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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.06.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-06-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192306145
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19230614
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19230614
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1923
- Monat1923-06
- Tag1923-06-14
- Monat1923-06
- Jahr1923
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.06.1923
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.-4 Riesaer M Tageblatt «nd A«§eiarr fElbeblatt md Ameis«). Donnerstag, 14. Jnui 1S23, nbenbS .1- 1S6 7«. Jahr« gen Augrnblick. Die werd-, daß England sich der Nuhrpolitik Frankreichs an« schließe, da England der Ansicht sei, daß diese Politik ge- scheitert sei und soaar noch kläglicher werd» scheitern müssen. Wenn von England irgend welche Vorschläge gegenüber Dentschland gemacht werden sollten, so müsse Frankreich das deutsche R-varationSangebot als ernstlichen Versuch zur Regelung des Problems betrachten. Sollte eine solche vorherige Vereinbarung unmöglich sein, so wäre »S Sache des britischen Kabinetts, eine eigene Politik zu beginnen. Das Blatt hofft indessen, dass ein derartiger Schritt nicht notwendig sein werde. Eine englische Erklärung erst nächste Woche ,u erwarten. Unter dem Vorsitz von Baldwin wnrde aeftern eine Kabinettfitzuna zur weiteren Besprechung der Mevarations« frage abaebalten. Eine Erklärung iiber die britische Politik wird nicht vor der nächsten Woche erwartet. Die Ansicht Kerrsche vor, daß e? unmittelbar notwendig sei, eine Ent« scheidung zu erreichen, und daß alle Mittel angewandt werden müßten, nm eine Ueberelnftlmmnng zu erzielen, die eine Einigung auf den von den Alliierten verfolgten Richt linien ermögliche. Zwischen den alliierten Hauptstädten finde ein lebhafter Verkebr statt. Da Frankreich die Frage des deutschen passiven Widerstandes »um wichtigsten Ver« bandlungspunkt gemacht habe, versuche Großbritannien in Erfahrung zu bringen, was Frankreich unter einem Versuch, dem passiven Widerstande ein Ende zu machen, verstehe nnd ob «ine gemeinsame Politik geführt werden könnte, die für beide Länder befriedigend wäre. Das Parlamentsmitglied Buxton wird den Premier minister heute im Unterbause fragen, ob ihm bekannt sei, daß ein groster Teil der öffentlichen Meinung in England gegen jede Erklärung der britischen Regierung lein würde, die eine Billigung der französisch-belgischen Besetzung des RuhrgebieteS bedeuten würde, ferner ob irgend eine derartige Erklärung beabsichtigt sei, und wenn ja, ob dar Unterhaus Gelegenheit haben werde, die Frage zu erörtern, bevor eine solche Erklärung erfolge. Die italienische Antwort. In Rom verlautet, daß die italienische Note auf das deutsche Memorandum am Donnerstag übergeben werden könne. Sie würde betonen, daß die deutsche Note weit hinter dem zurückbleibe, was hätte erwartet werden dürfen. Die italienische Antwortnote werde wahrscheinlich anerkeniren, daß die neue deutsche Note in ihrer minderaroßen Schärfe eine» bedeutenden Fortschritt auf dem Wege zu einer Lösung bedeute. Amerikas Bereitwilligkeit zu Revarationsbesprechnngen. In Paris liegen Meldungen ans Washington vor, wo« nach das Staatsdepartement seine Bereitwilligkeit zu einer Teilnahme an einer internationalen Aussprache über das ReparationSproblem kundgegeben und erklärt habe, eine entsprechende Einladung würde in Washington ans günstige Aufnahme rechnen können. die 88 auo breite, 8 mm hohe Grunds.«w.— Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klag« eing«; öeilage „Erzähler as- " hat der Bezieher Knlissenspiel. Wen» man die Presse der Entente eifrig verfolgt, so hat man den Eindruck, als werd» die Politik der Zeit nickt von verantwortunasbewußten Männern geführt, sondern von hysterischen Frauenzimmern, die sich gegenseitig Szenen macken und sich willenlos von Launen und Stimmungen treiben lassen. Und dock steckt hinter dem Getriebe und Gesckiebe in den beiden Hauptstädten der Entente «in ernsthaftes Ringen von Macht z» Macht, das ans der einen Seite, der englischen, sick allerdings in die Formen be gütigender Vorsicht kleiden muß. denen der Schwächere nun einmal unterworfen ist. Mit erstaunlicher Rücksicht«, lossgkeit bat der französische Gesandte in London erklärt, daß die sebr empfindliche französische Republik nun einmal Widerspruch in Bezug auf die Rubrfrage nicht ertragen könne, und die hinter ibm stehende Presse bat in grellen Tönen die Musik zum Text gemacht. Inzwischen hat die HavaS-Agentur, also das amtliche französische Nachrichten büro, einen Bericht über die englische KabinettSsitzuna ver öffentlicht, der die Stimmung in Frankreich noch mehr auf« peitschen sollte, zumal dieser Bericht durchaus im Einklang mit den Londoner Pressestimmen stand. Nack dem Jnbalt« dieses HavaSberichteS schien England wieder einmal, wie so oft unter Lloyd George, den Versuch machen zu wollen, in vorsichtiger Form so etwas wie einen eigenen, mit Frankreichs Absichten schlecht zu vereinbarenden Standpunkt vertreten zu wollen. Hieraus bätt« sich wieder einmal ein Konflikt entwickelt, dessen Lösung zum soundsovielten Male nur der Bruch der Entente oder — ein neuer offensichtlicher Umfall Englands bätte sein können. Erschreckt über diese plötzliche Zuspitzung der Lage läßt London nun alles dementieren und unter Verbreitung eines Wortnebels über die Tatsachen feststellen, daß „endgültige" Beschlüsse über« Haupt nicht gefaßt seien. So gebt denn das Suchen nach der erlösenden Formel weiter. Immer wenn die Möglichkeit klarer Entscheidung zu fehlen scheint, stellt sich zur reckten Zeit die erlösende Formel ein, die tatsächlick bestehende Gegensätze für kurze Zeit überfirnißt und auf Kosten de« in völliger Währung-» und WirtschaftSauflösung zugrunde gehenden Deutschen Reiches die Pariser und Londoner Staatsmänner der Welt in bengalischer Beleuchtung tiefster Herzenseintracht zeigen soll. ES inuß objektiv zugegeben werden, das England augenblicklich vor eine der schwersten nnd bedeutungs vollsten Aufgaben gestellt ist, die seine an diplomatischen Verwicklungen überreiche Geschichte vielleicht je aufzuweisen gehabt bat. Das Bewußtsein der vielleicht nie wieder gut zu machenden Folgen lastet daher auch sehr stark auf dem englischen Kabinett und auf den Meinungsäußerungen der englischen Zeitungen und läßt die Presse im Untergefühl der in der Entwicklung begriffenen Kompromißlösung nickt froh werden. ES zeigt sick dies hauptsächlich in den immer mehr an Bedeutung gewinnenden grundsätzlichen Er örterungen über die Lage, die Schuld an der völligen Ver filzung der politischen und wirtschaftlichen Fäden und die Wege ins Freie. Mit Grauen stellen die „Times" fest, daß Europa nun vier Jahre lang unter improvisierte» Ent scheidungen gelitten habe, und daß keine Lösung unter Umständen besser gewesen wäre, als die vielen, in immer neue Wirrnis bineinführende» Augenblickslösungen. Lloyd George, der reumütig Schuldige an dieser Entwicklung, bekommt vou de» „Times", der alten Schulmeisterin der englischen Politik, in diesem Zusammenhangs gründlich den Text gelesen. Hat doch gerade dieser bekehrte Staatsmann in den lautesten Tönen die These verfochten, daß Deutsch land alles zahlen müsse und zwar imJahre des Unheils 1919, als er gut Wetter für die Wahlen machte und bei den Friedensverhandlungen Englands Machtstellung durch gänzliche Preisgabe des deutschen FestlanddegenS unheilbar