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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.03.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-03-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192303291
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19230329
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19230329
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1923
- Monat1923-03
- Tag1923-03-29
- Monat1923-03
- Jahr1923
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.03.1923
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Riesaer D Tageblatt a r Donnerstag SS. März 1823, abends rs 78. Jahr« Relch-sorstamt. Uoutixvr vottsrlrurs (»mltiek): 20229 Slsrtr Die « I I r >r r i. Postscheckkonto! Dresden ISS- Gnokasse Riesa Nr. 52. > stellungen veranstaltet. Da aber auch diese im Jnlande zu kostspielig geworden seien, sollen jetzt in Dresden Dauer ausstellungen geboten werden, in denen die Lchäee deS Museums gezeigt werden können. Der wissenschaftliche Leiter der Schau, LberregierungSrat Pros. Da. Woithe, erklärte, daß ständig eine graste allgemeine Hauprgruppe gezeigt werden solle, der sich verschiedene kleinere Sonderaus stellungen ««schließe». Jetzt sei da- große Thema: Ter Mensch. —* Schutz der Natur bei -en OsterauS- flügen. Ter Landesverein Sächsischer Hermatschutz richtet an alle die, die die erwachende Natur in diesen schönen Tage« aufsuchen und sich daran ersreuen, die herzliche Bitte, die Pflanzen- und Tierwelt zu schonen. Er schreibt: Durch schwere Verluste sind wir arm geworden. Ein kostbares Gut ist uns geblieben: die Heimat. Ihr Wert rühr in der Ur sprünglichkeit der Natur. Sie ist die Mutter, die uns nährt und trägt. Wer diese beraubt, vernichtet ein wertvolles Stück „deutscher Heimaterde". Darum wollen wir uns und unsere Kinder dazu erziehen, daß wir Scham empfinden bei jeder Schmälerung der Ncttnrwerte. Dann werden alle die Zeichen menschlicher Unreife, als gedankenloses Ausgraben von Pflanzen, rücksichtsloses Abreiben von Zweigen, natur, schändertsche Riesenstrüuße, selbstanklagendes Stören deS NaturfriedenS von selbst verschwinden. —*BertreterversammlungdcsSächsifcheri Lehrervereins in Freiberg <2. Tagj. Beim Jahres, bericht wurde eine Entschließung angenommen deS Inhalts, daß das gesamte Fach- und Berufsschulwesen in den ein- heitlichen Schulbau eingeordnet und unter das Unterrichts ministerium gestellt wird. Eine weitere Entschließung nahm entschieden Stellung gegen die Kompromißverhandlungen zum Reichsschulgcsetz zu Artikel 146, 2 der Reichsverfassung. In einer weiteren Entschließung wird die Anerkennung des Seminarreifezeugnisses zum Universitätsstudium gefordert. Die Versammlung begrüßt dankbar das Schulbedarisgesctz. Es wird aber gleichzeitig darauf hingewicien, daß für die größeren Städte die Gefahr besteht, daß ihr gut entwickeltes Schulwesen zurückgcschraubt wird, und das umio mehr, je mehr das Finanznnnisterinm seine Sparmaßnahmen im Schulwesen zur Auswirkung kommen läßt. — In einer Entschließung erhebt die Versammlung gegen die Absetzung der bayerischen Schulräte, die dem Hauptausschuß deS Bayerischen Lehrervereins angehören, Einspruch. Nach ein gehender Aussprache erklärt sich die Versammlung mit der Geschäftsführung und dem Geschäftsbericht des Vorstandes einverstanden. In der Nachmittagssitzung kommt zur Ver handlung: Beamtenbund und Sächsischer Lchrervcreiu. Der Berichterstatter Fehlhaber-Trcsden begründet eingehend die Vorschläge des Vorstandes zum Programm, die eine ciuheit ltche deutsche Beamtenschaft erstreben. Ter