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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.03.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-03-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192303240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19230324
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19230324
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1923
- Monat1923-03
- Tag1923-03-24
- Monat1923-03
- Jahr1923
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.03.1923
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Hra-tanschrift: Lag.sratt «iesa, Da- Riesaer ra-etlsttt enthält die amtliche« Bekam»t«achml-m Srmrui vir. Lmtth«cht«am»schast Grossenhain, -e- Amtsgerichts, der Amtsanwaltschaft -eim Amtsgerichte Mtd des Rate» der Stadt Riesa, de» Finanzamt» Riesa and de» Hauptzollamts Meide«, sowie de» Semeinderate- Sröba. Postscheckkonto: Dresden löSst Girokasse Riesa Nr. SL Lonnodend, 24. Mürz IS2S, abends. 7«. Fahr«. Da» Riesaer Lageblatt erscheint irden Laa abend» Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. VeznaStzrei», gegen Vorauszahlung, für Mär; 3990.— Mark «inschl. Bringerlohu. Anzeige» für die Nummer des Ausgabetage» sind bi« 0 Uhr vormittag» auszugeben und im vorau» »u bezahlen; eine Bewahr für da« Erscheinen an bestimmten Trgen und Plätze: wirt nccbt übernommen. Preis für die SS nm» breite, S mm hohe Grundschrift.Zetle (6 Gilben) 200.— Mark; zeitrauvender und tabellarischer Satz 50°,, Ausschlag. NachwetsungL- und Vermittelun^Szebühr 45.— !Nc.rl Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Mage einaezogen werden muß oder der Auftraggeber in »onkurS gerät. Zahlung«- und Erfüllungsort Nie!«. Achtmg.g-! ünterüallungs. beilaae „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Storungen des Betriebes der Druckerei, der Lieferanten cde-. der Bef-uderungöeinrichlungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung der Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. GrschlstSstrllr: voetheftra-r SS. verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlrmann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Herr Gemrlndevorstand Richard Hugo Haferkorn in Zritbatu ist als stellv. StgndeS- zeamter für den zusammenaesetzten StaiidesamtSbezirk Zeithain in Psticht genommen worden. Großenhain, am 23. Ntärz LS23. Amtshanptwannschäft. In das diesig« SüterrechtSreaister ist heute eingetragen worden: Seite 158, den Fabrikdirektor Dr. vhil. Gustav «leine in Strehla und dessen Ehefrau Sophie geb, Buscher betr.: Der Mann bat das Recht der Frau, innerhalb ihres häusliche,, WirkungZ» kretseS feine Geschäft« für ihn zu besorgen und ihn zu vertreten, ausgeschlossen. Amtsgericht Riesa, den 22. Mürz 1923. Zur Konfirmation. Der KonfirmationStaa. kür die Kinder ein Tag festlicher Gefühle und feierlicher Stimmung, ist für die Eltern zugleich ein Laa ernster Fragen und Sorgen. Zwar werden sie Gott dafür danken, daß sie ihr Kind durch all die Nöte der Krieg»« zeit und der TeuerungSiahre so weit haben bringen dürfen. Aber nun sollen unsere Kinder der Selbständigkeit entgegen» reifen in einer Zeit voll Gärung und Verwirrung. Wen» sie künftig selber „verdienen", werden sie dann un» noch weiter geboren und auf unser Wort etwas geben, oder wer» den sie fick von falschen Freunden einblasen lassen, das sei Freiheit, sich über die Erfahrung der Aelteren und die Rück sicht auf sie hinwegzusebe»? Werden sie auf dem Giunde, den ihre christliche Erziehung in Haus und Schule gelegt hat, weiter bauen oder werden sie dorthin geben, wo man den niederen Trieben schmeichelt und die Leidenschaften auf» stachelt, die wider die Seele streite»? Werden sie ihre Ehre darein setzen, daß sie brauchbare Glieder der