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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.12.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-12-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192212144
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19221214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19221214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-12
- Tag1922-12-14
- Monat1922-12
- Jahr1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.12.1922
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Riesaer H Tageblatt und Anreise» iLldeblM und Ämelger). und Anzeiger Meblatt «nd Ziiyesger). Ll» «»ft-r la«»--« --qin dk der AmtShauptmauuschaft Großenhain, des Amtsgerichts, der Amtsanwaltschaft deim Amtsgerichte und des Rate« der Stadt Riesa, de« Finanzamts Riesa und de« HanvtzaNamt« Meide«, sowie del Gemrindeeato« <«fäba. 2S0. Donntrs'iia, 14. Dezemtzer 19SS, adenIS. 75. Jahr«. ^r^»iä«^ägemäl^rschrui^etze«^a^bend^^d^hr^m^lusw!ü)m, «onn- uno ^e^uage. Vezneoprei», gegen Äorauszagmng. »lonattich 4öo.— Ltarc em,(yt. Ärmgecw.)». anzeigeu ,uc aie Nummer de» Ausgabetage» sind bi» S Uhr vormittag« auszugeben und ün oorau» zu bezahlen; «in« Gewähr fitr da« Erscheinen an bestimmten Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für die SS mm breite S ww hohe Grundschrift-Zetl, (S Silben) 40.— Mark: zeitraubender und tabellarischer Satz 50'/, Aufschlag. Nachweisung«» und Bermittelungtgebühr 8.— Mark. Feite Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt wenn der Setrag verfällt, durch Klag« «ingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Kontur« gerät. Zahlung«» und Srfiillung«ort: Riesa. Achttägige llnterhaltungs» brilage ..Erzähler an der Elbe" — Zur »alle höherer Gewalt -- Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der Besörderungseinrichtung-n — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreise«. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich. Riesa. wetckSkt«i»,«>- e^<,»enettra«e litt Vernntwartuck für Redaktion: Arthur Häbnel. Rie>a- tt'i- »>-»nteil' Wilhelm Dittrich Riela Auf Blatt 448 des Handelsregisters, di, Firma Allgemeine Deutsche Trrdit-Anktalt Vsiltale Riesa in Riesa betr.. ikt bente eingetragen worden: Prokura ist erteilt: den Bank beamten Fritz Weise und Walter Weber, beide in Riesa, dergestalt, daß ein srder von ihnen berechtigt ist, in Gemeinschaft mit einem Mitglied« de» Vorstand«» der Gesellschaft oder mit einem Prokuristen der Riesaer Zweigniederlassung dies« Firma rechtsverbindlich zu zeichnen. Amtsgericht Riesa, den 12. Dezember 1922. «s»s———»s» Auf Blatt 21 des GenoffenschaftSregisterS. den Waren-EinkaukSvereiu in Riesa, e. (S. m. b. H. in Riesa betr., ist beute eingetragen worden: Die Satzung ist abgeändert worden. Di« höchste Zahl der Geschäftsanteile, auf die sich ein Genosse beteiligen kann, beträgt 100. Amtsgericht Riesa, den 12. Dezember 1922. verMaes nnr> Sächsisches. Riesa, den 14. Dezember 1922. —* Der Beamtenverein der Aktiengesell schaft Lauchhammer veranstaltete gestern einen Märchenabend. Eine große Kinderschar verfolate mit spiir» barer Teilnahme die wunderlichen Erzählungen vom Schlaraffenland, von Frau Holl», von den Heinzelmännchen, vom Schweinebirten und von den Bremer Stadtmustkanten, die die Brüder Grimm, Beckstein, Kopiscb und Andersen nuS geschenkt baden. Eugen Kny sprach sie mit dem einfachen, an die Kinderberzen unmittelbar klingenden Tone des Er zähler», unterstützt von prächtigen, i» der Farbenwirkung hervorragende» Lichtbildern nach Originalentwürsen von Erna-Ottilie Beredt. De» Erzählers Partnerin Hansi Stadler sang in kindertümlichem. reizendem Vor» trage alte und neue Kinderlieber. Die „fröhliche Fahrt ins Märchenland", an der un» die Künstler teilnehme» ließen, unterscheidet sich in der Qualität vorteilhaft von vielen ähnlichen Unternehmungen, die allerorts anzutreffen sind. — Der Beifall, den Eugen Kny und Haust Stadler entgegen nehmen durften, war verdientermaßen stark und herzlich. I. S. Sonnabend, den 16. Dezember, veranstaltet obiger Der» ein im Stern einen Liederabend von Frau Irma Lervani-Wie ck e. Auf das diesbez. Inserat in vorl. Nr. sei hiermit hingemiesen. —* Amphion. Im Sternsaale hielt am Dienstag abend der M.