Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.03.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-03-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192303162
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19230316
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19230316
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1923
- Monat1923-03
- Tag1923-03-16
- Monat1923-03
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.03.1923
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Riesaer O Tageblatt und Attfeigrr (LldedlM mir Achtiger). ' »- «-I« «IM« dik «E« v,!°mt»-<»»»» », L 8«rnru, Nr. -v. «mtsyau-tmmtnschast Grojsenhaj«, des Amtsgerichts, der AmtSanwaltschaft beim Amtsgerichte «Md des NateS der Stadt Rirka, de! SipanzamtS Riesa und des HautztzollamtS Meiden, sowie de» Semeinderates Grüda. 76. Fahrs. 64. Aa» Riesaer Tageblatt erfchettzt jeden Lag abend« '/,« Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vezuaspret», gegen Vorauszahlung, für Mär, 3900.— Mark einschl. Bringerlohn. Anzeigen für die Nummer de« Ausgabetage« sind bt« 9 Uhr vormittag« aufzugeben und im vorau« zu bezahlen; eine Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten 2lagen und Platzer wird nicht übernommen. Preis für di« 89 mm breite, 8 mm hohe Grundschrift.Zeile (8 Silben) SOS.— Mark; zeitrauvender und tabellarischer Satz 50',, Aufschlag. Nachweisung«- und Vermittelung Gebühr 41- Mart Feslc Tarüe. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingezogen werden mutz oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«- und Erfüllungsort Nie! a Achttägige Nnterdallungs- bcilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebe« der Truckerei, der Lieferanten oder der VefmderungScinrichtnnqen — hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreise«. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: G«rttzeftrast« »st. Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. ——t > I iMTi-r-i-————— t — ^n.7^.. ....- - m-77^7 »7. - -! 1-^ »7^n-n— -1--— - .1- Areita-, 16. MSrz 1623, abends. „ sind bi« 9 Uhr vormittag« aufzugeben und'im vorau» zu bezahlen, , di« 89 ww ^breite, 8 mm hohe Grundschrift.Zeile (S Silben) SOS - Mark; zeitrauvender und tabellarischer Satz 50',, Aufschlag. Nachweisung«- und Vermittelungsgebühr ' - werden mutz oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«- und Erfüllungsort Nie!o ur sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe« der Druckerei, . „Auf Blatt «41 des Handelrregister« ist brnte die Firma „Hübler » Eo., Aklten- gefeufchaft in Riefa" eingetraaen worden. Der GesellschastSvertrag ist am 23. Januar 1923 festaestellt. Gegenstand de« Unteryebmen» ist die Herstellung von Mühlenfabrikaten und ähnlichen oder verwnudten Erzeugnissen, einschließlich aller hiermit unmittelbar oder mittelbar in Verbindung stehenden Hilf«- oder Nebengeschäfte. Die Gesellschaft führt das von ibr bei der Gründung übernommene, bi« dahin unter der Firma Hübler L Co. in Riesa a. d„ Elbe betriebene Miiblenwerk weiter. Die Gesellschaft ist befugt, zu diesen Zwecken im In- und Auslande Zweiganstalten zu errichten, Grundstücke zu erwerben und zu ver äußern, sich bei anderen ähnlichen Unternehmungen zu beteiligen und überhaupt alle Maß- nahmen zu treffen, die zur Erreichung oder Förderung ihres Zweckt« angemessen erscheinen. Das Grundkapital beträgt fttnsnndsünfzig Millionen Mark und ist eingekeilt in 30000 Stück Stammaktien und zwar 20000 Stück ,n fr 1000 Mark, 4000 Stück zu fe 5000 Mark und 1000 Stück zu je 10000 Mark, und 5000 Stück Vorzugsaktien »n je 1000 Mark, sämtlich ans den Inhaber lautend. Znm Vorstand ist