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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.05.1928
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1928-05-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19280530011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1928053001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1928053001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1928
- Monat1928-05
- Tag1928-05-30
- Monat1928-05
- Jahr1928
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.05.1928
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Nr. r.isv: MlUnoch. 20. Mai ISA großen Industriestaaten tu, Hinblick aus künftig« »eiten dem Ausland kampflos das Feld überlassen, und so errtsteht das für die »kapitalistischen" Staaten unwürdige Schauspiel, baß ihre Regierungen einerseits um bi« Gunst der Sowjetmachthaber buhlen, während sie anderseits t« eigenen Lande den kvminunisttschen Umtriebe» kein ener gisches Paroli »u bieten wagen. Die Unfruchtbarkeit dieser Methode sollte längst eines Besseren belehrt haben: denn alle Versuche, trotz Aiisrechterhaltung der diplomatischen und wirt- wirtschaftlichen Beziehungen die Moskauer Propaganda tm eigenen Lande durch sogenannte »NichtetnmischungSverträge* in neutralisiere», haben sich als gehlschlägt erwiesen. Die luisische Regierung verspricht in solchen Verträgen hoch und heilig, was nur immer von ihr verlangt wird. Aber trotz aller Versicherungen geht die Einmischung in die inneren Verhältnisse der anderen Länder lustig weiter, allerdings nicht von Rcgterungsseite aus, sondern auf dem Weg« über die Dritte Internationale, in der die gleichen Männer matz- gebend sind wie in den Regierungskommtssariaten. Der Er- folg bleibt immer der gleiche. Dieses abgefeimte Intrigenspiel der Sowjets hat in den europäischen Kabinetten schon viel Kopfzerbrechen verursacht, und jetzt ist ein hervorragender Russcnpolitikcr, der frühere UuterrichtSminister und Senator de Monzie. mit Bor- ichlägen aus den Plan getreten, die so etwas wie eine internationale Front zur Bekämpfung der russischen Propaganda anbahnen sollen. Er zieht aus den bisher gemachten Erjahruugeu die Lehre, daß nur ein trächtige Abwehr ,um Ziel« führt, und fordert, daß sich dt« Juristen der interessierten Staaten zusammensetzen sollen, um einmal eine völkerrechtlich bindende Definition des Begriffes .Nichteinmischung" zu finden, die dann den Russen in «in- heitlichem Vorgehen zur Jnnehaltung aufgezwungen werden soll, wenn ihnen an der Beibehaltung normaler Beziehungen zur Umwelt und damit an der Existenz ihre» Staatsweisen» gelegen ist. Dt« Durchführung dieser Vorschläge wäre immerhin «in Anfang aus dem Wege, der gegangen werden muh. obwohl man sich auch davon nicht allzu viel versprechen darf: denn e» ist ein aussichtslose» Unterfangen, die bolsch«. wtsttsch« Propaganda nur mit juristischen Bindungen in Fesseln schlagen zu wollen. Dazu gehürt mehr: vor allem ein lebenskräftiger Ab- wehrwtlle des Bürgertums, das sich der Grüße der Gefahr noch immer nicht bewußt geworden ist. von allen den «uro. päischen Ländern, die sich seit zehn Jahren mit der bolsch« wistischen Agitation herumschlagen, haben nur zwei durch schlagende Erfolg« erzieht: Italien.und die Türkei Dort kümmern sich die Regierungen einfach nicht um die politischen Rückwirkungen auf das