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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.06.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-06-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192306223
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19230622
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19230622
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1923
- Monat1923-06
- Tag1923-06-22
- Monat1923-06
- Jahr1923
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.06.1923
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Wesaer G Tageblatt «nd Anreiaer Elbeblatt Mld Ameigkrs. Freitag, 22. Juni IS23, abends 7«. Fahr« .4- 143 NvllttKer votlarlillr« (»mtltell): 135 660 Mr di, SS wo» breite, S wo» li--v- > Bewilligter Rabatt erlischt, wenn beilage „Erzähler an der Elbe", hat der Bezieher außerdem auch mit Pilzen durchsetzt, die besonders sorg fältiges Ausschneiden und Entfernen dreier Stellen erfor dern. Am besten vermeidet man gänzlich den Genus; von Schalen- und Pellkartoffeln oder entfernt, wo dreses nicht möglich ist, wenigstens einen fingerbreiten Lchalenring von ihnen, damit das Tolanin herauskochen kann. Svärcc müssen sämtliche Kartoffeln unbedingt geschält und besser schon am Abend zuvor mit Wasser bedeckt zur Seite ge stellt werden, das man am andern Morgen abgießt, um sic mit frischem Wasser zum Kochen auszusetzcn. Kartoffelkeime sollte man niemals dem Viehfutter heimischen, da sie in größeren Mengen selbst dem unempfindlichen Vieh schad sich werden können. — Ausgabe von Rcicksbanknoten zu 10000 Mark vom 19. Januar 1922. In den nächsten Tagen wird eine 3. Ausgabe der Reichsbanknoten zu 10l01 Mark in den Verkehr gebracht werden. Die Noren sind 100mal180 Millimeter groß und auf weißem Papier ge druckt, das bei der Durchsicht ein über die ganz? Fläche laufendes Wasserzeichen (Vierpatzmuster, zeigt. Ans der Vorderseite befindet sich links em etwa -15 Millimeter breiter, nur mit einem länglichen, olivgelben Linienmuster belegter Schaurand. Das Druckbild der Vorderseite wirk, durch einen bläulichen Hierrand drei Felder aufge- teilt. TaS größte über die Mitte reichende Feld ist dunkel oliogelb; der Unterdrück zeigt ein verzerrtes Rautenmuster. das durch eigenartig von oben nach unten laufende Linien zustandekommt. Ueber diesem Muster liegt ein zartes Retz m grauer Farbe. In der Mitte des Feldes befindet sich — nur von dem Netz überlegt — die hell erscheinen!» Wert zahl „10000". —* Förderung des Pflanzenschutzes durch die Schulen. Durch Verordnung des Ministeriums des Innern vom 23. Mai ds. Is. Ivar eine Anzahl wild- wachsender Pflanzen unter Schutz gestellt worden. Tas Kultusministerium hat die Schulen angewiesen, die Durch führung dieser Verordnung in jeder Weise zu unterstützen. Die Schüler sollen nicht nur auf das erlassene Verbot und die Folgen seiner Ueberrretung hingewiesen, sondern auch angehalten werden^ sich selbst in den Dienst des Pflanzenschutzes zu stellen. In Verbindung hiermit wird an die Verordnung über Schulwanderungen im Dienste des Naturschutzes erinnert. —* Bcamtenpflichtgesetz im LandtagSau s. schuß. Am Mittwoch beriet der Nechtsausschuß des Land tages die Gesetzesvorlage, betreffend die Pflichten der Be amten, das bekanntlich eine Erweiterung des zum Schutze der Republik erlassenen Reichsgesetzes in sich birgt. Tie von deutschnalionaler Seite gestellten Anträge, die darauf hin ausliefen, das sächsische Gesetz mit dem Neichsgesetz in Ein klang zu bringen, wurde abgelehnt, ebenso der Antrag, daß nur Richter, und nicht nur, wie es in der Vorlage heißt, zum Richteramt befähigte Beamte bas Disziplinargericht bilden dürfen. Tas dem Gesetz beigefügte Verzeichnis der politi schen Beamten wurde trotz lebhaften Widerspruches von bürgerlicher Seite nach der Vorlage angenommen und sogar