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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.01.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-01-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192301049
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19230104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19230104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1923
- Monat1923-01
- Tag1923-01-04
- Monat1923-01
- Jahr1923
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.01.1923
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Riesaer G Tageblatt Postscheckkonto: Dretden 1888 Girokassr Riesa Rr. VS. und Anzeiger (Llbeblatt ll«d Anzeiger). G-a-ta^-istr ^S'^att Rias«. D»< Ries«r Tageßlatt enthält die amtlicheu VelstllllMachllUßm der AmtthaichtMMischast Grossenhain, de» Amtsgericht», der Amtsanwaltschaft beim Amtsgerichte und de» Nate» der Stadt Riesa, de» Sieanzamt» Riesa und de» Hauptzoilamt» Meissen, sowie de» «emeinderates GrSba. 7«. Jahr« S. Donnerstag, 4. Januar 11)23, abends. Da« Riesaer ^ageblat^erfchetttt'jatze» Lae abend» '/,» Uhr mit Ausnahme der ^onn- und Festtag«. veznzeprei», gegen Vorau«zahlunq, monatlich SO».- Mark «Inschl. Drlngerlähm Änzeinen für die Nummer de» Ausgabetage» sind bi» 0 Uhr vormittag» aufzugeben und im vorau» zu bezahlen; »ine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Lagen und Plagen wird nicht übernommen. Preis für die 89 nun breite, 8 nun hohe Grundkchrift»Zetl« <8 Gilben) 60.— Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz SO'/. Aufschlag. Nachweisung»- und Bermitt«lung4g«bühr 10.— Mark. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlisch», wenn der vetraa verfällt, durch «läge «tnaezogrn werden mutz oder der Auftraggeber in «onkur» gerät. Zahlung«- und Erfüllung«ort: Riesa. Achttägige Ilnterkalmngs- beilage „Erzähler an der Elbe". — Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Storungen de« Betriebe»;der Druckerei, der Lieferanten oder der BeförderungSeinrichtungen —, Hal der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreise«. Rotationsdruck und Verlag: Langer S Winterlich, Riesa «efchiftSsteler Goethestratze 89. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; sür Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. In da» hiesige GüterrechtSreglster ist heute eingetragen worden : Seite 184, den Wirtschafter Arthur Theodor Reinhold Lehmann in Weida und dessen Ehefrau Ernestine Lina verw. grw. Kühne geb. Hofmann betr. r Die Verwaltung und Nutznießung de« Mannes ist durch Ebevertraa vom 28. November 1922 ausgeschlossen worden. Amt-gertcht Ries«, den 2. Januar 1923. OertlicheS nnv SiichsischeS. Riesa, den 4. Januar 1923. —* GeschäftSfubiläum. Heute vollendete« sich 89 Jahre, seitdem Herr Schieferdeckermeister Richard Fiedler sein Geschäft, das sich besten Rufes hier und in der weiteren Umgebung erfreut, in Riesa begründete. Möge eS dem Jubilar vergönnt sein, seinem Geschäfte auch fernerhin bet bester Gesundheit vorstehen zu können. —* Gestohlen wurde verbachtlos am 20. Dezember G22 nachmittags in der ersten Stunde aus der Hausflur des HauSgrundstückS, hier, Wetttnerstratze 