Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.03.1917
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1917-03-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19170302019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1917030201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1917030201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1917
- Monat1917-03
- Tag1917-03-02
- Monat1917-03
- Jahr1917
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.03.1917
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
sieimaKIank. (Lum 2. unä 3. Min 1-17.) fteimstäank« ein «nirler vederwott, D»r rum yerren ättngt wie SlockenILuten.' Durch äie Ijeimat tönt'» von Orl ru Ott. kälrr tat äie Ztiitle ru bereiten. Dorthin wie ru einem rtarken Dort Laut unr -Ile treue Arbeit leiten. Darr äer 5rgen; Strom ibr reich entquelle llnä äer Leiäer äunkle Nacht erbe»«. Starken Mauern gleich in siampl unä Dot Zchlltrten unsre Heimat äeulrche sterre; Ibr getreu dir in ärn sieläenloä lüebrten rie «lem 5eincl ru Lanä unä Meere; Unä erglllkt äer Zrieäenr Morgenrot Un; im Sieg« nach äe; Kample; Schwere: lbnen all', äie bluteten unä ranken, Mur; äie äeutrche ijeimat ewig äanken! Keläentaten rinä er. deirpiellor. Die un; rchütrten vor äer 5einäe Marren! llnä äie Dankcrrchulä wächst ricrengrorr. Dicht in (Dort unä 2abl irt rie ru larren. llnrer Opler. ach, ein Schatten dlorr, Murr vor äierem fieläentum verdlarren: Dimmer kann äie Heimat ihren heläen, war rie ihr geopfert, je vergelten! Doch in Zerreln roll nicht unrre straft Die krkenntni; rolcher Ohnmacht legen: 5llktt rie alle au; äer Sorge halt Heller Lukunit hilfsbereit entgegen I Oedt von Herren unä mit Liier rchafft 5iir äen Sonnenschein auf ihren lllegen; Solcher tat wirä sich äer Himmel neigen llnä vom Dank äer Heimat soll rie reugenl ehr. lllölrer. Seitliches mb Sächsisches. Stadtverordneten - Sitzung. Nach Eröffnung der gestrigen >1. öffentliche» Sitzung der Stadtverordneten, die vom ersten Vorsteher Oberjustiz- rat Dr. Stöckel geleitet wurde, widmete dieser dem am L3. Februar verstorbenen Stadtverordneten Krumb ein einen warmcmpsundenen 2,'achruf- Der Verschiedene sei im Jahre 10l«t j„ das Kollegium eingetrcten und habe mehreren Ausschüssen angehört. Er habe jederzeit großen Eifer und viel Verständnis gezeigt und sich besonders der Interessen der städtischen Beamten angenommen. Man habe ihn als einen liebenswürdigen, einfachen, schlichten Mann geschätzt und iverdc sein Andenken in Ehren halten. Der Vorsteher stellte fest, daß sich das gesamte Kollegium zu Ehren des Verstorbenen von den Sitzen erhoben hatte. Von einem Schreiben der Frau Antonie veriv. Krumbein. t« dem sie dem Kollegium für die Teilnahme beim Ableben ihres «Natten den Dank aussprichl, nahm das Kollegium Kenntnis, desgleichen von einer Mitteilung des Rates, Latz er den Ersatzmann des verstorbenen Stadtverordneten Krumbein, Herrn Gymnasialoberlchrcr Studienrat Pro fessor Dr. Illing, zu dem Amte eines Stadtverordneten einbcrufen habe. Professor Illing steht als Major im Felde. Das Kollegium nahm sodann eine Reihe von Wahlen von Armenpflegern und Ausschutzmitgliedcrn vor, begründete gemäß dem Ratsbeschlusse vier