Verhältnis zu Moskau und halten sich tm Inneren den Kommunismus mit aller Schärfe wett vom Leibe. Sie sind dabet nicht schlechter/ sondern bester gefahren als die Verfechter einer unmögliche, Kompromthpolitik. Allerdings, diese Negierungen sind auch danach! Kein Rücktritt des Grafen Westarp. Mukmahungen zur Kabinettsbildung. iDrahtmeldung unsrer Berliner kchriftleltnng.s Berlin, 29. Mai. Die Stille der Pfingsttage hat offenbar einige Journalisten dazu verführt, eine Anzahl von Zei tungsenten auSzubrüten. Unter anderem hat die „Deutsche Allgemeine Zeitung" darauf hingewtesen, daß Ber- Handlungen . de» deutschnationalen Parteivorstandes tm Gange seien, die deshalb besonderes Interesse beanspruchen müßten, weil ihrem bisherigen Partei- und Fraktionsvor- sitzenden Grafen Westarp NücktrittSabsichten nachgesagt würden. In unterrichteten Kreisen rechnet man, so meint das Blatt, aber mit einer Wiederwahl des bisherigen Führers, der die Neuorganisation der Partei selbst in die Wege letten wolle. — Daß von linksstehenden politischen Kreisen diese Nachricht mit besonderer Freude aufgegriffen wurde, nimmt nicht wunder, zumal sich eine Uebcrschrift wie „Rttcktrittsabsichten des Grasen Westarp" in den mit Stoff nicht gerade überladenen Berliner Blättern gut ausmacht. So weiß eine linksstehende Korrespondenz schon folgendes zu schreiben: »Ist eS dem Grasen Westarp init dem Rücktritt ernst, dann wird auch jeder ehrliche politische Gegner des Grafen seinen Entschluß, von der Leitung der Deutschnatio- nalen Partei und der Reichstagsfraklion zurückzutreten, an erkennen. da der Graf damit nur die Folgerung aus der Niederlage seiner Partei am 20. Mai zieht. . ." Dieses plötz liche Lob aus linksdemokratischem Munde macht denn doch smtzig. Wie wir an bestunterrichteter Stelle feststellen konn ten, entsprechen die Gerüchte über einen angeblich bevor stehenden Rücktritt dcS Grasen Westarp nicht den Tatsachen und werden auch an autorisierter dcutschnationaler Stelle lediglich alS Psingstenten angesehen. Wie die „Germania" mitteilt, tritt ber RrlchSpartei- Vorstand des Zentrums entlegen anderslautenden Angaben bereits am kommenden Donnerstag zu einer Sitzung in Berlin zusammen. An diese Sitzung schließt sich am Freitag eine Besprechung des Netchsvarteivorstandes mit de» bis herigen Vorständen der Reichstags, und preußischen Land- tagsfraktion an. Auf der Tagesordnung steht das Thema „Lage und Aufgabe der Partei". Die Nachricht, daß auch der Reichsausschuß der Zentrumspartei einberufcn lei, wird von der „Germania" als nicht zutreffend erklärt: ebenso erklärt da» Zentrumsorgan die Mitteilungen als unzutreffend, die bereit» in einigen Blättern über die personellen Wünsche des Zentrums in bezug aus die neue Regierung verbreitet morden waren. Die maßgebenden Instanzen der Partei hätten sich bisher mit der durch den Wahlausgang geschaffenen politischen Frage und erst recht mit personellen Fragen noch nicht beschäftigt. In der Sozialdemokratie ' gibt «S verschiedene Strö mungen, denen die Partei nicht so leicht gerecht werden kann. Wie bekannt agitieren besonders die sächsischen radikalen Provinzblätter aufs schärfste gegen eine eventuelle Regie- rungsteilnahme ber Sozialdemokratischen Partei. Der Be zirksvorstand Ostsachsen der S. P. D. fordert in einem Schreibe« an den Parteivorstand die Einberufung eines