10, ein Herrenfahr rad, Marke Amatorrab, Nr. 797 045, schwarzer Rahmenbau, dergleichen Felgen, vernickelte nach oben gebogene Lenkstange, brauner Sattel und ziemlich neue Gummibereifung, Wert 80 VW Mark, und nachmittags zwischen 5 und 0 Uhr eben falls ein Herrenfahrrad aus dem Saalvorraum der Gast wirtschaft BolkshauS, hier, Goethestratz« 102. Das Rad wird beschrieben: Marke Storwev-Greif, Nummer unbe kannt, schwarzer Rahmenbau, dergleichen Felgen und Speichen, rote Griffe und dergleichen Satteldecke, Wert KÖM) Mark. Sachdienliche Wahrnehmungen, die zur Er mittelung der Fahrräder führen können, wolle man auf der hiesigen Polizeiwache melden. —* Diebstahl. Am S. -. M. nachmittag gegen 143 Uhr ist einem hiesigen Schneidermeister aus der Wohnung ein« goldene Herrenuhr, Wert 20 000 Mark, gestohlen worben. Verdacht, den Diebstahl auSgefÜhrt zu haben, hat sich gegen die nachstehend näher beschriebenen Männer gelenkt. Einer ist 1,75 Meter und der andere 1,05 Meter groß gewesen. Der größere ist mit dunklem Ueberzieher und Heller Hose und der kleinere mit Hellem Schlüpfer bekleidet gewesen. Letzterer hat eine braune Aktentasche bei sich geführt und unter dem linken Auge einen blaue« Fleck, vermutlich von einem Schlag herrührend, besessen. Der größere Unbekannte hat sich als Wolf ausgegeben. Sachdienliche Wahrnehmungen wolle man -er hiesigen Kriminalpolizei zur Kenntnis bringen. —* Der Geflügelzüchtervcrein Riesa ver anstaltet, wie durch Inserat bekannt gegeben wird, vom 19. bis 2). Januar 1923 im Stern-Saale wieder eine große Geflügelschau. Der Verein ist bestrebt, die Allgemeinheit mit den besten Raffen, die auch den größtmöglichsten Nutzen geben, bekannt zu machen und somit Anregung zu geben zur Hebung der Geflügelzucht. Jedem Besucher wird die Aus stellung belehrend und nutzbringend sein. —* Freigesprochen. Am 13. September wurden von dem Schöffengericht Riesa der Privatdetektiv R. Lotze und der Prokurist M. Zieger, beide in Gröba, wegen Unter schlagung zu 5 bezw. 4 Monaten Gefängnis verurteilt. Beide Verurteilte legten hiergegen Berufung ein. Die Sache wurde zur weiteren Verhandlung an die vierte Strafkammer des Dresdner Landgerichts verwiesen. Dort erfolgte «ach zweitägiger Verhandlung kostenlose Freisprechung beider Angeklagten. —* Der neue Präsident des StaatSrech- nungshofeS. Die Nachrichtenstelle der StaatSkanzlei schreibt uns: Der mit der Leitung des Staatsrechnungshofes betraute bisherige Ministerialrat Dr. Schieck wurde am 2. Januar durch den Ministerpräsidenten in sein neues Amt als Präsident dieser Behörde eingewiesen. Unter Teilnahme des Chefs der StaatSkanzlei und sämtlicher Beamten des StaotsrechnungshofeS wurde die Einweisung feierlich voll zogen. Der Ministerpräsident legte unter Bezugnahme auf das vom Landtag beschlossene Gesetz die Bedeutung und die Aufgaben des Staatsrechnungshofes dar und gab unter Dankesworten an den «regen hohen Atters ausgeschiedenen Präsidenten Dr. Wahle der Hoffnung Ausdruck, daß der neue Präsident unter verständiger Mitarbeit der Übrigen Beamten die vielseitigen Aufgaben Les neuen Amtes freudig erfüllen möge. Der neue Leiter dieser