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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.12.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192212195
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19221219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19221219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-12
- Tag1922-12-19
- Monat1922-12
- Jahr1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.12.1922
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Riesaer K Tageblatt ««d Anrrtarr (Llbeblatt «nd Ameiaer). Postscheckkonto: Dritten läSS Virokasse Niefa Nr. S2. ««d Aufelger (Llbelilatt und Änjeiger) TX iwl«r «WI« «e «Ea vr!-»»n»-«»»»« ' der Am1S-a»Ptmmt«schaf1 Sroffenhaiu, de» Amtsgericht», der AmtSaowaltschast bet« Amtsgerichte »nd de» Rate» der Stadt Riesa, de» Finanzamt» Riesa und de» HauptzoUamt» Meissen, sowie de» SemeinderateS «röba.' 2S4. Dienstag. IN. Tczember IN22, abends. 7S. Jahr«. Das"Miesaer Tageblatt erscheint jetze« Da« abend« '/,« Uhr mit Ausnahme der «onn-"ünd^gestiag«. vrzuiepret» gegen Vorauszahlung, monatlich <50.— Mark «inschl. Bringerlohn. «uzetae» für die Nummer de» Ausgabetage« sind bi« i» Uhr vormittag« auszugeben und >m vorau« zu bezahlen; eine «eivähr für da« Erscheinen an bestimmten Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für Li« 8S ow» »reit« S ww -oh« lörundschrist-Zeile (s Silben) 40. - Mark: zeitraubender >md tabellarischer Latz 50*/. Aufschlag. Nachweisung«- und Bermittelungttebühr 8.— Mark. Fest« Tarife. Bewilligter Rabat. erlischt wenn L« Setraä lerlällt, durch Klag« 'tnaezogen werden muh oder der Auftraggeber in «onkur« gerät. Zahlung«- und Erfüllungsort: Nie a. Achttägig« llnterhaltunas^ beilag« ,Erzähler an der Elbe" - Im Falle höherer Bemalt -- Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betrieb«« der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderung-einrichtungen — hat der Bezieher keinen Vnspruq auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreise«. Rotationsdruck und Berlag: Langer tz Winterlich Riesa «eschLftSsteler voetheftratze ö». Berantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm Dtttrich, Riesa. An Stelle de» au» dem Rattzkolleqinm anSgetchiedenen Herrn Stadtrat Seurig ist Herr Kaufmann Alfred König am 15. Dezember 1S22 al» RatSmitalied in Pflicht genommen worden. Der Mat der Gtad« Riesa, am 19. Dezember l 922. Ham. ii n dz znaelaiisen. Nähere» in Polizei-Wache Riesa zn erfahren. Wenn sich Besitzer V» v uscht meldet, wird der Hund Sonnabend, den SS. d». MtS. vorm. 1V Nb» im Restaurant „Gute Quelle" gegen sofortig« Bezahlung öffentlich versteigert. WM MW zwei IntenMmle Mumm M. Der Sonderberichterstatter deS „T uly Sketch" will aus maßgebender Quelle erfahren haben, datz Präsident Hard ing durch den amerikanischen Botschafter demnächst zwei internationale Abkommen Vorschlägen werde. Für das eine von ihnen werde er die Unterschrift feder alliierten Macht, für das andere die Unterschrift jeder Nation fordern, und »war sowohl der am Kriege beteiligten alliierten wie auch der Zentralmächte. Diese neuen Uebereinkommen würden in ihrer Wirkung einen großen Teil des Versailler Vertrages zum Zweck der Sicherung des Weltfrieden- und des Wiederaufbaus der hauptsächlich in Betracht kommenden Nationen ersetzen. Es sei davon zu erhoffen, daß die Industrie in England wieder in Gang kommen, daß Frankreich beruhigt werde und die Wohlfahrt wieder erhalte, die es so dringend benötige, und daß Deutschland wieder einer der kauf kräftigsten Märkte der Welt werde. Auf die Unterzeichnung d-r neuen Abkommen bin würden drei Gruppen ameri'an scher Banliers einen aus wärtigen Kredit für Deut chland unterzeichnen, der unter England. Frankreich, Belgien und Deutschland ver teilt werden soll. Dieser Kredit werde nicht unter lVr M l- liarden Dollar betragen. Vermöge dieses Kredits werde Deutschland dann instand gesetzt fein, Lebensm-tte! oder andere Rohstoffe in jedem Lande zu kaufen. Kein Teil dieses Kredites werde an Frankreich. England oder Bel gien zahlbar sein, ausgenommen um Austausch gegen Waren, die von Deutschland gekauft wurden Tie ameri kanische Regierung werde diesen Pgnkiexskredst Garant e: en und dafür eine erste Hypothek auf die gesamten Hilss- aucllcn Deutschland« fordern. DlUs Hhiwtyek werde sämt liche Zölle, Ein- und Ausfuhrabgaben und die deutsche Einkommensteuer umfassen. Sic werde alle anderen deut- scheu Verpflichtungen einschließlich der Reparationen er setzen. Da der gesamte Vorschlag gegründet jem werde auf eine weitgehende Herabsetzung der Reparationen und eine gründliche und endgültige Uebereinkunft aus Se ten der Alliierten, so werde Amerika durch eine Methode, d e noch nicht entschieden sei, die jedoch von Elihu Root unter sucht werde, die schnelle Zahlung jeder vereinbarten Re- parationsfordcrung durch Deutschland garantieren. Außer diesem Kredit, der in Deutschland und Eng- land, Frankreich, Belgien und Amerika untergebracht und von der amerikanischen Regierung garantiert werden solle, würden die Bankiergruppen eine beträchtliche pri vate Anleihe an die deutsche Regierung geben, die, dem Vernehmen nach, etwa 750 Millionen Dollar be tragen werde und als Sicherheit in der üblichen We.se industrielle und städtische erste Hypotheken nehmen. Vertreter der Bankiers, die an Ort und Stelle die deutsche Wirtschaftslage seit mehr als einem Jahre unter sucht haben, würden darlegen, datz Deutschland augenblick lich nicht mehr als 300 Millionen Dollar zahlen könne. Sie seien jedoch der Ansicht, daß dieser Betrag sofort bezahlt werden könne (?) und datz in zwei Jahren der Betrag auf 400 Millionen Dollar erhöht werden könne. Allmählich müßten mit der größeren Zahlungssäh gie-t Deutschlands die jährlichen Zahlungen vergröbert wer den. Eine jährliche Zahlung würde Deutschland nach An sicht der amerikanischen Bankiers und der amerikan schen Regierung in den Stand setzen, den vorgeschlagenen Kredit in Jahrcszahlungen von 120 Millionen Dollar zu leisten, was unter Berechnung der Zinsen die Rück zahlung des Kredits innerhalb 10 Jahren ermögl ck>en würde. Die Privatanleihe durch amerikanische BanilerS an Deutschland würde auf 25 Jahre erfolgen mit fünf jährigen Teilamortisationen. Die amerikanische Regierung werde auch verlangen, daß Frankreich seine Absichten auf das Ruhrgebiet oder auf einen anderen Schritt gegen Deutschland aufgebe, der geeignet sei, das industrielle Gleichgewicht zu stören. Die Garantien in dieser Richtung würden verlangt werden in dem Abkommen, das zwischen den Bereinigten Staaten und den Alliierten unterzeichnet werden solle, das mit Liesen Garantien alle Garantien des Versa ller Bert a^eS ersetzen wiirde. Die türkische Frage müsse endgültig zwischen England, Frankreich und der Türket geregelt werden, da ein stabiler Balkan für den industriellen Fortschritt Deutschlands notwendig sei. Sttrgends in den amerikanischen ^Vorschlägen würden die interalliierten Schulden, besonder- die eng lischen Schulden an die Bereinigten Staaten, erwähnt. Diese Schulden müßten nach Ansicht der amerikanischen Regierung und Bankier» außerhalb der Verhandlungen bleiben. Es werde jedoch erklärt, allerdings nicht von maßgebender Sette, datz, wenn der amerrkamsche Vorschlag angenommen und befriedigend durchgesllhrt wiirde, die Haltung Amerikas zu der gesamten Frage der interalliierten .Schulden sich ändern würde. Aus Washington wird gemeldet, dieamertkani- schen Sachverständigen würden, wenn mög.tch, an der Untersuchung betreffs der ZahllMgSfLhigkert Deutsch lands tetlnehmen. Wie verlautet, hat Präsident Harding die Ansicht der Senatoren eingeholt, vb e» wünschens wert sei, eine neue internationale Konferenz einzuberufen. Wie die „Newyork Lime»" au» Washington meidet, werden sich Senator Borah und die Gruppe der Unversöhn lichen jeder Teilnahme der amerikanischen Reg elung an -inen» M-rluch. die Revarationtzfraae »u reattn. widertetzen. außer, wenn die Alliierten ihre Haltung gegenüber Deutsch land in weitgehender Weise ändern. Londoner Blättermeldungen zusolae wird m Washing ton von maßgebender Sette erklärt, daß die amerikanische Negierung gezwungen gewesen sei, die europäischen Re gierungen vor der Annahme zu warnen, daß dre Vereinig ten Staaten ein Za n vermittel für alle Nebel der alten Welt schaffen könnten. Keinerlei in vielem S une gehaltene Mitteilung der amerikanischen Reg erung sei bis her im Londoner Auswärtigen Amt eingeirofien. Präsi dent Harding habe allerdings zu verstehen gegeben, daß die Haltung der Bereinigten Staaten nicht richtig beurteilt worden sei. Der Newyorker Berichterstatter des „Manchester Guar dian" meldet, Staatssekretär HugheS leite in Wtrkl ch- keit die amerikanische Autzenpol tik und HugheS ändere se ne Ansichten selten. Er sei jedoch der Meinung, daß Europa erst Schritte unternehmen müsse, bevor Amerikas Hilfe einsetzen könne. Die Ansicht Hughes gehe dahin, datz, be vor n>icht Frankreich zur Abrüstung übergehe und seine Hoffnung, di' Herrschaft im Nuhrgeb'et zu übernehmen, aufgebe, die Neparaiionskommission zwecklos sei. Tie Meerengensrage. Aus Lausanne wird gemeldet: Die russische Abord- nun« überreichte in der gestrigen Sitzung des Ersten Aus schuss»« ein Gegenvrojekt über die Regelung der Meer- engenfrage. Das Projekt enthält 5 Kapitel und 22 Artikel. Kapitel l stellt fest, datz unter den Meerengen die Darda nellen. das Marmarameer, der Bosporus und die Inseln de« Aegäischen Meeres zn verstehen sind, sowie dir Territorialgewäster. Die Türkei ist sonverän über die Meer engen; die Inseln Samothrake und Lemno» sollen autonom werden. Kapitel 2: Die Durchfahrt der Schiffe soll in Friedenszeiten folgendermahen geregelt werden: Völlig frei sind Handelsschiffe und Handrlsflngzeuge. Für di» Kriegs schiffe sollen die Dardanellen, außer für die türkische Flotte, gesperrt bleiben. Durch besonderes Dekret, das in jedem einzelnen Falle zn erlaßen ist, kann jedoch ausnahmsweise und sür besonders vorgesehene Gelegenheiten die türkisch« Negierung die Durchfahrt leichter Kriegsschiffe, d. h. von höchstens 6000 Tonnen, sofern sie keinem militärischen Zweck« dienen und mit Ausnahme von Unterseebooten gestatten. Diese Kriegsschiffe dürfen aber weder Truvven noch Kriegs material landen und müssen der türkischen Regierung genau Ein« und Austritt in die Meerengen ankttndigen. In KrirgSzeiten, solange die Türkei neutral ist, ist die Durch fahrt frei für Handelsschiffe, wobei die Türkei all« Rechte und Pflichten eines souveränen nentralen Staates ausübt. Was die Kriegsschiffe betrifft, so kann die Türkei die Durch fahrt leichter neutraler Schiffe in einzelnen Fällen »»lassen. Für die Kriegsschiffe der kriegführenden Staaten bleiben die Meerengen aber völlig geschloffen, desgleichen sür die mili tärischen Flugzeuge, auch die neutrale«. In KrirgSzeiten, wenn dir Türkei zn den kriegsübrenden Staaten gehört, erhalten die neutralen Handelsschiffe und HandelSflugzeugr das Durchsahrtsrecht. Die Türkei verfügt jedoch über alle Rechte eines kriegführenden Staates neutralen Schiffen gegenüber. Für die neutralen leichten Kriegsschiffe gilt dasselbe wie in FriedenSzritrn und wie in Kriegezeitrn bei türkischer Neutralität. Kapitel 3 behandelt die Garantien, die die Türkei für die Aufrechterhaltung ihrer Souveränität und des Grundsatzes der Sperrung der Meerengen den einzelnen Signatarmächten des Regimes gibt. Danach er- hält sie das Recht, ohne Einscbränknng See- und Luftstreit kräfte in den Meerengen zn unterhalten, Befestigungen anzu legen, Artillerie jeden Kalibers, Minenfelder, strategische Eisenbahnen, Vertridignngsstützpunkte zn Meer und zu Lande und Flugplätze zu organisieren, kurz, die Verteidigung der Meerengen auf Grund aller gegenwärtigen und kiins- tigen Kriegsmittel durchzuführen. Artikel 4 behandelt di« internationalrKommijsion,die, ohne dietnrkische Souveränität anzutasten, die Handelsschiffahrt regeln soll. Dies« Kom mission, die daueriib von einem Türken präsidiert wird nnd di« ihren Sitz in Konstantinopel bat, soll sich aus je einem Vertreter der Uferstaaten des Schwarzen Meeres, sowie folgenden Staaten zusammenletzen: Deutschland, Vereinigte Staaten. Frankreich, England, Italien und Japan. Die Satzungen dieser Kommission sind von einem intern »tionale» Ausschuß unter Teilnahme der oben genannten Staaten drei Monat« nach Unterzeichnung des Reglement» auszu stellen. Kapitel k enthält endlich die Bestimmung, datz die Signatarmachte in drei Monaten eine internationale Akte untrtteichnen sollen, di« da» Schwarze Meer al« rin ge schlossene» Meer anerkennt, nnd zwar auch für den Fall, daß da» Meerengenregime künftig Abänderungen erfahren wiirde. Der letzt« Artikel de» Entwurfs steht eine VertragS- dauer von 10 Jahren vor, nach deren Ablauf da» Reglement abgeändert oder revidiert werden kann. Da» türkische (Argrnprojekt über die Schiffahrt in den Meerengen fleht für Handelsschiffe freie Durchfahrt in Friedenszeitcn vor. Für Kriegsschiffe ist di« Bestimmung oetroffen, datz sie nur am Tage «infahren können. Die stärksten in einer bestimmte» Zone weilenden Seestreitkräste dürfen nicht stärker sei» als dl« türkischen Seestreitkräste in derselben Zone, dagegen kann jederzeit eine Leestrritkrast, bestehend au« drei Kriegsschiffen, von denen keins mehr al« 10000 Tonne» fasse« darf, die Meerengen durchiahren. 24 Stunden vor ihrem Eintreffen müssen di« Kriegsschiffe der tnternationalen Merrengeukommijsion angrmeldct wer- den. Sie dürfen sich nicht in den Meerengen, dem Mar marameer und in dem Haien von Konstantinovel aushalten. Di« gesamten Kräfte einer fremden Flotte im Schwarzen Meer dürken nicht die Gesamtstärke der bedeutendsten Schwarzmeerflotte überschreiten. In KrirgSzeiten. wenn die Türkei neutral ist, dürfen Arteasschiffe aller Länder die Meerengen dnrchfabren, doch sollen Kriegsschiffe einer krieg führenden Macht erst daun einfahren, wenn die der andern Macht die Meerengen verlassen haben. In den Gebieten zwischen den Meerengen, sowie in einer Zone von 20 See meilen vor beiden Meerengen und vor den Inseln am Ein- gang der Dardanellen sind feindselige Handlungen verboten Wenn die Türket den kriegführenden Staaten angebört, ist der Zugang nur neutralen Schiffen gestattet. — Die tür. kischrn Gegenvorschläge über di« Entmilitarisierung de» Meerengen find noch nicht bekannt. rte venstodiq««, der letzte« skuf roulo«»efa«se«en. Ter deutsche Botschafter Dr. Mayer, der sich seit Fahren unermüdlich für di« noch in Frankreich zurück gehaltene» deutschen KriegSgrfanaenen eingesetzt bat, hatte auch Voincar« alsbald nach dessen Amtsantritt auf das Los dieser Unglücklichen bingewiesen und von ihm eine Nachprüfung sämtlicher Fälle vom Gesichtspunkt der Huma nität »ugrsagt erhalten. Nachdem die Mehrzahl der Ge fangenen bereits im Oktober begnadigt worden ist, bat Voincar» nunmehr die Begnadig»«« der letzten fünf Doulongefaugene« mitgrteilt und ihre baldige Heim- schaffnna in Aussicht gestellt. Das deutsche Volk weiß der französischen Regierung Dank, datz diese Angelegenheit, die die öffentlich« Meinung Deutschlands ständig beunruhiate und auf die Beziehungen beider Völker störend rinwirkte, nunmehr im Geist« wahrer Menschlichkeit erledigt worden ist, nnd di« letzten fünf Unglücklichen von Toulon noch vor Weihnachten ihrer Familie wiedergegeben werden. Die Namen der Begnadigten sind: Heinrich Falk au» Landenhauien lHessen). Ernst (Sartzke aus Brilow (Kreis Brandenburg», Otto Nässt« aus Gelsenkirchen, Otto Reuter aus Ehrenfriedersdorf (Sachsen) und Erwin Schmidt an» Schleenhain (Sachsen). Ak MMMWII M Um MUkirlM M SMktt. In den Besprechungen der Reichsregierung mit In dustrielle« und Bankier» soll nach dem .B. T." in der Hauptsache die Frage einet innere« Anleihe erörtert worden sein, deren Hauptzweck die Rückführung des im Auslände befindlichen deutschen Kapitals sein soll. Weiter hätten die Besprechungen einer Korrespondenz zufolge den Zweck ge habt. Aufklärung über die Üagt-der deutschen Wirtschaft zu geben. Die Unterhaltungen sollen am Dienstag fortgesetzt werde». Utter die gegenwärtigen Beratungen der Regierung mit den Sachverständigen des Wirtschaftslebens sind, wie das in solchen Fällen immer zu gehen pflegt, bereits wieder unzutreffende Gerüchte und Vermutungen in die Preße ge langt. Der Tatbestand ist demgegenüber einfach so zu sehen, datz die Regierung für den 2. Januar in der Lage sein mutz, falls sie von der Pariser Konferenz aufgefordert wird, Vor schläge einznreichen, die die Einwendungen, die in London gegen die letzten deutschen Vorschläge gemacht wurden, berücksichtigen und nach Möglichkeit ausschalten. Deshalb verichafst sich di« Regierung gegenwärtig durch die Sach verständigen ein genaues Bild darüber, was Deutschland äußerstenfalls zu leisten imstande ist. ES bandelt sich zu- nächst ausschließlich darum, eine sichere Grundlage für neu« deutsche Borschläge zu finden, über die lelbstverständlich — das kann man jetzt schon vorauSsehen — vor dem S. Januar amtlich sichere Mitteilungen unmöglich in die Oeßentlich- keit gegeben werden können, denn andernfalls würde man ja dadurch nur eine vorzeitige Gegenaktion, besonders iv Pari«, erleichtern. Man wird daher den einzelnen Mit teilungen, die dis dahin über die neuen deutschen Vorschläge hier und da anstauchen dürften, mir großer Vorsicht gegen übertreten muffen, da es sich in solchen Fällen häufig um tendenziöse Mitteilungen interessierter Stellen bandelt. Konferenz der Ernührungsminifter. Tie Ernährung»- «nd Laudwirtschastsminister der Länder traten gestern :m Gebäude des Re:chSw>rtschajtS> rats zu einer Konserenz zusammen. In ausgedehnter such, lichrr Aussprache wurde die Frage der Brot- und Milch- versorg««- behandelt. Die Besprechung der Milch- vrrsorgung wurde eingeleitet durch em eingehendes Referat de« Geheimrats Dr. Hausen (Berlin). Sehr ausführlich wurde danach die Frag« der Zuckerversorgung besprochen. Die Erörterungen über die Möglichkeiten einer Produktions- fördern»«, die hinter den drennendsten Gegenwartsfragen heute zurücktretrn, sollen in einer in Kürze einzuberufenden Konsrren» in Ntersevurg behandelt werden. Lie Sohie»fö»deru«, im Ruhr-etlet. Gegenüber unrichtigen Behauptungen der Pariser «Journ» Industrielle" über angeblich willkürliche Beschrän- tuns der «ohleuförderuna im Ruhrgebiet ist sestzuftellen, daß weder die deutsch« Regierung noch die Zechenbrlitzee Geldmittel besaßen, um Vorbereitungen zur Erhöhung der Forderungen der Ruhr durch,»führen. Die Zrchrnbesitzrr Haven auf dtrien Klnoewjesen: sie bad»« stet» eme
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