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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.03.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-03-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192303217
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19230321
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19230321
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1923
- Monat1923-03
- Tag1923-03-21
- Monat1923-03
- Jahr1923
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.03.1923
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Riesaer H Tageblatt und Aurrigrr (LldeblM mü> Ameiger), Postscheckkonto: Dresden 1532 Girokaffe Riesa Nr. S2. «nd A«r»rser (LldeblM a«d AtlMgerj, vraytanschrist: DagÄttatt Riesa. Da« Riesaer Tageblatt enthält die amttiche« velamttmach«ßm Sernruk Nr. 20. «ml-haaptmmmfchast Srokenhain, des Amtsgerichts, der Amtsauwaltschaft beim Amtsgerichte «ad des Rates der Stadt Riesa, de» Finanzamts Riesa und de» HauhtzollamtS Meitze«, sowie de» SemeiaderateS Gröba. Mittwoch. 21. «iirz 1S2S. adeudS I- «8 7«. Jahr«. Das Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag abends '/,S Uhr mit Ausnahme der Sonn» und Festtage. VezusSHretS, gegen Vorauszahlung, für Mär» 3909.- Mark «Inschl. Bringerlohn. Anzeigcn^ll^dss Nummer des Ausgabetages sind bi» S Uhr vormittags aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewahr für da« Erscheinen an bestimmten T:gen und Plätzen wirt nicht übernommen. Preis für di« SS nun breite, 3 mm hohe Grundschrift.Zeile (v Silben) 2lX).— Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 50°,» Aufschlag, AachweisnngS- und Vcrmittelungdgebühr 41— Marl Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingezogen werden mutz oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlungs- und Erfüllungsort Rie'a Achträg-.ge linterliaUungs- beilag« „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebes der Druckerei, der Lieferanten ober der Pefuderungseinrichtun;.>n — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. GtschiflSftell«: dtoettestratze öS. Verantwortlich für Redaklioti: Heinrich Uhlemann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs. Di« Handels» und Gewerbetreibenden werden auf die in Nr. 58 der Sächsischen Staatszeitung vom S. lfd. Mts. erschienen« Verordnung des Wirtschaftsministeriums vom S. lfd. Mts. — 215 III O — hiugewiesen. Hiernach bedarf es zum Beginn d«S Handel« mit alle« Gegenständen de« täg lichen Bedarfs, insbesondere Nahrung-- und Futtermittel« aller Art sowie rohen Naturerzeugniffen, Heiz- «nd Leuchtstoffen einer besondere« Erlaubnis, die in Großenhain und Riesa von dem Stadtrate, im übrigen von der Amtshauptmannschaft erteilt wird. Von Einholung der Erlaubnis sind nur solch« Personen befreit, die den Handels betrieb mit vorgenannten Gegenständen bereits vor dem 9. ds. MtS. nach 8 14 der Gewerbeordnung angemeldet hatten. Ter Betrieb de« Handels ohne die erforderliche Erlaubnis wird mit Gefängnis bis zu einem Jahre und mit Geldstrafe bi« zu 1600000 Mk. bestraft. Die Verordnung selbst kann bei den Gemeindebehörden eingeschcn werden. Großenhain und Riesa, am 15. März 1923. 