menschlichen Gesellschaft werden um die Krone des Lebens zu erringen, oder werden sie unbekümmert um ihre Zukunft nur den Ein gebungen des Augenblicks leben und eine böse Saat aus- strenen zu ihrem und anderer Leute Unheil? Gewiß die Macht der Verführung ist groß und unsere Kinder sind bestenfalls erst Anfänger im Christentum. Aber wir dürfe» nicht unterschätze», was au Höherem, göttlichem Leben schon an ihnen ist. Es ist in jedem jungen Herren etwas Hochttrebrndes, Edles, eine Sehnsucht nach einem un- entweihten Heiligtum. Die Jugend von heute bietet denn auch nicht bloß erschreckend« Beispiele von Verwilderung; e» geht durch ihre Kreise auch eiu« verbristnnasvolleBewegung, die von besserem, ja uom besten Geiste zeugt. Für den ein zelnen Konfirmanden kommt e» darauf an, wo er seine» An schluß sucht. Ohne harte Kämpfe werden unsere Kinder heutzutage Gott die Treue nicht halten können. Aber vielleicht geht ihnen umso eher der Blick auf für den Freund und Führer, von dem der vorbereitende Unterricht ihnen sagte und dessen Kampf und Sieg wir in der herannahenden Karwoche feiern. Seine leuchtende Gestalt bat noch immer ihre Anziehungskraft bewährt, gerade auch an der Jugend, und dem Aufrichtigen läßt es Gott gelingen. L. S. Oertliches «ns Sächsisches. Riesa, den 24. März 1923. —* Die Brotversorguna bis tief in den Sommer hinein gesichert. In der gestrigen Sitzung des Reichstages führte ReichSernährungsminister Dr. Luther aus, die Brotversorgung ist bis tief in den Sommer hinein gesichert. Die letzte Kartoffelernte deckt de» Be darf. Auch die Ernährung an Rhein und Ruhr ist im großen und ganzen gesichert. Die Frage, ob Zwangswirtschaft oder freie Wirtschaft, müsse von Fall zu Fall entschieden werden. Die Zucker- preise können nicht herabgesetzt werden. Grund» sätzlich ist die Regierung für die Zttckerwirtschast. (S. auch Reichstagsbericht.) —* 40 Jahre Dien st zeit. Heute beging der Vor» sicher des hiesigen Postamts, Herr Postdirektor Carl Roll, sein vierzigjähriges Tienstjudiläum. Au» diesem Anlaß wurde er früh von der versammelte» Beamtenschaft im Postamt begrübt und beglückwünscht. Aus den bei dieser Gelegenheit gehaltenen Ansprache» ging hervor, daß zwischen Vorsteher und Beamtenschaft das beste Einvernehmen besteht und daß der Vorsteher durch sein Pflichtbewußtsein der Beamteuschatt ein gutes Vorbild gibt. Herr Postdirektor Roll übernahm am 1. Januar 1910 die Leitung des Post amts Riem, nachdem er vorher mehr als 6 Jahre dem Post amt Neustadt (Sachsen) vorgestanden hatte. In die Zeit seines hiesigen eriolgreichen Wirkens fällt u. a. di« autzer- ordentlich start« Erweiteruug des Fernsprechnetzes und der vor Jahresfrist beendete PosthauSumbau. —* Militär-Rente«. Di« am 29. März fälligen tzeeresbezüge für R- und H-Rentenempfänger, werden bereits »m Montag, de» 28. ds. Mt»., gezahlt werde». —* Po st dien st während der Osterfeiertags. ilm 1. Osterieiertag findet vormittags die OrtSbrief-, Geld-, Paket» und Lauovestellung wie werktags statt. Am 2. Feiertag ruht auch die Ortsbrief» und Landbestellung. Km übrige» wird an beiden Tagen der Postdienst wie an Sonntagen wahrgenommeu. —* GrzieverbnndStagung. Der Sächsische Er» üeherbund hält am 27. und 28. d«. Mt». in Lhrmuitz seine Lnubeshauptveriammlung. Am Dienstag abend spricht im Mmeumsmale am Theaterplatz Dr. Max Maurenbrecher- Berlin über den „Geschichtsunterricht al» Grundlage des Lehrplanes". Für Mittwoch vormittag 10 Uhr Sitzung im öändrlmal, Christi. Hospiz, Eck« Gartenstr.