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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.05.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-05-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192305280
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19230528
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19230528
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1923
- Monat1923-05
- Tag1923-05-28
- Monat1923-05
- Jahr1923
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.05.1923
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Riesaer K Tageblatt und Avreiaör iLlbtblaN und Amesaer). Montag, 28. Mai 1S23, abends 76. Jahrg lleutlxsr vollarkur« (amtlled),: «1364 Stark MUNtk isttsr» ,l vaod vor» >r»I>wo lrat, 12V. Postscheckkonto: Dresden 1580 Auslässe Niesa Nr. 52. -UM film, iiife« eicht« scheu, irr. Sö»kl bändig. sa.Elbe es. 607. und lüg- iner len; sür ler, he», e W kt Herr Gutsbesitzer OSwi» Hugo Fischer aus Hevda ist als Standesbeamter für den zusammengesetzten Standesamtsbezirk Heyda in Pflicht genommen worden. Großenhain, den 25. Mai 1928. 314 0. Die Amtshauptmannschaft. und Anzeiger MtblM and Anzeigers ' der «mtthau-tmannschaft Srobenhatn, des Amtsgerichts, der AmtSauwaltschaft beim Amtsgerichte und des Rate- der Stadt Riesa, des Finanzamt» Riesa und des Hauvtzollamt» Meitze«, sowie de» Gemeinderates Gröba. »ret- fü" M -».Str« er« fest« den. MM WNt. benötigten Strom. Seitdem bessern sich auch die Betriebs- ergebnisie von Jahr zu Jabr. Tie Bahn vcriügt über sieben Motor- und sechs Nnhänaewagen. Hohnstein i. d. Sachs. Schweiz. Durch unvorsichtiger Abkochen im Stadtwalde wurde von zwei jugendlichen Wanderinnen ein Waldbrand verursacht. Unter Zurück lassung des Kochgeschirrs suchten die llebcltäterinncu das Weite. Rasch herbeigeeilten hiesigen Einwobnecn gelang es. dem Brande Einhalt zu tun. Jmineihin dürfte unge fähr ein halbes Ar Waldbcstaud vernichtet sein. Mittweida. Ein aufsehenerregender und bluügcr Vorgang hat sich in dem Nachbaidorsc .<tvnig-ehaiu am Sonn abend abgespielt. Ter Gnrsbcsiycr Bernhard Münch war noch mit 17 Zentner Umlagcgetrcidc im Rncksrandc, zu deren Herausgabe er nicht gebracht werden konnte. Als nun cius- iragsgcman zwei E-cndarmeri:beamtc aus Mittweida zur Beschlagnahme eines Teiles des (verreides schreiten wollten und zu diesem Zwecke in der O'-etreidekammcr weilten, 'chlotz sie Münch ein. Nachdem die Beamten die Tür gewaltsam gcössucr hakten, trat ihnen der rabiate Bauer mit einem Holzknüppel entgegen und drohte jeden zu erschlagen, der einen Lack Getreide fortschasscn würde. Als die Drohung nichts fruchtete, hieb er zunächst auf den einen Gendarmen ein nnd verletzte ihn an Hals und linker -idand. Darauf eilte der -weite Gendarm seinem bedrohten .Kollegen zu Hilfe. Aber auch auf dielen schlug Münch wie ei'.: Mutender mit den Worten ein „Dich, Hund, schlage ich tot", l er An gegriffene lrug eine sehr schwere Aopiverletzung davon. Da trotzdem M. zu weiteren Hieben ausholie, gab der Beaune in der Notwehr einen Lchns; ans secacm Diensrrevolver ab, der Münch in den Bauch trat und ibn lebensgcsährlich ver letzte. Es muhte bald daraus im fiädrischen .Nrantenhaus zu Mittweida eine Operation vorgenonnncn werden. Li mb ach. Freitag abend in der neunten Stunde ist in der Nähe deL Bahnhofes auf ein 18jährigcS Mädchen ein Verbrechen versucht worden, das aber iniolge des Widerstandes des Mädchens erfreulicherweise nicht geglückt ist. TaS Mädchen wurde auf der Bahnhofstraße von einem lahmgehenden Manne angeiprochcn und nam dem Wege nach Hartmannsdorf gewagt. Er gab an, Schwcrlrica-S- beschädigter zu sein und sich in Not zu befinden. LaS Mädcken gab dem Manne, der einen Bollbart trug, aus Mitleid 2000 Mark. Am Bahndamm angelangt, versuchte