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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.10.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-10-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192310065
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19231006
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19231006
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1923
- Monat1923-10
- Tag1923-10-06
- Monat1923-10
- Jahr1923
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.10.1923
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Sonlmberrv, 6. Oktober 1V23, nliends 76. Jahrg 234 einen» Vorwand ade» in Lraend einer Lsrm Wiedrrem-.D LLnaer» rbenkalls bshnamtlick »ugerollt- L»viil«g«r- dir sich die infolge der Geldentwcrtunr nicht unbeträchtlichen Nollgebühren ersparen wollen, müssen also darauf bedacht sein, das; die Frachtbriefe durch den Absender mil dun er- wälmten Vermerk „bahnlagernd" versehen und das; die Sen dungen nach Erhalt der Venachrichligunaäkarte sofort nbge- holt werden. Um die Abholung der Kartoffeln auch an Sonn« und Festtagen zu ermöglichen, werden tue Gütr- böden an diesen Tagen während dr Vormcktag'slun'en offen gehalten. Verschleppungen ist durch deutliche Bezeich nung der Säcke auf gutbes-stigter Anhingcsahnc nut voll ständiger Adr. sie de) Empfängers vorzube^gen. Außcrvem ist et« ratsam, in jeden Sack einen Bettel mit deutlicher Angabe des Ab'cnders, der Arsendesiaii.m, Le; Empfängers und der Bestimmungsstation eiuzulegen. Dadurch wirk die ordnungsmäßige Auslieferung auch dann gesichert, wenn sich die Anhängefahne gelöst haben sollte. Bischofswerda. Ein 18jöbrmrr Kanfmannslehr» liua ans Schmölln, dir in einem hiesigen Kolonialwaren geschält tätig war. hatte seinerzeit in der Meinung. Brannt wein vor iich zu haben, »Inen Schluck giftiger Flüssigkeit au» einer Flasch» genommen. Er erkrankte hierauf derart, daß ibn nach 20 Wochen schweren Leiden? der Tod erlöst», * Kamenz. Bei der Dornakmr von Sprengarbeiten im Tvarmannfchen Steinbruchr erlitt der verheiratete Stein« arbeiter Frenzel an? Kamen, so schwere Verletzungen, daß er bald nach seiner Ausnahme in da? Krankenhaus verstarb. Chemnitz. In den letzten Wochen wurden bier zahl reich« gekätschte, mit der Hand gezeichnet« Notscheckschein« zu 10, 20, 50 und 100 Millionen in Umlauf gebracht, ohn» daß ,S gelingen wollte, den Täter und Veransgaber zu kaffen. Ain Tonnrrstag wurde wiederum durch zwei Schulkunden rin derartig gefälschter Schein im Verkaufs raum der Firma Gustav Röder Nacht, vorgelegt, nachdem bereits vor einigen Tagen in diesem Geschäft ein gleicher Schein über hundert Millionen in Zahlung gegeben worden war. Di« beiden Sckulknaben erklärten, sie krien von einem jungen Manu, der ihr» Rückkehr an der Katzbergauffabrt erwarten wollte, beauftragt worden, «inen Posten Schokolade zu kaufen und den Schein in Kohlung zu geben. Ter Um sicht des Inhaber» genannter Firma, der sich mit mehreren Leuten an die von den Schallnahen bezeichnete Stelle begeben hatte, gelang e», des BerauSgeber« de» FalkchkcheineZ hab- bait zu werden, woraus der Fälscher der Kriminalpolizei übergeben