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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.05.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-05-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192305222
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19230522
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19230522
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1923
- Monat1923-05
- Tag1923-05-22
- Monat1923-05
- Jahr1923
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.05.1923
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Riesaer G Tageblatt und iLtbeblatt iiild Amelger). Postscheckkonto: Dresden ISS» Gtrokass« Riesa Nr. L2. nnd Ansriger (Llbtblatt und An)tsgers vrayt-mschrist: Dag.«r-tt «les-. Das Riesaer Tageblatt enthält die amtttche« Bekanntmachunge- L«nrus Nr. . Amtsyauptmannschaft Grossenhain, des Amtsgerichts, der «mtSanwaltschast beim Amtsgerichte und des Rates der Stadt Riesa, des Finanzamts Riesa und des HauvtzollamtS Meiden, sowie des SemeinderateS Gröba. 116. Dienstag, 22. Mai 1923, abends. 76. Aahrg. Nummer de« Ausgabetage» sind bis S Uhr vormittags aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plagen wird n chl übernommen. Preis für )ie 89 mm breite, 3 mm hohe Grundschrift.Zeile (ö Silben) 800.— Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 50° Aufschlag. Nachweisung-- und Vermittelungsaebirhr 50 — Mart, feeste Toris«, üewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Kontur« gerät. Zahlung«- und Erfüllungsort: Riela. Achttägige elnterbal'ungs- ieilag« „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der Be;drderungseinria>t>>."gen — hat der Bezieher leinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung des Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. «eschSstSstelle: Gsethestratze üv. Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. — - — in' i — — - .-.n-.- . ... . t Auf Blatt 875 des Handelsregister«, Kommanditgef. Baer L Lo. tu Riesa ist heut« eingetragen worden : Ein Kommanditist ist auSaelckieden. _ Amtsgericht Riesa, den 18. Mai 1823. Auf Blatt 25 des Handelsregisters. C. C. Brandt in Riesa, ist beute eingetragen worden: Dem Geschäftsführer Georg RöSler in Riesa ist Prokura erteilt. Amtsgericht Riesa, den 18. Mai 1923. Impfungen vetr. hie diesjährigen öffentlichen Impfungen des hiesige» Jmpfbezlrk» finden wie folgt statt: Impftermin: Erstimpfungen: Nachschautermin: k. Sonnabend, den 26. Mai 1923, Sonnabend, den 2. Juni 1923, 2. Montag, den 28. Mai 1923, Montag, den 4. Juni 1923, s. Dienstag, den 5. Juni 1923, Dienstag, den 12. Juni 1923, nachm. 4 Uhr. nachm. 4 Uhr. Miederimpfungen: L Mittwoch, den 6. Juni 1923, Mittwoch, den 13. Juni 1923. nachm. 4 Uhr, nachm. 4 Uhr für Mädchen i» der Mädchenschule 2, r. Freitag, den 8. Juni 1923, Freitag, den 15. Juni 1923), vorm. 9 Ubr norm. 9 Uhr für Oberrealschüler in der Oberrealschule, L. Sonnabend, den 9. Juni 1923, Sonnabend, den 16. Juni 1923, nachm. 4 Uhr, uackm. 