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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.11.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-11-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192211174
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19221117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19221117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-11
- Tag1922-11-17
- Monat1922-11
- Jahr1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.11.1922
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Riesaer D Tageblatt und An reiner (Llbtblatt und Imeiger). Postscheckkonto: Dresden ISS« «irokaff. Riesa N-. S2. und Anzeiger (Llbeblatt und Anzeiger) Lrahtanschrift: Lagebiatt Ries,. Da» Riesaer Tageblatt enthält die amtlichen BekanntmLchunge» vernms Nr. M. A«t--a»chtmimuschaft Srokenhaln, des Amtsgerichts, der «mtSanwaltschaft beim Amtsgerichte und des Rates der Stadt Riesa, des Finanzamt» Riesa nnd des HaubtzollamtS Meißen, sowie de« «emeindernte' G»öba. Freitag, 17. November 1VÄS, abends. 268. 75. Jahrg. La« Riesaer Tageblatt erf-etNt^SrÄ^e^abendS^S^ihr^nlt Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, monatlich 250.— Mark ohne Bringerlohn. Anzeigen slic die Nummer de» Ausgabetage« sind bi« 9 Uhr vormittag« aufzugeben und un oorau« zu bezahlen; eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für die vü ww breite, S mm hohe Grundschrift.Zeile (8 Silben) 2S.— Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/, Aufschlag. Nachweisung«, und VermittelungSgebühr S.— Mark. Feste Tarif». Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag vrrsällt, durch Klag« eingexogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige UntcrhalNmgS« beilage „Erzähler an der Elbe". — Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der BeförderungScinrich vxgen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlteserung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreise«. Rotationsdruck und Verlag: Langer t Winterlich, Riesa. Geschiisttftellr: G«tttz«ftraße s». Verantwort!,ch für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; sür Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Notstandsmaßnahmen für Minderbemittelte. Diejenigen Sozial« und Kleinrentner sowie sonstigen bedürftigen Personen in der Stadt Riesa, die im kommenden Winter unterstützt werden wollen, werden hiermit auf» gefordert, sich im Nathan«, Zimmer Nr. 10, zu melden. , „ Bei der Meldung sind unter anderem Angaben zu machen über die Zahl der zu unterhaltenden Kinder, di« unterhaltsverpflichteten AnaebSriaen nnd die Einkommen«, und PermöaenSverbältniffe. Kerner ist anrugeben, ob selbständige Wohnung vorhanden ist, welche BelenchtungSmöglichkeit in der Wohnung besteht (GaS, elektrische« Licht, Petro- lrum nsw.) nnd welche Art der Unterstützung erbeten wird. E« ist die Ausgabe von AusweiSkarten an Klein« nnd Sozialrentner »nr bevor zugten Berücksichtigung bet der Sietschabgabe in der Freibank beabsichtigt. Diejenigen, welche ein« derartige AuSwriSkarte zu erhalten wünschen, haben die« bei der Meldung anzugeben. Die Stadt beabsichtigt, eventuell «ine Volksküche einzurickten. Diejenigen, welche voraussichtlich die Speisen au« einer Volksküche entnehmen werden, haben dies bei der Meldung z» erklären. » . Die Meldungen werden am Montag, Dienstag und Donnerstag, den 20., 2t. bezw. 2.S. November IV22, nur vormittags 8—12 Uhr «ntgegengenommen. Der Na« der Stadt Niesa. am 16. November 1922. Gßm. Oertliches nuv Siichsisches. Riesa, den 17. November 1922. —* Gestohlen wurden in der Nacht zum 16. No- vembrr 1922 beim Gutsbesitzer Erich Diiweritz in Prausitz nachstehend aufgefübrte Gegenstände: 2 schwarze Kummet» kutschgeschirre ohne Beschlage