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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.11.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-11-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192211164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19221116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19221116
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-11
- Tag1922-11-16
- Monat1922-11
- Jahr1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.11.1922
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>,. i»L«s»*»k Riesaer H Tageblatt ««d lElbebIM und Ameigtr). Postscheckkonto: Dresden ISS» «irokaffe Riesa N-. SL «nd Anzeiger (LlbeblM and Au)kigcr) Dra-tanschrtst: TageRatt Mes«. Da» Riesaer Tageblatt enthält die amtliche« Bekanntmachung« - der Amtöhauptmannschaft Srobenhal«, de» Amtsgericht», der AmtSauwaltschaft beim Amtsgerichte «nd de» Rate» der Stadt Riesa, des Mnamamt» Riela und de» HandtzattamtS Melke», sowie de» Gemeinderates Kröbä. 267. Donnerstag, 16. November 1622. abends. 76. Jnhrg. Das Rielar^ägr^lätt^s?«tN^e!e>^äö'abtndr ^/,6^lh^ni?AÜ«nähmede^onmund Festtage. Bezugspreis, gegen Barauszahlung, monätttch^ä^^Nar^hne Brinaerlohn. Auzetgeu sllc di« Nummer des Ausgabetage« sind bi« 9 Uhr vormittag« aufzugeben und im vorau« »u bezahlen; eine Gewähr sllr da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis nie die 89 mm breite, 8 mm hohe Trundschrift.Zeil« (S Gilbens SS.— Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/, Aufschlag. Nachweisung«- und Vermittelungsgebühr 6.— Mark. Fest- Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag versällt, durch «läge eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Kontur« gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige UnierhaOungs- brilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Storungen de» Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der BeförderungScinrich::.iigen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer t Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle r Gottheftr«tze »9. Verantwortlich für Redaktion; Arthur Hähnel, Riesa; sür Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. MWMMM-WillllMen I. SnMmr-KMNM AM Ma. Der Inhalt der in der gestrigen Nummer diese» Blattes von der Amtshauptmann- schäft Großenhain in getrennten Veröffentlichungen bekanutgegebeuen Bestimmungen über die abzugrbenden WohnungSbauabgabr-Gebäudelisten und Grundstener-Erklärungen trifft auch sür hiesige Stadt 4«. Wir bitte», sich a«S diesem entsvrechend z» unterrichten. Die «Vordrucke zu beiden Einreichungen werden de« Hausbesitzern in den nächsten Lage» gleichzeitig zugeftellt. Sie lind ans das Genaueste gnszufüllen und die W 'ltUUNgSbanabgabe-Gebändelisten bis S. Dezember und die Wruudsteuer-Erklärungr« bis SS. Dezember 1V2L vom Grundstücks-Eigentümer bezw. von einer Person, welche nötige Auskunft gebe» kann, an unser Stadtsteneramt — Rathaus, Erdgeschoß — wieder einzureicken. Ruf die sestgelegten Strafen bet Zuwiderhandlunaeu machen wir noch besonders aufmerksam. Der Na« der Stadt Riela. am 16. November 1922. verMcheS m»v Siichslsches. Riesa, den 16. November 1922. —* Der Bezirk»au»schuß Großenhain lehnt die MilchpreiSerhöhung ab. Der beute im Sitzungssaal der AmtShauptmannschast Großenhain tagende Bezirksausschuß hat sich in längerer Aussprache mit der vom Milchwirtschaftlichen Landesverband festgesetzten Milch preis-Erhöhung befaßt. Auf Vorschlag deS Amtshauptmanns Kühn wurde einstimmig beschlossen, der geforderten Preis erhöhung für die AmtShauptmannschast nicht beizu treten, da sie als unannehmbar zu bezeichnen ist, und diese Stellungnahme in der Tagespreise mitzuteilcn. Der Beirat der Preisprüfungsstelle soll strenge Anweisung er