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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.03.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-03-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192303106
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19230310
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19230310
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1923
- Monat1923-03
- Tag1923-03-10
- Monat1923-03
- Jahr1923
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.03.1923
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Riesaer O Tageblatt «ud Anretarr (EldebM ««L Tmeigeü. Postscheckkonto: Dresden 18SH Girokasse Riesa Nr. 52. «nd Anxrtgrr (EldebM ««L T«)eigey. Drahtanschrift: r-g«»ratt «tesa. Das Riesaer Tagedlatt enthält die amtlichen Beknnnlmachllnßen sernru, r. . «mtshauptmauuschaft Großenhain, des Amtsgerichts, der AmtSanwaUschast beim Amtsgerichte vud des Rates der Stadt Riesa, des Finanzamt» Riesa nnd des Hauptzollamts Meiden, sowie des Gemeinderates «röba. Goulmbenv, 1i>. März 1S23, abenvs. 76. Jahra SS Das Riesaer Tageblatt erscheint setze« abend« '/,» Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtag«. VejUeStzrriS, gegen Dorauszahlung, für März SSM.— Mark «inschl. Bringerlohn. Anzeige» 'ür di« Nummer des Ausgabetage« sind bi« v Uhr vormittag« aufzugeben und im voraus zu bezahlen; ein« Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht ijhernommen. Preis für die SS nuo breite, S mm hohe Grundschrist-Zeile <8 Silben) 200.— Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 50°, Aufschlag. Nachweisung«- und Vermittelungszebühr 42 — Marl. Feste Tarif«. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage cingezogen werden muß oder der Austraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«- und Erfüllungsort Riesa. Achttägige Unterhaltungs beilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der BcförderungSeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreise«. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Äoettzestratze SS. Verantwortlich für Redaktion: Heinrich UHIemann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrtch, Riesa. ZlllMWIIMm dkl WMWll Mit» M Im M M bklk. Auf die Bekanntmachung in Nr. 85 des Riesaer Tageblattes vom IO. Februar d. I. wird hiermit nochmal« besonders hingewiesen. Insbesondere wird den Arbeitgebern nochmal« zur Pflicht gemacht, für die Stellung von Anträgen durch ihre Arbeiter bezw. Arbeiterinnen Sora« zu tragen. Die Frist zur Stellung der Anträge läuft am 1k. Mar» dieses Jahres ab. Ter Rat der Stadt Rtela, am 7. Mär» 1928. Stbmn. Zu der Freitag» de» IS. Marz. vorm. 10 Ubr stattfindenden Entlaflunasfeier werden die Behörden, Schülereltern und Vereinsmitglieder, sowie Freunde nnd Könner der Handelsschule ergebenst «ingeladen. Riesa, den 10. Mär» 1928. , Der Vorstand und die Lehrerschaft der Handelsschule. Kommeriienrat Braune. Studiendirektor Lehme. Oertliches imv SilchslscheS. Riesa, den 10. März 1928. —* Oekfentlich« Sitzung de« Stadtverord neten »Kollegiums am Dienstag, den 18. März 1923, nachmittag« 6 Uhr In der Oberrealschule. 1. Erhöhung des MitglirdsbeitrageS für den Sächs. Altertumsverein. 2. Ge währung eines einmaligen Beitrags an den Landeöverein „Sächsischer Heimatschutz". 3. Erhöhung der Pauschalgebühr für die Nahrunasmitteluntersuchung. 4. Erhöhung der Ge bühre» für die Leichenfrauen. S. Verlegung der elektrischen Leitung im Waschhaus des GtadtkrankrnhauieS. Bericht erstatter: Herr Stadtv. Schumann II. 6. RatSbefchluß, di« Versicherung des gesamte» Betriebes des Stadtkranken- hauseS betr. Berichterstatter: Frau Stadtv. Nedetz. 