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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.07.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-07-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192307187
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19230718
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19230718
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1923
- Monat1923-07
- Tag1923-07-18
- Monat1923-07
- Jahr1923
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.07.1923
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sta» h« eilt« ill.). ckrr» n«n- ch«n toll. r/?a »I« b >«sa< t»«s in aoo. Ich«» »ebl «ll> -in sttN, «tu. brr- >a«a ) in r. izen ilig. ia. ui? ilbr i l!. ».!> 'S iie n: 00 III Oy, den sort :rer isen mg ark vo 00 00 oo «0 so 00 00 I ter O och Ihr. ied :tet ein ter ob- ger laa ttn r Riesaer D Tageblatt ««d A«rriger iElbeblatt m>- Ämeiaer). Auf Blatt 862 des Handelsregisters, Elektrizitättwerke-VetriebS-Aktiengesellschaft In Riesa betr., ist heut« eingetraaen worden: 8 20 Abs. 1 des Gesellschaftsvertrag* ist durch Beschlug der Generalversammlung vom 27. Juni 1S2S laut Notariatsprotokolls von demselben Lage neu gefaßt worden. Amtsgericht Riesa, den 16. Juli 1923. Dwhkanschrkft: rägewttt M«sN» Trrnruf Ar. M. Kleinrentnerunterftützunasauszahlung findet Montag, den SS. Juli 1023, vormittag- 7—10 Ubr, in der Stadthauvtkasse Riesa statt. Der Rat der Stabt Riesa, den 17. Juli 1923. Gßm. preise ins »ngcmeffene steigen und das Fleisch vom Küchen zettel fast verschwunden ist. mnh man es erleben, das; fast täglich Vieh, hauptsächlich Minder, in ganzen Wagenladun gen nach der Tschechoslowakei hier vorübcrrollt. Im Publi« kum ist nun die Ansicht verbreitet, daß eS sich um in Deutsch, land aufgekauftes Vieh handelt, das infolge des hohen Kro nenstandes über die Grenze verkauft wird. Uns wird nun mitgcteilt, bas; diese Ansicht keineswegs zutrifft: das Vieh wurde für die Tschechoslowakei in Dänemark gekauft. Ge gen die Transporte ist also nichts einzuwenben, so schmerz lich es auch ist, mitanzuseben, wie ein Transport nach dem anderen vorüberrollt, während wir hier darben. Waldheim. Ein recht bedauerlicher schwerer Uir- glückssall ereignete sich gestern gegen 10.43 Uhr vormittags an der Kreuzung Anstaltsstraße-^ainichener Straße. Herr Noßschlächtermeii'ter Weise kam auf seinem Motorrad die An staltsstraße entlang: sein Auto, welches eben von einer Repa ratur zurückgebracht wurde, fuhr im selben Augenblick die Hainichener Straße herunter. Herr Weise, der die Huven signale des Motorwagensührcrs wohl überhört haben mußte und nicht mehr genügend anszuwcichen vermochte fuhr in seinen eigenen Wagen und kam dabei io unglücklich zu Fall, daß er sich einen rechtsseitigen Tchädelbrnch nebst schwerer Gehirnerschütterung zuzog. Ein Arzt war sofort zur Stelle. Ter Verunglückt- land zunächst Aufnahme im Schützenhaus. Ten Führer des Kraftwagens trifft kein Ver- schulden. Chemnitz. Im benachbarten RöhrSdorf kam »S vorigen Sonntag zu einer Störung «ine- Festzuges durch ein. kommunistische Hundertschaft. Ueber den Vorgang wird dem „Cb. Tgbl." wir folgt berichtet: Der „Verein fungei Landwirte" in RöhrSdorf feierte dieser Tage sein 25 jähriges Stiftungsfest. An» diesem Anlaß fand vorigen Sonntag unter starker Beteiligung auch auswärtiger Teilnehmer rin Festumzug statt. Der Umzug, der von Musik begleitet war und an dem einige Mitglieder zu Pferde teilnabmen, bewegte sich nachmittags in der 4. Stunde vom Lehugerickt in RöhrSdorf aus nach Händler und von dort zurück nach RöhrSdorf, woselbst im Wildpark an der Leipziger Straße der Zug aufgelöst werden sollte. Als die Umziehenden auf dem Rückmarsch bi» in die Nähe der Post in Röhrsdors