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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.09.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-09-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192209302
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19220930
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19220930
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-09
- Tag1922-09-30
- Monat1922-09
- Jahr1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.09.1922
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Riesaer M Tageblatt ««d Aureiarr Meblatt und Ameiaer). < Tonnebcn», SV. September 1822, abends 2SS 7S. Jahr« Hellti^sr vollarkur« (LwtUett): 1617 A»rk der Druckerei, der Lieferanten ober der BesörderungSeinrichtungen — h „ ,, , —. —, „ Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: tzioetbestrahe LS. verantwortlich sür Redaktion: Art Vertreter de» Hausbri... Vereins gehalten Hadem setzten Zuschläge, zur «rvndmt, ISO'/. Mr Betri,v«kosten und laufende Jnstandsetzungsarbeiten Bekanntmachung. Es wird darauf hlngewiesen, daß bei Verwirkung hoher Strafe bis zum 2. Oktober 1822 alle Riesaer Einwohner fick im Nathause unter Vorlage des Einkommenstcuer- besckeides von 1921 ev. sonstiger Unterlagen (Einkommenstenererklärung) melden müssen, welcke laut Aufforderung des Kommunalverbandes Grokenhain vom 25. S. 22 <Nr. 226 des Riesaer Tageblattes) sick zwecks Ausscheidens aus der Brotversorgung anmelden müssen. Der Rat der Stadt Riesa, am 30. September 1922. Bezirksarbeitsnachweis Großenhain, Nebenstelle Riesa - Vabnhofftraste Nr. 17, Tel. Nr. 40. - kLoftenlose ArbeitSvermitteluua und Stellennachweis kür Jedermann, ^eldezeit für Frauen norm. 8—1V, für Männer 10 ,—12 , Uhr. Offene Stellen für: 10 Böttcker, 2 Klempner, 1 jüng. Friseur, 1 Hotelbursche, mehrere Haus- und Küchenmädckr», mehrere landw. Burschen, Knecht« und Mägde. B c a m t e n i u l>i k a u m. Ter Oberheizer bei der Reichseisenbahn, Herr Karl Bräuer, Schützenstraße 1? wchnhast, beacht am !. Oktober d. I. fein LSjähriges Be- amtenjutiläum. —* SächsischeLandeSbühne. Heute Sonnabend geht das dreiaktigr Lustspiel »Ter Herr Senator" von Franz Schönthan und Gustav Kadelbura in Szene. Am Sonntag wird »Ter keusche Lebemann", Schwank m 3 Akten von Franz Arnold und Ernst Bach gegeben. Am Montag Erstaufführung von »Gespenster", em Familiendrama in 3 Akten von Henrik Ibsen. —'Sächsische LandeSbühne. Gerhart Haupt mann, der größte Dichter des deutschen Naturalismus, dessen 60. Geburtstag wir bekanntlich im November dieses JahreS feiern, zog uns gestern mit seinem ersten Drama „Vor Sonnenaufgang" in seinen Bann und brachte uns damit wieder einmal so recht deutlich zum Bewußtsein, welch« Hobe sozialethische Mission der große Dichter mit seinem künstlerischen Schaffen erfüllt. Wenn Gerhart Hauptmann anläßlich der Breslauer Festspielwoche u. a. auSführte, daß eS gelte, die kulturelle Mission auch in die entferntesten Siedelungen des Reiches zu bringen, nicht in einer sterilen äußeren Art, sondern in einer fruchtbaren an schaulichen Weise, so hat er durch sein eigenes Wirken das beste Beispiel gegeben. Wie lebendig verlieh er seinen hohen Idealen Gestalt und Sprache, getrieben von tiefen: Mit gefühl mit den sozialen Nöten seines Volkes! Es sind allerdings an sich wenig erfreuliche Bilder, die er in diesem sozialen Drama, das in seiner schlesischen Heimat spielt, aufrollt: Trunksucht, Sinnlichkeit, Brutalität, Ausbeutung reden eine trübe, aber deutliche Sprache. Und mitten hinein in diese schmutzige Umwelt