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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.04.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192304051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19230405
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19230405
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1923
- Monat1923-04
- Tag1923-04-05
- Monat1923-04
- Jahr1923
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.04.1923
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Riesaer H Tageblatt und An 1 ei iLlbeblalt und Anikiaer). Postscheckkonto: Dresden ISS- Girokasse Riesa Nr. SS. ««d Anzeiger MtblM tt«d AitMM »-,<«-« «><>-- Riesaer Ta^latt ealhält dl- amMihea Bck-a-rmachll--e« der «mtthanhtmlnmschaft Srokenhalu, -es Amtsgerichts, der Amtsanwaltschaft beim Amtsgerichte an- des Nate» der Stadt Riesa, des Finanzamts Riesa and des HauvtzollamtS Meiden, sowie de» Gemeinderates Gröha. Toaoerstaq, S. April 19LS, «de»ds 76. Jahr« 7S Da, Riesaer Tageblatt erscheint iedrn Ta, abend« '/,6 Uhr mit Ausnahme der Tonn- und Festtage. vez«ß«»ret». gegen Dorau-zahlung, für April 4800.- Mark «inschl. Bringerlohn, Anirigcn für die Nummer de« Ausgabetage« sind di« 9 Uhr vormittags auszugeben und im voraus zu bezahlen; eine Ee vähr für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plagen wird nicht übernommen Preis für di« SS ww breite, S nun hohe Lrundschrift.Zeile (S Silben) 2S0.— Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 50° Ausschlag. Nachweisung«- und VecmittelungZgebiihr 50.— Mack. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingeyogen werden muh oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Iln'crhaliungs- beilage „Erzähler a» der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Kr.ea oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der BeforderungScinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Z-ituW oder auf Rückzahlung des Bezugspreise«. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. Gelckiift-stell»: Geetdeftroit« Kd. verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Niesä. Klauenviehmarkt am 7. April 1923 beir. Mit Rücksicht auf di« zurzeit in einem Umkreis von 1k dm von Riesa noch herrschende Maul» und Klauenseuche wird gemäß 8 168» der AuSssibrnngSvorschriften des Bundesrat» zum Dlebsencheiiaeietze vom 7. Dezember 1V11 die Abhaltung des KlauenviehmarkteS am 7. Avril 1V»S verboten. Der Rat der Stadt Riesa, am S. April 1923. Kbsch. Volksschule Gröba. Die Aufnahme der Kinder, die diele Ostern schulpflichtig werden, findet Montan, den v. April 1VSS, nach,«. S Uhr in der Turnhalle der Schule statt. Gröba (Elbe), am 5. April 1923. Die Schulleitung. Fortbildungsschulen zu Riesa. Montag, am v. Avril 1V2S. haben sich in der Mädchenschule H anznmelden: Um 2 Uhr: 1. alle Ostern 1923 an» der Volksschule entlassenen Knaben und Mädchen, die iiu Schulbezirk Riesa wohnen, auch wenn sic aus wärts arbeiten; 2. auswärts wohnende Knaben nnd Mädchen, welche die hiesige Fort bildungsschule freiwillig besuchen wollen. Um 3 Ubr: Zngezogene, die im 2. oder 3. Jortbildungsschuljahre stehen. Bei der Anmeldung ist das EntlassuugSzeugnis der letzten Volksschule oder das UeberweisungSzeugniS der bisherigen Fortbildungsschule vorzulegeu. Schreibsachen sind mitzubringen. Verzögerte Anmeldung gilt als nngerechtiertigte Versäumnis. Der Leiter der Fortbildungsschulen. Freibank Povviy. Freitag «» Ubr Schweinefleisch, ', üg LZ110.— Mark. Oertliches und Sächsisches. Riesa, de« k. Avril 1923. —* InbilSum. Aus Anlaß seiner SO jährigen Tätig- keit im Staatsdienst wurde heute morgen der Oberzoll sekretär des diesigen Zollamts Herr Oskar Bartsch von der versammelten Beamtenschaft im Zollamt begrüßt und beglückwünscht. —* Rnhrhilfe. In der Dampsbadschän?