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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.08.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-08-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192308309
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19230830
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19230830
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1923
- Monat1923-08
- Tag1923-08-30
- Monat1923-08
- Jahr1923
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.08.1923
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Riesaer H Tageblati itttd A««»rarr tLlbeblM UW Änreigert. MS Donnerstag, 8«. August IS23, abends 76. Jahrg W-—»rttiüik^ _LiL. MtwwLM -« GkuopeubuuLr «ar«. Heutiger vollsrirur« (»mittel»): 11027600 N. Fernsprechmeldung, ohne Gewähr. Bekanntmachung. Wir haben beschlossen, vorbehaltlich der aufsichtrbehördltcheu Genehmiauna bei .nserer Sparkasse Goldsparmarkeinlagen anzunehmen, die mit 8"/, verzinst werden. Der MrSberechnung wird der feweilta« Kurs der ReichSgoldanleihe an der Berliner Börse warunde gelegt. Bet Einzahlungen und Rückzahlungen wird der Kur« vom Juli/August 1Y2S zugrunde gelrgt. Da loivohl Einlage wie Rückzahlungen sich nach dem Kur« der Aoldanleih« richten, hat der Kunde damit zu rechnen, datz der Betrag, den er zurilckerbiilt, kleiner ist, als der eingezablt« Bapiermarkbetrag; unter allen Umständen aber erhält er den gleichen Goldmarkbetrag samt Zinsen. Wegen der Einzelheiten wtrd an den Sparkassenschaltern Auskunft erteilt, wo auch die einzelnen Bedingungen ausliegen. Der Rat der Stadt Riesa. (bisher 24000 M.), wöchentlich ie 86400 M. (bisher 5760 Mark, b) für jede« auf dem Steuerbuch vermerkte minder, jäbrigr Kind monatlich 2400000 M. (bisher 160000 M.). wöchentlich 576000 M. (bisher 38400 MO, o) für Werbungskosten und sonstige Abzüge monatlich 3000000 Mark (bisher 200000 MO, wöchentlich 720000 M. (bisher 48000 M.). Die »Inzubebaltenden Steuerbeträge sind in jedem Fall auf volle tausend Mark nach unten abznrunden. Die Fristen für die Verwendung der »iubehaltenen Be träge, d. h. beim Markenverfahren für das Eiuklcben und Entwerten der Steuermarken in den Einlaaedogen der Steuerbücher, beim UeberwrisnngSverfabren für die Ab führung der rinbebaltenen Beträge an die Flnanzkoffe, sind vom 1. September 1923 ab verkürzt worden. In den Fällen, in denen das Finanzamt bisher ans Antrag ge nehmigt batte, dah die Verwendung monatlich einmal (bis zum 10. eines Monats) bezw. zweimal (bis zum 10. und 25. eines Monat«) erfolgte, sind künftig ») die Beträge, dir in der Zeit vom 1. bis 10. eine« Monats eindehaltrn worden sind, spätestens bis zum 15., t>) die Beträge, die in der Zeit vom 11. bis 20. eines Monats eiubehalten worden sind, bis zum 25. dieses Monat« und c) die Beträge, die in der Zeit vom 21. bis zum Schluß eines Monats einbe. halten worden sind, bis zum 5. des 'olgenden MonatS zu entrichten. Dies gilt also in gleicher Weise für das Markenverfahren wie für da« Ueberweisuuarverfahren. Bei Fristveriäumnis sind Zuschläge in Hübe des Vierfachen der Rückstände« für jeden angrsangenen halben Monat ver wirkt. Auf Grund des Gesetzes über die Besteuerung der Betriebe haben industrielle, gewerbliche und Handelsbetriebe zu den oben bezeichneten Terminen ankerdem dar Doppelte dec in der vorhergegangrnen MonatSdekade rinbebaltenen Steuerabzugsbeträge als be sondere Arbeitgeberabgabe, erstmalig am 15. September für di« Zeit vom 1. bi« zum 10. September 1923, zu end richten. Diese Abgabe ist auch von denjenigen Arbeitgebern di« für ihr« Arbeitnebmrr Steurrmarken vrrwenden, in bar odrr durch Uebrrweisung au die Kasse de» Finanzamts der BetrirbSstätte