Mitberichtcrslatt.r Zimmermann, Dresden, übt scharfe Kritik an den Maß nahmen des Deutschen Beamtenbundes und fordert vor allem eine andere klarere Formulierung der Forderungen zur Wirtschaftspolitik. In einer langen Aussprache wird daS Für und Wider erörtert, sich dem Deutschen Beamten bund oder dem Allgemeinen Bcamtcnbund anzuschlicßcn. Die Abstimmung ergibt die Annahme -cs durch verschiedene Zusatz- und Abändcrungsanträge veränderten Vorstands vorschlages. Während die Vertreterversammlung trotz vor gerückter Stunde ihren Fortgang nimmt, spricht Lehrer Weise, Dresden, im „Tivoli" in einer öffentlichen Ver sammlung über „Die Schule im Volksfront". — DaS Beamtenrätegcsetz. Im NcichStagL- ausschuß für Beamtenangelegcnheiten brachten bei Fort führung -er Beratungen des Beamtenrätegcsetzcs die Demo kraten zusammen mit den Sozialdemokraten eisten Antrag ein, -er daS DNtwtrkungsrecht und das Mitbestimmungs recht -er Beamtenräte regeln soll. Danach sollen die Be- amtenräte da- Recht der Dtitwirkmrg u. a. haben bet der Ausstellung der Dienstordnung und der Dienststundenpläne, der UrlaubSpläne, der WohlfahrtSetnrichtungen, bet Wieder einstellung strafweise Entlassener, bei Unfalluntersuchungeu, bet Versetzungen in den Ruhestand, bet UnterftützungS- aekuchen. bet verwalknua-mätztae» Entfcheidunaen über di» Bekanntmachung. Im Anschluß an die vom Finanzamt Riesa an dieser Stelle erlassene» öffentlichen Anffordernngen vom 22. Januar und vom 31. Januar 1923 wird hiermit bekannt ge geben, daß die Fristen für die Abgabe einer Steuererklärung für die Veranlagung zur sowie für die Veranlagung zur Bermögenfteuer und ZwangSanleihe auf den Monat Avril 1VSS verlegt worden sind. Die Steuererklärungen sind daher und Anzeiger Meblatt and Anzeiger). vra-tanschrift: Tageblatt Riesa. Da» Riesaer raMatt enthält die amtliche« Beka«»tmach«use, Lemruf Rn 20. klmtthmchtmmmschast Grossenhain, des Amtsgerichts, der AmtSanwaltschaft beim Amtsgerichte Mld dxs Rates der Stadt Riesa, de» Finanzamt» Riesa und de» HaudtzollamtS Meidest, sowie de» Semeiuderate» Grüba. Nachdem die Vertreter der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer zur Wahl der Ver sicherungsvertreter als Beisitzer des unterzeichneten VersicherungSamteS ol» zur festgesetzten Frist nur je eine Vorschlagsliste eingereicht haben, gelten die in diesen Listen aufgesührten Personen als gewählt. Die Listen liegen bei der unterzeichneten Stelle »inen Monat zur Einsichtnahme aus. Großenhain, am 28. März 1923. Die Amtshauptmannschast als verstcherungSamt. l 14 v. L. , Der Wahlleiter. Oertliches und SilchslscheS. Riesa, den 29. März 1923. —* Zwei neue sächsische Minister. amtliche Ernennung der sozialdemokratischen Abgeord neten Lie-bmann zum Minister des Innern und Graupe zum A r b ei t s m i ni st er ist er folgt. Die Verpflichtung der neuernannten Minister soll am 3. April d. I. stattfinben. Neber die Neubesetzung des Postens des Justizministers ist noch keine Entscheidung ge troffen. —* Alters-, Invaliden- und U n fa l l r ente n. Mit Rücksicht darauf. Laß die Osterseicrtage auf den 1. und 2. April fallen, werden die Alters-, Invaliden- und Hinter- bliebcnenbezüge, sowie Unfallentschädigungen für April bereits am Sonnabend, den 31. März, gezahlt. —* Spende für bedürftige Bezirksein. gesessene. Herr Kammerherr von Burgk- Schönfeld hat in hochherziger Weise wiederum -er Amts hauptmannschaft als Beitrag zur Linderung der Not der un bemittelten und bedürftigen Bezirkseingesessenen 5 000000 Mark zur Verfügung gestellt. — Die Gehaltssätze für Angestellte fest gelegt. Wie uns