4 Uhr für Knaben sauber Oberrealschiilern) in der Knabenschule. Die Erstimpfungen finden im Hotel Höpfner, BeretnSzimmrr, hier, Bismarck- straste 13, statt. Die Eltern, Pflegeeltern und Vormünder der impfpflichtigen Kinder werden hier- mit aufgefordert, die Impflinge zu den festgesetzten Terminen in den genannten Impf lokalen vorznstellen. Befreiungen von den Impfungen sind durch ärztliche Zeugnisse in den Impfterminen nacvznwesien. Für alle in den öffentlichen Impfterminen nicht vorgestellten Kinder ist der Imps Nachweis sofort nach Empsang desselben im Rathaus, Poltieiamt, Zimmer Nr. 4» vorzulegen. Für die Erstimpfungen werden besondere Vorladungen ergehen. Sollten jedoch in Riesa neu zugezogene Personen bis z»m letzten Impftermin an 5. Juni 1923 keine Vorladung zur Vorstellung ihrer zum ersten Male impfpflichtigen Kinder erhalten haben, so sind die Kinder zu diesem Termine vorzustellen. Aus einem Hanse, in dem ansteckende Krankheiten, wie Scharlach, Maiern, Diphtherie, Croup, Keuchhusten, Flecktyphus, rosenartige Entzündungen oder die natürlichen Pocken herrschen, dürfen die Impflinge zum allgemeinen Termine nicht gebracht werden. Di« Impflinge müssen mit reingewaichenem Körper und in reinlicher Kleidung zur Impfung gebracht, andernfalls sie znrückgewiesen werden. Tie Impfungen erfolgest unentgeltlich. Das Jmpfgesetz vom 8. April 1874 enthält in 8 14 folgende Bestimmungen: „Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder und Pflegebefohlene ohne gesetz lichen Grund und trotz erfolgter amtlicher Aufforderung der Impfung oder der ihr folgenden Gestellung entzogen geblieben find, werden mit Geldstrafe bis zu 50 900 Mark oder mit Haft bis zu drei Tagen bestraft. Auf diese Bestimmung wird hiermit ausdrücklich aufmerksam gemacht. Der Ra« der Stadt Riesa, am 17. Mai 1923.Kbfch.^ Wasserleitung Gröba, Elbe. Donnerstag, den 24., nnd Freitag, den 25. Mai 1923, je von vormittags 9 bis nach mittags 6 Uhr, soll eine Spülung des WasserleitniigsrohrnetzeS vorgenommen werden. Dadurch wird zeitweilige Trübung des Wassers vorkommen, auch wird stellenweise vorüber gehend das Wasser ganz wegbleiben. Ten Wasserentnebmern wird deshalb empfohlen, rechtzeitig das erforderliche Lcitungswasser zu entnehmen. Gröba (Elbe), am 22. Mai 1923. Der Gcmcindevorstand. Oertliches und Sächsisches. Riesa, den 22. Mai 1923. * Geschäfts-Jubiläum. Die weithin bestens bekannte Firma G. Moritz Förster, Riesa. Hochbaugefchäft und Schiffswerft, konnte beute auf das 75 jährige Bestehen ihres Unternehmens zurückblicken. —* Vom Pfingstfest. Das kühle, vielfach trübe und zu Regenfällen neigende Wetter in der Woche vor Pfingsten behauptete sich auch noch bis zn Beginn der Fest tage. Der Sonntagmorgen lieb zunächst wenig Hoffnung auf einen günstigen Umschwung anfkommen. Aber schon in den zeitigeren Vormittagsstunden heiterte sich der Himmel auf und gar bald batte Heller Sonnenschein die Herrschaft übernommen. Zwar bedeckte sich der Himmel bin und wieder, auch ein kleiner Sprühregen mutzte ab und zu mit in Kauf genommen werden, aber im grotzen-ganzen blieb das Wetter angenehm. Kein Wunder daher, datz alles binauSströmte, um sich an dem bunten Pfingstkleid der Natur zn erfreuen. Grob war die Zahl derjenigen, die das Pfingstfest zu einem Dampserausflug benutzten, und in den Ausflugsortschaften herrschte fröhliches Treiben. Auch der Verkehr auf der Bahn war ein äußerst starker. Unser Stadtpark wurde während der Feiertage von Spazier gängern gut bevölkert. Das Frübkonzrrt am 1. Festtag, sowie das Pfingstsingen des M.-G.