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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.03.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-03-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192303261
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19230326
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19230326
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1923
- Monat1923-03
- Tag1923-03-26
- Monat1923-03
- Jahr1923
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.03.1923
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ver. —s vvrAvss»«» Ii»t, sein« Bestellung auf das Riesaer Tageblatt für Monat Avril 1V2S zu erneuern, tue da nach beute! Es besteht sonst die Gefahr, daß man 1—3 Tage ohne Zeitung bleibt und das ist gerade jetzt unangenehm! l» Nbetn nnv Ruhr fetzte» deutsch« Volk«- p»«ffen Letzen und Existenz «tu. von Such !ird nur et« weiterer «eldtzettr«, »u« Deutsche« volkdovfer -ewurtet. Betriebe« der Stadt Petersburg 23 000 Analphabeten tm Utter bis 30 Jahre« gezählt. Im Gouvernement Peters burg betrug du Zahl der Anolphabeten tm Alter bi» 30 Jahren 2M 000. Trotz dleser erschütternde« Zahlen Weitz kte bolschewistische Presse wiederum von einer „baldiüe» Liquidation" de» Analphabetentum» zu berichten. , , «echste Rachrichte« und relegraame vom 26. Mürz 1V28. Demonstratio«»« vor der französischen Votfchaft. * Berlin. Vor dem Gebäude der französischen Vot» chakt kam e» im Anschluß an «tue gestern tn Berlin statt- üsundene erhebend« Rveinlandknudaebuug zu groben vienschrnansammlungen. gegen die di, Schutzpolizei zunächst «achtlos war. Erst gröberen berittenen Aufgeboten gelang e». die Menge gewaltsam auseinauderzutretben. ehe r» zu Zwischenfällen kommen konnte. Der Reichskanzler erkrankt. * Berlin. Reichskanzler Dr. Cuno ist bereit» seit Sonnabend mittag bettlägerig; doch wird von »«ständiger Stell« verstchert, dab eS sich nicht um eine ernst« Erkrankung »andelt. Dl« belgische« Eozialtftrn im Ruhrgebiet. * Essen. Die sieben belgischen Sozialisten lind ans ihrer Reis« durch das Ruhrgebiet gestern durch Essen ge kommen, wo sie eine Begegnung mit den Führern der ört lichen Sozialdemokratie hatten. General v. Mudra von den Franzosen verhaktet? -(Frankfurt a. M. Der bekannt« prenbische Heer- iührer Erzellenz v. Mudra soll von den Franzose» verhaftet vordrn sein. v. Mudra war Führer der Argonnentruppen. Die französische« Handeisgrbilfen forder« Gehaltserhöhung. )lBariS. Nach einer Havasmeldung ans Marseille tat die Gewerkschaft der Handelsgehilfe» in Anwesenheit gon 1000 Personen eine Tagesordnung angenommen, die verlangt, dab mit allen Mitteln eine Erhöhung der Gehälter erzielt werden müsse, da diese in keiner Weise mit «er Leurung der Lebenshaltung übereinstimmten. Adnan Bei zur türkische« Friedensfrage. XBaris. Nack einer Havas-Meldnng au« Konstan tinopel batte Adnan Bei eine Unterredung mit den alliierten Oberkommissaren über die Taxen und Steuern, di« di« türkische Regierung unmittelbar gegenüber Ausländern anzuwenden gedenke. Die englischen, amerikanischen und italienischen Versicherungsgesellschaften und sonstige an«» ländische Gesellschaften hätten erklärt, sie würden lieber ihre Geschäfte «instelle», als vor Unterzeichnung des Friedens- Vertrages Steuern zahlen. Adnan drückte die Beunruhigung seiner Regierung über die langsame Prüsung der türkischen Gegenvorschläge aus und erklärte, auf türkischer Seite sei man bereit, die