7. Fort setzung der Notstandsarbeiten. Berichterstatter: Herr Stadtv. Ptetzsch. 8. XI. Nachtrag zum Ortsstatut der Stadt Riesa vom 5. Oktober 1894. 9. I. Nachtrag zum OrtSstatut sür die Stadt Riesa, die Quartierlristungen für die bewaffnete Macht während des Friedensznstandes betr. 10. Rats- beschluß, die Bewilligung von Mitteln für die Stadtbücherei betreffend. 11. Ausbau der Kaserne l/68 zu Wohnungen. Berichterstatter: Herr Stadtv. Schönborn. 12. Mitteilungen. —* Spenden für die Notgc meinschaft und für die Ruhrhilfe. Von dem Personal des Post - amts sind bis jetzt aufgebracht worben für die Deutsche Notgemeinschast 61028 Mark und für die Ruhrhilfe 166 851 Mark. Erster Betrag ist der Stadthauptkassc, der andere Betrag den Beamten-Spitzenorganisationcn zugcfllhrt worden. — An einer hiesigen Sammelstelle wurden von Sen Ange st eilten der Linke-Hofmann-La uch- Hammer-Werkc 1508 200 Mark und von den Ar beitern 150371 Mark für die Ruhrhilfe abgelicfert. — AlS Reinertrag des Orpheus-Konzerts sür die Ruhrspende sind 93 428 Mark an die Stadtkasse abgeführt worden. —* Auf den Familienabend am kommenden Dienstag im „Wettiner Hof" (Wiederholung) vom Jung frauenverein lt. Anzeige in vorliegender Nummer, sei hier mit besonders hingewiesen. —* Handelsschule Riesa. Wir werden gebeten, auf die am Freitag, den 16. März, vormittags 10 Uhr in der Handelsschule stattfindende Feier der Entlassung der Schüler und Schülerinnen aufmerksam zu machen. —* Erfinbungs schau. Karl Herrmann, Großen hain: Steg für Streichinstrumente mit Einlage. (D. R. P.) —* 2. Robert-Schumann-Abend des Chor- vereins Riesa. Der 2. Robrrt-Schumann-Abend, der gestern abend im Feftsaale der Obrrrealschule stattsand, zeigte uns den Romantiker Robert Schumann als bedeutenden Kammermnsikkomponiften. Nach einleitenden, erklärenden Worten des Veranstalters, Iwan Schönebaums, hörten wir zunächst das Klavicrquartett (ov. 47 in k>-äar) für Klavier, Violine, Viola und Violoncello, meisterlich gespielt von Mitgliedern de« Striegler-Quartetts von der StaatSopern- kapelle zu Dresden und Kapellmeister Kurt Striegler am Flügel. Besondere Wirkung erzielt« hierbei da» schwärmerisch melodiöse Xoäaats oaotabilo (3. Satz). Nun bot das Streich quartett: Johannes Striegler (l. Violine), Erich Düsedau <2. Violine), Richard Rokohl lÄiola) und Kammervirtuos Walter Schilling (Violoncello) in tadelloser Ausführung Schumanns liebliches x-äur-Quartett (op. 41, Nr. 3). Den Schluß bildete das Klavierquintett: op. 44 in kk-äur, wohl das reisst« Kammermusikwerk Robert Schumann«. Gan» wirkungsvoll tritt der Gegensatz zwischen dem lebensvollen 1. Satze und dem folgenden schwermütigen Marsche im 2. Satze hervor; genial erfunden ist auch das Scherzo; der letzte Satz in seinem straffen Rythmu« und fuairrtrm Thema zeigt deutlich Sebastian Vachs Einfluß. Dabei führt Meister Schumann besonders den schwierigen Klavierpart, wie auch jedes Instrument selbständig konzertierend durch. ES war eine Lust — all« technischen Schwierigkeiten vergessend — dem Zusammenspiel der Künstler »u lauschen. Wie kann «s auch ander« sein, wenn solch auserlesen« Künstler »usammenmusizieren! — Di« zahlreich erschienenen Zuhörer werden es dem Chorverein »nd seinem Leiter Iwan Schöne- bäum, dem wir schon so manch« künstlerische Veranstaltung in unserer Stadt »u danken haben, sicher nicht vergessen, uns einen derartigen erstklassigen Kunstgenuß geboten zu haben. — So wird auch da« Verständnis »u Schumann» Meisterwerke „Paradies und Peri" (Ausführung am 27. April) eine gut« Vorbereitung gefunden Haden. F. —* «Froher Abend" nennt Maria Echiofmann ihre Reihe von Gedichten, die fie im Auftrag« de« Verein» für Volksbildung und Kunftpstegr am