bestellt: Dr. jur. Kurt Wittig in Leipzig. Die Gesellschaft wird rechtsverbindlich vertreten: 1) wenn der Vorstand aus einer Person beüebt, durch diese, 2> wenn der Vorstand aus mehreren Mitgliedern besteht, entweder durch zwei Vorstandsmitglieder oder durch ein VorstandSmitalied und einen Prokuristen. Stellvertretende Vorstandsmitglieder stehen in Bezug auf die VertrrtungSbrfuaniS den ordentlichen Vorstandsmitgliedern gleich. Weiter wird noch brkanntgegeben: Die Bestellung und Abberufung des Vorstandes erfolgt durch den AnssichtSratSoorsibenden im Einverständ nis mit seinem Stellvertreter. Di« öffentlichen Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen rechtsgültig durch einmalig, Bekanntmachung im Deutschen Rrichsanzeiger. Di« Einbe rufung der Generalversammlung erfolgt, soweit im Gesetz nichts Abweichende« bestimmt ist durch den Aufsichtsrat oder durch den Vorstand unter Angabe der Tagesordnung mittels öffentlicher Bekanntmachung, und zwar so, daß zwischen dem Tag« der Bekanntmachung und dem Tage der Versammluna, beide Tage nicht mitgrrechnet, «in Zeitraum von min destens 18 Tagen liegt. Die ordentliche Generalversammlung hat jeweils innerhalb der ersten sechs Monate eine- jeden Geschäftsjahres stattzufinden. Der Ort an dem di« Generalversammlung zu berufen ist, wird jeweils vom AnfsichtSrat bestimmt. Die Aus gabe der Aktien erfolgt »um Nennbeträge. Jede Stammaktie nominell 1000 Mark ge währt 1 Stimme, jede Vorzugsaktie gewährt 8 Stimmen, letztere beschränkt sich auf die Falle der Besetzung des Anfsicht«ratr«, der Aendrrnng der Satzungen und der Auflösung der Gesellschaft. Di« Vorzugsaktien erhalten au» dem vrrteilbaren JahreSgewinn vor den Stammaktien eine Dividend« von 7 Prozent auf den Nennwert. Im Falle der Auflösung der Gesellschaft erhalten von dem Liquidationserlös zunächst die PorzuaSaktionäre in Höbe de» Nennwerte« ihrer Aktien Befriedigung. Der Rett wird aus die Stammaktionär« im Verhältnis ihrer Aktienbeträge verteilt. Die Einziehung von Aktien durch Ankauf ist ge- stattet, darf aber nnr au» dem nach der jährlichen Bilanz verfügbaren Gewinn erfolgen. Die Gründer der Gesellschaft sind: Camilla Bickel geb. Httbler in Radebeul, Katharina Flatb geb. Hübler in Leipzig, Margarete Toepfer geb. Hübler in Dresden, Anna von Wilucki geb. Hübler in Leipzig.Eutritzsch und Dr. jur. Kurt Wittig in Leipzig-Schleuhig. St« haben sämtlich« Aktien übernommen. Die ersteren 4 Gründer haben da» von ihnen betrieben« Mühlenwerk unter der Firma Hübler L Co. in Riesa nach dem Stande vom 30. Oktober 1922 einschließlich der Grundstücke, Blatt 276, 883 und 1331 Grundbuch» für Riesa in die Gesellschaft «ingebracht, gegen Urbrrlassunq von ie 2500 Stück Stamm aktien. Mitglieder des ersten Aufsichtsrates sind: Direktor Willy David in Berlin, Bauk- dlrektor Ernst Gold in Dresden. Bankdirektor Max Mauri- in Leipzig, Direktor Fritz Mehr in Berlin-Schöneberg, Bankdirektor Georg Priem im Riesa, sowie OberregirrungSrat Ernst von Wilucki in Leipzig-Eutritzsch und zwar Direktor Gold unter Wirkung von einem Tage uack der Eintragung der Gesellschaft in das Handelsregister, die übrigen mit so fortiger Wirkung. Von den mit der Anmeldung der Gesellschaft eingerrtchten Schrift stücken, insbesondere von dem Prüfungsbericht des Vorstande», dr» Aufsichtsrates und der Revisoren kann in den Geschäftsstunden de» Amtsgericht» aus der GrrichtSschreibrret Ein sicht genommen werden. Amtsgericht Riesa, den 15. Mär» 1923. Schulgeld Oberrealschule betr. Da« Schulgeld betragt vom 1. Januar 1VLS ab für Kinder hiesiger Einwohner 4800.— M., für Kinder auSwärtSwohnender ErziehnngSpflichtiger 9800.