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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.03.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-03-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192303197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19230319
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19230319
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1923
- Monat1923-03
- Tag1923-03-19
- Monat1923-03
- Jahr1923
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.03.1923
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Riesaer G Tageblatt ««d A«rekarr lLlbeblatt und Ämeiaer). Montag, IS. MSrz 1923, abends r«. Jahr« Städtische Fortbildungsschulen zu Riesa. Donnerstag, am LS. März 1V2S, findet nachm. 6 Uhr in der Turnhalle der Mädchenschule >l die Entlastung der Schüler statt, die der dreijährigen Fortbildungsschul» pflicht genügt haben. Die geehrten Mitglieder der staatlichen und städtischen Behörden, der Innungen, Gewerkschaften, die Lehrherren, Arbeitgeber und Eltern der Schüler und alle Freunde der Schule werden dazu herzlichst eingrladrn. Riesa, am 19. März 1923. Tie Lehrerschaft. Die Entlassungsfeiern der Volksschulen zu Niesa finden Donnerstag, de« LS. März 1023, vorn». v Ubr in den Turnhallen statt. Ziz recht zahlreichem Besuch« wird hierdurch höflichst eingeladen. Riesa, am 19. März 1923.Die Lehrerschaft. MMm der MM- und WbtM und im Mutute ad l. Mr» M Da» LandeSfinanzamt Dresden bat für seinen Bezirk mit Wirkung vom 1. März 1923 die Werte der Natural- und Sachbezüge und der Deputate der Arbeitnehmer sür die Zwecke des Steuerabzugs neu festgesetzt. Di« Bekanntmachung hierüber ist in Nr. 56 der Sächsischen Staatszeitung veröffentlicht worden; sie kann auch bei den Finanzämtern, bei den Stadtsteuereinnahm«» und den Gemeindebehörden sowie bei den Krankenkasten ein gesehen werden. Sonderdrucke der Bekanntmachung sind zum Stückpreise von 25 M. bei dem Finanzamt und der Sächsischen StaatSzritung zu haben. Die unterzeichneten BersicherungSämter habe» sich den Bewertungssätzen des LandeS- sinanzamts für die Zwrcke der Arbeiter- und Angestelltenversicherung mit Wirkung vom 1. März 1923 angeschlossen. Groben Kain »nd Riesa, am 19. März 1923. DaS Finanzamt Riesa. Die AmtShanptmannschast Großenhain und der Rat der Stadt Riesa als BersicherungSämter. ot- «8 ^ä^sttesäer'TägeRött^rschetM setz»« Lag abends >/,S Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. BeznaS-retS, gegen Vorauszahlung, sür Mär, 8900.— Mark einschl. Bringerlohn. Anzeigen für die Nummer des Ausgabetage- sind bis 9 Uhr vormittags auszugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Klagen und Plätze, wirt rncbt übernommen. Preis für die 89 nuo breite, 3 nun hohe Trundschrift-ZeU« (s Silben) 209.— Mark; zeitrauvender und tabellarischer Satz 59°,, Aufschlag. RachweisungS- und Bermittelungsgebühr 49.— Marl Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung-- und Erfüllungsort Niela Achttägige Nnterdaltungs- Leilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Storungen des Betriebes dec Druckerei, der Lieferanten ober der BcfoiderungScinrickituiigen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschäftssteller Aoeth«ftratze 59. Verantwortlich für Redaktion: Heinrich uhlrmann, Riesa; sür Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. und Anzetger lLlbeblatt und Atycher) xq» " Da» razeiatt nttM dl- mttNchn, E 8«nn»r Nr. 29. «mtthlmt»tm«mschaft Srokenhaiu, des Amtsgerichts, der AmtSanwaltschaft beim Amtsgerichte und des Rates der Stadt Riesa, des Finanzamts Riesa «nd des HauvtzollamtS Meitze«, sowie des