halten, dort, wo er Wahrnehmungen über wucherisches Ge baren im Handelswesen, insbesondere im Handel mit land wirtschaftlichen Produkten beobachtet, der Amtshauptmann schaft umgehend unter Beifügung von Unterlagen Anzeige zu erstatten. Nachdem die Milchprobuzenten im Bezirk der Amtshauptmannschaft bis zur Stunde an diese wegen einer Milchpreiserhöhung nicht herangetreten sind, ist der bis herige Milchpreis im Bezirke der AmtShauptmannschast als noch bestehend zu betrachten. Im übrigen sollen die zuge- sagten Maßnahmen der Landesregierung abgekartet werden. —* Die Milchpreise werben künftig all wöchentlich festgesetzt. Der Milchwirtschaftliche Lan desverband Sachsen schreibt uns: „Die Milchpreise sind bisher vom Milchwirtschaftlichen Landesverband Sachsen zuerst allmonatlich, später halbmonatlich unter Berücksichti gung der Berwertungsmöglichkeit der Milch bei deren Ver arbeitung bezw. unter Zugrundelegung der Butterpreise, die in den vier, später in den zwei der Milchpreisregelung vorangcgangenen Wochen in Berlin amtlich notiert wurden, errechnet und festgesetzt worben. Infolge der in den letzten Monaten sehr viel schneller als vordem erfolgten ungeheuren Steigerung der Marktpreise für Butter und andere Molkerei produkte läßt die Milch sich heute bei deren Verarbeitung ganz bedeutend höher verwerten, als wenn sie zu den auf Grund weit zurückliegender Butternotierungen berechneten Preisen sür Frischmilch als solche abgegeben wird. Es wird deshalb die Milch in immer höhersteigendem Matze ver arbeitet und dadurch der Frischmilchversorgung in so stark zu nehmendem Umfange entzogen, daß der Milchwirtschaftliche Landesverband, der verpflichtet ist, die Versorgung der Städte mit Frischmilch sicherzustellen, sich gezwungen gesehen hat, für die Milchpreisregelung neue, de» jetzigen Preis verhältnissen mehr angepaßte Richtlinien aufzustellen und zu beschließen, die Milchpreise künftig allwöchentlich, und zwar für die Tage vom Sonntag bis mit Sonnabend, das erstemal vom 16. bis mit 25. November, festzusetzen. Während aber bisher der ab Stall geltende Milcherzeugerpreis ein Zehntel der durchschnittlichen Butternotierungen betrug, soll er in Zukunft auf ein Elftel des Durchschnittes der dem Bc- rechnungstage sDonnerstag) vorangehenden zwei letzten Butternotierungen festgesetzt werben. Diese Aenderung der Richtlinien sür die Milchpreisfestsetzung wird allerdings zur Folge haben, daß der Milcherzeugerpreis vom 16. November an eine leider notwendige ungewöhnliche Steige rung erfährt, denn heute beträgt er weniger als ein Zwanzigstel deS Buttererzeugerpreises, ein Verhältnis, das unhaltbar ist und letzte» Endes dazu führen -nutz, daß für die Frischmilchversorgung schließlich überhaupt keine Milch mehr zur Verfügung gestellt wird. —* Der Mi Ick preis ab 16. November. Die Bezirksstelle Ostsachsen der Landespreisprüsungsstelle gibt bekannt: Der milchwirtschaftliche Landesverband hat für die Zeit vom 16. bis mit 27. ds. MtS. den Großhandels preis für Vollmilch ab Stall des Erzeugers auf 100 Mark pro Liter erhöht. Entsprechend der bisherig«: Gepflogen heit soll der Erzeuger bei Kleinverkauf der Vollmilch auch weiterhin bis zu 16 Prozent Zuschlag fordern dürfen. Somit darf ein Liter Vollmilch bei Abgabe vom Erzeuger an den Verbraucher höchstens 115 Mark kosten. ES ist zu erwarten, daß diese Preise in allen Gemeinden auch einge halten werden. Wenngleich die Landesvreisprüfungsstelle bei dieser Preisfestsetzung nicht mitgrwirtt hat, wird sie doch alle eingehende» Anzeigen wegen höherer Preis forderung oder «Gewährung verfolgen, eventuell «ine Anzeige bei der nächsten Polizeibehörde erstatten. —* Gegen die Mtlchverteuernng. Im Wirtz« schaftsmintsterium schweben Z. Erwägungen darüber, ob für Frischmilch