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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 22.08.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19050822016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1905082201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1905082201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-08
- Tag1905-08-22
- Monat1905-08
- Jahr1905
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schildert aus den Jahren 1876—1886. Es sei daraus nur kurz — die sich dafür mehr Interessierenden werden auf da» Heft selbst verwiesen — folgendes erwähnt: Im Jahre 1876 wird der Freiherr in Dresden bekannt mit der Frau Julie von Maslow. „Frau von Mafsow war selbst noch evangelisch, machte aber kein Heb! daraus, daß sie überzutrrten gedachte, besuchte regelmäßig die Messe und slaud mit einer großen Anzahl von hervorragenden Katholiken im regsten persönlichen und brieflichen Verkehr." In der Innern Mission war sie unermüdlich tätig. .Ihre Hauptarbeit, das eigentliche Ziel ihres Leben», aber war Derben für die katholische Kirche ... Ihr Feuergeist ließ ihr keine Ruhe, man fand sie überall, wo sie glaubte, etwas ausrichten zu können." „Mit mir sprach sie ganz offen über ihre Pläne und den Erfolg ihrer Bestrebungen, die vornehmlich aus die Gewinnung adliger Damen für die streitende Kirche gerichtet waren, da sie nach Herkunft und Stellung an diese am leichtesten herankommen konnte. Wieviel« sie so zu Rom herübergezogen hat, vermag ich nicht zu jagen: daß es aber Dutzende gewesen sind, halte ich für sicher. Glaubte sie jemand für innerlich reif halten zu dürfen, so über nahm der katholische Hofprediger Potthoff, ein gebürtiger Westfale, die Ledruuterweisung im einzelnen. Ter Uebertritt erfolgte ge wöhnlich im Kloster zu Mariaschein in Böhmen. Potthoff soll gegen 200 Bekehrungen vermittelt haben, blieb aber selbst im Dunkeln." 1882 ist diese Frau auch in Böhmen katholisch ge worden. Auf dem vou ihr eingerichteten „schwarzen Montag" in Dresden, der auch außerhalb Dresdens einen gewissen Ruf erlangte, trafen sich unter andern Windthorst, Ludwig von Gerlach, Ludwig Richter und von Ungern-Sternberg, der Führer der Konservativen. Ein Pastor Ahrends, in Lößniy bei Dresden lebend, dessen Frau und Töchter katholisch wurden, Uechtritz und von Ungern-Sternberg glühten für Rom. Ludwig Richter, den Frau von Mafsow häufig besuchte, ihm vorlas, blieb kühl, obwohl sich die evangelische! Frau von Massow alle erdenk- liche Mühe gab, ihn für die Sache des Papstes zu begeistern. — „Ich sagte schon, daß in Sachsen auf konservativer Seite wenigstens damals keiue ausgesprochene Abneigung gegen die katholische Sache und das Zentrum bestand, so daß ich in Vertretung meines Stand punktes ziemlich weit gehen konnte, ohne das empfindliche evangelische Bewußtsein der nächstbeteiligteu Kreise zn verletzen." Im „Neuen Sachs. Kircheobl." wird dazu bemerkt: Doch genug davon! Das Ganze liest sich wie ein großes Ber- ratsdokumeut LeS evangelischen Glaubens von feiten eines konser vativen Führers und erklärt zur Genüge den Standpunkt, den noch heute die preußischen konservativen Organe unserm evangelijch- lntherischen Glauben gegenüber einnehmen. Was wohl alles hinter de» Kulisse» geschehen sein und noch geschehen mag! ES ist gut, wen» einmal ein Blitz mit ehrlich-hellen Strahlen Roms Äkachen- schäften beleuchtet. Lapieuti sat! Tie Monatsschrift erwirbt sich aber unsterbliche Verdienste, wenn sie die Jrrjahre ihrer Führer ehrlich beleuchtet. * Die Aleischnot glaubt die „Nordd. Allg. Ztg." in einem längere» Artikel nach Podbielskischem Rezept ableugnen zu kKnuen. Sie zieht zu diesem Zweck die Statistik der tatsäch- lich vorgenommenen Schlachtungen heran und kommt auf Grund der amtlichen Statistik vom 1. Juli 1904 bis 30. Juni 1305 aller derjenigen Schlachtungen, die der Schlachtvieh- und Fleischbeschau unterliegen, zu dem Ergebnis, daß von einem Rückgang der Riuderschlachtung überhaupt nicht die Rede sein könne; der zu verzeichnende Rückgang der Schweine schlachtungen, bezüglich deren das