wurde, die ihn festnahm. Es ist ein 26 jähriger selbständiger Kunstgewerbler von bier, der »ingestanden hat, di« sämtlichen in Umlaut befindlichen, mit der Hand gezeicb- neten Notkchcckr angefertigt zu haben. GerSdori. Die Not unterer Kirchgemeinde ist grob. Beid« Pfarrer müssen auf Nebenerwerb gehen. Der Haupt pfarrer verrichtet di« seelsorgerischen Angelegenheiten im Nebenamt, während der zweite Geistliche ganz beurlaubt ist. Um da» Gotterhan» nicht verfallen zu lassen, ließen «» jetzt di» Landwirte und Ceschoftlleutr mit erheblichen Kosten erneuern. Gößnitz. Im angrenzenden Kauritz hat eine aus dem Dogtlande stammende Magd im Kuhstalle heimlich geboren, das Kind erstickt und unter Stroh verborgen. Ta« Ver brechen wurde andern TagS aufgeklärt und die unnatür liche Mutter int Krankenhaus nach Schmölln gebracht. * Plauen. In der Nacht zum Donnerstag wurde eine auf dem Heimwege begriffene Arbeiterin aur der Straße von zwei Männern angefallen, zu Boden geworfen und von dem «inen vergewaltigt, während der zweite dir Urderialleur durch Zuhalten des Mundes am Schreien hinderte. Auf die Hilferufe der Ueberkalleneu erschien ein auf keiuem Rundgauge befindlicher Polir-rbcamrer, woraus dir Täter die Flucht ergriffen. * Ordern». Zum Andenken au seine Heimgegangene Gattin spendete Fabrikbesitzer Max Schuster kür dar K-ndec- heim .Friedrich-August-stist" 10 Milliarden Mark als Grundstock für eine Gertrud-Schnster-Infruug, für die er sich weitere Spenden vorbehält. Adorf i. V. In der Badewanne ertrunken iit iw Fabrikbade der Firma Gebrüder liebel der 22 Jahr« alte Haudluugrgchilse Clemens Zeh. Ter junge Mann hatte wahrscheinlich einen Krampfan'all erlitten tot. al» man sich nach ihm uiniah. Eintritt der Kommunisten in die sächsische Negieruug. Wie dem „Vorwärts- aus TreSden gemeldet wird, wurde iu der gestern abgedalleueu Sitzung de« Lande»- arbeittanSschu» und der LaudtagSfratlion der VLPD. ein Programm einstimmig angenominrn, nach dem Vie Kom, muntfteu zur Verbreiterung der Gast» der sächsische» Regierung in die Regierung eintrrte». Ti» staatipol.tlfch« Grundlage des gemeinsamen Wirkens der VLVD. und de, KPD. bildet die Reichs« und Landervrrlaffung. Nach Be- «ndigung der Beratungen der beiden sozialistischen Lauder- instanzen begannen di» Beratungen mit den Kommunisten Au unsere Leser! - - Wit bitten unsere Bezieher wiederholt, da» BezugSgeld vov 48 VOV «SO Mark rechtzeitig (ad beule) bereit zu ballen, da mit unseren Zettungsbotci, das Geschäft des Eiutasjirrrns er leichtert wird. Tie Bejictzcr, die heute (1. Tag Ser neue« Bezugswache) die Zeitung rntgegennchmcn, bokunSen, wie wir in unserer gestrigen Notiz wttteilten, ihr Einverständnis mit der Weiterlieferung und sind zur Weiterzahlung verpflichtet, soll- sie nicht die zngestellte Zeitung Sem zum Kassieren de» Bezugspreises später vorsprechcndcn Zcituugsbolcir zurüikgebe» werlaa d«4 «Ririger DaaedlatteS". , Oertliches und Sächsisches. Riesa, den 6. Oktober 1023. —* Die Sammlung für die Instandhaltung -er schönen Orgel unserer TrinitatiSkirche erbrachte 2 Milliarden 18Ü Millionen, die wertbeständig in Roggen angelegt wurden. Somit ist unsere Kirchgemeinde