wirtschaftlichen und finanziellen Klauseln m prüfen. Ti« türkische Regierung verlange, daß eine neue Konferenz unverzüglich eiuberusen werde, da jede weitere HinauSziehung die ernstesten Folgen nach sich ziehe» könnte. Mc Donald zur De«tschla«dreise der Nrbritervertrrter. XLondon. Reuter meldet ans Newyork: In einer nrd« vor der Ortsgruppe der Unabhängigen Arbeiterpartei ,'rwahnte Nie Donald die Reise der Vertreter der Partei m« Ausland, um dir Forderungen des französischen, belgischen und italienischen Volkes zn erörtern, sich zu bemühen, einen Plan ausfindig zu machen, der die deutsch« Regierung befriedigen würde. McDonald sprach die Hoffnung aus, die Arbeiterpartei werde die Lösung der gegenwärtigen Schwierigkeiten durch die europäischen Regie rungen erleichtern können. Bezüglich der inner» Politik sagte er, die Arbeiterpartei schlage eine Kapitalabgabe vor, Hamit die Stenern herabgesetzt werde» könnten. Marktbericht«. Di« amtlich «stierte« Preis« wäre« an der verNtzee Produktenbörse pro SO tz« ab Station: Weizen, märkischer 40000. Etwa« fester. Roggen, märkischer 88000. Etwa« fester. Sommergerste, märkisch, 80000—81000. Unverändert, Hafer, märkischer LS000-80000. Unverändert. Mai« loko Berlin 88000-89000, waggonfrei Hamburg 88000. Leicht befestigt. Weizenmehl pro 100 tz« tret Berlin 108000 bi« 118000. Feinste Marken über Notiz bezahlt. Unser- ändert. Roggenmehl pro 100 1« frei Berlin 98000 bi« 108000. Unverändert. Weüenkleie frei Berlin 18000, Roggenklei« frei Berlin »0000. Still. Rap« 80000. Still. Leinsaat 80000. Still. Erb»««, Viktoria 88000-88000. kl«in« Speisrerbsen 40000-48000. Peluschk«n 60000 bi« 68000. «ckerbohnen »0000-88000. Wicken 88000 bi« 68000. Lupinen, blau 40000—80000, Lupinen, gelb 80000 bi» 80000. Serradella 70000—90000. Raö«kuLen 21000 bi« 28000. Leinkuchen 80000. Trockenschuttzel 11000 bl« 12000. Vollwertig, Luckerschnitzel 17000—18000, Torf melass, »0/70 9000. Kartoffelstöcken 18800-17800. ! Vermischtes. / Zum Brande des Wiesbadener Staat S- tHeaters wird noch gemeldet, daß auch die Ausstattung zu der Prunkaufführung des „Oberon", diesem Haupian- ziehungsstück der alten Maisestspiele, ein Raub der Flam men geworden ist, so daß das Stück nicht mehr wird ge geben werden können. Verbrannt ist auch der grotze Prunk vorhang, der nach den Entwürfen des Malers Goltz in Wien von ihm und seinen Schülern hergestellt war. Wie man erfährt, sollen keinerlei Veränderungen oder Vermin derungen des Personals stattsrnden. Auch die beabsichtigten Neuengagements werden vorgenommen; oer Betrieb soll vorläufig, wie schon berichtet, nur cm „Kleinen Hans" er halten bleiben und zwar sollen täglich zwei Vorstellungen, entweder nachmittags und obendS, oder zur frühen Abend stunde und daran anschließend nachts stattfinden. Ob sich weitere Vorstellungen im Kurhaus oder in Sälen der Stadt -rmöglichcn lassen, steht noch nicht fest. Auch wird an Gastspiele des Opernensembles in auswärtigen Städten und im Auslande gedacht. Zum Wiederaufbau der Bühne sind bereits von Kunstfreunden die ersten Millionen ge sichert. Es ist zu erwarten, datz auch von auswärts wei tere Spenden cingeüen. Grotzfeuer ans der Pabst-Werft in Köpe nick. Ein großes Schadenfeuer alarmierte gestern in 9. Abendstunde die Feuerwehren von Köpenick, Obecschöne- wcide und den umliegenden Ortschaften. Gegen M/. Uhr War auf dem großen Grundstück der Pabst-Motorbootwerke in Köpenick, Friedrichshagener Srraße, aus bisher noch