Mittwoch, den 14. März, abends 8 Uhr im Saal, der Obrrrealschule Riesa frei au« dem Gedächtnis vortragrn wird. Der Abend wird nur beste Kunst bringen, die aber diesmal ausschließlich der ungetrübten Lebensfreude gewidmet sein wird. Die Berliner Künstlerin ist von ihrem erfolgreichen Auftreten »u Weih nachten vorigen Jahre« in Graba in bester Erinnerung. — Einzel- und Zwieaesäng« von Fräulein Mattusch und Herrn Richard Eeysert werden unter Herrn Schönebaum« Begleitung di« Sprrchvorträg« umrahmen. — Am Nachmittag bringt Maria Echipsmann in derselbea Aula Märchen mit Lichtbildern. Eintritt 20 Mark. Di« Herren Lehrer der Riesaer Schulen find gebeten worden, di« Eintrittskarten abzugeben. Kinder nut« 7 Jahre» falle» nickt »ugelaffrn «erden. Ueutlxsr voIlLrllur« (»mttted): 20797 —* Das deutsche Volksopfer. Da« deutsche Volks opfer zugunsten der durch die Ruhrgebietsbesetznng Ge- schädigten bat bereits weit über eine Milliarde Mark zur Ausschüttung gebracht. Das ist viel und doch kann damit nur ein kleiner Bruchteil der Not behoben werden. Die Gewaltpolitik der Franzosen und Belgier bat Notstände geschaffen, die in ihrem ganzen Ausmaß heute noch nicht erkennbar sind. Schwere Zeiten stehen uns noch bevor, ins besondere in den Monaten April und Mai, die in der Er- nährungslage immer die migünstigsten sind. Gan» beson- ders schwer wird sich diele Notlage möglicherweise i» den alt- und neubesetzten Gebieten auSwirkrn. Gerade mit Rücksicht auf sie aber gilt es, alles »u unternehmen, um den Widerstand der deutschen Brüder an Ruhr und Rhein nicht durch die kleinlichen Sorgen der Magenfrage scheitern zu lassen. Wer sich bewußt ist, was der heldenhaft« Wider stand der Ruhrteute sür das zukünftige Schicksal de« ganzen deutschen Volkes bedeutet, der wird sich auch darüber klar sein müssen, daß seine Pflicht nicht mit der einmaligen Her- gäbe eines Betrages zum Deutschen VolkSopfer erfüllt ist. Wie Bergleute und Beamte, Arbeitgeber und Arbeitnehmer an Ruhr und Rhein tagaus, tagein zähneknirschend ihr stilles Opfer dringen, so muß sich auch der Deutsche im un- besetzte» Gebiet klar darüber sein, daß nur fortgesetztes Opfern die Mittel schafft, mit deren Hilfe der ungebeugte Widerstand gegen die französisch-belgische Raubgier »u stärken ist. Die Bewunderung des Widerstandes, den die Einwohner von Esten, Bochum, Gelsenkirchen, Hamm, von Köln, von Mainz, von Offenburg leisten, darf sich nicht in Worten erschöpfen. Der Bewunderung muß die Tat folgen! Bor allem in einem fortgesetzten Beitrag zum Deutschen VolkSopfer. Die Leute an Rhein und Ruhr sollen nicht vergebens auf Hilfe warten. —* Der Ankauf von Gold sür das Reich durch die Reichsbank und Post erfolgt bi» auf weiteres unver ändert »nm Preise von 85000 Mark für «in Zwan»igmark- stück, 42 500 Mark sür rin Zehnmarkstück. Für ausländische Goldmünzen werden entsprechende Preise gezahlt. Der An kauf von Reichssilbermünzen durch die Reichsbank und Post erfolgt bis aus weiteres unverändert »um 1K00 fachen Betrage des Nennwertes. —» Der deutsche Gegenwert des Gold- franken bei der Gebührenerhebung im Auslands-Pake»-, Zettungs-, Telegramm- und Fernsprechverkehr ist mit Wir kung vom 12. März an auf 421,0 Atark festgesetzt worden. Dieses Umrechnungsverhältnis ist auch bei der Wertangabe auf Paketen und Briefen sowie auf Kästchen mit Wertangabe nach dem Ausland anzuwenden. Nähere Auskünfte erteilen die Post- und Telegraphenanstalten. —* Gegen Praistrütberei. Das Wirtschasts- ministerium bringt zwei Rundschreiben vom 17. Februar und 26. Februar zur allgemeinen Kennntis und fordert die sächsischen Preisprüfungsstellen und Behörden auf, die in ihnen enthaltenen Grundsätze zur genausten