Stellen für Ehepaare beim Bürger Hospital aus den Mitteln der Lommatzsch-Stiftung und der Kelle-Stiftung und sprach unter dem Ausdruck des Dankes die Annahme einer weite ren Zuwendung von 8000 Mk. des Herrn Privatmannes Kelle für die von ihm beim Bürgcrhospital begründete Stiftung aus. Ferner wurden nach der Ratsvorlage neun Stellen für Pfründnerinnen beim Vereinigten Frauen- hospital vom 1. April 1S17 ab begründet und die Zu weisung von 20 000 Mk. aus der Pohland-Stiftung an die Laurin-Stiftung zur Ermöglichung der Wcitcrbesetzung zweier Pfründnerinnenstellen im Vereinigten Frauen- tzoflpital genehmigt. Im Mittelpunkte der Tagesordnung stand die Be ratung und Beschlußfassung über bi« Kesiseh««» der «e«etu»e. »«d »chnl-EIukommensteuer auf das Jahr 1vl7. Gemäß der Ratsvorlage schlug Schriftführer Gärtner vor, die S t a d t e i n k o m m c n. steuer nach Höhe von 0 3 Prozent des Staatsein- kommenstcuertarifes, wie ii» Fahre ll-I«, jedoch unter Er hebung von Zuschlägen in gleicher -Höhe und Ab stufung und nach denselben Grundsätze», wie sie sür die LtaatSeinkomuiensteuer Geltung habe», zu erheben und die S äi u l e i n k v m mr n st r u e r »ach Höhe von 5 ll P r o- zcnt dev Staatseintommeiisteurrsatzes. mithin 4 Prozent mehr als im Jahre l»l». zu erheben. Die genannten Zu schläge werden nicht erhöben bei Beitragspslichtigen, deren Gesamteinkommen nicht mehr als 2200 Mk. beträgt oder die bet einem Gesamteinkommen von nicht mehr als 5800 Mark drei oder mehr Kindern Unterhalt gewähren. Außer dem komme» die Zuschläge nicht in Frage, ivo in den Fällen der 88 12,!) und 0! des Eintvmmenstenergesctzcs Steuer ermäßigung gewährt wird «steuerpflichtiges Einkommen der Kinder und verminderte wirtschaftliche Verhältnisses. Die Zuschläge betragen lo Prozent der Stadtcintvmmcn- steuer bei einem gcmeiudesicuerpslichtigc» Einkommen von über 2200 Mk. bis 4000 Mt., Id Prozent bei über 4000 Mk. bis 12 000 Mk., 20 Prozent bei über I2i>oo Mk. bis 25 000 Mark, 2b Prozent bei mehr als 2b 000 Ml. bis 50 000 Mk. nnd !)0 Prozent bei einem gcmeindcstencrpsttchtigcn Ein kommen von mehr alS bOOOO Ml. Schriftführer Gärtner gab eine eingehende Begrün dung der Vorschläge. Wen» wieder normale Zeiten cin- actrcten seien, würde es nach wie vor das erstrebenswerte Ziel des Finanzausschnsscs bleiben, zu erreiche», daß die Hanshaltplanbcratuiig der Stcuerfestsetzuitg möglichst vor angehe. Das sei diesmal infolge der herrschenden Ver hältnisse nicht möglich gewesen. Bürgermeister Dr. Kretzsch- mar sei leider ertrankt. Das Kollegium wünsche ihm baldige Genesung. lBravo!) Obwohl auch der Stellver treter im Finanzamte Stadirat Dr. Matthes mit eben solchem Eifer gearbeitet habe, so treffe doch niemanden die Schuld, daß der Haushaliplan so spät hcrüvcrgcgcben mor den sei. Fn diesem seien alle Maßnahmen getroffen wor den, um den Bedarf so niedrig wie möglich zu halten. Trotzdem weise der Haushaltplau wieder einen erheb lichen Fehlbetrag auf. Angesichts der Dauer des Krieges könne der Haushaltplau nicht länger mehr von der Verzinsung der der Anleihe entnommenen Kriegs- ansgaben vollständig befreit bleiben. Bis Ende 1010 würden die Ausgaben zu Lasten der Anleihe ans insgesamt 74 Millionen