mitgeteilt wird, ist der am 6. März 1923 vom Schlichtungsausschutz gefällte Schiedsspruch gegen den Verein für Handel und Gewerbe vom Demobilmachungs kommissar für verbindlich erklärt worden. Damit werden die im Schiedsspruch für die Angestellten des Riesaer Ein zelhandels festgelegten Gehaltssätze für den Monat Februar 1923 Gesetz und jeder Arbeitgeber ist verpflichtet, seinen An gestellten diese Gehälter auszuzahlen. In solchen Fällen, wo die ordnungsgemäße Zahlung nicht erfolgt, haben die Angestellten klagbaren Anspruch zu erheben. —* Tarif für die Angestellten in -er Elektrotechnik in Sachsen (VADEL). Wie uns der Gewerkschaftsbund -er Angestellten mitteilt, ist -er Nachtrag vom a) 30. November 1922 mit Wirkung vom 1. November 1922, b) 29. Dezember 1922 mit Wirkung vom 1. Dezember 1922 allgemein verbindlich. ! —» Die PreisprüfungS-Kommission hat ge meinschaftlich mit der hiesigen Fleischer-Innung folgende Preise für die Zeit vom 28. März bis mit 8. April für je 1 Pfund festgesetzt: Rindfleisch von 3200 Mark an: Schweine fleisch von 4000 Mark an: Kalbfleisch von 8800 Mark an. —* Zuckerversorgung. DaS WirtschaftSmini- sterium gibt bekannt: Die Abschnitte F, G und H der Zucker karte verlieren mit Ablauf -es 81. März ihre Gültigkeit. —* Friede im Holzgewerbe. Die bereits ins Stocken geratenen Verhandlungen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern der Holzindustrie find auf Anregung deS Ar- beitSmintfteriumS wieder ausgenommen worben und habe» zu dem Erfolg« geführt, daß die Stundenlöhn« ab 18. Mär» auf 1600 Mark, ab 28. März auf 1880 Mark festgesetzt wurden. Beide Parteien erklärten, sich für die Annahme dieser Be dingungen einsetzen zu können. Die Arbeitsaufnahme würde dann am 29. März erfolgen, sie mutz RS zum 4. April be endet sein. Matzregelungen dürfen nicht voraenomme« wer- -en. Die Arbeitsverhältnisse gelten als nicht unterbrochen. —* Gegen dl« Besetzung des Ruhraebiete S. Zu einer öffentlichen Protestkundgebung batte di« Liga zum Schutz« der deutschen Kultur gestern abend eingeladen. Leider war die Versammlung, dl« im HSpfnrrschen Saale stattfand, nur schwach besucht, etwa 200 Personen waren erschienen. Nack einleitenden Worten eines Vertreter« der Landesgruppe Sachsen schilderte der Redner, ein in den Kruppschen Werken in Essen beschäftigter Schlosser, die furchtbaren Leiden und Entbehrungen, die unsere deutschen Brüder und Schwestern durch den aewaltlamen Einbruch in das industrielle Her» unsere« deutschen «aterlandr« dortsrlbst zu erdulden haben. Deutschland stöhne unter der Last des Versailler FrirdenSvertrage«. Frankreich sei daran gelegen, Deutschland zu zerstören, denn nnr rin kleiner Prozentsatz der un« durch den Vertrag aufrrleaten ver- pflichtunaen habe beim besten Willen nicht erfüllt werden können. Frankreich sei in seiner Eroberungspolitik langsam aber sicher vorgegangen. Wir hätten erfahren müssen, daß -sie französisch-belgischen Truppen am 11. Januar 1923 in unser friedlich arbeitendes Ruhrgebiet emkebrten, unter der Behauptung der Eindringlinge, daß der Einmarsch berechtigt sei. Redner schilderte »un, wie französische Generale die Gewerkschaften zu Verhandlungen gezwungen haben und wie alle Versuche, vor allein zunächst die Arbeiterschaft zu gewinnen, mit einem entschiedenen Nein beantwortet wurde», und daß nach 2—3 tägigen Verhandlungen mit den Arbeitern auch die Arbeitgeber erklärt hätten, daß sie mit dem Einmarsch nicht einverstanden seien. ES habe nun die Bedrohung der deutschen Bevölkerung begonnen. Im .weiteren befaßte fick der Vortragende mit der Beschlag nahme