ein Höchstpreis fttr Sachsen festgesetzt werben soll. Die Beratungen sind noch nicht abgeschlossen. Da neben versucht da» Wirtschaftsministerin« gegen bi« un geheure Milchverteuerung auch »och mit anderen Mitteln vorzugehen. So hat «S mit dem ReichSmintstertum für Er nährung und Landwirtschaft um alsbaldigen Erlaß von Be stimmungen über die Konzefftonierung -er Landmolkerete« ersucht. Während de» letzten Jahre» find in Sachsen eine Anzahl neuer Molkereien gegründet worden, deren Zahl in keinem Berhältni» -« der wirklichen Milcherzeugung Sachsens steht. Diese Neugründung von Molkereien trägt nur dazu bet. die Krischmilchznfuhr nach Len vedarf»ort«« tu verrtnaern und «r verteuern. Die jetzt geltenden B» 482056 5137 474267 1060 249 22632 267700 11 358 214190 stimmungen des Reiches zur Sicherung der Frischmilchver sorgung können die schädlichen Folgen des Ueberhand- nehmens der Landmolkereien nicht beseitigen. Auch in anderen Bundesstaaten haben sich insolge der Lage des Buttermarktes ähnliche Molkereimitzstänbe herausgebildet. So kommen -. B. auch Klagen aus direkten Milchbezirken wie Ostpreußen. Tas sächsische Wirtschaftsministerium ist sich bewußt, daß dem Erlaß von Zwangsvorschristen über die Milchversvrgung für den Freistaat Sachsen nicht un erhebliche Bedenken entgegen stehen. Es wird daher von der Einsicht der Milchproduzenten abhängen, ob trotzdem ein Höchstpreis für Sachsen festgesetzt werden muß. Selbst verständlich würde dann auch gleichzeitig ein Höchstpreis sür Butter festgesetzt werden. Zu bedauern ist, daß das Reich von sich aus nicht schon längst zu einer Höchstpreis festsetzung für Milch und Milcherzellgnissc sür das ganze Reich gekommen ist. Jedenfalls wird sich die Neichsregie- rung bewußt sein müssen, daß sie der unerhörten Milch teuerung mit größerer Energie als bisher entgegen arbeiten muß, wenn Leben und Gesundheit der Säuglinge und Kranken nicht aufs schwerste geiöhrdet werden sollen. —* Das amtliche W a h lresn l tat. Nach dem Er gebnis der Feststellungen des Lande«wablan«schnffeS sind bei der Landtagswahl insgesamt 2537 589 gültige Stimme» abgegeben worden. Davon haben erhalten: Deutschnationale Volkspartei WirtsckaftSpartei Deutsche VolkSvartei Vereinigte Sozialdemokratie Zentrum Kommunisten Deutschsoziale Partei Demokratische Partei ES entfallen demnach, wie schon gestern mitgeteilt, ins gesamt Abgeordnetensitze aus die Deutschnationalen 19, Deutsche Volkspartei 19, Verein. Soz. Vartei 40, Kom munisten 10, Deutsch-Demokratische Partei 8. Das Partei verhältnis stellt fick nun wie folgt: 46 bürgerlichen Ab geordneten stehen 50 sozialdemokratische und Kommunisten gegenüber. Bemerkenswert ist, so schreiben die „Leipz. Reuest. Nacbr.", daß mit dieser Neugestaltung eine dem 0 - kratisch-sozialdemokratische Mehrheit aus- g es ch a l 1 e t ist, da beide Parteien nur 48 Stimmen, also gerade die Hälfte, auf sich vereinige». Wie unsinnig das in Sachsen bestehende, von den Reicksbestimmnngen ab weichende LandeSwahlgesetz in dieser Reststimmenverteilung ist, ergibt sich daraus, daß die Deutsche Volkspartei, wenn sie nur 1500 Stimmen mehr erhalten hätte, dann nur 18 Sitze erhalten würde, weil die Verteilungszahl von 26433 genau 18 mal in ihrer Gesamtstimmenzahl aufgeben würde. So aber ergab sich aus der tatsächlichen Stimmen zahl eine Abgeordnetenzahl von 17, und zur Verrechnung kamen 24906 Reststimmen, die bei einer Reststimmen- teilungsziffer von 13 398 einen weiteren Sitz und einen nochmaligen Rest von über 1100 Stimmen ergab, der nach den Bestimmungen als größte vorhandene Restziffer mit einem weiteren Mandat belohnt wurde. Es ergibt sich also das Kuriosum, daß die Deutsche Volkspartei mit ihrer Wähler- ziffcr 19 Sitze erreicht bat, während sie bei einer um 1500 höheren