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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.09.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192309121
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19230912
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19230912
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1923
- Monat1923-09
- Tag1923-09-12
- Monat1923-09
- Jahr1923
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.09.1923
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RiesaerG Tageblatt / «nd Arrivier (EMlatt mw Rmriaer). -i- SIS Mittwoch, 12. September 1S23, abends 76. Jahr« Wmbestandige s.fch.'ckkrnio: Dresden 1530 Virokasse Riesa Nr. 52. des Deutschen Leiches. ZeiKnunarvrcis 100°/«, bei Srviseneiiizahlaiigen sr'-z-, Sos kleknffs Stück i Dollar. Sellhaunaen können Sei ter Reichs- dank nnd bei den lm prelvett anae- aebenm «icllen sowie bei diesen durch Lermitiiung siUniiicher Sanken, Sankiers, Snattassen »ntNredit- »rnossenschaften bewirtt werten. für dies« 3 Schüler »u bewilligen. Unter den vorgeschlagenen Schülern befindet sich einer, der seinen Wohnsitz außerhalb Riesa« hat. In der AuSsvrache wurde allenthalben betont, daß der Beitrag für den auSwärt« wohnenden Schüler von der betreffenden Gemeinde zu tragen sei. Herr Stadtrat Gutacker vertrat die Stellungnahme des Rate« und bat, dir Vorlage unverändert anzunehmen. Hieraegen wandten sich außer Herrn Vorsteher Günther die Herren Gtadtv. Schneider, Johne und Beier. Diese sowohl, wir anschließend auch Herr Stadtv. Schn m ann II, bekundete», daß eine Uutrrstützung der vom Lehrerkollegium vorgr- schlagenen Schüler zu empfehlen sei, ein städtischer Beitrag für auswärts Wohnende aber nicht bewilligt werden könne. Auf Antrag des Herrn Vorsteher Günther wurde be schlossen, der RatSvorlagr insoweit zuzustimmen, al« sich di« Bewilligung der städtischen Beisteuer aufNiesaer Schüler bezieht. Herr Stadtv. Schumann ll regte an, auch denen, die durch die wirtschaftliche Notlage gezwungen seien, den Bezug der Zeitung einzustellen, die stadträtlichen Bekannt machungen und Erlasse durch Aushang in anzu bringenden Schaukästen zur Kenntnis zu bringen. Herr Stadtv. Johne erklärte hierzu, daß allen UnterstützungS» berechtigten empfohlen werden könne, sich zwecks Orien tierung den betreffenden Organisationen anzuschließen. Herr Betrags der auf 1882 festgesetzten einfachen Gewerbesteuer (Summe unter v„ 1922e> Bescheid, Rückseite, x 45«) zu entrichten. Dazu tritt die Abschlaaszahlung auf die von den städtischen Kollegien beschlossen« Gewerbe-Zuschlagsteuer in Höh» von 300 v. H. der Gewerbesteuer. Es ist daher zu zahlen der vierfache Betrag der errechneten GewerbesteuerabschlagS- zahlung (1800 fache der einfachen Gewerbesteuirsumine 1822) und zwar auf volle Tausend nach nnten abgerundet biS mit 17. Gevtember 1VSS an unser« Steuerkaffe. Bei verspäteter Zahlung tritt «in Zuschlag von 5V v. H. fü, jeden angefaugenen Kalendermonat hinzu, auch erfolgt ZwangSbeitrrihung und Berechnung von Verzugszinsen. Freie Berufe, die infolge de« neuen Gesetzes nicht mehr gewerbesteuer pflichtig sind, kommen auch für die Abschlagszahlung nicht in Frage. Der Bat der Stadt Riesa, am 12. September 1923. K. Stadtv. Schneider erwiderte auf den Vorschlag der Herrn Schumann, daß durch die Maßnahme die Notlage der Vreffe nur