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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.07.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-07-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192307168
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19230716
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19230716
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1923
- Monat1923-07
- Tag1923-07-16
- Monat1923-07
- Jahr1923
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.07.1923
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Riesaer G Tageblatt An»ria?r lLlbeblatt mü> Amekaers. Postscheckkontor Dn«b«n IMI Girokaff« Riesa Nr, LL »ud Aufeiger Meblatt mid Taztigtrj. Da» «tesser Tageblatt eÄHLU die «Mlche» vekam»t«ach»»M» -v, drr Amtshaichtmaouschaft »robeahat«, de» Amtsgerichts, der AmUaawattschaft »ei» Amtsgerichte uad de» Rates der Stadt Riesa, de» Sinamamt» Riesa «ad de» Haaptzollamt» Meiste», sowie de» Gemeinderates Gröbv. SS ISS. Moutag, 16. In« 1SLS, «venös. 76. Jahr«. Ausgabetage« sind bi» v Uhr vormittag» aufzugebrn und un voraus zu bezahlen; «ine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Platzen wird nicht übernommen. Preis für die 3S mm breite 8 mm hohe Grundschrlft-Zrile s» Silben) L000.— Mark; iettraubender und tabellarischer Satz S0°/„ Aufschlag. Nachweisung», und BermittelungSgebühr 800.— Mark. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfallt, durch Klage ringezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung», und Erfüllungsort: Riesa. Achttäaiae Unterbaltunasbeilaae Enäbler an der Elbe". - Im Falle höherer Gewalt - Lrieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der BeförderungSeinrichtunÄ - bat d« B»i°be^ auf Lieserung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf RüSmhluna de» Bezug-preise». Rotationsdruck und Verlag: Lang« t Verantwortlich für Redaktion; Heinrich Uhlemann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich. Ri-sm »«rweirrage ov. , In unserer Bekanntmackuna vom 14. Juli 1V2S, Erhöhung der Badepreise betreffend, muß e, auf Zeil« 8 anstatt 100 M. .100 Prozent" beißen. Der Rat der Stadt Riesa, am 16. Juli 1928. Reichsmiete in Riesa. Auf die Beschwerden der Mieter und Vermieter vom 2V. 6.1923 Festsetzung der vom unterzeichneten Stadtrat am 28. 6. 1923 beschlossenen Grundmirtrn und Zuschläge nach dem ReichSmietengesetz hat die Krei-Hanptmannschaft Dresden unter Zuziehung der vom KreiSau-schuß gewählten le 2 Beisitzer der Vermieter- und Mieteroraantsationen in Riesa am 10. 7. 1923 mit Wirkung vom 1. Äugust 1VSS ab folgende Hundertsätze endgültig festgesetzt: 1 Grundmiete 22k Grundmieten 8 15 200 SO 1 Grundmiete Zinsendienft Betriebskosten als Berechnungsgeld Verwaltungskosten Hau-mann-arbeiten lausende Jnstandsetzuna-koften grobe JnstandtetzungSkostrn zuzüglich Summa: 530 Grundmieten als gesetzliche Miete überhaupt. Der Rat der Stadt Riesa, am 16. Juli 1923. F. teilung des ErgiinzungSvermerkS gilt. Die Gebühr ist auf volle hundert Mark nach oben abzurunden. Geaenwärtig ist das Goldzollaufgeld bekanntlich über drei Millionen Prozent, so dab allo täglich je nach Aufenthaltsdauer über 30000 bi» über 90000 M. zu zahlen sind. — Eine Mahnung an die Milcherzeuger. Der ReichSernährungSminister Dr. Luther hat an den „Deutschen milckwirtsckastlicken NeichSverband" und an den „Deutschen LandwirtschaftSrat" ein Schreiben gerichtet, in dem er auf die „Zerrüttung der Gesundheit des deutschen Nachwuchses" durch den hohen Milchpreis hinweist und daran erinnert, daß die VerbilligungSinahnabmen