Ziffer nur 18 bekommen hätte! —* Bü b ne n s ch au t u rn en. Als ein gutes Werbe mittel für die Sache der Leibesübungen hgben sich die Bübnenschauturnen der Turnerschast erwiesen. Auch der 8. Niederelbe-Gau, dem der Turnv. Riesa und der Allge meine Tv. Riesa angeboren, hielt Anfang d. I. ein solches mit gutem Erfolge in Oschatz ab. Das für den Herbst ge plante Bühnenschanturnen haben die beiden genannten hiesigen Vereine übernommen, die es am Bußtag, de» 22. November, nachmittag 5 Uhr im Stern-Saal in Riesa abhaiten. Die Vereine unterhalten Kinder-, Jugend-, Turnerinnen» und Männerabteilungen und werden versnchen, durch Darbietungen dieser Abteilungen die Vielseitigkeit und Zweckmäßigkeit des Turnens für beide Geschlechter einer Hoffentlich recht großen Znschauermenge vor Augen zu führen. —* Fortsetzung der Personendampfschiff fahrten. Die Sächsisch-Böhmische DarnpffchiffahrtS-Ge- sellschaft teilt mit: Vorausgesetzt, -aß die Witterung mild bleibt, werden die Personendampfer auf der Strecke Dresden —Leitmerttz auch nach dem 19. -. M. noch einige Zeit im Umfange -es jetzigen Fahrplans verkehren. Auf der Strecke Dresden — Ä t e s a werden in nächster Woche noch folgende Fahrten ausgeführt: 11 Uhr vormittag von Dresden nach Riesa an den Tagen Montag, Mittwoch und Freitag und ÜF5 Uhr vormittag von Riesa nach Dresden an den Tagen Montag, Dienstag, Donnerstag und Sonnabend. —"Der Kasfeepreis. Der Verbraucherpreis für gerösteten Kaffee wurde vom Verein der Kaffeeäroßröster und Kaffeehändler, Sitz Hamburg, am Freitag offiziell mit 2600 bis 8160 Mark für ein halbes Kilogramm, je nach Qualität, notiert. Zoll zurzeit für V, Kilogramm 914 Mark. Demnach kostet eine Bohne <1 Pfund enthält rund 4500 Bohnen) bei genauer Nachzählung 70 bis 80 Pfennig. —* Auf dem staatlichen Kraftwerke Hirsch felde wurde, wie bereit» gemeldet, nach Beendigung de» wilden Streiks gestern die Arbeit wieder ausgenommen. Die Forderungen der Streiksührer wurden tu Ueberein- ftimmung mit den Vertretern der Belegschaft und der gewerkschaftlichen Organisationen nicht bewilligt. Der .Sächs. Staat-zta." zufolge baden die Arbeiter den Aus fall der Streiktage selbst zu tragen und erhalten ki'mktia die schon früher tariflich vereinbarten Löhne. Tie Arbeiter, die durch Beeinflussung zum Streik gegen das Staats interesse und das Gesamtinterrffe der Arbeiterschaft ver stoßen baben, werden nicht wieder eingestellt. Durch den Streik ist der sächsischen Volkswirtschaft und damit auch der Arbeiterschaft ein Schaden von vielen Millionen entstanden. —* Die Erhöhung der Erwerbslosen unterstützung, um die das NeichSarbeitSministerium im Benehmen mit den übrigen beteiligten Stellen seit längerer Zeit bemüht war. wird die Vollsitzung des Reicks rats am 16. November 1922 beschäftigen. Es ist, wie W.T.B. aus Berlin meldet, mit einer namhaften Steigerung der Unterstützungssätze für die Erwachsenen, insbesondere sür die Familienväter zu rechnen, die voraussichtlich bereits am 20. November in Wirksamkeit tritt. —"Notgemeinschaft wie im Reick auch in Sachseu. Zur Durchführung der „Deutschen Notgcmein» sckaft" in Sachsen wird rin LandeSauS'chnß gebildet werden. Das HilsSwerk der Deutschen Notgcmciuschgst wird getragen von den großen Organisationen des Wirtschaftslebens (Arbeitnehmer und Arbeitgeber). Sie werden in erster Linie auch indem Landesausschuß führend vertreten sein. Wegen der unerläßlichen amtlichen Förderung des freien Hilfswerks wird das Ministerium des Innern sofort nach Bilduna des LaudesauSschusscs ein Schreiben an die Gemeinden und staat« ltchrn Verwaltungsbehörden richten. —* Die Monatskarte 11 preise werden mit Wir kung vom 1. Dezember 1922 ab nach 18 (14) Fahrten be rechnet, wobei der abgerundete einfache Fahrpreis zugrunde