nun der Mann das Mädchen ,zn vergewaltigen. Tic lieber fallene setzte sich jedoch krünig zur Wehr und schrie nm Hilfe. Bei dem Ringen hat der Verbrecher dem Mädchen den Zopf abgcschnitten. In der Abwehr griff das Mädchen nach dem Barte, der sich aber soiort vom Gesicht löste, denn cs war ein falscher. Ter Attentäter flüchtete al-Ldann nach dem nahen Walde, er konnte bis zur Stunde noch nicht festgenommen werde». Auf dec Flucht konnte er sehr gut laufen, von einem lahmen Bein war nichts mehr zu bcmerken. Plauen. Hier hat sich in der Nähe des Lchlachthoses ein etwa 20 Jahre altes Mädchen von einem Gürerzug über fahren lassen. Der Tod muh ioiori cingerrcicu sein, lieber die Persönlichkeit der Lebensmüden haben sich bisher noch keine bestimmten Anhaltspunkte ergeben. Die Tote trug ein rotes Kleid, weihen Prinzehunrcrrock, grünwollcncn Unterrock, schwarze Halb schuhe, schwarze Lirümpie und bell grauen Mantel. Tie Leiche wurde polizeilich auigehobcn und in die Leichenhalle auf Fricöhof 1 gebracht. Erwerbslosen-Nurnhen in Tresde». Tie Meldungen über den Aufruhr im Ruhrgebiet haben bekanntlich auch in Dresden die kommunistisch gesinnten Kreise der Erwerbslosen nnd deren Anhang auf den Plan gerufen. Die gerade in den letzten Tagen fühlbar in die Erscheinung getretene Erhöhung dec Lebcnsmittelpreise gab den Vorwand zu Demonstrationen, die, wie gemeldet, bereits am Mittwoch entsetzten und wohl in der Einnahme der Markthalle am Antousplatz ihren Höhepunkt erreichen sollten. Die Polizei verhinderte jedoch überall durch ihr ruhiges aber energisches Eingreifen größere Störungen. Die Demonstrationen sanden am Sonnabend bereits in den Morgenstunden ihre Fortsetzung. Die Markthallen, Lebens- und Bedarssmittelgeschäste wurden blockiert und ihre Schließung erzwungen. Gemachte Einkänie wurden den Käufern abgenommen und weitere Einkäufe verhindert, obne daß die Polizei eingriff. Der Terror ist vollkommen. Tie Geschäfte und teilweise auch die Restaurants haben ge schlossen. Trupps jugendlicher, verwegener Demonstrant«» durchziehen überall kontrollierend dauernd die Strassen ES ist das gleiche Bild, das sich bereits vor den November- Unruhen vorigen Jahres bot, und es ist mit aller Wahr scheinlichkeit damit zu rechnen, daß die jetzt noch ziemlich harmlosen Ansammlungen und Umzüge schließlich doch wieder z» Zusammenstößen nnd Plünderungen führen werden., Ein seltsames Bild bot gestern Sonntag, abends zwischen V,7 und 8 Uhr der Tbeaterplatz dar. Eine malerisch Gruppierte Menschenmenge hatte in näherer und weiterer Entfernung um das Opernhaus Ausstellung genommen. Den innersten Ring, etwa 150 Schritt vor dem Theater, bildeten, wie die „Dresdner Nachrichten" berichten, etwa 200, größtenteils noch jugendliche Erwerbslose, die sich an den Händen gefaßt hielten. Links vom Eingang hielt eine berittene Mannschaft der blauen Polizei; vor dem einzigen offen oebliebenen Eingang verbandelten die Führer der ErwWbSlosen mit Polizrikommiffaren; im Hintergrund und auf der Terrasse bildete da» SonntagSpublikum den Zu schauer. Der Hergang war kur» folgender: Als '/,7 Uhr di« Norstelluna Mari« Godunow" beginne» sollte und da» Oertliches und Siichslsches. Riesa, den 28. Mai 1923. —* Einbruchs-Diebstahl. In der Nacht »um Sonntag sind einem hiesigen Einwohner auf der Goethe- straße mittels Einbruches aus dem im Keller befindlichen Pokelfasse Fleischwaren im Gewichte von insgesamt 65 Pfund gestohlen worden. Darunter haben sich vier zum Räucher» fertige Schinken befunden. Sachdienliche Wahrnehmungen, die zur Ermittelung der Täter führen können, erbittet der hiesige Kriminalposten. —* Fahrrad-Diebstahl. Am 25. Mai nachm. gegen V,3 Uhr wurde aus dem HauSgrundstttck Augustastr.11 ein Dameusahrrad gestohlen. Marke Deutschland, Nummer unbekannt, schwarzer