oder die vom Landesfinanzamt bezeichnet« Kaffe abzuführen. Gleichzeitig haben diese Abgabepflichtiger der Kaffe eine Bescheinigung zu übersenden, in der versichert wird, daß die abgeiührten Beträge da« Doppelte der in der Zeit (MonatSdekade). für die die Abführung eriolgt, vom Arbeitslohn einbchaltenen Eteuerbeträge ausmacht. Tie Bescheinigung ist vom Arbeitgeber oder von einer zur Ver tretung seiner Firma rechtlich befugten Verson zu unter zeichnen. Friftversäumni« hat auch hier die oben bezeich neten Folgen. —* Hund «schau in Riesa. Der Verein der Hunde freunde und de« Tierschutzes zu Rieia hielt Sonntag, den 26. August 1923, in den Hallen und auf dein Reitplätze der ehemaligen 32rr-Kas»rnr seine 2. Katalogschan von Hunden aller Raffen ab. Ter B r g r ü b n n g s a b e n d, Sonnabend, den 25. August, im Saale d«S Wettiner HoieS, bestehend au« Festrede, humoristischen Vorträgen und Ball nahm «inen glänzenden Verlauf. Was nun die Hund e- schau selbst anbetrifft, so war dieses großzügige Svortiest als eine schöne kleine Ausstellung anzulprechen. Gemeldet waren 244 Hunde, davon «in Cockrr Spaniel, 6 Vorlieb- Hund», 3 irische Setter, 40 Teckel. 6 Foxe. 1 Bartoi 3 Whippets, 2 persische Windhunde. 58 deutsche Schäfer hunde. S Dobermann-Pinscher. 11 Airrdale Terriers, 4 Rottweiler, 2 Bernhardiner, 2 Leonberger, 8 deutsche Doggen, 21 Boxer, 39 Pudel, 3 Schnauzer, 1 Glatthaar- Pinscher, 1 französisch, Bulldogge. 16 Zwergpinicher 1 Zwergschnauzrr, 2 Affenpinschrr und 1 Mops. 21 Hund« waren leider wegen der ringetretenen teuren Rcisespeseu nicht erschienen, aber trotzdem verblieben noch 223 Hunde, die «in günstige« Ergebnis zu nennen sind, da die vorjährige Riesaer Hundeschau nur 19l Hunde aufzuweisen batte. Die Bewertungen wurden durch 6 Preisrichter auSgesührt. Sie hatten «in gute» Ergebnis. Wa« Pudel anbrtrifft, so war die« «ine anaeglirdrrt« Sonderschau der noch jungen Pudcl- ortSgruppe Nordsachsrn, Sitz Riesa, für sich, welche das beste Material ausgeboten und entschieden hervorragendes geleistet hatte, da meist nur vorzügliche« und sehr gutes Material zu sehen war. Besonder« sehenswert waren einige sonst hier nicht bekannt« braun« und «in großer weißer Pudel. D«n höchsten Zuchtgruppenprei«, b«st«hend in einem hoch wertig«» Oelgemäldr mit weißen Pudrln, gestiftet von Herrn Baumeister Kamnitz-Eröba, erhielt der berühmte Zwinger von der RochSburg von Frau Frieda Böhmr- Themnitz, di« bet der Zuchtaruppen-Konkurrenz 8 kleine weiß« Pudelchen an« ihrer Zucht vorsühren tonnte. Ter Mop« war besonders seiner Seltenheit wegen »in gesuchtes Exemplar. Der Schau war noch «in« Poiizeihunde- vorführuna angeschloffen, welch« auf dem großen Reit- pkvtz« stattfano. Zur Vorführung gelangten 3 deutsche Schäferhund«, 2 Airrdal« Lerrier« und 2 Boxer. Infolge Zeitmangel» fand die Vorsühruna der Schäferhunde und viredal« in «iner Grupp« statt. Di« Boxer wurde» einzeln Belriebssteuer-Landabgabe. Nach dem Gesetz über die Besteuerung der Betriebe vom 11. August 1923 (R. T. Bl. l Seit« 769) haben die Inhaber landwirtschaftlicher, forstwirtschaftlicher und gärtnerischer Betriebe in der Zeit vom September 1923 bis Februar 1924 für je 2000 M WrbrbeitragSwert monatlich eine Abgabe von IV, M. in Gold zu entrichten, lieber den Wehrbeitragswert gibt da« Finanzamt auf Anfrage Auskunft. Wird nicht i»Gold, sondern in Papirrmark gezahlt, so ist ein UmrechnunaSsatz an zuwenden, der wöchentlich festgesetzt wird und von dem Finanzamt« zu erfahren «st. Die Zahlungen sind am Ersten jedes Monats, erstmalig also am 1. September, «nanfgefordert an die Finanzkaffe zu leisten. Bei verspäteter Zahlung ist sofortige Beitreibung zu gewärtigen. Auch sind Zinsen in Gold zn