nicht völlig geklärter Ursache ein Feuer ausgetommen, das schnell utn sich griff und großen Schaden anrichtele. So brannte ein großer Nrbeitsschuppeu nieder, der erhebliche Mengen an fertigen und in Bau befindlichen Motorbooten enthielt. Der Köpenicker Feuerwehr gelang es, im Verein mit an deren Wehren, unter der Leitung des Brandmeisters Stares ein Ucbergreifen des Feuers auf andere Grundstücke zu ver hindern. Nichtsdestoweniger dauerten die Löscharbeiten bis in die späte Nacht hinein an. Menschenleben sind nicht zu beklagen; der Verlust an Material ist ledoch blS jetzt nicht zu übersehen, geht aber in die Millionen. Ein Eisenbahnunglück Be» Gerolstein hat in der Nacht zum Sonntag ein Zusammenstoß zwischen einem au» Köln und einem aus Trier kommenden Zug stattge- sunden. Sechs Eisenbahnangestellte und drei Reifende feien verletzt worden. Der Betrieb ist im Laufe der Nacht wiederhergestellt worden. Folgenschwerer Automobilunfall. Gestern nachmittag fuhr ein Privatautomobil in grcedrichshaaen gegen einen Baum. Die Insassen wurden auf das Pflaster geschleudert. Der Besitzer des Autos, ein rn Berlin woh nender Franzose, wurde schwer verlebt, seine Ehefrau ge tötet; ein Bankbeamter au» Wien erlitt ebenfalls schwere Verletzungen, eine vierte Insassin kam mit leichteren Ver letzungen davon. Der Lenker blieb unverletzt. Raubmord tn Pommern. In Reaenwalde in Pommern wurden der Ländler Kaspe, leine Ekefrau und ein fünf Jahre alte« Kind in ihrer Wohnung ermordet aufgefunden. Frau Kaspe war erdrosselt, ihrem Manne war die Kehle durchgeschnttten, da» Kind war anscheinend er stickt. Eine grotze Summe war geriubt. Ausfällig ist, daß ein Amerikaner, der seit etwa sechs Wochen bei der Fa- milie wohnte, gestern morgen die Wohnung verlassen hat und seitdem nicht wieder »urückgekehrt ist. , Ein zweifacher Mörder. Zn Durlach wurde di« LatGe tz« Ftwa « Labre alteL Krieaerswitwe Ledwia Kurtz in einem Sack einaepackt i« Ihre« Wobnunq ausge sunden. Al« Mörder ist ihr Geliebter, der Fabrikarbeiter Wilhelm, verhaftet worden, der die Tat bereit» einge- standen hat. Auch soll er zugegeben habe«, datz er an einem »wetten Morde zusammen rmt einem anderem be teiligt gewesen war, der in Berlm-W«lmer«dorf autzae- führt wurde. Nach seiner Au»sage soll der andere Täter inzwischen gestorben sein. - Mordversuch an der eigenen Mutter. Zn der Nacht znm Sonntag versuchte der 23 Jahre alte Woh- nungSlose Max Fischer seine 46 Jahre alte Mutter Berta Fischer in deren Wohnung, Ahornstraße 3 tn Tevlttz, durch mehrere wuchtige Schläge zu töten. Dann flüchtete der Täter; er konnte aber schon einige Stunden «ach der Tat verhaftet werden. . .. Verlobung der Tochter de« Reichspräsi dent«n. Die Tochter des Reichspräsident«» Amalie Ebert, die al» Bibliothekarin in der Berliner Stadtbiblwthek tätig ist, hat sich mit dem Attaches tm Auswärtigen Amt Dr. jur. Wilhelm Zaenicke verlobt. Der Bräutigam ist der Sohn de« Inhaber» einer gröberen Berliner 'Schuhwaren, firma. Potncar»» Gattin — «ine Deutsche. Wenn man die „herzlichen" Gefühle de» französischen Ministerprä- Präsidenten Poincars, die er augenblicklich in der Fürsorge für die Leute an der Ruhr betätigt, recht verstehen will, mutz man, wie das „Neue Wiener Zournat" mittelst. einen zwar unbescheidenen, aber doch recht interessanten Blick in sein L»ebeS- u nd Ebeleben tun. Die Frau, die heute den Ruhm des Diktators von Europa teilt, sollte eigentlich am eigenen Herzen spüren können, wie