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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.04.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-04-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192304161
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19230416
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19230416
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1923
- Monat1923-04
- Tag1923-04-16
- Monat1923-04
- Jahr1923
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.04.1923
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Riesaer G Tageblatt und Anzeiger (LlbebiM and Anzeiger). «y». D-, Ries«! r.Ma» MIM di- «m«»k» »«I«U,I««MV» 'Gii-w,. «q. m.«'' Femrus Nr. Amtshauptmannschaft Großenhain, des Amtsgerichts, der Amtsanwaltschaft delm Amtsgerichte und -t- Nates der Stadt Riesa, des Finanzamts Riesa und des HauvtzoUamtS Meißen, sowie de» GemeiuderateS Sröba. Mouta-, 16. April 1S23, abends. 7S. Jahr,. Ta« Riesaer Tageblatt erscheint sehe« Ta, abend« '/F Uhr mit Ausnahme der Sonn, und Festtage. veinaSpret«, gegen Vorauszahlung, ftlr April 4800.— Mark -inschl. vringerlohn. «nreiacn für die Rümmer de« Ausgabetage« sind vi« 9 Uhr vormittags auszugeben und im voraus zu bezahlen: «ine Gewahr sllr da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Breis für di« SS mm brrite, 8 wm Hohr Erundschrift.Zeile (Ü Silben) 2S0.— Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz L0° Aufschlag. Nachweisung«, und BermittelungSgebühr 50.— Mark Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klag« -inaeyogen werden muh oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltung«, beilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — ifiag oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der BrförderungSeinrichtunaen — hat de» Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreise«. Rotationsdruck und Berlaa: Langer L Winterlich Riesa. - Geschäft»stelle: Goethestrake SV. verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. . am 1- Avril d. I. fällig gewesenen Brandversichernngsbeiträge auf den 1. Termin 1923, sowie die Maschine«., Mobiliar- und EiubruchsdiebstahlversicherungS. vettrag, sind nunmehr umgehend an unsere Steuerkaffe abzuführen, da in den nächsten Tagen mit der Mahnung begonnen werden mutz. Der Rat der Ltadt Riesa, am 14. April 1923. Rtg. M MM WttM »kW »en KM. Das Wirtschaftsministerium erlätzt in der „Staats- zeitung' eine Verordn mg, wonach die bisherigen Bestim mungen gegen den Wucher in folgender Weise zugunsten der raufenden Bevölkerung verschärft werden: In allen Gemeinden mit über 10l)00 Einwohnern muffen Preisprüsuuasstellen errichtet werden. In Städten mit revidierter Städtcordnnng auch dann, wenn ihre Ein- wohnerzahl weniger als 10000 beträgt. Gemeinden unter 10000 Einwohner können einzelu oder gemeinsam mit anderen Gemeinden Preisprüiuugsstelleu errichten. Für alle Gemeinden, bei denen hiernach keine einzelne oder ge- memsame Preisvrüfungsstelle besteht, hat der Kommunal verband eine solche zu errichten. Ueber die Befugnisse der Preisprüfungsstellen sagt die amtliche Bekanntmachung: Die Preisprüfungsstellen können von jedermann über alle Tatsachen Auskunft verlangen, die für die PreiS- prufungsstcllen von Wichtigkeit sind, insbesondere über den Bestand, die Zusubr und die Preise von Gegenständen des notwendigen LebenSbcdarss: Anstalten, Räume, in deneu Gegenstände des notwendigen Lebensbedarfs hergestellt, gelagert oder seilgchalten werden, betreten und daselbst Besichtigungen vornehmen, mit Zustimmung der zuständigen Behörden die Porlage von Schlus,scheinen, Rechnungen, Frachtbriefen, Kvnoffementen. Lieferscheinen und sonstigen im Handelsverkehr üblichen Schreiben und Büchern, soweit sie sich auf den Ein- und Berkaus