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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.04.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-04-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020410018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902041001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902041001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-04
- Tag1902-04-10
- Monat1902-04
- Jahr1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.04.1902
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gkrlizrgkdlldi: S-rt»»«« »«d d»r «L»»ni Um,«du«. »» dt» «ummu», d«r» ttai» «->«>> »IommM>o«lLi- nt»i«>t. «rdatlni da» Blatt iu> Wochenta«»». dl» ,,»l aut Lau,- «d«r tzeienaa» tat,», tz, t«, Ldttlaudaad«» «-»»« ua» «»»»«»< nraOulli. v»r«>vr»chan>«bl»»: ,M » ». u und «r. »0»» Lrlearamm-Adrett«: «,«»««««« »r «d » Haupt-AeschäftSstklle: Marlenstr. 38. Knrelgeti.caslk. D!i ttnnalnr.k vo« L!,fl!n!>l,u»itu «ttolol in derSLuv!a«i»dttrftell« und d«n d!kd«»an»c>l>n,ri,kUrtt in Dreedc i dm »i-lldmiila,« a Ildi Hon», und ftei«rl>l>id nur Aan«nittad» s» von >> bi«".l!II«r Ti« livLllink itlrund- »«»« <«a. « Lildm, A> Pig . «„. lündj«un,en aut de: Privaltelte Heile W iiüu-i dir siva!,i,k ülilr al» .Eüioeiandl' od,r au« Lelüeüe Sü Pi,. Sn Nummeni »ach L->„>,. und Sei«, tagen >. bcz rivalltge bi«und»eUe» «>. « de,. M und sv P'g. »ach belviibeiki» Tain. Rusivärttae Aulirüge nur «egen «0NUiLdc»al,I»i!g. velegbluller werden mit >s Pf» verechiikt ; UdotvLrupdisvd« Lppurats ss riuU -IrrtUtel 2 8 Illt'Ekt MEU »m doi W ß LmU Vüosods vkrahs., MM, rs. j < wuUtv»»»or>»»r« nr> uutt V krobireQ LtErsu? Hvukv«r:etz'-l»vrun..'i>uutto1 äok, V«»'- lv otoKlUl'cOl ^or/sI'ttUbUetlLo tt 7L Oliv/ lU t» UL 11«. ln Iwlivu O, 5» > Klurle tiubou l-si LLski'»». U»«L», ^ llkänilkor- t'zulüluvfl» k'»'. ttuupt^tT.. vo^Lo m tluu uurl U^usrsü Oroirortcu. otc. Hla» iu»,.«, «lrt, iitoQt» Zuckere?« uulrk«Mn r "M! ß Lu?. Lilkurollvrl L Süliav ft Verlutättoo lär Lissukoott. vlltiolleo u. llszcililivlldüii. '' Lsll- a. Lmlstscvlossorvi. Lluistscdwleäe. - 8kj;r. 184V. § ^ mit 1t) «l5LUll8ekvlll. 'i'l-ltl-.LWlkllioHs. Uck.1 liiU.lldüMel,. Ä VoUstLuärxv Lviso ^U8rü8tullxsll ueleft kodvrt Luars, 2ijahlrechISkamp> i» Belgien. Landlaa. Mindechcilsanliäge zur Steuerrcsinm. „Erzgebirger".! MiObmgßl.'Witterung: tz» d-OF» S'V'vtzrr,. Geticklsveihaiidluiigen. Zeichnen- und Malschille Simoiilon-Caslelli. ! Ziemlick» Kelter. Tonnerstag. 10.-lpril >002. Der» LvahkrchtSkampf in Belgien. Stürmische Tage stehen wieder einmal i» Belgien bevor. In der nächsten Woche wiid in der Deputiitenkammcr der Antrag der vereinigten OvvositionSparteten. der Ltbe,alrn. der katholilcheil Demokraten und der Sozialdemokraten, aus Revision der Verfassung belachen werden. ES handelt sich hierbei um eine neue Wahlrechts- Änderung zum Zwecke der Etnsührung des allgemeinen und gleiche» Wahlrechts. Große Straßenkundgebiingen. wie sie in Belgien seit einem Jahrzehnt an der Tagesordnung sind, sollen die demokratische Forderung der WahlrechtSgleichheit unlertlützen. Ter revolutionäre Massenschritt der Arbciterbataillonc soll die gegenwärtigen Macht haber einschlichtem und zur Nachgiebigkeit bestimmen. An Droh ungen. daß. wenn die Niedliche Lötung der WahlrechtSfrage nicht erreicht werden kan», ein anderer Weg. nämlich der dcS Umsturzes beschritte» wird, hat es von sozialdemokratischer