Gemeinderates «röba. Oertliches rmv Sächsisches. Riesa, den 19. März 1923. Handelsschule Riesa. Zu der am Freitag, den 16. März, veranstalteten Entlassungsfeier hatten sich erfreulicherweise so vrele werte Gäste erngesunden, das, der Festraum der Handelsschule sie kaum zu »assen ver mochte. Tie stimmungsvol.e Feier wurde eingelei et durch einen Biolinenchor nut Harmoniumbegleituirg und cm Chorlied mit Violinen- und Posaunenbegleitung: „Wie em stolzer Adler schwingt sich auf das Lied", beides in selbst- losester Weise von Herrn Studienassessor Oehme emge- übt. Der darauf folgenden Entlassungsrede deS .Herrn Studiendirektors Oehme lag der Gedanke zu Grunde: „Glaubet an den Sieg, nur so erringt Ihr ihn!" Unter steter Bezugnahme auf den Abwchrkampf an der Ruhr und auf den dadurch für das ganze Reichsgebiet verschärften Wirtschaftskrieg forderte der Redner die Ab gehenden zur Betätigung des Ovfersinnes, zu festen» Zu sammenschluß in echt vaterländischem Sinne auf und wies ihnen den rechten Weg zum Glück und zür Ueberwm- dung feindlicher Machte durch Arbeit und Pflichttreue, »nit denen — wenn wir wieder vorwärtskommen wollen — sich wieder die rechte Sparsamkeit paaren müsse. Durch den tröstlichen .Hinweis, daß wir selbst in unsrer Heimat nichts von der großen Not der Ruhr- und Rhembevölke- rung verspüren und daß sich das deutsche Volk in der größten Not immer am besten bewährte, wies er durch begeisternde Worte auf die Notwendigkeit hin, auch in der größten Not auszuharren und den Mut nicht zu verlieren. Kurt Heide (Klasse 1b, im Hause Riesaer Bank) dankte in beredten Worten der Schule für all das Gebotene, vor allem für die Einführung m die stetigen Verände rungen im Wirtschafts- und Rcchtsleben und ermahnte die abgehenden Schüler zu dankbarem Gedenken an ihre Bil dungsstätte und die zurückbleibendcn zur eifrigen Aus nützung der in der Handelsschule sich bietenden Bildungs gelegenheit. Paula Schwade (Klasse 1c, im Hause Lauch hammerwerk) richtete gleichfalls warme Worte des Dankes an Direktor und Lehrer und Abschiedsworte an die in der Handelsschule Verbleibenden. In dieser Namen dankten Hans Spengler (Klasse 2, iin Hause Hans Ludewig) und Ilse Gabsch (Mädchenunterstufe). Herzliche Worte des Dankes widmeten sie noch dem aus dem Lehrerkollegium der Handelsschule ausscheidenden Herrn Studienassessor Oe Hine. Nach einein stimmungsvollen Abschiedslied des Schulchors mit Zither- und Harmomumbcalcitung verteilte der Direktor Büchergaben an Fritz Richter (Kl. la), Erich Hummel (Kl. 1 a), Kurt Heide (Kl. 1 b), Otto Müller (Oberstufe), Hanna Lehmann (Kl. 1c), Paula Schwade (Kl. 1 c) und dankte für alle der Schule zu teil gewordenen Stiftungen von zusammen 7 Bildern, für Bücher zur Leih gabe an die Schüler und für Geldspenden zur Herstel lung einer Gedenktafel zwecks Ergänzung des ,rüher zur Ehrung der im Weltkrieg gefallenen ehemaligen Handels schüler genagelten Kricgskreuzes und zur Beschaffung von Büchern» — Herr Studiendirektor Oehme widmete ferner Dankesw^rte Herrn Kommissionsrat Brlks für seine Mitarbeit un Vorstande der Handelsschule, insbesondere für seMe 18 jährige Tätigkeit als Verhanolungvschrift- führer, was den Vorstand der Schule veranlaßte, Herrn Kommissionsrat Brlke -um Ehrenmitglied des Vereins Handelsschule zu ernennen. Au seine Stelle ist Herr Bankdirektor Romberg in den Vorstand gewählt worden. Nach herzlichen Dankesworteu an den aus seinem Amte scheidenden, an die Handelsschule dec Löß- nitzortschafcen übersiedelnden Herrn Studienassessor Oehme erhielten die 92 abgehenden Schüler und Schüle rinnen ihre Zeugnisse ausgehändrgi. Der gemeiusame Ge