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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.12.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-12-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192212085
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19221208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19221208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-12
- Tag1922-12-08
- Monat1922-12
- Jahr1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.12.1922
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Riesaer D Tageblatt und Anrelarr Mbeblatt und Tlmtiaer). Postscheckkonto! Dresden ISS Girokass« Riesa N». L2. und A«seiger lLlbeblatt and ÄnMgers DX «i-kn r„k»IiN «!,«, «e «Et» vkliN»Imach»»N» der AmtShauhtmannschast Grossenhain, de» Amtsgerichts, der AmtSanwaltschaft beim Amtsgerichte und de» Mate« der Stadt Miesa, >vs FInantamtS Rieka nnd des HandkattamtS Melken, sowie des Kemeinderate« Gröba. 28S. Freitag, 8. Dezember 1S22, abends. 7S. Jahrg. ^ä^!!iesäer?äg«blat^rfcheu«^«d«u'?äz^Dend^^^tIHr^m^lü»!miM?'oe?^önn^mö^t«Uläge^v«züisprew «ruigecwyn. nu;e«gen u,r oie Nummer de« Ausgabetag» sind bis 0 Uhr vormittag« aufzugeben und im voran» zu bezahlen; «ine Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für die 89 wm breit«, S mm hohe Grundschrift.Zeile (8 Gilben) 40. - Mark: zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/, Aufschlag. Nachweisung«» und Bermittelung«gebühr 8.— Mark. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage »inaezogen werden muß oder der Auftraggeber in Kontur« gerät. Zahlung«» und Erfüllungsort: Riesa. Achttägig« Unterhaltungs beilage ,Erzähler an der Elbe" — Im Fall« höherer Gewalt - Krieg oder ionsttger irgendwelcher Störungen de» Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der BeförderungSeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreise». Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich Riesa. ^'-»-tbettrat'e 5» A-eontmnrtlntt Ni- Redaktion: Nrtdnr ftäbnel. N-e'-i M» '.-.i-, Witdeim Dittri-H. Ri.ta Hundesperre. Am IS. November 1922 ist sn Dörschnitz (AmtSh. Meißen) ein fremder, frei umber- lautender Himd, „schwarz mit rostfarbenen Abzeichen, weißer Unterbrnst, glatthaarig, Rüde, ca. 6 Monate alt. Dobermannbastard", wegen Wutverdacht«- erschaffen worden. Für die Gemeinden Mehltheuer, Kobeln, Pahrenz, Prausitz, Gostewitz, Jahnishausen mit Böblen, Nickritz nnd Heyda wird deshalb di« Hundekverre bi» 1V Februar 1SSK dergestalt angeordnet, daß bis dabin alle Hunde in diesen Orten einaesverrt zu halten oder nur mit gut Paffendem Maulkorbe versehen an der Leine auSzufüdren sind. Ohne polizeiliche Erlaubnis dürfen Hunde ans dem geiährdeten Bezirke nicht aus geführt werden. Die Benutzung der Hunde znm Ziehen ist unter der Bedingung gestattet, daß sie fest angeicbirrt, mit einem sicheren Maulkorbe versehen und außer der Zeit des Gebrauches festgelegt sind. Die Verwendung von Hirtrnbnnden zur Begleitung von Herden, von Fleischerbunden zum Treiben von Vieh und von Jagdhunden bei der Jagd bleibt nachgelassen; sie sind jedoch außer der Zeit des Gebrauchs (außerhalb des Jagdreviers) feftzulege» oder, mit einem sickeren Maulkorb versehen, an der Leine zn führen. Werden Hunde innerhalb der gesperrten Orte diesen Vorschriften zuwider frei umherlanfend betroffen, so kann deren sofortige Tötung angrordnet werden. Zuwiderhandlungen gegen diese Anordnungen werden, sofern nicht nach anderen gesetzlichen Bestimmungen