wehe es tut, wenn die eigene Heimat mit Fützen getreten wird. Denn diese Madame PoinecirS ist eine Deutsche, eme geborene Moos- baucr au» Wolfratshausen in Baden. Sie ging später zu ihrem Bruder nacb San Franzisko und verheiratete sich dort. Aber ihr Mann starb bald. Dann kam sie nach Paris, wo sie m zweiter Ehe einen Geschäftsmann hei ratete, von dem sie jedoch wieder geschieden wurde. Schließlich verband sie sich in dritter Ehe mit dem Rechts anwalt PoincarS, mit dem zusammen sie von Stufe zu Stufe auf der Leiter des Ruhmes stieg. Ob sie nun in dritter Ehe endlich das erwünschte Glück gefunden hat? Noch bis vor wenigen Monaten konnte man sie von Zeit zu Zeit in ihrem Heimatstädtchen als Besuch austauchen sehen. Nach sechsjähriger Verschollenheit heim st e kehrt. Ein längst als Toter beklagter Hallenser, der Äizewachtmeister Sahlrng. ist jetzt, nachdem er sechs Zahr« in Algier in Gefangenschaft geschmachtet hat, nach Halle zurückgekehrt. Alle Briefe, die er geschrieben hatte, sind von den Franzosen und ihren schwarzen Helfern unter schlagen worden. Im Dezember wuroc er durch Vermitte lung einer englischen Kommission mit noch 189 Gefangenen aus dem Orte Bei el Saida abtransporttert. Liebesgabensendungen aus Estland für Deutschland. Aus Estland wird unS gcsckrieben: Bis her war die Paketbefürderung aus dem Baltikum nach Deutschland beinahe unmöglich, oie Post- und Zollge bühren verschlangen eine stattliche Summe. Jetzt ist tn der Postbcsörderung eine wesentliche Erlelchteruug dadurch geschaffen worden, datz Estland kleinere LcvensmlUelpaiete von 5 Kilo nach Deutschland für einen Portosatz von etwa 160 Emk. zuläßt. Vorschrift ist, datz s«e oen Vermerk „Licbesgabcnsendung" tragen, datz sie eine Mischsendung enthalten, d. h. nickt allein 5 Kilo Butter ober Speck, um den Zwischenhandel auszuschalten. Zollgebühren und Zollkontrolle fallen fort. Die Pakete, die rn Leinen em» genäht sein müssen, nehmen den Seeweg und werden den Empfängern ohne weiteres zugestellt. Die Balten begrüß ten diese Posterleichterung mit Freuden, denn jetzt ist ihnen Gelegenheit geboten, ihren Angehörigen im darben den Deutschland von den Erzeugnissen ihrer Heimat — besonders Butter und Speck — zuzuschtckcn. Frühlingsausfahrt derZigeuner. Der Be ginn der milderen Jahreszeit bedeutet für die Zigeuner eine Periode fieberhafter Tätigkeit; gilt es doch, vor dem Verlassen des Winterstandauartiers alles für die große Ausfahrt des Sommers instandzusctzen. Geputzt und neu gestrichen erstrahlt der Reisewagen in leuchtender Farben- freude, das Geschirr der Zugtiere ist sorgfältig ausgebejscrt und nun will auch die wichtigste Frage, die Frage nach der Reiseroute des Sommers gründlich erwogen sein. Denn die Fahrt der Zigeuner ist keineswegs eine romantische Zufallsfahrt ins Blaue. Eine englische Zeitung weist dar auf hin, daß sich zwischen den einzelnen Stämmen der Zigeuner, die die englischen Landstraßen bereisen, durch Uebereinkommen und Gewohnheit streng geschiedene Wege der alljährlichen Wanderfahrten ausgebildet haben. Auch der Zweig des Handels, der betrieben wird, ist entscheidend für die Wahl der Route. So suchen Zigeuner, dre mit Laushaltungsgegenständen wie Pfannen, Bürsten, Lino leum usw. handeln, vorzugsweise die entlegenen Dörfer und Weiler auf, wo diese Handelsware der Hausfrau eme willkommene Seltenheit bedeutet, während andere Kara wanen, die keine notwendigen Bedarfsartikel, sondern „Luxusware" führen, wre