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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.04.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-04-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192304186
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19230418
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19230418
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1923
- Monat1923-04
- Tag1923-04-18
- Monat1923-04
- Jahr1923
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.04.1923
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Riesaer D Tageblatt «nd Anrelarr (Ef-eblM und Amtiger). 7«. Jahr« Mittwoch, 18. April 1923, abends Ter Gemcindevorstand. ObstbaubelebrnngSkursu» über Obst», Weinbau und Schädlingsbekämpfung findet rm Sonntag, den 22. April 1923, von vormittags 9 Uhr ab im Garten des Gasthof zu Merzdors bei Riesa statt. Der Kursus «st kostenlos. Die NmtSbauvtmannschatt — Rbteilnna Obstbau —. aez. Gla «s«b. ' Wir geben hierdurch bekannt, das« in den nächsten Tagen die Beiträge für die land- wirtschaftliche BernsSgenoffensrbaft, auf das Jahr 1923, durch die Gemeinde eingehoben werden. Zunächst wird der zehnfache Betrag der Heberolle für das Jahr 1922, als Vorschub für das Jahr 1923 eingehoben. Ter ringehobene Vorschub ist von der Gemeinde binnen zwei Wochen an di« BernsSgenossenschast abznführcu. Wir geben den Beteiligter» hiervon Kenntnis. Gröba (Elbe), am 17. April 1923. Döbeln. Ein 22 Jahre alter aus Tablen gebürtiger Schuhmacher, früherer Fürsorgezögling. der seinem in Dahlen wohnhaften Vater für mehrere 100000 M. Waren unterschlagen und auch nock gegen 806(10 M. Gelder kassiert und cbeickalls unterschlagen hat, wurde von der Polizei hier aufgrgrisfrn und dem Amtsgericht übergeben. Ter Mensch treibt sich seit dem 30. vorigen Monats umher und hat das ganze Geld bis auf 4000 Mark vertan. Außerdem hat er auch noch einer Witwe in einem Torle bei Wurzen ein Fahrrad abgeschwindelt, dasselbe verkauft und auch dieses Geld in seinem Nüßen verwendet. Roßwein. Ter Läuter der Stadtkirche hat sein Amt niedergelegt, da er von der Kirche nicht entsprechend ent- lohnt werden kann. Seit 1. Avril wird nun das gesamte Läuten von Mitgliedern des JünglingSoereinS unentgeltlich auSgesührt. Nach beendetem Morgen- und Abendläuten erfreuen die Läuter die Kirchgemeinde noch Lurch Blasen eines Chorals vom Turme der Kirche. * Dresden. Tas Umspannwerk TrsSden-Züd in Niedersedlitz, das bisher vom Betriebsamt Pirna der staat lichen Elektrizitätswerke mit verwaltet wurde, ist jetzt einem eigenen Betriebsamt unterstellt worden. Tas Umspann werk Dresden-Sud vermittelt die Stromversorgung von Lauta und Hirschfeldc nach Mittel- und Wcstsachscn und ist einer der wichtigsten Zentralpuukte für die LandeLstrom- vcrsorgung. Tie Leitung des neuen Vctriebsamtes TreSden- Süd, das am 16. April eröffnet worden ist, wurde dem Obcringeuicur Feistner von den staatlichen ElektrizitütS. werken übertragen. — Von der Kriminalpolizei wurde der Musiklchrer und Landwirt Alwin Schumann, in Trünzig bei Zwickau geboren, wegen Vorfchußschwindeleien icltge- nommen. Schumann führte sich hier unter dem Namen vc. R. Kröber ein. suchte Interessenten für Zuckcrlieicrungen und ließ sich darauf Vorschüsse zahlen. Tic in Aussicht ge stellte Zuckerlieferuug war nur ein Vorwand, um in den Besitz von Geld zu kommen. Schumann hat sich außer Kröber auch noch l)r. weä. Max Hertel genannt. ES wird vermutet, daß Schumann noch mehr Betrügereien verübt hat, als bisher der Behörde bekannt geworden sind. * Bad Schandau. Am Sonnabend fand hier di« GründungSversammlnng des Flugplatzvereins Bad Schan dau—Lstrau statt. Bürgermeister Tr. Voigt versicherte de» erschienenen Gründern, daß er sich für