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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.02.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-02-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192302172
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19230217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19230217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1923
- Monat1923-02
- Tag1923-02-17
- Monat1923-02
- Jahr1923
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.02.1923
- Autor
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MesaerA Tageblült und Anreiaer (LIbeblalt UN- Imtiger). LoinmbcuN, 17. Neuruar 1923, abeuds. -6 Jahr«. 41 Postscheckkonto: DeeSden 188« Girolassr Riesa Nr. 52. «nd Anzeiger (Llbtbialt und Älytigtr). »rahtanschrtst: Tage«»« «-s» Da« Riesaer Tasteblatt enthält die amtlichen Bckanntmachuu-eu sernruk »». Amtshanptmannschaft Grossenhain, de« Amtsgerichts, der «mtSanwaltschaft beim Amtsgerichte und des ^a«^iesän?ägr^Iät?ert8rNtt^r« abend« '/,« Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. vr<»-»prei«. gegen Vorauszahlung, monatlich lSM.— Mark elnschl. Dringerlohn. Anzeigen für die Nummer de« Ausgabetages sind bi« » Uhr vormittag« auszugeben und im voraus zu bezahlen: eine 'Bewahr siir das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plager wird nicht übernc.-rn-en Preis siir di« 8S ww breit«, 8 mm Hohr Brundschrift.Zeile (o Silben) ISO.- Mark: zeitraubender und tabellarischer Sag 50°/, Aufschlag. Nachweisungs- und Beriu:ttelung»a«büh> 2d. - Mark, ,-este Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage einaezogen werden mutz oder der Auftraggeber m Konkuri gerär. Zahlung»- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungs- beilagr „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen oe» Betriebe« der Druckerei üe> Lieferanten oder der BesörderungSeinrichtungen — hat der Bezieher reinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung de» Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer 4 Winterlich. Riesa. Geschäftsstelle: Gvetheftradr LV. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich. Riesa ' -------- . - — .. . dllif Blatt 418 de« Handel-realster«, die Firma Bergbranerei Miela, Aktienaesell. schatt t« Riesa betr., ist henk» »inaetroaen worden: Der MeiellfchaftSvertraa ist In den 86 8, >0, 14, 18. 16, 20, 25 laut Beschluß der Vieneralversammlnng vom 5. Januar 1923 und Notariat-Protokoll« vom gleichen Tone abgeändert worden. «mtSaericht Riesa, de» 13. Februar 1923. Oeffeittliche Aufforderung. Au-rrichnna van Schuldverschreibung«« ans di« Deutsch« Zwanasanleib« von 1922. 1. Alle Zeichnung-pflichtigen. die biS »um SV. September 1V22 Voran«- zelibnnnaen aus die deutsche Zwanasanleibe von 1922 bewirkt baden, werde» ansgefordevj, die bieriiir ausznreichenden Schnldverschreibunaen bei der An- nabmestelle, bei der die Zeichnung erfolgt ist, in Empfang zu nehmen. Hat »In Pflichtiger sich die Abholung der Schuldverschreibung Vorbehalten, sie jedoch nicht innerhalb dreier Monate nach dieser Bekanntmachung abgcholt, io kann die Annahmestelle die Stücke dem Pflichtigen auf seine Gefahr und Kosten durch die Post übersenden. Die AnSreickuna der Schnldverschreibunaen ist stempel- und gebührenfrei. 