gelangt waren, stellten sich ihnen dort junge Leute, offen- bar einer kommunistischen Hundertschaft ange« hörend, in den Weg. Die FestzugSteilnehmer wurden von den Störenfrieden u. a. oufgefordert, ihre Vereinsabzeichen, die jene als „Hakenkreuze" bezeichneten, abzulegen. Hierbei kam es zu einer Streiterei und Schlägerei. Im Verlauf der letzteren wurde einer der am Umzug zu Pferde Teil- nehmenden, übrigens, wie verlautet, ein Bauarbeiter, der aber als Sohn eine» Gutsbesitzers Mitglied des Vereins junger Landwirte ist, von den Angreifern vom Pferde her- untergeriffen. Bei diesem Vorgang wurden sowohl der Reiter wie das Tier durch Messerstiche verletzt. Die Ver letzungen, die dem jungen Manne beigrbracht wurden, waren so schwer, daß der Betreffende nach dem Bezirkskrankenhaus in Ravenstein in ärztliche Behandlung gebracht werden mußte. Um weiterem Unheil vorzubeugen, löste sich der Zug nach dem Zusammenstoß auf und der Weitermarsch nach dem Wildpark unterblieb. Die Leute, die den Uebcr- fall auf den friedlichen Umzug unternommen hatten, ver schwanden dann. * Marienberg. Am vergangenen Sonntag fand die Einweihung des Ehrenmals für die im Weltkriege ge bliebenen Schüler der ehemaligen Unteroffiziersschule statt. * Aue. Für das Barbier-, Friseur- und Perücken- machrrgewerbe ist hier durch Verordnung der KreiShaupt- mannschast die volle Sonntagsruhe eingeführt morden. Auerbach i. V. Obwohl ein nennenswerter- Gewinn au» dem Betriebe der Perlenfischerri in der weißen Elster, der Göltzsch usw. kaum je wieder zn erwarten ist, so möchte man die alten Gerechtsame, die jahrhundertelang (seit 1621^ als staatliches „Regal" auSgrübt wurden, auch dem Frei- ftaat« Sachsen erhalten. Di« Beaufsichtigung der Perlen- fischer«i bleibt daher auch in Zukunft dem hiesigen Staats- sorstrentamte, die Ausübung, die nur in den Sommer. Monaten und bei niedrigem Wafsrrstande ausführbar ist, einem Nachkommen der alten OelSnitzer Perlenfischeriamilien Schmerlrr und Sreling, dem Kaufmann Arno Seeling, über tragen. Bis in di« 90er Jahr« der vorigen Jahrhunderts wurden alljährlich oft mehrere hundert Elsterperleu gefunden, an da» Forstrentamt Auerbach und dann an das Grün« Gewölbe in Dresden abgeliefert. Dort befinden sich der gleichen Perlen in größerer Anzahl, «. a. «ine Halskette mit 177 ausgesucht schönen Elsterperle», deren Wert (Friedenspreis) auf mindestens 90000 Mart geschützt wurde, 1911 war die Elfterperlenfischerei noch «inmal recht ergiebig: 67, darunter 2S tadellos Helle Perlen; in den letzten Jahren ist man ni« wieder über 18—20 Perlen hinauSgekommen. Lurch di« Abwässer der im Laufe der Jahr« an der Elster errichteten Fabrikanlagen ist das Wachstum der Perl muscheln sehr beeinträchtigt worden. - Schwarzenberg. Zwei hier zur Erholung weilrnds Knaben aus dem Ruhrgebiet«, der einzige Sohn eines Zahn ¬ müssen, nahm der Reichstag folgenden auf Anregung des Verbandes der weiblichen Handels- und Bkiroangestellten E. V. von der Abgeordneten Frau Schott gestellte» Antrag an: „Heiratet eine weibliche Versicherte nach Ablauf der Wartezeit für das Ruhegeld und scheidet sie binnen drei Jahren nach der Verheiratung ans der versichernngS- vflichtigen Beschäftigung aus, so steht ihr ein Anspruch auf Erstattung der Hälfte der für sie bis zu dem Ausscheiden geleisteten Beiträge zu. Der Anspruch verfällt, wenn er nicht binnen drei Jahren nach der Verheiratung geltend gemacht wird." —* Reichsbund deutscher Eisenbahner- Kriegsteilnehmer 1914/18. Der vierte Bundes tag findet am 3. und 4. August im Karmelitenbräu in Regensburg statt. Aus dem Programm für den Haupt vertretertag sei erwähnt: Freitag Beginn der Verhandlungen 9 Uhr vormittags. Empfang findet im SitznngSlokal Hotel Karmelitenbräu statt. Abends 8 Uhr: Festabend. Sonn abend: Fortsetzung der Verhandlungen. Nach Schluß der Verhandlungen AbschiedSschoppen im BischofShof. Für die Verbandsmitglieder und diejenigen, die nicht unbedingt an der Sitzung des Bundes teilnehmen müssen, findet statt: am 3. August früh Fahrt mit der Straßenbahn zur Walhalla; abends 7 Uhr Konzert und Ball für alle Teilnehmer mit Kästen in« Karmelitenbräu. Am 4. August früh 9 Uhr Besichtigung der Stadt Regensburg: Dom, Museum usw. Strehla. Beim Baden verunglückte in der Elb« der 25 Jahre alte landwirtschaftliche Arbeiter Paul Arthur Menzel von hier. Derselbe badete am Nixstci» in nicht zu tiefem Wasser. Er scheint infolge eines Schlaganfalles er trunken zu sein. Sein Leichnam wurde am Sonnabend in Aussig au» der Elb« gelandet. Dahlen. Der Durchgangsverkehr war ungeachtet der herrschenden Hitze auch am letzten Sonntag von den frühesten Morgenstunden an ein sehr lebhafter. Teils kam man, um Heidelbeeren zu pflücken, teils um den Waldaufenthalt zu genießen oder ein Bad im nahen Waldteiche zu nehmen, dessen östliches Ufer den ganzen Sonntag über sehr stark besetzt war. Meißen. Gestern mittag 1 Uhr 20 Minuten lief der Sonderzug mit den aus dem Solinger Landkreis erwarteten Rubrkindrrn im Hauptbahuhof ein, festlich begrüßt von der hiesigen Einwohnerschaft, die in starker Zahl am Bahnhof« sich versammelt hatte. Unter Lachen, Tücherschwenke» und Hurrarufen erfolgt« die gegenseitige Begrüßung. Hierauf entstiegen etwa 650 Ruhrkinder dem Sonderzuge. Abord nungen des Landwirtschaftlichen Bezirksverbandes, ebenso des Landwirtschaftlichen HauSsrauenvereinS und Damen der Bürgerschaft nahmen die Kinder in Empfang. Ein Quartett der hiesigen Stadtkapelle spielte zum Empfang der Kinder. Nachdem der Zug derselben sich geordnet hatte, erfolgte unter Vorantritt der Musikkapelle der Marsch nach dem Hamburger Hof. Daselbst wurden di« Kindrr gespeist, mit Kaffe«, Semmel, Kuchen usw. bewirtet und e» erfolgte eine kurz« Ansprache des Vorsitzenden des Landwirtschaftlichen BezirkS- verbandeS, Landtagsabgrordneteu Schreiber-Mischwitz. Die Verteilung der Kinder wird später erfolgen. Roßwein. (Auf dem Schulwege erstickt.) Der Schul- knabr Hofmann in Ossig fand auf dem Schulweg« da» Gla»- köpfche» «i»«r Hutnadrl und nahm es in den Mund. Kurze Zeit darauf war drr Knabe tot. Die Glasperle war dem Kinde in di« Luftröhre gekommen, wobei «» erstickte. * Dresden. In der Nacht zum Sonntag bemerkten sechs Herren, die in einem Kraftwagen von der Bastei nach Dresden fuhren, an einer abschüssigen Stelle der Straße eine Autosalle. Ein fingerdickes, vielfach gedrehtes Draht seil war doppelt, durch zwei starke Chanffeebäume gehalten, über die Straße gespannt. Der Wagen konnte etwa fünf Meter vor der Stelle noch zum Halten gebracht werden. Rechts und links der Straße war starke« Laubdickicht. Offenbar war nach Ueberschlagen de» Wagen» ein Neberfall geplant. —g. Dresden. Bei Abbruchsarbeiten der Dresdner Vogelwiese wurden die noch jugendlichen Arbeiter Hans Lindner, geboren 1906 zu St. Egidien und Georg Hadamla, geboren 1904 zu Bärbau» wegen eines großen Lohnraubes verhaftet. Beide waren seit 21. Juni flüchtig, sie batten in Groß-Kayna bei Halle rund 48 Millionen Mark Lohngelder geraubt. Bei ihrer Festnahme wurden noch 500000 Mark vorgefunden, das übrige viele Geld war bereits in leicht finnigster Weise verausgabt worden. "Bautzen. In der Destillation und Likörgroßhand- lung Schieschk« L Rötschke entstand am Sonnabend mittag beim Absüllrn von Spirituosen «ine Explosion. Da» da durch au-brechende Feuer ergriff die dort lagernden Fässer und bahnte sich de» Weg in de» anstoßenden Lagerraum, wo «in« weiter« Explosion entstand. Bei der Explosion verunglückten 3 Angestellte der Firma in erheblicher Weise. Der durch den Brand angerichtete Schaden wird auf 200 Millionen Mark geschätzt. — In Auritz ertranken am Sonn abend beim Laden in einem Strinbruche 2 Ttetnarb«iter. Beide standen im Alter von etwa 32 Jahren, waren ver- heiratet und hinterlassen 3 brzw. 2 Kinder. Pirna. Al» weitere« Mitglied de» KontrollauSschuffeS ist Herr SchlachthofSdtrrktor Stadt» Vet.