Mark geschätzt. Darin seien rund üo Mil lionen Mark für Kriegsausgaben enthalten, von denen etwa 23 Millionen Mark nur vcrlagsmeise bestritten seien. Der Etat erfahre im ganzen eine Mehrbelastung von 1 020 00s) Mk. Hierzu kämen noch 2bOl)oo Mk. Mindcrüber- schuß der Elektrizitätswerke und die um 250 000 Mk. nied riger eingestellte Bürger- und Einwohner,lener, die 1018 ganz in Wegfall komme. Endlich seien noch verschiedene andere Ausgaben um 1 Million Mark niedriger eingestellt. Die Straßenbahn rechne mit einer Einnahme von 13 Millionen Mark. Kür Abschreibungen, die eigentlich I Million betragen müßten, könnten nur :)24l»oo Mk. ver wendet werden. Die Abgabe eines Betrages aus der Straßenbahn an den Haushaltplan sei also auch sür 1017 nicht m ö g I i ch. Früher habe dieser Betrag sich aus 750 OM Mk. belaufen. Bei dieser Sachlage werde die Frage der Tariferhöhung immer dringender. Vvn den 240 000 Steuerzahlern würden etwa 50 «XX) die Zuschläge zu entrichten habe». Der Fehlbetrag des Hanshaltplanes solle durch diese Zuschläge und durch den Abstrich von Position 50 lllnvorhergeschene außerordentliche Ausgaben» gedeckt werde». Auch die Schulgemeinde habe ihre Aus gaben bis an die Grenze des Möglichen beschränkt. Da aber an sie nach dem Kriege große Anforderungen gestellt werden würden, sei es nicht richtig, den Schulbaufonds zu schmälern. Es würden nur 4 Prozent mehr verlangt. Die Bürgerschaft werde wohl der Meinung sein, daß sic der Stadt das Geforderte geben müsse, damit sic ohne Erschütte rung durch das weitere Kriegsjahr hindurcvgcvc. St.-V. van Lindt wollte die Schnleinkommenstcuer nach dem bisherigen Satze lalso 55 Prozent« crlioben wissen und schlug vor, den Fehlbetrag dem Schulbau- fondS zu entnehmen. In dem Fonds seien beträchtliche Vermögen angelegt. Mau solle die notleidenden Schichten nicht nrehr belasten, alS unbedingt notwendig sei. Die Zahl der Schulkinder werde zurückgchcn nnd dadurch würden Schulbauten hinfällig werden. Daraus entgeg- ncte Schriftf. Gärtner, daß bei einer jetzigen Schmäle rung des Schulbaufonds eine spätere sprunghafte Erhöhnng der Steuer« unausbleiblich sei. Es würden mich dem Kriege an die Schulen erhebliche Anforderungen gestellt werden. St.-B. Wetzl ich II trat den Ausführungen des St.-V. van Lindt gleichfalls entgegen. Sofern man in der Lage sei, den Schulbaufonds zu erhalten, solle man dies auch tun. Mit derartigen Mitteln könne man den Not leidenden nicht Helsen. Auch Schriftf. N i tz s ci) c trat für die Ratsvorlage ein. Die Fonds müßten für die kommen den Zeiten erhalten bleibe». Darauf ergriff der jetzige stellvertretende Leiter des städtischen Finanzamtes Staötrat Dr. Matthes das Wort. Wenn im Fahre 1015 noch Ueberschüssc gemacht worden seien, so beruhe dies daraus, daß ein Teil der Zinsen sür Kricgsansgaben ans Anleihe genommen wor den sei. Daß trotzdem die Finanzpolitik des Rates richtig gewesen sei, bewiesen die Abschlüsse für 1015 und 1010. Die Kricgsansgaben würde» sich in diesem Fahre noch erheblich steigern durch die Erhöhung der Nahrungs- mittelpostcn, die Kohlcnnot usw. Gleichwohl könne er ver sichern, daß der Rat in keiner Weise von dem als richtiH erkannten Wege der Foiidsbildung avgeheu werde. Man müsse dafür sorgen, daß die nach dem Krieg« zurückfluten - drn Arbeitskräfte beschäftigt würden, und dazu sollten die Fonds mit dienen. Die Fonds — der allgemeine Bau- svnds mit 3 Millionen Marl und der SÄulbanfonds mit I Million Mark — gingen nicht über das hinaus, was u». bedingt notwendig sei. Die Wirkung des Krieges spüre man in den Stenern jetzt noch nicht, sie würde sich rrü später zeigen. Das sei ei» Grund mehr, den Weg des St.