eine höhere Strafe verwirkt ist, mit Geldstrafe bis zu 1500 M. oder mit Haft bis zn 6 Wochen bestrafe. Die in Frage kommenden Ortsbebörden haben über die genaue Befolgung dieser Vor schriften zu wachen, auch sind von ihnen unverzüglich die vorgeschriebenen öftere» Umgänge durch den Kaviller oder andere dazu geeignete zuverlässige Personen anznordnrn. Die bei deren Umgängen eingefangenen Hunde können getötet werden, wenn sie von den Eigen tümer» nicht binnen drei Tagen gegen Erlegung der von der OrtSvolizeibehörde fest- zusetzeuden Entschädigung für den gehabten Unterhalt zurückgefordert werden. In Fällen von Tollwut hat ihre Tötung sofort zu eriolgen. Großenhain, am 6. Dezember 1922. 1957 2 l. Slmtskanvtmannschakt. Gemäß 8 3 des Gesetzes — die Hengftkörung betr. — vom 20. Jnli 1918 nnd 8 3 der Ausführungsverordnung dazu vom gleichen Tage — S. 89 des G.V.Bl. 1918 — werden die Besitzer der dem Körzwange unterworfenen Hengste veranlaßt, ihre Hengste bis zum 16. Dezember IVSS zur Körung hier anzumelden und dabei Geburtsjahr oder Alter, Farbe. Abzeichen nnd Schlag mit anzugeben. Großenhain am 6. Dezember 1922. 1978kl. Amtsbauvtmanuschast. Christmarkt. Der Christmarkt in Riesa findet i» diesem Jahre vom 16. bis mit 24. Dezember auf dem Albertulatze statt. Nach 8 34 der Marktordnung ist auf dem Christmärkte das Fcilhalten von Waren, mit Ausnakme der Christbäume, nur Riesaer Einwohnern gestattet. Die Verkaufsstände sind an den Wochentagen um 7 Uhr und an den Sonntagen um 6 Uhr abends zn schließen. Von jedem, der ans dem Christmärkte feilhält, wird Stättegeld nach dem in der Anlage L des l- Nachtrags znr Marktordnung enthaltenen Tarife erhoben. Im übrigen sind di« Bestimmungen der Marktordnung vom 29. März 1912 zu beachten. Der Rat der Stadt Riesa, am 7. Dezember 1922. Ham. Chrinbaumhandel. Der Verkauf von Cbristbäumen innerhalb des Stadtbezirks Riesa ist nur Wald besitzern und solchen Personen gestattet, die sich über den rechtmäßigen Erwerb der Bäume M. i schriftlich ausweisen können. Gegen andere Verkäufer tritt Geldstrafe bis zu 600 M. oder Im UnvermogenSfalle bis zu 2 Wochen Haft, außerdem Beschlagnahme ein. Auswärts wohnhafte Händler unterliegen beim Verkauf an Verbraucher nach 8 1 Ziffer 1 des Gesetzes vom 1. Juli 1878 oder, dafern die Feilbietung im Wanderlagerbrtriebe erfolgen soll, nach 8 4 des erwähnten Gesetzes der Steuer vom Gewerbebetriebe im Umherzieben nnd haben außerdem, wenn ein Wanderlanerbetrieb in Frage kommt, die in 8 2 des Gesetzes vom 23. März 1880 bezw. 29. 2. 22 festaesetzte Steuer an die diesige Stadtbanvt- kaffe im Voraus zn entrichten. Gleichzeitia weisen wir noch darauf bin, daß im Klein handel nach einem Beschlüsse der hiesigen PreisvrnsnngSstesie vom Stt./I I. I»S2 nur btS SV" , Aufschlag ans den Geftehuugspreis der Bäumn, d. h. nicht etwa auf die andere« Unkosten, zulässig sind. Zuwiderhandlungen werden nach 8 16 des Gesetzes vom 1. Juli 1878 bezw. 8 5 des Gesetzes vom 28 3. 1880 ev. nach der Verordnung vom <f./5. 1918 bestraft. Der Rat der Stützt Rieka. am 7. Tezemkn^ 1922. Reichsmiete betr. Wir geben hiermit bekannt, daß für den Stadtbezirk Ries«, nachdem die Zuschläge für Betriebskosten genehmigt sind, nunmehr folgende Zuschläge zur Grundmietr nach dem Neichsmirtenaesetz Geltung haben: 20'/, für Zinsendienst, 220 -/, als BerechnungSgeld für Betriebskosten rinschl. 20°/. HauSveOvaltungSkosten, 130'/, für lausende JnstandsetzungSarbeiten, 80'/, für große JnstandsetzungSarbeiten. zns. 450'/, Als Abrechnungstermin für das BerechnungSgeld für Betriebskosten gemäß 8 5 Ziff. 4 der NuSk.