von Gegenständen des notwendigen Lebensbedarfs beziehen, fordern und darin Einsicht nehmen. Bei allen Preisprüfungsstellen sind Ausschüsse zur Kontrolle der Preise aller Waren und Gegenstände des täglichen Bedarfs zu errichten. Die Aufgabe dieser Aus schüsse besieht darin, geeignete Persönlichkeiten zur Mit- Wirkung bei der Preisprüfung und insbesondere zur Fest- stellung von Preistreibereien zu verwenden. Es mutz ihnen Gelegenheit geboten werden, sich über alle Aufgaben der Preisprüfungsstelle zu unterrichten, Wahrnehmungen aus Verbraucherkreisen und Borschläge vorzubringen und zum Gegenstand der Beratungen zu machen. Bei der Auswahl der Mitglieder ist darauf Bedacht zu nehmen, daß sie das Vertrauen der minderkauskräftigen Volksschichten be- sitzen. We dürfen deshalb von den Preisprüfungsstellen nur im Einvernehmen mit de» am Orte zuständigen Ar- beiter- und Angeftelltenorganisationen beauftragt werden. Die Art und Weise, wie diese Organe die Benennung ihrer Vertreter vornehmen lassen, bleibt ihnen überlassen. Die Tätigkeit der Mitglieder ist ebenso wie die der Mitglieder der Preisprüfungsstellen ehrenamtlich. Sie erhalten Ans- weise. Von der Einrichtung von Kontrollausschüffen kann ausnahmsweise mit Zustimmung des Wirtschaftsministe- riums abgesehen werden, wenn die zuständigen Arbeiter und Angestelltenorganisationen sich hiermit einverstanden erklären. Oertliches nnv Sächsisches. Riesa, den 16. April 1923. —* Erziehnnassonntag. Einen alten Brauch wieder aufnehmend hatte das ev.-lnth. Landeskonsistorium verordnet, datz in den Gottesdiensten des gestrigen Sonn- tags MisericordiaS Domini den Gemeinden die ernste Pflicht christlicher Kindererziehung ans Herz gelegt werden sollte. Dieser Verordnung entsprechend wollten von der Schönheit christlichen Familienlebens die Lieder reden, mit denen der Posaunenchor des ev. Jungmännervereins den Tag einleitete lGesangbuch 405 und SSI). Die Einladung zu den Gottesdiensten war eigens durch die kirchliche Helferschaft in viele Häuser gebracht worden, um auf die Bedeutung, die die Kirche der Erziehung beimitzt, brnzuweisen. Im HauptgotteSdienit predigte Herr Pfarrer Luthardt über das Wort des Moses an das Volk Israel (5. Mose 11, 26—28): Siehe, ich lege euch vor den Segen und de» Fluch. Er wies darauf hin, wie die deutsche Jugend dem deutschen Volk zum Segen oder zum Fluch werden wird, je nachdem die christlichen Eltern ihre Erziehungspflicht erkennen und erfüllen, oder nicht. Er redete davon, datz geheiligtes Vorbild und treue» Gebot mit und für die Kinder di« Kräfte seien, die den Elter» ihre schwere Erziehungs- arbeit erleichterten, eine Arbeit, in der Liebe und Strenge zugleich wirksam fein mützten, damit es gelinge, di« Jugend zu unbedingtem Gehorsam und unbedingter Wahrhaftigkeit zu erziehen und sie zu einer gefestigten christlichen Persönlichkeit nach dem Vorbild Jesu Ebristi heranzubilden. — Auch im Frühgottesdienst hatte Herr Pfarrer Beck über di« Notwendigkeit und den Segen christlicher Erziehung gepredigt, sich anschlietzend an di, Mahnung aus Prediger Salomo 12, 1: Gedenk« an Gott in Deiner Jugend! — Di« Jugendgottesdtenft«, die amMachmittag gehalten wurde» und die Versammlungen der kirchlichen Jugendveretne am Abend legten Zeugnis dafür ab, wie di« Kirch« nicht nur mit Worte», sondern auch mit der Tat bemüht ist, unser PottSleben durch die Segenskräfte des Evangeliums wieder aufbauen zu helfen. Möchte ihre Arbeit in weiten Kreisen nicht nur Verständnis, sondern auch Unterstützung finden. Dann ist der Erziebungssonntag nicht vergeblich gewesen. -* Konzert des Zither-Mustk-BereinS. Das vom Zither-Musik-Verein Rttsa-Gröba am Sonnabend im Hotel Höpsner veranstaltet, Konzert konnte sich, trotz der Ungunst der Witterung, «ine« überaus regen