der Sorge um Bezahlung vorkommender Orgelburchsichtcn und -reparaturen auf längere Zeit enthoben. An der Samm- lnng beteiligten sich fast die gesamten Gemcindeglieder. Allen dankt die Kirche von Herze». —* Hochherzige Sn-'n de. Das Personal der Commerz- und Privat-Bank, A ki ieugesellictiaft, Filiale Riesa, lveudrtr für hilfSbediirstiM' ouke. alt« Lent«, Klein» und Sozialrentner sowie Erwe b 'o e 2 Milliarden Mark. —* B e r n f« b » r n t n ü a s st e l l e Riesa. Infolge Nebertritt» des bisherige» Leiters der BerufSberatungSstell« Riesa, des Herrn Oberle!»er Snack, in di« Berufsschule, aebt di« Leitung der Beratungsstelle in die Hände de» Herrn Lehrers Johannes Schneider. Knabenschule Ri-sa, über. Alle Anfragen sind von jetzt ab an genannten Herrn zu richten. —* Ilt n g b ä h n « l S Sänger gastieren heut« abend 7 Ubr im „Hotel Stern". Auf die Einladung im Anzeigenteil sei besonders bingewiesen. —" Z n ck er v c rs o r g u ng. Von dsr Zuckerwirt- ,'chaftSstclle in Berlin ist neuerdings Mundzuckcr, der mit 1 Pfund ans den Äbschni't „A" und mit Vr Pfund auf den Abschnitt „Z" der Znckcrkarte abgegeben wird, s.e'gegelen worden. Tie Abschnitte „T" bis „T" verlieren mit Ab lauf des 10. Oktober, alle bisher von den Kommunnlver- bändeu ausgegeüenen Bezugskarten sofort ihre Gültig keit. Neue Bezugskarten dürfen nicht mehr ansgegcben werden. — Tas Pfund Zuckers 2 r z Millionen Mark. Ta die Zuckerwirtfchaists'telle der Deutschen >'uck?r nLustrie mit Genehmiouuo c«s RcMkernährungsniinisters den Raf- finerieprcis ab 3. Oktobers weiter erhöht hat, wird der Kleinverknufspre's für Zucker zurzeit auf 30 705000 Mark bis 32 680000 Mark je nach Güte und Sorte festgesetzt. —* Erhöhung der Erwerbslos en Unter stützung. Tie Höchstsätze der Erweröslosenunterstützunn betragen in der Woche vom 3. b-s 0. Oltoüer wochent'-glich je nach der Ortsklaffe für männliche Personen ii- er 21 Jahre, sofern sie nicht im Hgushalt eines anderen leben: 60, 56, 52 und 48 Millionen Mark, m'innliche Personen über 21 Jahre, sofern sie im Haushalt eines anderen leben, beziehen bis zu 48, 45, 42 und 30 Millionen Mark, männ liche Personen unter 21 Jahren erhalten bis zu 33, 33, 30 und 27 Millionen Mart. 'Löbliche Personen über 21 Jabrc, sofern sie nicht im Haushalt eines anderen leben, beziehen wochcntäglich bi) zu 48, 45. 42 und 30 Millionen Mark, weibliche Person-» über 21 Jahre, ;osern sie im Haushalt eines anderen leb--», erhalten bi) zu 40, 37, .34 und 51 Millionen Mark, weibliche Personen unter 21 Jahren erhal ten bis zu 28, 26, 2t und 22 Millionen Mark. Als Fami lienzuschlag werden wochentäglich gezahlt für den Cl'e.wtien 22, 20, 18 und 16 Millionen, für Kinder und sonstige unterstübungsbercchtigte Angehörige bis zu 18, 17, 16 und 15 Millionen Mark. —* V etera n en b e ih ilf e n. Wegen der weiter vorgeschrittenen Geldentwertung sind den Ländern über den Haushalts- und Nachtragshaushaltsansatz für 1023 hinaus weitere Mittel zur Gewäbruug von KriegSteilreh- mcrbeihilfen überwiesen worden. Tic bereitgestellteu Mittel sind so bemessen, daß jeder Empfangsberechtigte für 1023 eine weitere einmalige Beihilfe von 65920000 Mark er hält, die