-V.-O. zum ReichSmietrngesetz werden folgende Termine bestimmt: 15. Mckrz» 15. Juni, 15. September. 15. Dezember. Die noch außenstehenden Mietrnverzeicbniffe, welche für alle Grundstücke «inzureichen sind, müssen nunmebr unverzüglich abgegeben werden, andernfalls die Abgabepflichtigen Bestrafung bis zn 100000 M. oder entsprechende Haft zu gewärtigen haben. Es wird nochmals empfohlen, auf dem Ortsmietenamt die Riesaer Ausführungs bestimmungen znm ReichSmietengesrtz zu erwerben. Rat der Stadt Rieka — Ortsmietenamt —, am 7. Dezember 1922. Kr. Zuckerkarten betr. Die AuSaabe der Zuckerkaiten findet für alle Einwohner in Riesa im Rathause, Zimmer Nr. 15, LebenSmittrlamt, wie folgt statt: Diejenigen, die ihre Brotmarken im „Hotel Stern" holen, am 11. 12. vorm. 8—12 Uhr, „ „ „ „ in der „Polizeiwache" holen, am 11.12. nackm. 2—5 Uhr, „ „ „ „ im „Hotel Kronprinz" holen, am 12.12. vorm. 8—12 Ubr, „ „ „ „ in der „Knabenschule" holen, am 12.12. nachm. 2—5 Uhr, , „ „ , im „Lass Wolf" holen, am 13. 12. vorm. 8—12 Uhr, „ „ , , in der „Herberge" und „Guten Quelle" holen, am 13. 12. nachm. 2—5 Uhr, , „ . .im „Dampsbadrestaurant" holen, am 14. 12. vorm. 8—12 Ubk, , „ , »in „Stadt Dresden" holen, am 14.12. nachm. 2—5 Uhr, „ „ in„SiebertSRestaurant" holen,aml 5.12.vorm.8—12 Uhr. Znm Bezüge von Zuckerkarten ist unbedingt die Brotausweiskarte vorzulegen. Wer im Besitze eines Zuckerrübenfeldes ist, ist »um Bezüge von Zuckermarken nicht berechtigt. Bei verspäteter Abholung der Marken ist eine Gebühr von 5 M. zu entrichten. Der Rat der Stadt Riesa, am 7. Dezember 1922. Lie. Oertlichcs rmv Sächsisches. Riesa, den 8. Dezember 1922. —* Einbruchsdiebstahl. In der vergangenen Nacht, früh in der 3. Stunde, ist der am Geschäft von B. Preiß, Rosenplatz, angebrachte Schaukasten von zwei hier wohnhaften Arbeitern erbrochen und daraus verschieden« Waren im Gesamtwerte von etwa 24 000 Mark gestohlen worden. Der hiesigen Polizei ist eS gelungen, einen der Täter zu verhaften, als er gerade im Begriffe war, die ge stohlenen Sachen in seinem Rucksack zu verpacken. Der andere Dieb, der bei Erscheinen der Polizei die Flucht ergriffen hatte, konnte ebenfalls ermittelt und später in seiner Wohnung verhaftet werben Die gestohlenen Gegenr- stände konnten dem Bestohlenen zurückgegeben werden, dem aber immerhin dadurch ein beträchtlicher Schaden entstanden ist, daß ein großer Teil der Ware Blutflecken aufweist, die von einer Hanbverletzung des einen Einbrechers Herrühren. —* Diebstahl. Am 2. Dezember 1922, vermutlich vormittag in der Zeit von N12 bis N12 Uhr sind in dem Grundstücke, hier, Klötzerstratze 9, aus einem offenen Bor saal 1 Herrenregenschirm mit braunwollenem Ueberzug und dunkelbraunem gebogenen Griff und 1 langer dunkelblauer Damenmantel, Kimonoschnitt, halvgefüttert. Vorder» und Rückenteile mit gestreiftem schwarzwcißen Futter versehen, am Saum mit einigen offenen Stichen, und mit großem Umlegekragen, gestohlen worden. In einer Manteltasche hat sich ein Schlüsselbund mit kleineren und größere« Schlüsseln befunden. Verdacht, Lie Gegenstände gestohlen zu haben, lenkt sich gegen einen älteren Mann mit vollem, abgelebten Gesicht, untersetzter Statur und mit einer Pella» «tue bekleidet. Dieser Mann ist zu der fraglichen Zett in dem Grundstück mit einem Schirm gesehen worden. —* Diebstähle. Äon der oiesigen Ortspolizei find am 7. 12. 