2. Wegen der Ausgabe von Schuldverschreibungen über die nach dem SV. September 1VSS gezeichneten ZivangSauleihebeträge ergeht später besondere öffentliche Bekanntmachung. Riesa, am 16. Februar 1923. Das Finanzamt. Der unterzeichnete Kirchenvorstand bittet die Glieder der Kirchgemeinde herzlich und dringend, den niedrigen Betrag der jetzt einzuhebeuden Kirchensteuer der Geldentwertung gemäß freiwillig erhöben zu wollen. Der Kirchenvorstand von Riesa mit Poppitz und Mergendors. Oertlickes und SiiMsches. Riesa, den 17. Februar 1923. —*Der Frauenverein unserer Stadt bat eine Mittelstand-Hilfe in die Wege geleitet. Sie bezw.at eine kostenlose DerkaufSvermittlnng von Büchern, Wert» und GebranckSgeaenständen aller Art au« Privatbaud. In Leipzig nnd Dresden, auch in Großenhain bat diese Mittel- ftandshilfe bereits mit gutem Erfolg gearbeitet. In dankenswerter Weise bat e« Herr Johannes Barmann (Firma Gustav Holey) übernommen, zum Verkauf gebracht« Gegenstände entgegenzunebme» und nach Abschätzung ihre« Werte« ,um Verkauf bereitzuhalten. —* Der Reingewinn vom Maskenball der Schützengesellschaft. Wie wir hören, ist die Abreck- nima über den Maskenball der Schützengesellschait Rlcka sertigaestellt. Trotz der gewaltigen Ausgaben — weit über 800 000 Mk. — ist e« doch möglich gewesen, wenn auch nicht einen reichlichen, so aber immerdin einen annehmbaren Reingewinn zu erzielen. Der Reingewinn van 80000 Mk. wird wie folgt verteilt: 50000 Mk. Stadt Riesa, 18000 Mk. für Rhein und Ruhr und 10000 Mk. Frcktsckuie Ricla, während für etwa noch außenstehend, kleiner« Forderungen 2000 Mk. znrückbebalten worden sind. Die Beträge werden in den nächsten Tagen den betr. Kaffen zuaestellt werden. —* Kirchensteuern. In diese» Tagen werden Kirchensteuerzettel ansgetragen, durch die ans Grund des Einkommen« von 1921 Steuer für 1922 eingeio.dert wird. Wenn nicht technische Schwierigkeiten die Einhebnng hinaus- gesrboben hätte», batte diese Steuer fwon rin November 1922 eingeboben werden müsse» und ist nun infolge der fortgeschrittenen Geldentwertung erst recht unzulänglich geworden. Der Kirckenvorstand wendet sich deSbalb — siehe den amtlichen Teil dieser Nummer — an die Gemeinde glieder mit der Bitte, den Betrag ihrer Kirchensteuer frei willig der Geldentwertung entsprechend zu erhöhen. Die Hebestelle auf dem Ratdause ist bereit, die höheren Beträge mit einzubeben ulld an die Kirchkasse abzuliesern. Bei der schwierigen Finanzlage der Kirche dürfte e« für alle Kirck- gemeindegtieder, die dazu in der Lag« sind, Pflicht sei», dieser Bitte zu entsprechen. —* Sächsische LandeSbühne. Morgen Sonntag, den 18. Februar, abend« '/,8 l'br findet die letzte Vor stellung der „S. L." in dieser Wintersvielzeit hier statt. 6. Vorstellung der Mietreibe 4- Al« Abschiedsvorstellung hat die Leitung der „S. L." da« reizende Lustsviel: „Da« fünfte Rad" von Hugo Lubliner auf den Spielptan gesetzt, welche« überall mit dem größten Erfolge gegeben worden ist. Außer Maximu« Ren« und Franziska Renö-Hilpert sind in den Hauptrollen beschäftigt die Damen: Anni vonGuno- lach, Mila Pessingrr, Renata Zechel; sowie di» Herren: Mo; Jähnig, Kurt Franz Brann, Carl Winter, Werner Schoch und A. Smolik-Prag. Einlußkartr» für die Sonntag- ausfübrnng sind bereits schon am Sonnabend, ohne jeglichen Aufschlag, bei der Buchhandlung Hoffmann, Riesa, Haupt- straße erhältlich. Ter Vorverkauf für die Sonntaq- Vorstellung findet nur an der Toeatrrkaffe ob '/,7 Uhr