noch erweitert, durch Einziehung der Rektoren, der Schwe- stern des staatlichen Schwestern- und Pflegerinnenhauses, die also nun auch als politische Beamte gelten sollen. Hin sichtlich der Disziplinargerichte für Lehrer und städtische Be amte nmrde auf deutschnationalen Antrag beschlossen, daß die nichtrichterlichen Mitglieder dieser Disziplinargericins durchweg höhere oder Volksschullehrer, beziehungsweise städtische Beamte sein müßen. Der Antrag der bürgerlichen Parteien, die Professoren der Universität zur Wahrung der Freiheit der Wissenschaften von dem Gesetz auszunehmcn, wurde von der Linken abgelehnt. —* Warnung vor Betrügern mit „billiger' Wäsche. Das Sächsische Landeskriminalamt schreibt uns. Im Anfang Mai schon warnte dar Landeskriminalamt vor zwei Betrügern, die auch jetzt noch ihr Unwesen treiben. Durch Angebot billiger Wäsche, die in einem Paket sauber und glatt verpackt ist, locken sie Vertrauensselige, ins besondere Frauen vom Lande, an, um sie in folgender Weise hineinzulegen: Der eine Betrüger steht mit dem Paket abseits, meist in einem Hausflur, der andere spricht das Opfer an und bietet die Wäsche, meist Bettwäsche, seil. Auf Wunsch wird das Paket bereitwilligst geöffnet und die Ware gezeigt. Obenauf liegt tatsächlich ein tadelloses und kunstvoll gelegtes neues Wäschestück, darunter anscheinend noch mehrer«. Der „vorteilhafte" Kauf wird abgeschlossen Zahlung und Uebergabe erfolgen sofort an Ort und Stelle Die Nachprüfung der Ware zu Hause ergibt dann, daß das oberste Wäschestück vielfältig gefaltet dir Täuschung hervor ruft, als bestehe der Paketinhalt aus mehreren Stücken, während der Hauptinhalt Steine und Lumpen sind. Beide Schwindler sind etwa Mitte der zwanziger Jahre, 1,72 bis 1,75 Meter groß, schlank, kräftig, der «ine Täter hat kurz geschnittenen Schnurrbart, schadhaft« schwarze Zähne, an beiden Selten des Unterkiefers mehrere Narben, beim Sprechen außerdem einen schiefen Mund. Von seinem Komplizen fehlt di« nähere Beschreibung. Das Landes- kriminalamt warnt wiederholt vor der „Paketfalle" dieser Betrüger. —* DI« Regiments-Geschichte de« «hem Vr « n. - Landw « hr. R « gt. Nr. 100 wird zur 3. Wieder- s«hen»sei«r am 23. bi« 25. Juni in Dresden zur Ausgabe gelangen. —* Bezugspreiserhöhungen für samt- liche Zeitungen am 1. Juli. Der Verein Deutscher ZeÜungSverleger lHerauSgeber der deutschen Tageszeitun gen) hat aus seiner aus allen deutschen Ländern zahlreich besuchte» Hauptversammlung zu BreSlau einstimmig be schlossen, die ZeitungSleser schon beute von der unumgäng lichen Notwendigkeit außerordentlicher BezugSpreiserhöhun- gen am 1. Juli in SenutntS zu setzen. Die letzten Preis erhöhungen für das ZettungSpapier sind soweit über die phantastischsten Befürchtungen hiaauSgegangen, daß in den LWÜSIMVretttV M MLSÜlMt WstzHMmur Lex Da« Riesaer Tageblatt erscheint jede» La« abend« '/,6 Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, für Juni SSOd.— Mark einschl. Bringerlohn. Anzeigen für die Nummer de» Ausgabetage« sind bi« V Uhr vormittag« auszugeben und im vorau» zu bezahlen; «in« Gewahr für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für c hohe Brundschrist-Zeile (v Silben) büö.— Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/. Aufschlag. Nachweisung»- und VermittelungSgebühr 300.— Mark. Fest« Tarife, wenn der Bettag verfällt, durch Klage «ingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung»- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltung». „ , : an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Storungen de» Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der Besörderungseinrichtunqen — Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreise«. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschäft«)»«»«: «oetheftraße 58. Verantwortlich kür Redaktion: Heinrich Ublemann. Riesa: für Anreiaenteil: Wilhelm Dittrick. Riesa. ». ' ------------- ", Orrtlichrs und Siichsisches. Rirka. dm 22. Joni I«2». —* Verband Sächs. Industrieller — Be- zirkSgr tippe Nordsachsen. Nach längerer Pause sand am Mittwoch, den 20. ds. Mts., nachmittags 4 Uhr im DahnhofShotel in Riesa eine sehr gut besuchte Mlt- glieder-Versammlung der Bezirksgruppe Nordsachsen des Verbandes Sächsischer Industrieller statt. Herr Otto Mart haus begrüßte als Vorsitzender die zahlreich erschienenen Herren. Nach Erledigung verschiedener geschäftlicher und interner Ang-legenbeiten sprach der bekannte Landtags abgeordnete Herr Dr. Rudolf Schneider-Dresven über ^Die heutige Wirtschaftslage". Ter bekannte Redner faßte sein Thema hauptsächlich von der wäh rungspolitischen Seite, die ja auch das A und O unserer Zukunft ist, an. Er kam am Schluß seiner hochinter essanten Ausführungen zu dem Ergebnis, daß mit einer dauernden Besserung des Mcrrkkurses in absehbarer Zeit noch nicht zu rechnen sei. Hierfür fehlen alle Voraus setzungen; auf lange Sicht betrachtet, müsse man aller dings doch einen gewissen Optimismus hinsichtlich einer Markstabilisierung hegen. Die unumgängliche Voraussetzung sei allerdings, daß Frankreich zur Einsicht gebracht wird - und Deutschland ein Moratorium sowie eine Ausländs anleihe erhält, damit ihm in ähnlicher Weise wre Deutsch- Oesterreich über die nächsten Jahre hmweggeholfen werde. -- Reicher Beifall dankte dem Redner für seine fesseln den IVs stündigen Ausführungen. Mit Dank an den Reoner und indem er dem Gefühl Ausdruck gab, daß wohl alle Anwesenden eine hochinteressante Stunde verlebt hätten, scannte der Vorsitzende die gutbesuchte Sitzung schließen. —* Tonderzüge über Riesa. Sonntag, den 15. Juli 1923, verkehrt ab Chemnitz über Elsterwerda ein Londerzug nach den Ostseebadeorten. Der Sonderzug hält in Riesa und fährt vormittag« 8,58 ab. Weiter verkehrt am gleichen Tag« ab Dresden ein Gonderzua nach den Nordsrebadrorten Über Leipzig. Abfahrt in Riesa abends S.15 Uhr. Eommer-SondrrzugSrückfahrkarten 3. Klaffe mit einer GeltungSdaner von 2 Monaten werden ab 3. Juli 1823 bei der hiesigen Fahrkartenausgabe 4 in den Dienst stunden ausgegeben, während Bestellungen von den übrigen diensthabenden Fahrkartenausgabe» «ntgegengenommen werden. Schriftliche Bestellungen auf Sonderzugskarten unmittelbar bei den Ausgabestellen werden auch bet vor heriger Einsendung des Betrages nicht berücksichtigt. Bor- bemerkungen sind ausgeschlossen. Der Verkauf wird « Tage vor der Abfahrt geschlossen; wird auch schon früher eingestellt, wenn di« vorgesehene Höchstzahl von Fahrkarten erreicht ist. Ein Anspruch auf Rücknahme oder Vertausch von Sonderzugfahrkarten besteht nicht; ebenso besteht kein Anspruch auf Rückzahlung von Fahrgeld für nicht oder nur teilweise benutzte Karten. Reisegepäck ist spätestens am Tag« vor Abgang des Sonderzuges bis 8 Uhr abends auf- »uuefern. Die Abfertigung erfolgt zu den Sätzen de« ge wöhnlichen Verkehrs. —* Aus den Landtagsausschüssen. Der Haushaltausschuß A verabschiedete in seiner Mittwoch-Sitzung das Etatskapitel SO. Frauenkliniken zn Dresden und Chemnitz und Krankenstift zu Zwickau betr. nach den im Haushccltplan erfolgten Einstellungen. Die Linke wandte sich hierbei gegen die christliche Einstellung der Anstaltsversorgung. Bei Kap. 58, Avt. A, Wohlfahrts pflege, sind 12^35 Millionen Mark eingestellt, welcher Be trag auf 765 Millionen Mark erhöht werben wird. Als staatlicher Beitrag zur Quäkerspeisung wird für eine fünfwöchige Speiseperiode die Summe von IVe Milliarden Mark mittels besonderer Vorlage angesordert werden. Alle Parteien vertraten die Auffassung, daß auf diesem Gebiete die Staatshilfe weitestmöglich auszubauen ist, was in meh reren Anträgen aus verschiedenen Parteien zum Ausdruck kam. Ve« Abt. B., Fürsorgeerziehung, vertrat die Bericht