22 zwei Schulknaben ermittelt worden, die bei mehreren hiesigen Geschäftsinhabern Diebstähle auSgesührt haben. Da zu vermuten ist, daß den Tätern noch weitere Diebstähle zur Last fallen, bittet di« OrtSpolizri umgehend um Nachricht. —* Hetmatschutz-Bortrag. Gleich Len voran* gegangenen drei Vortragsabenden de» LanbeSvereistS Säch sischer Heimatschutz gestaltet« sich «uuh der gestrige für di« wieder sehr zahlreich erschienenen Zuhörer zu einer Stunde schönster Unterhaltung. Herr Direktor Dr. Kuhsahl - Dresden sprach über »Alte Stein« am Weg, und ihre Gg» schichte". Wohl so mancher würde auf seiner Wanderfahrt vor einem ihm begegnenden schlichten plumpen Steinkreuz halt machen und sich Lessen H«rkunft und Bedeutung zu erklären suche». In Len verschtedensten Formen und Ge stalten sind sie sowohl in Städten und Ortschaften al» Gtraßenkreuze, al» Gebevkmäler oder al» Ratnsteine in Feld und Flur anzutreffen, wie Lie» durch Vorführung «tnrr ««1-, pog Lichtbild«, vsranLbanlübt »«ho. Zw« haben, so führte der Redner einleitend aus, wohl alle diese Steinmaie ihre geschichtliche Bedeutung, diese jedoch restlos zu ergründen, sei oftmals sehr schwer, wenn nicht über haupt unmöglich. Und alles, was die Bolksphantasie den Sternen angedichtet hat, könne eben nur. als Sage und Er zählung angesprochen werden. Aus der Reihe der im Bild vorgeführten alten Gedenksteine aus den verschiedensten Gegenden unseres Vaterlandes, von denen der Vortragende selbst seit etwa 10 Jahren eine große Anzahl ausfindig ge macht hat, wurden auch einige bis in die Jetztzeit erhaltene Gedenksteine unserer nächsten Umgebung erwähnt. Eine von einem hiesigen Einwohner zur Verfügung gestellte Zeich nung des GteinkreuzeS, das bis zu der Anfang der 90er Jahre erfolgten Erstehung des Neubaues Ecke Schütze«? und Poppitzer Straße (Gasthaus Stadt Freiberg) dort seinen Standort hatte, wurde ebenfalls als Lichtbild vorgeführt und dürfte bei manchem älteren Riesaer Erinnerungen aufge frischt haben. Gern folgte man den Ausführungen des Vor tragenden, der durch die Art seiner Erzählung besonderes Interesse wachzurufen verstand für all die altehrwürdigen Gedenksteine mit ihren in den meisten Fällen bis zur Un kenntlichkeit verwitterten Inschriften und sonstigen Ab zeichen. Ueberall dort, wo äußere Einflüsse einigermaßen verschonend gewaltet Haben, hat der BolkSmund Sorg« getragen, die sonderlichsten Erklärungen zu erdichten, wovon eine Reihe in den Vortrag eingeflochtene Beispiele beredtes Zeugnis ablegten nnd die. wie so manche witzige Bemerkung, die Zuhörerin heitere Stimmung versetzten. Redner er wähnte de» weitere», wie so manche» alte Wahrzeichen der kulturellen Entwicklung habe weichen müssen und verwarf insbesondere auch die oftmals anzutreffende WertloSmachung der Stein« durch Ueberstreichen oder Bemalen, die dadurch ihres Zweckes, der Heimat in ihrer Natürlichkeit erhalten zu bleiben, beraubt würben. Zum Schluffe wurde eine ge schlossene Reibe von Bildnissen aus der Zeit Augusts de» Starken gezeigt und in Verbindung damit mehrere zu Lieser Zeit errichtete sogenannte Meilensteine vorgeführt, von denen Pner sich noch heilte im Trnppenlager Zeithain befindet. — Go dürfte auch der gestrige Vortragsabend neue Freunde für die Heimatschutzbestrebunqen geworben haben. Herrn Dr. Kuhfahl wurde reicher Beifall gespendet. —nn. —* Autorenabend. Am kommenden Sonntag ver anstaltet der Rar-Verlag, Berlin-Dresden im Saale der Elbterraffe einen Autorenabend. Fred Antoine Anger- mayer, «in