erschütterte. Nun sitzen die klugen Herreu des Kabinett« in nichtabreißender Beratung beisammen und bemühen sich, die Quadratur des ReparationSzirkelS zu finden. Wie lange dies Kulissenspiel, in welchem Italien ausfällig eng an die Seite Englands rückt und Belgien, von der Furcht zu Frankreich, von der Neigung zu Großbritannien getrieben wird, wie lange dieses Spiel noch mrdaurrn soll, läßt sich schwer abschätze». Deutschland bat inzwischen Zeit, sich innerlich stark zu machen. Hoffentlich nützt eS sie. Die Kanzlererklärungcn über den passiven Widerstand, der nicht Regierungs- sondern Volksküche ist, die erneuten Tapferkeitsbekenntniffe der vergewaltigten Bevölkerung, weisen den richtigen Weg, der,' dem gallischen Blutrache taumel in Dortmund zum Trotz, weiter beschritten werden muß. Ilm Ile eoM-lmMAe NrwAiW. Auf Grund der gestrigen Mitteilung der Foreign Office au den französischen Botschafter schöpfen di« Pariser Blätter neue Hoffnungen im Hinblick auf ein« öffentlich« Ver ständigung zwischen Paris und London. Der „Matin" gibt der Erwartung Ausdruck, daß die endgültige Entscheidung des englische» Kabinetts so aurfällt, daß sie nickt Heraus- forderung gegenüber der französischen Politik darstellt. CS sei möglich M, daß Lord Curzon e» für angebracht hält, Deutschland nicht nur de» einmütige» Wille» der Ver bündete», daß der passive Widerstand aufhöre, mitzuteilen, sondern ihn» gleichzeitig in großen Zügen die Lösung de« Reparationsproblem« zuzuftelle». Die Londoner „WestminsterGazette" schreibt, das britisch« Kabinett sei nicht in der Lage gewesen bisher irgend «tue Politik feftzulegen, versuche aber «in« Formel zu finden, di« jowobl Frankreich wie Dentschland als Verhandln»««, grundlage annehm«» kS»nte». Die« sei, wie klar erficht- ltch, die richtige Linie im gegenwärtigen Augrnblick. Die vag« Erd» ober Ächt.baLuwoRwllar^m^ schaffner Schlosser ersckieu gelegentlich der Besetzung BahnboseS rin französischer Lmzier in Begleitung fünf Soldaten und beschlagnahmte rin Zimmer mit Erklärnng, daß eS mit einer Wacke belegt werde, dieser Gelegenheit wurde das süusjäkrigc Söstucken Schlosser vou den Soldaten mitgenommen. Tic Rückkehr dr« Kindes ist bisher noch nicht gemeldet. ES sind Schritte beim Roten Kreuz zur Verfolgung des Falles einge leitet worden. Ter Streik in Lberfchlefien staut ab. Wie die Morgenzritungen melden, flaut der Streik in Oberschlesien ab. Ueber die Hälfte der Belegschaften der Eiseubahnwagen-Hauptwerkstatt und der Eiscndahnloko- motiven-Werkstatt nahm vorgestern die Arbeit wieder out. Die HuldschinSkiwerke und die Lberschlesische Eisenindustrie fordern die Arbeiterschaft durch Anschlag zur 'Arbeitsauf nahme ans, andernfalls sie entlassen werden würde. Nack dem Voiksblatt haben die Arbeiter der Delbrück- Schächte und der Guido-Grube die Arbeit wieder ans. genommen. Ter HochverratSpro;etz in München. Im weiteren Verlauf des Prozesses Fuchs-MachhauS mackt der Zeuge Kautter Mitteilungen über seine Zu sammenkünfte mit Fucks und Mackdaus. Er habe au« seinen Besprechungen mit diesen den Eindruck gewonnen, daß beide damit rechneten, daßFrriwilligeniorinationcn nnr mit Betrug zu gewinnen seien. Von einer Bekämpfung des Bolschewismus sei wohl gesprochen worden, aber als Grund für die Aktion sei sit nicht genannt worden. Zwei Leu- mundszeuge» schilderten darauf die Persönlichkeit des An geklagten Fuchs. Nervenarzt Dr. Lautcudammer bemerkte, daß die Einstellung de« Fuchs von jeher durchaus national gewesen fei, und daß er kurz nach Ausbruch des Kriege unter Erscheinungen schwerster Gemütsdepreisionen in cm Sanatorium gekommen sei. Ec habe nur idealen Zielen nachgestrebt und sich dabei für einen großen Praktiker ge halten, ohne feine Schwächen einzusehen. Ein ähnliches