des Reiche» und der Länder nicht genügten, sondern daß alle Kreise, die an Milchproduktion und Milchhandel beteiligt seien, die „vaterländische Pflicht" hätten, sich bei der Preis- forderung sür Milch an der unteren Grenze der Erstehung«, kosten zu halten. — Die Sommerhitze bringt besonders bei Nervösen und Hrrzleideuden Schlaflosigkeit. Dem kann, wie Univer- sitätSprosesfor Dr. Schöneberger-Berlin empfiehlt, vorgebeugt werden durch fleihigeS Luftbad in den kühlen Abendstunden, Schlafen bei offenen Fenstern und durch Gebrauch des kalten Wassers in den verschiedenen Bädern und Güffen Bei starker Hitze kann man nasse Tücher um das Bett herum aushängen. Im übrigen alles meiden, was schlaf raubend wirkt, wie reichliche», schweres und spätes Abend- essen, scharfe Gewürze, attoholische Getränke, aufregende Lektüre, Gespräche, Schaustellungen am Abende, Grübeln über geschäftliche und andere Sorgen. — Wer durch An strengung sehr erhitzt ist, sollte keine kalten Getränke hin- unterstürzen, sich nicht Hinsehen, ohne vorher sich etwa» ab gekühlt zu haben, sonst treten leicht Erkältungen und Nierenentzündungen ein. —* Eine Unart beim Baden. In Fluß- und Teichbüdern kommt es sehr ost vor, daß entkleideie jüngere Leute oder Kinder von anderen Personen von hinten plötz lich ins Wasser gestoßen werden. Dieser dumme Scherz ist nicht ungefährlich und kann den Tod des Betreffenden durch Ertrinken oder Herzschlag herbeiführen. Ein im Muldenbad in Dübeln scherzweise ins Wasser gestoßener I7jähriger Lehrling mußte in ärztliche Behandlung gegeben werden, da er nach dem Stotz ins Wasser fieberkrank geworden war. Derartige gefährliche Scherze können beim Baden wegblei ben. Naundorf b. O. Sin großer Diebstahl ist hier beim Guttbrs. H. verübt worden. E» wurden gestohlen: 1 gold. Damrnuhr, 1 goldene Herrrnubr mit Kette, 1 goldene» Gliedrrarmband, ein halbe» Dutzend silberne Sveiselöffel, ein balbrS Dutzend Kaffeelöffel, 1 gegerbte« weitzr« Schaf- sell, 3-4 Pfund Strickwolle, 2 Paar Schnürschuhe, 1 Paar Damenschnürftiefrl, 1 Dutzend Handtücher, gez. L. dl„ unge- waschen, 2 w«itze Kinderkleider, 1 weitze Bluse, 1 Medaillon Oschatz. Die R«ich»mietenzuschläge sür August sind vom Stadtrat« wie folgt festgesetzt worden: 100 Prozent für Zinsendienft, 32000 Prozent für Betriebskosten al» Be- r«chnung»geld, 600 Prozent für Verwaltung»aufwand, 15000 Prozent für laufende Jnstandsetzungrarbettrn, 15000 Prozent sür große JnstandsetzungSardeitrn, zusammen 63000 Prozent. —g. Dre » d « n. Von einer Patrouille der Drerdner Polizei wurde ein 37 Jahr« alter Arbeiter au« Grohpriesen angehalten, der «inen dichtgesüllteu schweren Rucksack trans- portierte. Auf der Polizeiwache entpupvte sich der ver dächtige Mann als «in gewisser Schied, der kur» zuvor in hie Großpriesrner Kapelle Angebrochen war und dort wert vollst« Kirchengütrr gestohlen hatte. So befanden sich im Rucksack« unter anderem Abendmahl-gefäß«, ein Tabernakel, silberne Leuchter, Meßgewänder, die er in Dresden zu ver äußern gedacht«. Der Kirchenräuber wurde zunächst dem Untersuchungrgefängni« am Münchner Platz »ugesührt. Er dürst« baldigst nach der Tschechoslowakei auSgeliefert werden. Dresden. Wie erst jetzt bekannt wird, verstarb am 10. Juli tm 74. Lebensjahre der Kommerzienrat Paul Pfund. Der Heimgegangene, einer alten Dresdner Familie entstam- wend, war Mitkäupfer im Feldzug 1870/71 und wurde bei Sedan durch Kopfschutz schwer verwundet. Im Jahre 1880 gründete er die allen Dresdnern wohlbekannte Molkerei Ge brüder Pfund. Mit Bolle-Berlin zusammen war er einer der