Besuche» erfreuen. Die Darbietungen de» noch lungen Verein», der unter der umsichtiaen und kiugebenden Lettuua des Herrn Obermusikmeisters Himmler steht, dielten sich durchweg auf der Höhe uud fanden bei der atemlos lauschenden Hörerschaft höchste Anerkennung. Es ist erfreuend, zu sehen und zu hören, wie dir Zilher, jenes bescheidene, bisher dem Haus- licken Musikbediirfnis dienende Instrument, im Verein mit Streichinstrumenten immer mehr Bürgerrecht gewinnt auf dem Boden der öffentlich dargebotenen Kunst. Ausführende wie auch der Leiter entledigten sich mit Liebe und Sorgfalt ihrer oft nicht leichten Aufgabe, und so wurden die Dar bietungen, die da» Lob exakter, sauberster Ausführung und geschickter Anordnung verdienen, von Anfang bis zum Ende zu einem selten schönen, ergreifenden und nachhaltigen musikalischen Ereignis. Noch nie hat Berichterstatter einen Zitherchor in solcher Vollendung spielen hören. Die das Ganze stimmungsvoll einleitende Bardenklage, eine Kompo sition des im Laufe des Abends solistiich austretrnden Zither- virtuosen Herrn Kolmaueck, gab im Zusammenspiel Zeugnis von der künstlerischen Auffassung des Leiters wie von dem Verständnis, mit dem die AuSfübrenden den Intentionen ihres Führers folgten. Sauberste Ausarbeitung aller dyna- mischen Feinheiten, scelenvoller Ausdruck, streng musikalische Wiedergabe, das war die Signatur aller vom Verein ge botenen Stücke. Schwierigkeiten, wie sie Modulation und Rhythmus bereiten, (KonzertOuverture von Swoboda, Sängers Fluch von Spiegelberg) wurden mit Leichtigkeit überwunden. Bei solchen Leistungen wird Loben und An erkennen dem Kritiker leicht gemacht. Herr Kolmaueck, vom Publikum mit lebhaftem Beifall begrüßt, bot wieder Perlen seiner Kunst. Mit seinem Stimmungsbild Phantom gab er ein Stück Innenleben. Durch virtuoses Können und inner« Wärme packte er Herz und Gemüt der Hörer und stürmischer Beifall folgte jedem seiner Vorträge, so daß sich Herr Kolmaneck zu einigen Zugaben verstehen mutzte. Das meisterhafte Spiel des Künstlers wird uns unvergessen sein. Einen auserlesenen Genutz boten ferner die Herren Himmler (Tenorgeige), Sons sen. (Skhotzgeige) und Sons jun. (Be gleitung am Flügel) durch Wiedergabe der Harfenserenade von Oelschlegel, eines Kabinettstückes ersten Ranges, das durch Wohlklaug und Sauberkeit im Spiel 'Sexten- und Oktavengänge der Streicher) entzückte. Reicher Beifall wurde auch diesen drei Herren zuteil. Alles in allem: das Konzert hat gezeigt, was Liebe und Fleiß zum Gelingen einer Sache vermögen. Der Abend war ein Genuß edelster Art, für den wir dem Verein und seinem unermüdlichen, bescheidenen Leiter von Herzen danken mit dem Wunsche, bald wieder mit feiner Kunst «ine dankbare Hörergemeinde zu erfreuen und zu erbeben. . K. G. * Nubrspende. Die Beamtenschaft der Allgemeinen Deutschen Creditanstalt Filiale Riesa hat auch in diesem Monat wie in den beiden vorhergehenden für die Ruhr 100000 M. gespendet. —* Versetzung. Der Vorsteher des hiesigen Post amts, Herr Postdirektor Roll, ist zum 1. Mai nach Chemnitz versetzt worden. Von diesem Tage an hat ihm der Herr Reichspostminister die Oberpostdirektorstelle beim Post amt 1 in Chemnitz übertragen. Ueber seinen Nachfolger ist noch nichts bekannt. —* Versicherung der sog. Saiso n arbeite» rinnen. Wohl jeder landwirtschaftliche Arbeitgeber he- schäftigt während der Zeit vom Krühjahrsbcginn bis Ende der Herbstbestellung eine kleinere ober größere Anzahl von ArbcitSfrauen, sogenansite Saiionarberte- rinnen :m Stnndenlohn, entweder dre ganze Woche, oder abwcchslungsweise mehrere Tagen in der Woche. Es wird darauf kingewiesen, daß auch solche Ar beitnehmer, auch wenn sie nicht jeden Tag voll beschäftigt sind, sowohl kranken- wie auch invalidenversicherungs pflichtig sind, und bei den