sich zusammensctzt aus a) einem Zuschuß für August 1923 von 1990 000 Mark, b) einem Zuschuß iür September 1923 von 3990000 Mark, c) einem voin 1. Ok tober 1923 an in Monatsraten von 9 990 000 Mark zahl baren Zuschuß für Oktober 1923 bis März 1924 59 940000 Mark. Temnach beträgt die gesamte KriegSteilnchnrerbci- hilfe für den einzelne» Empfangsberechtigten für August 1923 2 000 000 Mark, für September 1923 4000000 Mark und vom 1. Oktober 1923 an monatlich 10000000 Mark. Tie hiernach fällige» Beträge sind oeu Empfangsberech tigten sofort verlegsweise zu zahlen. —* Wetterlage nach den Mitteilungen des amt lichen Berliner WctterbureauS. Wir haben bet überwie gend bewölktem Himmel noch an vielen Orten, besonders Im Süden und Osten, Ncgenfälle bei langsamer Abkühlung zu erwarten. Später dürfte zunächst im Westen, dann auch östtich der Elbe langsame Aufheiterung eintreten, aber da» Wetter auch in den Tagesstunden noch ziemlich kühl bleiben. — Ein Markenbrot in TreSden 23 Mill. Mark. Ter Gemeindeverband Dresden und Umgebung gibt neue Mehl- und Brotprerse bekannt. Es kostet hiernach vom heutigen 6. Oktober ab das 1900-Gramm-Brot 23 Mill. Mark (bisher 19 Mill. Mark). —* Sächsischer Erzieherbund und ReichS- schulgesetz. Ter abgeänderte Entwurf des Reichsschul- gesctzes enthält in Paragraph 4 a folgende Sätze: „Dir Religionsgesellschaften sind befugt, durch ihre berufenen Vertreter nach vorheriger Benachrichtigung der zuständigen staatlichen Schulaufsichtsbeamten sich darüber zu unter richten, ob die Erteilung des Religionsunterrichts mit ihren Grundsätzen übereinsttmmt." Ter Sächsische Er- ziehcrbund erklärt dazu: Schon im August 1920 ist der S. E.-B. der „Leipziger Vereinbarung zwischen Schule und Kirche" bcigetreten, worin unter Punkt 7 gesagt ist: „Vorschriften und Beaufsichtigung von feiten der Kirche Warden abgelehnt." Der S. E-B. steht auf dem Boden der mündig gewordenen Staatsschule und muß in jedem Versuch, die kirchliche Aufsicht über den R.-U. unter irgend ««d Anzeiger Meblatt mw MLiger). -"BL SU* — «»-- r-ME --um m -mm«-- der AmtSyauptmannschaft Grossenhain, des Amtsgerichts, der Amtsanwaltschaft beim Amtsgerichte und de-S NateS der Stadt Riesa, deS Finanzamts Riesa und des HanvtzollamtS Meißen, sowie des Gemeinderates Gröba. zuführen, eine Bedrohung der in langer Entwicklung er worbenen Selbständigkeit der Schule erblicken. Gleichwohl aber erachtet es der S. E.-B. für geboten, das; Schule und Kirche als glcichgeordnete Erziehungs- und Lildung-S- gcmcinschaften in einen Gedankenaustausch über den Re ligionsunterricht in dec B.-Tch. eintreten, fordert jedoch, daß dein pädagogischen Fachmann die ausschlaggebende Rolle zugestauden wird, wo er sich auf die Grundsätze seiner Fachwissenschaft und auf sein pädagogisches Gewissen beruft. —* Ein Hppothekeneinigungsamt: Tie Frage der Geldentwertung bei den Hypotheken und dem Schutz der Hypothekengläubig-r ist bisher noch in keiner Weise gelöst worden. Ta dis Einigung zwischen den beiden Parteien in den meisten Fällen auf große Schwierigkeiten stoßen wird, so ist der Versuch recht beachtenswert, den die Stadt Lübeck unternommen bat. Tas dortige Wohl fahrtsamt