erste» in Deutschland, der die Versorgung großer Städte mit Milch organisierte und mit diesem Werke vorbildlich für gleiche Unternehmen in anderen Städten wurde. *vtschof«werda. Am Mittwoch brannte in der Staatswaldung Massen«« an der vntniger Grenz« «in 20—SO jähriger Ficht«nbrftand im Umfang« von 3—4 Hektar vollständig nirdrr. D«r Schaden übersteigt 100 Millionen Mark. - "Sebnitz. Auf den am Donn«r«tag nachmittag von Sebnitz nach Neustadt verkehrenden Zug wurde ein Stein geworfen. Er durchschlug ein geschloffene« Wagrnfenfter. Durch di« herabfallenden Glassplttter wurde rin weiblicher Fahrgast verletzt. Am Donnerstag abend wurde in Ober carsdorf bet Dippoldiswalde auf «in nach der Stadt fahrendes Automobil da« fich auf einer Probefahrt befand, «in »-ustarotzer Stein auporfew Er zertrümmert« die —* Erhöbt« ErwerbSlofenunterftützung schon vom 2. Iuli ab. Der Reichsarbeitsminister hat in« Ginvernebmeu mit dem ReichSminitter der Finanzen einem Beschlüsse de« Reichstag» entsprechend grnehmigt, daß die vom 9. Juli 1923 an geltenden Höchstsätze der Erwerbs- losenfürsorge a» Erwerbslose, die schon seit dem 18. Juni oder länger Unterstützung beziehen, brreitS mit Wirkung vom 2. Juli 1923 ab gezahlt werden. Auf derartige Nach- zahlungrn sind Vorschüsse anzurechnen. die etwa in der letzten Woche gewährt worden sind. —* LandeSversicberung. Zum Vorsitzenden der LandeSversicherung ist an Stelle de« am 1. Juli in den Ruhestand getretenen Julius Fräßdorf vom Ausschuß der Anstalt der Geschäftsführer des Deutschen Gewerkschaft«» Hundes Tempel in Vorschlag gebracht worden. —* Der Ankauf von Gold für das Reich durch die Reichsbank und Post erfolgt vom 16. ds. Mt». ab bis auf weiteres znm Preise von 550000 M. für ein Zwanzig markstück und 275000 Mark für ein Zehnmarkstück. Für ausländische Goldmünzen, werden entsprechende Preise gezahlt. — Der Ankauf von Reich ssilber münzen durch die Reichsbank und Post erfolgt bis ans weiteres unverändert zum 11000 fachen Betrage des Nennwertes. —* Ministerpräsident a. D. Buck KreiS- bauvtmann in Dresden. Das Grsamtminifterium hat vom 1. August 1923 ab den Ministerpräsidenten a. D. Buck zum Kreishauptmann in Dresden ernannt. —* Der Ausländsbrief. Die Ausland-vostge- bühren betragen ab 1. Auauft für Brief« bis 20 Gramm 3000 M.. für jede weiteren 20 Gramm 1500 M-, für Post karten 1800 M., sür Drucksachen sür je 50 Gramm 600 M. und für Geschäftspapiere je 50 Gramm 600 M., mindestens 3000 M. Die Einschreibegebühr beträgt 1000 M. —* Gerichtsferien. Heute Montag, den 16. Juli, begannen die Gerichtsferien und sie dauern bis zum 15. Sep- tember In dieser Zeit werden von den Zioilgerichten nur die dringlichen Sachen verbandelt, in den Strafgerichten geht der Betrieb seinen ordentlichen Gang weiter, di« brnr- laubten Strafrichter werden von Zivilrichtern vertreten, soweit das erforderlich ist. —* Steigerung des Telegramm Verkehrs. Der Telegrammverkrhr überschreitet bei allen großen Telegraphenanftalten der Deutschen Reicher d«n im Frieden jemals vorgekommenen Höchststand; fast durchweg ist er doppelt so stark als im Januär dieses Jahre», in dem er auch schon recht bedeutend war. Wenn auch die Apparate und Leitungen diesem Ansturm« gewachsen sind, so vermag doch dar Personal trotz aufrichtigster Bemühungen nicht di« Massen von Telegrammen in der kurzen Zeit zu bewältigen, di« man bisher gewöhnt war, vielmehr sind Verzögerungen unausbleiblich, zumal da di« Kräfte vieler Beamten in den großen Aemtern durch plötzliche Maffrnauflieferung von Hunderten, ja Tausenden von Telegrammen in den