die Sacke einsetzen und versuchen werde, die hauptsächlich in Frage kommenden vorläufig noch abseits stehenden Kreise zu interessieren. Ter Vorstand wurde gewählt. Dem Verein, der jetzt 35 Mit glieder zählt, schlossen fick die Flughäfen-Betriebs-G. m. b. H. und die Elektra-TreSden an. * Zwickau. Gestern abend sand in der „Linde" in Schedewitz eine deutichnationale Versammlung statt, in der ein Bergarbeiter aus dem EinbruckSgebiet über die dortige Lage sprach. In derDebattc ging u.a. der sozialdemokratische Hauptschristleiter Hammacher-Essen sehr scharf gegen die Drutschnationalen vor. Tic Unruhe, die sich sckon vorher im Saale bemerkbar gemacht batte, stieg im weiteren Ver laufe der Debatte immer mehr. Einige der linksstehenden Elemente drängten schließlich auf die Bühne und ocr'v.ckten, den deutschnationalen Abgeordneten Kaula in den Saal hinunterzustürzen. Kaula wurde schwer mißhandelt und trug ernstliche Verletzungen am Kopf und in dem Gefickte davon. Ter Schädel ist vollständig blntunterlau'en. Ter sozialdemokratische Tebatteredncr nahm sich schließlich seiner an und führte ihn aus dem Saal. Kaula, der sich in ärzt liche Behandlung begeben mußte, ist heute morgen nach Dresden gefahren, um Tr. Zeigner zu zeigen, was in Zwickau möglich ist. * Geithain. Am Sonnabend vormittag kam der 43 Jahre alte Bergarbeiter Max Egcrt in angeheitertem Zustand nach Hause und wollte Geld holen. Darüber kam er mit seiner Frau in einen Streit, der in Tätlichkeiten au'sartete. Als die Frau von ihrem Manne am Halse ge würgt wurde, wehrte sie sich mit dem Kückenmcsser und versetzte ihrem Manne einen Stick in die Halsicklaaader. Der Getroffene brach zusammen und verstarb trotz der Hilfe leistung des in der Nähe befindlichen Polizeiarztes ar. Verblutung. * Chemnitz. Auf dem Rittergute Boltenhagen bei Chemnitz vernichtet« ein Schadenfeuer das Schulhaus nebst Stallgebäuden, ferner 2 Arbeitcrwohnhäuser mit je 4 Wohnungen und drei Stallgebäuden. Der Schaden wird auf 200 Millionen Mark gesetzt. * Braunsdorf (Zfckopautal). Am Sonnabend wurde «in 7 jähriges Mädchen von einer einstürzenden Gartenmauer verschüttet. Tas Kind erlag im Kranken haus« den erlittenen schweren Verletzungen. * Blauen. Der Bezirksverband der Amtshaupt- mannschast Plauen hat die Beteiligung an der Ruhrspend« mit 6 sozialdemokratischen gegen 4 bürgerliche Stimmen und die des Amtehauptmanns abgelehnt. Auf Vorschlag der AmtSbauptmannschast sollen 100000 M. als Ruhr spende zur Verfügung gestellt werden. * Zwenkau. Von einer Gruft auf dem Friedhöfe zu Dulgar haben Leichenräuber zunächst den Plattenbelag einer Familiengruft entfernt und dann zwei verschraubt gewesen« Zinksärge erbrochen und diese nach Schmuckfacken durchwühlt. Weiter wurde von ihnen eine Urne zerhackt und tnS Frei« geworfen. * Borna. Das staatliche Realgymnasium begeht am 11. und 12. Mat die Feier seine» 50jährige» Bestehens. * L «ipzig. Am morgigen Donnerstag beginnt vor -em StaatSaertchtSbof in Letoita der Bratest aeaen den Oertliäies inii> Sächsisches. Riesa, den 18. Avril 1923. —*Obstbaubelebr«naSkursnS. Sonntag, den April, von vormittags 9 Uhr ab findet im Garten des Nastbofes zu Merzdorf ein BrlehrunaSkursuS über Obst- mid Weinbau, sowie über Schädlingsbekämpfung statt. Die Teilnahme am Kursus ist. wie ans der heutigen amtshanpt- mannschaftlichen Bekanntmachung zu ersehen ist, kostenlos. . — D iebstabl in einem hiesigen Freu, de n- > o f. In Nr. 86 des „Riesaer Tageblattes" vom 13. 4. 