38 V. Di« AmtShauvtmaunschast. Di« Ltadträte zu wroffenhain «nd Riesa. In das Güterrechtsregister ist am 7. d. M. eingetragen worden: Seite 104, den Kaufmann Franz Johanne- Schmidt in Riesa und dessen Ehefrau Martha Johanna geb. Herbtt betr.: Durch Vertrag vom 19. Januar 1923 ist die Ausschließung des Mannes von der Verwaltung und Nutznießung aufgehoben worden. Amtsgericht Riesa, den 20. März 1923. Dr. Zeigaer Ms. Miaifterpräfibriit. WTB. Dresden. I« der henttgen Landtags sitzung stand abermals die Ministerpräsidentenwabl auf der Tagesordnung. Die beide« Rechtsparteien batten sich auf gemeinsame Kandidatur Kaiser (Deutsche Bolts- Partei) geeinigt, während die Sozialdemokraten «nd Kommunisten ihre Stimmen sür den bisherigen Justiz minister Zeigner abgaben. Anwesend waren VS Abge- ordnete. Bei derAbstimmung entfielen aufAeigner(So».)4v, Kaiser (Deutsche Bolksp.) S8 und Seifert (Demokrat) 8 Stimme». Zeigner ist also mit absoluter Mehrheit gewählt. Er nahm die Wahl an und leistete sofort den Eid auf die Verfassung in die Hand de- Sandtagsprästdenten. Darauf wurde die Sitzung ge- schloffen. Ministerpräsident Dr. Erich Zeigner steht im 38. Lebens- fahre. Er studierte an der Universität Leipzig Volkswirt schaft und Rechtswissenschaft. Von 1998 ab war er Referendar in Jöhstadt »nd Leipzig nnd machte Im Juni 1913 fein Assessoreramen. Er ivar dann Assessor bei der Staats anwaltschaft Leipzig, spater Staatsanwalt und dann Land gerichtsrat bis zum 31. Juli 1921. Justizminister war er vom 1. August 1921 bis 21. März 1923. Als Mitglied des Kabinetts gehörte er auch dem Reichstage an. Landtags^ gbgevrdneter ist er seit dem 5. November 1922. Oertliches und Sächsisches. Riesa, den 21. März 1923. —* Ruhrspende. Das Personal der Cominerz- and Privat.Bank Filiale Riesa sammelte auch im Monat März für die „Rnhrhilfe Deutschland in Not" und zwar 65000 M. —* Jubiläum. Herr Prokurist Carl Bornkessel, Geschäftsführer der hiesigen Firma Gustav Emil Müller, begeht beute als solcher sein 25 jähriges Jubiläum. Die Zweigniederlassung Riesa der Hauptfirma in Dresden, die unter den VerkehrSfirmen mit zu den ersten unserer Stadt zählt, wurde am 21. 3. 1898 hier gegründet. —* Aussperrung in der Holzindnstrie. Wie die Dresdner Volkszeitung meldet, hat der Arbeitgeberver band in der sächsische» Holzindustrie die Gesamtaussperrung für das Vertragsgebiet verhängt. Die Zahl der Nus gesperrten kau» erst in den nächsten Tagen scitgestellt werden. Insgesamt komme» 30000 Arbeiter i» Frage. Der Arbeitgeberverband begründet, wie das Blatt meldet, die Aussperrung mit dem eingetretenen Teilstreik und dem Hinweise darauf, datz die Verhandlungen noch nicht erschöpft seien, da die Arbeitnehmer noch den DemobilmachungS- kommissar angernsen hätten. —* Der bisherige Ministerpräsident Buck. Der nunmehr zurücktretende Ministerpräsident Buck, der im 53. Lebensjahre steht, hat sich schon von früh an ans sozialem und sozialpolitischem Gebiets betätigt. Als Stuckateur wurde er bald Altgeselle der Stuckateurinnung und später Vertrauensmann der Stuckateure. Bald darauf wurde er in den Rechnungsprüfungsansschutz der Orts krankenkasse nnd in den Vorstand des Schiedsgerichts für Arbeiterversicherung gewählt. Auch im Vorstande des Ver eins der Arbeiteroertreter, der die gesamten sozialen Ein richtungen umfaßt, ist er Schriftführer. Im Jahre 1905 wurde er erster Geschäftsführer des Gewerkschastskartells, dann 1907 Dresdner Arbeitersekretär. Von 1907 bis 1913 war er Stadtverordnetenvorsteher. Im Jahre 1909 kandi dierte er im Wahlkreis Königsbrück—Kamenz—Bautzen als Reichstagskandidat und bei der Reichstagswahl 1912 für den 3. sächsischen Wahlkreis nach dem Tode Kadens. Im Jahre 1913 wurde er in den Reichstag gewählt, wo er Mitglied des SteuerauSschuffeS wurde. Im Jahre 1917 wurde er unbesoldeter Stadtrat. Am 15. November 1918, 6 Tage nach der Revolution, BolkSbeauftragter für das Kultusministerium, später Kultusminister. Am 4. Oktober 1919 kam dann die Koalition mit den Demokraten, wobei er seinen Platz an Dr. Seysert abtrat. Im Austrage des Rates der Stadt