zur Verwandlungszeir klebt sich die Larve des Marienkäfers mit dem Ende des Leibes an ein Blatt an, den Kops gegen die Unterseite gekrümmt und nach Verwandlung in eine Puppe hebt und senkt sie bei Beunruhigung das Vorderteil in regelmäßigen Zwischenzeiten, daß es dem schlaaenden Hammer einer Uhr gleicht. In 10 bis 12 Tagen schlüp't alsdann der Käfer aus. Ta ihre Nahrung ausschließlich aus Blattläusen besieht, w ist sie allen Blumenfreunden ein sehr willkommener Gast, der in kürzester Frist die Schmaroyer der Zimmerpflanzen aufirtßt. T. —* Die Behandlung der Chrysanthemen: in den Spätsommermonatcn bedarf besonderer Aufmerksam keit. Bei dem starken Wüchse der Pflanzen wirb sich eine Umtopsnng in einen etwas größeren Tor? notwendig machen, wobei die alten Wurzeln tüchtig beschnitten werden. Als Erdmiichnng dient eine nahrhafte Komposterde, welcher alter, mürber Lehm von verwitterten Lehmmauern und etwas nicht zu seiner Sand beigemengr wird. Auch empfiehlt es sich, etwas Gartendiinger oder Hormpüne unter die Erde zu mischen. Jeder Blumenfreund har es nun in -cr Hand, das Chrysanthemum als Bw'ch, Halb- oder Hochstamm zu ziehen. Für das Zimmer ist der Halbsramm am empfehlens wertesten. Zu diesem Zwecke schneidet man der Stecklings pflanze in der Höhe von 30 bis 50 Zentimeter die Stütze ab, wodurch die Scitenaugen sich entwickeln. Daß mau nun regelmäßig gießen muß, versieht sich von selbst. Alle schwachen Triebe sind schonungslos zu entfernen. Das Chrysanthemum ist ein großer Wasservertilger. Im Spät sommer bei wärmerem Detter muß täglich zwei bis drei mal gegossen werden. Sobald die Blätter von unten an be ginnen, melk zu werden, bar das Chrysanthemum Durst ge litten oder es fehlt ihm die frische Luit. Sind die Knospen wie kleine Erbsen geworden, so schneidet man vorsichtig sämt liche Knospen des Triebes bis auf die Givfelknoive ab. Eine Knospe genügt vollständig fiir den einzelnen Trieb; ein Stehenlassen der Scitenknospen hat nur die mangelhafte Ausbildung einzelner Blumen zur Folge. Solange es die Witterung nur irgend erlaubt, bleiben die Chrysanthemen: im Freien. Ein leichter Reif über Nacht schadet ihnen nicht, wie man auf den Gräbern im Herbst beobachten kann. Treten Nachtfröste ein, so kommen die Töpfe ins srostfreie kühle Zimmer. Zu warm gehaltene Pflanzen werden leicht unansehnlich und von Blattläusen und Meltau heimgesucht. Starke Temperaturschwankungen sind immer zu vermeiden. R. R. —"Wie wenig dieKinder auf ihre Sachen achten, gebt daraus hervor, datz sich in der Schlotzberg« schule in Döbeln seit Januar viele Fundgegenstände trotz häufiger Bekanntgabe angesammelt haben. Beim HauS- meister harren der Abholung: 31 Mützen, 1 Jackett, 1 Umhang, 3 Pelzkragen. 16 Taschentücher, 2 Vorhemdchen, 2 Schals, 1 Schieferkasten, 1 Paar Ohrenwärmer, ver- schieden« Handschuhe und Müffchen. Diese Sachen werden dem Armenhaus« überwiesen werden, wenn sich die Eigen tümer nicht melden. Großenhain. Die Ueberführung de« seinerzeit auf dem hiesigen Friedhöfe provisorisch bestatteten Geheimen RegierungSrat Amtshauptmann Dr. Uhlemann ist am gestrigen Tage erfolgt. Heute, Dienstag, erfolgt im engsten Familienkreise die endgültige Beisetzung auf dem Kirchhofe zu Schrebitz bei Mügeln, wo auch die Großeltern des heim- aeaangrnen AmtShauptmann« ruhen. Da» Stammgut Görlitz, auf dem Geheimrat Dr. Ublrmann sein« Jugendzeit verlebte, ist zum Kirchspiel Schrebitz «ingepfarrt. Nossen. Wegen Unterschlagung von unaEe 700000 Mark »um Schaden einer auswärtigen Textil» marrnsirma wurde «in hier wohnhafter Schlaffer verhaft« der nebenbei «inen Handel mit Textilwaren betrieb. Tharandt. Am Sonntag abend wurde auf dem hie« figen Bahnhof, «in jung,» Mädchen von der Mena« gegen einen verspätet einfahrendtn Zug gedrängt, von diesem er» faßt «nd unter di» VW« «schlWdSt. D« bebawt» P»
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