-V. va» Lindt nicht zu beschreiten. Auch die Zustände der Schulen würden zu Bauten zwinge». Die Vorstadt Stichle» warte schon seit 1802 aus ihren Schulbau, das Weidcntalvicrtel habe seine Schule ebenfalls noch nicht be komme», desgleichen sei das Bedürfnis in Löbtau und iu der innere» Neustadt vorhanden. Tie Kindcrzahl werde wohl sitkle», aber Dresden werde deshalb nicht um einen einzige» Schulbau lierumlommen. Er bitte, zu glauben, daß alle zusammenarbcitendcn Stelle» den Haushaltplau und die Stcuervvrscklagc mit der größten Gemißenlmstig feit bearbeitet und überlegt hätten. — Das Mindrrheils- Gulachten des St.-V. »an Littdt wurde schließlich gegen zwei Stimme» ab ge Ich nt und der Ratsvorlage zugcstim in t. Ei» Dringlichtcitsantrag des St.-V. -H r r tz s >!, wünschte den svsvrtigen Anschlag der Straßenbahn' Fahrpläne an dcn wichtigen Halicsleücn, ähnlich wie bei den Vvrorlsbabncn, oder, wenn dies nicht angängig scl, die Vcrössenllichyng der Fahrpläne in den Tages zeitungen. Durch die Vetrieböcinschränkung seien unhatt bare Zustände entstanden. Niemand wisse mehr, wann die Wagen eigentlich verkehrten. Stadtrat Koppen ,ag)c zu. den Antrag in Erwägung zu ziehen. Schluß der öffentlichen Sitzung nach 0 Uhr. — Es folgte eine geheime Sitzung. — Der Nereia der Württembergcr in Sachsen zu Trcodc» hatte sich am 21. Februar im Italienische» Dörschcu zusammen gesunde», um das 0) c b u r t S s c si des Königs W i 11> c I m II. »an Württemberg ln einfacher, der ernsten .seit cnt- sprechender Weise zu begehen. Eine staOUche Anzahl non WürOem bcrgcrn Halle sich um die in einem Pslanzenhaln ausgciicUte Büste des NandcSherrn geschart. Während öcs gemeinsamen Essens brachte der Küntgl. Württcmb. Konsul Gchcimiat A r n h o l b das Königs' hoch aus und stehend hörten die Anwesende» die württeiubergische KöiiigShbiiiiie au. Bei gemeinsame» Gelangen und Eiuzclvö-. trägen aus der Mitte der Mitglieder bUcb man tu schwäbischer Gcinütltchkcit beisammen, bis die etwas zu frühe Polizeistunde, der Feier ein Ende machte. — Den treuen Kameraden unserer Feldgrauen, die rückt selbst sür sich bitten können, den Pferden und Hunden im Felde gilt der große Wohltätiglctttz. Abend, der heute Freitag, abends >/ü8Uhr, im Fesisaal des Konzerthauses, Prager Straße 52, stattsindet. Es sind noch einige Plätze brr K. Ries, Seeftraße 21, und an der Abendkasse zu haben, und alle Freunde der Tiere, die im Felde so viele» erleiden müssen, sollten durch ihren Besuch dazu beitragen, es zu ermöglichen, diesen vicrsüßigen Kameraden unserer Feldgrauen auch weiter Hilfe angeüeihen zu lassen, die in zahllosen Dankschreiben aus dem Felde so dankbare Anerkennung gefunden hat. - Ter Lichtbildervortrag: „Fm Uutcrlccboot gegen England' von