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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.10.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-10-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192310227
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19231022
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19231022
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1923
- Monat1923-10
- Tag1923-10-22
- Monat1923-10
- Jahr1923
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.10.1923
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Riesaer D Tageblatt ««d A««rsg?r Meblatt mu> Ameigerf. 76. Jahr» F- 247 Montag, 22. Oktober 1S23, abends I t :: verfohlt, in diosom Augenblick die Leidenschaft reden zu laffen und der berechtigten Erregung Raum zu gönnen. Di« deutsche Rrgterung wird versuchen müssen, um der Erhaltung Iroffenen Maßregeln der bayerischen Regieruna wenigsten» insofern rückgängig zu machen, daß durch sie nicht die Reichßeinbeit für »mabstbbare Zeit »erriisrn wind. Di« Einsatz von Reichswehr in Sachsen. Gelt Wochen gestalte« sich die wirtschaftliche« «nb Ernäh- nmgSverhältwisse im Freistaat Sachse« täglich schwieri ger »ab bedrohlicher als sonst i« Reiche. Weshalb? Unter Dr»h««ge« mit Gewalttätigkeiten erfolge« St«, gvtffe t« die Gütererze»g««g «nd die Bewirtschas, «r«g der Lebensmittel. Die Tätlichkeiten richte« sich in gleicher Weise gegen Arbeitnehmer «ab Arbeitgeber. Arbeitswillige «erde« ans de« Werkstätten hermrSgeholt «nd von ihre« Arbeitsstellen fer«gehalte«. Bon de« Arbeitgebern werde« Geldsumme« erpreßt, die sie nicht «ehr bezahle« könne«. Die Hergabe non Lebensmittel« wird i« gleicher Weise erzwungen. Hier, durch «mß sich die BolkSnot ins Unerträgliche steigern. Die WlrtfchaftSkreise außerhalb Sachsens habe« zum Freistaat Sachse« das Vertraue« verlöre«. Das zeigt sich in der Ab- lehmmg der A«kuüpf«»g mtd Abwicklung vo« Gcschäfts- -«iehunge«; der auswärtige Kaufmann und Landwirt scheut fl«L Lebe«Smittel z« tiefer«, der sächsische Kaufmann, ste z« beziehe« a«S Furcht, ste könnte« durch eigenmächtige und gewalttätige Eingriffe der Verteilung im ordnungsmäßigen bedenke«, baß sie mit ihrem Leben spielen, falls ich gezwungen bin, die Truppe« einzusetzen. Der Sieselilebaber im Wehrkreis IV. gez. M rilic r, Generalleutnant. Et« Schreibe» General Müllers an Dr. Zetgner. TaS Wchrkr-isl^muiando teilt mit: Nachstehendes Schreiben wurde am 2ll. Oktober, 1.-)N Uhr nachmittags dem Herrn Ministerpräsidenten Tr. Zeigner überreicht: „Sehr verehrter Herr Ministerpräsident! Entsprechend der Darlegung in meinem Briefe 1c, 3871/23 vom 18. IS. 28 habe ick im Hiublick auf die Erklärungen des Herrn Mini sterpräsidenten im Landtage die Entschließung über weitere Maßnahmen dem Herrn Neichswchrminister anheimgestcllt. Die Reimsregierung hat sich schlüssig gemacht: Ich bin beaus- tragt, im Freistaat Sachsen mit de« mir zur Verfügung ste hende« uud zur Verstärkung zur Verfügung gestellten Machtmittel» verfassungsmäßige und geordnete Verhältnisse wieder Herz« stelle« und ausrecht zuerhalten. Ihnen hiervon gebührend Kenntnis zu geben, will ich nicht verfehle«. Die Gründe für das Eingreifen der Reichs wehr werde« von mir der Bevölkerung bekannt gegeben werden. Ach gebe mich der Hoffnung hin. daß