Dresden übernahm er alsdann am 1. Dezember 1919 die Einrichtung des Ortsamte- für Kriegersürsorgr, da« er organisatorisch derart ausbaute, datz es sür viele Städte zum Vorbild geworden ist. Am 5. Mai 1920 wählte ihn der Landtag zum Ministerpräsidenten. —* Zeritrumsparteitag. Um die auf dem letzten außerordentliche» Parteitage des sächsischen Zentrum» zu tage getretenen Zwistigkeiten auszugleichen, die zwischen Len Vertreter» von Ost- und Weftsachsen bestehen, sand am vergangene» Sonntag in Dresden rin ZentrumSparteitag statt, der von dem derzeitigen Vorsitzenden Hetzlein-SchirigiS- walde einberufen war. Um die bestehenden Meinung«. Verschiedenheiten au- dem Wege »u räumen, war der Reich«. Vorsitzende de« Zentrum« Senatspräsident Marx erschienen. Es fehlten iedach-^ta Vertreter dar LrtSouwo« Leivtig. Nvlltlxvr vottarliur« (»mittel»): 2V847 Slark. sowie der frühere Vorsitzende Stndienrat Wels, für den diese Gruppe eintritt. Nach längeren Verhandlungen wurde Bürgermeister Heblein wieder zum Parteivorsitzenden gewählt. —* Vostverkehr nach u nd o o n En g l a nd. In- folge der durch den Einbruch französisch-belgischer Truppen ins Rnhrnebiet hervoraerufenen Störungen im Eisenbahn» verkehr können die Linien Köln—HcrbeSthal—(Ostende) nnd DniSbnrg—Goch(Blissingen), über die sich früher der Hauptteil des Verkehrs bewegte, zur Beförderung der Brief post nach nnd aus England und der über Großbritannien zu befördernden Uebcrseepost nickt mehr benutzt werde». Dieser Postverkehr wickelt sich jetzt wie folgt ab: Der größte Teil der Post aus England nimmt den Weg über Har wich—Hoek van Holland—Oldenzaal, während der über Dlissingen zngehende übrige Teil der Poft aus England seitens der holländischen Postverwaltung von Vlissingen aus mit Personenzügen über Roosendaal—Arnheim eben falls nach Oldenzaal befördert wird. Von hier aus ge langen beide Versande über Bentheim—Rheine—Osnabrück nach Deutschland. Für die Beförderung der Post nach England wird vorwiegend der Weg über Osnabrück— Oldenzaal—Hoek van Holland benutzt. Die über England zu befördernde Ueberscepost aus Deutschland «sw. wird ausschließlich über Oldenzaal — Arnheim — Roosendaal— Vlissingen derart befördert, daß der Anschluß an die in Betracht kommenden Dampfer gekichert ist. Tie Uebersee- post nach Deutsckland und DnrckgangSländern wird dagcgen sowohl über Vlissingen—Oldenzaal als auch über Hoek van Holland—Oldenzaal geleitet. —* Mindestens 166000 geschäftliche Besucher auf der Leipziger Frühjahrsmesse Nachdem nunmehr auck die polizeilichen Anschreibungen über die Fremdenanmeldungen zur letzten Frühjahrsmesse vorliegen, kann mitgeteilt werden, daß die Gesamtzahl der geschäftlichen Meßbesucher mindestens 166000 beträgt und damit die Rekordziffer der Frühjahrsmesse vorigen Jahres übertroffen hat. Die Ehrenausweiskarten, ferner die Dienst-, Arbeiter^ Lehrer-, Studenten- und Sckülerkarten usw. sind dabei nicht mitgezählt. Trotz der gespannten politischen nnd wirtschaftlichen Verhältnisse, der erschwerten Einreiseerlaub» »iS, des niedrigen Dollarstandes u. a. m. befanden sich unter der Gesamtbesucherzahl rund 23500 Ausländer. —* Z n s a m m e n a r b e i t d e r V. S. V. D. m i t d e n K o m m u n i st e n. Die LandtagSsraktionen und die Landes parteiinstanzen der V. S. P. D. haben zn den von der Siebenerkommission ausgearbeiteten Richtlinien sür da» Zusammenarbeiten mit den Kommunisten Stellung genommen. Fraktion und Landesparteiinftanzen haben sich einmütig mit den Richtlinien einverstanden erklärt. Da auch von den Kommunisten endgültig die Zustimmung zu den Richt linien gegeben worden ist, ist di« Vereinbarung