Rahmenbau, deSgl. Felgen, rot-schwarz- aelbes Schutznetz, welches stark ausgebeffert ist. An der Lenkstange sind Griffe mit der Aufschrift: Paul Wiede, Gohlis. Das Hintere Fahrrad war mittels Kette an der Hinteren Nahmenstange angeschloffen. Sachdienliche Wahr nehmungen erbittet die hiesige Polizeiwache. —* Eintritt in Sie sächsische Ordnungs polizei. Interessenten seien darauf hingewiesen, daß junge Leute vom vollendeten 19. bis zum vollendeten 24. Le bensjahre unentgeltliche Aufnahme in die Landespolizei-- schule in Meißen finden können. Die Einstellungsbedin- gungen liegen in der hiesigen Polizeiwache zur Einsicht nahme aus, woselbst auch alles Nähere zu erfahren ist. — Gewerbe- und Handwerkertagung. Am Sonnabend nachmittag 3 Uhr findet in Dresden der Ver- bandstag der sächsischen Gewerbe- und Handwerkervereine statt. Hanbelsschuldirektor a. D. Herrlich spricht nach den Verhandlungen über die Wirtschaftslage von Handwerk, Kleinhandel und Gewerbe unter Berücksichtigung der heutigen Steuergesetzgebung. —* Vom Postverkehr. Der Paketverkehr aus dem unbesetzten Deutschland nach dem linksrheinischen Teil des Oberpostdirektionsbezirks Düsseldorf ist vor übergehend gesperrt worden. Vom 1. Juni an sind im Postfrachtstückverkehr mit Großbritannien und Irland durch Vermittlung der Britischen Kon tinentalagentur Nachnahmen nnd Gebührenzettel zugelassen. Die Nachnahmebeträge sowie die Zollgebühren usw. sind in beiden Richtungen in englischer Währung anzugeben. Der Meistbetrag für Nachnahmen ist auf 20 Pfund Sterling festgesetzt. — Vom gleichen Tage an sind nn Verkehr mit Italien und den italienlsch en Kolonien Erythrea, Tripolitanien und Ctzrenaika wieder Postanwei sungen, Postaufträge» und Nachnahmen auf eingeschriebene Briefsendungen bis zum Meistbetraa von 1000 italieni schen Lire- (Papier) zugelassen. Die Postanweisungen sind in beiden Richtungen m Lire auszustellen. —* Kolonialtagung. Die kolonialen Vereine und die Vertretungen verwandter Bestrebungen aus ganz Deutschland weilen in diesen Tagen in Dresden, um Kolonialfragen zu besprechen. Am Freitag fand zunächst eine Ausschußsitzung statt, dann wurde die Hauptversamm lung des Deutschen Kolonialkricgerbundes abgehalten. Der Präsident Generalmajor a. D. Macrcker erstattete den Be richt über die bisherige Tätigkeit. Am Abend vereinigte die zahlreichen Teilnehmer der Tagung eine Begrützungs» feier im Gewerbehaus, bei welcher Rechtsanwalt Glöckner die Ansprache hielt. —* 30 Goldmilliarden. Um die Höhe des deut schen Angebots von 30 Goldmilliarden zu veranschaulichen, durfte folgende vom deutschen Reichswirt'chaitcminist rlum gefertigte Zusammenstellung geeignet sein: 1 Milliarde Goldmark macht aus: mehr als die Halste der Gesamt einnahmen des deutschen Reiches im Tahre 1922 laußer Betriebsverwaltungen), fünf Sechstel der Jahreseinnahmen aus dem Eisenbahnverkehr, ein Drittel des Wertes der Rohstoffeinfuhr im Jahre 1922, ein Drittel des Wertes der Fcibrikatausfuhr im Jahre 1922, em Viertel des Ge samtwertes der Ausfuhr im Jahre 1922, fünf Sechstel der Förderung an Steinkohlen im Jahre 1922, das drei einhalbfache des Wertes der Kartoffelernte im Jahre 1922, das einfache des Wertes der Brotgetreideernte im Jahre 1922, das einfache der Kosten deS Neubaues von 250000 Vierzimmcrtvohuungen oder 250000 Kleinwohnhäusern, etwa das 30 fache der Svarkassenguthaben. —* Das Ziel der Kommunisten. Ueber das Ziel der Kommunisten schreibt die sozialdemokratische Volks zeitung u. a.: „Die Stellung der Kommunisten zu den in Sachsen getroffenen Vereinbarungen ist eine wesentlich andere als die unserer Partei. Während wir glaubten, trotz aller Mängel und Unklarheiten mit diesen Vereinbarungen einen Boden zu schaffen für ein gemeinsames Wirken tm Interesse der Arbeiterklasse und