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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.03.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-03-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192303231
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19230323
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19230323
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1923
- Monat1923-03
- Tag1923-03-23
- Monat1923-03
- Jahr1923
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.03.1923
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Riesaer G Tageblatt und Anzeiger (EldeblM ««r MMger». n? «E »» »u«'«r »MI« dk -mm«m "" " ' der AmtShauptmaunschaft Großeuhai«, de- Amtsgerichts, der «mtsanwaltschaft beim Amtsgerichte und- des R-te« der Stobt Riesa, des Finanzamts Riesa und des HansttzattamtS Melke«, sowie de- Gemeinderateü Grüba. 70 Freitag, 2S. MSrz 1S2S, aven»s. 7«. Jahr«. Da« Riesaer Tageblatt erschetut srde» Tag abend» Uhr mit Ausnahme der Sonn» und Festtage. BeinaSprew, gegen Vorauszahlung, für Mär.; 3900.— Mark «inschl. Bringerlohn. Anreizen für di« Nummer des Ausgabetages sind bi« S Uhr vormittags aufzugeben und tm voraus zu bezahlen; eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Brgen und Plätze: wirt mcb: über-,om neu. Prüs für di« LV mm breit«, 8 wo: hohe Grundschrift.Zeil« (v Silben) 299- Mark; zeitrauvender und tabellarischer Sah 59°,, Aufschlag Nachweisungs. und Bermittclunstzgebühr 44- Mc.rt Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klag« eingezogen werden muh oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«- und Erfüllungsort Nieia. Achfräg.g-' iinterbaltungS» beilaa« „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebes der Druckerei, der Lieferanten ebe: der Befmberungäcinrichinngsn — hat der Bezieher reinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: G»rttzeftr«tze öS. Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riem: für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich.Riesa. Preisschilder. Dle HandelStrribenden werden auf die Verordnung des WlrischastSministeriums vom S. laufendeu Monats — 17t d ill v —, abgedruckt in Nr. 58 der Sächsischen Staats zeitung. bingewiesen. Darnach sind dom L«. la«ke«de« Monat- ab Waren der in 8 2 dieser Bekannt machung ausgefübrten Art, wenn sie in Schaufenstern, Schaukästen, auf dem Wochenmarkte oder im Straßenhandel dem Publikum sichtbar ausgestellt oder anaeoriesen werden, mit Vreisschilder« zu versehe», aus denen der genaue Verkaufspreis der einzelnen Ware ersichtlich ist. Der Preis ist tunlichst sür ein ganzes Pfund, Liter, Meter, Stück oder eine sonstig« handelsübliche Einheit der Ware in deutlich lesbaren Zahlen, in deutscher Währung an gut sichtbarer Stelle anzugebeii. Soweit mehrere zusammengebörend« Gegenstände üblicherweise zu einem GesamtprriS verkauft werden, ist das Preisschild, das in diesem Kalle eine Aufzählung der zusammen- gehörenden Stücke, sowie den GrsamtpreiS zu enthalten hat, in der Weise anzubringen, daß «S uiit einem der Stücke verbunden wird. Im übrigen kann bei den Gemeindebehörden Einsicht in di« Verordnung genommen werden. Zuwiderhandlungen gegen diese Verordnung werden, sofern nicht andere Vorschriften schwerere Strafen androben, nach 8 13 Adsak 2 der Neichsverordnuna v"m 24. November 1821 (RGBl. S. 1370) und 8 17 der ReichSoerordnnng vom 25. September 1015, 4. November 1915». S. Juli 1916 (RGBl. 1915 2. 607. 728; 1916 2. 673- in Verbindung mit dem Reichsgesetz vom 21. Dezember 1921 «RGBl. S. 1614) bestraft. Grossenhain und Riesa, am 15. März 1923. 