Oberleutnant a. T- Tr. .) o io c findet beute Freitag, abends 8 Uhr, im Geivcrlichansc statt. Karten bei F. Nies und Ad. Brauer, sowie an der Abendkasse. — Die Freiheit der Meere, für die wir jetzt aus den Wogen kämpfen und die wir nach den zuversichtlichen Worten de« Reichskanzlers durch Brechung der englischen Sectmaunci sicher erkämpfen iverden, wird in ihrer Bedeutung sür die zukünftige Kolvnialpolitik und Seegeltung Admiral von Gropow in einem öffentlichen Vortrag behandeln, den er am nächsten Montag abends >/s8 Uhr im VereinShause halten wirb. — Vortrag Dr. G. Ehattertou-Hill. Bekanntlich halten die Ortsgruppe Dresden des Hansa-BnndeS nnd die Dresdner Kaufmannschaft Herrn Dr. G. Chatterton - Hill aus Frland, ein Freund des Hingerichteten Roger Eascment und vvn diesem mit der Durchführung seines Vermächt nisses beauftragt, zu einem Vortragsabend am 7. Februar ds. Fs. cingeladcn, an dem dieser sprechen sollte über das Thema: „Frland als Zeuge für dcn Charakter der englischen Politik". Dieser Vortrag, der wegen des Saalverbotes verschoben werden mußte, findet nunmehr am Dienstag, den 0. März, abends 8 Uhr, im großen Saale des Vercinshauscs zu Dresden, Zinzcnduisstraße 17, statt. Die sür dcn 7. Februar ausgcgcvenen Karten haben sür diesen Abend Gültigkeit. Karten in den Geschäftsstellen, Christianstrabe 1/S und Ostra-Aücc. - Hochschule sür lommuuale »»d soziale Verwaltung, Eölu. Das Vorlesungsverzeichnis für bas Svmmcricmestec 1017 ist erschienen. Auch in dein 6. KriegLlemesler werden die wichtigste» Vorlesungen in vollem Umfange gehalten, Ucbungcn und Seminare finden wie sonst stall. Nur die Vorträge einiger nebenamtlicher Dozenten fallen fort. Die immatrikulierten Stu dierenden der Verwaltungs-Hochschule können die Vorlesungen an der Handels-Hochschule nncntgcltlich belegen. Die Vorlesungen und Uebungcn beginnen am 24. Avrll. — Ter Allgemeine Turnverein veranstaltet anläßlich der 78. Wiederkehr seines Gründungstages kommenden Sonntag, vormittags 11 Uhr, in der großen Turnhalle Pcrmoscrsiraßc ein Schauturnen. Der Zutritt ist jedermann gestattet. — Der 2SS. Bolksunterhaltnngoabend des Vereins VotkSwvbl findet nächsten Montag, abends 8 Uhr, im Bvtkswvhlsaale statt und bietet einen Lichtbilder vorirag von Oberleuinnn t d. V. Wcbcr-tliobinc von der Mititär-RcriagSgcsellschaft in Berlin über das Thema „D er Luftka in v f ü b e r L and und Se e". Es iverden besonders die Zcppcliusalirtcn ans England, sowie di' Fltegcrlämplc an der Westfront eingehend behandelt und durch photographische Aufnahmen vom Flugzeug aus crläuicrl — Vorsicht bei Unterstützung Unbekannter. Ein Un bekannter in Feldgrau, der sich für einen Nute ross?' Kunst und Wissenschaft. 1- Dresdner Theater-Spielpütn für heute. König!. Opernhaus: 5. Sinfvnickonzcrt, Reihe F 1)68): König l. Schauspielhaus: „Die Rebhühner" 1)68): Residenz-Theater: „Der Favorit" s^8): Alb ert- Thcater: „Frühlings Erwachen" l^-8): Lcntral- Lh eatcr: „Das Dreimäderlhaus" (>48). -f Sreuzkirchruvesper. Dr. Heinrich Rtctsch, ordentlicher Professor für Musikwissenschaft an der Universität Prag, hat Gei sel« bekannte vaterländische Dichtung „Einst geschieht'«, dann wird die Schmach" vertont. Die Komposition