hat, wie der Telünion-Sachsendienst erfährt, ein Hpvothckcneinigungsamt eingerichtet, das die ^Aufgabe hat. nach der Art der Mietsämter zwischen Gläubigern und Schuldnern zu vermitteln. —* Tie proletarischen Hundertschaften. Unter der Überschrift „Hartnäckige Unwahrheiten" wendet sich die Nachrichtenstelle der Staatskanzlei erneut gegen die Behauptung, daß die proletarischen Hundertschaften als Hilfspolizei einberufeu werden sollen. Tie Vorbereitungen, von denen in elnem amtlichen Berichte die Rede ist, be ziehen sich auf die von der Regierung erwogene eventuelle Einberufung einer Hilfsvolizei auf Grund Le) H 360 des Strafgesetzbuches. Mit dielen Vorbereitungen betritt die Regierung den gleichen Weg, den Bayern mit der Einbe rufung der HilfSpolizei schon beschritten bat und ven auch andere deutsche Bundesstaaten ber.it? 11 Erwägung ieben. ES wird hcrvorgehoben. daß die Einberufung ciner sol chen Hilfsvolizei die Rechte der aktiven Polizcibcamtcirichnit 'n keiner We'se berührt. Wenn aber behauptet wird, das; die . l.-tarische.i Hundertschaft.n aus Staatsmitteln besoldet und organifarori'che Vorbereitungen für die Einberufung und Bewaffnung proletarischer HunderZchacken getroffen würden, so ü d Liess Behauptungen durchaus unwahr. —* Angeregte N o' st a n d S u n t? r st ü tz u n g für Sozialrentner. TaZ Arbe tsministerium hat unter dem 20. v. Mt). eine Eingabe wegen dec Notlage der Sozialrentner an die Reichsregierung gericlstet. Tarin wird gebeten, mit Beschleunigung beim NeichSarbeits- miinsterium anzuregen, daß den Sozialrentnern ähnlich wie im vorigen Jahre eine außerordentliche NotstandSnnter- stühung von reichswcgeu zur Beschaffung der für den Winterbedarf erforderlichen Vorräte zum mindesten von Kohlen und Kartoffeln zuteil wird. —* Sprechtage beim Ministerium für Volksbildung. Tas Ministerium für Volksbildung har sich genötigt gesehen, von jetzt an nur noch zwei Sprech tage in der Woche zuzulassen und zwar gelten als Sprech tage bis auf weiteres der Montag und Freitag (vormittags 9—1 UhrL —* Zwei volksvarteilicheAn träge- Tw bei den volksparteilichen Abgeordneten Le) Landtages, Tr. Fritz Kayser und Blüher haben folgenden Antrag im Landtage eingcbracht: Ter Landtag wolle beschließen- 1. Tie Regierung um Auskunft darüber zu ersuchen, welche Maßnahmen sie über die Versorgung der Bevölkerung mit Brot, Kartoffeln, F-ctt und Kohle, sowie für Beschaffung von Arbeit getroffen hat und welche Maßnahmen sie Wester vorbereitet, um Liese Versorgung sichre; iste/enl. 2. Einen Ausschuß damit zu beauftragen, die Austüintc der Re gierung cntgegenzunehmen und über die weiteren Maß nahmen zu beraten und zu beschließen. —* Von der Wichtigtelt einer Zeitung im Hause. Ein Schüler der Emil-Thoma-Schule in Frei bürg i. B. verfaßte über diese Aufgabe folgenden Aufsatz: „Gestern sagte meine Mutter, sie wolle die Zeitung ab bestellen, weil sie zu teuer sei. Da sagte ich: „Wer die Zei tung vernünftig liest, spart viel Geld. Mau weiß, wenn die Eisenbahn, das Brot, die Gasmarten und sonstige Sachen aufschlagen. Wenn man das beizeiten liest, kaust man diese Sachen vor. Tabei gewinnt man viel. Dis Leute aber, die die