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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.05.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-05-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192305160
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19230516
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19230516
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1923
- Monat1923-05
- Tag1923-05-16
- Monat1923-05
- Jahr1923
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.05.1923
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April 1923 1200 M. für «ine Kilowattstunde. Da jetzt von allen Stromkonsumentrn bei Verrechnung durch die Girokasse Gröba und von den übrigen 1'/, der RechnungSsnmme al« Einhrbegebühr mit eingehoben wird, empfehlen wir nochmal« die Anlegung eines Konto» bei der Gemeinde-Girokassc Gröba. Der Gemeindevorstand in Gröba. Den noch Gehör de» Ttadtverordneten-Kollegium» ausgestellten H. Nachtrag zur Ma-bezugsordnung vom 24. Mat 1S12 geben wir nachstehend bekannt. Der Rat der Etabt Riesa, am 15. Mai 1923. Kr. IX. Nachtrag znr GaSbrzugSorduung vom 24. Mat ISIS. ss 8 erhält al« Absatz 2 folgenden Zusatz: . Jeder TaSabnehmer ist verpflichtet, im Kalenderjahr« mindesten« 10 obm Va» ,» ver. brauchen. Bleibt der Äerbrauch hinter dieser Menge zurück, so ist zur Erfüllung der Be- iugSmrnge für da« fehlende Kubikmeter am Schluffe de« Kalenderjahre« der zu dieser Zett festgesetzte Brei« nachzuzahlen. ik. In S 8 wird der jetzige Absatz 2 Absatz 3 und der Absatz 8 Absatz 4. lll. Dieser Nachtrag tritt rückwirkend auf den 1. Januar 1823 in Kraft. Riesa, am 8. Mai 1823. Der Rat der Stadt Riesa. (L.8.) »«.Scheider, Bürgermeister. de« Landeskulturrater gegen die Milchhöchstpreise ist ja bekannt. Nun hat man auch versucht, das Reich in dieser Frage mobil zu machen, aber — wie wir hören — ohne jeden Erfolg, denn das sächsische Wirtschastsministerinm wird sich auch durch das Reich nicht von dem Standpunkte abbringen lassen, datz an den Milchhöchftpreisen im Interesse der arbeitenden Bevölkerung seftzuhalten ist." > —* Kollekte für den Allgemeinen Kirchen« fand«. An den beiden Feiertagen des bevorstehenden Pfingstfestes soll wieder die Kollekte für den Allgemeinen Kirchenfonds m allen Kirchen des Landes gesammelt werden. Die furchtbare wirtschaftliche Not unserer Kirche macht »L jedem ihrer Glieder zur ernsten Pflicht, mit allen Krästen di« genannte landeskirchliche Kaffe zu stärken, die schon viel Segen im Lande gestiftet, mancher Kirchgemeinde schätzbare Hilf« ge bracht bat und immer mehr zu einer Nothilfskaffe für dir Gemeinden unseres Landes werden soll. Möge die Kollekte überall opferfreudige Herzen und offene Hände finden. Auch gröbere Kapitalzuwendungen an den Allgemeinen Kirchrn- sondS außerhalb der Kollekte sind herzlich willkommen. —* Vorsicht beim Genuß von Morcheln. Auch in diesem Frühjahr haben sich wieder zahlreiche Ver giftungen, zum Teil mit tödlichem Ausgange, nach dem Genutz von Morcheln ereignet. Es muß immer wieder daran erinnert werden, datz Morcheln, in Büchern meist als Lorcheln (6>wwitt« s-nilentL) bezeichnet, Giftpilze find. Um den Giftstoff au« den Morcheln zu entfernen, genügt es nicht, die Pilze abzubrühen, vielmehr kann Personen mit schwachem Magen, zumal Frauen und Kindern, nur dringend empfohlen werden, nicht mehr al« geringe Mengen, höchstens etwa 200 Gramm Morcheln mit reichlicher Zukost und auch nicht mehr als einmal am Tage zu genietzrn. Keinesfalls sollten mehrmals am Tage Morcheln gegessen werden; also nicht etwa