Leite nicht gefehlt. Beinahe ein Mcnichenalter dauert in Belgien der Kamps um das allgemeine und gleiche Wahlrecht. Zwei neue Wah>ll,s>emr wid iu dieser Zeit eingeführt worden, das Mehrslimmenrechl im Jahre l894 und klink Jahre später das Proportionalihstem DaS alte belgische Wahlrecht, daß bis 1894 bestanden hat. räumte kaum dem iünsziasten Theile der Bevölkerung politische Rechte rin. DaS ^.'and war bis dadi» der Herrschaft Weniger unterworfen, die bald von den Klerikalen, bald von den Liberalen in rücksichtsloser Weise ailsgebeutet wurde: eine kleine kapitalistische Minderheit stand einer gewaltige» Mehrheit von Bürgern gegenüber, die poli tisch völlig rechtlos waren. Das neue Wahlgesetz vo» I89i brachte zwar durch Wegsall des früheren EenluS von 42 Kranes eine er hebliche Verallgemeinerung des Wahlrechtes, aber vernünftiger Weise nicht die Gleichheit. Lurch das Pluralihstem wurden die dmcü Bildung und Besitz hervorragenden Wähler bevorzugt. Jeder 25 Jahre alte, im Besitze der bürgerlichen Ehrenrechte be findliche Belgier hat eine Stimme. Eine Ergänzuiigsilimme erhält jeder Familienvater unter der Bedingung, daß er eheliche Kinder hat. 35 Jahre alt ist und 5 Francs Personalste»» zahlt. Eine zweite Stimme kommt ferner den mindestens 25 Jahre alten Grund- und Rentenbesitzcrn bis zu einem bestimmten, nicht hohen Vermögens- und Einkommensstande herab zu. Je eine ErgänzungS- sllmme haben außerdem die akademisch Gebildeten oder Die. welche ein höhere- öffentliches Amt oder eine höhere Bildung beanspruchende Stellung bekleiden oder bekleidet haben. Uebcr mehr als drei Stimmen darf jedoch Niemand verfügen. Durch dieses Mebr- stimmenrecht verzehnfachte sich die Zahl der Wahlberechtigten. Aber dadurch wurden natürlich die Sozialdemokraten nicht befriedigt und ebenso wenig die Liberalen, die bei der ersten Probe des MehrstimmenshstemS fast spurlos von der Bildfläche verschwanden. Die WahlrechtSgleichheit wnrdc jetzt vornehmlich die Parole der Opposition. Das neue Proportionalwalilivstem. das 1899 von den Klerikalen eingeiührt wurde, brachte nach dieser Richtung hin keine Konzession: eS hob in der Hauptsache nur das Stichwahlversahren aus. das erfolgte, falls im ersten Wahlgange kein Kandidat die absolute Stimmenmehrheit erlangt batte, und bestimmte statt dessen allgemein, daß die Mandate unter die verschiedenen von vornherein ausznstellenden Kandidatenlisten i»r Lerhältniß zu der erzielten Stimmenzahl vertheilt würden. Der Kampf der Opposition richtet sich nicht gegen dieses Vcr- hältnißwahlsi>steni. sondern gegen das Medrstlnnnenrecht, das die Schranke gegen die Gleichheit des Wahlrechts bildet Die Sozial demokraten wollen die verhäitnißmäßige Vertretung der Minder heiten zugesteden. wenn gleichzeitig das allgemeine gleiche Wahl recht in die Verfassung ausgenommen wird. Ihne» kommt es zu nächst vor Allem aus die Beseitigung des gegenwärtigen Drei- stimuienwahlrechts a». während die Liberale» zum Theil noch für ein Zweistimmenwahlrecht aus der Grundlage des 'Alters oder der Familienvater-Eigenschaft plaidiren. Ui» mit den übrigen Ovpo- sitionSgruppen eine gemeinsame OverationSbasis zu erziele», haben sich die Sozialdemokraten zu der Konzession entschlossen, ihre pro grammatische Gleichberechtigung der Geschlechter nicht geltend z» machen, sondern von der Forderung des Frauenstimmrechtes vorläufig abznitehen. Dir Liberalen wollen von der Ausdehnung