«Rat Meißner gewählt und eidlich in Pflicht genommen worden. Die PretSPrüfnngSftette beim Rat der Stadt Rtefa, am 18. Juli 1923. Oertliches rmv Sächsisches. Riesa, den 18. Juli 1923. „Meißner Mädel», Meißner Wein!" Der gute Rus, den da» „Moderne Theater" mit seine» bisherigen Vorstellungen in Riesa sich erworben, fand in der gestrigen Aufführung eine weitere Kräftigung. Die von Job. Wendler verfaßte Operette behandelte. «in Meißner Schützenfest, bei dem das Leben und Treiben civäaer „Schützengrößen" in Erscheinung treten. In der Hanorsache spielt die Festfeier bet dem ein joviales Bild sächsischer Gemütlichkeit bietenden Weinautsbesitzer Müller (Hugo Klein), der durch den glücklichen Schuß seines aus Amerika zum Besuch g«. kommenen Stiefbruders (Han» Pachter) die KönigSwürde erlangte. Um die Tochter Müllers (Luise Köhler) wirbt der Lonkünstler Redlich (Kurt Schreiber). Diese beiden werden durch den Amerikaner zwecks Prüfung gegenseitiger Ameigung einer Geduldsprobe unterworfen, wobei die von Müller in s«in Haus aufg«nommene überaus lebhafte Stütze (Else Welando) und das Faktotum (Dir. Lorke) die Hände im Spiele haben. Die typische Erscheinung eine» Dckützen- hauptmannS stellte der Bäckermeister Pilz (Carlo Piccoli) dar, drr seine in gesellschaftlicher Erziehung etwas rück ständige Tochter (Liesel Maar) gern an den Mann zu bringen suchte. Die Handlung endete schließlich mit vier glücklichen Brautpaaren. Es erübrigt sich, die Leistungen im einzelnen zu kritisieren. Alle Darsteller entfalteten in den ihnen zugewiesenen Rollen ihr ganze» Können. Viele Tanz- und Gesang«einlagen, in denen dem Meißner Wein und den Meißner Mädels besondere Ehre angetan wurde, gaben der Aufführung ein buntbrwegtrS Bild, an dem die Besucher sich weidlich ergötzten, wie der lebhafte Beifall bekundete. —* Di« Prinzeß-Lichtspiele im Hotel Höpfner geben am Donnerstag und Freitag große Eröffnungsvor stellungen. Im Hauptteil der Abende liegt die Vorführung von „Schloß Bogrlöd" (dir Enthüllung eines Geheimnisse«) nach dem gleichnamigen Roman von Rudolf Strotz. Man brachte die Einladung der Prinzeß-Lichtspiele im Anzeigen teil vorliegender TageblattauSgabe. —* Kleiureutnerfürsorae. Zu dem Gesetz über die Kleinrentnerfürsorge vom 4. Februar d. I. und den Richtlinien des Reiches vom 9. Mai d. I. bat das ReichS- arbeitsminitterium Erläuterungen herauSgegeben. , Das Gesetz, die Richtlinien, die Erläuterungen und die Sächsische Ausführungsverordnung werden im Juli-Hest der Blätter für Wohlfahrtspflege abgedruckt werden, die Ausführungs verordnung überdies im „Sächsischen Gesetzblatt" und die Erläuterungen in der „Sächsischen Staatszeitung". —* Eine neue Ministerrede. Der Arbeitsmini ster Graupe bat in Kamenz eine Red« gehalten, die den ungeteilten Beifall der Kommunisten gefunden hat. Er schilderte u. a. di« drohenden Gefahren der nationalsozia listischen Bewegung und betonte, daß in den nächsten Tagen vielleicht schon ein erbitterter Kampf zwischen Arbeitern und Kapital entbrenne» könne. Der Kampf werde aber nicht mit dem Stimmzett«l in der Hand auSaefochte» werden, sondern es müßte» da»n ganz andere Waffen eine Rolle spielen. Er fordert« auf, daß ma» endlich Schluß machen müsse mit der KoalitionSpolitik und sich wieder auf da» alte proletarische Wort „Klassenkampf" besinnen müsse. — * Arbeitsmarktbrricht vom 8. bis 14. Juli 