zweite Vierteljahr 1905 allerdings der Stückzahl nach das schwächste sei, sei wegen der Jahreszeit durchaus nicht ausfallend, keines wegs bedenklich für die Volksernährung und kein Beweis für einen Mangel au Schweinen. An Schafen and Ziegen sei eine erhebliche Steigerung der Schlachtungs- zrffer zu verzeichnen. Unter Zugrundelegung der einzelnen mitgeteilten Stückzahlen und Berücksichtigung der mit elwaü niedrigerem Durchschnittsgewicht in Ansatz gebrachten Haus schlachtungen berechnet die „Nordd. Allg. Ztg.", daß für den Kops der Bevölkerung in den 12 Berichtsmonalen über 50,4 kg Fleisch verzehrt worden sind, ohne Schlachtgeflügel, Wild und Flsche, ein Resultat, wie es bisher in dieser Höhe nicht für möglich gehalten worden sei. Die „Nordd. Allgem. Ztg." schließt: „Der bis in die neueste Zeil tatsächlich vorhandene Fleisch vorrat war also ganz erheblich größer, als bisher angenommen wurde, und es kann von einer ungenügenden Fleischproduktlon nicht gesprochen werden. Daß aber trotz dieses Fleisch vorrats die Preise ganz erheblich rn die Höhe gegangen sind, wird die „Nordd." doch hoffentlich nicht bestreiten wollen. Berlin, 21. August. * Zusammentritt ücS Reichstages k Wie der „Disch. TzSztg." untgeleilt wird, ist ein bestimmter Termin für die Wiedereinberusung des Reichstages zurzeit weder ins Auge gefaßt, noch erwogen, noch vorläufig fest gestellt worden. Nur so viel könne als sicher gelten, daß der Reichstag in den nächsten Wochen nicht zusammen treten wird. Dazu liege auch keine unmittelbare oder tatsächliche Veranlassung vor. Die Regierung sei der Meinung, daß, waS Südwestafrika anlangt, eine Ueberschreitung der EtatSausätzc nicht erfolgt ist und auch voraussichtlich in nächster Zeit nicht erfolgen wird. Die Darlegungen der „Nordd. Allg. Ztg.", die gestern noch ergänzt worden sind, haben nach Auffassung des Bündle» blattes die Richtigkeit dieser Meinung bestätigt. Was aber Deutsch - Ostafrika anlangt, so brauche seinetwegen der Reichstag vorläufig nicht eioberufen zu werden, weil die Gewährung der vom Gouverneur erbetenen Verstärkung durchaus innerhalb der Befugnisse der Regierung bezüglich des Armeekommandos liege. Wie die Dinge liegen, sei es freilich nicht ausgeschlossen, daß über kurz oder lang gewisse Äusnahmeregeln sich nötig machen können, die der Zustimmung des Reichstags bedürfen würden. Dann würde man ja, wie offiziös versichert worden sei, sofort den Reichstag einberufea; bis jetzt sei aber ein dahingehender Beschluß noch nicht gefaßt worven, weil er unter den zur Zeit obwaltenden Verhält nissen nicht gefaßt zu werben brauchte. — Der Staatssekretär des Reichspostamts Krae'ke und der Senatspräsident beim Reichsmilitärgericht Dr. Herz sind mü Urlaub von Berlin abgereist. — Von Urlaub nach Berlin zurückgekedrt sind der Präsident des ReichSeisenbalmamts, Wirkt. Geh. Rat Dr. Schulz und der Unterslaatsjekretär im Reichsposlamt * * Das Kaiserpaar auf WilhelmShö^e. Der Kaiser und die Kaiserin unternahmen am Montag vormittag einen mehr stündigen gemeinsamen Spaziergang. Später gewährte der Kaiser dem Maler Cope eine Sitzung. Der Flügeladjutant Major Neumann-Cosel übernahm den Dienst für den Oberst leutnant v. Chelius. * Hamburg, 21. August. Die Elektromonteure von Hamburg und Umgegend beschlossen in einer öffentlichen Versammlung, am 28. August in den Ausstand zu treten, falls bis dahin ihre Forderungen, ein Stundenloha von 56 Pfennig und neunstündige Arbeitszeit nicht bewilligt worden sind. * Köln, 21.August. Die Holzarbeiterbewegung droht einen großen Umfang anzunehmen. In einer gestern abge- haltenen, zahlreich beiuchlen Holzarbeiterversammlung wurde mitgeteilt, baß, nachdem der Arbeitgcberschutzverband auf die eingesandten Lohntarise nicht geantwortet, heute eine Anzahl Werkstätten in Köln und den Vororten Mülheim a. Rh. und Kalk gesperrt werden sollen. Hier durch will man den Arbeitgeberschutzverband zwingen, Stellung zu den Lohnforderungen zu nehmen. Sollte auch dies nicht zu dem gewünschten Ziele führen, dann soll ein allgemeiner Ausstand über Köln-Mülheim verhängt werden. * Ltratzburg, 