de» allgemeinen Wahlrechtes auf die Frauen nichts wissen. Jht Führer Paul Janlon empfiehlt Reformen zu Gunsten der Frauen aus dein Ge biete de» bürgerlichen RecktS. aber nach seiner Ansicht besitze» diese noch nicht die politische Reife für da« aktive Wahlrecht. Das passive Wahlrecht will er ihnen allenfalls zugestehen. damit die Intelli gentesten und Fähigsten unter ihnen in den Stand gesetzt werden, ihre Interessen in den Parlamenten selbst wahrzunehmen. Der Hauvtgrund. warum di« Liberalen den Frauen das Stimmrecht verweigern, liegt wohl in der nicht unberechtigten Befürchtung, daß seine Gewährung zur Verstärkung der klerikalen Herrschaft führen müßte. Und thatkächlich strebt auch eine starke ultramontane Strömung dahin, de« Frauen das Wahlrecht zu verleihen, weil dieie überwiegend dem Einflüsse de» Klerus unterstehen. Der ultramontane KabinrtSches de Smet de Racher soll zu einem Sozialisten geäußert haben: er wolle da» gleiche Wahlrecht be willige». wenn die Opposition das Frauenitimnnecht in Kant nehmen wütd«. Jndeß hat auch bei den Sozialdemokraten offen- klar di« Veiorgnlß. daß die Frauenitiminen nur den klerikalen Machthabern 1" Sut« kommen würden, mitgrwirkt, die Forderung des JrauenslimmrechtS bis aus Weiteres fallen zu lassen. Die Frau des sozialdemokratische» Führers Bandervelde erklärte, daß eS den Klerikalen mit der Gewährung politischer Rechte an die Frauen nicht um einen Akt der Gerechtigkeit, sondern um ein politisches Manöver zur Erhaltung ihrer Herrschaft zu thun sei. Eine sozial demokratische Fraurnversammlung bat sich dalür entschieden, daß die Aktion zu Gunsten deS Frauenstimmrechts bis nach Erreichung des allgemeine» gleichen Männeritimmrcchls ziirückgestellt werden soll, da sie zur Zeit die Einigkeit der Parteien, die das allgemeine gleiche Wahlrecht der Männer will, stören würde. Für dir belgische Monarchie hat die Entscheidung über die Wahlrechtsresoun die Bedeutung der Lebcusiraae. Kavituiiren die Klerikalen vor dem Ansturm deS liberal-sozialistischen Kartells, so ist das ei» weiterer mächtiger Schritt ans der schiefen Ebene ab wärts. die unabwendbar zum Umsturz führen muß. Die Sozial demokraten haben in Belgien niemals ihre revolutionären Absichten zu verschleiern versucht. Die Gleichheit des Wahlrechts ist das Losungswort, das ihnen zum Siege, zur Zertrümmerung der be stehenden staatliche» und gelellichaittiche» Ordnung verhelfen soll. Ihr Führer Bandeweldc erklärte vor mehrere» Wochen in der Tcpiitirtcnkammer: Wir bleiben unseren repnblrlaniichcn und kollektivistischen Ueberzengiingen treu, aber wir werden sic während des StimmrcchlseldzngcS bei Seile lasse»: »ach der Eroberung der politischen Gleichheit werden wir de» Kainvs für unsere Ideale wieder auinehmen. In derselben Kammrrsitzung hat sich der Ministerpräsident mit größter Entschiedenheit gegen die Forderung der Sozialdemokratie ausgesprochen. Die Regierung, sagte er, lehnt das gleiche Stinrwrecht ab. weil sie der Ueberzeugung ist. daß es mit einem guten Gange unserer staatlichen Einrichtungen unverträglich ist. Das Verfahren der Sozialdemokratie, die Wahl- rechlsäiidcrung durch Ctraßeniumultc zu erzwinge», bezeichnet«: er als ein iolchrs. wie eS die Wegelagerer anzuwenden pflegen. Eine Löiung der Wahlrechtsirage im staatsechalkenden Sinne wird nur möglich icin. wenn die Entschließungen der Krone und der Regier ung nicht durch die Furcht vor der Sozialdemokratie