statt. —* Operetten-Ansführung. Die seinerzeit vom Mannergesangverein „Sängerkranz" unter großem Beifall gegebene Operette „Win » erliefel" wird nächsten Sonn- abend, 24. Februar, im Hotel Höpsner vou genanutem Verein nochmals zur Ansführnng gelangen, und zwar zum Besten de« Ferienheim« der „Sächsischen Fechtfckule" Rieia. Viele hatten am letzten Mal keinen Einlaß finde» können; nun ist also nochmal« Gelegenheit geboten, da« Versäumte nachzuholen und sich an den reizende» Liederschlagern der Operette zu erfreuen. Beste solistiiche Kräfte mit verstärktem Orchester wirten mit und die musikalisch« Leitung liegt wieder in den bewährten Händen de« Herrn Kurt Tolle. Schon um de» guten Zweckes willen ist der Aufführung «in volles Hau« zu wünichen. Man versorge sich rechtzeitig mit Eintrittskarten. Im übrigen beachte man da« Inserat auf Seite 4 dieser Nummer. R—r. —* 85000 Mart für «in Zwauziamarckstück. Der Ankauf von Gold für da« Reich durch die Reichibank und Post erfolgt vom 19; d«. Ml«, ab bi« auf weitere« »um Preise von 85000 Mark für «in Zwanzigmartstück und 42 500 Mart für rin Zehnmarkstück. Für ausländische Gold münzen werde» entsprechende Preise gezahlt. Der Ankauf von ReichSfilbermünzen durch di« Rrichsbank und Post erfolgt vom 19. d«. Mt«. ad bi« auf «eitere» »um 1500 fachen Betrage de« Nennwerte«. —*Leben«r«ttuna. Am 18. 2. 23 gegen 11 Uhr norm, begab sich der 70 fahrig« R«ntn«r R. au« Strehla llnf da« Ei« de« UeberschwemuiungSgrdtttr« der Elb« bei Gohlis, nachdem ihm durch Passanten leichtsinnigerweis« ver sichert worden war, daß da» Ei« hielte. Er brach jedoch an einer tiefen Stell« ein und wär« sicher ertrunken, wenn nicht der zufällig dort in der Nähe dienstlich tätig« Pol^ Wachtmeister Gerber der Standortverwaltung L. P. Riet«, Station Zeithain, aus di« Hilferufe sofort herbeigeeilt wäre and den verunglückt« unter Einsetzung feine» eigenen Die Rot steigt ins Unermeßliche. Teuerung in nie geahntem AnSmaß mit ihren furcht baren Bealeiterschrinnngen überflutet da« Land. Furchtbar leidet u»ser ganze« Volk, namentlich die Alten, Klein- nnd Sozialrentner, Invaliden, Witwen, die ebedem fleißig geschafft, aber heut« nicht wissen, wie sie da« nackte Dasein friste» sollen. Reick, Länder und Gemeinden find an der Grenze ihrer Lelftnnasiähiakeit angelangt. Ten Hnnderttansenden, die ans die llnterstütznng, die Hilfe derjenigen angewsesrn find, die noch, wenn auch unter schwerem Kamps, ihre Existenz fristen können, beiznstehen, muß unsere vornehmste Aufgabe Irin. Tiefem Zweck sollte die von dem Bezirkstag der Amts- hanvtmannichast Großenhain sowie einigen Gemeinde» des Bezirk« beschlossene WoblfabrtSabgabe dienen, zu der alle schaffenden Kreise, Arbeitgeber wie Arbeitnehmer, Handel, Industrie nnd Landwirtschaft in gleichem Matz beran- gezogen werden sollten. Ihrer Durchführung haben sich zunächst noch reichS- und landesgeseklich» De'oenken ent- aearngestellt. Doch dürfen wir die Hilfsbedürftigen nicht bis zur Beseitigung der Hindernisse ihrem Schicksal über» lasten. E« gilt daher, ui freiwilliger Hilfeleistung den gewollten Zweck de« großen Hilfswrrke« zu erreichen. Tas soll nun in der Organisation der Deutschen Notgeme-nschast dergestalt geschehen, daß die hierbei aufgebrachte» Beträge für die WoblfabrtSabgabe, falls sie Gesetz wird, angerechnet werden. Die unterzeichneten Behörde» und Vertreter der Arbeitgeber- und