2l. August. Der „Fr. Pr." zufolge wird Abgeordneter Bebel am Sonntag, 27. August, in der hiesigen städtischen Markthalle über das Thema „Die politische Situation und der deutsche Katholikentag" sprechen. Das Gesuch, die Bebelsche Versammlung unter freiem Himmel statlfinden zu lasten, wurde von ber Behörde ab schlägig beschieben. Ein Versuch, die für den Katholikentag erbaute Festhalle zur Bebelschen Versammlung zu erhalten, schlug ebenfalls fehl. * München, 21. August. Die Gesamtvorstandschaft des Verbandes bayerischer Gastwirte beschloß nach den „M. N. N.", durch eine Devutalion der bayerischen Staats regierung die Bitte um Oeffnung der Grenzen für Schlachtvieh zur Steuerung der Aleischnot zu unterbreiten. Heer uncl flotte. * Heimkehren-c Truppen. Der Dampfer „Silvia" mit abgelösten Mannschaften der ostasiatischen Bejatzungs- brigade ist am 19. August in Colombo angekommen und hat am 20. August die Heimreise fortgesetzt. * Lchiffsbewegungc». S. M. S. „Habicht" ist am 19. August in Dakar eingetroffen und geht am 21. August von dort nach St. Cruz (Teneriffa) in See. S. M. S. „Bussard" ist am 20. August in Lindi eingetroffen. S. M. S. „Fürst Bismarck" mit dem Geichwaderstab ist am 20. August in Tichemulpo eingeiroffen und geht am 24. August von dort nach Tsingtau in See. S. M. S. „Stein" ist am 20. August iu Vigo eingetroffen und geht am 30. August von dort nach Cartagena in See. Cs sind eingetroffen: S. M. S. „Nymphe ' am 18. August in Kiel; Torpedoboote „G. 110" und „S. 39" am 19. August in Kiel; S. M. S. „Grille" am 19. August in Wilhelmshaven. S. M. S. „Zieren" und das Fischereilorpedoboot „S. 38" sind am 19. August von Wilhelmshaven in See gegangen. Ausland. Frankreich. * Die Traue« ber Tanghageseilschaft. Der „Matiu" ver öffentlicht zwei Briefe der französischen Sanghagefellschaft an den Kolonialminister, in denen sie sich auf da- Bitterste über da» Verhalte» der Deutschen in Kamerun beklagt, eine große Zahl von deutscher Seite begangener Grenzverletzungen, Vergehen gegen Leib und Leben und Sachbeschädigungen seststellt und erklärt, die Gesell schaft habe dir Mäßigung soweit getrieben, nach dem Zwischenfalle von Missum-Missum auf eine Berichtigung der HaoaSnote zu ver zichten, um die Aufgabe der französischen Regierung nicht zn erschweren. Ein Brief vom 18. Juli stellt eine Erschwerung der Lage fest, da die Kommissäre Dupont und Jam et, die wegen der Metzeleien von Missum-Missum Aufklärung verlangten, mit Schüssen empfangen worden seien und sich zurückgezogen hätten, nachdem die französische Fabne zerrissen und mrt Füßen getreten worden fei. Die Gesellschaft bitte den Kolonialminister, bei der Deutschen Regierung eine Entschädigung von anderthalb Millionen Francs auSzuwirken. — Da eine amtliche Untersuchung eingrleitet worden ist und die deutschen Mitglieder der deutsch französischen GrenzregulierungSkommifsion demnächst nach Kamerun abgehen werden, wird man da- Ergebnis dieser Untersuchung ab warten müssen. Schweiz. * Abstimmungen. In einer Volksabstimmung des Kantons Bern wurde ein neues Forstgejetz, da- hauptsächlich eines besseren Schutz der Bergwälder bezweckt, mit 20000 gegen 17 000 Stimmen angenommen, ein neues Erbschaftssteuergesetz mit etwas höheren Ansätzen dagegen mü ungefähr demselben Stimmen verhältnis verworfen. Italien. * Vereinsamung bcS Papstes. Dem „Journal des Dübats" geht aus Rom ein Bries über die immer größere Vereinsamung zu, iu der Pius X. sich im Vatikan befindet. Der Inhalt seiner letzten Encyclica, in der er sich auch an die Laien wandte, gefällt den italienischen Bischöfen so wenig, daß sie sich nicht, wie zum Beispiel französische Prälaten, ernstlich damit be schäftigen und entsprechende Weis'ingen in ihrem AmtSkreise erteilen. Sie überlassen eS den Laien, zu antworten, und die in Rom wohnenden Kardinale meiden seit einiger Zeit den Vatikan ganz und gar. Eine Ausnahme machen nur der Staats- selretär Merry del Val, dessen Gewissensrat, der spanische Kapuziuer Vives y Tuto, und der Doyen des Sacro Kollegio, Kardinal Oreglia. Dieser begibt sich zweimal