und deren revolutionären Drohungen beeinflußt werden. Wenn die Negier ung der umitürzlerischen Bewegung Halt gebieten will, dann muß sie vor Allem Sorge tragen, daß die Aera der Straßentumulte endlich abgeschlossen wird. In einem Rechts- und Ordnungsstaate darf nicht geduldet werden, daß Massen-Demonstrationen aus der Straße zu einem Mittel werden, um schwebende politische Fragen zu lösen. Es würde einer der vechängnißvollsten Fehler «ein. den je eine belgische Regierung begangen bat. wenn die gegenwärtigen Machthaber vor den revolutionären Kundgebungen, mit denen die Sozialdemokratie und deren Genosse» abermals drohen, kavituiiren würden. In Belgien kann der Umsturz nur »och durch kraftvolle 'Repressivmaßregeln verhütet werden: aber solche sind nicht mehr möglich, wenn sie wiederum verschoben werden. Neueste DralitineldmrFen vom v April. kRaclils cinaehcnve Devekckren befinden stck, Seite 1.4 Berlin. lPrio.-Dcl.) In der Nachmittags-Sitzung der Z o! lt a r i f l o m m > ss i on wurde zunächst über de» Kasseezoll be- ratbcn. Die Sozialdemokraten beantragten auch hier, wie bei allen übrigen Artikeln. Zollfrcihett, die Frecsinnige» Herabsetzung des KafscezollS aus 10 Mk. Staatssekretär GrasPosadowsk» betonte, daß der KafseevrciS seit 1891 um fast zwei Drittel herabgegange» sei, so daß kein Grund vorlicge, den Kasseezoll zu ermäßigen, der inii einer Einnahme von 65 Millionen die dritte Stelle in unseren Finanzzölicir einnehmc. 'Aach längerer Debatte wurde entsprechend der Vorlage der Zoll für Rohkasjec u»I 10 Mk.. der für gebrannten oder geröstete» Kafsee mit 60 Mk., der für Eichoricn und andere als Kassce-Erscitzstoss geeignete Wurzeln mit 10 Mk., und der für gebranntes und geröstetes Malz und andere Kafsee-Ersohstosse mit 40 Mk. angenommen. Weiter wurde der »akaozoll bcrathen Hier lagen sowohl seitens der Linke», wie vom Abg. v. Wangenheim Anträge aus Ermäßigung vor. Der Zoll für Rohkakao wurde von 35 aus 20. der für gebrannte» oder gerösteten ungeschälten Kakao von 45 aus 35 Mk., sür Kakaobutter gleichfalls von 45 auf 35 Mk.. der für gcschällcn, gebrannte», gerösteten ujw. Kakao von 80 aus 65 Mk , und der sur Thee von 100 aut 25 Mk. herabgesetzt. Thee sür Theelii- Gewinnung soll zollfrei sein. Für Paprika wurde der Satz der Vorlage 10 Mk. sür Gewürze, anderweit picht genannt, 50 Mk angenommen. Die Abtheilnng Koloniälwdaren war damit er- ledtgt. — Morgen: Holzzölle. Berlin. lPrio.-Dcl.) Im Abgeordnetenhaus«: gcdachle der Vorsitzende, Präsident v. Kröcher, des verstorbenen Abgeord neten Dr. Lieber, der seit 1870. also ein Menschcualier hin durch^ dem Hause anaehört und sich an den Geschäfte» des Hauses und in de» Kommissionen mit großer Arbeitskraft uitd ArbciiS- sreudigkeit bctheiliat habe. DäS Haus ehrte das Andenken des Verstorbenen durch Erheben von de» Plätzen. Aus der Tages ordnung stand der Ei!enbohn-Etat. An den Ernnahmctitel „Aus dem Personen- und Gepäckverkchr 319 Millionen Marl", knüpfte sich eine Generaldebatte, welcher Minister v. Thielen in einer Uebersicht über die BetricbsLrrgebnisse der preußischen Staals- bahnen einleitete. Der Rückgang bei dem Perloncnverkchr ist nicht erheblich, dagegen entfallen zwei Drittel de» gesommicn Einnahme-Ausfalles aus Abnalnnc der Beförderung von Massen- guter». Besonders stark abgcnommen haben die MassentranS- Porte von Koks und Kohlen. An Gehältern und Löhnen hat nichts gespart werden können, ebenso