gelegt wird. Für Schüler-Monatskarten und Wochenkarten verbleibt es bei dem bisherigen Grundsatz, demzufolge die Scbülermouatskarten zur Hälfte, die Wochenkarten zum 4. Teile des MouatSkartenpreises unter ordnungsmäßiger Ausrundung berechnet werden. Von demselben Tage ab werden als Mindrstfahrpreis sür Einzelreisekarten und Zeit» karten die Sätze erhoben, die sich nach der Entfernung von 11 Hw ergeben. —" DiePreise für Weih 11 achtsbäume. Wir aus Halle gemeldet wird, sind dort die ersten WeihnachtS- bäume eingetroffen. Tie Preise für die Bäume sollen aber so hoch fein — der billigste Baum soll 500 bis 1000 M. kosten —, daß wohl in den meisten deutschen Familien das WeihiiacktSiest ohne WeihnachtSbaum gefeiert werden wird. —* Entdeckter Schuhmacher. Wie die sächsische Landespreisprüsungsstelle mitteilt, erfuhr die Bezirksstelle Ostsachsen der Landespreisprüsungsstelle, daß die Landes stelle sür Textilnotstandsversorgung im Januar d. I. 2500 Paar gebrauchter engli'cher Milirärschuürschuhe mil 42 Mark je Paar an einen Händler verkamt Halle, der sie für 50 Mark an einen anderen Händler weitergab. Dieser hatte außerdem 3000 Paar anderweit mit 62,55 Mark je Paar gekauft. Er verkaufte 3000 Paar zu 90 Marr an einen Darlehnskassenverein und 2007 Paar zu 79 Mark an einen dritten Händler, der sie mit 115 Mark je Paar an einen vierten abgab. Dieser brachte sie endlich zu 140 bis 160 Mark je Paar an Einzelverbraucher und Betriebe. In einem anderen Falle hatte ein Schieber 10 000 Paar getragene Militärschuhe zu rund 00 Mark je Paar eingetauft, die Sann von einem Abnehmer zu 140 Mark je Paar an die Ver braucher abgegeben wurden. Die sächsische Landespreis- prüfungsstelle hat beide Fälle an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet. —" Hcrbstwanderversammlung des Kresse? Dresden im T e u t schn a ti 0 n a le n HauVlungsgc» htlfcn-Verband. Der Vorstand des Kreises Dresden rm Dcutschna ienalen Handluug-sgehilfcn-Verband batte die Vertreter der einzelnen Ortsgruppen des Kreises für den 11. und 12 November zu einer Arbeitstagung nach ver alten Bergstadr Freiberg er'ngeladen. Am Sonntag, den 12. November, vormittags 10 Uhr, eröffnete der Kreis vorsteher, Herr Geschäftsführer Bierast, Dresden, dre Herbstwanderversammlung. Aus dem Bericht des Kreis vorstandes war zu ersehen, daß die Kämpfe um den Ab schluß der Tarifverträge immer schärfer geworden sind. Von 102 abgeschlossenen Tarisnachträgen sind nur '25 in freier Vereinbarung getätigt worden, während alle an deren vor dem Tchlichtungsausschuß verhandelt werden mutzten. Auf Vorschlag des Vorstandes wurde als Tagungs ort für den nächsten Kreisiugendtag Coswig und für den Kreistag Großenhain festgelcgt. Gleichzeitig wurde daraus hingcwiesen, bah im nächsten Jahre m Lüddcutschland ein Reichssugendtag stattfinden soll. Hierauf sprach Herr Schmidt, Dresden, über das Thema: „Arbeitsnachweisgesctz und Erwcrbslosenversicherungsgisrtz". Ueber das Thema: „Unsere Stellung zu der Frage des Wisderbefchasfungs- preifes" sprach Herr Kreisvorsteher Arno Bierast, Dresden. Dre nachfolgende Entschließung zeigt die Stellung, nähme des Deutschnatonalen Handlungsgehilfen-Verban- des zu den großen Tagcsfragen: „Die heute m Freiberg i» Sachsen versammelten Vertreter von etwa 15 000 Deutschnationalen Handlungsgehilfen aus alten Orts gruppen des Kreises Dresden haben sich emgeriend mit der augenblicklichen wirtschaftlichen Lage beschäftigt. MS Ursachen der beranfkommenden Krise, dre zu den schwersten Erschütterungen unseres wirtschaftlichen und völkischen Lebens führen wird, erkennen sie 1. den Versailler Ver trag mit allen seinen Nachträgen; 2. das Vorgehen weiter Industrie- und HandelSkreise, zur Kalkuliiions-
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