-V. „Sängerkranz" am 2. Feiertag wurden allerdings durch die Morgenkühle etwas beeinträchtigt. Auch dem Schützenfest kam die Witterung natürlich sehr zu statten. Besonders am gestrigen Nachmittag war die Zahl der Festbesucher eine sehr statt lich«. So dürste das diesjährige Pfingstfest die Menschheit «inigermatzen befriedigt und ihr schließlich mehr geboten haben, als man zu erwarten gewagt hatte. — Vom Auto totgequetscht. Ein schwerer Unfall mit tödlichem AnSgaug, dem ein geachteter Leipziger Bürger und Geschäftsinhaber zum Opfer fiel, trug sich, wie das „L. T." berichtet, am zweiten Pfingstfeiertag auf der Staatsstratze kurz vorOscdatz zu. Der Inhaber der Leipziger Stadtkonditorei, Otto Winzer, Leipzig, Robert-Schumannstratze 3 wohnend, unternahm mit seinem Freunde einen Automobilausflng. Als Ziel war Dresden gewählt. Kurz hinter dem Orte Calbitz, vor der Stadt Oschatz, überholte das Auto ein Motorrad, das mit zwei Personen besetzt war. Als das Auto etwa 100 Meter von ihnen entfernt war, bemerkten die Fahrer auf dem Motor rad, datz das Auto plötzlich scharf nach rechts fuhr, a u f einen Erdhügel aufprallte und sich über schlug. Die Insassen des Autos wurden unter diesem begraben. Der Lenker des Wagens, Stadt konditor Otto Winzer, wurde von dem Auto tot- gequetscht, der Mitfahrer erlitt schwere innere Verletzungen. Die schnell au der Unfallstelle «inae- troffenen Motorradfahrer konnten den Führer nur tot unter dem Auto, einem saft neuen Wagen, an dem das rechte Hinterrad abgebrochen ist, bervorziehen. Der Tote wurde bis zum Eintreffen von Hilfskräften auf die nahe Wies« gebettet, der schwerverletzte Leipziger Mitfahrer in dl« Klinik von Dr. Fischer nach Oschatz gebracht. Der Unfall trug sich am Vormittag gegen V,11 Uhr zu. Nach der vor- läufigen Feststellung hat der getötete Stadtkonditor einen Schädelbruch erlitten, autzerdem war ihm der linke Arm -«quetscht. Der Tod ist auf der Stelle «ingetreten. Der »edauernswerte Mann erfreut« sich in Leipzig eine» ge- achteten Namens und allgemeiner Beliebtheit. Di, Unter- fuchung darüber, was zu dem beklagenswerten Unfall ge- führt hat, ist noch nicht abgeschloffen. —* Keine Staffelung! der Sonderzn- schläge zur Wohnungsbauabgabe. Den: Ministe rium des Innern ist bekannt oeworden, datz einzelne Gemein den gestaffelte Sonderzuschlägezur Wohnungsbauabgabe 1923 einführen wollen. Kür 1922 konnte das Ministerium des Innern daS zulaffen, weil der Wortlaut des Wob- nungsbauabgabenaesebeS vom 26. Zum 1921 .dem nicht entgegenstand. Die neue Fassimg des Reichsgesedes über die Wohnungsbauabgabe vom 28. Mär- 1923 bringt aber Lue »»»» bsL Lür Muwa- dt, WoLuaweck-u dienen, eine Staffelung der Sonderzuschläge unzulässig ist. Das Ministerium des Innern ist deshalb insoweit nicht mehr berechtigt, der Einführung gestaffelter Sonver- zuschläge zuzustimmen. —"AusderTätigkeitderHandelskammer. Der LandeSpreisprüfungsstelle wurde berichtet, datz wäh rend der Zeit des befestigten MarkcurfeS eine Senkung der Preise für Gegenstände des täglichen Bedarfs insbe sondere für Lebensmittel, Textilwaren und Schuhe eiu- getreten sei. Diese Preissenkung habe ihren Grund nicht allein in der Markbesserung, sondern zum größten Teil in dem Bestreben der Hersteller und HanvelSkrei'e, die Versorgung ihrer Abnehmer in eurer deren Kaufkraft angepatzten Weise fortzusehen und aufrecht zu erhalten, 'auch wenn sie selbst aus dem Steigen der Mark vorerst noch keinen Anteil gezoacn haben. — In emem Berichte an das Wirtschastsministerium wies die Handelskammer darauf hin, daß die Absatzstockungen in der Industrie nur durch eine Verringerung der Herstellungskosten, wie Verminderung der Kohlenpreise, Ermäßigung der Frachten usw. und durch eine Erleichterung der Ausfuhr bekämpft werden könnte. — Weiter sprach sich die Kammer dem Wirtschäftsmimsterium gegenüber dagegen aus, daß die Errichtung und Ausübung des Handels im Grcnzbczirke vom volkswirtschaftlichen