Meldestellen der zuständigen Krankenkasse (Landkrankenkasse zu Gröba) anzumelden und nach Beendigung des ArbeitSvcrhältnisses wieder abzumel den sind. Im Fall der Erkrankung oder ev. Niederkunft haben die Personen genau so Anspruch auf die Leistungen der Krankenkassen, vorausgesetzt, daß die gesetzlichen Be dingungen hierzu vorliegen, wie die ständig beschäf.igten Versicherten. Nichtbefolgung dieser gesetzt. Bestimmungen zieht empfindliche Strafen seitens der zuständigen Ver sicherungsbehörde nach sich. —* Der ersehnte Regen hat sich nun doch ein gestellt. Durch die Niederschläge am Sonnabend, die mehrere Stunden anhielten, haben die Fluren eine willkommene Auffrischung erfahren und auch die Knospen unserer Obst bäume und Sträucher öffnen sich unter den Einwirkungen des fruchtbringenden Naß mehr und mehr. Der gestrige Sonntag, an dem es zwar Len wärmenden Sonnenstrahlen nicht so recht gelingen wollt«, hindurchzudringen, hatte viele Spaziergänger herausgelockt, die in den Nachmittagsstunden die Landstraßen belebten. Die Niederschläge, die in der vergangenen Nacht und während des heutigen Tages von Zeit zu Zeit wieder einsetzten, haben allerdings auch eine merkliche Abkühlung zur Folge. —* Der Verband der deutschen Landkreise, Berlin, in dem die ländlichen kommunale» Verbände Deutschland» mit etwa 35 Millionen Einwohner» »u- sammrngeschloffrn sind, hielt in dieser Woche in Dresden seine Berbandsversammlung ab. Vor Beginn der Tagung wurde ein« Entschließung gegen di« Ruhrbesetzuna ein mütig angenommen. Es folgten Berichte über da» Reich». iugendwohlfabrtSgesed, über den Finanzausgleich zwischen Reich, Ländern, Gemrindeverbändrn und Gemeinden sowie Über die Finanzierung der Landstraßen- und Wegeunter haltung. Zur Brotoersorgung der Bevölkerung im Er- nährungSjahr 1923/24 wurde eine Entschließung ange nommen, in der die einmütig« Ansicht »um Ausdruck ge bracht mied, dost dia aebundeu« Lewtrtlchaktuoa d« inländische» Brotaetreideernte in der letztjäbrigrii Form im kommenden ErnäbrnnaSsahre nicht mehr möglich sein werde. Für die Einführung der freie» Wirtschaft wird gefordert, daß da» Reich zur Sickerung des Brotgetreide« bedarf» und zum Zweck« der Unterbindung spekulativer Gestaltung de» Getreidepreile» eine genügend große Brot- getreidereserve anlege und durch steuerliche Heranziehung aller leistungsfähigen BevölkerungSkreise Mittel beschaffe, mn die Brotvrrsorgnna aller nicht mehr erwerbsfähigen und daher in Not befindlichen Volksgenossen, (insbesondere der Sozial» und Kleinrentrr. Kriegsopfer usw.) zu erträg lichen Preisen zu ermöglichen. — Spaltung in der sächsischen Beamten schaft. Der Hauptoorstand des Bundes sächsischer Staats beamter (B. S. S.) hat sämtliche Mitglieder dec Vereinigung sächsischer höherer Staatsbeamter und des Vereins sächsischer Richter und Staatsanwälte aus dem D. S. S. ausgeschlossen. Sämtlichen Mitgliedern ist dies durch cineu eiugeschriebenen Brief eröffnet worden. —' Gchaltsdisferenzeu im deutschen Dankgswerbc. Der Deutsche Banköeamtcuo r.tn teilt mit, daß es zu freien Verhandlungen über die Festsetzung der Aprugehälter im Bankgewcrbe wegen der ablehnenden Haltung der Arbeirgeberorgaulsation nicht ha: lammen können. Am 19. ds. Mts. wird sich ein vom R,",üis-Ar- beitsmiuister hierfür berufener Lchlicktungsattsschuß mit der Angelegenheit befassen. , —Ausbau der staatlichen Stromversor gung. In den letzten Tagen ist das staatliche Stromnetz wieder durch zwei neue ZOvOO BolUeitungen tr.v.