23 var von der hiesigen Kriminalpolizei ans einen gcwerbs- fnaßigen Gastbausdieb aufmerksam gemacht worden. Trotz oiestr Warnung ist es nachträglich dem Dieb gelangen, auch in einem hiesigen Fremdenhofe aus einem Fremden zimmer ein Unterbett, ein Kopfkissen, eine Tischdecke und »ne» Tiscblänfer zu stehle». —»Bericht der h i e s i g e n K ri in i n a lv o l i z e i. Bememschaftlich mit der hiesigen Gendarmerie sind mehrere Personen hier ermittelt und festgenommen worden, die in letzter Zeit in hiesiger Stadt und in der Umgebung von Riesa gemeinschaftlich des Nachts große Streifzügr auSgesührt haben. Sie haben im hiesigen Sckützenha >is« durch Einbruch rin Schwein und Wäsche, einem weiteren hiesigen Einwohner vor Weihnachten 1922 vier schlacht reife Gänse gestohlen, ferner den Wäschedieb stahl sn Promnitz, den Einbruch in Lentewitz, wobei vier Fahrräder und Handwerkszeug? gestohlen worden sind, und weitere Einbrüche und sonstige Diebstähle in schanitz. Praterschütz, Mautitz, Äloßwitz, Neppen, Schmarren, Lanitz, Bobersen, Heyda, Gostewitz. Lützschera und in Wntzsch» witz verübt. Sie haben dabei Wäsche, Treibriemen, Ge flügel, Kleidungsstücke, Kaninchen, einen Wagen, einen Oien und sonstige Gegenstände erbeutet. Ein großer Teil des gestohlenen Gutes ist von der Polizei wieder erlangt und den Bestohlenen zurückgegebrn worden. — Weiter ist von der hiesigen Kriminalpolizei der am 6. Februar 1923 in dem Fremdenbose „Wettiner Hos", hier, verübte Einbruch aufgeklärt worden. Als Täter kommen zwei auswärtige junge Burschen in Frage. — De» beiden jungen Männern, die mitte Januar 1923 im hiesigen Bootsbaus? einge brochen haben, konnten von der hiesigen Kriminalpolizei noch zweiweiteresch wereDieb st ähle nachgewiesen iverden. In diesen Fällen hat es sich um Gegenstände im Werte von über'/»Million gehandelt. Ferner find noch eine Anzahl andere Diebstähle aufgeklärt worden. — Auch konnten hier verschiedene Personen ermittelt werden, di« von Behörden st eckbrieflich gesucht worden find. , —* Ortsausschuß der ReichSversicherung lür Ange st eilte. Gestern nachmittag '/,3 Uhr erfolgte im Logenheim zu Großenhain die Gründ n na des Ortsausschusses der ReichSversicherung für Angestellte für Großenhain-Stadt, Großenhain-Land, Riesa und Radeburg-Stadt. Als Vorstandsmitglieder wurden gewählt: die Herren: Alsred Thiele, Kaufmann, Großenhain, als 1. Vorsitzender (Arbeitgebervertreter), Oskar Walz, Gröba, Altrockstr. 7, al» 2. Vorsitzender Ärbeitnchmervertrrter), Hugo Ködel, Riesa, Bismarckstr. 18, als 1. Schriftführer (Arbeitnehmervertreter), Lommatzsch, Oekonomierat zu Pistnwitz, 2. Schrift führer (Arveitgeberoertreter), Willy Braune, Kaufmann, Riesa, als 1. Rechnungsprüfer (Arbeitgebervertreter), Prasse, Großenhain, als 2. Rechnungsprüfer (Arbeit- nehmeroertreter). Als Vertrauensarzt wurde Herr Sanitätsrat vr Scheu mann für den hiesigen Bezirk bestellt. Bei Rentcnsachen und Kurverfahrrn wolle man sich an obengenannte Mitglieder des Ausschusses wenden. —* Stenographie-Fortbildungskurse. Die Versuche, eine deutsche Einheitsstenographie zu schaffen, sind als gescheitert zu betrachten. Es bleibt mithin den Kunstfreunden der verschiedene» Richtungen nichts anderes übrig, als für ihr altbewährtes System weiterzuarbeite». Bei der ständig zunehmenden Bedeutung der Kurzschrift sollte jeder Interessent keine Gelegenheit vorübergehen lassen, die schöne Kunst gründlich zu erlernen, bez. sich immer mehr darin zu vervollkommnen. Wie aus dem gestrigen Anzeigen- teil erstchtlich ist, veranstaltet der hiesige Strnographen- Verein im Sommerhalbjahr einen Fortbildungskurs in BerkebrSschrift und einen ScbnellschriftkurS (niedrige und höhere Silbenzahl). Sowohl Herren als auch Damen find hierzu willkommen. —»Elternabend. Der Elternabend, den die Grupp« Riesa des Bunde» der Kaufmannsjugend im D. H. V. am vergangenen Sonntag in der „Sloterraffr" veranftaltete, nahm bei gutem BHuch einen glänzenden Verlauf. Nach einem Vortrage de» Dresdner KreiS-Jugendobmanne» über den Zweck und di« Ziele des Bünde» wurde