noch verstärkt werden würde. Auch Herr Vorsteher Günther erkannt« darin «ine Schädigung der Preffe. Herr Stadtv. Schumann II bemerkte zu seinen Au«, sührungen, daß eine Schädigung der Preffe natürlich nicht beabsichtigt sei. Auch er sei von der außerordentlichen Not lage des ZeitungSgrwerbeS überzeugt. Seine Stellung zur Preffe sei eine durchaus freundliche. Die Anregung sei nach langem Bedenken und nur auf Bitten der in Frage kommenden Kreise erfolgt. Herr Vorsteher Günther beantragte sodann, die Anregung dem Rate zu unterbreiten, jedoch mit dem ausdrücklichen Ersuchen, di« Bekanntmachung in den hiesigen Zeitungen darf nicht eingeschränkt werden. Herr Stadtv. Beier fragte an, warum die nunmehr freigestelltrn Wohnungen in derfrüherenKaserne an der Poppitzer Straße noch nicht zum Beziehen frei gegeben worden seien. Herr Stadtrat Gntacker erwiderte, «s seien vor Vergebung der Wohnungen noch einige Fragen von selten de« Rate« zu regeln. Die Angelegenheit habe in der kürzlich stattgefundenen Ratssitzung mitberaten w«rd«n sollen. Infolge der sehr umfangreichen Tage«- ordnung sei jedoch die WohnungSsache der vorgerückten Zeit wegen bi» zu der in den nächsten Tagen abzuhaltenden Sitzung des Rates zurttckgeftellt worden. Herr Stadtv. Beter rügt« dieses Verfahren und wandte sich in scharfen Worten gegen die Verzögerung. Herr Stadtrat Gutack « r wie« die Borwürfe gegen seine Person zurück. Er erläuterte nochmal« di« Gründe der Zurückstellung und versicherte, daß die Angelegenheit in der demnächst stattfindrnden Rats sitzung Erledigung finden werde. — Hiermit erreicht« di« Sitz»na araen V.V Uhr ibr Ende.' «iSSS-M- . > ------------------------------- -.-.n---r - .. . - , Gaspreis-Erhöhung. TMkch' weiter« außerordentlich« Erhöhung der Kohlenpreise usw. sehen wir uns gezwungen, den Ga«prei« für August 1923 zu verdoppeln. Für den al« hilfsbedürftig anerkannten Teil der Einwohnerschaft sind Vorkehrungen getroffen, daß dies« von jener Maßnahme nicht berührt werden. Soweit di« Einhebung bereit« erfolgt ist, wird di« Summe nochmals erhoben. Fall« Zahlung nicht erfolgt, müßt« die GaSzufÜbrung gesperrt werden. —Der Rat der Stadt Riesa, am 12. September 1923.Fnd. Oertliches und Sächsisches. Riesa, den 12. September 1,923. —* Nichtamtlicher Bericht über di« gestern abend in der Oberrealschule stattgefunden« öffentliche Sitzung deSTtadtverordneten-Kollrgiuni«. E« fehlten die Herren Stadtv. Billing, Braune und Thoma«. Am Ratstisch« hatten die Herren Etadträte Gutacker, Eichler und Fiedler, sowie Herr StadtrecbtSrat Quellmalz Platz genommen. Der Zuhörerraum war leer. Die für 6 Uhr etnberufene Sitzung, der eine nichtöffentliche gemeinschaft liche Sitzung de« Rats- und des Stadtverordneten-Kolle- gium» vorauSgegangen war, konnte erst V,8 Uhr eröffnet werden. Sie wurde von Herrn Stadtv.-Vorsteher Günther geleitet. Vor Eintritt in di« Tagesordnung vrrla« Herr Vor steher Günther «in Schreiben der Freien Turner schaft Riesa, in welchem diese um Gewährung eine« Nachlasse» der Kosten für Beleuchtung der von ihr benutzten Turnhalle bittet. Da« Kollegium erklärte sich damit ein verstanden, da« Gesuch zweck« Prüfung der Angelegenheit dem Rate und dem Finanz-Ausschuß zu übergeben. 