-G.-V. „Amphion"sein diesjähriges WeibnacktS» vergnügen ab. Neben Männercköre» entsprechenden Inhalts wurden einige alte WrihnachtSaesHnge Mr Sopran und Alt geboten, ferner die Hirtrnmufik aus dem WeihnachtS- oratorium vou Job. Seb. Bach, für 2 Violinen. Cello, Klavier und Harmonium. Zur Aufführung grlangte weiter das WeihnachtSfestspiel „Christmarkt", Dicktnng von I. Sckönebaum, Musik (dreistimmiger Kinderckor mit Klavier) von Ernst Simon, op. 551. ES war eine Lust zuzusehen, wie eifrig und geschickt alle Spieler ihre Ausgabe lösten, die armen Kinder, der ungetreue Nachtwächter, Knecht Rupprecht, die Fee, die Krömer und Cdristbaum» Händler und die reizenden Hanlemanncken alle bis herab zur Taschenausgabe. — Den musikalische» Darbietungen folgte Ball. H—n». —SEK. Gegen Wucher und Schlemmerei. Der Deutsche Evangelische Gemeindetag, LandrSgruppe Sachse», erhebt seine Stimme gegen zwei schwere Schäden am Körper unseres Boltes: Gegen Wucher und Schlemmerei. Ohne auf die Frage der Preisbildung einzugehen, wendet er sich in steigender Volksnot gegen alle Preistreiberei und den Wucher in jeder Form. Die maßlose Verteuerung aller Lebensbedürfnisse, unter der die wirtschaftlich Schwachen von Woche zu Woche härter leiden, und die sich keineswegs nur aus dem Stand der Auslandsdevisen und der inneren Wirtschaft ableiten laffen, ist gerade für das soziale Ge wissen des Christen unerträglich. Ehre allen denen, die in schwerer Zeit den Weg strenger Gewissenhaftigkeit gehen! Schwer zu beklagen aber ist es, daß unser Volk verleitet wird, die Sparsamkeit zu verachten, lebenswichtige Güter zuruckzuhalten nnd sich in gewissenlose Spekulation «inzu lassen. — Und während auf der eine» Seite unseres Volke» Wirtschaftsleben durch die Ausschreitungen wucherischen Geistes erschüttert wird, reizen ander« in maßloher Genuß sucht und Schlemmerei die Darbenden auf. Gleich verwerflich ist solche Gesinnung, ob es sich nun um valutastarke Aus länder handelt oder gar um Deutsche, die ihres eigenen Volkes vergesse». Der Deutsche Evangelische Gemeindetag ruft alle Wohlgesinnten zum Kampf gegen diese Schäden auf und fordert die maßgebenden Stellen auf, rasch und wirksam einzuschreite». Die evangelische Gemeinde hat be sonders den Beruf, gegen eine Gesinnung und Lebensführung den Kampf aufzunehmen, die des Nächsten Not ausdeutet im Wucher oder sie achtlos mit Füßen tritt in Schwelgerei! -* Po st anweis ungsvertehr. Vom 15. Dezember an wird im inneren deutschen Verkehr der Meistbetrag lür gewöhnliche Postanweisungen von 10000 Mark auf 20000 Mark und der Meistbetrag für telegraphische Postanweisungen von 10 000 Mark auf 100 000 Mark erhöht. —* Eine Zusammenkunft von Vertretern der sächsischen Handelskammer befaßte sich, wie dem Telunion-Sachsendienst gemeldet wird, am 8. 12. in Dresden unter Teilnahme von Vertretern der StaatS- regierung mit der Einführung einer Sonderumlage für das Deutsche Forschungsinstitut für Textilindustrie in Dresden. Man gelangte einmütig zu dem Ergebnis, eine solche aus Grund von 8 19 des sächsischen Handels- und Gewerbelammergesehes unter Anhörung der Beteiligten In den einzelnen Kammerbezirken in die Wege zu leiten und zwar in ganz Sachsen einheitlich in der Weise, daß die Haiidelskainmerbeitragspflichtigen der unmittelbar be- teiligten Zweige (Textilindustrie, Beredelungsgewerbe, Pa- viersabrikation) mit 1 Pfg., die der mittelbar beteiligten Zweige (Großhandel und Handelsvertretung in Textilroh- stofsen. Halb- und Fertigfabritation; Herstellung von Ma schinen und Utensilien des TcxtilfackeS) mit V» Pig- auf die Steuermark des gewerblichen Einkommens nach der- Veranlagung für 1920 gemäß de» Gesetzes vom 1b. 7. 