durch eine Reihe wundervoller Lichtbilder gezeigt, was die Jung mannen auf ihren Wanderfahrten sehen und erleben. Der erst« Teil de» Lichtbilder-Bortraae» führte den Besucher in da» Elbsandfteingebirge mit seinen steile» zerklüftete» Felswänden. Di« Bilder waren zu verschiedene» LaaeS- und Jahreszeiten ausgenommen worden; ganz vortrefflich waren die Gewitterausnahme» ««rate». Der »weit« Teil brachte Bilder vom Leben und Treib,» auf der Wanderung. Hje.Vorlesungen und dir Grupp,ng,sänge erleichterten es f „Eschauer, sich in die Stimmung de» bete. Bildes p )lrtzen. Am Schluß des Abends wurden Schatten spiel, ^.geführt, di« mit ganz besonderem vetfalt ausgr- nommeu wurde». ** —*LandeSv«retn fürJnnere Mission. Im Festsaale der Diakoniffeiianstalt in Dresden eröffnete am Dienstag vormittag Oberstndiendirektor Prof. Dr. Stange mit einer Bearüßnna der staatlichen nnd landeskirchlicken Behörden und kirchlicher «nd karitativer Verbände die öffentliche Hauptversammlung des LandesverrinS für Innere Mission. — Wieder eine Verlobung im früheren Königsbause. Prinz Friedrich Christian, der zweite Sohn des Königs, hat sich in Sibyllenort mit der Prinzessin Elisabeth Helene von Tkmrn nnd Taxis verlobt. —* Gebt Wohnungen für Ruhrovfer! Das Deutsche Rote Kreuz verbreitet folgende Kundgebung: Tcr Bedarf an Unterkünften für Beamte und Zivilpersonen, die aus dem Ruhr- und Rheinland ausgcnnelen werden, ist groß. Schnelle Hilfe von privater Seite ist weiterhin dringend erforderlich. Es fehlt vor allem in Stadt und Land an leeren Wohnungen. Erwünscht sind ferner möb lierte Unterkünfte für cnhelne Personen und Familien, für letztere möglichst mit Küchcubenutzung. und Angebot? auf Herstellung von Wohnungen durch Umbau, wobei das Rote Kreuz die Kosten nach Genehmigung übernimmt. Uni Befürchtungen der Wohnungsinhaber zu beseitigen, Kat der Reichsarbeitsmlnistcr rn einem Rundschreiben an die Landesregierungen darauf hingewiesen, daß die Woh nungsämter späterhin nicht berechtigt sein sollen, deshalb Räume als entbehrlich anzusehen und zu beschlagnahmen, weil sie zur Unterbringung Äusgewieseucr zur Verfügung gestellt wurden. Sendet alle Angebote an Abteilung 11 des Deutschen Roten Kreuzes, Berlin W 15, gasanen- straße 23, oder an das Sächsische Rote Kreuz in Dresden, Carusstraße 18, Abteilung I-lüchtlingssürsorge. —* Neue Gesetzvorlagen, Das Geianitministe- rium hat in der Sitzung vom 16. April 1923 beschlossen, dem Landtage folgende Gesetzentwürfe vorzulegen: 1. dcn Entwurf eines Gesetzes zur Abänderung des An leihegesetzes, 2. den Entwurs e.nes Abäude: ungsge- setzes zum Gesetz vom 17. 6. 1876 über deu Schutz der Waldungen gegen schädliche Insekten. — 75 Millionen Mark Lotteriegewinn in Aussicht. Die Sächsische Landeslotterle ist abermals einer gründlichen Umänderung unterzogen worden. Ter Plan für die 183. Lotterie, deren 1. Klaffe am 30. Mai d. I. ge zogen wird, weist in der letzten (50 Klasse als Hauptgewinn 50 Millionen Mark und als höchste Prämie 25 Millionen Mark auf. Bei besonders glücklichen Umstände» kann man also, wenn der Hauptgewinn erst am letzten Tage gezogen wird, was bekanntlich früher mehrmals sich ereignet hat, 75 Millionen Mark gewinnen. Entsprechend dem höheren Gewinn ist auch der Lospreis gestiegen. Als Prämien sin- in der 5. Klasse zu gewinnen 1 zu 25 Millionen und 5 zu je 4 Millionen. Diese 4-Millionen-Prämien werden jedem der 5 niedrigsten Gewinne zufallen, die am letzten Ziehungs tage an erster Stelle gezogen werden, während die Prämie von 25 Millionen Mark dem am letzten Ziehungstage ge zogenen höchsten Gewinn zufällt. — Keine Sommiezeit für Deutschland. Das Neichskabinett hat sich, r^.e wir hören, mit der Frage der Wiedereinführung der Sommerzeit beschäftigt, konnte sich