entrichten. Finanzamt Riesa. ' Erneute BrotPreiSerhShnng. Am 23. d. M. erst und gestern — Mittwoch — schon wieder mußte sich der CrnäkrnngSauSschutz für die Amts- bauvtmannschaft Großenhain mit der Neu-Aestsetzung der Mehl- und Brotpreis« befassen. Herr AmtSbauptmann Kühn gab zu Beginn der Sitzung einige Erläuterungen allgemeiner Art. Eine erneute Erhöhung des BrotvreiseS müsse erfolgen, er ersuche im voraus, nicht zu erschrecken über den Preis, der künftig in Fraae kommt. Hätten alle die berechtigten Forderungen der Bäcker und der Müller voll eingesetzt werden sollen, dann würde der Preis noch wesentlich höher, über 300000 M^, geworden sein. In der auch gestern stattgehabten Vor-Desprechung, in der die Durchrechnung des ZahlenwerkeS im einzelnen erfolgte, wurde von den Forderungen der Bäcker und Müller nur das Aeußerste in Rechnung gestellt. Man vertrat bierbet den Standpunkt, daß von beiden Teilen im Interesse der Allgemeinheit der Bevölkerung Opfer gebracht werden müssen. Beide Teile, die Bäcker sowohl als auch die Müller, haben sich bereit erklärt, Opfer in diesem Sinne zu bringen. Wenn in Zukunft Abstriche erfolgen, werden sie nicht nur bei den Backern, sondern m gleiche» Teilen auch bei den Müllern vorgenommen, obgleich sich bei diesen die Berech nung ganz automatisch ergibt. Hinsichtlich der Backlohn- Errechnung wird künftig seitens der AmtShauvtmannschaft eine Pausch-Backlohn-Summe errechnet, sodaß die Beratung der einzelnen Posten, die immer sehr zeitraubend ist, nicht mehr nötig ist. Dadurch wird viel Zeit gespart, was beide Teile begrüßen. Wenn sämtliche Forderungen der Bäcker und Müller berücksichtigt worden wären, dann hätte sich die Endsumme der Backlohnberechnuna fsir 100 Kilogramm Mehl auf 13 743000 M. gestellt. Die Amtshauptmann schaft bat aber die schlüsselmäßige Berechnung angewendet und kam dadurch auf 13387500 M. Im Einverständnis mit den Vertretern der Bäcker-Innungen schlägt sie vor, den Gesamtbetrag auf 12850000 M. festzusetzen, wodurch sich ein Brotpreis von S8S0V« Mark ergibt. Von Herrn AmtSbauptmann Kühn wird hervür- gehoben, daß in anbetracht der furchtbaren Lage, in der unser Volk sich befindet, von beiden Seite», besonders von den Bäckern, nicht unerhebliche Opfer gebracht wurden, um npr bei diesem Brotpreise bleiben zu können. > Aus dem Ziffernwerk der Mehl- und BrotpreiSberech- itung einige Zahlen:'Getreidepreis Roggen 36000000 M. (2 350 000), Weizen 65000000 M. (2850000), Mahllohn 12 500000 M. (10000000), Fuhrlohn 400000 M. (100000), Abgabe an die Bäcker- und Miillergenossenschaft je 100 000 M. (70000), an den Kommunalverband 536000 M. 1590400). Insgesamt, einschließlich verschiedener weiterer Posten, ergibt sich als Gesamtsumme bei Roggen: 74000000 Mark (2 501000), bei Weizen 10160000 M. (2 693000). ES stellt sich hiernach bei 135 Kilogramm Ausbeute: Rogaenbrot 1 Kilogramm auf 180000 M., ein Brot von t»«« Gramm aus »8SV00 M„ Weißbrot (132 Aus- beute) 1 Kg. 230000 M., 420 Gramm 97000 M. Herr AmtSbauptmann Kühn gab noch ein Schreiben der Bäcker-Innungen bekannt, in dem auf Tatsachen be ruhende Zahlen angeführt find. Für Licht und Kraft muffen rückwirkend für August 350000 M. gezahlt werden. Bis 6. August sind 3700 M., für die Zeit vom 6. bis 20. Dezember 7200 M., für die Zeit vom 21. bis 26. August sind 50000 M» ab 27. August 170000 M. bewilligt worden. Für die den Bäckern entstandenen Mehrausgaben verlangen sie mit Recht eine Abgeltung. Anläßlich der letzten Brot» Preiserhöhung blieb der hiesige Preis hinter dem in Meitze» bewilligten zurück. Wenn sich künftig der Brotpreis der umliegenden AmtShauptmannschaften höher stellt als in Großenhain, soll bei der nächsten hiesigen Brotpreis- berechnung