Zeitung nicht leien, können das nicht wissen und haben dadurch großen Verlust. Darum soll man die Zei tung nicht abbestelben, denn sonst werden die Buchdrucker und Redakteure brotlos. Nachdem ich niemer Mutier alles auseinandergesetzt hatte, sagte ne zu nur: „Ich werde jetzt die Zeitung nicht abbcstellcu." Auf diese Lchülerarbeit verdient das Tichterwort Anwendung: „Las icin Verstand der Verständigen sieht, das übet m Einfalt ein kindlich Gemüt." —* Kartoffelverkehr auf der Eisenbahn. Es ist zu erwarten, daß auch m diesem Jahre wieder ein großer Teil der Bevölkerung in den Großstädten seinen Bedarf an Winterkartoffeln in Einzelsendungen als F-racht- stückgut mit der Eisenbahn beziehen wird. Im Vorjahre traten bei den EmpfangSgüterabfertrgnngen mehrfach Stär kungen ein, weil die Empfänger die Kartoffeln nicht sofort abholten; infolgedessen waren die Güterbdden iu turzer Zeit überfüllt und zahlreiche Eisenbahnwagen standen län gere Zeit mit Kartoffeln beladen, ohne daß sie an den Empfangsgüterschupven entladen werden konnten, vm in diesem Jahre ähnliche Unzuträglichkeitcn wie im Vorjahre zu vermeiden, werden die eingehenden Kartoffelscndungen den Empfängern durch die bahnamtlichen Rollfuhrunter nehmer zugeführt werden, wenn in den zugehörigen Fracht briefen nicht ausdrücklich „bahnlagernd" vorg.scrrieben ist. In diesem Falle erhalten die Empfänger vom Eingang der düngen Nachricht durch Postkarte, und sie haben dann selbst für Abholung zu sorgen. Erfolgt die Abnahme dieser Sen dungen nicht innerhalb 48 Stunden, so werden sie den Emp- Da» Riesaer Tageblatt erscheint ievr« Tag abend» >/,S Uhr mit Ausnahme der Sonn« und jsestlage. Bezugspreis, gegen Ävrauszahlung, jllr dl« Zeit vom 0. bis tr. Lttobrr 40 Ltiüwne.i r.u. Bringerlohn. Für den Fall de» Eintreten« von ProduktionSverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materlatienpreis« bebaltcn wir uns das Recht der Preiserhöhung und Nachsvrderung vor. An;e:gc:i für die Nummer de« Ausgabetages sind bis S Uhr vormittags aufzugeben und im voraus zu bezahlen: eine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Pläzen nnrd nicht übernommen. Grundorsis für die SS wm breite, 8 ww hohe Erundschrist.Zeil, (6 Silben) 120 Mk.; die SS mm breite Neltamezeile 400 Mk.; zeitraubender und tabellarischer Satz 50° , Ausichlag. Ter jeweils zur 'Berechnung gelar-.gend- ZeilenpreiS ergibt sich aus vorstehenden Grundzahlen Vervielfältigt mit der am Tage der Ausnahme gültigen Anz-igenschltiss-lzahl. Feste Tarife. Beioillioier 'Rubati erlisch,, wenn der Lerrag rorjüll,, durch Klage «ingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. ZahlungS- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage „Erzrchier au der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebes der Truckerei, der Lieferanten oder der BesLrderungSeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung püsr Nachlic:erun, .ter Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goetbestroße 5^. 8 ernntmi'rtlikli für Medakiion: Heinrick' NbOmonn. Ni-tn- kür yrn'-inenieil- YNilbeirn T'iiricki lil'er, Schlüffcltnkil: lüüüüst.
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