-.cerL worden. Nachdem das Umspannwerk Göstniö de: Etei- rrizitätswerks-Bttriebs-AkNen-Gesellschaft, Gröl. a. ferrig/e. stellt worden ist, wurde die ZOOM Voln'enung-Trnem- Gößnitz—Schmölln mit diese,» Umspann,vcrr' an:,neu- geschaltet: seitdem erfolgt die Verwrgunz des EUL--r:;iläi.s- werkes Gößnitz über die Anlage der Landesveriorguug. Am 7. Avril wurde auch drc ZövO) Volrlcuung Himmel- mühle—Annoberg fertiggestellt und am 8. AvrÜ ist die Anlage mit dem zugehörigen Umspannwerk per SmSt Annaberg in Betrieb genommen worden: Anstand: au den vom Staate bezw. den Kraftwerken Wcstssüüen errich teten Anlagen ergaben sich nicht. —* Verbot der „Deutschen Wachr". Tie Dresdner Wochenzeitung „Deutsche Wacht" ist vom Treed- ner Polizeipräsidium wegen eines Aussatzes, nberla r-ebcu „Tie letzte Schicksalsstunde", auf sechs Wochen verboten worden. Tie Beschlagnahme wird mit dem 2 8 d^s Ge setzes zum Schutze der Republik begründet, da die -.n dem Artikel enthaltenen Worte sich auf die rrvub iloni'ch: Staatsform beziehen. Gegen Verlag und Schriirieircr sand am 12. April eine Verhandlung vor dem Dresdner Schöffen gericht statt, in der der Angeklagte auf Grund des Ge setzes zum Schutze der Republik wegen zweier Aulsliye „Die Herrschaft der Bosheit" und „Tie Angs: vor der Wahrheit" zu zwei Wochen Gefängnis und 8"M'- Mark Geldstrafe verurteilt wurde. Bcruiung wurde seitens -des. Verurteilten eingelegt. —* Arbeiten für die Gemein'wirtschaft. Die Landesstelle für Gemeinwirt'chast ist mir e uer Er- Hebung über die Gasversorgung in Sackien be'Lär-igt. Es soll ermittelt werden, inwieweit die sächsiicheu Ge meinden mit Gas versorgt sind, die bestehenden Gaswerke den modernen Anforderungen entsprechen, cas H'cdürsniS nach Koch-, Heiz- und Fnduitriegas zu befriedigen vermögen und wie sich eine Ausdehnung der Gasversorgung über ganz Sachsen für alle Gemeinden und alle Einwohner ermöglichen läßt. Es kann erwartet werden, daß di: mehr als 100 Gaswerke SachsenS die ihnen unterbreiteten um fangreichen Fragebogen ausfüllen werden, wodurch zum ersten Male ein vollständiges Bild von der Gasversorgung Sachsens gewonnen werden wird. — In ihren Fachaus schüssen und Monatssitzungen hat sich die LandesiteUe ferner mit der Sozialisierung des Wahnwegens und der Baustoffwirtschaft, der gemeiuwirtschaststchen Regelung der Heilmittelversorgung und des Bcstatrungswc cns bestbä iigt und wertvolle Vorarbeiten gemacht. Sie wird in nächster Zeit die Frage der Sozialisierung der Wasserkräfte uns die Regelung der Lebensmittelversorgung in Angriff nehmen. Die Landesstelle für Gemeinwinichaft beabnchstgt, nach Abschluß ihrer Vorarbeiten die Ergebnisse ihrer llnier- suchnngen und ihre Gutachten und Vorschläge der großen Oesfentlichkcit durch Vorträge, Lichtbildervovträge und durch Zeitschriften zur Kenntnis zu bringen. —*BürgerlicherOrdnungsdien st in Dres den. Der Dresdner Bürgerrat hat dem sachlichen Stoat-s- ministerinm schriftlich die Mitteilung gemacht, daß in Dresden ein „Bürgerlicher Ordnungsdienst" gebildet wird, der sich ausschließlich aus Mitgliedern der bürgerlichen Parteien, Berufsorganisationen und Gewerkschaften zu sammensetzen wird. Zweck und Gliederung des Ordnungs dienstes werden folgendermaßen angezeigt: 1. Leistung des Ordnungsdienstes bei allen Demonstrationen uud Ver sammlungen der bürgerlichen Parteien, Berufsorgansta- tionen und Gewerkschaften unter freiem Himmel. 2. Schutz der Versammlungen der bürgerlichen Parteien, Berufs organisationen und Gewerkschaften gegen jedwede Störung. 3. Schutz des EigentuinS und der Einrichtungen der bür gerlichen Parteien, Berufsorganisationen und Gewerkschaf ten gegen jedwede Störung. 4. Im Bedarfsfälle stellen sich die Mitglieder des ,,Bürgerlichen Ordnungsdienstes" den Organen der Republik zur Verfügung zu dem Zwecke, im Zusammenwirken und unter der Leitung der staat lichen Polsijeikräfte, die vorerst zum Schutze der Republik bestimmt sind, alle gewalttätigen und ungesetzlichen An- urille uaae» die Republik ahzurvabveu. MU vielem Vro-.
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