wenig an Materialien, so weit diese aus Grund bcslchendcr Verträge bezogen wurden Ein neuer Vertrag mit dem Kohlen-Syndikat ist noch nicht abge schlossen. ebenso wenig mit den Schienenwerken und den Klein- eisemabrtken. Im abgelanfen-n Etatsjahre werden die Eisenbahn- Einnahmen nach bisheriger Schätzung einen Minderertrag von 60 Millionen ergeben, eine Folge der wirthschciftiichcn Depression. Es sei zu befürchten, daß auch im neuen Etats,ahre die Ein nahmen hinlcr den Voranschlägen Zurückbleiben werden, da die Anschläge zu einer Zeit gemacht wurden, in welcher der jetzige wirlhschasiiiche Liessiand noch nickt erreicht war., Glücklicher, wc.ie seien unsere Finanzen so fest begründet, daß wir auch einen solchen Rückgang mit ansclicn können. Avg. Macco Aiat.-Iib.j empfahl zur Sicherung unlercr Fiuanzwirthichcist die Sisiirnnz der Abgaben auS den Ei'enbahn Ueberlchüssen au die allgemein' Staatskasse, sowie eine Herabsetzung der hohen Transportkosten und eine grüiidiicherc Fachbildung der E.senbähnbcamien Finanz imnisler v. Rheinbaben erw.derte. daß die früheren steigenden Einnahmen der Slaatsbahnen die«.» durch reichliche Tottrum- dcs Ezlraordinariun's wieder zugenihri worden seien und tuende sich gegen eine allgemeine Herabsetzung der Tarne im Inter esse uincrer Staats'.nanzen. Minister v. Tbielcn maasie Mn- Ibeiiniig über Verlache mit der elektrischen Motion der ,'üa': diese Versuche, die ihcilweije nicht günstig ausgefallen, sollen w. i geletzt werden. Aus eine bezügliche Anregung des Abg. Gam" erwiderte Minister o. Tglcien, dar, an caie gänzliche Awheirur.g der Rückfahrkarlen nicht gedacht werde — Äeiterberalhung morgen. Berlin. iPriv -Tel) Geh. Ralb Virchow tritt dem nächst eine Eiholniigsreüc »ach Teplitz-S hönau an. — Sladtrath Knn »smann befindet sich aui dem Wege der Wiede>her»ellung ^ die '.'letzte stellen eine baldige völlige Genesung in Ansüchl. Berlin. iPriv-Tcl.s lieber die Zutheiiung der neuen russischen Anleihe wird berichtet, daß die Zeichnungen ohne Sperre, thcils überhaupt nicht, theils mit 2 bis 8 Prozent berück sichtigt werken; aui Spcrrjiücke entfallen 10 bis 25 Prozent. Der ZulheiluiigSmodus ist bei den verschiedenen Zutheilungs- siellen sehr verschieden ausgefallen', relativ am stärksten sollen v.c bei Mendelssohn u. Eo. und bei der Diskonto-Gesellschaft er- folgten Zeichnungen berücksichtigt worden sein. Heute ward d'c Anleihe zum ersten Male offiziell »ourt mit gF^j per Er'ck eiu - Ter Lieseruiigslag ist der 15 April Dev Kurs versteht sic > m-t Zinsberechnung bis 15. April. — Die Direktoren dev >-r«tcn deut schen P a l cn t-Lin oleu mfab ri k in Köpenick haben den Konkurs augemcldei. nachdem es ihnen nicht möglich geworden luar, dem Unternehmen neue Mittel ;uz»sül>rei!., Die Berliner Handelsgc'clljchast, die der Fabrik näher stend. lehnte cs ab. den bisher emgcräumten strcdii zu vergrößern Hamburg l'Prw-Del) Der Dampfer „Eleauv" stieß im Meerbusen von Biscaha mit dem Fischccsaluzeug ,,O>iuc»do' zusammen und sank, von der Besatzung sind 3 '.'Raun ettrunlcn Köln. iPriv.-Tel.) In Amsterdam ist die Meldung cinge- trofsen, daß Lord Noscbery sich nach Südafrika begeben Werve, um auf Grund eigener Anschauung König Eduard entsprechende Vorschläge zu unterbreiten. Der Monarch soll sehr ungehalten darüber sein, daß die Unterhandlungen zur FriedcnLaktiou einen so schleppenden Verlaus nehmen und äußerte wiedcrboii. er , wünsche sehnlichst den Dag herbei, au welchem die Feindselig keiten definitiv zu Ende sein werden. Elberfeld. iPriv.