Par, teitages. Bon der Parteiausschußsitzung am 6. Juni erwar- ten die ostsächsischen Sozialdemokraten, daß diese ebenfalls zu der Ueberzeugung kommen werde, am besten „die Ver antwortung für die künftige Politik der Partei den Dele gierten der Mitgliedschaften selbst zu übertragen". In Wahr heit kommt es den sächsischen Sozialisten durchaus nicht auf die breite Grundlage an, sondern darauf, die Koalittons- bereitschaft der Führer zu beeinträchtigen und dadurch dir Große Koalition unmöglich zu machen. Die »Voss. Ztg." ist der Meinung, daß der sozialdemo, krattsche Parteiauöschuß den Tendenzen der ostsächstschen radikalen Sozialdemokratie nicht Rechnung tragen werde und von sich aus die prinzipielle Bereitschaft erklären wird, sich an der kommenden Regierungsbildung zu beteilige». Auch vom Zentrum wird eine solche grundsätzliche Zustimmung er. wartet. Die »Voss. Ztg." will weiter wissen, daß die Mittel Parteien eine Mehrheitsbildung durch die Große Koalition für selbstverständlich ausehen, wobei die Deutsche Bolkspartei von der Großen Koalition im Reiche und in Preußen spreche. Neuerdings werden wiederum andere Namen im Zu sammenhang mit der Regierungsbildung genannt. Wie mir schon von Anfang an zu berichten wußten, kommt wohl der preußische Ministerpräsident Braun für die Reichskanzler schast nicht in Frag«. Dafür wird jetzt, entsprechend unseren Informationen von vor Pfingsten, Severing genannt. Auch der Abgeordnete Müller-Franken, der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei und der Reichstagsfraktion, wird neuerdings in den Vordergrund geschoben. In den Reihen des Zentrums wird darauf aufmerksam gemacht, falls die Sozialdemokraten eine Personalunion des Reichskanzler und des preußischen MinistcrprüsidentenpostenS zustande bringen würden, daß dann die beiden Präsidenten des Reichs tags und des Landtags sowie die Führer im Reichskabinett und im preußischen Kabinett Sozialisten sein würden. Das paßt dem Zentrum selbstverständlich ebensowenig wie den anderen Mittclparteien. In Erwägung steht im übrigen auch ei« Eintritt Dr. Wirths in das neue Kabinett. Im großen und ganzen sind das alles aber noch vage Kombinationen. Obwohl über die kommende Regierungökoalition jetzt schon erstaunlich viel geschrieben wird, ist eS tatsächlich bisher noch nicht zu einer näheren Fühlungnahme zwischen den Parteien ge kommen. Es ist auch nicht anzunehmen, daß vor dem Zu sammentritt des Reichstages parteiamtliche Besprechungen abg«haltcn werden. Der Preußische Landtag wird voraussichtlich am 12. Juni zusammcntreten. Völkerburidskaguirg ohne Autzenmiirisker. lDrahtmeldung unserer Berliner Lchristleltung.j Berlin, 29. Mai. Am kommenden Montag tritt in Genf der Völkerbund zusammen. Reichsaußcnminister Dr. Strese- mann wird, da eS sein Gesundheitszustand nicht zuläßt. ber Tagung fernbleiben, der er ohnehin auch ferngcblieben wäre, weil die Außenminister Englands und Frankreichs in Genf diesmal nicht erscheinen. Da auf der Tagesordnung auch keine Fragen von größerer Wichtigkeit stehe», wird die deutsche Dele gation weniger umfangreich sein, als es sonst der Fall war. ES werden sich lediglich zur Völkerbundstagung begeben Staatssekretär Schubert. Ministerialdirektor Ga»S, ferner der Leiter der Ostabteilung des A. A., Ministerialdirektor von Diercksen, der Leiter der Kulturabtcilung des A. A.. Ge sandter