Urteil fällte auch der zweite Leumundszeuge, der Direktor der Staatlichen Münzsammlung, Universitätsprosessor Dr. Habich, der Fuchs feit 40 Jahren kennt. Nach Meinung der Zeugen ist Fuchs von dem überlegenen Intellekt Dr. Kühles und von dem starken Temperament des Mach haus mit fortgrriffen worden. Als letzter Hauptzeuge im Prozeß Fuchs wurde Re- »ieruugsbauwetfter a. D. Schäfer vernommen. Ter Zeuge machte folgende Angaben: Ec sei Vorsitzender des Bunde» „Treu Oberland" gewesen. In München habe ihm Haupt mann Brendel mitgeteilt, daß auf Veranlassung von Mach- Hau« «ine Art Mobilmachung der vatrrländischeu Verbände betrieben worden fei. Er, Schäfer, habe Hauptmann Brendel erklärt, daß dir Mobilmachung sofort rückgängig gemacht werde» müsse, da nach seiner Ansicht di« vaterländischen Verbände nicht dazu da seien, sick von Dritten in Abenteuer stürzen zu lasse». Der Zeuge erzählt dann, wie er mit Fuchs und MachhauS bekannt geworden und durch eine «eußerung des Mackhau» stutzig geworden sei. Dieser hab« erklärt, für sein« Sesunduna der deutschen Verhältnisse dürfe kein Tropfen bayerischen Blute» vergossen werden. Au» dieser «eußeruna habe er geschloffen, daß MachhauS viel- leicht Absichten verfolge, die nicht Im gesamtdeutsche» LiaSresse lütt». Der Kampf gegen dte Geschlechtskrankheiten. (Stimmungsbild aus dem Reichstag.) Der Kampf um das Gesetz zur Bekämpfung der Ge schlechtskrankheiten hat auSgetobt. Im GrsundSbeitSausschuß ist so tüchtige Arbeit geleistet worden, daß am Mittwoch im Plenum Gegensätze kaum noch auszugleichen waren. Da« Gesetz, dessen wichtigste Auswirkung die Aushebung der Polizeiaufsicht bildet, bat über ein Jahr lang di« Ge müter beschäftigt. Umso erstaunter war man über den ruhigen und sachlichen Verlauf der Reichstagssitzung, die erst dann eine lebhaftere Färbung annahm, al» der Deutsch national« Dr. Neubau- mit scharfen Worten die Agitation der „Naturheilkundigen" gegen da» Talvarsan geißelt, di« in der letzten Zeit eine böchstbedaurrliche Form angenommen habe. Da« Gesetz wird angenommen und als Einführung»- termiu der 1. Oktober in Aussicht genommen. Nach der Vorlage können di« Medizinalbehörden Per sonen, di« dringend verdächtig sind, grschlecktSkrank zu sein und die Krankheit weiter zu verbreiten, einem Heilverfahren unterwerfen und anck in «in Krankenhaus bringen lassen. Hier ist auch die Anwendung unmittelbaren Zwange« zu lässig. Bewusste Verbreitung von Geschlechtskrankheiten wird mit Gefängnis bis zu S Jahren bestraft, sokern nickt eine härtere Strafe verwirkt ist. Wer geschlechtskrank ist u»d trotzdem eine Ede eingeht, wird mit Gefängnis be straft. Die Verfolgung tritt nur auf Antrag ein. Tie Untrr- haltuna von Bordellen wird als Kuppelei angesehen. Nachträglich ist die neunte Ergänzung zum Besoldung-- gesetz auf die Tagesordnung gesetzt worden. Präsident Loeb« teilt« mit, daß vom veamtenbnnde der Freie« Stadt Danzig dem deutschen Generalkonsulat in Danzig LS Millionen Mark al» vorläufiger Betrag einer Sammlung für di« Ruhrhilf« überwiesen worden sei. Der Bund knüpf« daran di« Versicherung, daß er immer bereit fein werde, zur Linderung der Not seiner Stamm«»- genossen beizutrage». Unter lebhaftem Beifall sprach der Präsident den Spendern den Dank de» Reichstage« au«. Der Gesetzentwurf über di« Verlängerung der Geltungs dauer des Gesetze» über die vorübergehend« Herabsetzung »der Aufhebung von Zölle« wurde in alle» drei Lesungen angenommen. Die Novell, zum Wrinfteuergefetz und die Entwürfe einer Mineralwasser., Lenchtmittel-, Zünd- waren- und Salzfteuer sowie des Zuckerstrnrrgesetzes wurde» dem SteuerauSschusse überwiesen. Di« neue Vesoldungsordnung für die Beamten wurde nach dem Vorschlag de« Ausschuss«» in »weiter und dritter Lesung angenommen. Ein sozialdemokratischer Antrag, der zu Gunsten der unteren Besoldungsgruppen di« Staffelung ändern will, wurde aborl»b»t. ebenso rin Lballcher Antrag du Sompumilte» ^bä« Riesaer Tageblafi erscheint jetze^rtzg abend« '/,« Uhr^mi^DuSnahme der Sonn- und Festtag«. vezvßSprei«, gegen Vorauszahlung, für Juni 8520.