soll in b« morgigen Sonnabcndvefper in der Kreuz kirche erstmalig gesungen werben. Der Reinertrag dieser Vesper kommt dem Hetmatdank zngute. > s Di« Saust der Verbündeten. Nächsten Sonntag, vormittag» )j12 bis l Uhr, letzte Veranstaltung im Palmcngarten zum Besten de« deutschen Roten Kreuzes. Karten bet Nie«. -s- Tanzabend. Grete Hosmann veranstaltet nächsten Sonnabend, abends 8 Uhr, im Dresdner KonzerthanS einen zwei ten Borführungöabend künstlerischer Tänze. Sie zeigt sich in dem selben in vollständig neuen Tänzen zu Weber, Schumann» Margis, Chopin, Braga Smith. — Margherite Schilling tritt nächsten Sonntag, abends 8 Uhr, im Künstleryaus in exotischen Tänzen auf. — Karten sür beide Abende bet NieS. f- Krauz Wagner, dev bekannte Dresdner Klavicrvirtnos, wurde in Anerkennung seiner Verdienste um die KrtcgShilsSpflegc »tt dem Ehreukreuz für freiwillige Wohlfahrtspflege auS- gtgetchnet. -s- Prof. Dr. Karl Siege» Gestern, am 1. März, ver starb in Leipzig nach nur kurzer Krankheit im «6. Lebens jahre Prof. Dr. KarlSi e ge «. Siegen sgeb. am 12. Sep tember 1851 in Weimar) gehörte zu den ältesten Vertretern -er Schriftstellerwelt in Leipzig. Nach kurzer literarischer mrd journalistischer Betätigung in Weimar uni» Chemnitz war ec seit 1880 in Leipzig heimisch geworden, wo er seit 1884 bis zu seinem Tode zu den ständigen Mitarbeitern der „Leipziger Zeitung" gehörte. Auf literarischem Ge biete hat sich der Verstorbene besonders durch seine Aus gaben »er Werke Heinrich v. Kleists, Gaudys. Chamiffos. best Ammermamrschen OLvHofS Verdienst« erworben. Uebcr eine Ncnausgabc der Gesinntmerke Scheffels ist er jetzt hinweggestorbcn. Starke» und dauernden Bühnen erfolg hatte Siegens Bühnenemrichtunq von Kleists „Kätchen von Heilbronn" nach dem Urplan. Auch Grabbcs ,„Kaiser Heinrich VI." i» einer Licgenschen Bearbeitung ist verschiedentlich, u. a. im Leipziger Neuen Theater, mit Erfolg über die Bretter gegangen. Von seinen eigenen Dichtungen seien die 1870,71 entstandenen .„Kriegslicdcr" (1871). das Drama „Rosalinde" «1875) und das Festspiel „Thüringer Johannisseier" (1878) hier genannt. Den „Dresdner Nachrichten" hat der Verstorbene lange Fahre als Theaterberichterstatter aus Leipzig gedient. 's Gesellschaft sür Literatur nnd Knust. Der ehemalige Direktor der König!. Skulpturen-Sammlung, Geh. Rat Professor Dr. Georg Treu, bot am Mittwoch im Saale des „Europäischen Hofes" einen Vortrag, der ganz beson ders geeignet war, die Zuhörer lebhaft zu fesseln. „M eine griechischen Erinnerungen" lautete das Thema, das auf die Zeit der Ausgrabungen von Olnmpia, dem Nationalheiligtum der Hellenen, zurnclging, an denen der Redner tätigen und verdienstvollen Anteil genommen. Die Ausführungen mären getragen vvn warmer Anteilnahme an dem Schicksal des jetzt so schwer geprüften Landes, das er wie viele andere kennen und lieben gelernt habe. Der Umstand, daß es Darbietungen höchst persönlicher Art waren, die durch Lebhaftigkeit der Schilderung und Humor der Auffassung erfreuten, gaben dem Ganzen einen wei teren Reiz. Die durch einen Kurzschluß stark beeinflußte Vorführung der den Vortrag unterstützenden größeren An zahl Lichtbilder konnte man daher dabei gern in Kauf