mit Nückzeng und Schwanz» riemen, 1 Paar Doppelzügel mit Einsatzzngek, 2 gelbe Waaendecken mit blauen Streifen, 1 schwarze Plüschdecke, 3 mit Lelnewand gefütterte Pferdedecken, 2 davon sind gezeichnet: M. Diiweritz, Prausitz Nr. 2, 1 Ginspännerziigel. Gesamtwert etwa 100000 Mark. Für Wiedererlangung ist eine hohe Belohnung zugesichert. Etwaige Wahr» nebmungen erbittet die hiesige Gendarmerie und der Kriminalvosten. — Am 16. November 1922, nachmittags 4 Uhr, sind in einem Geschäfte jn der Nähe des hiesigen Albertplatzes gestohlen worden: 1. ein Geldbetrag in Höhe von 3000 Mark, bestehend aus Fünfzig», Zwanzig- und Zehnmarkscheinen, 2. drei Pakete, zu je 100 Gramm, schwarzes „Helm »Strickgarn' Nr. 16 L und 3. eine braune wollene Damenschürze, gestreiftes Muster. Sachdienliche Wahrnehmungen, die zur Ermittelung des Täters führen könnten, erbittet der hiesige Krim.-Posten im Rathanse Riesa. —* Die evangelischen Jungmänner» vereine von Riesa nnd Umgebung veranstalten am kommenden Sonntag ihren Werbet« g. Wie zum ersten Mal im vorigen Jahr, so wollen sie auch in diesem Jahr hervortreten mit offenem Bekenntnis zu dem, der den Inhalt jedes, zumal des jugendlichen Lebens bilden möchte, zu Christus dem Herrn. Für ihn zu werben, und zwar Jung und Alt in gleicher Weise, ist der eigentliche Sinn dieses Werbetages, der in deutschen Landen abgebalten wird, soweit Vereine männlicher, christlicher Jugend bestehen. Im Zeichen des Werbens der Jugend um Christus soll der HauvtgotteSdienst des Sonntags stehen, zu dem nicht nur die Jugend, sondern ebenso die Eltern und Freunde der Jugend eingeladen werden; eine Versammlung der christ lichen Jugend in der Klosterkirche, Posaunenmnsik auf dem Albertplatz um 12 Uhr nnd ein Elternabend im Jugend heim sollen die ankeren Veranstaltungen des Tages sein; den inneren Segen für die Jugend und die Erwachsenen der Gemeinde wolle Gott schenken. L. —* Der Kaninchenzuchtverein Riesa und Umgegend hält am 28. und 26. November im Saale des Schützenhauses eine Bezirks»Kaninchen»Ausstellung des Bezirksverbandes Riesa ab unter Beteiligung des Blauen und Weißen Wiener Clubs, Sitz Riesa. Verbunden mit der Ausstellung ist eine Prämiierung. Viele Ehrenpreise sind gestiftet. —* Schlachtvieh- und Fleischbeschau in Sachsen. Nach den Berichten der Tierärzte und nicht tierärztlichen Fleischbeschauer der fünf Kreishauptmann schaften ist laut Mitteilung des Statistischen Landesamtes vom 1. Juli bis 30. September die Schlachtvieh» und Fleischbeschau vorgenommen worden an 3854 <2471) Pfer den und anderen Einhufern, 5975 (8396) Ochsen, 8698 <9060) Bullen, 32 745 (28591) Kühen, 8065 <6558) Jung» rindern, 82741 <84444) Kälbern, 118196 <131183) Schwei nen, 31160 (41605) Schafen, 6076 (10694) Ziegen und 1434 (418) Hunden. Die in Klammern gesetzten Ziffern stellen die gleichen Angaben für das 3. Vierteljahr 1921 dar. Der Vergleich zeugt von einer Verschlechterung der Lebenshaltung des Volkes. Bis auf Kühe und Jungrinder war die Zahl der Schlachtungen der Tiere besserer Quält» täten im Vorjahre erheblich höher. Zugenommen hat aber in diesem Jahre die Schlachtung von Pferden und ganz be sonders von Hunde». —* Die deutschnationale Landtags fraktion des neugewählten Landtag« konstituierte sich am Mittwoch. Es wurden wiedergewählt Abg. Hofmann als 1. Vorsitzender, Abg. Beutler als 2. Vorsitzender, Abg. Börner als Geschäftsführer und Abg. Ziller als Kassierer. —* Die Methodistenktrche in Sachs««« staatlich anerkannt. Das sächsische Gesamt» ministerim hat den Gemeinden der Bischöflichen Methodisten kirche in Sachse«, als Gesamtkirche die Rechte der Körper schaften des öffentlichen Rechts verliehe». Unter den deutschen Bundesstaaten ging Baden in der Verleihung dieser Rechte an