85 Ul. Die AmtSbauvtmanuschaft und die Stadlräte zu Grostcnhaiu »nd Mi-sa. Der IV. Nachtrag zum Statut des 23. Hebammenbezirks der Amtshnuptinannschaft Großenhain, bestehend aus der Stadt Riesa und den Orten Voppik und Mergendori, die Unterstützung der in den Ruhestand versetzten Hebammen betr.. vom 10. Mai 1895, liegt vom 26. März 1923 ab 14 Tage lang im Nathause, Zimmer Nr. 3, zu Jedermanns Einsichtnahme öffentlich aus. Der Rat der Stadt Niela, am 22. März 1923. K. OerMches nnd Sächsisches. Riesa, den 23. März 1923. —* Rubrspende. Die Beamten- und Angestellten schaft des ElektrizitätSverbandeS Gröba hat bis jetzt 1 558 618 Mark als Ruhrspende durch ihre Gewerkschaft überwiesen. —* Polizei bericht. In der Nacht zum 21. d. M. gegen 12 Uhr, ist einem Gefangenentransporteur aus Luckau« der Strafgefangene H„ 21 Jahre alt, aus Döbeln, der wegen mehrerer Diebstähle in das hiesige AmtSgerichtS- aefängniS eingeliefert werden sollte, entwichen. H. bat die Flucht nach dem Stadtpark zu ergriffen, ist infolge der Dunkelheit die Parkfreitreppe hinuntergestürzt und daselbst besinnungslos liegen geblieben. H., der von dem Trans- porteur und von hiesigen Polizeibeamten gefunden wurde, ist auf Anordnung eines hinzugerufenen Arztes in das städtische Krankenhaus eingeliefert worden, wo er infolge Gehirnerschütterung gestorben ist. — Gestohlen wurde verdachtSloS am 22. d. M., nachnu gegen 3 Uhr aus dem 1. Stockwerk des Hausgrundstückes Gortbestr. 102, VolkS- ÜauS, ein Damensahrrad, Marke Presto, Modell Othello, Nr. unbekannt, schwarzer Nahmenbau, gelbe Felgen, schwarze Speichen, dunkelbrauner Sattel und Sattcltasche, vernickelt« Vorbaulenkstange, Rockschutz von grün uud gelbrr Schnur. Glocke mit der Aufschrift Emil Bley, im Werte von 350000 M. Als Täter koutmt eine jugendliche ManneS- person in Frage, die mit gelber Jacke und gelben Schnür- schuhen bekleidet gewesen ist. Sachdienliche Wahrnehmungen wolle man in der hiesigen Polizeiwache melden. — I» der Nacht zum 14. d. M. ist ein hiesig er Einwohner, der iwei mit Leim gefüllte Koffer bei sich trug, von einem patrouillierenden Schiitzmann fest genommen worden. Der Leim, der einen Wert von 200000 M. hat, war in der fraglichen Nackt von dem Bruder des Verhafteten in der hiesigen Leimfabrik gestohlen worden. Die beiden Brüder sind dem hiesigen Amtsgericht zugeführt worden. — Ferner find in letzter Zeit von hiesigen Polizeibeamten eine Anzahl jugendlicher Personen ermittelt worden, die mittels Einsteigens einer hiesigen Geschäftsinhaberin mehrere Pfund Margarine gestohlen und an hiesige Ein wohner verkauft haben. —* Entlassungsfeier in der Mädchen schule l (bisher Albertschule). Da seit Michaelis 1922 die beiden Mädchenschulen selbständige Schulkörper sind, so begingen sie diesmal getrennt ihre Schulentlassungen. Die Feier der Mädchenschule l fand gestern in ihrer zum guten Teil von Kinderhand mit Kränzen und Ranken ge schmückten Turnhalle statt. Ueberhanpt trug di« Ver anstaltung das Gepräge starker Beteiligung seitens der Kinder hinsichtlich der Darbietungen, die ans den Grund ton von Treue und Freundschaft gestimmt waren, deren Bedeutung der Schulleiter. Herr Richter l, in seiner An- spräche den Scheidenden ans Herz legte. Die BortragS- folge, in einer gröberen Anzahl von Stücken durch dl« Kinder mit malerische» Entwürfen versehen, bracht« unter Leitung des Herrn Hager Cborpesänge und Einzrllieder init Violin-, Harmonium- und Gmtarrrbegleitung zu Gehör. (Brüder, reicht die Hand zum Bund«. Ein getreues Herze wissen. Hab' oft im Kreise der Lieben.) Neben Gedicht vorträgen und einen Mahnruf an die Jugend von K. Henkel seien noch die AbschiedSworte einer abgehenden Schülerin und die Worte zum Geleit hervorgehoben, di« ein zurück bleibendes Mädchen an die der Schul« nunmehr Ent wachsenen richtete. — Mag die bell« Frühlingssonne, die den festlichen Raum erleuchtet«, von guter Vorbedeutung