—Antonsplatz Eingang Gartenftr.). Neven Geschäftlichem kommt di« wirt schaftliche Sicherstellung der Mttgliederzur Behandlung, iiiio HerrOberoerwattuugaa«richt»ratDr.Wtttmaar.Dr«Sdeu spricht Über: «Der Beamte nach ber RetchSversassung vom 11. August 1919". Anfragen an di« Geschäftsstelle des Sächs. Erzieherbunors, Dr««dr»-A.. Wilsdruffer Str. 25 i. —* Steuerbefreiung für die Ruhrhilfe. Das Lanbesfinanzamt in Dresden teilt zur Beseitigung auf getretener Zweifel mit: Nach einem Erlässe des Herrn Reichs. Ministers der Finanzen sind die Finanzämter ermächtigt worden, den Arbeitslohn, ber einer Hilfsorganisation aus Anlaß ber Besetzung des Ruhrgebiets zur Berfügung gestellt wird, vom Mteuerabzua und um» ber Etukommeu steuer zu Nslltixer vottrtrkurs (»mttted): 2V8Ü2 befreien. Diese Befreiungen sind von den Finanzämtern grundsätzlich von Fall zu Fall auszusprechen. Das Landes finanzamt hat jedoch auch nachgelassen, daß die Finanzämter die Steuersreiyeit der Beträge allgemein durch öffentliche Bekanntmachung zulassen. Die Steuerpflichtigen haben seiner Zeit bet Abgabe ihrer Steuererklärung für 1923 darum nachzusuchen und Bescheinigungen über die von ihnen bewirkten Zuwendungen beizubringen. Für die Steuer pflichtigen, deren Einkommen dem Steuerabzug unterliegt, können, soweit die Finanzämter die Befreiung der Beträge von ber Steuerpslicht nicht allgemein zugclassen haben, Bc- sretungsanträge auch durch Vermittelung der Arbeitgeber sofort gestellt werden. Dabei kann davon abgesehen werden, die Arbeitnehmer namentlich im Antrag zu benennen. Auch kann der Antrag auf mehrere Zählungen von Bezügen er streckt werden. In den für die Arbeitnehmer an das zu ständige Finanzamt einzusendenden Ausweisen (beim er leichterten Verfahren des Lohnsteuerbezugs) oder Ueber- wctsungsblättern (beim Einzahlungsverfahren) oder in den für die Arbeitnehmer zu führenden Steuermarkenblättern ist die vom Steuerabzug freigelasscne Zuwendung zur Ruhr hilfe (in der Bemerkungssvalte) zu befchciniaen. —* Zur Vermögens- und Einkommen steuer-Erklärung tvrrd amtlich aus Berlin gemel det: Wegen der Verzögerung in der Verabschiedung des Geldentwcrtungsgcsctzcs konnte die Frist für die Abgabe der Vermögens- und Einkommensteuererklärung, für die ursprünglich der Monat Februar und dann der Monat März vorgesehen war, nicht mnegehattcn werden. Nach dem das Gesetz nunmehr verabschrsdet worden ist, wird als Frist für die Abgabe der Steuererklärung der Monat April bestimmt werden. Dle Finanzämter weroen deu Steuerpflichtigen die Vordrucke für die Vermögens- und Einkommensteuererklärungen in den ersten Tagen des Mo- uats Avril zusenden. Zurzeit hat es keinen Zweck, sich wegen Aushändigung der Vordrucke an die Finanzämter zu wenden, da diese die Vordrucke erst Anfang Avril zur Verfügung haben. — Was die Zwangsanleihe anlangt, so ist der Zeitpunkt, bis zu dem spätestens zwei Drittel der Zwangsanleihe im voraus zu zeichnen und einzuzahlen sind, bis zum 30. April 1923 hinausgeschoben worden. Der ZeichnungspreiS beträgt bis zum 30. April 100 Pro zent. Erst vom Mai ab erhöht sich der ZeichnungspreiS um 10 Prozent monatlich. — Es wird ferner darauf hmgc- wicscn, daß bei der Umsatzsteuer der Unterschied zwischen den bisher für die Umsätze 1922 geleisteten Voraus zahlungen und dem Steuerbetrage, der fick aus der im Januar abgegebenen Umsatzsteuererklärung ergibt, bis zum 12. April 1923 zu entrichten und daß die Vorauszahlungen auf die Umsatzsteuer für das 1. Vierteljahr 1923 bis zum 30. April 1923 zu leisten sind. —* Die Ausstellung vorbildlicher Inge nieur- und Industriebauten, die vom Landest verein Sächsischer Hetmatschutz in den Ausstellungsräumen der Dresdner Künstlervereinigung an der Lennvstraße ver anstaltet werden wird, soll am Donnerstag, den 29. März 1923, mittags 12 Uhr eröffnet werben. Sie steht von ge nanntem Tage 2 Uhr ab bei freiem Eintritt der Allgemein heit zur Verfügung. Die Ausstellung ist durchgehend von 9 bis 5 Uhr geöffnet. Im Hinblick auf die Wichtigkeit