z. B. mittag» Morchrlsupp« und abends Morchel- gemüse. ES ist empfehlenswert, di« Morcheln zu trocknen, wodurch der Giftstoff wahrscheinlich »um größten Teile zer stört wird. —* Länbliche Wohlfahrt»- und Heimat- psleg«. D«r LanLeSverein für ländliche Wohlfahrts- und Heimatpflege mit seiner Arbeit wird leider in den Kreisen der Landwirte noch nicht genügend beachtet. Er will die auf dem Lande bestehenden Wohlfahrtswerte, besonders die Gemeindepflege- w»d Schwesternstationen organisieren, um ihren Bestand zu sichern und bei vorkommender Unter- stützungsmüglichkeit alle Beüüftigen wirklich zu erfassen und zu vertreten. Schon sind viele solche von Einzelpersonen oder Vereinen, namentlich ländlichen Frauenvereinen, ge gründeten Gemeindepflegen ssy die Han- der politischen Ge meinde übergegangen. Andere leiden bittere Not und kämpfen um ihr Dasein. Manche sind schon eingegangen. Schnelle und durchgreifende Hilfe ist erforderlich, denn die Schließung der oft mit großer Mühe ins Leben gerufenen Gemeindeschwestern- und Pflegestaiionen würde für die Ge sundheitspflege auf dem Lande einen schweren Schlag be deuten. Wie nötig die Zusammenfassung und organisierte Vertretung der ländlichen Schwestern- und Pflegcstationen ist, hat sich unlängst erst gezeigt, wo bei der Verteilung der Retchsbeihilfe von einer Milliarde Mark für notleidende gemeinnützige Anstalten die der offenen ländlichen Wohl fahrtspflege leer ausgcgangen, ja in Sachsen ausdrücklich ausgeschlossen worden sind. Um bei der nächsten Aus schüttung von Reichsbeihilfen die Berücksichtigung der länd lichen Gemeindeschwesternstationen von vornherein sicherzu stellen, brauchen wir eine Ausstellung der hier in Frage kommenden Werke. Die ländlichen Gemeindepflege- und Schwesternstationen, soweit sie nicht von Kirchgemeinden ober der Innere» Mission gegründet worden sind und unter halten werden, werden deshalb gebeten, sich sofort bei der Geschäftsstelle Les Landesvereins kür ländliche Wohlfahrts und Heimatspflege in Dresden-A., Sidonienstraße 14/11, im Landeskulturrat zu melden. —* Unzulässiger Zusatzapparat »Sperr«* für Fernsprecher. Di« Nachrichtenstelle der Oberpost direktton teilt mit: Bei einigen Teilnehmern des OrtSfern- sprechnetzeS Dresden ist in letzter Zeit eine Kassier- und Zählvorrichtung „Sperra" festgestellt worden, die in mecha nische Verbindung mit dem Kernsprechapparat gebracht worden war. Die Anbringung derartiger Vorrichtungen an reichseigenen Fernsprechapparaten ist nach de» Bestimmun gen der Fernsprechordnung nicht zulässig: sie hat bereits zu Störungen -es Fernsprechbetriebes Anlaß gegeben. Vor -er Anschaffung d«S Apparate« wird gewarnt. — Die Ausfüllung der Steuererkläru». gen ist zum Teil recht schwierig, und eS ist daher wohl erklärlich, wenn Steuerpflichtig« an Beamte ober Angestellte -er Finanzämter mit -em Anliegen herantreten, ihnen dazu private Hilf« zu leisten bezw. die Steuererklärungen über haupt anzufertigen: Den genannten Beamten und An gestellten ist aber diese wie überhaupt jede private Dienst leistung für die Steuerpflichtige», aleickvtel ob sie aegen oder ohne Vergütung gewährt wird, verboten. Zuwiderhandelnde Beamte und Angestellte haben die ernstesten Nachteile zu er- warten. Es ist daher zu wünschen, daß sie von den Steuer pflichtigen nicht in die Versuchung gebracht werden, sich diesem auszusetzen. Anders verhält cs sich mit den Aus künften und Beihilfen, um die sich Steuerpflichtige bei den Finanzämtern bemühen. Diese werden, soweit sie au sich statthaft sind, jederzeit anstandslos erteilt. —* Zur Vermeidung der Erkrankungen an Ge