« wurden am 3. Feiertag von einigen Herren 20000 Mark für die Rhein- und Ruhrbilfe gesammelt. —* Vaterländische Kundgebung. Auf die nächsten Sonnabend, den 7. April, im Wettiner Hof statt findenden Vorträge, die de» gewaltsamen Einbruch der französisch-belgischen Truppen in deutsches Gebiet behandeln werden, sei auch hierdurch nochmal» hingewiesen. (Näheres siehe Anzeigenteil.) —* Die Abhaltung des Klauenvieh Marktes verboten. Nach einer im amtlichen Teil abgedrnckten Bekanntmachung des Rates der Stadt Riesa darf der dies malige Klauenviehmarkt am 7. April mit Rücksicht ans die berrschende Maul- nnd Klauenseuche nicht abgehalten werden. — Der diesjähriae Frühjahrs-Jahrmarkt findet am 8.. 9. nnd io. Avril statt. — Die Beamtenaehälter. Tie Verhandlungen der Regierung mit den Spitzenorganisationen der Beamten und Staatsarbeiter, die morgen Freitag stattfinden, werde» auf Wunsch der Regierung nicht den osfiziellen Charakter von TeuernngSverhandlnngen für April tragen. In ihnen wird in erster Linie die Verrechnung der für April geleisteten Vorschüsse besprochen werden. Es soll aber auch versucht werden, die Frage einer TeurrungSaktion für April anzu schneiden. Die Regierung ist augenblicklich aus den be- kannten Gründen nicht geneigt, eine Erhöhung der April gehälter vorzunehmen, dagegen ist sie bereit, abermals Vor schußzahlungen in angemessener Höhe zu bewilligen. Die Organisationen dürften sich aber mit der von der Regierung geplanten Regelung nicht einverstanden erklären. Die Not wendigkeit einer Erhöhung der Aprilgehälter wird von den Gewerkschaften in erster Linie mit den fortgesetzten Preis steigerungen in allen lebensnotwendigen Gegenständen be gründet. Sodann wird u. a. darauf hingewiesen, daß die Bezüge der Beamten im letzten Monat hinter denen gleich, artiger Berussgruppen in der Privatwirtschaft zurück- geblieben seien. Stenographielehrerprüfungen. Beim Stenographischen Lanbesamt zu Dresden haben wiederum dreizehn Prüflinge, darunter zwei Damen, die Stenw- graphielehrerprüfung bestanden. —* Die Demokraten und die sächsische Ge mein d c r e s o r m. Von der Deutschen Demokratischen Partei, Dresden, wird dem Telunion-Sachsendienst ge schrieben: In einem Artikel unter „Sozialdemokratie und sozialistische Negierung" in der „Dresdner Volkszeitung" vom 26. März wird die Behauptung aufgestellt, die demo kratische Landtagssraktton habe bei den informatorischen Be sprechungen mit den Sozialdemokraten über die Regierungs bildung versprochen, den Entwurf der neuen sächsischen Gv- meiudeverfassung „mit Haut und Haaren zu schlucken", wie sich der Verfasser geschmackvoller Weise ausdrückt. Abgesehen hiervon ist diese Behauptung vollkommen unwahr. Die Ver treter der demokratischen Landtagssraktton haben bet jenen Verhandlungen vielmehr erklärt, daß sie den jetzt vorliegen den Gesetzentwurf über die neue Gemeindeverfassung, aus dem bekanntlich eine Reihe von Ausschußbeschlüssen der sozialistisch-kommunistischen Linke» wieder entfernt worden sind, zwar als eine brauchbare Grundlage ansehen, daß sie ihm aber nur dann zustimmen könnten, wenn er neben anderen, minder wichtigen Punkten an zwei Stellen ge ändert wird. Einmal verlangt die demokratische Fraktion für die Gemeinden di« Freiheit, sich nach ihrem Ermesse» sür die Einführung des Einkammer-Systems (Bürgermeister- Verfassung) oder für die Beibehaltung der Ratsverfaffung zu entscheiden. Weiterhin verlangt die demokratische Fraktion eine bessere Sicherung der Stellung der besoldeten