ganz bedeutender Vertreter der modernen deut schen Literatur, wird seine dramatische Vision „Raumstürz" selbst lesen, während einer der besten Schauspieler de» Dresdner Alberttheater«, Robert Marlitz. den Sonetten- Zvklu« „Da» Blut" von Angermayer, sowie verschieden« Schöpfungen au» dem demnächst im Rar-Verlag erscheinen den Gedichtband „Messe der Vrrgangenbrit" zu Gehör bringen wird. Vrnno Weigl, dessen Kompositionen Herbert Häfner am Flügel interpretiert- vertont« Gedichte von Angermayer, welche durch die bis weit über die Grenzen der Deutschen Lande hinaus bekannten Frankfurter Konzert sängerin Mary Grasenick «Sopran) in bester Weise wieder gegeben werden. Dieser Abend ist der Auftakt zu einer großen Tournee, die die kleine Künstlerschar durch ganz Deutschland bis nach Wien und Budapest führt. Wir bitten, das Inserat in vorliegender Nummer beachten zu wollen. —* Die Elbe ist infolge der anhaltenden Regen fälle der letzten Zeit gestiegen. Dock» besteht kein Anlaß zur Befürchtung einer Hochwassergefahr, obwohl auch aus. Böhmen ein Anstieg des Wassers gemeldet wird. —* Ausnahmetarif für Weibnachts bäume. Die Reichsbahn führt einen vom 7. bis 31. De zember 1922 gültigen Ausuahmetarif für Christ- <Weih- nachtA-Bäume ein, durch den die Fracht zu den Sätzen und Bestimmungen der Klaffe E statt C berechnet wird. Dies entspricht einem Frackrnachlaiz von rund 30 Prozent. —* Die künftige Politik der sächsischen Regierung. Die „Cbemnitzer Volksstimme" schildert die künftigen Aufgaben der Politik der sächsischen Regierung und schreibt: „Die künstiae sächsische Regierung wird die selbe sein wie vor der Auflösung. Und die Politik wird auch dieselbe sein. Auf der Basis der veröffentlichten Richt linie» wird die sozialdemokratische Fraktion gemeinsam mit der Regierung arbeiten. Zu den ersten Arbeiten wird ge hören die Vollendung der Gemeindeverfassuna, des Beamtcn- veietzeS und des Arbeiterkammergesetzes. Damit wird die Basis einer durchgreifenden Demokratisierung der Staats verwaltung geschaffen. Die unbedingte Voraussetzung für die Erkaltung und Festigung des Freistaates Sachsen und nicht zum wenigsten der deutschen Republik ist das sozialistische Sachsen in Verbindung mit dem roteu Thüringen! Das ist der Schutzwall der Republik, über den die Reaktion nicht hinweg kann. Diesen Schutzwall zu einem unüberwind lichen Felsblock zu machen, das soll unsere Ausgabe sein. Auf dem Wege des Rechts und der Verfassung wird die sozialistische Regierung die Interessen des schaffenden Volkes vertreten. Das ist in der Vergangenheit geschehen und wird in Politik und Wirtschaft in Zukunft geschehen; immer das große Ziel im Auge: der Befreiung aus politischer Knechtschaft muß die Befreiung vom kapitalistischen Wirt- schastsjoch folgen. Wir wissen, daß sich auf dem Wege nach diesem Ziele ungeheure Hindernisse auftürmen. Sie zu überwinden ist schwer, doch wir werden's schaffen, mag noch ^o viel Zeit darükMhingehen." — Um die Regierung von Anfang an unter Druck zu halten und schon die Regierung», erklärnng am nächsten Dienstag möglichst radikal zu ge- staltrn, veröffentlichen die Kommunisten die Anträge, di« si, au den Landtag und au die Regierung stelle» wollen. Sie fordern vom Landtag: 1. die Entwaffnung der Konter- revolution, 2. di, Säuberung von Justiz, Polizei und Per- waltung, S. die Bewaffnung der Arbeiterschaft, 4. die An erkennung der Koutrollausichüffe. Li« Regierung wall«»
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