Zu seinen 1913 betriebenen sieben Heimen erwarb der Verein im verlau der Kriegsjahre zwei weitere hinzu. Im Zahre 1914 mietete er Räume in der Serrestraße 12 und richtete sie zu einem bald gern und viel ausgesuchten heim ein. von noch größerer Bedeutung für die fernere 6eschichte des Vereins wurde der kauf des früheren EafL Zransais, im Innern der Stadt, waisen- hausftraße 35 gelegen, dicht bei dem von 1906 bis 1910 erbauten neuen Rathaus. 6m 2. Mai 1916 öffnete dies heim seine Pforten. Bald wurde es Mittelpunkt der gesamten Vereinstätigkeit. Ebenso brachte der Verein zum I.Zanuar 1917 das grundstück Schäferstraße 4 in seinen Besitz, bis dahin der Sitz der alten berühmten Saststätte „Zum schwarzen 6dler". Dort hin siedelte das bis dahin Schäferstraße 59 befindliche Volksheim über. So im Besitz von neun Heimen, stellte sich der Verein in den Dienst der den vaheimgebliebenen in den Kriegsjahren zufallenden gewaltigen Aufgaben. Ms eine der dringendsten erwies sich bald nach den ersten Wochen des Kriegsbeginns die Versorgung der ihrer Väter beraubten Zamilien und der ärmeren Bevölkerung. 6n der Speisung der Angehörigen der Kriegsteil nehmer und Arbeitslosen, die von der Kriegsorganisation der Dresdner Ver eine und dem Busschuß der Volksküchen geschaffen wurde, hatten die Volks heime bald ihr gerüttelt Maß von 6nteil. Vie Volksheime übernahmen die 23. bis 28. und die 98. Volksküche, insgesamt sieben Volksküchen, als achte dazu im Mai 19 IS die 53. Volksküche in den Nebenräumen des Volks wohlsaales Schühenplah 2. Vie Volksheime stellten den 10. Teil aller durch die Kriegsorganisation in Dresden verabreichten Speisen her. Vis zum 1. Zuni 1915 verausgabten sie schon 190000 Kriegsportionen. Diese Zahl nahm sehr bald zu. Venn auch die übrige Bevölkerung nahm die Volksheime mehr als vor dem Krieg in Anspruch. Vie hohen Lebensmittelpreise, die darum kostspieligere Bereitung von Mahlzeiten, trieben die unbemittelte Bevölke rung scharenweise in die Heime, hier gelang es Monate hindurch die Nach teile der Nahrungsmittelteuerung fernzuhalten. Vie Heime besaßen einmal für Massenverpflegung eingerichtete Kochapparate und Dampfkessel, zum andern dienten größere Einkäufe von Lebensmitteln zur Verbilligung. So kostete das Mittagessen nach wie vor 30 Pfennige. Minderbemittelte erhiel ten es durch die Vermittlung des Nrmenamtes schon für 25 Pfennige. Um allen Ansprüchen gerecht zu werden, erwarb der Verein fahrbare Volks küchen, „Eulaschkanonen" vom Volksmund getauft. Der Verein besaß schließlich drei. 6m 2S. Mai 1916 zog die erste vom Schühenplah nach der