Rats mitglieder. Der Verfasser des Artikels hätte sich mit Leichtig keit darüber unterrichten können, daß seine Behauptung unwahr ist und daß die demokratische Landtagssraktton in Lieser Frage genau dieselbe Haltung einntmmt wie bisher. —* Fünfzig Jahre Jnvalidendank. Am 1. April konnte der Jnvalidendank sür Sachsen auf et» fünf zigjähriges Bestehen zurückblicken. — Sächsische LandeSlotterie. Unsere LandeS- lvtterie ist bekanntlich mit Begin» dieser Lotterte hinsichtlich des Verfahrens der Ziehung einer vollständigen Neuerung unterzogen worden. Man hat das ZiehungSgeschäst wesent lich vereinfacht, indem man sür dl« Gewinne, die mit dem Einsatz herauskommen, nur noch Stichzahlen zieht, in den ersten vier Klassen je drei, 1» der fünften Klasse 27. Jede Stummer, die am Ende eine dieser zweistellige« Ztssern auf weist, ist mit dem Einsatz gezogen. Di« Ziehung der sünsten Klass« hat gestern besonnen. Tn Stelle der schon t» -er Uvutlxvr vollrlrkurs (»mtllvli): 2lO76 erste» bis mit vierten Klasse mit Gewinn gezogenen Num mern haben diejenigen zu treten, die am nächsten Ziehungs tage, Mittwoch, den 11. April, bei Beginn gezogen werden. An diesem Tage kommen bann noch Höhere Gewinne heraus, deren Ziehung weiter am 12., 1(i., t8., 19., 23., 25. und 26. April erfolgt. Die Gewtnnmöglichkeiten sind, der Geld entwertung entsprechend, außerordentlich günstig. Im glück lichsten Falle kann man 15 Millionen gewinnen, wenn die höchste Prämie von 5 Millionen mit dem Hauptgewinn von 10 Millionen an einem Tage gezogen werden. Früher ist der Fall schon dagewesen. An großen Gewinnen sind ferner vorhanden: Einer zu 5 Millionen, zwei zu 2 Millionen, vier zu 1 Million und sechs zu 5N0VVV Mark. An Prämien werden noch fünf zu je 1 Million gewährt. —* Die Versicherringspslichtgrenze in der A n g e st c l l t e n v e r si che r u n g ist mit Wirkung vom 1. März von 4,2 Millionen auf 7,2 Millionen Mark erhöht worben. —SL. Die Not der freien Berufe. Ter demo kratische Sprecher, Dr. Weigel, setzte sich sür die Forderungen der freien Berufe ein. Die Nöte der freien Berufe stellte er in das richtige Licht und forderte dann zur Behebung als Abschlagszahlung zunächst die Beseitigung des 8 1 des Ge werbefteuergcsetzes, den er als gegen die reichsgcsctzlichen Bestimmungen verstoßend bezeichnete. Interesse >.s besonders notleidenden Anwaltstandes hielt er sür Er richtung und Erhaltung der Anwaltbüros, denen man einen öffentlichen Charakter nicht absprcchen könne, staatliche Bei hilfen für unerläßlich. Für die im Vorbereitungsdienst bei den Rechtsanwälten beschäftigten Referendare begehrte er staatliche Besoldung, eine Forderung, die die sächsische Ne gierung nun auch teilweise durch Gewährung von Beihilfen erfüllt hat. In gleich warmer Weise setzte er sich sür die Acrztc ein. Eine vierteljährliche Vorausbezahlung der Krankenkassenhonorarc nach Höhe des letzten tatsächlich ent standenen Honorars biete Gewähr, den Folgen der Geld entwertung zu entgehen. Für die Landärzte hielt er die Zuweisung billigen Zuteilungshasers für Aufrechterhaltung einer unerläßlichen Geschirrhaltung für notwendig. Im gleichen Sinne müsse man den übrigen freien Berufen, wie Tierärzten, Architekten, Geometern und Künstlern helfen, vor allen Dingen müsse man sie vor einseitiger steuerlicher Belastung verschonen und sie durch eine gerechte Verteilung von Staatsausträgen unterstützen. Die Regierungsparteien erkannten zwar die Notlage an, lehnten aber die Aushebung des 8 4 des Gewcrbesteuergesetzes zum Nachteil der freieir Berufe ab. Die Demokratische Fraktion wirb dessen unge achtet für Beseitigung dieser Härte und sür eine wirtschaft