Staatsbehörde sei, wie der Ministerpräsident besonders hervorhebt, kein Neu ling aus diesem Gebiete; denn er habe als Referent des Staatshaushaltsplanes ausreichende Gelegenheit gehabt, Einblicke in alle Zweige der Finanzverwaltung zu tu«, wes halb er hoffe, daß er auch in seiner neuen Tätigkeit reiche Befriedigung finde. Präsident Schieck dankte für das auf ihn gesetzte Vertrauen. Die Aufgabe des StaatSrechnungS- hofes werde in erster Linie «ine organisatorische sein und das gesamte Gebiet der Staatsverwaltung umfassen. Das gesamte staatliche Kaffen, und Rechnungswesen bedürfe einer Durchsicht daraufhin, ob die Bestimmungen den modernen Anforderungen an größtmöglich« Einfachheit und Heber- sichtlichkett entspräche». Er werd« bestrebt sein, die neue Behörde als lebendige» Glied in den Rahmen de» Staat», ganzen einzugliebern, und bet der Arbeit über der Genauig keit nicht die große» Gesichtspunkte außer Acht lasse«. Man dürfe den veränderte« wirtschaftliche« Verhältnissen nicht mit starrer Bürokratie gegenüber trete«, sondern mit ver- ständnis. —* Niederlegung eine» kommunistisch«« Landtagsmandats. Wie die Ehemnitzer komm«, aistische Zeitung mtttetlt, hat der kommunistische Landtag», abgeordnete Grub« dem LandtagSprästdente» angezeigt, daß er sein Mandat im Einverständnis mit der Partei nieder, legt. An seine Stell« würde nunmehr die Genosst« Schlag treten. —* Sine »ettgemäß« var««»g. Die Sparkasse Döbeln warnt in eine» Schreibe« ihre Hypothekenschuldner davor, ihre Hypotheken <m sie »«rückzuzahlen, weil sie die Rückzahlung für kurzsichtig halt«. So leicht e» ist, heißt «» in dem Schreibe«, teüt mit entwertete» Gelbe die Lovo- ttputtKsr votturllurs (»mittel«): 8004 thcken abzuftoßen, so schwierig wird e» in Zukunft sein, Hypotheken wieder zu bekommen. ES ist damit zu rechnen, daß die jetzt zurückgezahlten Gelder sich anderen Anlagen zrnvcnden und später nicht mehr für Hypotheken zu haben sind. Ein vorsichtiger Grundstückbesitzer wirb deshalb nicht nur seine Hypothek stehen lassen, sondern sie zu verdoppel« ober zu verdreifachen bemüht sein müssen, um aus dem ge wonnenen Gelbe fein Grundstück in guten Zustand zu setzen oder in einem solchen zu erhalten, auch um seine Verkäuf lichkeit nlckit zu erschweren. —* TaS Gesamtmtnistertum hat in ze ner Sitzung vom 2. Januar 1923 beschlossen, dem Landtage folgende Entwürfe vorzulegen: 1. den Entwurf eines Ge setzes über die Erhöhung der Gewerbesteuer für das Rech- nungsfahr 1922, 2. den Entwurf eines Gesetzes über ctne Altersgrenze und über die PensionSdrenstzeit der Beamten und Lehrer, 3. den Entwurf eines Gesetzes über Aende- rungen deS Gesetzes über die Altersrenten für Bern rentner, 4. den Entwurf emes ÄuSsührungseeletzeS zu dem Reichsgesetze betr. Aenderung des ss 68 der Gewerbe ordnung, 5. den Entwurf einer Vorlage wegen der Ge währung von örtlichen Sonderzuschlägen an Beamte, Lehrer, Wortegcldcmpfänger, Pensionäre und Beamter». Witwen. —* TaS sächsische BolkSschulwesen. Nach den Mitteilungen des Pestalozzikalenders war m der Ze t vom 1. Juli 1921 bis 30. Juni 1922 unter der sächsischen Volksschnllehrerschaft ein sehr beträcht'tcher Abgang zu verzeichnen. Von insgesamt 16822 rm Schuldienst tat gen Lehrkräften (11 793 ständigen Lehrern. 