Freitag, der Referent des Auswärtigen Amtes für den Völkerbund, sowie zwei Vertreter der Neicbspressestelle. Die Tagesordnung umfaßt insgesamt 29 Punkte, darunter die Sze nt-Gotthard-Angelegen heit, die Frage einer Stabilisierungsanleihc für Bulgarien, das Gesuch dcS Deutschen BolkSbundcs in Polnisch - Obcrschlesieu wegen der Schulsragen usw. Italiens Vorstellungen in Belgrad. Jugoslawien fühlt sich provoziert. Budapest, 29. Mai. Aus Belgrad wird zu dem am Pfingstsonntag erfolgten Schritt des italienischen Gesandten in Belgrad. General Bodrero, beim jugoslawischen Außen- Ministerium gemeldet, daß die von Bodrero überreichte Note wegen der italienfeindltchen Demonstrationen in Laibach. Zebenico und Tpalato in einem sehr energischen Ton gehalten sei. Der Sekttonschef Bakotitsch, der in Abwesenheit des Ministers des Auswärtigen den Gesandten empfing, brachte sofort das Bedauern der jugoslawischen Regie rung über die Zwischenfälle zum Ausdruck. wieS aber gleich- zeitig darauf hin, daß in zahlreichen italienischen Städten jugoslawienfeindliche Demonstrationen vorgekommen seien. Der Innenminister habe eine Verordnung erlassen, wo nach alle Behörden aufgefvrdert werden, die italienfeindlichen Demonstrationen zu vereiteln und nötigenfalls sogar mit be waffneter Hand cluzuschreiten. Er zeigte dem Gesandten auch dle amtlichen Berichte über die Demonstrationen, wonach die Polizei überall das vermögen der italienischen Staatsbürger sowie ber italienischen Firmen und die diplomatischen Ver tretungen Italiens gegenüber den Demonstranten ln Schuh genommen hat. Gendarmerie »nd Polizei hätten in mehreren Fällen von der Waffe Gebrauch gemacht. General Bodrero nahm diele Mitteilungen zur Kenntnis, betonte aber, daß die sich wiederholenden Demonstrationen in Jugoslawien die Beziehungen der beiden Länder sehr un günstig beeinflußten. Sekttonschef Bakotitsch erwiderte, daß diese Demonstrationen durch die Verfolgung in Italien pro- voztert worden seien und daß die Belgrader Regierung es für ihre Pflicht halte, in Nom hiergegen die notwendigen diplomatischen Schritte zu unternehmen. Neue Demonstrationen in Belgrad. Belgrad, 29. Mai. Die Italienseindlichen Kundgebungen in Belgrad «ahmen heule ihren Fortgang. Die Belgrader Student««, die di« Vorlesungen verließen, stellte« sich an di« Spitz« der DemonstrationSzüae nnd versuchte« in da» italie nische Gefandtschastsviertel einzudringe«. Polizei nnd Ge«, darmerie hielten alle Zngangsstraßeu zur italienischen Ge sandtschaft stark besetzt. Die Studenten habe» einen BollzugSauSschuß gewählt, der an den Rektor ber Universität eine Protesterklärung richten soll. Die Studenten beschimpften die Gendarmerie, doch ist es zu keinem Zusammenstoß gekommen, da die Stu denten zerstreut werben konnten, ohne daß es zur Anwen dung von Gewalt kam. Der Rektor der Universität und der UuiversitätSsenat nahmen für di« Studenten Stellung «nd verurteilten das Vorgehen der Polizei. Italienische Gegenkun-gebungen in Mailand. Mailand, 2«. Mai. I» der »ergangene« Nacht gegen S Uhr. alS die Knndgebungen im Stadtinnern ohne jeden Zwischenfall beendet waren, begaben sich etwa SO Stube«, ten »or das jugoslawische Konsulat, «m die Kund gebungen von Spalato «nd Gebenico za erwidern. Vor dem Konsulat war ein Sicherheitsdienst von Polizeiagenten be reitgestellt, denen eS auch gelang, die