monatlich in den Vatikan, um „seinen" Staatssekretär zu sedeu, wie er den Kardinal Merry del Bal zu nennen Pflegt. PiuS X., fuhr der Korrespondent der „Dubais" fort, hatte bei seinem Amtsantritte Unordnung und Verwirrung in der römischen Kirche und in den Finanzen vorgesunden. Statt Abhülfe zu schaffen, wo es not tat, widmete er nebensächlichen Angelegenheiten: dem Gregorianischen Kirchengesange, der Tracht der Protonotare, der Wiederherstellung eines alten Ritterorden, seine Aufmerksamkeit, sodaß ein boshafter Kardinal an den Kaiser Gallienus erinnerte, der über seinen Hühnerhof wachte, während jein Reich zerfiel. Das hat sich seitdem nicht merk lich geändert. Die wichtigsten Kommissionen sind un beschäftigt, in den Kanzleien wird nicht gearbeitet, aber der Cäcilienverein erfährt eine Umgestaltung, der heilige Vater gibt Schulmeistern und Musikalienverlegcrn lange Audienzen, während die Großwürdenträger der Kirche sich fernhalte». Eine solche Lage ist mit ernsten Gefahren verbunden. Durch sie werden die Rat schläge und Befehle einiger Männer maßgebend und erlangen diese eine Allmacht, deren Wirkung man schon empfunden hat und in der Folge erst recht empfinden wird. Diejenigen aber, welche die Größe der Gefahr ermessen, scheinen sich beinahe in dem Gedanken zu gefallen, daß sie nichts zu tun vermögen und folglich un verantwortlich sind. * Protestversammlungen ber Sozialisten. Nach einer Mailänder Depesche wurde die unter freiem Himmel geplante Protestversammlung der Sozialisten und Anarchisten gegen die blutigen Zusammenstöße in St. Michele durch ein starkes Aufgebot von Polizei» Karabinieri und Kavallerie verhindert. Etwa 100 Verlichtungen wurden vorgenommen. Außer iu Mailand sanden Arbeüerdemonstrationen in Brescia, Como, Turin und Genua statt, die von der Polizei leicht zerstreut wurden. Ja Turin wurden sechs, in Brescia vier Verhaftungen vorge- nommen. In Como wurde ein Polizeioffizier durch Steinwürfe verwundet. * Ueberwachungsdienst. Aus Mailand wird ferner der „Voss. Ztg." gemeldet: In Len Kreisen der italienischen Staatspolizei scheint man angesichts der österreichischen Kaisermanöver, die Heuer in Südtirol slattfinden, Befürchtungen wegen Anarchisten zu hegen. Es wurde deshalb sowohl in Verona als auch auf der Grenzstation Ala ein strenger Ueberwachungsdienst eingesührt. Großbritannien. Schwimmende Docks. Wie dem „B. T." aus London depeschiert wird, meldet ein Sonntagsblatt, das zuweilen gute Jn- sormaiionen hat: Die Beweglichkeit der englischen Flotte soll künftig durch den Bau verschiedener schwimmenden Docks von großen Dimensionen vermehrt werden. Obwohl die Kosten hierfür nicht in das lausende Budget mit ausgenommen sind, so sollen die Mittel hiersür in kürzester Zeit flüssig gemacht werden. Alan hofft, diese in dem durchschnittlichen Rahmen von vier Millionen Mark pro Dock zu halten. Eins soll in Rojyth, ein zweites in Portland, ein drittes iu Sheerneß und ein viertes wahrscheinlich in Devonport stationiert werden. Zu Kriegs zeiten sollen diese Docks nach irgend einem wünschenswerten strategischen Punkt mit natürlichem Schutz dirigiert werde». Unter der Beigabe von Reparatnrschiffen wie „Ajsistance" uud „Vulkan" und entsprechenden BorratSschiffe» könnte so eine wirksame ge heime FlotteubasiS geschaffen werden. * Varl of Mtnto. Der al« CurzonS Nachfolger in Aussicht genommene Earl of Miuto ist 1845 geboren uud gehört seit 1891 dem englischen Oberhaus au. Er hat längere Zeit die Wurde deS Bizekönigs von Kanada bekleidet und ist aus dem Mrlstär- beruf hervoraegangeu. Seine Gemahlin ist die Schwester des Earl Grey und Tochter deS Generals Charles Grey, der sich deS beson deren Vertrauens der Königin Victoria erfreute. Spanien. * Tie verhafteten Anarchisten. Eine Madrider Depesche besagt, baß aus Valencia die Anarchisten Perez uud Soler, die in Alcira verhastet wurden, in Barcelona eingetroffen sind. Sie sind verdächtigt, die gehen den König und Loubrt in Paris ge schleuderte Bombe dorthin verfrachtet zu haben. Rußland. * Vom Blätterwald. Nach weiteren Petersburger Berichten ist nur