1. Der Rat bat beschlossen, die Erhöhung der Pauschalgebühr für dir Nahrungsmittel- Untersuchung, die ab 15. August pro Kopf 5000 M. beträgt, zu genehmigen. Da« Kollegium trat dem Ratrbe- schluffe bei. Auf Antrag de« Herrn Stadtv. Schinkel wurde beschlossen, den Rat zu ersuchen, dem Kollegium bei weiterer Erhöhung der Sätze eine Ausstellung über den Umfang der Inanspruchnahme de« Instituts zu geben, da mit Entschließung gefaßt werden könne, ob die Untersuchung der Nahrungsmittel auf ander« Weise erfolgen könne. 2. Der XXIX. Nachtrag zur Gemeindrsteurrordnung, welcher bestimmt, die ZuwachSsteuer in Zukunft nicht mehr zu erheben, an dessen Stelle den Gemeindeanteil an der Grunderwerbssteuer von 2 auf 4°/° zu erhöhen, wurde genehmigt. 3. Ebenfalls Genehmigung fand der XXX. Nachtrag mr Gemeindesteuerordnung. dieGewerbezuschlag«- stru « r nach 300 v. H. zur Gewerbesteuer zu erheben. Herr Stadtv. Schumann I bezeichnete den Betrag, der die höchst zulässige Grenz« erreiche, als «ine empfindliche Neu belastung de« Gewerbes. Herr Stadtrat Gutackrr er widerte, di« Stadt könne gegenwärtig auf die Zuschläge in voller Höh« nicht verzichten. 4. Infolge der hohen Preise, die die Herstellung von Holzsärgen erfordert, hat sich der Nat genötigt oeseben, der Frage der Beschaffung von Ersatzsärgen näherzutreten. Man ist deshalb mit einer Firma in Hohenstein-Ernstthal in Verhandlungen «ingetreten und bat schließlich — voraus- gesetzt der Genehmigung de« Stadtverordneten-Kollrgium« — beschlossen, «in« Anzahl Holzersatzsärge zu bestellen. Di« Kosten eine« solchen Sarges für «ine erwachsene Leiche betragen 17 Millionen M., «in Sarg für eine KindeSleichr kostet entsprechend weniger. Di« Särge entsprechen allen hygienischen Anforderungen und auch inbezug auf Haltbar- kett und Aussehen sichert di« Firma volle Befriedigung zu. Da« Preisangebot ist bis 15. September bindend. Herr Stadtv. Schneider äußerte, di« Zeit erfordere, daß man endlich auf die Kommunisirrung des Beerdiguuarwesen« zukommen möchte. Herr Stadto.-Vizevorsteher Tröger erklärt« ffch mit der Anschaffung von Särgen für Kindes« leichen einverstanden, gegen die Beschaffung von Särgen für Erwachsene hegt« er jedoch inbezug auf Haltbarkeit Bedenken, umsomehr, als auch die voraelegenrn Referenzen ungenügend seien. Er empfahl, einen solchen Holzersatzsarg an Ort und Stelle von einem Fachmann prüfen zu lasten. Letzteren Vorschlag vertrat auch Herr Stadtv.-Vorsteher Günther. Herr Stadtrat Gutack « r erklärt», der Auftrag werd« voraussichtlich von der Firma abgelrhnt werden, wenn er nur teilweise zur AuSsührnug gebracht werden sollte. Er schlug vor, den Beschluß de« Rate« zu unterstützen und da« An gebot in Anbetracht der verhältnismäßig geringen Kosten nicht von der Hand zu weisen. Herr Stadtv. John« empfahl, Bretter zu beschaffen, um nötigenfalls bei schweren Leichen einen Holzboden am Sarge anbringen zu lasten. Auch Herr Stadtrat Fiedler und Herr Stadtverordneter Schumann I waren der Meinung, den großen Sarg erst prüfen zu lasten. Herr Stadtv. Gchönborn trat für di« Annahme de« RatSbeschluffe« ein. Man solle die Ange- legenheit nicht verzögern, die Stabilität der Särge werd« !a von der Firma garantiert. Das Kollegium beschloß hiernach, zur näheren Prüfung Herrn Stadtv. Tischlermeister Schumann als Sachverständigen zu entsenden und ihn »u ermächtigen, bei zufriedenstellendem Resultat di» Be stellung der Särge vorzunehmen. 