erstatterin Frau Abg. Schilling (Soz.) die Einführung der weltlichen Schule und der Jugendweihe in den Staat lichen Fürsorgeanstalten. Die Abt. C. betrifft die Klein rentnerfürsorge. Das ganze Kapitel wurde den Einstel lungen gemäß verabschiedet. — Der Haushaltaus schuß B beriet über den Talsperrenbau Mulden berg und die Möglichkeit der Bauweiterftthrung, die nicht zuletzt abhängt von den Beihilfen des Reiches m Form der produktiven Erwerbslosenfürsorge und beson derer Baukostenzuschüsse. Die Frage der Geldbeschaffung durch den Sächsischen Staat ist noch nicht geklärt. Die nach einem früheren Dollarstande berechneten Ausgaben wurden genehmigt. Bei dem Kapitel Forsten waren die öotzpreise, der Zahlungsmodus und die Stundungs bestimmungen Gegenstand eingehender Beratungen, die am Donnerstag fortgesetzt werben sollen. Die Beratung über Marmor- und Kaliwerke mußte vertagt werden. — Der Besoldungs-Ausschuß setzte jenre Beratungen über zahlreiche Eingaben fort. —* Lehrgang für Obst- und Gemüsever ve r t u na. Am 23., 24. und 25. Juli 1823 wird in der Höheren Staatslehranstalt für Gartenbau zu Pillnitz ein Lehrgang für Obst- und Gemüseverwertung im Haushalt veranstaltet. Er umfaßt praktische Untertveisungen und Vorträge über die wichtigsten zeitgemäßen Verwertungs arten, z. B. Dörren, Einlegen, Einsäuern, Herstellung von Brotaufstrich, Säften, Obstwein. Die Stunden laufen von 8—12 und von 2—5 Uhr täglich. Zugelassen werden Män ner und Frauen. —* 2. Lesung des Entwurfes einer .G«^ meindeordnung im Sonderausschuß. In den Paragraphen 4 und 5 handelt eS sich um die Verwaltung der eigenen und übertragenen Angelegenheiten. Während die Negierung verlangt, daß die Gemeinden die Kosten für die übertragenen Geschäfte zu tragen haben sollen, wollen die Bürgerlichen, anfangs auch die Kommunisten, kabdercLtaat ine Lotten türdü-üb-rtxn^.»»« lllna,l,a,n. heiten tragen soll. Auch die Frag?, was sind bisher über tragene Geschäfte, löst die Gemeindeordnung nicht, wes halb in der Praxis heftige Streitigkeiten zwischen Staat und Gemeinden entstehen müssen. Leider werden die Para graphen 4 und 5 gegen die 10 bürgerlichen Stimmen an genommen. Danach müssen also alle bisherigen über tragenen Geschäfte von den Gemeinden allem getragen wer den, nur bei neuübertragenen Aufgaben hat der Staat den Aufwand zu tragen. Unter dem großen Ka pitel der „Gemeindeverwaltung" wird zuerst die grund sätzliche Frage bebandelt: freie Entscheidung der Gemeinden für die Rats- oder Bürgermei sterverfassung. Tie Linke entscheidet sich gegen die freie Entscheidung und diktiert damit den Gemeinden die neue meist nicht gewollte Gemeindeverfassung. Zu Para- gravh 21 stellen die Sozialisten den Ergänznngsantrag „Mitglieder des Gemeinderats dürien nicht gleichzeitig Ge meindeverordnete sein." Diese Bestimmung wird wiederum gegen die gesamten Bürgerlichen angenommen. In Para graph 46 wollte die Rechte den Bürgermeistern wenigstens bas Stimmrecht erhalten, wenn er zum Vorsteher der Gemeindeverordneten gewählt ist. Auch das wurde von der geschlossenen Linken abgelehnt. —* Die Kirschenschan in Lommatzsch findet nicht statt. Die für kommenden Sonntag, den 24. Juni, in Lommatzsch geplante Frühkirschen-Schau fällt, wie uns mttgeteilt wird, wegen der ungünstigen Witterung aus. Es ist dafür aber für Mitte Juli b. Is. eine Hauptkirschenschau vorgesehen. —* Der Mei st betrag der Postanwei sungen, Postaufträge und Nachnahmen aus dem Aus- land nach Deutschland und der Metstbetrag der Nach nahmen äuk Postpaketen und Postfrachtstücken aus Deutsch land nach dem Ausland ist bis auf wenige Ausnahmen auf 3 000 000 Mark erhöht worden. —* Eine Warnung an Gastwirte. Die Nach richtenstelle in der Staatskanzlei versendet folgende Notiz: Angehörige verbotener Organisationen lz. B. der Deutsch- Vömschen Freiheitspartei usw.) veranstalten