Demonstranten aufzu halten ,«d zu zerstreuen. Zwei Agent«» «nrde« leicht verletzt Kramarsch gegen Mussolini. Belgrad, 29. Mai. Mit anderen tschecho-slowaktschen Par lamentariern weilt der tschechische Nattvnalistenführer Dr. Kramarsch in Belgrad. Anläßlich eines Festessens hielt er eine politische Rebe, in ber er scharf gegen Mussolinis Minderheitenpolittk vorging. Es sei traurig, daß gerade die Slaven so verfolgt werden, lieber eine solche Verfolgung könnten sich die Deutschen und Ungarn in der Tichecho- Slowakei nicht beklagen. Tr. Kramarsch schloß seine Rede mit dem Ausdruck der Hoffnung ans ein neues, »n der Spitze aller Slaven stehendes Rußland. Belgrad. 29. Mai. Der König hat seine Reise durch Südslawien abgebrochen und ist in Belgrad eingetrosfen. Am Nachmittag erschienen der Ministerpräsident und der Außen- minister gemeinsam beim König. Beisetzung -er Samburger Loten. Hnrtnrg-WtlhelmSdnrg. 29. Mai. Unter Veteiligung der gefilmten Bevölkerung fand am Lvnnabend di, Beisetzung von fünf Opfern der PhoSgen-Katastrophe Im Maelzerschen Lokal waren dl« fünf Leiche», umgeben v», prachtvollem Trauerschmuck, aufgebahrt. Neben den -ln, gehörigen batten dt« Behörden und viele Vereine Kränze,!, spendet. Nach einem Orgel-Vorspiel wurden verschiedene A». sprach« gehalten, dle »um Teil einen starken politische, Anstrich hatten. An dem Trauerzug -etelligten sich etwa Ul bi» i»0 Personen. Dt, fünf Opfer wurden in einem gemci». samen Grabe beigesetzt. Hardura-WiltzalmSbnrg. 2V. Mai. Dem Städtische» Kr»», kenhauö sind seit Pfingstsonnabend noch wettere elf an Phot« gen-Bergiftuna erkrankte Personen au» Nieder-Georgswerdc, Angeführt worden, so baß die Gesamtzahl der in Harburg ein, gelieferten Kranken 115 beträgt. Zurzeit befinde» sich »och 4« Kranke tm Krankenhause. Vom Polizeipräsidium wird he»>e auf verschiedene Anfragen hin bekanntgegebc», daß „ach ei»!», Gutachten des Kreismebizinalrates und des Städtischen I«k. sundhettsamteö Nahrungsmittel, die mit PhoSgengas in Ae- rührung gekommen sind, nicht als gesundheitsschädlich zu -!. trachten sind. Zur Ehrung -er Lolen vom Skagerrak. Marinewache vorm Rcichspräsidentenpalais. Berlin, 29. Mai. Zur Ehrung der tn der Seeschlacht vor dem Skagerrak Gefallenen und zur sichtbaren Erinnerung an diesen Tag ordnete ber Reichspräsident tm vergangenen Jahre an. baß künftig am Jahrestage ber Schlacht die UM vor seinem Wohnsitz durch Reichs marine z» stellen lei. In diesen Tagen, vom 80. Mai bis >. Juni, wird diele Bei. ordnung erstmalig ausgeführt werden. Dle Wache wird mil SptelmannSzug und Musikkvrps in diesem Jahre vom Flottenkommando gestellt. Fitzmaurlee von -er Relchsregierung eingeladen. Berlin, 28. Mai. Die RetchSregierung hat an den Major Fitzmaurice die Einladung gerichtet, mit den beiden de»,, ichen Ozeansliegern Kühl und Hü ne selb aus der Sick,, fahrt nach Europa nach Berlin zu kommen. Die Einladung,ll durch den Botschafter v. Prtttwttz übermittelt »nd vor Fitzmaurice angenommen worden. Dle drei Männer, in den kühnen Flug über den Ozean gemeinsam »ntcrnommn haben, follen auch gemeinsam in Deutschland willkommen gc< heißen werden. Der genaue Termin ber Landung in Tcnilch- land steht noch nicht fest, auch nicht das Begr1iß»»g»-P,o< gramm tn seinen Einzelheiten. Vorgesehen ist jedenfalls ei» Empfang der Flieger durch den Reichspräsidenten. Neue -rutsche Dollar-Anleihe. London. 