— M. und für Kinder von ReichSauSländern 24 000.— M. jährlich. Vom gleichen Zeitpunkt ab betragen die Aufnahmegebühren 400.— M., die AbgauaS- grbühren, wenn der Schüler die Anstalt mit dem Reifezeugnis verläßt, ebenfalls 400.— M. und wenn er sie ohne Reifezeugnis verläßt, 240.— M. NeichSauSländer haben entiprechend 2000.— M. und 1200.— M. zu entrichten. Der Rat der Stadt Riesa, am 14. März 1923. E. Milchkarten betr. Die Ausgabe der Dollmilchkarten auf die Zeit vom 1. April bis mit 30. Juni 1923 findet für Kinder vom 1.—12. Lebensjahre, für schwangere Frauen und für Personen vom vollendeten 65. Lebensjahre ab, im RathanS, Lebensmittelamt — Zimmer Nr. 15 — wie sylgt statt. Diejenigen, die ihre Brotmarken früher im Hotel „Stern" holten, am 19. 3. 1923, vorm. 8—12 Uhr, diejenigen, die ihre Brotmarken in der Polizeiwache holen, am 19. 3. 1923, nachm. 2—5 Uhr, diejenigen, di« ihr« Brotmarken früher im Hotel „Kronprinz" holte», am 20. 3. 1923, oorm. 8—12 Uhr. diejenigen, die ihre Brotmarken in der Knabenschule holen, am 20. 3. 1923, nachm. 2—5 Ubr, diejenigen, die ihre Brotmarken früher im „Cafö Wolf" holten, am 21. 3. 1923, vorm. 8—12 Ubr, diejenigen, die ihre Brotmarken früher in der „Herberge" und „Gute Quelle" holtet; am 21. 3. 1923, nachm. 2—5 Ubr, diejenigen, die ihre Brotmarken früher in der „Tampfbadschäuke" holten, am 22. 3. 1923, vorm. 8—12 Uhr, diejenigen, die ihr« Brotmarken früher im Hotel „Stadt Dresden" holten, am 22. 3. 1923, nachm. 2—5 Uhr, diejenigen, die ihre Brotmarken jetzt in der Ortskrankenkasse holen, am 23. 3. 1923, nachm. 2-5 Ubr. Zur Ausstellung der Karten zum Bezüge der Vollmilch sind AuSrveiSvaviere «Geburt» urkunde oder Familieustammbuch), BrotauSweiskarte und der letzte Milchkartenauöweil mitzubringen. Ohne Vorlegung dieser Papiere erfolgt kenieSiallS Abgabe von Milchkarten. Bei verspäteter Abholung der Marken ist rin« Gebühr von 5 Mark für besonder« Abfertigung zu entrichten. Der Rat der Stadt Riesa, am 15. März 1923. ButLerverkauf in Gröba. Zum Zweck« der Preis-Kontrolle wird hiermit bestimmt, daß die Butter, di? zum Zwecke des Wiederverkaufs von außerhalb Sachsens nach Gröba eingemhrt wird, wwrt mit der Rechnung in der Polizeiwache vorzulegrn ist. Tort wird, wenn der nußcrsachü'che Ursprung der Butter nachgewiesen ist, jedes einzelne Stück Butter mit einem kreisrunden Stempel, der den Buchstaben „G" enthält, abgestempelt. Nur die mit diesem Stempel versehene Butter darf über den für sächsische Butter festgesetzten Höchstpreis verkauft werden. Den Verbrauchern wird anheim gegeben, beim Einkauf von Butter genau hier, auf zu achten. Zuwiderhandlungen werden als Urberschreitung der Höchstpreise verfolgt. Gröba (Elbe), am 15. März 1923. Der Gemeiudcvorstand. Oertliches und Siichsisches. Riesa, den 16. Mörz 1923. —* Rezitation«abend Marie Schipfmann- Berlin (orranstaltet vom Verein für Volksbildung und Kunstpflege Riela-Gröbo). Die am Nachmittag abgehaltenen Märchenrezitationen mußten wegen des großen Andrang«» von Kindern zweimal gesprochen werden. Sehr zahlreich besucht war auch der „Frohe Abend", in dem die Künstlerin vor Erwachsenen Heiteres über Lieb« und Ehestand von Lessing bis zu Wilhelm Busch sprach. Mari« Schipfmann verstand es. Klein« wie Große zu fesseln, verfügt sie doch neben klarem pointierten Ausdruck über ausgezeichnetes rrzitatorijches Können. Die Vorträge wurden umrahmt von gesanglich wie inhaltlich sehr schön wirdergegebenen, wohl vorbereiteten Einzel- und Zwiegrsänarn von Haydn bi» Brahms, die von Frl. Gretel Mattusch und Herrn Richard Seifert, von Herrn Schönebaum wirkungsvoll begleitet, geboten und vom Publikum ebenfalls mit reichem Beifall bedacht wurden. —n. —* Vortrag. Auf den morgigen Vortrag über NieschelS Wellsieb-Grudeherd in der Elbterrafi« — Beginn nachm. 