Körbchen, Kinderspielzeug nsw., ihren Kundenkreis unter der städtischen Bevölkerung fin den. Dies alles will wohl erwogen sem, und so bringt der erwachende Lenz den Zigeunern Arbeit m Hülle und Fülle. Der älteste Wein der Welt wird rn dem Wetn- museum zu Speyer, das dem dortigen geschichtlichen Mu seum angegliedert ist, aufbewahrt. Er befindet sich jv dickflüssigem Zustande m einer römischen Flasche, die ari dem dritten nachchristlichen Jahrhundert stammt und in der Umgebung von Speyer gefunden wurde. Diese uralten, natürlich heute nicht mehr genießbaren Tropfen jmd mit hin 1700 Jahre alt. Die römische Flasche, die dreien Wein birgt, ist fast zylindrischer Form, die sich nach dem Loden zu etwas verjüngt. An dem Halse sitzen unten Verzie rungen, die beide Flaschenteile harmlos verbinden. Die Flasche ähnelt stark unseren heute im Wemhandel gebräuch lichen Literflaschen. Da» berühmte Wemmuseum In der alten Reich»- und Katserstadt Speyer birgt überdies noch viele Zeichen aus dem grauen Altertum, al« die Römer in den süddeutschen Gauen schalteten und waltete«. Da während der ersten Jahrhunderte nach unserer Zeitrechnung tn Süddeutschland, besonder» tn der Pfalz, reger Wein bau betrieben wurde, beweisen die zahlreiche« Römerfunde. Man «rub sichelförmige stark« römische Rebmesser (sog. Sesel), Flaschen, Gläser und Reste von Gerätschaften und Gebrauch-gegenständen, die etnst der Weinzuberettung und -Aufbewahrung dienten, au». . Da» Analphabetentum in Sowletrutz- land. Au« Helsingfor» wird geschrieben: Ze mehr In der bolschewistischen Presse Reklame für den Knmps „an der Front de» Analphabetentum»" gemacht wird, um so schneller wächst die Zahl der Analphabeten in Rußland. Nach den letzten offizielle« Angaben der .L-westija" wurden tn LovÜNNUtlovS- DsvlLSLKsrtSV Wmckev »vbvsststdu, iwA«k«ktltt io ä«r Loobäräoicoroi lANsssr L MntsrUod St»»», ÜoRdortnOK 89. Reizvolle Vftecwter. " " Da der hohe Pret» der Eier der allz« reichliche» ver. wenbung derselben mit ihrem natürlichen Inhalt einen Riegel vorschiebt, so sollte man die sür die Speisenbereitung verwendeten Einer nur oben und unten öffnen, «m di« au», ««blafenen Schalen, sauber mit Gal, abgrrieben, auf ver schiedene Weise auSzuschmückrn «nb mit I ... stecke» zu können. Bet etwa« Zetchentalent lasse« sich mit seinem Pinsel und chinesischer Tusch« klein« Gtrenblümchen, Kränzchen »der Zweig«, ganze Namenszüge oder gar nach geahmte „Silhouetten" aus den reinwrttzen Eierschale« an bringe«. Gan, entzückend sind auch golden« und silberne Eier, die man zu diesem Zwecke mit etwa» Gummi arabicum, Dextrin oder Eiweiß überpinselt und wenn nur noch etwa» feucht, mittel» Wattebäuschchrn» mit Gold- oder Silber- schäum bedeckt oder auch nur einfach mit Gold- ober Silber- bronze anpinselt. Schön marmoriert« Eier erhält man durch etnsache» Umwickel« der Eier mit einem Läpvche« «raun«, schen Ostara-Papter«, da« man aus ein Stückchen Seinen legt und mit diesem über dem Et fest zusammenbtnbet. Wenige Minuten tn leichtem Essigwasser gekocht, z«rgt dann da» betreffende Et ein leuchtend farbige» Bild auf gemuster tem Grunde oder mit ebensolcher Umrahmung und erhält wie all« anderen geschmückten Ostereier durch Ueberreiben mit einer Speckschwarte «och eine« schönen Mattglan». Schließlich sei noch da» „geringelte" Ei erwähnt, da» man streifenweise recht buntfarbig mit feinem Pinsel in geraden oder Zickzacklinien mit wenig aufgelöster Oftereierfarbe nm- vinselt. Ein Fingerhut voll Lösung genügt vollständig von jeder Schattierung, um da» zuvor gekochte Et noch warn» damit farbenprächtig zu schmücken. , , 'GM' Lurve«, Sport u«d Spiet. Ergebnisse vom Sonntag de« Verein» für Bewegung-- spiele. 