zur Anbahnung einer wirklichen Einheitsfront aller Arbeiter, betrachten die Kommunisten die Vereinbarungen nur als Mittel zu dem Zwecke, die Arbeiterklasse zu spalten. Also: nicht Ein heitsfront, sondern Zertrümmerung derproletarischenFont durch Schwächung der proletarischen Massenorganisation; das ist das Ziel der Kommunisten." —* Der Staat al» Käufer. Aus Rötha (Bez. Leipzig) berichtet die Leipziger Volkszeitung: „Recht eigen- tümlich berührt es, daß das Justizministerium jetzt plötz lich das Amtsgericht, da» Eigentum der Stadt ist, für den Preis von 210000 Mark — da» ist der Friedenspreis u- ankaufen will, obwohl doch jetzt ein anderer Preis zu Grunde zu legen ist. Bet dem Kaufanyevote stützt sich das Ministerium auf einen Vertrag, der noch auS der Friedens zeit herrührt. SS wurde beschlossen,"da» Amtsgericht zu UarSnuf«,. wenn dit 21ÜÄV 0«k tMU jetziae« Stand der Papiermark umgerechnst werden. Ob es dann den Staat noch nach dem Amtsgericht Rötha gelüstet?" —* Obstbaumbczug von Woche »Märkten. Vielfach werden Obsibäumc ans Wochenmärkken znm Ver kauf gehalten, wo sie von den Landbewohnern gern ge kauft werden. Leider leiden die Obsrbäume durch den langen Transport an den Wurzeln, besonders, wenn die Bäume mehreremals zum Markte getragen werden müssen, bevor sie Käufer finden. Die Folge ist, daß die jungen Bäum chen nach dem Pflanzen nicht auStreiben, ost auch wobt gar eingehen. Es kann dadurch den Obstfrennden ein seör gro ßer Schaden entstehen. In vielen Fällen sind solche Bäume nvch zu retten. Sind dieselben bis Juni noch nicht ausge- trieben, so nimmt inan sie aus dem Boden, lcgr Wurzeln und Baum 24 Stunden lang mZ Wasser, damit sie sich voll Wasser saugen, schneidet mit scharfem Mester die KLurzclenden neu an nnd Pflanzt dann das Bäumchen ein zweites Mal, wobei man sic tüchtig emichlämmt und späterhin gut feucht hält. Den Stamm schützt man durch Umwicklung mit alten Tüchern und Feuchthaltung derselben vor dem Äustrocknen. —* Ferienaufenthalt für Studenten. Das Gesundheitsamt der Technischen Hochschule -n Dresden hat den Landesknlturrat gebeten, während der Sommerfercen für etwa 50 Studierende der Technischen Hochschule in Dresden Unterkunft auf dem Lande -n vermitteln. ES handelt sich nm die Monate August nno September 1923. Die jungen Leute sind nach dein anstrengenden, entbeh rungsreichen Studium dringend erholungsbedürftig, an dererseits gerne bereit, in der Landwirtschall mit Hand anzulegen. Der Landesknlturrat bitter Landwirte, die bereit sind. Studierende bei sich aufznnehmen, Mitteilungen hier über an den Landeskulturrat, Drcsdcn-A., Srdomcn- straße 14 D gelangen zu lassen und gleichzeitig ihre Be dingungen mitzutetlen. —* Lehrlings-Einschrsibegebühr. Tie von den einer Innung nicht angehörenden Lchrherren bei Ein sendung des Lehrvertrages oder der Lehranzeige zur Lehr lingsrolle der Gewerbekammer zu entrichtende Einschreibe- gebühr ist mit Genehmigung des Wirtschaftsmunsteriums auf 500 Mark erhöht worden. Oschatz. In Schutzbast genommen wurde hier ein junges Liebespaar aus Leipzig. Da die Eltern der erst 18Jahre altrn jungen Menschen mit dem LiebeSverhältniS ihrer Kinder anscheinend nicht einverstanden sind, batten Braut und Bräutigam vor einigen Wochen Leipzig verlassen und waren in norddeutsche Großstädte gefahren. Ans ihrer weiteren Rundreise sind sie hier gelandet und haben sich 14 Tage lang im „Rothen Haus" inkognito aufgehalten. Als ihnen nun aber das Geld knapp wurde, so daß sic auch schon ihre Wertsache» gegen bare Münze oder vielmehr Papierscheine vertauschen mußten, blieb ihnen nichts weiter übrig, als jetzt Farbe zu bekennen. Großenhain. In der Nacht zum Sonnabend ist aus dec verschlossenen Autogarage des Molkereibesitzers Pöge der viersitzige Personenkraftwagen mit ausgespannter