sein sür den weiteren bedeutungsvollen Lebensweg, den di« jungen Menschenkinder in schicksalsschwerer Zeit antreten r mögen sie wahre Freund« finden und echt« Freundschaft«« schließen, di« ihnen Liebe« erweisen l C. —* Entlassung«?, tertnderKnabenschul«. Am vergangenen Donnerstag wnrde di« Entlassung «inge- leitet durch di« Wiedergabe von zwei Stücken von Mozart und Grieg. Da» von Herrn Schneider verfaßt« und vor- getragene Gedicht: „Deutscher Frühling, ein Weihespruch deutscher Jugend zur Entlassung 1923" zeigt« den Abgeben den di« innere Notwendigkeit, wie au» der Not unserer Zeit «In neue» Geschlecht Hrrvorgrhen muß. «in Geschlecht, das die Zukunft Deutschland« ist. ein Geschlecht, da» über Partei, Religion und Geifte»gaben hinwegschreitend in dauernder Freundschaft und Bruderliebe einen neuen deutsch,» Frühling dringen muß. Herr Mirtschin brachte in seiner Rede die Entwicklung de» Kinde« mit der der Schul« in Verbindung. In den Liedern: „Der Engel Lied" und .Wie « daheim war" wurde wert und Sinn der Eltern liebe und der Heimat durch Frl. Eoll« eindrucksvoll den scheidenden Schüler» nadegrdracht. Di« Mahnung, an di« Freundschaften der Schule zu denk«», kam in dem Gedicht Bodenstedt« .Spruch üd«r die Fttuudkchaft" «m «»«drucke, »—SStzortL T b »ortrua. Xachd« d«r «Milch-- den Neutixer v«N»rknr8 (»mtttek): 2V847 AbsckiedSgruß mit dem Komitat gesungen batte, wurden die Schüler durch Herrn Rick. Hofmann entlasten, der ihnen das Wort: Durch Einigkeit und Reckt zur Freiheit als Wegweiser auf ihrem weiteren Lebenswege mitaab. Mit dem Lied: „Einigkeit und Recht und Freiheit" schloß die Feier. (§b. —* SchnlentlassungSfeier. Die hiesige Fort bildung»- und Fachschule versammelte gestern nachmittag ihr« scheidenden Schüler und diejenigen des zweiten Jahr gang» in der Turnhalle der Mädchenschule 2. Eltern, Lehrherren und JnnungSvertreter wohnten der Feier bei. Nachdem ein Mädchenckor „Treue Liebe bis zum Grabe" gesungen, ergriff in Vertretung des erkrankten Schulleiters Herr Oberlehrer Münzner da» Wort. Er betonte, daß mit dieser Entlassungsfeier die Fortbildungs- und Fachschule zum ersten Male als selbständige Anstalt an die Oeffeut- Uchkrit trete und legte feinen weiteren Ausführungen den Vorspruch der Verfassung de« Deutschen Reiches vom 11. August 1919 zu Grunde: „Das deutsche Volk, einig in seinem Können und von dem Willen beseelt, fein Reick in Freiheit und Gerecktigkeit zu erneuern und zu festigen, dem inneren und dem äußeren Frieden zu dienen und den gesell- sckaftlichen Fortschritt zu fördern, hat fick diese Verfassung gegeben. Redner zeichnete den Weg des deutschen Volkes, den «S gegangen, feit es in das Lickt der Geschichte getreten, bi» auf unsere Tage. Dieses deutsche Volk, dein Volk, das ost genug Beweise kühner Begeisterung und starken FreiheitS- stnnrS erbracht, habe sich selbst die Verfassung gegeben, ein Werk, da« allenthalben Unabhängigkeit und Hingabe ans Vaterland atme. Dieses weitherzigste Äerfastungswerk der Welt lege jedem einzelnem auch große Verantwortung auf, di« der Redner den Schulern ebenso verständlich als ein- vorführte. Die staatliche Einigkeit der Deutschen sei spat erst gekommen «nd noch immer erstrebten unsere Feind« unsere Zerrissenheit. Jeder sei verpflichtet, die innere Einigkeit zu fördern und zu festigen dadurch, daß er den Geist der Freiheit und Gerechtigkeit pflege nnd ihn übe. Jeden müsse auch bei der Arbeit dieser Geist leiten. Höher als der Gedanke an den Loh», der uns nickt beherrschen dürfe, steh« rechten Burschen und Männern die Freude an der Arbeit, die darin ihren Grund habe, den Mitmenschen einen Dienst erwiesen zu haben. Der innere Friede, dem zu drenen di« Verfassung uns an- Herz lege, werde nickt nur verhindert durch