über di« Unterstützung einer sozialdemokratischen MindcrheitSregie- rnng durch die Kommunisten zustande gekommen. Znm Ministerpräsidenten ist der bisherige Jnstizminister Genosse 0r Zeigner vorgeschlagen worden. —* Die Elbsckiffahrtsakte. Ter Vertrag von Versailles Hai die Rechtsverhältnisse der internationalen Ströme erneut einer Regelung unterzogen und in den aus der Elbe bestehenden Rccktszustand zu Ungunsten Deutsch lands eingegriffen. In den Artikeln 332 bis 337 sowie ur den folgenden Artikeln hat er Grundsätze sestgeleat, welche auf den im Artikel 331 für international erklärten Strö men herrschen sollen. Er hat ferner den Abschluß eines allgemeinen Uebereinkommens über dre sckiffbaren Wasser wege vorgesehen, das denn auch auf einer vom Völker bunde einverufenen Konferenz in Barcelona am 20. April 1921 abgeschlossen worden ist. Dieses Uebereinkommen ist zwar am 31. Oktober 1922 in Kraft getreten, der Beitritt Deutschlands ist aber noch nicht erfolgt. Ter FrledcnSver- trag von Versailles ordnet ferner die Einsetzung einer in ternationalen Eibekommisswn unter Beteiligung von Nicht uferstaaten an. Diese Kommission besteht aus vier Vertre tern der deutschen Uferstaaten, zwei Vertretern der Tschecho slowakei und je einem Vertreter Frankreichs, Großbri tanniens, Belgiens und Italiens. Sie hat auftragsgemäß eine Elbschiffahrtsakte ausgearbeitet, der Deutschland eben falls vertragsgemäß, beizntretcn hat. Die Akte ist am 22. Februar 1922 in Dresden abgeschlossen worden und soll spätestens bis zum 31. März 1923 bestätigt werden. Das Auswärtige Amt hat dem Reichstage soeben den Ent wurf eines Gesetzes betreffend die Elbschiffahrtsakte »«gehe» lassen, mit der Bitte, dre Vorlage noch vor der Osterpause zu erledigen, damit dre Bestätigungsurkunde rechtzeitig fertig gestellt werden kann. — Die Rerchsregiernng erklärt ausdrücklich, datz sie lediglich in Ausführung des Frredcns- vertrags handelt, datz aber eine Notwendigkeit zur Schaf fung der Akte ebensowenig vorgelegen hat oder voriiegt, wre überhaupt zur Einrichtung einer Internationalen Elbe kommission. Insbesondere kann weder ern Recht der Richt- nlerltaaten, bei der Regelung des Recktsrultandes. auf dv- Elbe mitzmvirkcn, noch ein praktisches Bedürfnis lnerfür seilens Deutschlands anerkannt werden. Es unterliegt txinem Zweifel, daß die Internationalisierung der Elbe nicht erfolgt ist, um einem wirtschaftlichen Bedürfnis Rechnung zu tragen, sondern nur um auf dem Gebiete der Ttrom- verwaktung die deutschen Staatshoheilsrechte ,z>: mindern und ihre Ausübung zu überwachen. Trotzdem schlägt die Reichsregierung nach objektiver Abwägung der neuerdings gemachten Zugeständnisse dem Reichstag die Annahme der Akte vor. * Glaubitz. Die Rittergutsbücherer wurde 1908 mit 600 Bänden eröffnet und die Zahl der Bände infolge reich lichen Zuspruchs aus nahezu 3tX)0 erhöht. Die Lochstzahl der an einem Tage im Umlauf befindlichen Bücher belief sich auf 412, während die Höchstzahl der Besucher mit 221 Personen zu verzeichnen war. Im Sommerhalbjahr war die Bücherei natürlicherweise ganz schwach besucht, aber sie war jeden Sonntag geöffnet, da sic durchschn'ttlich noch von 50 Personen in Anspruch genommen wurde. Er freulicherweise überwiegt die Zahl der erwachsenen Le'er. Es waren deren 25l, während die Zahl der Kinder 177 be trägt. Tie Leier gehören allen Ständen an. Im Ganzen wurden im Berichtsjahre 4361 Bände ausgelirben. Das Entleihen der Bücher erfolgt kostenlos. Neuanschaffungen zum Beispiel, Gerhart Hauvtmanns Werke, Ergänzungen zu Herm. Sudermann, Selma Lagsrlöf sowie zahlreiche Fachliteratur für Landwirte dürften der