liche Sicherung der freien Berufe Len weiteren Kampf auf nehmen. —* Postpakete nach dem Einbruchsgebiet werden nicht angenommen. Nach dem Einbruchs gebiet werden vorläufig keine Postpakete angenommen. Nach dem Oberpostdirektionsbezirk Aachen sind Postpakete im Ge ivicht bis 10 Kilogramm (mit Ausnahme versiegelter Wert pakete und Sperrgutsendungen) wieder zugelafsen, von einem Absender sollen jedoch nicht mehr als 5 Pakete täglich einge liefert werden. Nach Trier und nach Orten der Moseltal bahn Trier—Bernkastel—Cues—Bullay werde« gewöhnliche Pakete bis zu 10 Kilogramm angenommen. — Die kommunistische Taktik. Die Berliner Kommunisten sind mit der Taktik ihrer sächsischen Partei genossen unzufrieden und haben in zwei Entschließungen scharf gegen deren Umfall in der Frage der Einberufung eines Betrtebsrätekongresses Stellung genommen. Unter keinen Umständen dürfe man für einen sozialdemokratischen Ministerpräsidenten stimmen und müsse weiter auf die Zer setzung der BSP. hinarbeiten. Hiergegen wenden sich die angegriffenen sächsischen Kommunisten. Sie erklären, daß die Berliner Gegenvorschläge aus mangelnder Sachkenntnis aufgebaut seien. Landesvorstand und Landtagsfraktion der sächsischen KPD. erblicken vielmehr im Abschluß der Re gierungskrise einen großen Erfolg der KPD. Die Zentrale der KPD. wirb aufgesordert, dafür zu sorgen, daß nicht durch Berliner oder andere Gegenwirkungen die Durchführung und Verbreiterung der Aktton der sächsischen Partei gehemmt und geschädigt werde. Zum Schluß erklären die sächsischen Kommunisten, die Berliner Zentrale billige vollkommen Ihren Standpunkt. —LK. Landeskulturrat. In der letzten Sitzung des Ständigen Ausschusses des Landeskulturrates stand u. a. die Notstandsaktion für das Erzgebirge auf der Tages ordnung. Nachdem die Bedarfsanmeldung der Notstands gebiete im Gebirge an Saatgut nunmehr vollständig ein gegangen sind und mit Hilfe des LandeSsaatbauvereins ver sucht worden ist, alles nur auf dem freien Markte verfügbare Saatgut aufzukaufen, ist der Landeskulturrat an die Ver teilung der an der Hand befindlichen Mengen auf die Kom- munalverbände herangcgaugen. Der Aufkauf der er forderlichen Mengen Saatgut machte und macht auch jetzt noch große Schwierigkeiten. Vor allem mangelt es an Sommerroggen, sodaß der angcforderte Sommerroggen zum groben Teil durch Hafer ersetzt werden muß. Tas Laatgut gelangt von den Lagerhäusern in Wüstcnbrand und Klingen berg zur Verteilung, die Leinsaat wird durch die FlachLbau- gesellschast, Abt. Sachsen, von dem Lager der Zentcal- genosscnichast in Bischofswerda geliefert. Es wird bc'chlosien, den bedürftigen Landwirten im Gebirge das Saatgut zu ver billigen und zum Marktpreise abzugebcn, wobei ange nommen wird, daß die Negierung den gleichen Anteil wie der Landeskulturrar übernimmt. Ein diesbezüglicher Antrag soll an dos Ministerium gerichtet werden. — Tic 'Neu regelung der Strompreise durch die Ucbcrlandzcntralen hat in neuerer Zeit zum Teil derartige Verhältnisse ge schaffen, daß die (^dwirlschast diese Preise nicht mehr be zahlen kann und große Gefahr sür die Aufrechterhaltung des intensiven Betriebs vorlicgt. Manche Ucberlandzcntralen haben die Bezahlung des elektrischen Ltroms nicht mehr nach Kilowatt, sondern nach der Stärke des Motors einge führt. Andere UeScrlandzentralen haben ein gemischtes System angenommen und die Grundsätze, die sür die Indu srrie mit ihrem ständigen Gebrauch an clcktri'chcm Lrrorn gelten, einfach auf die Landwirtschaft übertragen. Es wird beschlossen, gegen diese neue Arr der Preisfestsetzung Stellung zu nehmen nnd vor allem die Negierung aus die Folgen, die sich aus einer