851 stänkn en Lehre rinnen, 2295 Hilfslehrern und Hilfslehrerrnnen. 476 männ lichen und weiblichen Vikaren und 1406 Fachlehrern und -lehrerinnen) schieden aus durch Eintritt in den Ruhe- stand 141 Lehrer. 7 Lehrerinnen und 13 Fachlehrerinnen, freiwillig aus dem Amte 184 Lehrkräfte (74 Lehrer, 18 Lehrerinnen, 18 Fachlehrerinnen, 50 Hilfslehrer und Vi kare, 24 Hilfslehrerrnnen), davon 33 wegen Studiums, 40 infolge Verheiratung, die übrigen wegen Berufswechsels, Eintrittes in em höheres Schulamt, Auswanderung, einer »regen Eidesverweigerung; außerdem verl etzen 6 Lehrer und eine Vikarin unfreiwillig den sächsischen Bolksschul- bienst. Im Amte verstärken 83 Lehrer, 5 Lehrerinnen und 3 Fachlehrerinnen, im Ruhestände 106 Lehrer, rr Lehre rinnen und 3 Fachlehrerinnen; die sächsische Bolksschul- lehrerschaft verlor also m der angegebenen Zeil ohne die 111 verstorbenen Ruheständler 442 Personen. Tie Zahl der Schulkinder betrug im Jahre 1920 noch 720309; nach den Berechnungen des Statistischen LandeSamtss wird diese zurückgehen auf 617 000 Ostern 1923, auf 554 640 Ostern 1924, auf 501 700 Ostern 1925, und wird von Ostern 1926 ab wieder langsam steigen. Tie Schulkinderzayi vom Jahre 1925 steht noch unter der des Jahres 1884 mit 536 000 Kindern. Setzt man nach dem Schulbedarfsgesetze die Min derzahl einer Schulklasse aus 35 fest, so wären für 1920 20 258 Klaffen nötig gewesen, für 1923 nur 17141, für 1924 nur 15 407, für 1925 noch 13933 zu bilden sein; Von 1926 an würde eine mäßige Vermehrung emtreten. —* Kartoffelprerse. Die Kar offeipnisnit e- rungskommissron hat am 2. ds. Mts. einen Erzeugerpreis von 625 Mark für weiße, rote und gelbsleischige Sorten notiert. —*DieR«tch»indexziff«r für dieLeben». baltungSkoften (Ernährung, Heizung, Beleuchtung, Wohnung und Bekleidung) ist nach den Erhebungen de» Statistischen Reichsamts im Durchschnitt de» Monats Dezember auf 68506 gegrnübrr 44610 im Monat November gestiegen. Die Grsamtkoften der Lebenshaltung betragen somit für Dezember da» 68Sfache der Vorkriegszeit. Gegen- über dem Vormonat beträgt die Steigerung 83,6 v. H.; ff« bieibt demnach hinter der Steigerung in den letzt«, Monaten (68,7 bezw. 102,2 v.H.) nicht unerheblich zurück. Dir Index- ziffer ohne die Betleidungsau-gaben stellt sich auf 61186, ist demnach um 82,7 v. H. höher al» im Vormonat. Die ÄetleidungSkosten allein haben sich um 86,6 o. H. auf 116 113 erhöht. Die geringste Steigerung zeigt die Index, ziffer sür die Ernährungskosten, die im Dezember um 46,8 v. H. auf 80702 gestiegen sind. Ihr« Höhe ist besonder» beeinflußt durch die Aartoffelpreise, di« im letzten Monat fast unverändert auf dem rund 200fachen de» Frieden», preise» geblieben sind. —* Sozialversicherung der Hausgewerbe treibenden. Vom 1. Januar 1923 ab ist die Kranken- Versicherung nach Maßgabe der reichsgesetzlichen Bestim mungen sür alle Hausgewerbetreibenden in Kraft getreten. Den Arbeitgeber» und Auftraggebern der Hausgewerbe- treibenden erwächst daraus, wie im .Leip». Tgbl.