1. Elf argen Dresden „Ring" Reise-Liga 1:2 (Halbzeit 1:1). Di« Dresdner zeigten nicht da«, was man von ihnen erwartet hatte, Fnßballsviel sieht etwa« ander« aus. Tas ganz« Spiel wurde von selten der ,RIna"-Leut« scharf durchgrsührt. Vom Spiel selbst: VfB. geht durch einen Elfmeter in Führung, Dresden gleicht kur» darnach aus. bi» znr Halbzeit ändert sich an dem Resultat nicht« mehr. Nach Halbzeit drückt Dresden stark. Durch flinken Lauf ihres Rechtsaußen Serzabeck kommt da» Tor der VfB. er oft in Gefahr. Aber das Bollwerk Walter und Kretschmar vereiteln jeden Erfolg. Kaluscba im Tor war Klasse für sich und leistete Unglaubliche». Hintermannschaft gut, nur der Sturm hatte keine Schleßstiefel an: das Fehlen Hlckisch U im Sturm machte fick bemerkbar. Sonst wurde bi» »um Schluß gut auSgehalten. bi» „Ring" 3 Minuten vorm Schlußpfiff den Sieg an fich ritz. VfB. 2.-Spiel gegen Bauchlitz konnte nicht stattstndrn, da letztere Mannschaft nicht zur angesetzten Zeit erschienen war. Auch da» Spiel Döbeln verfiel dem gleichen Schicksal. JugendauSschuß: VsB. 1. Jugend argen Dresdner Spielvrreinigung Juniore« 1:8 (Halbzeit 1:2). volkswirtschaftliches. . Gelbersatz für «ichtgelieferte» Umlagegetreid«. De« Preis für ausländischen Weizen, der der Errechnung de« Geldersatzes bei nicht rechtzeitiger Erfüllung der Getreide- nmlag« »um Liefertermin vom S8. Februar 1VSS zugrunde gelegt wird, ist auf Grund der Weltmarktpreise auf 1400000 Mark für 1000 Kilogramm festgesetzt worden. Nach der gesetz- mäßig«» Berechnung-weise würden infolgedessen für 1 Doppelzentner Getreide 107 öOO Mark Ersatz zu zahlen sein. Znr Lag« in der Zigarren-Jndnftrie. Die Lag« in der Zigarrenindustrte ist leider gegenwärtig die denkbar «n- günsttgste. Infolge der hohen steuerlichen Belastung ist der Konsum ganz erheblich zurückgegangen, so daß schon die meisten Firme» gezwungen waren, ihren Betrieb entweder ganz einzustellen oder stark verkürzt zu arbeiten. Der Preis einer bet den gegenwärtigen Löhnen und Belastungen her gestellten Zigarre, welche im Frieden ungefähr 6 Pfennig kostet«, beträgt beute tm Kleinverkaus mindesten» 2S0 bis SM Mark. Bei diesem Preise ist dieselbe mit SO bi» M Mark pro Stück sür die Banderolensteuer und mit 26 bis 2S Mark für Einfuhrzoll und Goldzoll belastet, so daß der Raucher also bet einer solchen Zigarre allein schon 76 bi» 8v Mark pro Stück an den Staat zahlt. Unter diesen Umständen werde« die Preise, die -er Fabrikant verlangen muß, ver ständlich. Wenn nn« trotzdem in manchen Läden noch Zigarren unter 280 Mark angeboten werden, so handelt e» sich in allen solchen Fällen um Lagerbestände aus frühere« Zeiten» die noch unter wesentlich günstigeren Verhältnissen hergeftellt worden sind. Trotz der eingetretenen Markbesse rung kann leider zurzeit von einer Verbilligung der Zigarren noch keine Rede sein, weil der Fabrikation-Prozeß sehr lange Zeit dauert und die schärfsten Belastungen der Zigarre« nicht durch die Rohstoffe verursacht werben. Die Rancher werben tm Gegenteil noch mit einer weiteren Er höhung der Preise rechne» müssen, da die Löhne für Mär» und die Verpackungskosten tn den letzten Tagen ganz be« beutend gestiegen sind.
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