Buckere! wohl in allen Kreisen eine immer weitere Lesergemeinde schassen. * Dresden. Wie bereits gemeldet, hatte der frühere König Friedrich Augustin den letzten Tagen der vergangenen Woche mehrere Besuche in der sächsischen Obcrlausitz abge- stattrt und war hierbei auch nach Bautzen gekommen. Nach dem er am Sonntag dem Gottesdienst in Bautzen bcige- arwohnt batte, begab er sich nach Hosterwitz bei Pillnitz, um seiner dort wohnenden Schwester Prinzessin Mathilde an läßlich ihres 60. Geburtstages einen Besuch abzustattcn. — Ter Dresdner Lehrerverein bat in seiner letzten VerrinSversammlung eine Entschließung gefaßt, in der er sich nach wie vor gegen die Bekenntnisschule und für eine allgemeine und freie Volksschule, das ist die weltliche Schule, einsetzt. — In den am Dienstag stattgesundenen Verhand lungen ist eine Einigung nicht erzielt worden. Ter Streik in den Dresdner Lichtspielhäusern dauert des halb fort. * Arnsdorf. In der Nackt zum Sonntag hat der hier wohnende Bahnarbeiter Walther wegen ebeliLer Zwistigleiten seine Ehesrau durch sünf Revolverschüffe ge tütet. Die Leiche hat er dann in die Kammer geschafft, wo sich seine kleinen Kinder befanden, und versucht zu schlafen. Früh schaute er zum Fenster hinaus und beauitraatc cmcn vorübergehenden Knecht, die Polizei von dem Morde in Kenntnis zu setzen. Ties geschah und Walther wurde fest genommen. Bautzen. Von Grotzfeuer heimgcsucht wurde Sonn- abend früh das dec Gräfin zur Lippe gehörige Rittergut Teichnitz. Dem Brand fiel die ueuerbaute massive Feld- scheune mit allen Vorräten zum Opfer. Ter Schaden dürfte an die 100 Millionen heranreichen. * Zittau. Die Staatsbauschule Zittau feierte am 18. März die 75. Wiederkehr des Tages, an dem sie das Schulgebäude an der Nugustus-Allee bezogen hat. Zugleich konnte das 25 jährige Jubiläum der Tiefdauschulc begangen werden. Am Sonnabend fand ein Bcgrüßungsabcnd in Len Kronensälen statt. Am Sonntag vereinigten sich die Fest- teilnehmer zu einem Festaktus in der Aula des Johanneum-Z, an dem eine Anzahl Ehrengäste, Vertreter staatlicher und städtischer Behörden, von Schulen, ehemaliger Schüler der Anstalt teilnahmen. Am Nachmittag sand in der SroaiS- bauschule «ine GrdächtsniSseier vor dem Ehrenmal der ge- sallenen ehemaligen Schüler der Staats- und Tiefbaus chuk« und dem der gefallenen Angehörigen des Altherrcnbuuoes der Zittauer Bauhütte statt. Freiberg. Dieser Tag« ist hier die erste Beerdigung in einem Ersatzsarg erfolgt. Der Ersatzsarg besteht aus einem leichten, davei aber äußerst stabilen, auf Truck und Zug statisch berechneten RahmengesteU, über das cme «trage Hülle aus besonderem Gewebe gespannt wird. Las Aenßere dieses in harmonischer Linienführung gestalteten Sarges erhält einen entsprechenden Anstrich mit geschmackvollem Schmuck nach Künstlerentwürfen. Das Unterteil des Sarges wird innen im Bedarfsfall« mit einem undurcklämgen Ent satz auSgeftattet. Di« Herstellung des Ersatzsarges ersoigi nach einer Idee von Proseffor Müller in Darmstadt durck di« Rahmenvaugesellschast Bienenmühle. * Markneukirchen. Aus der Fabrik von Künze und Co. wurden nacht« gröber« Posten Tennis- und Patz satte» geraubt deren Wert etwa 20 Millionen M. beträgt Crimmitschau. Di« Vereiuigung weitsächsische! Landwirt« hat sich bereit erklärt, Kinder aus dem besetzt« Ruhrgebiet bei ihre» Mitgliedern unterzubring«»». Die Vor brreitungrn sind nun soweit gediehen, daß in «»wa zwe Wochen gegen 1000 Kinder — wohl im Alter non 7 bis 14 Jahren — in Crimmitschau «tntreffen w«rl>en. Di. «rnder werde« hier vrrvsteot und am gleich«, xaa« au
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