und Belegung der Schulen und sonstiger öffentlicher Dienstgebäude und vieler Vrivathäusrr. Er entrollte Bilder des Schreckens und der Verwüstung. Die Feind« hätten schließlich versucht, auch die Geschäftsleute zu überreden, aber niemand denke daran, auch nur einen Finger zu reichen. Viele Einzelne seien bekämpft worden, sie mußten Weib und Kind verlassen, um dein Zwange der Franzosen zu gehorchen. Redner erzählte von de» verschiedensten Vorkommnissen im Bahn» und Postverkehr, von dem Paßzwang, von der Be handlung unserer Schntzpolizeibeamten und beleuchtet« ganz besonders das verwerfliche Treiben der fremden Soldaten gegenüber hilfloser friedlicher Bewohner. Zur Frage, warum der Abwehrkampf und was wollen wir damit bezwecken, erklärte Redner, der Einbruch sei unberechtigt, da der Friedensvertrag für uns unerfüllbar sei, unser fester Wille, das Menschenmöglichste zu leisten, könne auch von unfern Feinden nicht angezweifelt werden. Jeder ehrliche Deutsche sei sich klar, daß di« zerstörte» französischen Gebiete wieder aufgebaut werden müßte». Frankreich habe aber die Ent sendung deutscher Arbeiter und schließlich auch englische und amerikanische Hilfe abgelehnt. Unser Abwehrkampf bezwecke, die Poincars'jchen Gelüste nach den deutsche» Industrie zentren zu untergrabe». Das Ruhrgebiet sei das Herz der deutsche» Industrie und müsse deutsch bleiben. DaS gesamte deutsche Volk habe einoeseben, daß der Kampf außerordentlich schwer sei und »och lange nicht beendet sein werde. Wir alle, Arbeitgeber und Arbeitnehmer, müßten das gegebene Versprechen halten, denn der Kampf gelte dem gesamte» deutschen Vaterland. So hart wie unser Eisen, so hart müsse unser Wille sein. Mit dem Ausruf: Deutsche Erde, du bist mein — Wir alle wolle» Deutsche sein! schloß der Redner seinen sehr beisällig ausgenommen«» Vortrag. —* Der Streit um die eine Stimme. Bet der Wahl des Ministerpräsidenten im Landtag erhielt bekannt lich Dr. Kaiser, der Kandidat der beiden Rechtsparteien, eine Stimme mehr, als Abgeordnete Lieser Parteien anwesend waren. Darob entstand ein grobes Rätselraten, welcher Sünder -lese Stimme abgegeben habe. Nun hat sich di« ge meinsame Sitzung Le» Landesvorstanbes und Ler Land- tagSfraktton der Kommunisten mit Ler Sache besaht und sie weisen die in der sozialdemokratischen Presse ausgesprochen« Verdächtigung, als könnte ein kommuntstischer Abgeordneter sein« Stimme dem „SttnneSparteiler" gegeben haben, mit Entrüstung zurück. Die kommunistische Fraktion habe r«st- los für Dr. Zeigner gestimmt. Die Kommunisten verlangen nun eine Untersuchung deS „skandalösen Vorganges", um den GchulRgen festzustellen. —* Hygienische Dauerausstellung in Dresden. Am Mittwoch vormittag wurde in Anrvesew- heit von Vertretern der staatlichen und städtischen Behörden, de» LandeSgesundhettsamte» «nd ärztlicher Bereinigungen R« Eröffnung der Ausstellung für Menschenkunde und BolkSgesundheitSpslege im Hygienemuseum am Zwinger vollzogen. Oberbürgermeister Blüher wie» in seiner An sprache darauf hin, -atz di« Hygieneausstellung «n» eia grobe» Vermächtnis hinterlassen habe, da» baS Deutsche Hygienemufeum dauernd zu sichern bestrebt sei. Da der geplante Neubau für La» Museum setzt nicht auSgeführt «erden kön»-. würde« al» Ersatz zunächst Wanderau». Das Riesaer Tageblatt erscheint sedt« Ta« abend» '/,« Uhr mit «uSnahme der Sonn- und Festtage. vezng»pret«, gegen Vorauezahiung, für März 4800.— Mark einschl. Briyqerlohn. «meinen für die Nummer des Ausgabetages sind bi« 9 Uhr vormittags aufzugeben und im voraus zu bezahlen; «ine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen Preis für die 30 wo, breite, 8 mm .hohe Grundschrift.Zeil« (k Silben) SLO.— Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/, Aufschlag. Nachweisung», und Vermitteiungsgebühr 50.- Mark iseste Tarife Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klag« «ingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«- und ErfiillungSor«: Riesa. Achttäaioe Unterhalt»«-'^ beilaae „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebe» der Druckerei, 'der Lieferanten oder der BeförderunoSeinrick-tunnen hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung d-S Bezugspreise». Notatlonsdruck und Verlas: Lanaer L Winterlich Riesa. »eschästSstell«: «vetbestreße öv. Berantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Ri-fa: für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa Di« Amtsvauptmannskbaft hat für die Lanbaemeinden des Bezirk« dl« Kehrlöbne init Wirkung vom 1. März 1923 ab auf da» 300 fache der Grundaebühren festgesetzt. !lm Irrtümern vorzubengen, wird bemerkt, daß auch schon in der Bekanntmachung vom t6. Februar 1923 unter Grundgebühr di« um 25°/. erhöhten sogenannten Chemnitzer Sätze zu verstehen sind. Großenhain, am 28. März 1923. 16547 0. Amtshanptmauoschast. Herr Ortsrichter Eduard vebnisch in Kobeln bat die von ihm aus Rücksicht auf seine Gesundheit erbetene Entlassung ans dem Amte gewahrt erhalten. An seiner Stelle ist Herr Gutsbesitzer Christian Richard Wittig in Kobeln zum Ortsrichter ernannt und als solcher in Pflicht genommen worden. Riesa, am 27. März 1923. Ler Vorstand deS Amtsgericht-. spätestens bi» »um 30. April 1923 abzngeben. Wer zur Abgabe einer Steuererklärung verpflichtet ist, ergibt sich aus den oben erwähnten Bekanntmachnngen vom 22. Januar und vom 31. Januar 1923. Für die Vermögensteuer und ZwangSanleihe besieht jedoch eine Abweichung insofern, als zur Abgabe der Steuererklärung nnr verpflichtet ist, wer am Stichtag <31. Dezember 1922) rin Vermögen von mehr al« 400 000 Mark besessen hat. Die bereits berauSgegebenen Vordrucke für dir Einkommensteuer sind infolge des Erlasses des Gesetzes über die Berücksichtigung der Geldentwertung in den Stenergesetzen in einigen Punkten abzuändern. Gleichzeitig mit der Abgabe der Einkommeusicner- erklärnna, spätesten- bis SO. April 1V2S ist die Einkommensteuer für das Kalender- jahr 1022, soweit sie nicht schon durch die vierteljährlichen Vorauszahlungen getilgt ist, einzuzablen. Beim unterzeichnet«» Finanzamt sind Merkblätter darüber, wie die« zu geschehen bat, von Dienstag, den 10. April 1923 ab. zu entnehmen. Daselbst werden auch Einkommenstruertarife sowie an die Stenervfltevtigen, bei denen das Einkommen nach 88 32, 33 des Einkommensteuergesetzes ermittelt wird, also Gewerbetreibenden und Landwirten ein besonderes Merkblatt »vr Aushändigung kommen. Di« Vordrucke für die Bermögensteuer werden den in Frage kommenden Steuer- pflichtiaen vom Finanzamt in den ersten Taaen des Monats April übersandt werden. < Wer zur Abgabe der Steuererklärung verpflichtet ist. aber bis zum 15. April di« Vordrucke nicht erhalten bat, ist verpflichtet, die Vordrucke vom Finanzamt abzubolen. Riesa, am 29. Mär, 1923. Das Finanzamt. / Brennholz-Versteigerung. Am Sonnabend, den Avril 1V2S, von vormittag- 8 Uhr ab, werden im Gasthaus in Lichtens«, vom Truppenübungsplatz Zeithain au« den Waldbrandflächen pp. stammend; nachstehende Holzmengrn versteigert: 183 Raummeter «tefernSnüpPest , 23 Langbause», 865 Raummeter Aest« und 513 Raummeter Aftreis. Zossen, den 27. März 1923.
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