späten Abendstunden über Gebühr beansprucht werden. Daß die Zahl der dringenden Telegramme besonders stark »«ge nommen hat, macht diesen Zustand noch schlimmer. Was an Prrsonalkräften ohne Beeinträchtigung wirtschaftlicher Notwendigkeiten bat herangezogen werden können, ist in den Betrieb bereits eingestellt. Die Ausbildung neuer Kräfte dauert viel« Monate, kommt für den Augenblick daher nicht in Frage. Fühlbare Besserung in der Trle- arammübermittlung ist also nur zu erwarten, wenn jeder Telegrammaufltefrrer sich in der Menge seiner Telegramm« zum allgemeinen Besten einige Beschränkung auferlrgt und sie nicht stoßweise aufgibt. — Kehraus auf der Dresdner Vogelwiese Zum letzten Male durchflutete gestern die Festwiese frohes. Lebe» und Treiben. Zum letzten Male drehten fich die Karussells, schnarrten di« Räder der Verlosungsbuden, scholl lockende Musik aus den Bierzelten und priesen die Aus- schreier ihre Waren und Sehenswürdigkeiten an. Als nach Mitternacht die Lichterfülle allmählich erlosch, da gehörte die Dresdner Vogelwiese 1923 der Vergangenheit an. Gewiß bat sie nicht alle Erwartungen restlos erfüllt. Dazu ist die Ungunst der Zeit zu groß. Auch hat die starke Hitze, die die ganze Woche hindurch herrschte, den Besuch nament lich des Nachmittags etwas beeinträchtigt. Aber im all gemeinen kann man doch mit Genugtuung feststellen, daß die Mehrzahl der Fieranten mit ihren Geschäften zu frieden ist. — Goldmarkgebühren für Ausländer hat die sächsische Regierung dieser Tag« durch ein« neue Ver ordnung «tngrsührt. Personen, die In Deutschland keinen Wohnfitz haben und zu ihrer Einreise nach Deutschland eines Sichtvermerks bedürfen, haben, sofern sie fich länger al» 24 Stunden tn Sachsen aufhalten, eine Ergänzung des Sichtvermerk» durch die für ihren Aufenthaltsort zuständig« Paßbehörde «inzuholen. Die Gebühr für die Erteilung des ErgänzungSoermrrk» Ist nach folgenden einheitlichen Gr- ficht«punkten zu erheben: Die Grundgebühr beträgt für di« ersten drei Tage de» Aufenthalt» je drei Mark, für die nächsten elf Lag« je zwei Mark für den Tag und für jeden weiteren Tag rin« Mark. Zur Grundgebühr tritt «in Zu- Ma» ist Höhe des Goldtollaufaelds» hg» am Laa, der Er Hektisches nn» Sächsisches. Riesa, den 16. Juli 1923. —"Opfer der Elbe. Wie schon mehrfach gemeldet, hat die Elbe auch während der diesjährigen Badezeit zahl- reiche Menschenleben gefordert. Der Gewalt des Stromes ist nunmehr auch hier ein blühendes Menschenleben znm Opfer gefallen. Am Sonnabend nachmittag wurde der 25iahrige unverheiratete Ingenieur Fritz Gutmann beim Baden in der Elbe vom Herzschlag getroffen. Der Verunglückte, der etwas oberhalb des städtischen Freibades ins Wasser gestiegen war und stromabwärts trieb, wurde von anderen Badenden ans Land gebracht. Die sofort von anwesenden Sanitätern vorgenommeneu Wiederbelebungs versuche blieben leider erfolglos. — Bei einem anderen hiesigen Einwohner, der in der Gefahr des Ertrinkens schwebte, waren sofort vorgenommene Wiederbelebungsver suche von Erfolg. — Ein in der Stadt kursierendes Gerücht, wonach am Sonnabend hier auch zwei Kinder in der Elbe ertrunken sein sollen, dürfte unbegründet sein. Irgend welcher Unfall ist an Polizeistelle nicht gemeldet worden. —* Parkkonzert. Der unter rühriger Leitung stehende Beamtenverein der Llnke-Hofmann-Lauchhammer A.