ein Ausgleich für die Preisspanne gesucht werden zugunsten der Bäcker. Falls der Preisunterschied nicht sehr groß ist, werde es aber nicht gerechtfertigt sein, di« ganz« Differenz einzusetzen, sondern nur einen Teilbetrag. Herr Werner führte die notwendig werdende gewal tig« Steigerung des BrotpretseS auf die Mißwirtschaft zu rück, die seitens der Reichsgetretdcstelle hinsichtlich ihrer Preisbildung getrieben worden ist. Nur deren Katastro- phenpolttik sei schuld an der jetzigen Brotpreiserhöhung. Mit Wirkung vom 3. September ab werden die Abgabepreise der R. G. für das von ihr an die Kommunalverbänbe znr Mar- kenbrotvcrsorgung gelieferte Getreide für die Tonne auf 1V Millionen Mark im Durchschnitt erhöht. Datz eins Erhö- Huna kommen mutzte, hat die R. G. schon vor 4 bis 8 Wo chen gewußt; jetzt wirb st« den Kommunalverbünden gewis sermaßen aufgezwungen, und dadurch ein BrotpreiS erfor derlich, den der ErnährungSanSschutz kaum verantworten, seinerseits aber nicht abwenden könne. Er bebe besonders hervor, daß weder dt« Landwirt«, «och di« Müller »der Bük- r die Brotverteuver leie», nllv Schutt llew» aut lettM der und Anxeigsr Meblaü uw Äryeiger) M» D-« «MI dl- «M». der AmtShauhtmannschaft Grosteuhalu, des Amtsgerichts, der AmtSanwattschaft beim Amtsgerichte und des Rate- der Stadt Riesa, des Finanzamts Riesa und des HauvtzolkamtS Meisten, sowie de» GemkinderateS Sröba. Herr AmtShanptmann Kühn unterstreicht die Bor würfe gegen die R. G. Manche Beschwerden, die gegen die hcesige Wirtschaftsstelle gerichtet worden sind, haben ihre wirkliche» Ursachen mich im Verhalten der R. G„ von der auf wiederholte Schreiben keine Antwort einlief, und selbsi persönliche Vorstellungen sind nicht von besonderen Erfol gen gewesen. , Herr Hannes betonte, das? der ErnährungSanSschutz sich irr einer schweren Lage sehe, eine solche Vorlage der Brot preiserhöhung von 120 000 auf 285 000 Mark verabschieden zu müssen und das gar zu einer Zeit, wo die Arbeitslosigkeit von Tag zu Tag größer werde. Im Mahl- und Backlohn konnte nicht weiter heruntergegangen werden, um eine Vrot- verbtlligung zu erreichen. Daß aber die Verhältnisse in der N. G. solchen Umfang angenommen haben, sei nicht zn ver antworten. Monatelang hat sie am Preis von 1056000 Mk. fcstgehalten, obwohl sie schon lange misse« mutzte, daß dies der Katastrophe zuführe« werde. Sie hat aber zugesehcn bis zum heutigen Tage. Diese Mehlpreis-Politik ist nicht mehr zu verstehen, für sie ist die N. G. voll verantwortlich, eben sowenig verständlich ist die Kohlenpreis-Politik. Herr Amtshauptmann Kühn stellt noch zur Entscheid düng, ob der Ernährungsausschuß zur Erszmrnts von Kosten und Zeit sich damit einverstanden erklärt, daß er künftig zur Vrotpreisfestsetzung nicht mehr «unberufen, sondern diese der von ihm gewählten engeren Kommission überlassen wird und er nur dann hinzugezogen wird, falls sich zwilchen der Kommission und der Amtshauptmannschaft keine Einigung erzielen läßt. Der Ernährungsansschuß erklärte sich mit dieser Vereinfachung selbstredend einverstanden. Herr Stadtrat Setnze stellte eine Anfrage, ob eS zu treffe, daß das Mehl hier teilweise so lagere, daß eS dumpfig geworden sei. Herr Werner gibt Aufschluß, daß von der Reichsgetreidestclle nicht vollwertiges Mehl hierher geliefert worden ist. In der freien Wirtschaft werbe so etwas nicht Vorkommen, da nur gute Ware gekauft und diese schnell nm- gesetzt wird. Herr Hannes gibt weitere Erläuterungen zn diefer Mehlfrage. Infolge der Verweisung der für den We sten bestimmten Mehlbesrändc auf die Läger im Elbgcbiet haben hier sehr hohe Lagerungen erfolgen muffen, bis zn drei Meter hoch, nnd da sei eine nickt so pflegliche Behand