29. Mal. Nach einem Telegramm ans Nenner! hat ein Bankensynbikat mit den Firmen Leo Higginson sock! Harrt Forbia and Comp, an ber Spitze den Abschluß nn» Verhandlungen einer 25-Millionen-Dollar-An. leihe für 14 deutsche Kommunal, und Provinzialbanke» bekanntgemacht. Ein Teil der Anleihe wird in London, Amsterdam. Genua, Stockholm und Berlin sowie andere» Städten aufgelegt werden. DaS Aufkommen a»S der Anleihe ist tn der Hauptsache für die Landwirtschaft bestimmt Ma» erwartet, baß die Anleihe Ende der Woche In den Per singst» Staaten aufgelegt wird. Der Rückgang -er Arbelkslosigkeil. Zunahme der Rotstandsarbeiter. Berlin, 29. Mai. In der ersten Hälfte des MonatS Mal ging die Zahl der Hauptunterstützungscmpfänger in der Ar beitslosenversicherung von rund 729 300 auf 612 W, also um rund 87100 oder um 11L v. H., zurück. Dieser Rück- gang entfällt wiederum mit 84 700 fast ausschließlich auf -st Männer, während sich die Zahl der- unterstützten Frauen auch dtesmal nur wenig <um 2400 ober 1,6 v. H.j verringert Hai. Dle Zahl der Hauptcmpfänger von K r i s c n » n ter< stützung hat in der ersten Hälfte des Mat fast in dem gleichen Maße abgenommen, wie in der vorhergehenden Bi< richtSzett. Sie sank von rund 162 400 auf 142 900 oder um 12 Prozent. Die Zahl der N o t st a n d S a r b e i t e r ist in -er BcriM- zeit wiederum gestiegen, und zwar um 1,7 v. H. Sic betrug am IS. Mai rund 91900. Davon waren vorher in der Ar- beitSlosenversicherung 70 400 unterstützt worden. Krist»- Unterstützung hatten 21500 erhalten. Eine WeMrohlenkonferenz gefor-erk. Entschließung de» Internationale« Bergarbeitcrkongrcller Paris, 29. Mat. Der Internationale Bergarbeltcrkongrch in Nimes, aus dem 107 Delegierte 1200 000 Bergarbeiter ver treten, hat heute eine Entschließung angenommen, das Inter- nationale Arbeitsamt und den Völkerbund auszusordern, eine Weltkohlenkonferenz etnzuberufen, aus der die Arbettnehmerdelegterten auf dem Fuße der Gleichheit z»< gelassen werden sollten, um den gefamten Komplex -ei KohlenproblemS zu studieren. In einer weiteren ss»>- chließung spricht sich der Internationale Bcrgarbeiterken- greß für die Notwendigkeit der Ratifizierung des Washing toner Abkommens Uber den Achtstundentag durch die Länder auS, die dies noch nicht getan haben, und erhebt gegen die von der englischen Negierung in dieser Frage eingenommene Haltung Protest. . Ba-ioverbln-img „Pressa"-Aie-erliinW- Sri-ien. Köln, 29. Mas. In Anwesenheit beS holländischen Han- belSmtntfterS, beS Staatssekretärs Feyerabend lVcrlinj, de» Oberbürgermeisters Dr. Adenauer (Köln) und verschieden!! anderer Ehrengäste wurde heute nachmittag die Nadiover- bindung zwischen ber Prcssa »nd Niederländisch- Indien über die niederländische Sendestativn in Kootimll und die Empfangsstation Mevendcl ausgenommen. 3"! Indien erfolgt der Empfang in Rantja-Ekck und die Nndst- endung in Malabar. Der holländische Handelsminisier sprach I als Erster mit dem stellvertretenden Gouverneur, dann -er Kölner Oberbürgermeister. Die Verständigung war wie bci > einem gewöhnlichen Ferngespräch. ttolel vellevue k»G«1sLlG L»n«1 «onlsrsnSSliminsr — blaclimitiaxtee mit Konrert — däiitax- uncl äbenätasel im Terrarren,»»! an cier Llbe, bestaunte vornehme I»felmurist ß ßchlttuoock, und Sonnndand
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