sang von „Einigkeit und Recht und Freiheit" unter Beglei tung von Harmonium, Blas- und Streichinstrumenten be schloß die erhebende Feier. —* Turnerehrung. D«r Turnverein Riesa hat beschlossen, seinen langjährigen, treuverdienten bis herigen Vorsitzende» Herrn Justi-amtmann Carl Hugo, zum Ehrenvorsitzenden zu ernennen. Herr» Kom- rnissiousrat Ernst Bitte, der dem Vereine über 30 Jahre angehört und während dieser Zeit mehrere Iah» al« stellv. Vorsitzender tätig war, ist bet seinem Weggang von Riesa die Ehrenmitgltedschast verliehe»» worden. Als Nachfolger de» Herrn Hugo wurde Herr Kaufmann Max Eisold zum 1. Vorsitzenden des Verein« gewählt. —" Wohltätigkeitskonzert für Rhein und R u h r. Die seit Jahren befreundeten Männergesangverriii« „Liedertranz".Oschatz und ,Amphion"-Rt«sa hielten am Sonnabend im Sternsaal« «in wohlgrlung«n«S Wohltätigkeilskonzert sür Rhein und Ruhr ab, nachdem sie zuvor bereits in Oschatz zu gleichem Zwrcke «in solche« ver- aNstaltet hatte»». So wurde mit dem gegenseitigen Freund- schastsbeluche zugleich «in edler Za»«ch verbunden. Sucht« keatixvr vollsrkurs (swttted): 2V84O U»rk. der Oschatzer Verein unter der straffe» Leitung des Seminar- oberlebrerS Oskar Halfter mehr durch Vaterlandslieder zu begeistern, so mirkteder hiesige,.Amphion" unter Oberrealschul- oberlehrer Iwan Scbänebaum vor allem durch das Volks- lied so reckt sürs Herz. So sind die Mannergesangvereine wohl zunächst mit berufen, den deutschen Gedanken lebendig zu machen. Unser Schatz an Liedern von deutscher Liebe, Lust und Leid, von Treu und Redlichkeit und anderen schönen uns mehr oder minder abhanden gekommenen Nationaltuaenden ist ja so reich, und so kann das deutsche Lied unser VolkStüm wieder gesund macken. Ein« Glanz leistung der Oschatzer mar WohlgemuthS Vaterland, das mit seinem vorzüglich heranSararbeiteten Oescsoäo «in« mäcktige Begeisterung erzielte. Interessant waren nn» auck die Kompositionen Oskar HalfterS: das träumerisch sanfte „Nun dunkelt es über den Hütten" und das frischere Lied „Morgenandacht", die voi» feiner Durcharbeitung zeugten. Der an Sängern stärkere „Amphion" erzielte mit Franz Liszt's wuchtigem Chor: „Gottes »st der Orient", ebenfalls eine große Wirkung. Wie schon erwähnt, wurden von ihm vor allem die Volkslieder „Ständchen", „Liebesentzücken" und „Mädchen mit den blauen Augen" ganz reizend ge- sungen. ES ist nicht so leicht aus den rauhen Männer stimmen «in so zartes Piano berauszuarbeiten. Ain Sckluß sangen die beiden Vereine zusammen KalliwodaS deutsches Lied und Weinzierls wertvolleren „Segenswunsch" unter abwechselnder Leitung ihrer Chormeister. Eine besondere Anziehungskraft erhielt das Konzert durch die Mitwirkung der Kammersängerin Elisa Stünzn er, die zur Zeit »u den großen Sternen der StaatSoper »n Dresden zählt. Sie entzückte mit süßem Wohllaut ihrer Stimme nickt nur durch Schubrrt'sche, sondern vor allem auch durch MahlerS vor nehm volkstümlich komvonierte Volkslieder aus „Des Knaben Wunderhorn". Wie solche Lieder wirken, sah man so recht aus dem als Zugabe gespendete»» „Aus der Jugend zeit", wofür wir der große»» Sängerin nock ganz besonders danke»» möchte». Wen»» nun dazu am Flügel ein Meister wie Kapellmeister Dr. Arthur Chitz sitzt, dessen vornrhme Begleitung wir bier schon mehrfach bewundern durften, fo sind dann die höchsten Stufen zuin Altar der Kunst er klömme»! — So ist unser Riesa um eine schöne Kunstleistung reicher geworden, zu deren Gelingen unser unermüdlicher Iwan Schünebaum wohl nicht den wenigsten Anteil bat. Dank sei ihm auch dafür gezollt! Danken wollen mir auch bei» lieben Oschatzern, die ihre Kunst uneigennützig in den Dienst der Wohltätigkeit gestellt haben. — Nack dem guten Besuche zu urteilen, dürste wohl auch der materielle Gewinn dem ideellen nicht nachstehe», sodaß unser»» notleidenden Brüder» und Schwestern an Rhein und Ruhr wiederum ein Scherflein als Zeichen der Liebe überwiesen werden kann.