1923. Die Gesamtarbeitslage war in dieser Berichtswoche noch immer als günstig zu bezeichnen, bot im wesentlichen das gleiche Bild wicht» der Vorwoche und die im letzten Bericht erwähnten MrwerbSzweige bliebe» fast durchgängig in der Lage, auch weiterhin Arbeitsuchende einzustellen. Außerdem besserte sich die für Gärtner bisher schlechte Lage infolge der beginnenden Obsternte und infolge der anhaltend günstigen Witterung wurde da» Gastwirts gewerbe besonder» aufnahmefähig, sodaß teilweise sogar nicht alle Stellen wegen Mangel an geeigneten Kräften besetzt werden konnte», außerdem konnten den arbeitslosen Musikern wieder Au«hilf»st«lle» in größerer Anzahl zuge- wiesen werden. Auch di« Brauereien waren in der Lag«, in nennenswerter Zahl Arbeiter und Hilfsarbeiter einzu- stillen, und im Baugewerbe konnten nnnmehr außer Maurern auch andere Arten von Bauhandwerkern Be- schäftigung finden. Ungünstig blieb die Lage im Nahrung»- nnd Grnußmittelgrwerbe, sowie für di« kaufmännischen Berufe, in denen fast ausschließlich nur NrlaubSvertetungen vermittelt werden konnten und für das große H«rr der ungelernte» Arbeiter. —* Rückerstattung von Angestellteuver- sicher nngsbeiträgen bet Heirat weiblicher Angestellter. Während di« Invalidenversicherung nach der Reichsversicherunasordnuna bei der Verheiratung weib licher Versicherter keine Beiträge zurückerstattrt, gewährt die Angestelltenversicherung ein« RüHahlung der Hälfte der Beiträge. Nach drm bisherigen Wortlaut war eine solche Rückzahlung nur möglich für di« bis zur Verheiratung gezahlten Beiträge, und auch dann nur, wenn der Anspruch binnen einem Jahre geltend gemacht wurde. Da indessen Kbsck. Holzversteigerung auf Marbacher Forstrevier „Gaftkof »nm Tachfenbof" N»ff«n Dienstag, den 31. Juli 1023, vorm. /,1O Ubr. 1273 fi. u. ki. Stämme 10/41 am, 260 dergl. Klötze 7/28 em, 70 fi. BanmpsMe 5 6 em, 47 fi. Derbstanae» 9/15 em, 10 fi. Reisstangen 7 em ausbrreitet in Abt. 73, Kahlschlag und Abt. 64, 65, 69, b,m 72. 75, 78, 87, 88, Durcbforstungs- und Einzelhölzer. Forftrevierverwaltnng Marbach bei Roßwein und Forstrentamt SlngnstuSburg. und Anzeiger (Llbedlatt Mld Anzeiger). La» Riesaer Tageblatt enthält die amtliche« vekamUmachnagea der «rmttyau-lmamtschaft Grossenhain, des Amtsgerichts, der AmtSauwaltschast beim Amtsgerichte «nd de» " ' Rate» der Stadt Riesa, des Finanzamt» Riesa «nd de- HauhtzollamtS Meissen, sowie de« Gemeinderates Gröba. ISS. Mittwoch, 18. Juli 1923, abends. 76. Jahr». Da» Riesaer Tageblatt erscheint jeden La» abend« '/,S Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. vezngSpretS, «egen BorauSzahlung, für Juli"23000.— Mark einschl. Bringerlohn. -Für den Fall de» Eintreten» von ProdukttonSverteuerungen, Erhöhung«» der Löhn« und Matertalienpreise behalten wir uns das Recht drr Preiserhöhung und Nachsorderung vor. Anzeigen für die Rümmer de» Ausgabetage« sind bis S Uhr vormittag» aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr fiir da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Platzen wird nicht übernommen. Preis für die 3S mm breite, S mm hohe Grundschrift.Zeile (S Silben) 2000.— Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/„ Aufschlag. Nachweisung», und Vermittelungsgebühr 800.- Mark. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung», und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an d»r Elbe". — In, Falle höherer Gewalt — Krieg ober sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungssinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung drr Zeitung oder aus Rückzahlung de» Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goethestraiie 59. verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. '
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