derartigen Preisfestsetzung sür die Landwirtschaft ergeben, hinzuwciien. —* Ein neuer P r e s s e f c l d z u g gegen deutsche Arbeit. Ter Verband Sächsischer Industrieller teilt uns mit, baß er aus Mitgliederkrci'en wiederholt Nachrichten er halten hat, nach denen in wichtigen überseeischen Absatz gebieten durch die Ententcvrvpaganda der Eindruck erweckt ivordcn ist, als ob Teutschiand iniolgc der Besetzung des Nuhrgebietes durch die Franzosen Ervortliefernngcn nicht mehr auszusühren in der Lage sei. Wiederholt haben ans ländische Interessenten, die bereits bei deutschen Fabrikanten ihren Besuch angesagt hatten, diesen mit der Begründung fallen gelassen, daß unter den gegenwärtigen Verhältnissen Offerten zwecklos seien. Sie haben daraufhin die V ierten von englischen oder französischen Konkurrenten eingenolr. Es ist deshalb im Interesse unsere: Industrie unbedingt notwendig, daß das Ausland in geeigneter Weite über da. unwahre der oben erwähnten Gerüchte ansgcklnri wird. Zn diesem Zweck empfiehlt es sich, der ausländischen Korre spondenz Berichtigungsnotizen beiznsügen. Jeder erporiir rende oder mit dem Auslände in Korrespondenz stehende Industrielle kommt seinen eigenen Interessen nach und ge nügt gleichzeitig einer nationalen Pflicht, wenn er in dieser Weise an der Äustlärung des Auslandes und an der Be kämpfung des LügcnseldzugeS gegen uns mitwirkt. — Äaltcnlreuc. Zngnnsrcn notleidender Pfarr häuser Mitteldeutschlands sind seitens der deutschen evan gelischen Gemeinden Estlands durch Vermittlung des evan gelischen ReichsjugcndwartS Liz. Stange (Leipzigl. der kür.^- lich im Baltikum weilte, Spenden in Höbe von zurzeit 1l-« Million Mark überwiesen worden. Tie Hohe dieser Summe, deren Verteilung, soweit Tachicn in Frage kommt, in Fühlungnahme mit der Sächsischen Psarrhaushilfe ersolat, ist um so beachtenswerter, als das deutsche Volkstum in Estland heute nur noch knapp 26 609 Seelen zählt und die estnische Valuta bekanntlich keineswegs übermäßig günstig steht. —* Falsche N ei ch s ba n k n o t e n zu 50000 'Mark. Bon den in Schwarzdruck ausgesührten Reichsbanknoten zu SOOVOMark mit dem Datum des 19. November 1922 ist eine Fälschung aufgetaucht, bei der das bei echten Noten ans Le» rechten Seite in das Papier eingesormte Wasserzeichen — Eichenlaub und Kreuzdorn darstellend — fehlt oder mangel haft nachgebildet und in der Durchsicht nicht oder nur schwach zu sehen ist. Die orangeroten, oei echten Noten in daS Papier eingebetteten Fasern, sind durch ähnlich getonte Druckstrtche, die sich mit einer Nadel vom Papier nicht ab heben lassen, vorgetäuscht. Vor Annahme dieser Nachahmung wird gewarnt und für die Prüfung empfohlen, sich die Be schaffenheit der echten Noten genau cinznprägen. Für die Aufdeckung von Falschmünzcrwerkstätten und dahin füh rende Angaben zahlt die Neichsbank nach wie vor hohe Be lohnungen. 'Döbeln. In der letzten Dezirksversammlung der AmtShanptmannschaft kam es gelegentlich der Beratung de« Haushaltplanes zu einem Zwischenfall. Nachdem ein von kommnnittischer Seite gestellter Antrag, eine der im Bezirksheim Technitz tätige» vier Diakonissenschwestern zu «ntlaffen und durch «ine „freie" Schwester zu ersetzen, um, wie gesagt wurde, „fanatisch-religiöse" Erziehung der hier verpflegten Kinder unmöglich zu machen, mit beträchtlicher Stimmenmehrheit abgelehnt worden war, beantragten die Kommunisten, di« im HaNShaltplan« eingestellten Ausgabe» für Entschädigungen an den OrtSpfarrer al» Heimgeistliche», den Kirchschullehrer und die Kurrendaner in Technitz ab. zulrhnen. Ei» gleicher Antrag war im vorige» Jahr«
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