die Methodistcnkirche voran, »S folgt« Bayern, und nun hat sich Sachsen dieser Stellungnahme angrschlossen. —* Die Wetterlage. DnS amtliche Berliner Wetterbüro teilt mit: Wir haben für -1« nächsten Tage tn de:« Mittagsstunden wieder ziemlich milde«, überwiegend lrübeS, feuchtuebeligr« Wetter, aber nur an weniaen Stellen im Norden, hauptsächlich an der Küste, etwa- bedeutendere Niedcrfchläge zu erwarten. Auch tn den Nächten dürften nirgends mehr als 8 Grad Celsius Kälte vorkommen. —* November ohne Adv ent sonn tag. Eine Eigenart dieses Jihre« ist e«, daß der November keinen einzigen Adventsonntaa auswrtst; aUe vier kalten in den Dezember. Ta« hat seinen Grund darin, daß der letzte Advcntsonntag auf den HeUiaen Abend, den 24. Dezember, fallt. Wir haben also Weihnachten drei, Neujahr zwei Sonn» bezw. Feiertage hintereinander. —* Die Et«hett»k«r»schrtft. Di« durch bi« Press« gehende Nachricht, di« Verhandlungen »der di« Gin- dett«k»r»lchriV «« MÜÜnd. L-ÄLM. Lt. Udte» Verhandlungen haben zwar noch kein ganz einmütiges, aber doch ein für die weiteren Schritte der NeichSregieruug ent scheidendes Ergebnis gezeitigt, so daß die Frage der EinheitS- kurzschrift voraussichtlich demnächst in befriedigender Weise gelöst werde« wird. —* Ausgabe von Wohlfahrtsmarken. Tie Neichspostverwaltung wird in der ersten Hälfte des Te- zember zwei Wohlfahrtsmarken zugunsten der Alters- und Kinderhtlfe der Deutschen Notgemeinschaft herausaebcn, die nnr bis zum 15. Januar verkauft werden sollen. Ter Fran kierungswert der beiden Marken wird 12 Mark (einfacher Fernbriel) und 6 Mark (Fernpostkarte) betragen. Tie Marke zu 12 Mark soll für 20 Mark, die zu 0 Mark für 10 Mark verkauft, -er Ueberschuß von 8 und 4 Mark stir den genannten Wohlfahrtszweck verwendet werden. Von jeder Sorte wird nur eine Auflage von 5 Millionen Stück hergestellt. Die Marken erhalten ein besonderes Bild, das auf anderen Freimarken nicht erscheinen wird. Nähere Mitteilungen über BerkanfsSeginn usw. folgen. Döbeln. Die städtischen Kollegien baden die Aus nahme einer Anleihe von 25'?. Millionen Mark beschlossen. Gebraucht werden aber 45 Millionen Mark, um die bc- aannenen städtischen Bauten zu Ende führen zn können. ES handelt sich nm den ErweiternnaSban des Stadtkranken. hanseS, der statt 4'/, Millionen mindestens 16 Millionen Mark kosten wird, ferner um Neuanlagen beim Elektrizität«- nnd Gaswerk. Die Stadtverordneten haben sich geaen 1 Stimme für die Vollendung des KrankenhanSbaneS erklärt, der jetzt bis zum Beginn des Innenausbaues gediehen ist. * Zittau. Am Mittwoch vormittag kubr ein Last- kraktwagen die Scbliebenstraße entlang, als sich ein Personen zug näherte. Als das Lastauto die Babnschienen über- gnerte, wurde eS von der Lokomotive erfaßt nnd bis zur Mandanbrücke geschleift. Das eiserne Geländer brach nnd das Auto stürzte, sich überschlagend, vier Meter tief die steile Böschung hinab. Der Wagen wurde zertrümmert, der Führer kam wunderbarerweise mit geringen Verletzungen davon. — Die schwierige Lage der Industrie in der be» nachbarten Tschechoslowakei veranlaßt einige Unternehmer, ihre Betriebe in die Lausitzer Grenzbezirke zu verlegen. Deutschland scheint der tschechischen Industrie zurzeit günstiger zur Warenerzeugung zu sein als Ungarn, das bestrebt ist, die nordböhmische Industrie an sich zu ziehen. Besonders aber die tschechoslowakische Textilindustrie be- vorzugt die mit der Branche vertraute Arbeiterbevölkerung der sächsischen Oberlausitz. * Taubenheim a. Spree. Die vierzig Meter lange Holzschenne des Rittergutsbesitzers Blevl in Obertauben- beim wurde in der Nacht znm Dienstag vollständig einge- äschert. Groke Mengen ungedroschenen Getreides, sowie Maschinen wurden vernichtet. Es wird Brandstiftung ver