der Ausstellung dürste der Besuch weitester Kreise sehr er wünscht sein. —* Zahlkarten als Ueberweisungen. Die Nachrichtenstelle der Obcrpostdircktton teilt mit: Die vor Jahren versuchsweise zugelassene Benutzung von Zahl karten mit vorgedruckter Kontobezeichnung als Ucberwelsunz für Beträge brs zu 100 Mark ist mit sofortiger Wirkung ausgehoben worden. Zur Vermeidung der Kosten für Zahl kartenvordrucke, die dann möglicherweise nicht verwendet werden können, werden Vereine u,w. gut tun, künftig den Schreiben an ihre Mitglieder Vororucke für Zahltarten, mit denen die Beiträge eingeschickt weroen sollen, nur dann beizufügen, wenn die Mitglieder kein Postscheckkonto haben. Mitgliedern, die selbst ein Postscheckkonto haben, wäre die Ueberweisung des Betrags von ihrem Konto auf das. des Vereins usw. zu empfehlen. — Der Landesverband ehem. Schützen 108 hat sich die Aufgabe gestellt, fernen im Weltkriege gefallenen Kameraden eine Gedächtnisstätte zu er richten. Diese Feier soll am 12. und 13. Mai 1923 in Dres den stattfinden. —* ArbeitSmarktLericht vom 12.—17. Mär» 1V2S. Die Entwicklung de» ArbeitSmarkteS neigt zur Ver schlechterung. Die Aufnahmefähigkeit der Industrie an Ar beitskräften blieb im allgemeinen ungünstig. Immer mehr und mehr wird zur Beschränkung der Arbeitszeit geschritten bezw. zu Entlassung«» übergegangen, was außer auf Roh- stokfmangel auf Mangel an Eingang von Aufträgen zurück zuführen Et. I« der Landwirtschaft bleibt die große Zahl -er offenen Stellen für landwirtschaftliche Arbeiterinnen unverändert bestehen, währand für männliche Arbeitskräfte «S an offenen Stelle« fehlt. Im sächsischen Bergbau konnten nur einzelne Arbeitskräfte vermittelt werden. Es besteht ». Zt. keine Unterbringungsmöglichkeit mehr. Die Ziegeleien »egen -um großen Teil «och still. Die Glasindustrie arbeitet »nm Teil verkürzt, -um Teil erfolgten Entlassungen. Auch in den Ofenfabrtken erfolgte» Einschränkungen. Di« Ber- mtttelungStättgkett in fast alle» Industrien hat außerordent- llch nachgelassen. Der Luaana an Kurzarbeitern ist last in allen Bcrussschichien zu verzeichnen. Im Flcischcrgewerb« scheinen sich die Verhältnisse ein wenig günstiger gestalten zu wollen, da eine Senkung der Preise für Schlachtvieh er wartet wird. Im Baugewerbe hält die Stockung noch an. Im Hanbclsgewerbe ist der Zugang an Arbeitslosen recht erheblich. —* Neue Paketgebührcn ab 1. April. Ter Postgebührcnausschuß des Reichstages nahm nach kurzer Aussprache eine Verordnung zur Aendernng der gesetzlichen Postgebühren an, die zum 1. April neue Paketgcbühren, und zwar eine Stafflung nach drei Eutscrnungsstnfen (1. Zone bis 78 Kilometer, 2. Zone ab 78—378 Kilometer und 3. Zc-u« über 375 Kilometer) bringt. Beim Gewicht werden Stufen bis 3 Kilogramm, von 3—5 Kilogramm und darüber binauZ Stufen von je I Kilogramm gebildet. Für bringende Paket« wird die dreifache Gebühr, für Sperrgut wird ein Zuschlag von IM Prozent erhoben. Nicht oder unzureichend frei gemachte Pakete werden nicht befördert. —* Der Ankauf von Gold für das Reich durch die Reichsbank und Post erfolgt bis auf weiteres iinoeo ändert zum Preise von 85000 Mark für ein Zwanfiqinark- stück, 42 500 Mark für ein Zehnmarkstück. Für auSländischi Goldmünzen werden entsprechende Preise gezahlt. Der An kauf von Reichssilbermünzen durch die Reichsbani und Post erfolgt bis auf weiteres unverändert zum 1500 fachen Betrage des Nennwertes. —* Wie wird das Tommerwrtter 1923 ?. Die heute aktuelle Frage nach dem Sommerwetter in die sem Jahre läßt die „Deutsche Allgemeine Zeitung" durch ihren astronomischen Mitarbeiter Dr. H. H. Kritzinger be handeln, der zu dem Ergebnis kommt, „daß der to.umende Sommer einen normalen Verlauf nehmen wird". Dies Resultat klingt zunächst