die deutsche „Petersd. Ztg." ganz zufrieden, sie findet sogar Dankworte an die Bureaukratie, indem sie deren ^politische Ueber-legenheit und Voraussicht" anerkenn,. Der „Swjet" hofft, die Duma werde den Staat zu seinen historischen Aufgaben zurückführen. Suworin meint iu der „Now. Wr", das Gesetz habe nicht das Erhoffte gebracht, doch habe der Zar eine weitere verbessernde Entwicklung ver sprochen, bei Einführung der Preßfreiheit würde das einstweilen genügen. Für die Demokraten nehmen die Profes- soren Miliukow und Gessen im „Prawo" das Wort, für die Semstwos der jüngere Suworin im „Ruß". Sie weisen aus die Gefahr hin, die in der Aufhebung des Februar-Manifestes liegt, und auf die Notwendigkeit, den Kampf fortzusetzen. Miljukow und Gessen nennen die Duma ein Erzeugnis bureaukratischer Arbeit, für das die Gesell schaft keinerlei Verantwortung trage; Gessen will indes, daß die Intelligenz an den Wahlen teilnehme und in die Duma einzudrmgen suche. Der zünaere Suworin bemerk«, daß die Ansprache Durnowos an die Semstwos in Mos kau die Gesellschaft nicht hindern werde, ihre Pflicht zu tun. und er fragt, warum die Regierung nicht schon letzt Pah- und Vereinsfreiheit, sowie Bürgschaften für dre Unverletzlichkeit der Person gewähre, was sich doch schon in einem halben Jahre infolge des Reichsdumagesetzes als eine unbedingte Notwendigkeit Herausstellen werde. Scharapow spricht iw „Russk. Djelo" von dem furchtbar drohenden Gew'tter, bas sich über dem russischen Volke entlade. Gringmut meint rn dem „Mosk. Wjeid-", nun sei Rußland vom historischen Wege abgebogen auf eine neue unerprobte Straße, doch wolle er, als echter Monarchist, kein« Kritik üben; es be- stehe ja eine Hoffnung, da wenigstens alle die ungesetzlichen Versammlungen und Kongreffe letzt ein Ende hätten. Di« demokratischen „Russk. Wied." und „Nowofti Dnja" feiern die große historische Bedeutung der Akte, die allerdings einstweilen noch theoretisch bleibe; es stehe bei der Gesellschaft, in der Praxis Nutzen daraus zu ziehen. Türkei. * Tie armenische Verschwörung t« Tmyrna. Das Wiener Korrespondenzbureau meldet aus Konstantinopel; Die in Smyrua ausgedeckte armenische Verschwörung rief nicht uur im Uildiz, sondern auch in den diplomatischen Kreisen Beunruhigung her- vor, da sie ein Anzeichen dafür ist, daß das Attentat im Mdiz nur ein Teil einer weitverzweigten Verschwörung war. Man ist auch deshalb beunruhigt, weil Anzeichen vorhanden sind, daß hier und in anderen Orten noch bedeutende Mengen von Explosivstoffen verborgen sind, welche zu Mafsenauschlagen am Thronbesteigungsfeste am 1. September verwendet werden sollen, um durch die Wirren eine int er u ati o n ale I nt er- vention herbeizusühren. Alle wegen der Verschwörung ver- hafteten Personen wurden nach Smyrua gebracht. Bulgarien. * Kreiswahlen. Nach einer Depesche auS Sofia drangen am Sonntag bei den KreiSwadleu mit unerheblichen Ausnahmen die Regierungskandidaten durch, obgleich die oppositionellen Parteien alle ihre Kräfte mobilisiert hatten. Es wäre jedoch unan gebracht, daraus Len Schluß ziehen zu wollen, daß die jetzige Regierung volkstümlich sei. Denn die Bauern haben aus Zweckmäßigkeits- gründen für die Regierungskandidaten gestimmt, da ein reqierungs- freundlicher Kreisrat mehr ausrichten kann, als ein oppositioneller; wo solche Erwägungen fehlten, hat die Regierung mit Machtmitteln ihre Kandidaten Lurchqcdrückt. Montenegro. * Vitt« Konstitution. Wie der „Frkf. Ztg." geschrieben wird, verlautete bereits seit längerer Zeit, daß Nikolaus, der Fürst der Schwarzen Berge, die patriarchalische Regierungsform in seinem Lande in eine konstitutionelle umzuwandeln beabsichtigte. Ta ein Selbstherrscher einen solchen Entschluß niemals ohne äußeren Zwang saßt und man weder von äußerer Bedrängnis noch von inneren Nöten des Landes hörte, war man sehr geneigt, anzunehmen, daß die finanziellen Kalamiitäten der letzten Jahre — eine Zeitlang war sogar der Postanweisungsverkedr mit Montenegro unterbrochen — dem Fürsten den Gedanken nahegelegt hatten, den Kredit seines Landes durch verfassungsmäßige