-G-, Riesa-Gröba, trat mit einem volkstümlichen Konzert der hiesigen Hüttenkapelle wieder vor die Ocffentlichkeit. Er dokumentierte damit, daß er In hochanzuerkennender Weis« nickt nur seinen Mitgliedern, sondern auch der Allgemein heit dient. Die sommerliche Witterung, der schöne Platz unter den alten Eichen und nicht zuletzt der schon gefestigt« Ruf de» erst vor kurzem gegründeten Orchesters hatten «S bewirkt, daß der weite Raum in der freien Natur bis auf den letzten Platz besetzt war. Die Menge war außerordent lich beifallsfreudig gestimmt. Und mit Recht! Denn da», was der Dirigent der Kapelle, Staatl. Musikdirektor Mehring, in nicht allzulanger VorbereitungSzeit geleistet bat, fordert Respekt heraus und übertraf alle Erwartungen derer, die die Kapelle zum ersten Mal« bürten. I» allen Gruppen mit außerordentlich tüchtigen Musikern besetzt — man erinnere sich nur des Soloflötisten Figlerowicz —, von einem organisatorisch und musikalisch langerprobten Dirigenten geleitet, so repräsentierte sich da» Orchester, von dem man herzlich und aufrichtig wünschen möchte, daß iS — mit Unterstützung der kunstsinnigen Direktion der Lauchhammerwerke — un-recht oft mit seinen Darbietungen, unter denen vorgestern abend die Tell-Ouvertur« von Rossini obenanttand, erfreuen möge. Der Dank aller kunst pflegenden Kreise ist den Künstlern und ihrem Leiter, der Wrrksleitung und dem Beamtenverein sicher. Vivsat ssqusvts« l I. S. —* Die Ne 1 chsmiete in Riesa ist von der Meis- Hauptmannschaft Dresden mit Wirkung vom 1. August 1923 ab auf insgesamt 530 Grundmieten festgesetzt worden. Das Nähere ist ans der heutigen Bekanntmachung des Rates der Stabt Riesa zu ersehen. —* Zur Wetterlage. Nach zwei Wochen großer Hitze, die sich von Tag zn Tag steigerte und am Sonnabend und am gestrigen Sonntag fast zur Unerträglichkeit wurde, bewölkte sich gestern nachmittag der Himmel und «in leichtes Grollen kündete das Nahen «ine- Gewitters an. Hin und wieder fiel ein schwacher Regen, der aber nut von kurzer Dauer war. In den späteren Abendstunden leuchteten an verschiedenen Stellen des Horizont» Blitze auf, bi» sich schließlich nach Mitternacht ein ziemlich heftige- Gewitter, da» von stärkerem Regen und fast sturmartigem Wind be- zlritet war, über unserer Gegend entlud. Der dringend nötige Rege», der eine geringe Abkühlung verursachte, dürfte der Pflanzenwelt di« erwartet« Erquickung gebracht haben. Auch mährend des heutigen Tage» herrschte Gewitterneigung. Mehrfache Regenschauer schwächten einigermaßen die Schwüle des Tages. —"Das Wetter für dieWoch« vomlö. V i S S1. Juli prophezeit das amtliche Berliner Wetterbüro vie folgt: Anfang- noch überwiegend heitere-, trockene», sehr warmes Wetter. Etwa am Freitag dürften jedoch östlich der Oder die erste» leichte» Gewitterregen auftreten und sich in der folgenden Zeit langsam vermehren und etwa- weiter nach Westen au»br«iten. —"Angestellten Versicherung. Die durch Ver ordnung des Reichsarbeit-ministers für die Zeit vom l. 6.23 an auf 18 Millionen M. bezw. 22,5 Millionen M. festgesetzte VersicherungSpflichtgrrnz« hat sich al- zu niedrig erwiesen. Der Reichsarbeitsmintster hat daher untrrm 22.6. 23 die Versichrrung-pflichtaren-e in der Angestellten- Versicherung im unbesetzte» Gebiet auf 27 Millionen M„ im besetzten Gebiet, im Sinbruch-gebiet und in dem Gebiet, In dem besonder, Vorschriften für di« Erwerbslosrnfürsora« zelten, auf 84 Millionen M. vom 1. 6. 23 an festgesetzt. Wer diese Grenz« überschreitet, scheidet erst mit dem ersten Tag« de« 4. Monats nach Ueberschrrtten der Versicherung«- irepz« au» der Verstchirung-pflicht au«. Die beabsichtigt« Anfügung neuer Gehaltsklaffen tritt erst später in Kraft. E» find also gegenwärtig für alle Versicherten, deren Ent-
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