1922 hcrangezogen werden sollen. — Verhandelt wurde ferner über Neufestsetzung der Handelskammergebühren sür Bescheinigungen, Beglaubigungen, Begutachtungen und bergt, sowie der Gebühren und Tagegelder vvn den Handelskammern nach A 36 8tGO- öffentlich bestallter und vereidigter Gewerbetreibender (Sachverständiger, Lrobenebmer ulw2. >7- Außerdem wurde eine Leib« wei terer Angelegenheiten erledigt bezw. vorberaten, worüber spätere Veröffentlichungen Vorbehalten bleiben. —* Kartoffelpreis. Dte Kartof eipr» Snotic- runaskommtssion hat in der Sitzung am 11. Dezember 1922 für weiße, rote und gelbfleischige Sorten 500 Mark (Erzeugerpreis) je Zentner notiert. — Ruhestandsbezüae. Folgende für viele kreudebringende Meldung verbreitet die Nachrichtenstelle m der Staatskanzlei: Den im Ruhestande befindlichen säch sischen Staatsbeamten, Geistlichen (diesen, soweit s:e lm Staatsdienst angcstellt waren) und Lehrern sonne deren Hinterbliebenen w rd noch vor dem WcihnachtSkcste der Mehrbetrag an Versorgungsgebührnissen, oer sich für die Monate Mvember und Dezember aus der letzten Er höhung der Versorgnngsgebührnisse ergibt, in einer Summe auf dem bisher üblichen Wege überwiesen werden, sodaß sie dann mit ihren Bezügen nach der gegenwärtigen Rechtslage bis 31. Dezember 1922 auf dem laufenden sind. Es liegt im Interesse aller Ruhegeldempfänger, daß An fragen an die Landesbauwkasie in Bersorgungsangelegen- heiten nur dann gerichtet werden, wenn dies unbedingt erforderlich ist. —» Die Bautätigkeit im Oktober 1822. Im Oktober wurden in Süchsen nach einer Mitteilung des Statistischen Landesamtes 88 Baugenehmigungen für Neu bauten mit Wohnungen (gegen 128 im September) erteilt, und zwar in den Kreishauptmannschaften Bautzen 18 (ll), Chemnitz 8 (41), Dresden 24 (34), Leipzig 40 (32) und Zwickau 8 (8). Diese 88 Neubauten, von denen 88 (117) auf neuer Baustelle errichtet werben, sollen insgesamt 182 (351) Woh nungen enthalten. Außerdem wurden 88 (108) Baugeneh migungen für Um-, An- oder Aufbauten mit insgesamt 143 (180) Wohnungen erteilt, von denen 8 (8) Not- und Behelfs bauten mit 7 (15) Wohnungen sein werden. AuSgeflihrt und baupolizeilich abgenommen wurden 128 (88) Neubauten mtt 445 (303) Wohnungen (gegen 200 Neubauten mit 454 Woh nungen im August). Hierunter befinden sich 32 (27) Wohn häuser mit nur 1 Wohnung, also Einfamilienhäuser, 41 (28) mtt nur einem, 47 (30) mit zwei Wohngeschossen sowie 72 (34) Neubauten gemeinnütziger Art. Von den 445 (303) Wohnungen enthielten 185 (110) drei, 188 (122) vier und 31 (30) fünf Wohnräume. Durch ausgeführte Um-, An- oder Aufbauten wurden 126 (126) Wohnungen gewonnen, darunter 7 (80) in Not- und Behelfsbauten. An Gebäudeabgäugen war im September 1 (5) Wohnhaus mit 1 (8) Wohnungen zu verzeichnen, sodaß der Berichtsmonat insgesamt einen Zuwachs von 570 (421) Wohnungen erbrachte. (Die Zahlen für September sind in Klammern beigefügt.) Die letzte Ver. öffentltchung siehe „Sächs. Staatszeitung" vom 11. Novem ber 1822. —* Bom Vogelschutz im Winter. Ter Vogel schutz, der im Winter für unsere Luftbewohner so notwendig ist, hat nur dann Wert, wenn mit der Fütterung das Jn- standhalten der Schlafgelegenheiten verbunden ist. Wie H. Müller im „St. Hubertus" ausführt, kann man Vögel nur bann an einen Ort fesseln, wenn sie im Frühling Nist gelegenheit und im Winter gute Fütterung finden. Tie Kästen oder Schlafhöhlen, die den