stellt der Dichter ein reines Mädchen und einen idealgesinnten Mann, der es erlösen möchte, eS aber schließlich doch nickt kann, weil ein anderes Prinzip in ihm stärker ist. DaS Geschick des Mädchens, das nun keine Rettung sieht, ist von erschüttern der Tragik. — Ehrliches künstlerisches Können ließ uns das alles lebendig erleben. Von seiner Wirkung legte eine still ergriffene Zuhörerschaft das beste Zeugnis ab. Renate Zechet gestaltete die reine Mädchennatur Helene, die schließ lich in dem sie umgebenden Sumpf untergebt. Max Jähnig verkörperte den brutalen Egoisten Hoffmann. Franz Braun stellte den idealgesinnten, ehrlichen Loth dar. Franziska ungebildete protzige Gutsbesitzerin . Otto Otrbert zeichnete den natürlichen Beibst. Hermann Schröder schuf den unver- ' - se. Werner Schoch war der Bauern- urrd Anzeiger Meblatt und Anzeigers Liefe» vlatt evt-Llt Re amtlich« »ekamttmachaußea der «mis-mchtmaauschast «nHea-ai«, de» Amtsgerichts, der Amtsanwaltschaft del« Amtsgerichte and de» " '*' * Rate» der Stadt Riesa, de» Finanzamts Riesa und de» HauhtzollamtS Meide«, sowie de» «emetnderate» Gröba. ^Den von den städtischen Kollegien beschlossenen V. Nachtrag zur WasserwerkSordnung der Stadt Riesa geben wir nachstehend bekannt. Der Rat der Stadt Riesa, am 23. September 1922. 7. Nachtrag zur Wasserwerks-Ordnung der Stadt Riesa vom 10. Dezember 1808. l- 8 8 Absatz 1 erhält folgende Fassung: Der WasserzinS wird nach dem Verbrauche durch Waffermesser festaeftellt und berechnet und wird monatlich durch den Kaffenboten erhoben. Er ist nebst der VersickerungSgebühr bereit zu halten und beim erstmaligen Vorzeigen der Quittung zu zahlen. Einwendungen gegen die Abrechnung sind bei der Direktion des GaS» und Wasserwerks anzubringen und halten die Zahlung nickt auf. Gegen Abnehmer, die die Beträge der ihnen »ugestellten Rechnung nicht innerhalb 8 Tagen nach der Zustellung vollständig an die Wasserwerkskasse bezahlt haben, wird nach Ablauf der Frist kostenpflichtig« Mahnung erlassen. Welter wird gegen Säumige, die auck die Mahnung unbeachtet lassen, das Abstellungsoerfahren !8 11) eingeleitet und dafür, gleichviel ob die Abstellung erfolgt oder nicht, eine vom Rate festzusetzende Gebühr erhoben. H- In 8 11 Satz 3 treten an Stelle der Worte „oder wenn der WasserzinS 4 Wochen über den Verfalltag ganz oder zum Teil unbezahlt geblieben", die Worte: „oder wenn der WasserzinS nicht innerhalb der beim Mahnverfahren gestellten Frist bezahlt worden ist." lll. Dieser Nachtrag tritt am 1. Oktober 1922 in Kraft. Riesa, am 19. September 1922. Der Rat der Stadt Riesa. Die Stadtverordnete». (L.8.) lgez.) Dr. Sckeider. Bürgermeister. (I-. 8.) (gez.) G. Günther, Vorsteher. Feldverpachtung am Gucklitz. All« diejenigen, die noch «in Stück Feld am Gucklitz haben wollen und an anderen Dochtungen nicht beteiligt sind, wollen sich ab Montag, den 2. Oktober 1022, vorm. 8—12 Uhr im Gemeindeamt, Zimmer 14. melden. Gröba lTlbe), am 29. September 1922. Der Gemeindevorftanb. Sparkasse Gröba (Elbe). Gemeindegirokonto Nr. 8. — Postscheckkonto Dresden Nr. 30828. Täglich« Verzinsung der Einlagen mit 8'/, Prozent. Kaffenstunden: Montags bis Freitags von 8—12 Uhr vorm. und 2—3 Uhr nachm., Sonnabends nur von 8-12 Uhr vorm. Vorstandstische aus, sondern auch aus der Versammlung heraus unter Vorbringung von Tatsachenmaterial als durchaus ungenügend bezeichnet, die in keiner Weise der Bestimmung in 8 3 der Ausführungsverordnung gerecht würden, wonach sie „nach den tatsächlichen wirtschaftlichen Verhältnissen" festgesetzt werden sollen. Die von den Teil