Bedürfnisse abhängig gemacht werde. — Schließlich nahm die Kammer in emem Berichte an die Handelskammer Plauen als Vorort der sächsischen Handelskammern gegen den Wegfall der Gilanzveröfscnt- lichung eingetragener Genossenschaften im Entwurf» der Novelle zum Genossenschaftsgesetze Stellung. —* Presseverband und Nachrichtenstelle- Die Nachrichtenstelle in der Staatskanzlei versendet eine Notiz, die sich mit der veröffentlichten Entschließung des Landesverbandes der sächsischen Presse gegen die Be setzung der Leitung der Nachrichtenstelle richtete. Es heißt in der Notiz u. a.: Die Regierung weist auf jeden Fall die Vorwürfe jener Entschließung entschieden zurück. Mit der Ernennung des Herrn Block sei eine alte Forderung des Presseverbandes erfüllt worden: die Forderung aus Besetzung der Stelle mit einem Fachmanns. Das Gehör LcS Presseverbandes wäre bri einem so emmem politischen Posten lediglich .eine zwecklose Formalität gewesen. Die Regierung wäre selbstverständlich nicht in der Lage ge wesen, Wünsche des Verbandes der sächsischen Presse bei der Besetzung dieses Postens zu berücksichtigen, sofern der -Verband eine andere Persönlichkeit vorgeschlagen hätte, als jene, die das besondere Vertrauen der Regierung habe. Weiter wird in der Notiz der Nachrtchtenstelle die Be hauptung aufgestellt, baß dem Verband der sächsischen Presse irgendwelche Zusagen über Zuziehung der Presse bei der Ernennung des Leiters der Nachrichtenstelle nicht gegeben worden seien. Zum Schlüsse wird gesagt, dag, wenn der Streit nicht in sachlich« Werse delgeiegt werden könne, für eine eventuelle Sckädigu»tg des Verkehrs zwischen der Nachrichtenstelle und einem Teil der Presse (gemeint ist die bürgerliche) der Vorstand des Landesverbandes der sächsischen Presse verantwortlich gemacht werden müsse. —* Neue Gesetzesvorlagen. Dem Landtag ist eine Vorlage über die Entfernung der monarchi schen Hoheitszeichen am und im Ministerialgebäude in Dresden-N., Känigsufer 2, zugegcmgen. Dieser vom Ministerpräsidenten Zeigner unterzeichnete Gesetzes«» wirb folgendermaßen begründet: An und im gemeinschaftlichen Ministerialgebäude befinden sich noch monarchische Hoheits zeichen, die entfernt werden müssen. Srs sind geeignet, als Verkörperung des monarchischen Gedankens und ins besondere als em Sinnbild dafür zu erscheinen, datz die Amtshandlungen, die im gemeinschaftlichen MMistcrial- aebäiwe vorgenommen werden, im Namen und unter dem Zeichen des KönigstumS geschehen. Benn Ministerialge bäude, als dem Sitze der sreisraatlichen Regierung, mutz alles vermieden werden, was zu Mitzdeutungen m dieser Hinsicht führen könnte, selbst auf die Gefahr hin, datz künstlerische Werte beeinträchtigt werden. Und die Kulten? Sie sind aus 18 292 080 Mark geschätzt worden! Bei dieser -Summe» wird. es ater wahrscheinlich nickt bleiben. Wetter sind dem Landtag zwei Gesctzeniwüric unterbreitet wor den, die eine Nenderung der Gebührenordnung iür Tier ärzte in gerichtlichen, verwasiunge-s.erichtkkchen uns Ver- waltunqSangelcgenhciten und eine anderweit? Acuderiing der Aerzreordnung vom 15. August 190l vc'ressen. —* Eine Leipziger T en l atm eile. Seit der Herbstmesse 1920 stellen regelmäßig die Finnen des Ver bandes deutscher Dentalfaörikanten in Leipzig aus. Ta die Beteiligung ans der Brauch? an der Messe ständig zunimmt, hat der Verband im Einvernehmen mit dem Meßamt beschlossen, von der Herbstmesse 192 ) 2 >. Aug. bis l. Sevtcmbcr ab ständig cm? KvssenivauKßeliung der namhafiesten Firmen auf Süssem Gebiets zu. den Leip ziger Herbstmessen unter der Bezeichnung „Tenralmesse" zu veranstalten. —SEK. S ch w ei r e r hi ls e für das deutsche Pfarrhaus. Wie in Holland, so hat sich 'auch "in der Schwei; unter dem Vorsitz de-e Herrn Pfarrer T. G. Benz in Bafel eine Deutsch? Psarrhanshikie aebüdet, die den schwerlcidcnden Pfarrhäusern in Sacisscn, Braunscbw.if und Thüringen ihre Hisse zuwendet. 