Plane lestohlen und nach der Augustusallee bis vor das Hau- teinsche Dampfbad-Grundstück geschoben worden. Dort haben die Täter offenbar versucht, den Motor in Gang zu eben, was ihnen aber nicht gelungen ist. Sie haben chließlich das Auto stehen lassen muffen, so daß es in zeitiger Morgenstunde seinem Besitzer wieder zugeführt werden konnte. Dresden. Die 1884 zu Freibergsdorf geborene wiederholt und schwer vorbestrafte Arbeiterin Anna Valeska Berge vermietete sich seit November vorigen Jahres in zahlreichen Fällen als Stütze, Hausmädchen oder Auf wärterin, um dann bei paffender Gelegenheit unter Mit nahme wertvoller Sachen zu verschwinden. Diese Diebereien und mehrere andere Betrügereien betrafen jetzt den Gegen stand einer umfangreichen Anklage vor dem Schöffengericht zu Dresden. Insgesamt vierzehn solcher Diebstähle waren zur Verhandlung angesetzt, in einem jeden dieser Fälle erlangte die Angeklagte Sachen aller Art im Werte bis zu 6500000 Mark. Die Beute wurde verschleudert, von den Erträgnissen fristete die Berge ihr Leben, bis sie schließlich Ende Februar festgenomme» werden konnte. Das Urteil lautete auf zwei Jahre neun Monate Zuchthaus und fünf Jahre EhrenrechtSverlust. * Dre» den. In der Nacht »um 25. Mai wurden aus einem Pillengrundftuck in der Wasaftraße mittels Einbruchs silberne Eßbestecks und andere Gegenstände aus Silber im Gesamtwerte von 1200000 Mark gestohlen. «Bischofswerda. Ein verlockendes Inserat befindet sich im hiesigen „Erzähler". Es lautet: 6—700000 Mark sofort zu leihen gesucht auf ein halbe» Jahr. Rückzahlung «in zweieinhalb Zentner schweres fettes Schwein. — Und da sollte keiner anbeißen? Schandau. Vor 25 Jahren, am 28. Mai 1898, wurde die Straßenbahnlinie Bad Schandau—Lichtenhainer Wasserfall eröffnet, di« zur Belebung des Verkehrs iu di« Sächsische Schwei, viel brigetragen hat. Di« Höchstzahl wurde 1922 mit 198 572 Fahrgästen erreicht. Zum Betriebe der Straßenbahn war ein kleine« Kraftwerk im Kirnitzschtal errichtet worden, da» ven 1898 bi» 1901 ausschließlich diesem Zwecke diente, im Laus» der Jahre aber zu einem Urberlandwerk entwickelt wurde, dem di« Städte Bad Schandau, Königstein und Sebnitz, sowie etwa 30 weitere Ortschaften des Bezirke« anaeschloffen worden sind. Seit 1916 liefert das staatlich» Großkraftwerk Hirschkeld» den ö»- 121 Da« Riesaer Tageblatt erscheiut j,»e« Ta, abend« -/.« Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. vezuaSpretS, Vorauszahlung, für Mai 4800.- Mark -inschl. Bringerlolm. Anzeigen für die Nummer des Ausgabetage« sind bi« v Uhr vormittag« aufzugeben und im voraus -u bezahlen; «ine Gewahr für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird n chl übernommen Preis für die SS ww breite, 3 ww hohe Grundschrift.Zeile (6 Silben) SVO.— Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 50°,. Ausschlag. NachweisungS- und Bermittelungsgebühr 50.— Mart, l chte Tarife Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Bettag verfällt, durch Klag« etnaezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. ZahlungS- und Erfüllungsort: Ricla. Achttägige .1 itcrlml'-mos- beilage .Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der Besorderungs-iurioN'-gei- — bat de, Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreise«. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich Riesa Geschäftsstelle: Geethestraße 59. Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. ' itt SU ödeu- stndt, 2«. niügb spiet- »rat, Sinn« Riesq Lach- col, auf f. s »der« sowie twert itbel, 0 14. nes a i Wochen Cvrech- sden, r. jeden -1 Uhr. Mb, nialeid. ertS). nl »sten is. ßl>. lacbthf »bm- V>. «gen cl, iiilru le » « i llkl, ße 10, sciitia) tufen II 333 tticsa._ 'S . aufen. thain- imer 1
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