nehmern an der erwähnten Besprechung erhobene Beschwerde wurde bekannt gegeben und einmütig gutgeheißen. — Der Mieteroerein zu Riesa hielt am Donnerstag abend in der Elbterraffe eine öffentliche Mieterversammlung ab. Die Versammlung sollte Stellung nehmen zu den 100-Sätzen der Reichsmiete, die der Stadtrat festsetzen will oder fest gesetzt bat. Herr Lehrer Gaumnitz batte das Referat über nommen, er berichtete über die Sitzung, die zwischen dem MieteimgungSamt, den Hausbesitzer- und Mietervrrtretern stattgefunden bat. Der Vorsitzende, Herr StadtrechtSrat Quellmalz, erklärte hierbei, er hätte die Geladenen nur herbestellt, daß sie Vorschläge machten, nicht aber um zu beraten. Die Hundertsätze wurden auf 345°/, festgesetzt. Weiter zeigt« der Referent an der Hand von Beispielen, wie di« einzelnen Bestimmungen des ReichSmietenaesetzeS gehandhabt werden sollen. Am Schluffe seiner Ausfüb- rungen bemerkte er, daß er mit der erhöhten Miete nicht einverstanden ist, da sie zu hoch sei. Als erster Debatte redner sprach Herr Würzbach. Auch er konnte sich mit der hohen Miet« nicht einverstanden erklären. Es sprachen noch Herr Tittel und Herr Barth-Gröba. Es wurde folgende Entschließung an den Stadtrat einaebracht und ein stimmig angenommen: „Die Mieter RiesaS erheben Ein spruch gegen die vom Stadtrat festgesetzten 100-Sätze. Diese Sätze bedeuten eine ungerechtfertigte Belastung der Mieter zu Gunsten der Hausbesitzer. Die Mieter fordern vom Stadtrate, daß bei der Durchführung des RMG. in Piesa der Rat die Stadtverordneten nicht übergebt, sondern die Frage durch Ortsaesetz regelt unter Mitwirkung der Mieterschaft." Unter Punkt „Verschiedenes" kritisierte Herr Würzbach verschiedene Unrichtigkeiten des WohnungSauS- schusses. In verschiedenen Wohnungsangelegenbeiten hat er sich beschwerdrführend an den Stadtrat gewandt, dieser hat ablehnend geantwortet und alles für richtig befunden. Die Versammlung erklärt« sich mit einer derartigen Be- Handlung nicht einverstanden. Frau Gleisberg sprach in demselben Sinne. Herr Schäfer beklagte sich über den WohnungSvergebungsauSschuß und über das MieteinignngS- amt. In einem Falle soll der Mieter mit Einwilligung des Mieteinigunasamtes auf die Straße gesetzt werden, weil er aus Gefallen die Straße nicht mehr kehrt. Am Schluß seiner Ausführungen berichtete er noch in seiner Wohnungsanaeleaenheit, Wettinerstraße 37. Als Schluß- redner bemerkte Herr Würzbach, daß die Ausführungen von Schäfer leider den Tatsachen entsprächen. —* Schefflers Scketöen aus LemOrga- ntstenamt. Mit dem heutigen Tage scheibet Herr Ober- lehrer F. W. Scheffl« r auS dem Airchenamte aus Gesund heitsrücksichten als Organist aus. Am 1. Oktober 1895 trat Herr Oberlehrer Kantor Müller, Ser Vater von Dr. Johannes Müller und Prof. AmtsgerichtSrat Dr. Paul Müller, in den Ruhestand. DaS Amt wurde damal» in ein Kantorat und ein Organistenamt geteilt. DaS Kantorat erhielt der jetzt noch im Amte stehende Herr Kirchenmusik direktor Th. Fischer, während -aS Organistenamt in die Hände von Herrn Scheffler gelegt wurde. Somit hat er das Amt L7 Jahre mit seltener Treue und Gewissenhaftigkeit ver waltet. Go manches Mal Hat er die Airchenbesucher durch sei» vollendetes, künstlerische» Orgelspiel in Bescheidenheit erbaut. So manches Mal hat er im Verein mit dem Kantor in de» Kirchenkonzerte» sein Bestes geboten, so -atz wir ihn nur mit Bebauern au» seinem kirchlichen Amte scheide« sehen. Zugleich wünschen wir aber, daß er bald wieder in de» Vollbesitz seiner Kräfte kommen möge. . —* Treue-Miete r. Heute vollendeten, sich 25 