'Auch dicke Hisscleistung ist wieder ein Beweis des Bruderfchaitogedankeno der christ lichen Kirche in der Welt und für die Lebendigkeit der Verantwortlichkeit der Kirchen untereinander. Tie Säch sische Piarrhaushilfe unter dem Vorsitz des Herrn P'arccr Sprangcr in Dresden bar bereits die erste größere Gabe «ms der Schweiz erhalten, um in den mehr als 660 schweren Krankheitsfällen in den sächsischen Pfarrhäusern, die ohne Zweifel auf die Unterernährung und die an dauernden Kümmernisse zurückzuführcn sind, Hisie zu senden. —* Pflanzenschutz. Wie sehr die heimische Na tur, die jetzt im Frühlingskleidc prangt und Tausend? von Menschen erfreut, beraubt wird, zeig: folgendes Schreiben, das der Landesverein Sächsischer Heimatschuß unter vielen Hunderten gleicher Art erhalten hat. „Seit vielen Jahren bin ich bestrebt, unsere Heimat mit schützen zu Helten gegen Verschandelung und gegen — Ausplünderung: jedes Jahr dasselbe Spiel, und der Erfolg verschwindend klein. Meine Kinder wissen: ,.Wcr Blumen der Heimat verkauft, be stiehlt seine Heimat!" Wohl gibt es viele, die "meine Ermahnungen und Bitten beherzigen, umso schlimmer aber treiben es die andern. So arg wie in diesem Frühjahr wars jedoch noch nicht; die Zurückhaltung der größeren Zahl benutzt eine Schar Unverschämter, um desto unge störter ihr Handwerk zu treiben. Doch ich will zwei Bei spiele — es sind bas nur ein paar aus der großen, großen Zahl — anführen. Der etwa 13 jährige Knabe W. „ver- diente", wie er stolz erzählt, in diesem Frühjahre bis jetzt 16 000 Mark durch Verlauf von Himmelschlüsseln und Veilchen. Den Vogel aber schießt eine Frau von hier ab, die sich rühmt, 45 000 Mark auf diese Art „verdient" zu haben. Mnehmer für den Raub ist Elbflorenz; dort werden die der Heimat geraubten Pflanzen an gedanken lose Menschen verkauft, die mit solchem Raube ihre Brust oder ihr Zimmer schmücken. Kein Wunder, daß der Blumenflor unserer Heimat rapid zurückgeht und man kann fast den Zeitpunkt vorausbestimincn, wo ein Leber blümchen zur Seltenheit geworden sein wrrd, wenn nicht energisch gegen die Räuber eingeschritten wird. Ich bitte den Landesverein Sächsischer Heimatschutz dringend, bei der Regierung vorstellig zu werden, daß umgehend ein Gesetz erlassen werde, durch das der Handel mit wild wachsenden Blumen, insbesondere Himmelschlüsseln, Leber blümchen, Maiglöckchen und Nachtzauken verboten wird, Wer sich em Sträußchen von einem Ausflug mitbringv den wird niemand verdammen, aber wer em Geschäss daraus macht die Heimat auSzuplündern, dem muß auf die Finger geklopft werden. — Der LandeSvercm Sächsisches Heimatschutz hat bereits im März an oas Minister»»« des Innern oaS Ersuchen gestellt, gewisse Pflanzenartet amter Schuh zu stellen. Es soll verboten sein, d»e g« schützten Pflanzen auf fremdem Grund und Boden ouSs zugraben, auszureitzen, abzupslücken oder abzuschneiben ES soll ferner verboten sein bas Feilhalten, der Berka»- und die sonstige Veräußerung sowie der Aükauf ver ga schützten »flan-A^ soweit es fick nickt um ErreuqzM
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