— An das Konzert schloß sich ein srohbewegter Kommers, in den» noch manches schöne Wort gesprochen und manches schöne Lied erklang, sodaß die Stunden schnell verrannen, bis der Zug unsere Oschatzer Sangesbrüder der Heimat zu- führte. F. —* Zu einem Rhein- und Ruhr-Abend (Werbeabend) hatte, so berichtet man uns, der Verein „Rheinisch Wests. Landsleute", Riesa, Ortsgruppe des Bundes Saarverein, eingeladcn. Der Herr Vorsitzende be grüßte die Anwesenden im Name»» des Vereins, worauf das Deutschlandlied gesungen wLrdc. Hierauf bestieg der Leiter der Geschäftsstelle „Saarverein", Herr Verwaltungsdirektor Bogel-Berlin das Rednerpult, um über das Thema: „Rhein, Ruhr und Saar" zu sprechen. Redner überbrachte zunächst die Grüße der rheinischen Spitzenverbände des Bundes „Saaroerein" au unfern Verein, den Jüngste»» im Buud. Er wies auf die Lringeirde Notwendigkeit hin, bei alle« Veranstaltungen und Kundgebungen nicht nur von Rhein und Ruhr, sondern auch von der Saar und der Pfalz Kunde zu geben. Redner bedauerte das geringe Interests an solchen AusklärungSabenden und vor allem für unsere Brüder und Schwestern an dem Rhein, der Ruhr und der Saar. Er zog Vergleiche von heute und vor vier Jahren, führte die ganze Rhein-, Saar- und Ruhrpolittk der Fran zosen vor Augen, die AnnexionSgelüste und Zerstückelung Deutschlands, er brandmarkte den Völkerbund, bekämpfte den französische»» Sadismus, die schivarze Schmach, die Bru talitäten in ihren höchste» Auswüchsen in den schärfsten Worten. Redner vergleicht das Heldentum der Westsälinger mit dem nun schon 4 Jahre getragenen HelLentum der Saar länder. Er weist sodann auf die stärkere vaterländische Ge sinnung der Grenzlanbe zu Deutschland hin, vor allem sei es Elsatz-Lothringen. Sie warteten mit Sehnsucht auf den Tag der Wiebervergeltung. Redner führte noch das schöne Saarland als ein deutsche- Paradies vor Augen, erklärte seine Industrie und führte in Zahlen die schassenden Werte vor 1914 «nd jetzt an. Mit einem Novell an die Riesaer Einwohnerschaft, vor allem die noch dem Verein fernstehen den Landsleute, solche Aufklärungen mehr zu besuchen, in der Unterstützung für unsere Brüder und Schwestern am Rhein, der Ruhr und der Saar nicht zu erlahmen, schloß der Herr Redner den mit reichem Beifall ausgenommcnen IN stündigen Vortrag, um auch dem gemütlichen Teile etwas zukommcn zu lassen. Rezitation, Gesang und Humor wechselten miteinander ab. Ter Herr Vorsitzende verlas auch ein persönliches Dankschreiben des Herrn Reichspräsidenten an den Verein. Ein herrliches Gedicht, „Heimat in Not", ver faßt von einem Riesaer Eisenwerksarbeiter, gelangte eben falls zum Vortrag. Alles in Allem, es war ein genußreicher Abend. —« Die Wert« der Natural- und Sack bezüge und der Devutate. die der Arbeitnehmer für Arbeitsleistungen erbält und dir als aeldwerte Ein kommensteile bei dem Steuerabzug vom Arbeitslohn und bei der Versickerung nack der RrickSversickeruugSordnuiig und dem VersicherungSgesetz für Angestellte berücksichtigt werden müssen, sind, wie aus der amtlichen Bekannt machung in vorliegender Nummer hervoraebt, mit Wirkung von» 1. März 1923 ab neu festgesetzt worden. Tie wesent lichsten Aenderuugen gegenüber den bisherigen Sätzen be stehen darin, daß die Arbeitnehmer in nur drei Gruppen eingeteilt und daß die Deputate teils nach