- mitgeteilt wird, die Pflicht, di« von ihnen beschäftigten Hausgewerbe, treibenden bei der für di« Betriebsstätt« de» Hausgewerbe. treibenden zuständigen Allgemeinen Ortskrankenkasse anz«. meiden und rechtzeitig die fälligen Verträge abzuführen. Urderdirs werden »och besondereLuschüff« zu den Kosten der Krankenversicherung von den^Austraggebern zu leisten fein. Satzunasabdrücke können von den Veteiligten bet dem zuständigen Berficherungsamte sofort bestellt werden. Ader auch bezüglich der Invalidenversicherung sind vom 1. Januar 1928 Arnderungen insofern ringetrrten, al» all« Haus gewerbetreibenden versicherungSpflichtig werden, während bi» jetzt nur die Textil» und Tadakbranche von der Brr- sichern«« erfaßt waren. Dl« Hausgewerbetreibenden sind künftig den anderen Versicheruno«vflichtigrn aleichaekellt. so daß auch bei der Invalidenversicherung dem Arbeit- b«zw Auftraggeber die Melde- «nd Beitragtzpflicht obliegt Die Strafen bei Säumigkeit der Arbeit« und Auftraggeber sind sehr hohe <bis z» 100000 Mark bezw. Haft), io daß nur angeraten werden kann, sich sofort mit den gesetzlichen Bestimm,,ngen vertraut zu machen. —*NeueBeftimm ungen über den .kleinen Grenzverkehr". Znm Uebertritt über die sächsisch- tschechoslowakische Grenz« ist nach den geltenden Reichs- beftimmungen »in Reisepaß für Ausländer mit dem Sicht« vermerk einer deutschen Sichtvermerksbrbörde erforderlich. Für de» sogenannten .kleinen Grenzverkehr" sind besondere Ausnahmen zugeloffen. Da» sächsisch« Ministerium de» Innern erläßt nunmehr für den .kleinen Grenzverkehr" folgende neue Beftimmungen: Der Grenzübrrtritt ohne Pah «nd Sichtvermerk bleibt bis auf weiteres solchen Be- wohnern de» beiderseitigen Grenzstreifen» — etwa 10 Kilo- Meter — gestattet, die einen GrenzauSwei» (Daurra»«wei«) vorlegen in Verbindung ») mit einer Zusatzbescheinignng einer sächsischen Gemeindebehörde, daß der Inhaber im Grenzbezirk in einem Lohn- oder ArbeiKverhältni« steht, rin« Schule besucht oder ein« gewerbliche, landwirtschaft- liche oder sonstige Tätigkeit au»übt, di« ihn zur Grenzüder. schreitung nötigt; mit einer Zufatzbescheinigung der für den betreffenden Grenzabschnitt zuständigen Amt-Haupt- Mannschaft, daß der Inhaber di« Grenz« zu einem besondere» Zweck überschreiten darf. —* Vorsicht beim verbrennen von Lannen» grün. Wenn der Tannrnbaum geleert ist. liebt man «», da» Tannengrün de» guten Geruch«» wegen in den Ofen zu stecken. Kinderaugen glänzen, wenn das Flämmlein unter luftigem Tepuss an den grünen Nadeln emporhüpft und plötzlich zischend erlischt — ausgeblasen von Miniatur» explofionen de« in den harzigen Nadeln enthaltenen Kohlen. Wasserstoffes. Denn auf nicht» andere» beruht — chemisch gesprochen — da« luftige Gerassel der leicht aufflammenden Lannenzweige und da» fröhliche Knistern und Knastern de» Tannenscheite» im Oien. Da» Har», da» Radeln und Holz durchtränkt, ist e», da» den Kohlenwasserstoff liefert. In welchen Mengen er in den Nadeln enthalten ist und in weicher Stärke er infolge von Erhitzung aus ihnen au»- pufft, zeigt sich deutlich, wenn man einen Tannenzwrig einem brennenden Lichte nähert. Gewöhnlich erlischt di« Flamm« de» Lichte» alsbald unter dem Drucke des frei- werdenden