Hirngrippe, die in letzter Zeit in -en großen Städten der Vereinigten Staaten ausfallend stark znnimmt, werden von feiten der ärztlichen Korporationen Mahnungen an das Publikum zur größeren Reinlichkeit erlassen. I» < ».erster Linie handelt es sich um die Erkenntnis, daß der ver mutliche Erreger der Gehirngrippe durch die Mund- und Nasenschlcimhaut seinen Weg in den Körper finden dürste und daß die Spülungen der Mund- und Nasenhöhle nicht bloß des Morgens, sondern auch vor jeder Mahlzeit eine not- wendige Forderung -er Prophylaxe bilden, sowie daß die zum Verkaufe gestellten Nahrungsmittel, besonders die Obst waren, nur nach sorgfältigem Abwaschen zum Genüsse ge bracht werden dürfen. —* Fall Mekilhose. Tie Ortsgruppe Dresden der Freien Volkskirchttchen Bereinigung schreib' uns: Ter Leiter der Freien Volkskirchlichen Korresoonden; Piarrer Dr. Mehlhose, der seiner Zeit in einer Zeitichris' energisch zu kirchlichen Reformen aufgcsordert halte, war hierfür bekanntlich am Heiligabend vorigen Jahres vom Kon sistorium mit Geldstrafe belegt worben unter dem aus drücklichen Hinweise, daß inan bcr der „Schwere" der Ver fehlung auch Das Verfahren auf Amtsenthebung hätte einleiten können. Ties Urteil, welches von der kirchlich interessierten Tagespreise in seltener Einmütigkeit als ein bedauerlicher Fehlgriff des Konsistoriums angesehen un besprochen wurde, ist nunmehr in zweiter Instanz be stätigt worden. Kenner der Verhältnisse sind hiervon nicht überrascht, da fa dasselbe Konsistorium, welches bereits in erster Instanz entschieden halte, auf Grund der unser»' modernen Rechtsempfinden noch nicht angepassten Tis- zivlinarordnung auco in der zweiten Jnsran; die Stimmenmehrheit hatte! — Unsere um ihr Dasein rügende Kirche bedarf also nicht bloß, wie Pfarrer Tr. Mchshost will, eines neuen Gesangbuches usw., sondern erst recht einer neuen Disziplinarordnung und am dring'ichstcu c:ncs Kirchcnregimentes, welches dem m'd.rneu Voikscinrnindeu sowohl in rechtlicher wie in religiöser Beziehung cni- gegenzukommen bereit ist. Gewiss werden <ich eie Kirch- gemcinbevertretcr, denen die Wahl zur Synode demnächst obliegt, ihrer großen Verantwortung gegenüber der Volks kirche bewußt sein! Gesunder Fortschritt tur not! —* Rumänisches Generalkonsulat. Ter Dresdner rumänische Konsul Tr. Jng. Budor Tumitrcsbc ist zum Generalkonsul befördert worden. Tas General, konsulat befindet sich jetzt auf der Sidonienstrasse 18. Amtszeit von 10—iNz Uhr. —* Sächsischer Kun st gewerbctag in D res- den. Am Sonnabend, den 26. Mai findet i:n Brü blichen Saal der Akademie für Kunstgewerbe der erste iechnsthe Kunstgewerbetag in Dresden statt, wozu dw sächsische Landcsstelle für Kunstgewcrbe die Reichs-, Sraare- und Gemeindebehörden, die Vertreter der Kirche, dw Gunst gewerbe- und Wirlschastsvcrbände, Industrie und Handwerk sowie die Werkbundmitglicder des Landes zu gemeinsamer Beratung entladet. —* Sachsens Bautätigkeit im März. Im März wurden in Sachsen nach einer Mitteilung de« Statistischen Landesamtes 79 Baugenehmigungen für Neu bauten mit Wohnungen erteilt, und zwar in den Kreis Hauptmannschaften Bautzen 18, Chemnitz 18, Dresden 26, Leipzig 8 und Zwickau 14. Diese Neubauten, von denen 7l aus neuer Baustelle errichtet werden, solle» insgesamt IN Wohnungen enthalten. Außerdem wurden 136 Vangenehmi' gungen für Um-, An- oder Aufbauten mit insgesamt 221 Wohnungen erteilt. Ausgeführt und baupolizeilich ab- genommen wurden IIS Neubauten mit 276 Wohnungen, Rund zwei Drittel aller neuen Häuser werden durch C>c-> meinden und Bauvereintgungen hergcstcllt. Durch