Heranziehung der wirtschaftlichen Kräfte Les Volkes zu stärken. Nun enthalt die letzte I Nummer des allwöchentlich erscheinenden Amtsblattes vou Mon- ! tenegro, das „Glos Cernagorca", von dem man behauptet, Feuilleton. * Otto Neumann-Hofer verunglückt. Aus Detmold wird geschrieben: Ter frühere Direktor Les Leffing-Lheaters in Berlin, Otto Neumann-Hofer, verunglückte bei einer Motorzweiradsahrt. Er brach ein Bein und mehrere Rippen. Tas Unglück ge- ichah dadurch, daß der Verletzte bei einer scharfen Kurve gegen einen Obstbaum fuhr. L. Im neueu Frankfurter Residenz - Theater «Direktion Otto Plöcker-Eckardt), das am 31. b. M. in den völlig um- geslaltelen und renovierten Räumen des bisherigen Orpheums er öffnet wird, werden im Laufe der ersten Spielzeit als Gäste auf treten: Anronie Tevlast vom Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, Adalbert Matkowsty, Maria Reisenhoser und Ernst Freiherr von Wolzogen, der, wie mitgeteilt, in seinem Lustipicl „Ter Hilfsbremser" auftreten wird. wk Vom Resi-enztheater in Kastel. Mau schreibt uns: Das Fortbestehen des Kasseler Residenzrheaters, das ursprünglich eiygchen sollte, auch während der bevorstehenden Wintersaijon ist endgültig gesichert. Herr Direktor Paul Gödding über nimmt die Leitung desselben mit dem 1. September. Neben bereits am Reiideuzlbealer bewährten «Kräften sind eine Anzahl renommierter Künstler von hervorragenden auswärtigen Bühnen neu gewonnen, auch sind bereits einige bedeutendere Gastspiele abgeschlossen. Das Residenziheater, uniere zweite Bühne, wird neben Operette, Lust spiel, Tossens insbesondere das moderne Drama pflegen. Zur Vor führung hervorragender bezw. eigenartiger Neuerichemungeu wird an jedem zweiten Montag ein sogenannter literarischer Abend ver anstaltet werdeu. 2- Eine Preunerc auf Helgoland. Im Kurtbeater aus Helgoland sand die Probeausiührung der dreiaktigeu Komödie „Gelbster»" von Jacques Burg und Turcziusty statt und sand lebhaften Beisall. Die anwe enden Autoren wurden wieder holt gerufen. Gertrud Arnold gab mit Ersolg die Hauptrolle. *' Maurice Maeterlinck bat dem „Figaro" mitgeteilt. Laßer gegenwärtig an einem Ausstattungsstück arbeite, welches „Der blaue Vogel" betitelt ist. * Ma dänischer Vühnenprozesz. Um die letzte dramatisch« Arbeit des trogiich aus dem Leden gerißenen dänischen Dichter- Gustav Esmann scheint sich ein Rechtsstreit anspinueu zu wollen. Kurz vor seinem Tode hatte ESmaun dem Theaterdirektor Julius Petersen Len Hergang jeiueS jüngsten Schauspiels „Baler uud Sodu" erzählt und über daS Stück mit ihm einen Kontrakt abgeschlossen. Rach seinem Ende zeigte sich aber, daß dem Schauiviel der dritte Alt fehlte. Diesen fugte dann im Auftrage der «Erden Ejnar Christensen bin zu, uud die Aufführung wurde bereit- angeküadigt. Jetzt jedoch meldet sich der Theater- Direktor Albert Helsengreeu als Eigentümer des Stückes, da- ihm die Erben verkauft habe» sollen. Ma» «klärt sich diesen Doppel verkauf dadurch, daß der überhaupt etwas nachlässige Dichter den Berkaus des Schauspiels an den erstgenannten Direktor nicht notiert hatte und die Vormünder der Erben als durchaus in gutem Glauben daS Schauspiel dem andern Bühnenleiter überlassen konnten. Die dänische Juristenwelt ist lebhaft mit der Streitfrage beschäftigt und man ist dort überwiegend der Ansicht, daß Herrn Peterien die zwei ersten Akte gebären und Herrn Heljengreen der dritte, da ihm dieser zuerst eingehändigt worden sei. Auf jeden Fall eine verzwickte Situation. * Ein Koogretz zur Pflege -er französischen Sprache wird am 10., 11. und 12. September in Lüttich adgehalten werden. Au der Spitze der interessanten Veranstaltung stehen Emile Faguet von der Akademie, und Jules Claretie, der Direktor der Comcckie Fran^aise; zu den Komiteemilgliedern für den Kon greß gehören u. a. auch die belgischen Schriftsteller Maeterlinck und Veryaeren. Das Programm ist iu den größten Zügen schon festgesetzt. Der interesjanleste Abend verspricht der des 12. Sep tember zu werden. Ta findet im Theater von Lüttich, nach Schluß der Verhandlungen, eine von Faguet gehaltene