Umlage- und teils nach Börsenpreise»» berechnet werden. Für Gruppe I der Arbeitnehmer (weibliche Hausangestellte. Lehrlinge, Lehrmädchen «nd sonstige gering bezahlte Arbeitskraft« ». B. Mägde) kommen als Gesaintentgelt sür Wohnung, Verpflegung, Feuerung und Beleuchtung für einen Ver sickerten ohne Familie monatlich 30 000 M., Gruppe U (männliche Hausangestellte, Knechte, männliche und weib liche Gewerbegehilfen und Personen, die der Angestellten- Versicherung unterliegen) monatlich 40000 Di. und Gruppe Ul »Angestellte höherer Lrdnunq z. B. Aerzte. Apotheker, Haus lehrer, Hausdamen, Geschäftsführer, Weriincister, GutS- inipektoreu) monatlich 50 000 M. in Ansatz. Nähere Aus kunft erteilen alle in Betracht toniincnden Behörden. —* Tic H a n d w c r ts l e h r e. Tie Sckuieni- lassungen stellen vor der Tür und wieder treten viele junge Leute in den erwählten Berus ein. Bel dierem wich tigen Schritt ins Leben ist »ür die Eltern d:r minder mancherlei zu bedenken und zu beachten. Bei Haudre r.s- lehrlingeu. deren allgemeine Verhältnisse in ter Reiche gewerbeordnung und in ergänzenden Vorschrift^: gc.. ee.r sind, ist besonders wichtig, daß der Lehrmeister de;w. die Lehrmeisterin tue Befugnis zuin Anteilen von Ledruuaen besitzt, das; ein ordnuugsinätziger Lebroertrag abgei'chlr.sen wird, daß die Anmeldung des Lehrlings zur Leurlüias- rolle der Gcwcrbekammcr oder der Innung erfolg- und daß endlich im Arbeitsbuch der Eintritt in die Lehre unter der ausdrücklichen Bezeichnung des Knaben oder Mädchens als „Schlosierlchr.ing", „Schnerderlehr.-..ädcken" usw. vermerkt wird. Bei Verstößen gegen die Vorsüw i.en über das Lehrlingswcseu ist der Lchrlierr stra-bar. nereer iic aber unter Umständen der Lernende betro'äen, denn er läuft Gefahr, das, die zurückgelegte Ausvildungs-.c t uictzi auf die Haudwerkslchre augerechuet und ibin tue s-rä.ere Zulassung zur Gcsellcnvrüfuug versagt w»ro. An'k!ä>.rng über die einichläg gen Bestimmungen und Rat tonnen bc» der Gewcrbekammer und den Innungen eingeholt werden. —* Zu ck e rv e rs o r g u u g. Ter von der Z ieer- wirtschaftsltelte in Berlin für den Monar Mar: :r-a,e- gcbeuc Mundzucker wird mit je -1 Piund auf ore Ab schnitte I und K der Zuckcrkarte aus-gegeben. B ;u ausweis 3 der Zuckerkarte gilt für die Versorgung"oeewde April—Mai—Jun». Die Verbraucher habeu »bre Zucker karte dem Kleinhändler, von dem sic währens cneiee Ver sorgungsperiode ihren Zucker beziehe»» wollen, bis zum 24. März zwecks Abtrennung des BezugsauswciseS 3 vor zulegen. Die abgetrennten Bezugsausweiie 3 sind vom Kleinhändler und Zwiickcngroßhäudler io zeitig oeiainmelt an den Zwischengroßhandel und Großhandel abzuli.iern, daß sie spätestens am 31. März im Besitze de) Groß handels sind. Da der Fabritgrundvrc's des Märzzuckers auf mehr als das Doppelte gegenüber dem Februarpreis erhöht wordeir ist, wird sich auch der KleinvertauisxrelS aus etwa das Doppelte erhöhen. —* Die Arbeiter und üi-Rubr Hilfe. Irre geführt durch allerlei unverantwortliche Hetzereien haben in einigen — glücklicherweise nur wenigen — Orten Ar beiter es abaelehnt, sich an dein allgemeinen vom Reichs präsidenten Ebert veranlaßten Hilfswerk für die bedrängt« Ruhrbevölkcrung zu beteilige»». Da und dort beteiligt man sich zwar daran, sendet aber die Gelder nicht an die vor gesehenen Cammelstellcn, sondern direkt an Arbeitervcr- bände im Ruhrgebiet. Es »st klar, daß dadurch nur eine Verwirrung und Zersplitterung des Hilfswcrks berbetge- führt wird. Dank der Gcbesrcudigtelt iin In- und Aus land fließen die Spenden reichlich, und es ist Voriorae
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