Umbaute» wurden SS Wohnungen gewonnen. An Gebäudeabgänge» waren im Mürz 10 Wohnhäuser mit 21 Wohnungen zu ver zeichnen, so daß der Berichtsmonat insgesamt einen Zuwachs von 827 Wohnungen erbrachte, davon entfielen auf die Großstädte Chemnitz 7, Dresden 64, Leipzig 26 und Plauen 2 Wohnungen. D«S starke Anschwellen der Baukosten in den vergangenen Monaten wirkt« drückend auf die Baulust; so wurde im 1. Vierteljahr 1S28 insgesamt um nur 144 Neu baugenehmigungen nachgesucht, d«n«n im gleichen Zeitraum -e» Vorjahres 43S gegenüberstehen. —* WeiubaulicheSanS-em Staate Sachsen für April. Im BerichtSmonat herrschte küble Witterung vor. Zu Begin« de» -wetten MonatSdrtttel» regten wärmere Tage bi« Vegetation an, währen- am Schluffe dieser Periode (26.) Reif und Frost bi» 8 Grad R«umur rini. i en. Da» Rebenb»li hotte -u blecke».-Kett t«bao weit vovi i rieben. Da« Riesaer Tageblatt erscheint letze« »«« abend« '/,« Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtag«. Bezugspreis, -legen Dorar ----- — . . Nummer de« Ausgabetages sind vis S Uhr vormittags aufzugeben und im voraus zu bezahlen; «ine Gewähr sllr das Erscheinen an oeuimmren ^.agen uno vtugen n»co n di« SS nun breit«, 8 mw hohe Grundschrift-Zetle (6 Silben) 80V.— Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 56',. Ausschlag. Nachweisung«- und Vermittelungsgebühr Bewilligter Rabatt «lischt, wenn d« Betrag versüllt, durch Klag« «tnaezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung»- und Erfüllungsort: Rieka. beilag« -Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der BeförderungSeinri-yt>- >ge hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung, oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreise». Rotationsdruck und Verlag: Langer »Winterlich, R Geschifttfteler Goettzestreste 5». Berantwortlich für Redaktion; Heinrich Uhlemann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Oertliches rrnv SiichftscheS. Riesa, den 16. Mai 1823. -* »Da« Glück-mädel". Der M.-G.-V. .Sänger- kranz" veranstaltet« gestern abend im Höpfnerschen Saale zugunsten der Rhein- und Ruhrspende abermals einen öffentlichen Operettenabend. Zur Ausführung gelangte dl« dretaktige Operette von Reimann und Schwartz .Da« Glücksmädel'. Di« Musik ist melodiös und reich an prickelnden Retzen wie an wirkungsvollen, das Spiel charakterisierenden Momenten. So bildet die Kußszrne im Finale de« ersten Akte« einen Höhepunkt, wie er musikalisch nicht besser hätte illustriert werden können. Allenthalben hat «S der Komponist verstanden, dem Tert« das rechte musikalische Gewand zu geben. Das zeigen AuftrtttSlieder wie Chöre. Welch häuslich-trauliche Familienstimmung atmet z. B. das Bollmannliedl Und wie ergreifend ge staltet sich der Schluß des -weiten Aktes durch Verwendung des Melodrams, wobei der Refrain aus BollmannS Lied an paffender Stelle alte, liebe Erinnerungen weckt. Die einschmeichelnden Weisen de» Puppenduetts in ihrer schlichten Natürlichkeit werden manchem unvergessen bleiben. Das Orchester war voll bet der Sache und schuf mit gutem Ge lingen zum Ganze» eine wohlabgetönte Untermalung. Die gestrige Aufführung muß zweifellos als recht gut gelungen bezeichnet werden, umsomehr, als der Verein gezwungen war, noch in letzter Stunde sür zwei führende Rollen Er- sadkräfte zu schaffen, resp. Rollenwechsel vorzunehmen. Sri. A. Ientzsch, die sich als Lotte, die Tochter des ehr baren SchloffermeisterS Bollmann, geschickt zu geben wußte, wurde auch allen gesanglichen Anforderungen vollkommen gerecht. Auch ihr Partner bemühte sich, darstellerisch Gutes zu bieten, stimmlich