Conference über die Ausgaben und Ziele der Comedie Franqai«« statt, an die sich eine Gala-Borstellung unter Mitwirkung erster Künstler dieses Instituts an«chließt. " Eine musikalische Casanova-Trilogie. Aus Wien wird geschrieben: Eiu eigenartiges Werk, vou dem man bisher nichts gehört halte, das aber bereits fix und fertig sein soll, wird in dieser Saigon im Karltheater aus der Taufe gehoben werden. Eigentlich sind es drei Werke, die zusammen ein Ganzes ergeben sollen — die Werke dreier Wiener Schriftsteller, deren Namen Fama noch verschweigt. ES handelt sich um drei Einakter, die das Leben Casanovas zeigen, 3 heitere Liebesepijoden aus dem tatenreichen Dasein Les italienischen Abenteurers und Frauenversührers, jede Episode von einem anderen Autor dramatisiert. Tie Musik zu diesem pikanten Ragout schrieb der Kapellmeister deS Karltheaters, Herr Kapeller, der, nachdem er nach alten Strauß- uud Lanner-Motiven gearbeitet hat, nun auch etwas Eigenes wieder der Operette schenken wird. Das Jnleressan- tesle au diesem Cajanova-Zyklus wird aber die Tatsache sein, daß Alexander Girardi, der Gast des Hauses ab Oktober, in allen drei Stücken mitwirkt und selber den Casanova spielt und singt. Die Casanova-Einakter werden gleich nach dem „Schützenlies'l", in dem Girardi debütiert, als zweite Novität in Szene gehen. Im übrigen «ei darauf hingewiesen, daß Casanova in der musikalisch-dramatischen Literatur hier nicht zum erstenmal erscheint; es sei daran erinnert, daß kein Geringerer als Albert Lorving es war, der schon einen singenden Casanova uns schenkte. „Casanova" von Lortzing, nach einem französischen Vaudeville srei bearbeitet, stammt aus dem Jahre 1841, dessen letzter Tag die Erstausführung am Leipziger Stadt theater brachte. Es ward kein großer Ersolg zwar, die Oper ver- schwand bald wieder vom Repertoire, und auch ein späterer Veriuch, den man mit dem „Casanova" Lortzing- in Hamburg machte, rettete bas Werk nicht für die deutsche Buhne, der es zum grüßten Teil bis heute fremd geblieben ist. Zum Tode -cs Malers William Vouguereau wird un« aeschrieben: Der in der Nacht vom 20. August m seiner Vaterstadt La Rochelle verstorbene französische Mal« Bougurrenu war am 30. November 1825 geboren. Eiu halbes Jahrhundert hat sein künstlerisches Schaffen' gewährt, und er bat während dieser langen Zeit eine große Reihe von mythologischen und religiösen Stoffen zur Darstellung gebracht. Besonders bekannt ist er auch uns Deutschen geworden durch die photographischen Reproduktionen nach seinen mythologischen Genrebildern, in denen der neckische Amor eine Hauptrolle spielt. In akademischer Manier glatt und gefällig gemalt, wie alle seine Werke, lassen zudem gerade Liese anmutigen Amor-Borwürfe bei idealer Auffassung ein gut Teil sinnlicher Zugabe erkennen. Wir nennen von solchen die Schöpfungen: der verwundete Amor, der ent waffnete Amor (1886), Amor als Sieger, Amor und die Jugend, (ausgestellt im Pariser Salon d. I. 1877. jetzt im Luxembourg- Museum zu Paris), Opfer an Amor (1893', Psyche von Amor emvorgetragen (1895), Erste Liebe, Liebesflüstern (1901) u. v. a. Sein Hauptwerk auf diesem erotischen Gebiet aber ist die 1879 gemalte „Geburt der BenuS". Ferner schuf Bouguereau außer dem mit einer Medaille erster Klasse ausgezeichneten Bilde: „Napoleon III. besichtigt im Juni 1856 die Ueberschwem- mung in Tarascon", das ins Museum zu Marseille kam, mehrere Gemälde religiösen Inhalts, so einige Wandbilder in den Pariser Kirchen Sainte Clotilde uud Saint Augustin und von Staffeleibildern namentlich „Tas Begräbnis der heiligen Cäcilie in dm Katakomben Roms" (jetzt im Luxembourg-Museum), eine Madonna mit dem Johannes, Madonna des Trostes (vom 1.1877, ebenfalls im Luxembourg) und die heiligen Frauen am Grabe Christi. * Rousseaus Landhaus. Tas Landgut Les Cdarmettes, das durch den Ausenthall Rousseaus als Gast der Madame de Warens berühmt geworden ist, ist setzt von der Stadt Cbamböry erworben worden. DaS ganze Mobiliar ist dem Stadtrat von dem letzten Besitzer übergeben worden. Tas Besitztum war immer in dem Zustande