Jahre, seit Herr Oberlehrer Mar Richter im Hause de» Herrn Rene-Hilpert bot die ungebil! Frau Krause. Otto Otrbert ÄrbeitSmann Beibst. Hermann besserlichen Säufer Krause. lötpel Wilhelm Kahl. Einen hohen poetischen Reiz gewährte die entzückende Liebesszene im 4. Akt. Alle Darsteller batten ehrlichen Anteil am künstlerischen Erfolg des Abends. Ausstattung und szenischer Rahmen gaben der hervor- ragenden Aufführung, sür die wir der Sächsischen Landes bühne besonders dankbar sind, einen würdigen Hintergrund. Cs. —* Der Zentralverbaud der Ange st eilten, Gau Sachsen, hielt am 23. und 24. September in Freiberg seinen diesjährigen Gautag ab. Aus dem Geschäftsbericht des Gauleiters Dachselt war zu entnehmen, daß die Organi- fation gefestigt dasteht. Eine gewaltige Arbeit verursachten die sich dauernd notwendig machenden Tarifabschlttsse. Den Höhepunkt -er Tagung bildete das Referat -es Hauptvor- standSmitgliebeS Schröder-Berlin, ein bekannter Spezialist auf diesem Gebiete, über das Arbeitsrecht. HandelSaussichts- beamter Schwärze-Dresden sprach über Handelsaufsicht. Er behan-elte eingehend die Lehrlingsausbildung, die Be schaffenheit der Arbeit»- und Wohnräume der HanbelSange- stellten, die Umgehung der gesetzliche« vestimmmrgen über die Ueberarbett und andere wichtige Gebiete. Die weitere Tagesordnung behandelte 1« der Hauptsache innere Der« banbSfragen. Mehrfache Entschließungen, die HandelSauf. sicht, die Gesetzentwürfe einer GchlichtungSorbnung, einer vorläufige« Arbeitslosenversicherung, die Arbeitszeit der Angestellte«, die vorläufige Regelung de» WeltbewerbSvewt bote» und die ReichSverstcherungSordnung betreffend, fand«« einstimmige Annahme. baß -er Ocrtliches mW Sächsisches. Riesa, den 30. September 1922. —* Oeffentliche Sitzung de'S Stadtver- ord'neten-KollegiumS zu Riesa am Dienstag, den 3. Oktober 1922, abends 6 Uhr in der Aula der Ober realschule. 1. Beschaffung von Schleusenschrotabdeckungen. Berichterstatter: Herr Schumann 1. 2. Bewilligung von Mitteln für Baulichkeiten im Wasserwerk usw. Bericht erstatter Herr Stadtv. Freier. 3. Nackverwilligung von Mitteln für die Baulichkeiten im Gaswerk. Berichterstatter: Herr Stadtv. Schneider. 4. Abgeänderte Fassung der Bekanntmachung über de» Verkehr jugendlicher Personen betr. 5. Ratsbeschluß, die Kaserne ll/68 betr. 6. Erhöhung der Kehr- und Sckeuerlöhne. Berichterstatter: Herr Stadtv. Doberentz. 7. Errichtung einer Gärtnerfachklaffe an der hiesigen Fach- und Fortbildungsschule. Berichterstatter: Herr Vizevochteher Mende. 8. Bewilligung von 1000 Mk. für den Bund deutscher Bodcnreformer. 9. RatSbeschluh, Ucberstunden bei der Polizei betr. 10. lll. Nachtrag zum Statut des 23. Hebammenbezirks. 11. Benutzung der im Rathaus eingebauten Wohnung. Berichterstatter: Herr Stadtv. Sckönborn. — Nichtöffentliche Sitzung. —* Reichsmietengesetz. Der Rat der Stabt Riesa hat gemäß dem RcichSmietengcsetz folgende Zu schläge zur Grundmiete beschlossen: für Zinsen dienst 15 Prozent, für Betriebskosten 120 Prozent als Be rechnungsgelb einschließlich 20 Prozent als Vergütung sür Hausverwaltung, für laufende Jnstandsetzungsarbeiten 130 Prozent und sür grobe Jnstandsetzungsarbeiten 80 Pro zent. Die Grnndmlete ergibt sich, wenn man die am 1. Juli 1914 in Geltung gewesene Miete, die eventuell geschätzt werden muß, um 1- Prozent kürzt. Hierzu sollten also nur 815 Prozent Zuschläge treten, während in anderen Städten ganz bedeutend höhere Zuschläge erhoben werden, so z. B. in Dresden 705 Prozent. Gegen diese Festsetzung haben die Organisationen der Vermieter und der Mieter