nehmen. Zunächst schilderte der Redner seine Einbrücke auf Korfu, der nördlichsten der Jonischen Inseln. Er er wähnte den paradiesischen Charakter der Landschaft mit ihren Gärten, Oclbaumwäldern, Pinienhaincn, die Häsen und stillen Buchten, die weite Ausblicke gewährten oder zum Träumen lockten. Korfu sei noch immer das Land der sorglos lebenden Phäakcn, die einst Odysseus gastlich auf- nahmen. wie uns die Gesänge Homers schilderten. Von Lcm früher der Kaiserin Elisabeth vvn Oesterreich, jetzt unserem Kaiser --hörenden Schloß Achrlleion mit seinen Fundstätten ivanhte sich bann Geb. Rat Treu dem Schau platz -er O ympischen Spiele, dem damalige» AuSgrabuvgs- gcbict, iclbsizu. Die Beförderungsarten und Gesälulichkeit der Flußübcrgangc, die große -Hitze und die walirliajt lro pischen Regengüsse dieser Fiebergegcnd, die übte Zugaben in Gestalt von Schlangen, Skorpionen und der Müclcnvtgg ' aufweist, schilderte er in anschaulicher Weiie. Nicht minder allerhand der Gegenwart ähnelnde Ernährungsschmieria keilen in bezug ans Erlangung vvn Fleisch. Butter. Kar tnffcln, Wein usw. Im Bilde wurde dann das Deutsche Haus, in dem der Redner gcwolmi, und das Ausgrabnngs seld, sowie der Zcus-Tcmvel am Kronos^Hügel, einer alten Kultstütte. gezeigt. Der Tempel ist durch Erdbeben zerstört worden und seine Trümmer fairden sich in einer mächtigen Festungswallanlage aus byzantinischer Zeit, znm Teil auch in den Mauern der armseligen Lehmhütten der am Fuße des Hügels angesicdelten Bevölkerung wieder. Alte Kalt öfen, die noch gefüllt standen, gaben weiteren Aufschluß über dcn Verbleib der Kunstwerke. Der Vortragende bc richtete eingehend über das aufregende und anstrengende Leben, die Freude über gemachte Funde und die Ergeb nisse der Ausgrabungen. -Hieran schloß sich die Vorführung und Erklärung des großen Wandgemäldes der Leipziger Universität vvn Max Kltnger. Dichter und Künstler könnten die versunkene Schönheit und Kunst der Griechen allein wieder auslebcn lassen. Aber die Kulturscndnng der Griechen, die sich durch Klugheit. Rührigkeit mrd gptes Familienleben anszeichneten. sei noch nicht zu Ende. Ob gleich das Land vom Parteihader zerrissen ist. sei doch das Königtum erstarkt und habe ein Heer geschaffen, mit dessen Hilfe cS aus den Wirren herauskommcn würde. Das hellenische Volk könnte noch ein wertvoller Bundesgenosse wessen. Großer Beifall lohnte den Vortragenden, der vom Prinzen Johann Georg, der die Veranstaltung durch seinen Besuch ausgezeichnet hatte, in ein längeres Gespräch gezogen wurde. i Sächsischer Knnstoerein z« Dresden IBrüvlsche Terrakkci. Morgen Sonnabend, vormittags II Uhr. wird die große Ge dächtnisausstellnng zu Ehren Gottvardt Kuchls feierlich eröffnet iverden. Der Vorsitzende des Kunsiverelns miro eine Ansprache halten. Die Ausstellung wird außer dem künstle rischen Nachlaß wichtige Werke Kuehls aus hiesigem nnd aus wärtigem Galerie- und Prtvatbesttz enthalten und zmn ersten Male «tuen umfaffenbcu Ucberblick über da» kitnstlertfchc Schäften, dieses RelstcrS gewähren, der fhr das Knsstlebe» vnlerer Wadi XLU .Dresdner Nachrichte»." «»tt» « per. sr, Freitag 2 Mär, 1»1V dsrrr V
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder