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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.12.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-12-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192212235
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19221223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19221223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-12
- Tag1922-12-23
- Monat1922-12
- Jahr1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.12.1922
- Autor
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Riesaer G Tageblatt ««d Anreia^ «klbedlatt nur Äurelgtr». 75 Jahrg Ham. Postscheckkonto: Dresden ISS« Virokass« Rirja Nr. LS. und Anzeiger «LlbeblaN und Ädriger) »X »iei« r>M«« «»««II »I« -«NI««» Vk!-»»I»««»»»» tzer «ml-hanptmannschast Großenhain, des AmtS-erlchtt, der «mt-anwaltschaft teim Amtsgerichte und des Rates der Stadt Riesa, des Finanzamts Riesa und des HanPtzollamtS Meißen, sowie des «emelnderates Gröbä. Herr GckfthofSbesitzrr Eduard Paul Karl Hermann Haftendorn in Pausitz ist als Standesbeamter für den zusammengesetzten StandrSamtSbrzirk Pausitz in Pflicht genommen worden. Die Maul- und Klaueukencke unter de» Viehbeständen der Gutsbesitzer Robert Weser in Zeithain, Reinbard Dietzsch in Poppitz und H. Schumann in Mergendorf ist erloschen. Di« .a«a«n diese Behoste getroffenen Maßnahmen werden anfaeboben. Poppitz scheidet au« dem Gperrbxzirk an«, bleibt aber im Beobachtuna«a»biet. Meraendorf scheidet au« dem Sperr- und BrobacktungSgebiet ans. Nickritz. Gostewitz, Heyda und Pausitz scheiden aus dem VrobacktunaSgebirt au«. Großenhain am 22. Dezember 1S22. 1863 lü l. AmtSbanvtmannschast. Stadlbibliolhek bett. Die Leseaebiihren fiir a»S der Stadtbibliothrk entnommene Bischer werden hiermit fiir ein Buch in der ersten Woche ans M. 3.— nnd für jede weitere Woche auf M. 2.— mehr erhöht. Für Beschädigungen der geliehenen Bücher haften die Leser. Der Rat der Stadt Riesa, am 21. Dezember 1V22. Zeitfragrn". Ter Vortragende ging darin auf die Gründ« der Verminderung der deutschen Ausfuhr im Jahre 1922 gegenüber 1913 ausführlich ein und legte dar, wie un berechtigt die Antidumping-Maßnabmen der feindlichen Staaten seien. Besonders die Geschäftsberichte nnd Bilanzen der Aktiengesellschaften verleiten zu einer falschen, weil zu optimistischen. Amchauung über die Lage der deutschen Industrie. Nachdem Herr MarthauS dem Vortragenden sür sein« interessanten Ausführungen gedankt batte und nach einer Diskussion wurden die weiteren Pläne der BezirkSgruppe besprochen. Darnach sind Vorträge über juristische und steuerliche Fragen in der nächsten Zeit brav- sicdtigt, ferner die Abhaltung von Sprechstunden in den verschiedenen Orten des Bezirks. Es werden ferner in Zu kunft in Oschatz, Rieia und Großenhain Ortsgruppen»Ver sammlungen ftattfiuden, in denen über besonders aktuelle Fragen referiert werden wird, welche die Industrie berühren nnd die sich besonders fiir eine Besprechung in kleinem Kreise, an die sich eine Aussprache anschließen wird, eignen. —* Lokal-Erfindunasschau vom Patentbüro Krueger, DreSden»A. — Alb. Buschmann, Lommatzsch, Schüttieuerung für Niederdruckdamoferzeuger. (Gm.) — Franz Riedei, Gröba-Riesa, Schrotmühle. (Gm.) — vr Rob. Haller u. Jos. Parik, Großenhain, Verfahren und Vor richtung zum Reinigen von Walzenbürstrn. <a«Sgel. Pat.) — Konrad Langer, Riesa, Besen- und Sckrubberstielhülse. (Gm.) Rud. Abendroth, Riesa, Reklameplakat. (Gm.) —»Der Ankauf von Gold für das Reich durch die Reichsbank und Post erfolgt in der Woche vom 25. bis 31. ds. Mts. unverändert zum Preise von 20000 M. für rin Zwanzigmarkstück und 10000 M. für ein Zehnmarkstück. Für ausländische Goldmünzen werden entsprechende Preise gezahlt. Der Ankauf von R e i ch S s i l b e r m ü » z« n durch die Reichsbank und Post erfolgt ebenfalls unverändert b.s auf weiteres zum 600 fachen Betrage des Nennwertes. —* Aenüerung der Gebühren im Paket, usw. Verkehr nach dem Ausland. Der deutsche Gegenwert des Goldiranken bei der Gebührenerhebung im Auplands-Paket-, Zeitungs-, Telegramm- und Fernsprech verkehr ist mit Wirkung vom 25. Dezember au auf 1400 Mart festgesetzt worden. Dieses Umrechnungsverhältnis ist auch für die Wertangabe auf Paketen und Briefen sowie auf Kästchen mit Wertangabe nach dem Ausland maßgebend. Nähere Auskünfte erteilen die Post- und Telegraphen» anftalten. —* Ruhestandsbezüge. Die Nachrichtenstelle der Staatskanzlei teilt mit: Den im Ruhestande befindliche» sächsischen Staatsbeamten, Geistlichen (diese, soweit sie im Staatsdienst angestellt waren) und Lehrer, sowie ihren Hinterbliebenen werden die VersorgungSgebührnisse im Januar bereits in dem Betrage gezahlt, der der neuesten Erhöhung dieser Gebührnissc entspricht. Die Zahlung An- fang Januar kann allerdings zunächst nur unter Berück sichtigung des Bersorgungszuschlages mit 120 vom Hundert erfolgen und hat als Abschlagszahlung zu gelten. Der Nach- zahlungsbetrag, der sich durch Erhöhung des Versorgungs zuschlages für Dezember von 120 auf durchschnittlich 203 vom Hundert und für Januar von 120 auf 282 vom Hundert sowie durch Erhöhung der Ehefrauenbeihtlse und Aus- gleichSzuschlages zur Kinderbeihilfe ergibt, wird Mitte Januar in einer Summe auf dem bisher üblichen Wege überwiesen. Es wird damit gerechnet werden können, daß diese Nachzahlungen Mitte Januar im allgemeinen wenig stens die Hälfte der Anfang Januar überwiesenen Gebühr nisse betragen wird. —* Die Notlage der freien Berufe. Di« ZentrumSfraktton des Reichstages har der „Germania" zu folge einen Antrag eingebracht, nach der die drückende Not lage der freien Berufe (Rechtsanwälte, Aerzte, Schriftsteller nnd Redakteure) dadurch entgegengewirkt werden soll, daß Angehörige dieser Berufe, die eine Familie zu versorgen haben, in geeigneten Verwaltungsstellen statt der dort tätigen unverheirateten Aushilfskräfte beschäftigt werden, soweit die- ohne Benachteiligung anderweit entbehrlich ge. wordener Beamter usw. geschehen kann. —* Tagung de- Zwtschenparlamenta- rischen Ausschusses. Am Donnerstag tagte der vom Landtage eingesetzte Zwischenparlamentarische Ausschuß. Er stimmte einem Gesetzentwurf« über die Verlängerung der Wahldauer und über Beitragserhöhungen beim Landes- kulturrate zu. Für eine von der Technischen Abteilung de- MeßamteS zu Leipzig aufgenommene Anleihe von 50 Milli onen Mark neben der Stadt Leipzig staat-seitig die selbst- schuldnerische Bürgschaft zu übernehmen, wurde gegen die Stimmen der Kommunisten beschlossen. Eine weitere Bor. lag« betraf den staatlichen Zuschuß zur Deutschen Bücherei in Leipzig. Der Staat' und das Reich sollen künftig je zwei Fünftel, die Stadt ein Fünftel vom Zuschußbedarfe tragen. Der jährliche Staatsbeitrag wird zunächst voraussichtlich rund 10 Millionen Mark betragen. Die Regierung erklärt« n. <«., daß da- Kabinett und der Landtag demnächst Stellung nehmen würden zur Frage der Heraushebung besonder teurer Orte sür Zuschläge in der Beamtenbesoldung, wie es da» Reich bereits getan hat. —* Dritte Sächsische Landwirtschaftliche »ocks. Bo» 22. di- 2L Januar tiubet in D-e-ba» -i. OertliHeS nun Sächsisches. Riesa, den 23. Dezember 1922. —» Weihnachten. Der morgige „Goldene Sonntag" ist zugleich der Heilige Abend, wie der ganze Taa vor dem ersten Weihnacktsfeiertaae beißt. Aber erst, wenn an ihm wirklich das Abenddunkel bereinbrickt, entfaltet er seine volle, wundersame Elgenstimmuna. Er leitet sie ja ein, die stille, heilige Nackt, und er bringt dem Hause seinen Familien- Höhepunkt, mit Lichterglanz und Bescherung. Beide« wird freilick in der jetzigen Zeit schwerer Not bescheidener al« sonst auSlallen. Möge trotzdem recht vielen Menschen die richtige WeibnachtSireude beschieden sein, und möge sie «inen ihrer Glanzpunkte an diesem einzigartigen Abend haben, der sich wie ein besondere« freundliche« Himmels geschenk berniedersenken möchte ans die Grdenwelt, kündend von Trost und Hoffnung, von Licht und Leben und einer besseren Zukunft unseres Volkes. —* Das Hilfrwerk in der Amtsbanvt» Mannschaft Großenbain. In den Tagen vor Weib nackten wurde an 400 arm« Familien im amtshauptmann- schädlichen Bezirk je 1 Pfund Schweinefleisch bezw. Wurst, 1 Pfund Teiqmaren und 1 Pfund Halerflocken unentgeltlich verteilt. Außerdem wurden 542 Paar Schube in ver schiedenen Größen in den Preirlagen von 140 bis 750 M. an Bedürftige abgegeben. Die Abgabe von billigem Sckub- werk wird fortgesetzt. Die geiamte Vorbereitung und Ver- teilung erfolgte dnrch die Beamten und Schwestern des Wohlfahrtsamtes, die hierbei ein hoüeS Maß von Neben arbeit ohne Entschädigung leisteten. Doch wurde dadurch eine sorgfältige Kontrolle ermöglicht und alle sonst aus laufenden Unkosten vermieden. Durch das hochherzige Ent- gegenkommen einer größeren Anzahl Landwirte wird eine zweite Verteilung von Lebensmitteln im Monat Jannar stattfinden können; gleichzeitig wird sich da« Unterstützungs werk auf eine Anzahl armer Familien in den Stadtgebieten Großenhain und Riesa und den an letzteren Wohlfahrts bezirk angeschloffenen Orten erstrecken. Für den letzteren Zweck kommen Mittel in Betracht, die der Bezirksausschuß verwilligt hat. Sofern dann die vom Bezirkstag beschlossene einmalige WobliahrtSabaabe schnelle Genehmigung der Kreishauptmannschait findet, kann die jetzt begonnene Hilfs- tätigkeit mährend der schlimmsten Monate in großzügiger Weise fortgesetzt werden. —"Fahrraddiebstahl. Heute vormittag in der neunten Stunde ist aus dem Hofraum des Grundstückes Augustastratze 11 ein Damensahrrad im Wert« von 30 000M. gestohlen worden. Marke und Nummer sind unbekannt. Das Rad bat schwarzen Rabmenbau und dergl. Felgen, gerade Lenkstange, vernickelte Speichen, dunkelbraunen Sattel und Satteltasche mit Fabrradschlüsseln, ffchwayzett Rocksckutz, schwarzen Kettenkaften mit Blumrnverzieruugem Etwaige Wahrnehmungen, die zur Wiedererlangung de« Fahrrades sichren können, wolle man der hiesigen Polizei Mitteilen. —* Gin hoher Betrag zuviel auSgezahlt. In der Zeit vom Montag bis Donnerstag ist am Schalter beim Postamt 1 irrtümlicherweise ein größerer Geldbetrag oder Betrag an Wertzeichen oder Steurrmarken zuviel auS- gehändigt worden. Hierzu beachte man die Anzeige in vor liegender Nummer. —* Knnstabend. Am 2. WeibnacktSseiertag, Diens tag, den 26. Dezember, veranstaltet der Verein für Volk«- bildung und Kunstpflege im „Ankrr"-Tröba zwei Dorträge der hervorragenden Berliner VortragSkünstlerin Maria Schivfmann. NackmittaaS 4'/, Uhr wird sie für Kinder vom 7. Lebensjahre an Märchen mit Lichtbildern vor tragen. Abends 8 Ubr folgt sür Erwachsene ein »Froher Abend mit ernstem Auftakt". Mit dieser Äeranstaltnng wird der Einwohnerschaft von Riesa, Gröba und Umgegend eine Veranstaltung von solchem Kunstwert geboten, wie sie an dieser Stelle noch nicht ftattgrfunden haben dürfte. Aus einigen Zeitungsbesprechungen erwähnen wir eine Aeußerung des »Berliner LokalanzeigerS", der u. a. über einen Wilhelm Busch-Abend schreibt: »Auf dies« Weis« bot Maria Sckivimann nicht nur willkommene Kost für.de» einfachen Zuhörer, der sich amüsieren will, sondern auch wirkliche Delikatessen für deU literarischen Feinschmecker." Der ^Besuch ist also sehr zu empfehlen. —* Nutzholz