3 Uhr — sei hiermit nochmal« hingrnnesen. —* Ruhrspende. Im Cafö Promenade wurden gestern anläßlich de« Rheinischen Liederabend» 45200 Mark für die Ruhrnothilf« gesammelt. —* Rhein- und Ruhradend (Werbeabend). Sonntag, den 18. Mär», veranstaltet der Verein „Rheinisch. Wests. Landsleute" Riesa in der „Elbterraffr" einen großen Rhein- und Ruhrabend (Werbeadend), woselbst Herr Ver waltungsdirektor Vogel-Äerlin einen Vortrag über Rhein, Ruhr und Saar hält. Da der Vortragende di« Verhältnisse in den besetzten Gebieten genau kennt, dürften sein« Aus- snhrungen größte« Interesse erwecken. Der Reinertrag de« Abends ist zum Vesten unserer Brüder und Schwestern am Rhein, an der Ruhr und der Saar bestimmt. (Nähere« im Anzeigenteil.) —* Tagung de» sächsischen Handwerk». Der Landesautischub dr» sächsischen Handwerks hielt am Mittwoch im Italienischen Dörfchen in Dresden sein« ordentliche Mitgliederversammlung ab. Nach Erledigung einer Reibe geschäftlicher Punkte und Wiederwahl dr» LandtogSabgeordneten Obermeister» Kuntzsch zum Vor- fitzenden des Landesausschuffe» sprach Syndikus Weber über die Anpassung der Prriswirtschaft im Handwerk und de» VerdingungSwesrn» an di« veränderten wirtschastlichrn Verhältnisse. — Aenderung derPo st gebühren. Der Reich», postminlstrr bat dem ReichSrat den Entwurf einer Berard- nung zur Aenderung der gesetzliche» Postgebühren zugehen lassen. In der Begründung heißt e» u. a.r Di« Post- Verwaltung bat sich trotz der Erkenntnis. daß di« Polt-, Ueutlxer Vvllsrlmr» (rlmllicd): LV847 Telegraphen- und Fernsprechgebühren noch weit hinter der Geldentwertung zurückstehen, entschlossen, den 1. April ohne Erhöhung vorübergehen zu laste» und die weitere Entwick lung der Lage abzuwarten. Demgemäß ist beabsichtigt, den 1. April nur zur Einführung eine» Dreizonrntarife» für Pakete zu benutzen und damit die gewünschte Schaffung einer Vorstufe für Warenproben zu verbinden. Der neu« Pakettarif soll das vor kurzem eingeführte Paketbrstellgrld und die PaketauSgabegebühr mit umfassen. Diese Ge bühren sollen also al« selbständig« Gebühren wieder in Wegfall kommen. —* Die Kommunisten zur Regierungs bildung. Die Kommunisten werden laut Dresdener Volkszeitung am Montag in einer Sitzung ihrer erweiterten Parteiinstanzen zur Frage der Regierungsbildung in Sachsen Stellung nehmen. Am Montag oder Dienstag sollen di« Verhandlungen mit dem SiebenerauSschuß abgeschlossen werden, sodaß am Mittwoch die Ministerpräiidrntenwahl im Landtage stattfinden kann. Die Meldung«!, daß die Verhandlungen mit den Kommunisten gescheitert seien, sind dem sozialdemokratischen Blatte zufolge mithin hinfällig. —* AuS den LandtagSauSschüssrn. Der Haus haltausschutz L. nahm die Regierungsvorlage über Kredit, heschaffung für Schulbauten einstimmig an. Es handelt sich um die Möglichkeit für di« Regierung, Staats mittel bis zur Höhe von 50 Millionen Mark in Anspruch zu nehmen, um Schulbezirken Kredite für Schulbauten zu beschaffen, wobei die Hilfe grundsätzlich durch Uebernahme der Bürgschaft und nur ausnahmsweise durch unmittelbare Darlehnöhingab« zu gewähren ist. Alle Parteien vertraten die Ausfassung, datz die Regierung weitgehende Hilsspläne dem Landtag baldmöglichst unterbreiten müsse. —Bei Kapitel öd, Abt. Wohlfahrtspflege, im Nachtragsetat wurde beschlossen, 50 Millionen Mark zur Verbilligung von Milch für Kinder bi» zu S Jahren in den Nachtragsetat ein zustellen, deren sofortige Verwendung ermöglicht werden soll. Zu dem gleichen Zwecke hat das Reich 8 Milliarden