erhalten, in dem es sich zu Lebzeiten der Madame LeWaiens befand: es hat noch dieselben Möbel, dieselben Tapisserien und dieselben Wanddekorationen. In dem kleinen Salon im Erd geschoß sieht man noch das berühmte Spinett, auf dein Rousseau so gern phantasierte. Ein Lchillerdenkmal in Königsberg. Nach einer Meldung der „M. N. N." aus Königsberg ist dort die Errichtung eines monumentalen Provinzialdenkmals für Schiller von Vertretern der Behörden und Vereine beschlossen worden. Die Kosten sind aus 500000 veranschlagt. G Cin Lenbach-Kuriosum. Wir lesen im „Berl. Tagebl.": Im Katalog der UniversitätsbuchbanLlung Bangel und Schmitt zn Heidelberg ist als Nr. Il4 zum Pieife von 2350 Lenbachs erstes Skizzenbuch verzeichnet. Das Buch wurde von Lenbach angelegt, als er ein fünfzehnjähriger Maurerlehrling war. Es be steht aus einem Pappbändchen in Oktav mü 61 Blättern, aus denen sich 120 Zeichnungen befinden; außer verschiedenen Architekturstndieu mehrere Christus- und Marienbilder, zum Teil nach eigener Auffassung, dann verschiedene ernste und humo- ristijche Skizzen, Mephisto-Darstellungen, originelle Szenen mü der Bezeichnung „Ter Kohlenbrenner", „Der Schmied", „Der Feier abend" usw. Brigefügt sind auch ewige Gedichte von Lenbach« Hand. Die Strophen de« einen beginnen mü den Buchstaben des Alphabets und ergehen sich in erotischen Schwärmereien. DaS letzte Gedicht beginnt mit den Worten: „Der Mädchen liebt ich viele Brünette, blonde, stille Drum sag ich ohne Scheu Ich blieb auch keiner 3 " Diesem Skizienbuch liegt eine Bestätigung von Lenbachs Hand vom 2. März 1902 bei, daß es von seiner „damals sehr ungeschickten Hand gekrizzelt" sei. * Kunstkalender für Leipzig. Theater. Leipziger Stadt-Theater. Unter der musikalischen Leitung von Direktor Ni lisch findet heute im Neuen Theater eine Aus führung von Verdis großer Oper „Aida" statt. Morgen wird Reblers populäre Oper „Der Trompeter von Säkkingen" gegeben. Im Alten Theater ist heute Benedix unterhaltendes Lustspiel „Die relegierten Studenten" angeletzt und morgen als volkstümliche Vorstellung zu halben Preisen Meyer- Foersters beliebtes Schampiel „Ait-Heidelberg". — Am Freitag wird im Neuen Theater das mit großem Beifall ausgenommene, effektvolle Ballet „Phantasien im Bremer Ratskeller" zum ersten Male in der neuen Spielzeü wieder aufgekührt werd««. Voraus geht Mascagnis „Oavulleria rusiic-uus.'" und Offen backs Operette „Die Verlobung bei der Laterne". Au musi kalischen Neu-Einstudierungen befinden sich ferner in Vorbereitung für Sonntag Meyerbeers große Oper „Robert der Teufel"; für Montag Leoncavallos „Bajazzo", den Professor Nikisch dirigieren wird, den Beschluß dieses Abends bildet das einaktige Lustspiel „Der Klavierlehrer" und daS Ballet „Phantasien im Bremer Ratskeller". Bereinigte Leipziger Schauspielhäuser. Leipziger Schau- spielhaus geschlossen. Im Theater am Thomasring wird heute zum 16. Male die „Tannbäuser-Parodie" gegeben. Morgen, Mittwoch, wird die Operette „Der Zigeunerbaron", welcher Sonntag mit großem Beisall ausgenommen wurde, wieder holt. Im Schauspielhaus wird am I. September die Spielzeit mit Hauptmanns „Versunkener Glocke" und im Theater am Tdomasring mit der Novität „Sein Alibi", Komödie von Wil helm Wolters eröffnet. Wir weisen nochmals darauf bin, daß Abonnementsbestellungen mündlich und schriftlich im Bureau deS Schauspielhauses entgegengenommen werden. Krystalipalast (Theatersaal si Der letzte Sonntag brachte dem Berliner Vaudeville-Ensemble unter dec Direktion des Herrn Her mann Haller ein total ausverkaufles Haus. Der samose Schwank „Eine HochzritSnacht" bleibt auch weit« aus dem Repertoire. Sommer - Theater Leipzig, Drei Lindem. Heute Dienstag geht der drastische Schwank „Logenbrüder" mü dem bekannten «erenissimuS-Zwischenspiel zum 2. Male in Szene. Morgen Mitt- woch finden 2 Vorstellungen statt. Nachmittags 4 Uhr zu er mäßigten Preisen „Max und Moritz" nach den bekanntenHumo- retken von Busch, für die Bühne bearbeitet von Günther. Abends 8 Uhr zum letzten Male „Bocksprüngr".
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