die Zerrissenheit der Bevölkerung in Parteigeist und Konfessionen, sondern auch durch Gleich gültigkeit oder gar Feindschaft der einzelnen Schichten, Gruppen, Beruf« und Organisationen, die alle ihre Forde- rungen und Wünsche nicht bi« ins letzte verfechten könnten, sondern frei von Vorurteilen und Mißverständnissen gegen seitig Duldung üben müßten. Der Armut zu steuern, vor allem der der Erwerbslosen und Alten, sei ein wesentlicher Dienst zum inneren Frieden, wie auch den gesellschaftlichen Fortschritt zu fördern, der auf dem Ausgleich der Bildung fuße, den die Verfassung erstrebe durch Schaffung einer ein heitlichen Volksschule. Gegenseitig an unserer Fortbildung und äußeren Veredelung zu arbeiten in regem Austausch sei durchaus not, eben nm de« gesellschastlichen Fortschritts willen. So ersteh« der Geist echter Kameradschaft, der «inen für den andern treulich eintrete» heiße und der die beste Bürgschaft inneren Frieden« fei. Herr Münzner ließ seine Ansprache, die reich an lebendigen Rück- und Einblicken in» Schulleben war, in einem dichterischen Appell ausklingen, fest an Deutschlands Zukunft zu glauben. Prämien, be- schafft aus Mitteln der Tischlerinnung, der Riesaer Bank und de» SewerbrvereiuS, erhielten: Arno Fritzsche, HanS Mallwitz, Herbert Demmler und Ebrhard Pretzsch. —e. —"Aus der Handelskau, mer. In der Kanzlei der Handelskammer Dresden liegt der Bericht über die Prüsung des Gründung-Herganges bet der Firma Hübler » Eo„ Aktiengesellschaft, Riesa a. d. E. zur Einsicht aus. —* Riesaer Ferienwanderungen Ostern 1923. Nr. 1, 27. 3. Keppritztal. Lommatzsch, Stauchitz, 10 Jahre, 200 M., '/,8 SchützenhauS. - Str. 2. 29. 3. Oschatz, Collm, Wüste« Schloß, Bornitz. 11 Jahre, 300 M., '/,7 Bahnhof. - Nr. 3. 8. 4. Glaubitzer Busch, Röderau. 9 Jahre,. 120 M., 8 Klosterkirche. — Nr. 4, S. 4. Strehla. Lledfchützer Höhe, Bornitz, 11 Jahre. 200 M, '/,8 Dampfbad. — Nr. 5. 7. 4. Hirschstein. Lommatzsch (Heimatmuseum). 10 Jahre, 250 °/,8 Klosterkirche. — Nähere» durch Aushang. —* Kasp rr - Thrat « r. Vielen Wünschen entsprechend wird Herr Professor vr. Paul-Dresden mit seinem Kinder- Kasperle-Tbeater morgen Sonnabend im „Höpsner"-Saal gastieren. Kinder und Erwachsene wollen di« heutige Ein ladung im Anzeigenteil vorliegender Nummer beachten. — vor der Konslrmatto». Die Gchulentlaffnng Ist vorüber und die Konfirmation steht nahe bevor. Da» Herz der jungen Menschen, Lte der Schule entwachsen, schlägt Lüber tm Boraetübl der kommenden Zett, »rotze» und Schönes ahnen und honen sie von der Zukunfr. Ihr Blick eilt voraus, ihre Gedanken bauen Lusn'chlöüer. Tic Schule bleibt hinter ihnen, ohne das; ihre Tätigkeit als Quelle des künftigen Vorwärtskommens gewürdigt wird. Frohgemut schaut man voraus in ein neues Leben, von dem man noch nichts weiß, das mit lockenden Verheißungen in der Herne winkt, und :n dem drinzustchcn mau heiß ersehnt Hot, uw. als Erwachsener gewürdigt zu werden. Gedanken der Jugend. — Dieweil sorgen Bater und Mutter still und ge schäftig. Sohn oder Tochter, der Konfirmand loste: heute Hunderttauscnde. Ein Anzug mochte sein sür den Sohn oder ein Kleid für die Tochter. Schuhe und Weiche, Arbeits zeug und so vieles andere muß sein. Man beschränk: sich unter dem Zwange der Verhältnisse nur aul die not wendigsten Anschaffungen und hofft im stillen, daß mal bessere Gelegenheit zum Nachschassen wird. Trotzdem, kehlen lassen will mau es nicht, das Eigene soll nick: nbstccsten ve? den anderen. So har man sich schon dazu verstanden, das Prak- tische zu üerücksichrigen in bezug auf die Harde der - leider und Anzüge. Schwarz wird verdrängt durch andere üm-rle Halben, die in der Holgezeit besser und länger zu :. :gen sind. Wäsche wird auf das Notwendigste beschränk: und