brreitgestellt, wovon 271 Millionen auf Sachsen entfallen. Bei Kapitel Wohlfahrtspflege wurde durch die Deutsche VolkSpartet beantragt, in den weitere» Nachtragsetat lausend« Mittel zur Unterstützung der durch das sächsische WohlsahrtSgesetz staatlich anerkannten sozialen Frauen schulen etnznstellen. ES sind dies daS Sozial-pädagogische Frauensrminar in Leipzig, di« Soziale Fraurnschnl« von Frau Dr. Cchurich in Dresden und die Soziale Frauenschule de« Landesverbandes für christlichen Fraucndienst in Dresden. Die letztgenannte christliche Frauenschulr wurde yo« den Linksparteien H-Mg bekämpft. Sic meinten, rin« Avanzielle Unterstützung einer auf christlicher Grundlage er. richteten Schule zur Heranbildung sozialer Bcrmsarbeits rinnen in der Zrir nach Aufhebung der Ltaaiskirchc sei eint Unmöglichkeit. Mit den Stimmen der beiden Linisparteien umrde die Unterstützung der christlichen Frauen'ckule oogc- lehnt, während die Unterstützung der anderen beiden Lcbnlen einstimmig beschlossen wurde. — In Bezug auf die Pro fessoren- und B e a m t e n w o h n h a u s s i e d l u n g, das Veterinär-medizinische Institut und die Frauenklinik bei der Universität Leipzig beschloß der Ausschutz, die Negierung zur Fortführung der begonnenen Neubauten zu ermächtigen. Tas Bauprojekt der Frauen klinik soll zunächst aus den Gebäudeslügel -V beschränkt werden. —* Industrie und L o h n e r h e l; u n g e n. Aus industriellen Kreisen wird geschrieben: Nachdem die Gewerk schaften in den letzten Tagen mit der Reichsregierung über Preisabbau und Lohnerhöhungen Verhandlungen gepflogen haben, werden sich demnächst auch Handel und Zudustric mir diesen Fragen beschäftigen. Ein Preisabbau soll nach den Ansichten der führenden Kreise vorgcnviumcn werden, doch bedingt eine solche Maßnahme vorbereitende Schritte. Was die Krage der Lohnerhöhungen anbelang: so kann auch die Industrie nicht die Ausfassung der Regierung, jede Lohn erhöhung abzulehnen, teilen, solange Kohl-n, Licht, Fahrten zur Arbeitsstelle, Brotpreise noch steigen und für die Arbeit nehmer Erleichterungen der Lebenshaltung nicht sichtbar zutage treten. Man wird also de«- Arbeitnehmern auch für März noch Lohnzugeständnlsse machen müssen, soweit daS Lohnniveau den gegenwärtigen Preisen nicht -ntspricht. Erst ganz allmählich kann bei Eiutri-- stabiler wirtichastlicher Verhältnisse ein Abbau der Preise und Löhr- erfolgen und dies auch erst, wenn ein Stills-^' der Prc'Sewcguug aus allen Gebieten, auch bei Eisenbahn m d Post festgcsrellt ist. Das Reich hat die Pflicht, hier mit » mi Beispiel voran- zugehen, es mutz Führerin der neuen Bewegung werden. —* AuS der T 8 tigkei' d - r HandelSkammer. Dem Rat zu Dresden wurde empfohlen, die geplante Schliessung des städtischen MineralölschnppenS zunächst noch auszuschieben, da mehrere Firmen an dieser LagernngSmög- lichkett Interesse haben. — Der Handelskammer Ehemnitz wurden Wünsche für daS Internationale Urbereinkomiuen über den Eiseubahnfrachtverkrhr unterbreitet Hierbei wurde» vor allem verkehrSireundliche Bestimmungen tu bezug auf den KostbarkeitSbegrtss gefordert. — Dir MelchSbahndirrkflon Dresden wurde ersticht, einen Anschluß nach Sebnitz an -eu MittagSprrsonenzug Berlin—Dresden zu schassen. In einer gemeinsamen Eingabe der sächsische« Handelskammern an daS NeichSjustizmiiiisterinm wurde gebeten, schleunigst bei Wechseln und ve! Gr'chästcn unter Kaufleuten den gesetz lichen Zinsfuß aus 2 Prozent über dem jeweiligen ReichL- bankdtSkont festzusrtzcn. -- Tein Diutscheu Industrie- untz Handeltzlaa wurde berichtet, datz die Kammer nicht brkür»
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