lung, wie eigentlich erforderlich, wohl manchmal eingetreten. Es ist auch nicht ganz ausgetrocknetes Getreide angeliefert worden, bas dann wohl an Güte gelitten haben mag. Bei ausländischem Getreide ist das weniger der Fall gewesen, da dieses besser getrocknet war. Herr Nührborn teilt nrit, datz er Mehl von der R. G. erhalten habe, bei dem einige Pfund schon verfault waren. Vor sechs Wochen habe er ganz dumpfiges Mehl von der N. G. erhalten und das mit ver backen müssen. Herr Werner führt an, dah künftig öaS Brot dunkleres Aussehen erhalten werde. Es komme Rus sen-Roggen zur Verwendung, dieser sei sehr kleberhaltig. Wenn er zu 85 Prozent ausgemahlen wird, komme die ganze Kleie mit hinein und bas Mehl werde bann wie Asche aus sehen. Es ist also Tatsache, baß wir nicht nur teueres, son dern auch zwar nicht schlechtes, aber sehr dunkles Brot er halten . . . Die Sitzung des ErnährungSauSschuffeS endete mit kie- ser Aussprache. Ein Brot ab Montag: 28SÜ0S Mark. Wird da in jedem Hause immer genügend Brot auf dem Lisch fein? Oder wird eS nicht flehend erklingen: Unser täglich Brot gib »nS heute ,..? Oertliches und Sächsisches. Riesa, den 80. August 1V23. Zur Eingemeindung-frage. Zu de»! nicht amtlichen Bericht über die gemeinschaftliche Sitzung der stad- tischen Kollegien in der gestrigen Nr. beS „R. T." sei Verlch- tigend nachgetragen, daß die bürgerliche Fraktion des Stabtverorbneten-Kollsgiums bei Beratung der Abän derungsvorschläge für den Einverleibungsvertrag mit Weida nur den Abänderungsvorschlägen znge- stimmt Hal. Dies wurde von Herrn Stadtv.-Vtzevorstehrr Tröger zum Ausdruck gebracht. ES lag für Lio Rechte kein Anlatz vor, gegen die Abänderu naSanträge zn stim men, La die Einverleibungsfrage schon in der StaLtverord- neten-Sitzung vom 21. August (in der bekanntlich die Geneh migung des Einverleibung-Vertrags mit Weida gegeu die Rechte erfolgte) grundsätzlich entschieden war. —* Ermäßigungen beim Steuerabzug vom Arbeitslohn, vom Finanzamt Riesa wird mitgeteilt: Vom 1. September 1923 ab werden die Ermäßigungen beim Steuerabzug vom Arbeitslohn wiederum erhöbt und zwar auf da» Künfzehnfache der für August gellenden Gätz«. Hi« betragen von diesem Zeitpunkt ab ») kür den Steuer- . ^Mbtiaso.und lein« M«jral4 MüllLtltch ts LSÜ0Ü0 M. SOS 4>a« Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abend« '/.6 Uhr mit Au«,«ahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung/ für die Zeit vom 16. bl« 31. August 450000.— Mark cinschl vringerlohn. Jur den Fall de» Eintretens von ProbuktionSverteuerungen, Erhöhungen der Löhn« und Materialienpreis« behalten wlr uns da« Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Auzelaeü für die Nummer de» Ausgabetage« sind bis 9 Uhr vormittags oufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plag«,, wird nicht übernommen. Preis für die 89 ww breite, 3 nun hohe Grundschrift-Zeile (6 Silben) 1K00ÜV.— Mk.; zeitraubender und tabellarischer Sag 50°/, Aufschlag. Feste Laris«. bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Bettag verfällt durch Klag« eingezogen werden muß oder der Austtaggebrr in Konkurs gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Niesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen der Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der BesvrderungSelnrichtungen — hat der Beziehe.' keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieseruna der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer t Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: G»ethestr«ße LS. Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Rusa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa.
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