5. Nach Anordnung de» Ministerium» für Volksbildung werden für Schüler höherer Lehranstalten staatliSerselt, E r z t«bungsb «ihilf« n gewährt. Zu dem vom Staat« bewilligten Beitrag hat di, Stadt 25°/. Beisteuer zu ,r« Stadt Riesa. Gewerbesteuer-Abschlagszahlung. Infolge Notverordnung des Grsamtminifterium» vom 30. 8. 1923 ist für die Teil- zahlungrn 15. 5., 15. 8. und 15. 11. 1923 «ine Abschlagszahlung in Höh« de« 450 fachen Da« Riesaer Tageblatt erscheint je»«« Lag abends Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. vej«»»prei», gegen Vorauszahlung, für die Zeit vom 8. bi» 14. Septeniber 1800000 Mark einfchl Brinaerlohn. Für den Fall des Eintreten« von ProduktionSverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behalten wir uns da» Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Aureiaeu für di« Nummer de» Ausgabetages sind bi« 9 Uhr vormittag» aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernoinmen. Preis für di« 89 mm breite, 8 ww hohe Grundschrift-Zeile (6 Silben) 250009.— Mk.; zeitraubender und tabellarischer Satz 59°/, Ausschlag. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. ZahlungS- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der AcsörderungSeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Äoetheftraßr ätz. Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. —* Modernes Theater. Bor auSverkaukteir Säule gelangte gestern zum zweiten Male die Gilbertsche Operette „Ter ersten Liebe gold'ne Zeit" zur Ausführung in der Else Welando sich von den Riesaer Theaterfreunden verabschiedete. Aus Dankbarkeit wurden ihr, wie auch Louise Köhler, Blumenspenden überreicht. Tie Vorstellung ging, wie nran eS von den Künstlern gewohnt ist, wieder recht gut von statten. Tie Direktion Lorke beginnt nächsten Dienstag ihren Winterzyklus mit dem „Bettelstudent" und trägt sich mit dem Gedanken, auch Opern in den Spielplan aufzuneh. men. —* Für Militärrentenempfänger. Infolge Erhöhung des Teuerungszulchlages für die 1. September- halst» erhalten die Militärrcntenempsänger für September 1923 etwa das 24Z,79fach: ihrer Grundbeträge in den nächsten Tagen als einmalige Nachzahlung. Tiefe Beträge werden durch den Briefträger ins Haus gebracht, bezw. den Konto inhabern auf ihr Konto überwie'ev. Ein etwa erforderlicher weiterer Ausgleich für September erfolgt später. —* Weitere Ermäßigung für den St-uer- abzua. Wie verlautet, wird bas Reicksfinanzminiu-rium zum 15. September »'ne weitere Erhöhung der Ermäßi gungen für den Steuerabzug eintreren lanen. Es sei beab sichtigt, die bisherigen steuerfreien Beträge zu verdoppeln, sodaß künftig ein Einkommen von rund 170 Millionen pro Monat bei einem verheirateten Steuerv'lichtigen mir zwei Kindern steuerfrei wäre. —* Gültigkeitsdauer der Landakaabe Der Betrag, der bei Zahlung in Prp--rmrrl auf die Abgabe der landwirtschaftlichen, iorstwirl chait- lichen und gärtnerischen Betriebe (Landabgabe für eine Goldmark zu entrichten ist, ist bisher mit einer Gültig keitsdauer von einer Loche festgesetzt worden. Hieran iann, mit Rücksicht auf die in den letzten.Tagen eingetreiene be sonders starke Entwertung der deutschen Valuta nicht mehr festgehalten werden. Der Goldumrechnungssatz für die Landabgabe wird daher von letzt ab zweimal wöchentlich festgesetzt werden. Der am Donnerstag bekanntgegebene Umrechnungsiatz gilt von Sonnabend be gleichen Woche bis einschließlich Dienstag der