Anwendung zu bringen. Der Rat der Stabt Chemnitz hat daraufhin eine UeberwachungSkommission zur Durchführung eines einheit lichen Vorgehens in der Bekämpfung des Wuchers und der Preistreiberei auf den Schlacht- und Viehmärkten gebildet. —* Anerkennungsurkunden. Das Wirtschafts ministerium hat den Gutsbesitzern, Max Krauspe, Gröba; Gustav Kretzschmar, Streumen; Heinrich Greulich, Fvlbern; dem Rtttergutspachter Emil Ptetzsch, Lauterbach, und dem Gutsbesitzer Wilhelm Hönicke, Skaup, Aner kennungsurkunden für die bei der Hauptkörung 1022 vor gestellten Zuchtbullen mit hohem Zuchtwert verliehen. —* Die Sächsische Schweiz aus der Vogel schau. Wie W. T. B. hört, hat daS Sächsische Ministerium des Innern in Uebereinstimmung mit den ReichsverkehrS- und Reichswehrministerien einem Dresdner Photographen die Genehmigung erteilt zu photographische« Aufnahmen der Sächsischen Schweiz von Flugzeugen au». Diese Luft bilder» die bet den im bevorstehenden Sommerhalbjahr er folgenden gelegentlichen Rundflügen von Dresden nach Schandau und in die Sächsische Schweiz ausgenommen wer den sollen, werden da» reizvolle sächsische Elbsandsteingebirge mit seinen „Steinen", dem Strvmtal der Slb« und den zahl reichen schmalen Wasserläufen nnd Klüfte«, die e» durch ziehen, au» der Vogelschau zeigen. Der Veröffentlichung der Klugzeuganfnahmen, die auch al» Postkarten vervielfältigt und in den Handel gebracht werden sollen, wird feder Freund de» Flugsport» und der Sächsischen Schwei- mit Spannung entgegensehen. * Grohenhain. Herrn Karl Herrmann wurde unterm 20. Februar die Deutsche Ehrendenkmsinze de» Welt kriege» mit Sampfabzetchen verliehen. Dresden. Vorgestern abend gegen 8 Ubr wurde einer vankbeamtin, di« den Bismarckplatz passierte, von einem Unbekannten di« Aktentasche mit geringem Inhalt entrissen. Auf Hilferuf« wurde der flüchtend« Räuber von mehreren Arbeitern aufaegriffrn und der Poli»»i übergeben. Dort wurde in ihm der Schuhmacher Robert Hammer au» Klein- Tschirn« festgeftellt. Hammer war mittellos, er hatte sich seinem Geständnis zufolge auf dem ViSmarckplatze ausgestellt mit der Absicht, «in« Person, bet der er Wertsachen, insbe sondere Geld vermutete, »« berauben. — Der Gemeinde- »<»«ba«h Dresden und Umgebung gibt neu« Brot- und Mehlpreis« bekannt. Es kostet hiernach vom 10. März ab daS 1900 g-Vrot 820 M.. 75 «-Semmel 45 M. * Bautzen. Während in den Verhandlungen des StadtrateS mit dem ReichSsinanzministrrium am 12. Juli 1921 die Miete für die Husarenkaserne aus 8°, der Ge stehungskosten der Baulichkeiten bei Urbernahme sämtlicher Unterhaltungskosten festgesetzt wurde, ist jetzt eine Miete von 4 938 700 M. verlangt worden, wonach eine Wohnung etwa 447 000 M. Miete kosten würde. Ter Stadtrat lehnte diese Bedingungen al« unannehmbar ab. Freiberg. In der hiesigen Porzellanfabrik brach in der voroergangenen Nacht ein Brand aus, der durch das Eingreifen der Fabrikfeuerwebe und der Freiberger Feuer wehr gelöscht werden konnte, bevor das Feuer größeren Umfang gewann. Der Brand kam nach Mitternacht in einem Materiallager aus. Di« EntstrhuugSursache des Feuers konnte bi« jetzt nicht feftgestellt werden. * Chemnitz. In der letzten Stadtoerordnetensitzung wurde die Einsetzung eines gemischten Ausschusses zur Vor- beratung von Sparmaßnahmen bei der Stadtverwaltung beschlossen. Außerdem wurden zur Verbilligung der Brikett« für Minderbemittelte 30 Millionen Mark bewilligt. Chemnitz. In den letzten Wochen wurden hiesig« Einwohner verschiedener Stadtviertel von WohnungS- Einbrechern, die gan» erhebliche Wert« stahlen, schwer beim- gesucht. Durch di« Aufmerksamkeit von Zivilpersonen ist eL nunmehr gelungen, als Täter einen von hier