— Mark «inschl. Bringerlohn. An,einen für di« Nummer de« Ausgabetages sind bi« S Uhr vormittag» aufzugeben und nn voraus zu bezahlen; «ine Gewahr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen " Preis sür dschrift-ZeU« (v Silben) öüv.— Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/, Aufschlag. Nachweisung»- und Vermittelungsgebühr 300.— Mark Feste Taris« - ..... .. -EMt. durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. ZahlungS- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungs- krzähler ap der Elb« . — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförd-rungscinrichtungen — Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer L- Winterlich Ri-sa »efchäfl-fte-e: «oetjeftr-ße LS. Verantwortlich sür Redaktion: Heinrich Ublemann. Riesa: sür Anieiaenteil: Wilhelm Dittrich. Riesa ' verschSrfter Velaserunfisr«fta«d i« Höchst. Infolge der Weigerung der Stadt Höchst nm Main, die offenen Baknübergangsstellen bewachen zu lassen und für das Hrrablaffen der Sckrankrn ani den militärisckrn Strecken Sorge »u tragen, ist vom KreiSdelegierten über die gesamte Gemeinde Höchst der verschärfte Belagerungszustand vrrbängt worden. Dein Bürgermeister ist angcknndigt worden, daß er vor «in Kriegsgericht gestellt wird. Seitens der Stadtverwaltung sind zur Aufrechterhaltung der Ruhe nnd öffentlichen Ordnung Maßnahmen getroffen worden. Die Geschäftsinhaber wurden ausaeiordrrt. in diesen Tagen keine Preiserhöhungen vorzunehmrn. Außerdem ist eine Rationierung der Abgabe von Lebensmitteln erfolgt. Nack Mitteilung des Koblenzer Bezirksdelegierten ist für einen Monat die Einreise vom mibcfeßten in das be- setzte Gebiet gesperrt worden: nur in dringenden AnS» nahmesällen, zum Beispiel bei Todesfällen, soll Einreise erlaubnis erteilt werden. Im allgemeinen mackt sick ein« ininebmende Verschärf»»» in der Handhabung der non den BesetznngSbehördrn erlassenen Verordnungen bemerkbar. Die BesetzlinaSoraane haben im Gebiet von Mainz- Kastel, Mainz-Kostheim und auf den Straßen uack Hoch heim jeglichen Auto- und Fahrradverkehr bei Tage und bei Nacht und für die Zeit zwilchen 8'?, llbr abends und S Uhr morgens jeglichen Verkehr überhaupt verboten. 48 Millionen Mark Reichsbankgeldcr geraubt. In die Reichsbankftelle in Mettmann drangen in der vergangenen Nackt drei maskierte Räuber ein und zwangen nntrr Drohungen den Reichsbankdirektor zur Oennnna der Tresors. Ten Räubern fielen 42 Millionen Mark in die Hönde. Französische Nbrcnränber. Am 1l. Juni erschienen mittag? 2 llbr in dein Ge- schäfte der Witwe Behrends in der Altenessencc Straße in Essen drei französische Soldaten und wünschten Uhren zu kaufen. ES wurden ihnen eine Armbanduhr, eine gewöhn liche Mittclubr nnd eine dazu passende Kette gegeben nnd der Betrag von 323000 Mark verlangt. Einer der Sol daten legte einen Hundertmarkschein auf den Tiick, woraus die drei eiligst das Geschäft verließen. Tie Tockter folgte ihnen. Sie wurde mit dem Seitengewehre bedroht. Entführung eines fünfjährigen Kindes. Bei den, in Essen-Rellinghausen bediensteten Bahnsteig- " " " ' des von der Bei des «»d Anzeiger (Llbeblatt and Atyeigers Do, ««ft« -»ftilt «- -«-!»» B-ft-»tm-«>.^ Fernruf Nr. 20. »«Uhtnchlmarmschast Großenhain, des Amtsgerichts, der AmtSavwaltschaft beim Amtsgerichte und des RAe» der Stadt Riela. des SinauzamtS Riesa «ad des HauvtzollamtS Meißen, sowie de» GemetnderateS Gröba.
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