-Del.j Die Generalversammlung der B c rgi l ck-M ä r l i' cl>c n Bank genebmigie 8' ,. Prozent T°- vldcnde und eine Kapitalcrhöhung um 4 225000 Akk. zwecks Fusion mit der Barmer Handelsbank, wobei für 9000 Marl Handels bank 6000 Mark Bcrgäch - Mär'.sche Bankaklien ousgc- tauscht werden. Franksnrt a. M Wie der „Franks. Zlg " ans Konstant!- nopel gemeldet wird, üt de« Schriftsteller Prosesivr Ludwig Piekich, der sich ans einer VergiiügnngScciie mi! dem Damvser „Victoria Louise" bcland. hier ausgesilMl und ins deutsche Hospital gebracht worden. Gero. lPriv.-Tcls Im Konkurse der grovcn Lcvc«- fabrik Rauer jun. in Neustadt o d. Orlo betragen nach nur mehliger Schlußrechnung die Passiven 85200t« Mark, denen nur 141 254 Mark Aktiven gegenüberslehen. An die Gläubiger, deren Forderungen insgesammt 930000 Mark betragen, gelangen I I Prozent zur Verthcilung. Senstenberg. lPriv.-Dcl.s Die von den Niederlauntz Braunkoklcnwcrken eingelcitctcn ^Verhandlungen zur Bildur eines mitteldeutschen B r > ke I - 2 hndi k a ts sind rcftiltatlo - verlaiiscn. Breslau. iPriv.-Tcl.j , Die Beschäftigung der Obei- schlcsi scheu Walzwerke >il derartig, daß die verfügbaren Ouaitten Roheisen nicht ausrciche» und verschiedene Verwcltunm' i ehestens den Bedarf beim Syndikat decken wollen. ^T:e Fiiedens- hütte wird für den eigenen Rohciscnbedars im Sommer einen weiteren Hvchosen in Betrieb nehmen. Wien. Das Abgeordnetenhaus nahm den Titel G - werbcschulcn und Svecialansiallcn au. Zw der beantragt,m jungczcchochen Rewluttou, betreffend Errichtung eckier Staat:- gewerbcschule in Budwcis. beantragte Bärrcutbcr di« Einichico- ung des Wortes „deutsch" vor Gewerbeschule und Pion sSloweuei einen Zusatzantrog aut Errichtung einer czechischeu Staats gcwcrbeichule in einer gee gncien ezechischen Stadl des Bndwciß Handelskammcrbe^irks und einer deittichc» StaalSgewcrbeschule >n einer geeigneten Stadt des Egerer Kawmerbczirls. Bärreuther be antragte namentliche und getrennte Abstimmung über deu Antrag Ploh. Der Präsident erklärte, er könne dem Anträge Bärreuther auf getrennte Abstimmung nicht bcittctc» und werde das HauS befraaen. lLärmende Protestrusc bei den Alldeutschen.s Derichatta und Bärreuther erhoben gegen die Auslassung des Präsidenten Einspruch. Als der Präsident den Antrag Bärreuther auf ge trennte Abstimmung zur Abstimmung brachte, begannen die All deutschen einen Ohren betäubenden, anhaltenden Lärm und schlugen mit Eiseu'täbe». Büchern usw. aus die Pultdcckcl und pfissen. johlten und lärmten ohne Unterbrechung. Sobald der Präsiden! die Glocke schwang, »m sich Gehör zu ver schossen. begann der Läini anf's 'Reue. Die andc»e» Parteien verhielte» sich ,„hig. Die Scene dauette etwa 10 Minuten. Da hieraus der Präsident unter anhaltendem Lärm über die mcht- stiitligen Rriolutlone» absiimmen ließ, prvtestirlen nicht nur die Alldeutschen, sondern auch die deulich-softschritlliche und die deutsche Boiksvartet durch Zmuse gegen diries Vorgehen. Einige All- deut'che drangen aus die Präsidenientribüne. Jrv ergriff die Präsidentenglocke und schlug damit ununterbrochen aus den Piäsidenteiittich; pötzlich entglitt ihm dir Glocke und siel dicht an dem Kopse deS Präsidenten vorbeisliegend, zu Boden. Der Lärm - «DL rl-r- 2 rr SA . e-Z-
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