stammenden 24 Jahre alten Ofensetzer auf frischer Tat festzunehmen und durch die weiter angrsteüten Ermittlungen leinen Bruder, »inen 23 Jahre alten Handarbeiter, al« Mittäter, sowie «inen hiesigen 39 Jahr« alten aus Neudamm stammenden Goldarbeitrr als Hehler für dir erbeuteten Uhren und Schmucksachen srftzustellen. Sämtliche 3 Personen befinden sich in Halt. Bisher konnten den Tätern 21 Wohnungs einbrüche, di« in den letzten 8 Wochen hier verübt wurden, nachgrwirsrn und rin großer Teil des dabei gestohlenen Gutes wieder herbeigrschafft werden. Zwickau. Das hiesige Stadtkrankenhaus wird Anfang April aufgelöst und der vorhandene Krankcubestand mit einigen Ausnahme» dem hiesigen staatlichen Krankenstift vertragsgemäß zugeführt. Borna. In der Amtshauptmannschaft Bornawerden in den nächsten Tagen 3000 bis 4000 Kinder aus dem Ruhrgebiet rintreffen, die bei den Landwirten des Bezirks größtenteils kostenlose Ausnahme finden werden. Außerdem hat der Landbund Borna beschlossen^ pro Acker ein Psund Getreide für die Ruhrhilfe zur Verfügung zu stellen. Plauen i. V. In der Nacht zum Freitag, offenbar in der dritten Morgenstunde, ist die Auslage des Ühreuwaren- geschästs R. Michaelis auf dem Klostermarkt ausgeraudt worden. Die Täter haben nach Hochdrücken des Rolladens die Schaufensterscheibe mit einem Stein zertrümmert und sodann aus dem Schaufenster Uhren und Goldwaren im Werte von vielen Millionen gestohlen. — In der RatS^ sitzung am Donnerstag ist beschlossen worden, den Miet^ vertrag über das Kasernen-Mannschastsgebäude l mit dem Reiche nunmehr auf zunächst 30 Jahre abzuschließcu. * Plauen. Am 21. Februar batten die Kommunisten gegen das Gesamtpräsidium der Stadtverordneten ein Miß trauensvotum beantragt. Nach Ablehnung dieses Antrag» führten die Vertreter der Linke» durch Verlassen des Saale» dir Brschlußunfähigkeit des Hauses herbei. In der Stadt« verordnetensitznng vom Mittwoch stand wieder der Antrag der Kommunisten und dec VSPD. auf Stellung der Ver trauensfrage gegenüber dem Ttadtvrrordneteuvorstande auf der Tagesordnung. Die Abstimmung ergab die Ablehnung de» Antrages mit den Stimmen der Wirtschaftlichen Vereinigung und der Demokraten. — Am Donnerstag früh stießen bei Mohlsdorf auf der Strecke Mohlsdorf—Greiz—AuvaÄtal ein Personen- und ein Güterzug zniaminen. Ein Packmcister« wagen entgleiste, drei Personenwagen wurden übcreuiauoer geschoben und einer umgeworfen. Znm Glück mar der Perjonenzug nur schwach besetzt. Verletzt wurden zwei Eisrnbahnbeamt« aus Zwickau und zwei Reisende aus Greiz. * Ädorf i. B. Nachdem sich die Eisdecken der in der Nähe der Weißen Elster gelegenen Teiche gelöst habe», werden auch di« Bisamratten wieder munter. Innerhalb der letzten 10 Tage wurden in ausgestellten Fallen 12 aus gewachsene Bisamratten gefangen. Da ein Winterdalg vieler Nager mit etwa 30 000 Mark bezahlt wird, so er weist sich dies« Jagdmrthod« als sehr lohnend. Neueste Nachrichten nnd Tele-rammr vom 10. März 1923. Eine deutschuationale Anfrage. * P « rlin. Im Reichstag ist eine Anirag« der Deutsch nationalen eingegangen, die darauf hinweist, daß durch den räuberischen Einbruch der Fran»os«n und Belgier ü» deutsche» Gebiet und durch die rechtswidrigen Maßnahme« der Rbeinlandkommission unzählig« schwer« Schädigungen an Reich«-, Staats» und sonstigem öffentliche» Gut, sowie an Leben, Gesundheit und Eigentum deutfcher Staatsbürger verursacht worden sind. Di« drutschnationale Fraktion fragt an, »tz di« Reicksregierung bereit sei, schon setzt di« erforder lichen Schritte »u tun, um dies« Schädigungen feststen,» »st taveu. damit auf Grund des oelammrlten Materials zu a«
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