Ärbeitnebmerorganisatione» baben zu diesem Zweck iu gemeinsamer Aussprache beschlossen, durch freiwillige Abgabe Beiträge in der Höhe zu leisten, wie sie die Deutsche Notaemeinschast vorsieht und die sich mit denen der geplanten Wohlfahrtsabgabe annähernd decken. Der unterzeichnete Ausschuß richtet an alle Beteiligten au« den Kreisen der Arbeitgeber sowohl al« der Arbeit nehmer die Bitte, da« Sammelwerk ungesäumt in die Weg« zu leiten. Nur durch schnell« Hilfe ist es möglich, die aller größte Not einigermaßen zu lindern. Ter Ausgleich »wischen den einzelnen Wohlfahrts bezirken sowie di« gerecht« Verteilung der eingehenden Unterstützungen erfolgt unter verantwortlicher Mitwirkung der Vertreter von Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Große Mittel lind «forderlich, deshalb gebt schnell und reichlich. Laßt das HlllSwerk für unser« bedürftigen Volks genossen nicht an kleinlichen Bedenken scheitern. Großenhain, am 14. Februar 1923. WoblsahrtSPflegebrzirk der AmtSbauptmannschast. Kühn. WohlfahrtSpflrgebezirk Riesa, vr Scheider. Wohlfahrtsamt Großenhain. Augustin. v?zsrkSanSschust des Handwerks in der Umtshanpt- mauuschatt Großenhain. , Möller. GewerkschaftSkartell Großenhain Schweizer. Fabrikantrnverrin Großenhain. Günther. Lettischer GrwerkschattSdnnd, OrtSanSschuß Riesa. Grochovy. Arbrikarberschnhverdand für Riesa nnd Umgegend. Hoede. JnnnngSauSschuß Riesa. Villtng. vickSkarkell Großenhain drS Tentschen Beamtenbundes. Beck. Ortsausschuß de» Handwerk» in Radeburg. Großmann. v" — " "Ä Leben« ans dem kalten Elemente gere'tet hätte. Gerber bat sich de« Geretteten auch noch weiterhin angenommen, indem er für die erforderliche Unterbringung und Behandlung des Mannes Sorge trug. —*Die Allg. Ortskrankenkasse Riesa hielt am Donnerstag eine ant besuchte AiiSschiißsitznng ab. Diese war notwendig geworden, weil vom Oberverfickernngsami zu Dresden die Ausstellung einer Sntznng für die hnus gewerblich beschäftigten Personen (Heimarbeiters gefordert murde. Der SakungSnachtrga fand die Zustimmung dci Ve'iammlnng. Damit find vom 1. Januar 1923 ab all« HanSaewerbetreibenden kranken- nnd invalidenversicberungS vstichtig. Einen ausführlichen Bericht erstattete der Vor standsvorsikende über die finanzielle Lage der Kaste. Tanack macht sich die scbleun'ge Erhöhung der Beitrüge notwendig Durch NeickSgeieß ist eine Erhöhung der Grnndlöhm bes-tzl 'sten. Ter Kastenvorstand bat demzufolge den zulässiger Höckstmtz de« täglichen GrundlobneS auf M. 360" — von 19. Februar 1923 ab festgesetzt. Auszahlung des Kranken gelde« »nd der anderen Barleistungen nach den erhöhten Sätzen erfolgt L7?: 5. März ab. Um die Kristenleistun-ien ans der Höbe zu erhalten, wurde der Antrag des Kaffen vorstandes, die Beiträge von 8 au? 9°s> hcransznsetzen, ein stimmig angenommen. Eine lange Aussprache entwickeiis der Bericht über die derzeitigen Ausgaben für är-tlich« Behandlung nnd Arzneikosten. Von den Mitgliedern wird unter allen Umständen eine Einschränkung dieser AnSgaber gefordert, da sonst die Beiträge ins Ungemestene steige; nnd die Barleistungen der Kaste ungenügend werden Jedenfalls wüsten die Versicherten daraus halten, das; du ärztliche Tätigkeit nickt über Gebühr in Anspruch acnommer wird. Die enorme Perlene»ung der Arzneien, Heilmitte! und Verbandstoste macht ebenfalls sparsamsten Berbrauck nötig. Allgemeine Zustimmung sand die kastemcitige An regnng, daß die Kranken kiinstig bei Entnahme von Arzneier in den Apotheke» ein Pfand für GlaSgefäße und Flaschen hinterlegen. Beispielsweise errechnet die O. K.K. Leipzig mit Einführung vieler Maßnahme eine Ersparnis vor mehreren Millionen Mark in einem Monat. —* Betrifft Ange st ellten-undJn validen Versicherung. Durch da« Gesetz vom 10. 