solgeirden Woche; der am Montag bekanntgegebene Umrechnungsias ist für die Zeit von Mittwoch bis einschließlich Freitag der gleichen Woche maßgebend. —* Eine Feier für die Insassen der Bc- zirksvflegeanstalt in Großenhain. Unter der schweren Not der Zeil haben ganz besonders die gemein nützigen Anstalten zu leiden, so auch die Insassen der Be- )irkspsleaeanstalt. Die hohen Kosten für Nahrungsmittel, insbesondere für Fleischwaren, zwingen zu Ei.iswrän. tungen bei der Beköstigung, die die Grenze des Z'-sMiigen erreicht haben. Bon tiefem Mitgefühl für die mellt alten und tränklichen Insassen bewegt, batte daher dis Amrs- Hauptmannschaft ins Auge getagt, diesen einmal eine be- sondere Freude zu machen und zu diesem Zwecke aw Sonntag eine kleine bescheidene Gartenfeier in der Anstalt veranstaltet. Da den armen, alten und gebrechlichen Leu ten, die schon durch ihre Leiden ein bedauernswertes Da sein sühren, und die von weltlichen Freuden nichts n ebr zu erwarten haben, durch Erfüllung ihrer gewiß beschei denen, meist nur auf Stillung ihres Avveli: gerichteten Wünsche, die größte Freude bereitet werden konnte, würbe besonderes Gewicht aut die Verpflegung bei dieser Fee: gelegt. Die Bitte der Amtshauptmannschaft an die Herren Landwirte des Bezirks um Svende» von Nahrungsmitteln, insbesondere Fett und Fleifchwaren, hatte ein derartiges Verständnis bei diesen gefunden, daß cs möglich war. die Verpflegung ganz besonders gut und reichlich zu gestalten und auch für einige Zeil hinaus zu verbessern. Das Vor- gehen eines großen Teiles der Landwirtschaft muß umso mehr anerkannt werden, als die Not der Zeil von allen Seiten große Anforderungen an die Gebetreudigkrii b:r Landwirte stellt. Hervorzuheben ist ferner, dag 'ich auch andere Kreise, sehr opferwillig gezeigt und durch Svcndrn beigetragen haben, das Gelingen üer Feier zu Ochern. So spendete z. B. Herr Bankbevollmächtigtcr Fiedler 5 Mn lionen, der Landwirtschaftliche Bezirksvcrband I Million m bar, Herr Brauereibesitzer Berndt-Zschieschen 100 Flaschen Bier, Herr Kaufmann Otto Bohnenkaffee und Rosinen, Her - Zigarrenhändler Geher Rauchwaren. Die Feier selbst wurlch durch das ausnehmend schöne Wetter besonders begünstig!. Unter früchtebchangenen Bäumen, durch di? glitzerns? Sonnenstrahlen ihr zitterndes Licht aus die weiß geb eckten, mit Blumen geschmückten Kaffeetafeln warfen, hatten bic Insassen der Anstalt Platz genommen. Erwartung lag aui aller Zügen. Und als nun der Kaffee (mit wirklichen Bohnen) und für jeden eine große Portion Stollen aui getischt wurde, konnte man die Freude der Leute nur gar so deutlich sehen. Die Freude wurde aber noch größer, rü der hiesige Arbeiter-Gesangverein „Lreocrgrutz" mir seinen- gemischten Chor auf den Plan trat unv den Leuten -u ihren leiblichen Genüssen durch stimmungsvoll, crakt unv mii Empfindung voraetraaene Gesänge noch cmen ganz beson- heren Gennb «Malischer Art bot. .Die zum Vortrag ge- , «nv Anzeiger (Llbeblatt unv AnMger). HWonschrtft; Tageblatt Wefg., . " VÄmrf, Ar. 29., Da» Riesaer Tageblatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der rlmtShau-tmmmschaft Srokenhaln, des Amtsgerichts, der AmtSanwaltschaft beim Amtsgerichte und des Rates der Stadt Riesa, des Finanzamts Riesa und des HauvtzollamtS Melken, sowie des GeineinderateS «röba.
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