häufig trotz des Verbotes Zusammenkünfte in Gastwirtschasten. Ter Gastwirt, der sein Lokal zu solchen oder auch zu Zusam menkünften angeblicher neuer Vereine oder Vereinigungen, die sich sachlich als die alten aufgelösten darsteUen, hergibt, setzt sich nach Paragraph 19 Absatz 2 des Republik-Schutz gesetzes schweren Gefängnisstrafen aus. Außerdem hat er Einschreiten im Verwaltungswege zu gewärtigen. In Zu kunft wird für jede Gastwirtschaft, die im Verdachte der Duldung verbotener Zusammenkünfte steht, die Polizei stunde auf 7 Uhr abends herabgesetzt und unter Umständen auch die Beschlagnahme der Swankräume auf Grund des Notgesetzes vom 23. Februar 1923 veranlaßt werden. —* Ziehung der Geldlotterie zugunsten des Schriftsteller-Presseheimes. Die Ziehung der Geldlotterie zugunsten des Schriftsteller-Presseheimes in Dresden-Oberwartha findet bestimmt am 2. Juli statt. Bei dieser Lotterie, welche sich besonderer Beliebtheit er freut, einem edlen Zweck dient und gute Gewinnausfichteu bietet, empfiehlt es sich, den Kauf von Lose» rechtzeitig zu bewirken, da diese sehr bald vergriffen sein werden. Lose sind jetzt noch zu haben. —* Das angebliche Disziplinarv erfahren gegen einen Pfarrer. Vom Evangelisch-lutherischen Landeskonsistorium wird dem Tel-Un.-S. mitgetetlt, daß die Meldung von der Einleitung eines Disziplinarver fahrens gegen den Pfarrer Dr. Zöller in Eibau falsch sei. Dem Konsistorium sei nur bekannt, daß tue Kreis- Hauptmannschaft Bautzen als Konsistorialbehöroe das von Dr. Zöller verfaßte Buch zur Einsichtnahme angefordert habe. — Unerklärlich bleibt nach dieser Richtigstellung des Landeskonsistoriums, wie Pfarrer Lic. theol. Dr. Zöller dazu kommt, in einem mit seinem vollen Namen unter zeichneten Schreiben an die Presse u. a. folgendes mitzu- teilen: . . .jetzt wurde ich nuu durch ein Schreiben des Landeskonsistoriums überrascht. Darin wird mir zur Kennt nis gebracht, daß auf Antrag des Herrn Lanoesbischofs gegen mich ein Disziplinarverfahren zum Zwecke als- baldiger Amtsenthebung eingeleitet worden sei, und zwar, weil mein Buch in mehreren Punkten gegen die klare Lehre der Konkordienformel verstoße. . Es steht hier Behaup tung gegen Behauptung und es wird nunmehr Sache des Pfarrers Dr. Zöller sein, durch Vorlegung des von ihm angeführten Schreibens des Landeskonsistoriums nachzu- dieses Schreiben tatsächlich vom Landes konsistorium herrührt und er nicht etwa da« Opfer einer Mystifikation geworden ist. — Da« Ende der Ansichtskarte. Bei der Be ratung des neuen Posttarifs hat der Verkehrsbeirat den An- trag gestellt, daß das ermäßigte Porto für Ansichtskarten mit den sogenannten Fünf-Worte-Grüßen künftig m Fort- fall kommen soll. Die Entscheidung über diesen Antrag ist bisher von den m Frage kommenden Instanzen noch nicht gefällt, doch hat die deutsche Ansicktskartenindustrie, die kaum, ein Zwanzigstel des Friedensbedarfs im In- lande absetzt, sich auf Grund dieses Vorschlages bereits vollständig auf das Auslandsgeschäft eingestellt. Infolge der hohen Preise für Ansichtskarten wurde auch von den sogenannten Fünf-Worte-Grußen nur verhältnismäßig we nig Gebrauch gemacht. — Wenn die Kartoffeln zu keimen be ginnen, bildet sich außer einer welken Schal« an «nen auch unter dieser noch «in mehr oder minder großer Gehalt an Solanin, ein dem menschlichen Körper schäd liches Gift. Bä Gebrauch müssen deshalb nicht nur die Keime, sondern je nach dem Welken der Kartoffeln die Schale mehr oder wenig entfernt werde«. Schwarze Stel- und Anzeiger lLlbeblatt mü> Anzeiger) -r- »ki« rq-«-« nttW-«- «ui*» -t».der AmtShauptmannschaft Grossenhain, des Amtsgerichts, der AmtSanwaltschaft beim Amtsgerichte Mtd des Rate- der Stadt Riesa, des Finanzamts Riesa und des HauvtzollamtS Melke«, sowie de- GemeinderäteS Gröba.
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