dennoch — Geld, Geld, und abermals Geld iss notwendig, nm nur einigeruraßcn einen Grundstein sür das neue Leben des jungen Menschen zu schassen. Reben den Elicru geben die Paten, Verwandte springen helfend ein, und wo Rot ist helfen alle durch öfsenrliche Unterstützungen, oder zrivare Wohltätigkeit rührt im stillen die helfende Hand. Sorgen fehlen nicht da, wo Kinder die Schule verlassen. Tcr Sohn, die Tochter müssen heute meist schon an ihnen tcUuch'.uen, Ganz so sorglos wie auf der Schulbank ist es nicht mehr sür sie, der Kamps beginnt mit den Leiderwärnakciten des Lebens. Viele müssen sofort hinein in die Arbci: mns täg liche Brot, andere gehen in der Lehre oder im Sn'.dium einer neuen Art von Erziehung entgegen. Immer aber bleibt die Jugend sorglos und vertrauensselig und über läßt cs der Zeit und den sorgenden Händen von Vater und Mutter, die Tinge zu lenken, wenn anders sie nicht selbst schon im Kample des Lebens, in dem ein raustes Schicksal sie hart anfaßte, es gelernt haben, muivoll das -lammende selbst zu meistern. Und so wachsen ne hinein in einen dornen vollen Weg, für den die Schule ibncu das Nüst-.eug -n geben versuchte, indem sie zu Fleiß und Ausdauer erzog nnd di« Grundlagen geistigen Wincns gab, während die -in-cke im Konnrmandenuntcrricht die sittliche und religiöse Stärke brachte, ohne die im Leben der vorwärts strebende Mensch ein schwankendes Rohr im Winde der Wikerwärnakeiieu des Lebens ist. — Die 5. Klasse der 182. Sächsischen L a u - deslotterie wird in der Zeit vom 4. vis 2 st A. ril'ge- zogen. Tic Lose sind vor dem 27. Mär; zu ermueru. —» Sächsisch-Böhmische T a m p s s ch i s s a l> r t K gesell schäft. In der am Mittwoch abgch.illcneu Haupt versammlung der Reuen Teursch bvhmiscbcn Elbc-cbinabrts- A.-G. wzirde der Antrag der Verwaltung, die Sächsisch Böhmische Tampfschisfahrtsgcsellschaft mit Wirkung vom 1. Januar 1922 ohne Liquidation als Ganzes zu übcrn.ümeu angenommcu. In der sich anschließenden außerordenilichen Hauptversammlung der Sächsisch-Böhmischen Tampsichiss- fahrtsgesellschast wurde der Fusivnsvcrtrag nach längerer Aussprache gegen 15 Stimmen genehmigt. Tie Sächsisch. Böhmische Tampfschifsahrtögescllschast besteht seit Be züglich der Weiterführung der Perionendampsichisiahrr wur den seitens der interessierten Kreise leider keine bindenden Zusagen gemacht, doch wurde mitgeteilt, daß diese vorläufig in Aussicht genommen sei, so lange cs die Verhältnisse ge statten. — Schwankende Flei sch preise. T e Preis- senkung, die vor acht Tagen, am In. März, auf dem Biele- markt eingetreten war, ist großenteils schon wieder aus- geschaltet. Tie Preissenkung der vorigen Woche, die sich bei Schweinefleisch im Kleinhandel alsbald geltend machte, zer- tigte am Sonnabend den seit langem giäuzeudsr-n Schweincfleischvcrkaufstag im Kleinhandel. Lar führte allerdings dazu, daß die Bestände schnell auSverlauft waren. So mußten sich die Fleischer am Montag mit der am Sonnabend frischgeschlachtetcu Ware vcrsck-m, die in- zwischen schon wieder teurer geworden war. Ter Bedarf war durch das Wiederauftretcu der Wurstsabeikonteu nach Beendigung des Streiks noch gesteigert. Für Kälber traten als preiSstcigernd auswärtige Käufer, sächsische Exporteure, auf, so daß hier die Lebendgewichtpreife anzogen. Die Teue rung des Rindfleisches, bei dem die Preissenkung noch wäh rend der letzten acht Tage fast spurlos vorübergegangcn ist, beruht darauf» daß die Fellpretfe gefallen sind. Der Ausgleich wird nun von den Großhändlern durch teure« verkauf de» Fleische» gesucht. — Frühltngswetter. Nach langer Zeit meist trüben Wetters hat sich nun endlich fast gleichzeitig nnt de» Beginn de- astronomische« Früdltnas ermebiae»
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