mutet. — Der Schmied Schade hatte sich in angetrunkenem Zustande auf die Schienen gelegt und war dort ein- geschlafen. Von einer durchfahrenden Lokomotive wurde er lebensgefährlich verletzt. * Löbau. Die Amtshauptmannschast «nacht amtlich bekannt, daß zur Zeit alle Voraussetzungen zur Wieder aufnahme der HauSweberei gegeben seien. Es sei bei allen Arbeitgebern noch reichlich Arbeit vorhanden. Hauswebern, die nicht mehr selbst im Besitze eines Webstnhles sein sollten, würde» solche von den Fabrikanten beschafft, bezw. ans» geliehen werde»«. Die Amtshauptmannschaft fordert alle ehemalige«« Hausweber dringend auf, sich voi« neuem ihrem alten Berufe, der Hausweberei, wieder zuzuwendcn. * Heidenau. Hier wurde ein etwa 19 jähriger, nach Frankreich zuständiger Araber, der hier als Artist austritt, festgenommen, weil er sich durch große Geldausgaben aus fällig machte. Jn seinem Besitze wurden gegen 150000 M. deutsches Geld, 1000 Tschechen-Kronei«, ferner englisches Geld und eine Anweisung aus englische Pfund im Betrage von über 90 Millionen Mark gesunden. Ein den Slraber begleitender tschechischer Artist entfloh beim Eingreifen der Polizei und nahm dem Kollegen etwa 1000 tschechische Kronen mit, vielleicht auch noch anderes Geld, da der Araber nicht angeben konnte, wieviel er besessen hatte. Mittweida. Einer raffinierten DiebeSgeiellschast hat jetzt die Kriminalpolizei das Handwerk gelegt. Im Juli d. I. wurden bei einem Einbruch in Neudörjchen dem Gutsbesitzer Müller für mehrer« hunderttausend Mark Wäschestücke usw. und dieser Tage dem Gutsbesitzer Müller tn Rößgen mittels Einbruchs gleichfalls sür mehrere hunderttausend Mark Sachen gestohlen. Den Nach forschungen der Kriminalpolizei ist eS nun gelungen, die Einbrecher und Diebe in den Personen dreier hier wohn hafter Steinarbeiter zu ermitteln und zn verhaften. Ver mutlich kommen dieselben auch als Täter der anderen umfangreichen Wäschrdiebstähle und als Einbrecher in di« Ringethaler Kirche tn Betracht. Ein Teil der gestohlenen Wäsche konnte wieder herbeiaeschafft werden. * Niedersrhlema. In der Nacht zum Dienstag brannte der »um Wetzelschen Gute gehörige Stall nieder. Der Besitzer war vorher gewarnt worden, daß sein Besitztum durch Brandstiftung vernichtet werden solle. Auch die Landwirte »weier anderer Güter erhielten Branddrohbriefe. * Schneeberg. Im obere»« Erzgebirge nnd Vogt land« ist di« Ernte »nm Teil noch nicht geborgen und di« »««rntsten vetreidemengen find jo gering ausgekallen. daß den Landwirte» nicht einmal da? notwendige Saatgut für da« kommende Frühjahr übrig bleibt. * Niederzwönitz. Seidene Tamenstrümvie im Werte von 3 Millionen Mark, der Wiclandschen Strumpf, sabrik in Auerbach gehörig, wurden aus einem hiesigen Betriebe gestoble». Treuen. Eine mutige junge Dame ist die älteste Tochter des Gasthofsbesitzers Hermann 7?lach in Wetzels- grün. Fm Grundstück ihres Äcuers harte ein Spitzbube sich wiederholt Zugang zu den Kcllcrräumon verschnitt und sich dort verproviantiert. Jn einer der lebten Nächte be gab sich Fräulein Flach in den Keller auf Pvst n, um den unwillkommenen Gast nnfrulnuern. Sie branch.e auch nicht allzulang zu warten. Durch das Kellceienst.r des Raumes, wo sie sich befand, kam c>n Mann hercingeklettcrt, nm sich, sichilich ortskundig, in den nebenan beüudlrchcn Wirtschaftsleiter zn begeben. Kinn« war er darin, schoß das tapfere junge Mädchen die Tür, stemniie ück da gegen und schlug Alarm. Während nun die oben beiind» lichen Angehörigen von außen herbeieilten, veriuchre der Eingedrungcne durch das Fenster des Winickanstellers zu entkommen, wurde aber noch rechtzeitig von Flach beim Kragen genommen und fcstaehalten. Es war der st! Jahre alte Gelegenheitsarbeiter Hermann Pilz aus Plohn bei Lengenfeld, ein alter Bekannter der Poll'ei und Zuch:» Häusler. Am 23 Oktober erst war er nach wiederum längerem Aufenthalt im Zuchthaus zu Waldheim iu die Freiheit zurückoekehrl und batte unverzüglich feme altge wohnte Tätigkeit des Einbrechens und Stehlens wieder aus genommen. Als er abtranspcrtiert wurde, erklärte er dem Gendarmeriewochtmeister, daß er froh wäre, ins Zuchthaus zurückznkoinmen, denn dort halte er keine Not zu leiden und seine Ordnung. 