die von der NeichSregicrung im Interests des Gesamtwohls sür nötig erachteten Maßnahmen die volle Billigung nud tat kräftige Förderns» der Regierung des Glied staates Sachse« finde« werden. Insbesondere vertraue ich darauf, daß es Ihnen, Herr Ministerpräsident, gelingt, die bei den kommunistische« Mitgliedern der Regierung offen sichtlich vorhandenen Bestrebungen, die sich gegen die Grund lage« der Reichsverfastnng zu wende« drohen, in den rich tigen Schranke« zn halten. Nnr so wird die überaus schwie rige Aufgabe zu lösen sein, die schwer erschütterten Zustände im Freistaat Sachse« verfaflungsmäßig wiederherzustellen. Mit vorzüglicher Hochachtung gez. Müller, Generalleutnant. Di« Verpflegung der «ach Sachsen herangezogenen ReichSwehrtruppen. Wie wir hören, hat da» Wehrkreiskommando IV dafür Gorge getragen, daß die aus anderen Wehrkreisen heran» grzoaenen Truppenverstärkungen mit ihren Vervfleguugs- bedürfniffen der Bevölkerung deS Freistaates Sachsen nicht zur Last fallen werden. Di» Truppen führen für mehrere Lage Verpflegung au» ihren Standorten mit sich und find dann — soweit nicht Verpflegung aus Heere»- Magazinen erfolgen kann — mit ihren Bedürfnissen auf den Ankauf au» dem freien Handel, der seine Waren stets au» anderen Teilen de» Reiches ergänzen kann, angewiesen worden. — Verpflegung dnrch die Quartierwirte, die nach dem Gesetze verlangt werden kann, wird von den Truppe» nicht gefordert werden. Eie wird nur angenommen werden, wo sie freiwillig angebotrn wird. — Di« Truppenteile werden Verpflegung und Quartier an die Quartierwirte stetS bar zur SteNe bezahle». Die Bevölkerung dr« Frei staates Sachsen bat daher keinerlei Grund, von dem Truppenzuzug »ine Verschärfung ihrer wirtschaftlichen Not zu befürchten. Vielmehr ist, wenn vermittel» der Truppen gesichert« Zustände im Freistaat Lachsen wieder hergestellt sind, »In» Verbesserung der ErnährungS» nnd ArveitSlage zu erhoffen. Der bayerische Vcrsastiuigsvruch. Die bayerische Etaattregiernng hat am Sonnabend folgenschwere, vrrhängni«volle Beschlüste gefaßt. Sie hat den General v. Lossow, der dem Reichswehrmtnister uud dem Reichswehrkommandanten den Gehorsam aufgesagt hatte, alS bayerischen LaudeSkommandanten eingesetzt und „bis zur Herstellung deS Einvernehmens zwischen Bayer« «nd dem Reiche den bayerischen Teil der Reichs wehr ihrerseits al» Treuhänderin de» deutsche« Volk«» in Pflicht genommen-. Damit hat di« bayerische Regierung in dem Augenblicke, da wir vor dem Bruch« mit Frankreich stehen, und sich im Rhein- und Ruhrgebiet« infolge der Nichtweiterzahlung der Lohngelder durch da« Reich schwer« Unruhen und Hungersnot vorbereiten, einen Schritt gegen da» Reich und «ine» Bruch der Verfassung unternommen, der zur Loslösung Bayerns vom Reiche führen kann. Dieser 20. Oktober, an dem rin deutscher Landerteil die Erschütterung de» Gefüge» dr» Deutschen Reiche» auf sich nahm, während da» Gebäude unter dem Druck« der Feinde schon »usammrnzuftürzen droht, wird immer «in schwarz, Laa in der deutschen Geschichte bleiben. — Aber e« wä> verfehlt, in diesem Augenblick die Leidenschaft reden zu last« und drr^ berechtigten Erregung Raum zu gönnrn. D der Reichseinheit" willen alle» zu versuchrm um die ge^ troffen«» Maßregeln der bayerischen Regieruna wenigsten» Aufruf im bas sächsische Volk.