Versteigerung der Stadt. Wie uns ein Teilnehmer der am IS. d«. Mts. ftattgefundene» Auktion mitteilt, hat di« Etadtgemeind« au« dem wenigen Nutzholz ein Ergebnis von über 3200000 M. erzielt. Die Erträgnisse aus den beiden Brennholzversteigerungen sind hierbei nicht inbegriffen. —* Bezirksgruppe Nordsachsen de- Ver sandes Säch stscher Industrieller. Am 18. De zember 1922 sand in Riesa eine starkbefuchte Mitglieder versammlung der BezirkSgruppe Nordfachsen de« Verbände« Sächsischer Industrieller unter Leitung de« Herrn Fabrik besitzer Otto Martbau« statt. Nachdem die Herren Kaempse, in Fa. Ernst Ferd. Waentia, Großenhain und Direktor Alfred Günther, in Sa. Chemisch« Werke Strehla G. m. d.H., Strehla, in den Vorstand der Bezirksaruppe gewählt worden waren, hielt Herr Dr. Schubert, Dresden, einen außer- ordentlich interessanten vortra» über -Lirtlckatt-oalltiud« 8. Sächsische Landwirtschaftliche Woche statt. Die Eröffnungs sitzung wird iw sienzcitsaal des AuSstellungspalasteS ab gehalten. Vorträge über wichtige landwirtschaftliche Fragen finden in verschiedenen Sälen der Stadt statt. Tie Tagung beschließt am Freitag, den 20. Januar, mittags 12 Uhr, ini Zirkus Sarrasani die Hauptversammlung des Sächsischen Landbundes. —"Zeithain. Eine große WeihnachtSsreude wurde hier e'ner Anzahl Armen und Minderbemittelten dnrch die Ovierfreudigkeit de« Herrn Mübleubesitzer Ad. Christ und Frau bereitet. Diele batten, wie bereits im vergangenen Jahr, weit über 60 Vertonen eine WeibnachtSireude bereitet. Ein Jeder erhielr ei» Geldgeschenk und einige P'und Mehl. Ter Dank der Beschenkten sei auch hier nochmals zum Ausdruck gebracht. * Zeithain - La ger. Jin Flüchtlingslager Zeithain veranstaltete di» Notkrrmsckule am Mittwoch, Donnerstag nnd Freitag je eine WribnachtSaufsührung. Ter zur Ver fügung stehende große Raum war jedesmal vollbesetzt. Die Zuhörer waren von den Darbietungen geradezu überrascht. Reichen Beifall erntete das Weibnachtsspiel .Der Wunder ring", mit den 5 herrlichen Elfen- und Zwergeureigeu. Wie im vorigen Jahr, io batten auch diesmal liebe Gönner und Freunde an das Rote Kreuz reichhaltige Gaben zur Verteilung an die Schulkinder und arme Flüchtlinge über sandt. In allen Klassen fanden am Donnerstag und Freitag Weihnachtsfeiern statt, wobei jedes Kind einige Geschenke erhielt. Goldner Sonnenschein leuchtete aus jedem Kinderauge. So war e» möglich, in dieser schweren Zeit in die gedruckten Herzen der Heimatlosen und Ver triebenen eine WeibnachtSireude hinrinzutragen. Großenhain. Aus einem umzäunten Schuppen auf dem Flugplätze sind mittelst Einbruches vier Gänse, je 16 Pfund schwer, im Werte von zusammen über 30 000 Mark gestohlen worden. )( Dresden. Der bisherige Leiter der LandeSstell« für Grmeinwirtichaft in Dresden, Max Schivvel, ist vom 1. Januar 1923 ab »um ordentlichen Professor für wirt schaftliche StaatSwiffenschasten, insbesondere Sozialpolitik, in der allgemeinen Abteilung in der Technischen Hochschule zu Dresden ernannt und zum Leiter der neu zu errichtenden sozialpolitischen A bteilung des volkswirtschaftlichen Seminars au derselben Hochschule bestellt worden. — Man schreibt dem Telunion Sachsendirnst: lieber die Beglriterichcinnngen des inzwischen schon wieder zum Stillstand gekommenen Sturzes der Tichrchen-Kroue macht ein Warnsdorser Mitarbeiter der Zittauer Morgenzritung interessante Feststellungen. Darnach hat der Sturz fast augenblicklich die Grenze hermetisch abarriegrlt, da er das Kausen in Deutschland in 80 von 100 Fällen von selbst verbot. Das batte aber zur Folge, daß der „goldene" Sonntag für die Geschäftsleute, wie allgemein versichert wurde, miserabler ausiiel, als jemals und der Montag, wo die Krone nur mit 140—130 Mark bewertet wurde, direkt