schien er allerdings etwas indisponiert zu sein. Herr A. Schreyer verstand es prächtig, den Schlossermeister Andreas Bollmann zu verkörpern, sodaß wir ihm unsere besondere Anerkennung für seine Leistung nicht versagen können. Frl. G. Schöne, Marie, Boll- mannS Dienstmädchen, sprang, sang und tanzte als lustiges Mädchen über die Bühne. Aber nicht nur in dieser Eipen- schast^ sondern auch als spatere temperamentvolle Ehehälfte des Schloflergesellen Hempel, behauptete sie sich mit ganzer Hingabe. Maries Partner» der Schlossergeselle Hempel, war Herr A. Otto. Sein starker köstlicher Humor löste herz liche Freude au». Beide, er und seine Marie, entledigten sich ihrer schwierigen Aufgab« glänzend. Sie wurden mehr- mals zur Wiederholung ihrer reizenden Gesänge und Tänze hervorgerufen. Herr R. Leonhardt gab den eleganten aristokratischen Baron von Lerchenseld sehr gut. Ohne weiter auf die einzelnen Personen «inzugehen, müssen vor allem noch Frl. L. Schmidt als grundoriginelle »ver schwiegene" Witwe Lämmlein und Herr E. Frenkel. ' per pfiffig« Schlofferlehrling, lobend genannt werden. Rauschender Beifall, der von dem vollbesetzten Haus« dar gebracht wurde, bestätigte, daß sich di« Darsteller die vollste Zufriedenheit der Zuhörer erworben hatten. Für die Wiedergabe der Operette war entschieden mit Fleiß und Eifer gearbeitet worden. Die gut einstudierten Chor gesänge, die ansprechende Bühnenausstattung, sowie herrliche Kostüme trugen ebenfalls sehr zum Gelingen des Ganzen bei. Die musikalische Leitung lag wieder in den bewährten ' Händen des Vereinsdirigenten Herrn Lehrer Kurt Galle. Die Spielleitung hatte Herr Arthur Otto übernommen. Wie wir hören, ist eine Wiederholung der Operette geplant, deren Besuch bestens empfohlen werden kann. —* Schützen- und Volksfest. Die Privilegierte Schützengesellschaft zu Riesa wiü» auL in Diesem Fahre ihr Psinästschseßen m der althergebrachten Weise begehen. Da» rrest beginnt, wie aus dem heutigen Anzeigenteil zu ersehen ist, mit der Paroleausgabe am Donnerstag abend. —* Da« Gastspiel der Sächs. GtaatSoper ln Riesa am 28. Mai d. I. mit .Traviata" von Verdi bat, wie zu erwarten stand, da« lebhafteste Interesse an diesem Unternehmen aeweckt. Schon sind di« 5600 Mark- Plätze ausverkauft, und auch nach den 8000-, 4000- und 2500-Mark-Plätzen herrscht regste Nachfrage. Gelingt der Versuch, so wird geplant, im Winter d. I. 4 bis 6 Opern abende der Sächs. GtaatSoper mit ihren Kapellmeistern, ersten darstellenden Kräften und der Kapelle nach Riefa zu bringen. Alle Voraussetzungen sind gegeben, wenn all« wahre Kunst liebenden Kreise hinter diesem Plan« stehen. Vorausbestellte Karten müssen bi« Freitag, den 17. d. M. abgeholt sein, da sonst darüber anderweit verfügt wird. —* Vorsicht vor Bisamratten. Im Rittergut Pvorn nitz ist eine sehr starke männliche Bisamratte ge schossen worden. > ! —* Herrenloser Handkahn. Der Reichswasser- schütz Oberelbe fand bei einer Kontrollfahrt oberhalb Riesa einen Handkahn, neun Meter lang und 1,5 Meter breit auf. Der Kahn ist hinten und vorn grün gestrichen. —"KeineAufhebunaderMilchhöch st preise? Zu^ dem kürzlichen veschluff« de« Lande«kulturrate« auf sofortig« Aufhebung der Mtlchhöchftpreis« schreibt die sozial- demokratÜck« Dresdner volttuituno: .Der ständige Kamst Meblatt «ad Atyelger). srmrui.»«. «er AmtShimMmmuschast Srosteuhaiu, des Amtsgericht», der Amtsanwaltschaft beim Amtsgerichte, und des Rat^i der Stadt Riesa, des Finanzamts Riesa und d,S HanvtznllamtS Meisten, sowie de» SemeinderateS Gröba.
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