banal, da man ja mit dem Be treten der goldenen Mittelstraße die meiste Aussicht auf Erfolg zu haben scheint. Im vergangenen Jabrs hätte man damit arg daneben gehauen, denn der Sommer 1922 hat sich durch seine reichlichen Niederschläge m recht unange nehmer Weise geltend gemacht. Kritzinger begründet da her in seinem Aufsatz auch ausführlich, wie er zu seiner Vorhersage gekommen ist. Zunächst nimmt er di- Erhal tungstendenz der Witterung zuhilfe und schließt vom letz ten, warmen Winter aus nach dem Lellnianuichen Satz: Nach sehr milden Wintern folgt eher ein warmer oder normaler Sommer als ein kühler. Der sehr regnerische Sommer 1922 läßt einen von P. Schreiber aufgsmndcnen Satz anwenden, daß nach sehr regnerischen Jahren vor wiegend trockene folgen. Ter zweite Weg, deu Kritzinger zur Beurteilung des Wetters für den kommenden Sommer einschlägt, führt über die unter den Msteorologen noch sehr strittigen Wetterperioden. Er läßt sich aus die Sonncn- fleckcnperiode von 11 Jahren und verschiedmo andere von 3 bis 89 Jahren ein und findet hier eine Bestätigung obiger Ergebnisse. Auf Einzelheiten können wir in diesem kurzen Auszug nicht eingehen und möchten Interessenten auf sein eigenartiges Buch „Mysterien von Sonne und Seele" Hinweisen, wo diese Periodensragen im großen Zu sammenhang behandelt sind. In der Hoffnung auf den leidlich warmen, wenn auch etwas wolkigen Sommer darf man jedoch nicht vergessen, daß nach dein müden Winter im April mit einem erheblichen Kälterückfail zu rechnen M^nach dem alten Satze: Grüne Weihnachten — weiße —* KommunistischeAgitation inden Sch ulen AuS Dresden wird gemeldet: Tie kommunistischen Agitations manöver scheinen in letzter Zeit nicht mehr genügend zt »iehe», sodaß sich die Propagandaleiter dieser Partei so gar an die Schnlkinder (!) wenden, um Nachwuchs süc ihr« Hilfstruppen zu gewinnen. Die Methode, die dabei anae- wendet wird, darf wirklich beanspruchen, als eigenartig be zeichnet zn werde». Man macht den Kindern vor der Schul« graulich und versucht, in einem „Arbeiterkinder" über schriebenen und mit einer geschmacklosen Karrikatnr „ver zierten" Flugblatt in den Kinder» die Vorstellung zu er wecken, die Lehrer seien die gehorsamen Diener der Neichen und wollten di« Kinder durch Prügel gciügig und zahm machen, damit sie verprügelte ängstliche Menschen würden, die sich jegliche Unterdrückung gefallen lassen. Den Schluß des Flugblattes bildet eine Aufforderung zum Eintritt in die kommunistische» Kindergruppen und zum Zusammen schluß gegeu die „Prügelbelden". Glauben die kommu nistischen Drahtzieher im Ernst, auf diese Weise Bildung unter der Jugend verbreiten zn können? * Gröba. Oeffentliche Sitzung des Gemeinderates findet am Montag, den 26. März, nachmittags.6 Uhr im Sitzungssaal in der Zrntralichnl« statt. Beratungsgegen- stände: 1. Ausbau der Pionier-Geräteschuppeip auf dem Aucklitz durch die Liiike.Hosniann.Lauchhaiiimer Akt.-Ges. 2. Abschluß eines Erbbau-Pachtvertrages über das Gucklitz« grlände mit derselben Gesellschaft. 3. Uebernahme von Baukosten-Zuschüssen für weitere Siedlungsbauten des SiedlungSoerein« und für «in Wohn- und Geschäftshaus de« Fleischermeifter» Otto. 4. Vornahme von Straßen besserungen im Jahr« 1923. 5. Abbruch der Holzveranda und Anbau einer neue» Veranda an da» Herrenhaus des Rittergut«» Merzdorf. 6. Neufestsetzung der Zuschläge zur Grundmiete. 7. Bericht über Ankauf von Särge» und Leichenwäsche für di« Totendestattung. s. Ankauf eines Leichenwagens nebst Zubehör. 9. Erhöhung des Zinsfußes für ausgeliehene Hypotheken und Darlehen der Sparkasse, 10. Zeichnung aus Kreditbriefe, RrichSfchatzanweisungr» und wertbeständig« Anleihen. 11. GewÜruna eines Darlehnz
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