ein schwarzer Tag erster Ordnung wurde. Dabei darf nicht vergessen werden, daß die tschecho slowakischen Grenzbewohner alle noch eine kleine Reserve, und seien »S 5—6000 Mark besitzen, die sie billig erworben baden, mit denen sie also ruhig weiter einkaufen konnten Hielt der Tiefstand der Krone aber auch nur wenige Tagt an, so würden diese Reserven aufgedraucht sein. Bei einem Kurse von 150 für die Krone ist so gut wie nichts mehl »drüben" zu kaufen. Im Gegenteil, die Umstände sind ge- geben, daß bei solcher Parität bald die Kutsche umgekehrs fahren und der Schmuggel von der Tschechoslowakei nach .drüben" einsetzen würde. Es ist bereits Tatsache, daß ir den letzten Tagen, ganz ohne Rücksicht aus gute oder schlechte Mark, nur brdiugt durch di« bessere Qualität, Mehl nach Lochien gegangen ist und weiter geht. Aber auch Schuh« find rin Artikel, der den Schmuggel in umgekehrter Weist bereits lobncnd macht. — Alles in Allem: Es zeigt sich, daß die Tschechrnkrone gar nicht mehr viel über den Montag. kurS zu sollen braucht, und verichiedcne Artikel scheiden sitt dir .Balutaläuser" aus, womit sich von selbst die »Valuta- reisen" nach Sachsen verbieten würden. Tann würde mit einem Schlage erreicht, was kurzsichtige Grenziperrianatiker schon lange erstrebt baden. — Es ist in deu letzten Tagen «in« ganz beträchtliche Zunahme der Grippefälle zu ver» zeichnen, die bis jetzt im allgemeine» leichter verlausen, meist tu Form von Neuralgien oder Katarrhe», während bei den früheren Epidemien vielfach schwere Lungenentzündungen und Gehirnertcheiuungrn beobachtet wurden. I» den Schulen, besonder« den höheren Uuterrichtsanstalten, ist eine ganze Anzahl von Schülern erkrankt, bei der Allgemeinen Ortskrankenkasse dagegen war «in erhebliches Anjchwelle» der Krankensälle insolar Grippe nicht zu beobachten, wenn auch, wt« dies meist um di« Weihnachtszeit die Regel ist, ein, Zunahme der Krankmeldungen erfolgt ist. * Dresden. Die Einwohnerzahi Dresden» mit Albertstadt einschließlich der «ingemeindeten Vororte beliej sich nach dem Fortschreidungsergebui» sür 1. November 1V2S auf 612 200. Pirna. Eigenartig verunglückt ist hier am Montag abend «in etwa zehnjähriger Schulknabe. Einige Schul jungen hatte» auf dem Markt «inen angeheiterten Mann gebänfelt und waren hinter ihm hergrzoaen. In der Schuh- aasse machte der Mann kehrt, um die Kinder zu vertreiben, Lt- ibw Lia- nickst o-Uma. tief v hinter drn Suna«» h^ 2Y8. Sonnabend. 28. Dezember 1V22, abends. DaSRiesaer Tageblatt erscheint setze« Ta- abend« '/,« Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtag«, vezn,«Preis, gegen Vorauszahlung, monatlich 4S0^ Mark ein sch l. Bcingerlohn. Aineiaeii für die Nummer de» Ausgabetage» sind bis 9 Uhr vormittaa» auszugeben und im voraus zu bezahlen; «ine Gewähr sür da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Pläzen wird nicht übernommen. Preis für di« SS mm ',rrit« 8 nun ;oh« Eruvdschrifi-ZeU« (S Gilbens 40. - Mark! zeitraubender >md tabellarischer Tag SO',. Ausschlag. Nachweisung«, und BermittelungSgebühr 8.— Mark. Feste Tarife Bewilligter Rabctt, erlischt wem, d« Settag irrkällt, durch Klag« -ingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Kontur« gerät. Zahlung», und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltung^ beilag« Erzähler an der Elbe" I» «all« höherer Gewalt - Krieg oder ionstiger ,rgenowelch«r Störungen de» Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — hat «er Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreise». Rotationsdruck und Berlag: Langer st Winterlich Rieia Geschäftsstelle: Gsettzestrnße 59. verantwortlich sür Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm Dlttrich, Riesa.
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