Vögeln im Frühjahr zum Nisten, im Winter zur Wohnung dienen, müssen vor allem gegen Regen geschützt sein, und bas Flugloch soll nach Osten, nach der Morgensonne liegen. Am besten werden die Kästen schon im Herbst aufgehängt, um die Vögel beizeiten an ihre Wohnung zu gewöhnen. Dte Fütterung kann an allen mit Bäumen und Sträuchern bepflanzten Stellen vor genommen werden; auch mit der Anlage dieser Futterplätze muh man schon Ende des Herbstes beginnen, um die Vögel anzulocken. Das Futter selbst legt man erst aus, wenn Schnee droht, aber nicht später, damit die Vögel wissen, wo sie Futter finden, wenn bereits Schnee gefallen ist. Tas Futter streut man in Futterhäuser, die am besten aus einem znsammengeslochtenen Viereck von Ginsterbüschen bestehen. Neber das Viereck legt man noch einige Ginsterbüsche, um das Berschneien des Futters zu verhindern, und läht an einer Seite einen Spalt, durch den die Vögel hindurch dringen können. Als Futter kommen die Beeren der Eber esche, des Wacholder- und Holunderstrauches tu Betracht, für Körnerfresser Hanf-, Lein- und Rübsamen, für Meisen Kürbis- und Sonnenblumenkerne. Die Hauptsache ist, daß daS Futter nicht etwa naß oder gefroren ist. Strehla. Ein Darlehen von 75000 Mark an die „Sächsische ÜandeSbühne" zwecks Anschlusses von Strehla andiesehatderStrdtgemkindtratgenebmiat.UeberdieLande«- bühne soll demnächst ein Vortrag ftattstnden. Man ist im Prinzip damit einverstanden, daß ein Umban der RatS- krllergebäude» für städtische Zwecke vorgrnommen wird. Au» dieiem Grunde soll sür Beschaffung der notwendigen Materialien rin Darlehen von 5 Millionen ausgenommen werden. Großenhain. Am Sonnabend explodierte in einer hiesigen Wohnung eine auf dem Gaskocher verschlossen stehende kupfern, Wärmflasche mit solcher Gewalt, daß nicht nur der Gaskocher und Küchengerät beschädigt, sondern auch ein» Tür «ingedrückt und viele Fenster zertrümmert wurden. Dieser Fall ist «ine erneute Mahnung an di« Hansfraue», Wärmflaschen nicht verichlossr» in den Oken oder auf den Gaskocher zu stellen. Die lick entwickelnden Dämpfe haben sonst keinen Abzug und verschaffen sich mit Gewalt freien Lauf. * Dresden. In den «mtt,genden Wäldern mrbren sich in letzter Zeit die Holzdiedstähl« in ganz bedenklicher Welse. Oft gruppenweise ziehen di« Diebe mit ihren Hand- »ag«u unter dem Schutz« d«r Nacht und sägen wobllo» um. was st« zu haben wünschen. Bei einer Familie, die ar der Leipziger Straße beim Fällen der Bäume ertappt wurde, fand man bei riner Durchsuchung der Wohnung 13 zwei Meter lange Stämme. * Dresden. Am Montag ist oberhalb der Albert- brsicke ein neues Wasserflugzeug der Iunkerwerke-Tessau gelandet. Es wird einig» Tage in Dresden liegen bleiben. * Freital. Die Ehefrau nnd 4 Kinder eines im Stadtteil Potschovvrl wohnenden Tischlers erkrankten nach dem Genüsse von Haierflocken mit Kakao nnd Zucker schwer. Ein 8 jähriger Knabe, der nur etwa drei Löffel von dem Gericht gegessen hatte, ist gestorben. Die anderen Personen hofft man am Leben erhalten ,n können. Die übrig gebliebenen Haserflocken wurden polizeilich beschlagnahmt. * Mittweida. Auf dem Bahnhof« Altmittweida wurde ein einundzwanzigjäbriger, vielfach vorbestrafter Arbeiter verhaftet, der aus einem Gasthofe für mehrere hunderttausend Mark Federbetten und einem Postbeamten 80 Pfund Mehl und einen Svortanzug gestohlen batte. * Freiberg. Aus allen Teilen de» Erzgebirges und auch ans dem Tiefland» kommen Meldunaen von schweren Verwüstungen, dir durch den gewaltigen Sturm der lebten Tage in den Wäldern angerichtet worden sind. Vielfach liegen 40 jährige Fichten in Mengen entwurzelt am Boden. * Bautzen. Ter Etadtrat setzte den ButterböcksivreiS anf 900 Mark sür das Pfund fest, nachdem dec vom Wirt- schastSminiktrrium festgesetzte Höchstpreis von 770 