- Bayer« gegen das Reich «euer«! vo« Lossow zu« bayrische» Laudeskommandanten eruauut. — Die Reichsregieruug an das deutsche Bolt. vemShuuge« um die Eutspauuuug. — Ein Ueberfall der Sonderbündler auf Aachen. bayerische Regieruna bat di« bayerische Reichswehr alS Trenbänderin in Pflicht genommen und zugleich ihr« Rcichstrcue versichert. — Aber sie muß sich darüber klar sein, daß der Weg, den sie beschritten, geradewegs zur Auflösung des Reiche» führt. Reiwseinbeit ohne Leitung durch die ReichSrcgierun» ist unmöglich, ebenso wie ei», Reichswehr, die nicht einem einzigen Kommando untersteht. Es ist ein tragischer Wist der neuen deutschen Entwicklung daß die Reichswehr, das sicherste Viand der deutschen Nrichreiuheit. gerade von jener Seite bedroht und in Stücke geschlagen wird, die die Autorität als ersten Grundsatz i» ihrem Programme ausgestellt bat. Grueralsentuant von Lossow vom Dienst evthobeu. Ter Reichöwehrminister hat Generalleutnant v. Lossow vom Tienst enthoben und seine Verabschiedung ein geleitet. Mit der vorläufigen Führung der 7. Division des Neichshceres ist der nächsrälteitc bayerische Listzier, Generalmajor Freiherr Kreß von Kresfenstei» beauitragt worden. Dec Reichspräsident hat die bayerische Regierung ausgefordert, ihm Vorschläge stir die Beseknng der Stelle des bayerischen Landeskomiunudontcu gemäß dem Wehr gcsetz zu machen. Diese Maßnahmen wurden notwendig, da General von Lossow sich ausdrücklich geweigert hatte einen ihm gegebenen Besebl auSzufiihren uud es abgelchnt habe, aus dieser Haltung selbst die Konsequenzen zu ziehen. Das Gesamtmillistcriilm und v. Kahr an das bayerische Volk. Im Lauf» des Abends ist am Sonnabend 'olgender Aufruf des Gesamtministerinins an das bayerische Volt erschienen: An das bayerische Volk! Reichswehrminister Tr. Gctzler hat als Inhaber der vollziehenden Gewalt sür Bayer» zwar einen militärischen Befehlshaber, aber keinen Zivilkommissar ernannt nnt dadurch das bereits vorher bestellte Gencralstaats- kommissoriat sür Bayern anerkannt. Gleichwohl hat der Reichswehrminister dem General v. Lossow in einer Ange- legenheit, die zweifellos zur Zuständigkeit des bayeri'chen StaatskommiffariatS gehört, einen Befehl erteilt und dadurch in die Polizeihoheit eiugcgriffen. General v. Lo^'ow bat sich in der gegebenen schmierigen Lage in loyalster Weise mit der bayerischen Regierung in Verbindung geiestr, die ihrerseit» die Weiterbehandlung der Angclcgcnhe.r nach der politischen Seite für geboten erachtete und die Reichs regierung nachdrücklich auf die etwaige» schweren Folge» einer etwaige« Matzregelung v. Lossows hiuwiss. Gleich wohl bat der Reichswehrminister die Angelegenheit rein militärisch betrachtet und den General v. Lossow seine» Dienstes enthoben. Dir bayerische ktaatSrcgieruug könnt« diese Maßnahme unmöglich biiniehmeu und bat daher iir Interesse der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ruhe unl Ordnung in Bayern und zur Wahrung der bayerischer Belange bis. zur Wiederherstellung des Eiuveruebmeni zwischen Bayern und dem Reich den bayerischen Teil der Reichswehr ihrerseits al» Treuhänderin des deutschen Volke rn Pflicht genommen, den General v. Lossow als bayerischen Landeskommandante« eingesetzt und mit der Weiter führung der bayerischen Division beauftragt. Tal