Einspruch er hoben, über den die KreiShauptmannschaft zunächst ent scheiden muß, bevor die gesetzliche Miete für den 1. Oktober 1022 ziffernmäßig ausgerechnet werden kann. In Frage kommen am 1. Oktober 1922 die praenummerando fälligen Mietzinsen, für welche rechtzeitig und unter Einhaltung der Kündigungsfristen des B. G. B. schriftlich die reiHSgesetzliche Hüchstmiete gefordert worden ist. Es dürfte sich empfehlen, daß sich Vermieter und Mieter über die Höhe der jetzt fälligen Miete, vorbehaltlich Verrechnung der späteren tat sächlich zu zahlenden Mieten einstweilen etwa in der Art einigten, daß dir Mieter eine Zahlung leisten, die etwa der Grundmiete von 1914 zuzüglich 300 Prozent entspricht. Dieses dürfte im beiderseitigen Interesse liegen. Der Ver mieter erhielte die für die Hausverwaltung pp. dringend er forderlichen Mittel in die Hand und der Mieter würde von der immerhin nicht unerheblchen Nachzahlung zu einer Zeit bewahrt, in -er ihm die Zahlung vielleicht weniger gut paßt als am Beginne des Vierteljahrs. Bei Lieser Ge legenheit sei darauf hingewiesen, -atz seitens -er Regierung eine weitere Erhöhung der Rahmensätze Mr die Zuschläge zur Gruudmtete sür de» 1. Januar 1SSS geplant wird. —"Versammlungen der Hausbesitzer und Mieter. Am 26. d. M. fand in der Elbterraffe eine Versammlung deSHauSbesitzeroereins statt, worin die für Riesa vom Stadtrat beschlossenen Zuschlag», sätze zur Grundmiete zur Aussprache kamen. Dies« Tagesordnung hatte «ine außerordentlich große Anzahl von Vermietern veranlaßt, di« Versammlung zu besuchen, sodaß nicht nur der Saal.dicht gefüllt, sondern auch die Galerie besetzt war. Nachdem bi« wichtigsten Grundzüge de» ReichSmietengesetze» und der Sächsischen Ausführung»««? ordnuna dazu noch einmal kur» dargrlegt worden waren, wurde die Niederschrift über die Besprechung verlesen, die Vertreter de» Hauebrsitzerverein» und Vertreter de» Mieter- verein» aebalten Hadem Die daraufhin vom Rat« ^rstge- für groß. Instand« MAR MMt nur vam Oeffentliche GemetnderatSsitzung Montag, den 2. Oktober 1022, abends 7 Uhr im Gasthof Walther. Tagesordnung hängt aus. Weida bet Riesa, am 30. September 1922. Der Gemeindevorftanb. Vom 1. Oktober d. I. ab wird die Geschäftszeit im Gemeindeamt« Weida wie folgt festgesetzt: Montag 8—12 und 2—6 Uhr. Dienstag bis einschließlich Freitag 8—12 und 1—4 Uhr, Sonnabends einschließlich Vortage vor Festtagen 8—3 Uhr. Die Kassen verwaltung ist während dieser Tage nur vormittags für den Geldoerkehr geöffnet. Weida bei Riesa, am 30. September 1922. Ter Gemeindevorftanb. Hau» 180.— Mark. Einzelnummer 10.— Mark. Anzeige« für di« Nummer de» Ausgabetage« sind bis S Uhr vormittag» aufzugeben und im vorau« zu bezahlen; ein» Gewähr fite da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis sür dir 39 ww breite, 3 wm hohe Grundschrift-Zeil« 16 Tilden) 12.— Mark; zeitraubender und tabellarischer Tatz SS°/, Aufschlag. Nachweisung»» und BermittelungSaebühr ü.—- Mart. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klag« eingrzoaen werden muss oder der Aufrraggeber in Kontur» gerät. Zahlung«- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Storungen de» Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten ober der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des B-zugZpreiseZ. Rotationsdruck und Berlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Gaetüeftratze 5». Verantwortlich sür Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa: sür Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa.
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