'Leipzig. Tie Frau des aus der Sidonienstraß» wohnenden RohprodnktenhändlerS Hertel heizte ihren Stubenofen mit Absallpapier ein, in dem sich anscheinend Sprengkapseln befunden haben. Diese explodierten, dec Ofen und die Wohnungseinrichtung wurden völlig zer trümmert und Fran Hertel erlitt ichmere Brandwunden. — Aus einer Wohnung in der Eichenstraße sind am ver- gangenen Dienstag Schmuckstücke im Werte von übe« eine Million Mark gestohlen morden. Es wird vermutet daß ein angeblicher Kunsthändler und besten angebliche Schwester, die bei der Wohnungsinhaberin einige Tage zur Miete gewohnt haben, als Täter in Frage kommen. Gerichtssaal. —g. Ei»« äußerst raffinierter Gaunerstreich kam vor vierzehn Tagen, wie berichtet worden ist, in einer Dresdner Großbank zur Ausführung. Ter 190l zn Trcsdcn-Pieschcn geborne, wiederholt und ganz empfindlich vorbestrafte Handlungsgehilfe Walter Albert Fritz Märtens suchte die weiten Bankräume auk, in denen stets reger Verkehr herrscht, ließ sich auf einem der Sessel nieder, um angeblich Zeitungen zu lesen. Bei dieser Gelegenheit kam Märtens mit einem Kausmann ins Gespräch, der zwei Schecks zur Einlösung vorgelegt batte, die über schwedische Kronen ausgestellt waren nnd nach deutscher Währung über insgesamt 1 300000 Mark lauteten. Als der betreffende Bankbeamte den Namen aufrief, cs sollte zwecks Legitimation an cincr anderen Dienststelle noch eine Prüfung vorgenommcii werden, da trat Märtens dreist an den Schalter und ließ sich die beide» Schecks aushändigen, um sofort damit zu verschwinden. Ter Betrüger juchte damit sofort ein Geschäft in dec Prager Straße auf, bewirkte große Einkäufe und legte zur Bezahlung die betreffenden Schecks vor. Tie Verkäuferin srug mittels Fernsprecher bei der Bank an. Tort hatte sich inzwischen der wirklich Empfangsberechtigte auch au den Kassenschalter begeben, um nach Verbleib zu (ragen. Ter Gaunerstreich klärte sich damit sojort auf. Als Märtens im Geschäft auf der Prager Straße merkte, daß sein Plan mißlungen war, ergriff er die Flucht. Es gelang aber, ihn in der Großen Plaucnschcn Straße einznholen und festzu nehmen. Märtens stand jetzt diejerhalb bereits vor dem Dresdner Schöffengericht. Ter Staatsanwalt fordert« strenge Bestrafung, es habe sich um einen ganz gemeinen, raffinierten Trick gehandelt, die Verkehrssicherheit werde dadurch schwer gefährdet. Tas Urteil lautete demnach aus ein Jahr Gesängnis und drei Jahre Ehrenrechtsverlust. Jn der Begründung des Urteils betonte der Vorsitzende, der Angeklagte sei schon nach seinem ganzen Vorleben und Vorstrafen nnd nach der Art der Ausführung der Typ eines internationalen Gauners, er müßte für längere Zeit unschädlich gemacht werde». MM für die MMdelWultni. Durch -en Krieg und seine Folgen sür die Volksgesund heit sind nicht nur eine groß« Anzahl von Schwerbeschädigte» geschaffen worden, ble überhaupt als erwerbsunfähig an- gesepen werden müssen, sondern noch mehr solche, die in ihrer Erwerbsfähigkeit stark beschränkt find. Im volkswirt schaftlichen Interesse ist e« aber unbedingt notwendig, daß der ihnen verbliebene Teil der Arbeitskraft auch möglichst weitgehend auSgenntzt wird. Mit Kürsorgenraßnahmen ist «» bi«r FritttzRveg» gelluz. tovLrm ell ümort vor all«»
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