aber nicht entschließen, der Angelegenheit nähcrzutrcten. Ganz abgesehen von den Kosten würde die Zeit kaum noch auSreichen, die Pläne der Eisenbahn usw. umzuarbeitcu. Maßgebend für die Entschließung des NeichskabinettS war ohne Zweifel auch die Hauung der Volksvertretung. Ins besondere ist die Lanbwirt^haft der Neuerung nicht gewogen. —* Der Bahnverkehr zu und von der Leip ziger Frühjahrsmesse. Die Leipziger Frühjahrs messe 1923 war mit rund 168 MO geschäftlichen Besuchern die bisher am stärksten besuchte Messe der Welt. Demgemäß war auch -er Bahnverkehr zu und von der Messe ein so gewaltiger, wie ihn noch nie eine wirtschaftliche Veran staltung aufwcisen konnte. Außer durch die schon bestehenden fahrplanmäßigen Züge, die durch die Wiedcxeinlegung von 285 zeitweise ausgefallenen Zügen aus Anlaß der Messe ver stärkt wurden, waren zur Bewältigung des Bahnverkehrs noch insgesamt 363 Sonderzüge notwendig, die sich ans 04 Berwaltungs-Sonderzügen, 51 Gesellschafts-Sonderzügen (mit Fahrpreisermäßigung) und 218 Vor- und Nachzügen zu fahrplanmäßigen Zügen zusammensetzten. Leisnig. Im hiesigen KrriSkrankenhauS ist kürzlich «ine dort untergrbrachte Frau au» Colbitz unter seltsamen Umständen gestorben. Di« Kranke, di« Witwe ist, litt an Schwermut und zeigte sich leben-überdrüssig. Verschieden« Mal« äußerte sie Selbftntz-rdgedanken. Am Mittwoch nun erhielt sie den Besuch iyrer Schwester. Al» nun nach Be endigung de» Besuchs eine Krankenpflegerin dar Zimmer betrat, um nach der Kranken zu sehen, fand sie diese auf dem Bauche im Bett liegend, den Kopf in die Kissen gedrückt, tot vor. Obwohl angesichts der von der Kranken geäußerten Selbstmordgedanken di« Annahme naheliegt, daß die Krank« unmittelbar nach Weggang ihrer Schwester in einem unbe wachten Augenblick ihrem Leben «in Ende aemacht hat, so ließ sich bis zur Stunde nicht« feftleaen, wa« dirfe Annahme bestätigt. Offen ist »unächst die Frage, ob jemand durch Anpressen de« Gesichte» an die Kissen ersticken kann. Di« ander« Möglichkeit ist die, daß di, auf Besuch bet der Kranken weilende Schwester der L. etwa» eingegeben hat. wa« den Lod der Frau zur Folg« gehabt hat. lieber di« Ergebniss« der Sektion ist noch nicht« bekannt geworden, doch ist di« Annahm« «ine» Selbstmorde« angeblich wahr- lch»inltch«r- «nd Anzeiger (Llbeblatt and Alyeiger). r.s^ott «wtt w «MI». der AmtSYW-tmamrschaft Großenhain, de- Amtsgerichts, der Amtsanwaltschaft beim Amtsgerichte »nd des Rate- der Stadt Riesa, des Finanzamt» Riesa und des HnmvtzollamtS Meißen, sowie des SemeinderateS Gröba. so La« Riesaer Tageblatt erscheint jedenT«« abend« '/,S Uhr mii Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, für April 4869.— Mark «inschl. Bringerlohn. Anzeigen für die Nummer des Ausgabetages sind di« S Uhr vormittag« aufzugeben und im voraus zu bezahlen: «ine Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plagen wird nicht übernommen. Preis für oie 39 ww breite, 3 mm hohe Erundschrift-Zeil« (8 Silben) 250.— Mark; zeitraubender und tabellarischer Saß 50°,, Ausschlag. Nachweisung-- und Vecmittelungsgebühr 50.— Mark. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klag« cknaezvgen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung-- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige llntcrhaltungs- beilag« „Erzähler an der Elbe". — Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Storungen Le« Betrieoe« der Druckerei, der Lieferanten oder der BssörderungseinrickNmgen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de- Bezugspreise«. RotarionSdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. - Geschiftüstell«: G«etl>eftr«dt 59. Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa.
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