Mark nicht auirrchtzuerbalten war und nur dazu beitrug, daß die hiesige Butter vom Markte vollftänd'g verschwand und für auswärtige Butter 1600—1800 Mark angelegt werden mußte. Cunnersdorf. Seit dem 1. November ist in der billigen Volksschule die Lernmittelfreiheit ringeführt. Schreibhefte. Federn. Schiefertafeln, Stifte und dergleichen werden von der Gemeinde gekauft, von den beiden OrtS- lebrern verwaltet und, nach Bedarf, an die Schulkinder gegen Quittung verteilt. * Hainichen. Di» kleine StrieaiS, im Sommer eia bescheidenes Bächlein, führt so viel Wasser, daß dieses in die Keller der am Neumarkt gelegenen Häuser eindrang, und einen ganzen Weg sortspülte. Glauchau. Für die ärmere Bevölkerung soll die Be schaffung von papiei enrr Totenwäscke durch den Rat erfolgen. Glauchau. In den letzten Tage» wurden im Lutber- baus in der Unterstadt mehrere Bücher von beträchtlichem Werte gestohlen. Es bandelt fick hierbei um folgend« Werte: eine hebräische Bibel in HalbschweinSleder gebunden, ein Stammbaum des Reichsgrafen von Miltitz mit mehreren Siegeln, »in altes Testament nnd eine katholische Ausgabe von Scheffler, in SckweinSlrder gebunden. Annaberg. Auf der Fahrt zwischen Annaberg und Buchholz—Königstraße fiel ein bjährigcr Junge aus Anna- berg, der seinem Vater Essen bringen wollte, aus nnauf- gekiärter Ursache aus dem Zug. Ein im Abteil befindlicher Herr aus Bärenstein zog sofort die Notbremse, woraus der Zug säst augenblicklich hielt. Einige Zugsbeamten sanden denn auch bald den obgestürzten Knaben, der aber wunder barer Weis« ohne jede ernstliche Verletzung davon ge kommen ist. 'Klingenthal. Ti« bürgerlichen Gemcindevertreter weigern sich beharrlich, an den Sitzungen teilzunebineir solange ihnen nicht Genngtiinng sür die riuzeinen Mit- gliedern anartane Unbill gegeben worden ist. Auch die letzte Stadt»erordnetensitzung mußte wegen Beschluß unfähigkeit vertagt werden. Wohl dieser Verhältnisse wegen bat der zum Bürgermeister gewählte vr Bnchwald aus Werdau der Stadtverwaltung mitgcteilt, daß er das Amt nicht annehmen könne. Gelen au i. E. Bei der GemeinderatSwahl sind 5 Bürgerliche und 10 Sozialdemokraten gewählt worden. Bisher war das Verhältnis 6 zu 9. * Grimm a. Tie AmtSbauptiuannscbast ordnete wegen des vermehrten Austretens der Kinderlähnningskrankheit an, daß jeder ErkrankiingS- und Todesfall au Kinder lähmung von dem behandelnden Arzte binnen 24 Stunde« dem Bezirksarzte anzuzeigeu ist. Leipzig. Ter Begründer der „Leipziger Sänger", der früher »ehrpopuläre Humorist Emil Neumann Blicmcken, ist im Alter von 87 Jahren gestorben. Er war der erste, der ein reisendes Hnmoristrnensemble schus und hatte in seinem Oriainaikostüm — gelber Nankinginautel, Reisemüde, roter Regenschirm, die gestickte Reisetasche in der Hand — großen Erfolg. Auch als Komponist hat er sich betätigt. Am bekanntesten sind seine Lieder „Wenn du noch ein» Mutter hast", „Mein Himmel aus der Erde" und „Schön Aennchen". * * « * Bonigkau bei Ortrand. Mehrere Gäste, die im hiesigen Gastbole gezecht batten, forderten schließlich von dem Wirte die Herausgabe seiner Kasse und schossen ihn, als er kick weigerte, nieder. Möckwitz. In der Nackt znm Sonntag um 3 Uhr brannte die Eckenne voui älteren Beigut des Gutsbesitzers Walther Ullrich nieder. Verbrannt sind landwirtschaftliche Maschinen, 200 Zentner Stroh, 200 Zentner Kieeheu. 80 Zentner Düngemittel. Zweifellos ist das Feuer aus > Brandstiftung »urückznsühren. .. k Görlitz. In der vorletzten Nacht versucht, der städtische Arbeiter Baum seinen neunjährigen Sohn im 1 Schlaf» durch Axtbied« zu löten. Dem Knaben wurde die Schjideldecke zertrümmert. Sein Zustand ist hoffnungslos. « Di« Ursache der Tonfall i« Nahruugssorgrn zu suche» seju.
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