bayerische Volk wird diesem auch im wohlverstandenen Reich»intereff« gelegenen Schritt, der zur Wahrung der Würde und dr» Ansehens Bayern» bei der gegebenen Sachlage unvermeidlich war, zweifellos Verständnis ent- gegenbringen. Weiter Hai der Gcncralstaatskommiffar Tr. von Kahr folgenden Ausruf erlaßen: Der Reichswehrminister hat versucht, -en bayeri'chen Lcmdeskommandanten General von Lostorv unter Drohungen gegen Bayern zur Abdankung zu zwinge«. Die Verwahrung -er bayerischen Staatsregierung hat -er Reichswehrminister mit -er sofortigen Dienftentlastung -es Generalleutnant« von Lossow beantwortet. Die bayerische Staatsregierung und der Generalstaatskommissar wissen sich eins mit allen Deutschgesinnten, wem« sie eine solche Maßnahme ablehnen. Bayern betrachtet es als seine heilige Pflicht, in dieser Stunde eine Hochburg -es bedrängten Deutschtums zu sein. Tie bayerische Staatsregierung hat deshalb im Einverständnis mit -em Gcneralstaatssomnrissar -en Generalleutnant von Lossow mit der Führung des bayerischen Teils der Reichs wehr betraut. Bayern! Deutsche! bleibt treu -er hehren Auf gabe, unserem deutschen Vaterland« di« innere Freiheit wie» Sdti'wkhcn! ' Siu Befehl on da» Reih-Heer. Der Chef der Heeresleitnng General der Infanterie von Geeckt erläßt folgende« Befehl: A« d^»S Reichsheer! Die Vayerifche Regierung «immt die Truppe« der 7. (bayerische«! Division i« Pflicht m»d ernennt den »mm Reichswehrminister seiner Dienststelle ««thodenen Divisions kommandeur ihrerseits »n« Landeskommandaute« und Divi sionskommandeur. La» Riesaer Tageblatt reichem» leteu Leg abend» Uhr nur Ausnahme ocr Lwnn- und .festtags. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, >ur die Zeit vvm llll. bis p/lior. eäo Millionen Mt. cinschl. Vringerlohn. Für den Fall de» Eintreten» von ProduktionSverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Makerialienpreise behalten wir uns das Liecht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Anzeigen Ur die Nummer de« Ausgabetage« sind bi« 9 Uhr vormittag» aufzuaebrn und im voran« zu bezahlen: eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plötzen wjrd nicht übernommen. Grundpreis für zi« SS mm breite, 3 ww hohe Grundschrift-Zeile lü Silben) 12V DIk.; die 89 mm breite Reklamezeils »VS Mk.: zeitraubender und tabellarischer Satz 86°/^ Aufschlag. Der jeweils zur Berechnung gelangende tzeilenprei» ergibt sich au« vorstehenden Grundzahlen vervielfältigt mit der am Tag« der Aufnahme gültige» Auzcwenschltissclzahl. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlungs» und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbs".— Im Falle höherer Gemalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebes der Druckerei, der Lieseranien oder der BefvrderuygSeinrichruvgen — hat der Bezieher leinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreises. Rotation«druck und Verlag: Langer L Winrerlich, Niesa. Geschäftsstelle: Äoethestratze LA. Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa: siir Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riii'a. Schlüsselzahl: 2 Millionen. ««d Anzeiger Meblatt rmo Anzeigers Da« mW» dl- der AmtShauptmanuschaft Großenhain, des Amtsgerichts, der AmtSanwattschaft beim Amtsgerichte nnd-des Rates der Stadt Riesa, deS Finanzamts Riesa und des HauvtzollamtS Meißen, sowie des GemeinüerateS Gröba. Dieses wirtschaftliche Chaos ist »wollt! Bo« wem? Bo« den«,, die «es Eigennutz da» schwergeprüfte Volk «flht zur Ruhe komme« kaffe« wolle«, die. in Le« dnrch die Rot zur Verzweiflung Getriebene« gefügige Werkzenge ihrer -KNkle« Pläne z« st«»«« hoffe«. Welches si«d diese Pläne? ' , Die Beseitigung der verfassvugsmäßtge« Gleichheit aller Volksgenoffen vor dem Gesetze und die Mwaltsame Aufrichtung der Vorherrschaft einer Klaffe. V Diese Ziele sind verschleiert mit dürre« Worte« anSge» sprachen morde«. Ein kommunistisches Mitglied der sächsi sche« Regier««« hat ««ter dem Schutze der Immunität diese Bestrebungen nicht m»r gntgeheiße«, sonder« öffentlich sich M Ihne« bekannt «nd zn ihrer DnrchfÄhrmlg anfgefordert. Solches Verhalte« ist Hochverrat gegenüber dem Reich.. G» erwächst im Lande «nd bet de» Aufrührern der irrige Glaube, als stünde die sächsische Regiernug hinter de« Ans-, pührern« Ihrer verantwortungsvolle» Aufgabe gegenüber alle« Schichte« des Volkes wohl Vewntzt, hat sich die Rekchsregie- ttwg entschlossen, dnrch Einsatz vo« Truppen Ordnung z« schassen. Ich bin mit der Dnrchsührnng der erforderliche« Maß nahme« beanstragt. Sie richte« sich nicht gege« das werktätige Volk. Sie richte« sich gegen die, welche die ses Volk dnrch Drohnng «nd Gemalt in der sreie« Betäti gung seines Arbeitswillens hindern. Sie richte« sich «egen die, welche mit Waffengewalt mrter dem lügnerische« Vorgeb««, di« Errungenschaften der republikanischen Berfas, fang z« schützen, die Vorherrschaft einer Klaffe erkämpfen «ollen «nd damit die Grundlage der demokratische« Repu blik zerstöre«. Wer sich der Durchführung der sür nötig erachtete« Maßnahmen mit Waffengewalt «ntgegenstellt, wer mit Wasse« plündert nnd die Grundlage unserer Ernäh rung Mltergräbt, länst Gesahr, erschossen zu werde«. Ich vertraue auf die Mitwirkung aller verfassungstreuen uud besonnen«» Kreise der Bevölkerung. Sie in jeder Be ziehung z« schützen und die Schwierlgkette« der ErnährungS, läge zu keheben mit alle« z« Gebote stehende« Mi< >eln, soll meine vornehmste Ausgabe sei«. Die Truppen bringen eigene Berpflegmrg mit, wer den also hinsichtlich dieser der Bevölkern«» in keiner Weise zur Last lalle«. ... Die notwendige« Maßnahme« «erbe« die «st der «Ui, täUschen Leitung an Ort nud Stelle betrauten Befehlshaber in meinem Auftrage erlassen «nd durchführe«. . Der MilitärbefehlShaber des Wehrkreises IV. Müller, Generalleutnant, - Dresden, am 20. Oktober ISA. Zur Aufrechterhaltung geordneter Lebensmittelversorgung. An die Bevölkern««! Die Bevölkern«» leidet schwer nuter dem Mangel de« notwendigste« Lebensmittel. Die Rot wird nicht besei tigt, sondern gesteigert dnrch Plünderung von «er, kanfs stelle«, von Brotwagen u. a. Ich «erde Maßnahme« ergreifen, «m die Einfuhr vo« wichtige« Lebensmittel« im Freistaat S-chsen zu erleichtern. Das wird unierbnnve», wenn solche Eingriffe Einzelner «nd Uevergrisfe sogeuann. ter Kontrollansschtiffc nicht unterbleiben, «ein Bäcker wird sich Mehl, kein Fleischer Fleisch hinlege«, wenn er damit rechnen n>«ß, daß es ihm genommen wird. Ich warne daher vor weitere« AnSschrestnnse«, sie wer, den an» dke Täter in vr-ller Sibmere -mrückialle«. Möae« sie
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