1l. 1922 bat das InvalidenversichernngSreckt weitere bedeutsame A-nde rnngrn erfahren. Vom 1. 1. 1923 ab besteht Versickernngs- pflicbt, entweder nach der N.V. O. oder dem Angestellten vrrsikberunasgesetz, nie nebeneinander. Jnoalidenversiche- runaSpflicktig sind jetzt nur noch Arbeiter, Gesellen, Hans gehilsen, Hausgewerbetreibende, ferner die Schistsbcsatznnc deutscher Seeiabrzruge nnd der Besatzung von Fahrzeuge, der Binnenschiffahrt, sowie Gehilfen nnd Lehrlinge, soweit sie nickt unter da« AttgestelltenversicherungSgesetz fallen Die unhaltbar gewordenen Zustände bezüalick der doppelter Versicherungspflicht find nun behoben. Es ist nun klar zr unterscheide», wer Beiträge zur Angestellten- oder zm Invalidenversicherung zu entrichten bat. Tie bisher ir 6 1226 R.B.O. ansgesnhrtcn Personen, nämlich: Betriebs beamte, Werkmeister »nd andere Angestellte in ähnlich gehobener Stellung, di« Handlungsgehilfen und Lehrling, sowie die Gehilfen nnd Lehrlinge in Apotheken, die Bühnen- und Orcheltermitalieder, die Lehrer und Erzieher, sind an« der Invalidenversicherung berausgenommen nnd ausschließ lich der Angestelltenversicherung Überwielen worden, der si, ohnedies bereit« angebörlen, indem sie die Perdiensthöchst, grenze >M. 2000 jährlich) schon längst überschritten batten. Bei Inkrafttreten des A.V. G. (1. Januar 1912) erreichten rund der nach ihm Versicherten diese Verdienstgrenz« noch nickt, iür sie bestand also gleichzeitig noch die Jnvnlidew verfickernnpSpflicht. Diese Doppelversicberung ist lomit jetzt wie schon vorn angeführt, beseitigt. Als wichtige Nenernnk ist ferner der Wegfall der bisherigen Altersgrenze vor 16 Jahren füe de» Eintritt in die Versicherung bei beiden Versickerungen bervorzuheben. Hiernach unterliegen der Vrrficke.nngspflickt auch die Personen, die z. B. nach er. füllter Schulpflicht im Alter von 14 bi« 15 Jahren in «iu Lohnverbältni» «intrrten, d. h. wenn sie neben etwaigen Sachbezügen gleichzeitig auch «ine Entschädigung in Geld beziehen. Eine sehr wesentlich« Neuerung ist der Wegfall der Altersrente. ES wird jetzt nnr noch Jnvalidenrent, gewährt nach Erfülluna de« 65. Lebensjahres. Die Invali dität braucht dabei nickt nachgewiejen zu werden. Es ist nur erforderlich: rin Nackwris von 200 Beitragsmarken wovon mindesten« 100 Pflicktmarke« nötig sind. Sind weniger al« 100 Pflicktmarke» vorhanden, so müssen 500 Beitrag«wochrn, «leickviel ob Pflicht- oder freiw. Marken nachgewiesrn werden. Die Warteuit für die jetzige Rente ist also wesentlich kürzer, al« di« Wartezeit für die frühere Altersrente, wozu 1200 Woche», also 24 Jahr« erforderlich waren. Die Erlangung der jetzigen Invalidenrente wird also erwerbsfähigen älteren Personen sehr erleichtert. Wer beim Inkrafttreten des neuen Gesetze«, also am 1. Januar 1923, schon im Genuß einer Altersrente steht, kann a« deren Stelle Antrag auf Invalidenrente stellen, welche »»srntlick höher ist. Allerdings ist dabei »u beachten, daß
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