Kohlenwasserftoffe». Wenn daher größer« Menge« von Nadelholz verbrannt werden, wie «» nach den Weih- nachtstagrn oft der Fall ist, so können hieraus ernste Ge fahren entstehen. Namentlich in Oefrn mit starkem Zug verbindet sich der Kohlenwasserstoff des LannrnharzrS mit dem Sauerstoff der Luft, und diel« Gas« vermögen dann mit solcher Gewalt zu explodieren, daß die Wände des Ofens ihrem Druck unter Umständen nicht gewachsen find, sondern auSeinanderberften. Darum Vorsicht beim Verbrennen de» geplünderten Tannenbaumr»! ! Am sichersten ist es, di« zerhackten Zweige immer nur in kleineren Mengen dem Ofen zuzuffibren. Großenhain. In der letzten Stadtverordnetem sitzung wurde die Einführung einer Aahrradsteuer in Höhe von IM Mark für ein Rad beschlossen. Ferner wurde ein stimmig die Ginführung einer WohnungSluxussieucr be schlossen. Die Sätze sind gegen den ersten Entwurf ver- doppelt worden. Sie betragen für 1 steuerbaren Wohn- ranm 200 Mark, für 2 Wohnräume 500 Mark, für 3 Wohn- räume 1000 Mark, für 4 Wohnräume 2000 Mark, für 5 Wohn räume 34M Mark, für 8 Wohnräume 5000 Mark und für jede» weiteren Raum 10M Mark mehr. Steuerfrei bleiben für 1 Person ohne eigenen Haushalt zwei Wohnräume, sür 1 Person mit eigenem Haushalt 3 Wohnräume, für 2 Per sonen 4 Wohnräume, für 3 und 4 Personen 5 Räume und für jede weitere Person je 1 Raum mehr. Mügeln. Drei EinbrnchSdiebstähie sind in der Nacht »um Sonnabend in Strocken verübt worden. Bei einem Diebstahl wurde der Täter überrumpelt und es entstan! »wischen ihm und dem Bestohlenen eine Schlägerei. Ter Täter, dem der Mantel zerrissen wurde, entkam, konnte aber ermittelt werden, weil er einen Sack mit seiner Aufschrift zurückließ. Leisnig. Urbl« Silvefterscherze leisteten sich in der Neujadrsnacht einige wabrichrinlich jüngere Leute. Aus der Eisenbahnstreck« von Tragnitz bis Tanndorf stahlen sie mehrere Kontrollnummern. Ferner haben sie an den Bahn- wärterhäusern am Weg« nach AitieiSnig und am Wege von AltleiSnig nach Gorschmitz die Läutewerke demoliert^ indem sie die daran befindlichen Hämmer verbogen. Auch di« Schranken an den detr. Bahnübergängen sind beschäl» gt worden. E» liegt auf der Hand, daß durch solchen Unfug leicht ein Unglück hätte geschehen können, dessen Folgen aarnicht abzuirhen waren. Die Gendarmerie ist damit be schäftigt. die Later »n ermitteln und sie der Bestrafung »n> zuführen. Leisnig. Die neue Hengststation, die in der Sachs, LandeS-Fahr- und Reitschule zu Leisnig errichtet wurde, ist nun «rönnet worden. Da der Staat sich sür die Zukunft nur mit der Aufstellung von Warmbluthengsten besaßt, sind die Organisationen der sächsischen Pferdezüchter dazu übergegangeu. schwere Kaltbluthengst« aus eigen« Hand auf. »»stellen. Zwei solche Hengste — e« sind wahre Pracht- exempiar« — sieden nunmedr In eigen» für sie hrrgerichteten Ställen in der Sachs. Land,».Fahr, und Reitschule. Roßwein. Gin« Hochzeitsgesellschaft hatte sich am weidnacht»h«tlig«nadend einig« Stunden in ein Gastbau» vegrden. Um ihre Garderobe etwa» zu schonen, hatte dl« Tochter «lne» Arbeiter» ihr arünleidene« Kleid mit einens
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