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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.11.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-11-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192311102
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19231110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19231110
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1923
- Monat1923-11
- Tag1923-11-10
- Monat1923-11
- Jahr1923
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.11.1923
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262 Sonrmbenv, 16. November 1623^abertvs h !» r! g a n u r a PosrscheSkonto: -Dresden 1SR Girolajse Riesa Nr. 52. a< hl ä- Sc gt n- b- :n ic ie ei cs er )r m id H, stb Ir en cn ich üe ich en >ie m, ü- in !k- Ili de en «g il- ie- ich lu en :il ad r- is« S- il -d n t> cc h !< !N s- ch er >ß bt er r- r- a^ !s IN z. r< >< e- il ««d Anzeiger Medlatt n«o ÄnMger). -nPEttft: r-M«u Da» Rttloer T-Matt ntthätt dtt amttichr» v-Im»M»ch»»im der AmtSyauptmannschaft Großenhain, des Amtsgerichts, der Amtsanwaltschaft beim Amtsgerichte «nü dH NateS der Stadt Niesa, des Finanzamts Niesa und des Haut»Zollamts Meißen, sowie des GemeinderattS (tzröba. Die Vorgänge in München. st München, S. November. Die Korr. Hofsmann ver öffentlicht eine amtliche Mitteilung über den Hitler-Putsch. Darin wird fcstgestellt, daß in den letzten Woche« Hitler in Besprechungen mit General v. Lossow und Oberst Seiber wiederholt zugesichert hatte, er sei loyal und werde nichts unternehmen, ohne die Genannten in Kenntnis gesetzt zu haben. LudenLorfs habe gegenüber v. Lossow und Seiner? ebenfalls feierlich Loyalität zngcsichert. Am 6. November nachmittags erklärte der Gcneralstaatskommissar vor den Führern der vaterländischen Verbände und des Kamps bundes, er strebe denselben Zielen z« wie die vaterländischen Verbände; dabei wurde» die Führer vor Putschen gewarnt mit dem Hinweise darauf, dab dagegen militärisch cingc- schritte« werden würde. Nm 8. November nachmittags war eiüe Besprechung zwischen Dr. v. Kahr, Lndcndorsf, v. Los sow nnd Seiber, wobei Einheitlichkeit mit Bezug aus die Ziele festgestcüt wurde. Abends erfolgte in der Versamm lung im Bürgerbräukcllcr während der Rede Dr. v. Kahrs ei» verbrecherischer U überfall dnrch Hitler mit einem stark bewaffneten Anhang, wobei Dr. v. Kahr, v. Los sow und Seiber mit vorgchaltenen Pistolen gezwungen wnrde«, bei der Verwirklichung der Ausstellung einer Reichs diktatur Lndendorsf-Hitler mitzntnn. Dr. v. Kahr, v. Lossow und Seiber gaben, wie dle genante Korrespondenz ans- führt. die ihnen abgepreßte Erklärung ab, weil sie überzeugt waren, dab nur in einem einheitlichen Zusammengehen noch di« Möglichkeit der Aufrechterhaltung der bayerischen Staatsantorität gegeben sei. Die Genannte» gaben scheinbar ihre Zustimmung, um ihre Handlnngssreihcit wiederzuge- winneu. Das Publikum war über die in einem ander» Raum vor sich gegangene Vergewaltigung nicht unterrichtet und nahm deshalb die späteren gemeinsamen Erklärungen mit einer gewissen Befriedigung auf, da es an eine freiwil lige Einigung glaubte. Hieraus wurden im Saale mehrere Perlosetz, darunter die MiMLchr Dr. v- «nilling, Schweyer. 'ch ur cke ut Air rmsere Leser! Wieder haben die Tageszeitungen eine Woche schwerste! Verluste diirckkämpfk. Tie Bezugspreise, die am Freitag vergangener Woche nach der damaligen Lags festgesetzt wurden, haben infolge der weiteren Vlarkentwertnng und dec erneuten Steigerung ihrer Vrodnttiansko ien sich io ans- gewirkt, datz nach dem Eingang der Zahlungen die Betrag! für di» Zeitungen nur noch einen Bruchteil des Nominal wertes darstellten. Infolgedessen können di- Zeitungen auch in dieser Woche nur mit aller Anspannung die Löhne. Ge hälter und die laufenden AuSgaocn sür Nachrichten-Ticnft ufm, erzielen, während da- verdruckte Papier, Faid?. Metall und andere verbrauchte Materialien, wie seit Wochen schon, nicht ersetzt werden können. Die Zeitungen sehen sich gezwungen, auch in der neuer VezugSwoche ausS Ungewisse hin weitere schwere Opfer zu bringen, indem sic die BezygSpreise wieder für eine Word« im voraus sestsetzen. Das geschieht auch wiederum mit aller möglichen Rücksichtnahme auf die alten treuen Abcmucnleu und dse Allgemeine Lag§. Verlag des Riesaer Tageblattes. * * * Der Bezugspreis für da« „Riesaer Tagehlatt" beträai s>-fiic die Woche vom 10. bis einschließlich Iti. November 1!)2l Milliarde» Mark einschlietzlich Bringcrlohn. s Dir Bezieher, die heute «1. Tag der neuen Bezugswoche, die Zeitung cntgegennrhmen, bctnndry ihr Einverständnis mit der Weiterlieserung nnd sind zur Weiterzahlung ver pflichtet, fall» sie nicht die zngestellte Zeitung dem zum Kassieren der Bezugspreises spä^r vorsprechenden Zeitungs boten surücko«d«o. Der Hitler-Putsch. Aufständischen kann alles Verziehen werden, nur nicht -er Mißerfolg. Tas Unternehmen aber, mit dem ru der Nacht vom 8. zum 9. November Adolf Hitler das Antlitz des deutschen Reiches, ja Europas, umzuformen wähnte, ist nicht nur tatsächlich in wenigen Stunden zufammenge- brochen, sondern eS war in einem geradezu beispiellosen Grade, bevor es noch begann, zum Mißlingen bestimmt. Selbst der Vergleich mit dem Uinsturzverjuchs Kapps würde eine Ueberschützung dessen bedeuten, was Hitler und seine Anhänger zur Vorbereitung ihres Handstreiches getan hatten oder auch nur vermochten. Auch die Negierung des GencrallandschaftSdircktors Kapp war in dem Augenblick hilflos, als sie die Rcichöhauptstadt militärisch uneinge schränkt beherrschte, dafür aber in dem Gestrüpp der in neren, den Unabänderlichkeiten der äußeren Politik sich zurcchtsiuden und von der schnellgewonncneu Macht einen irogrammattschcu, sie rechtfertigenden Gebrauch machen ollte. Immerhin verfügte Kapp über politische Erfahrung und Bildung. Er konnte Deutschland und hatte eine gewisse, wenn auch unzulängliche Kenntnis der in der Umwelt res Reiches wirkenden Kräfte. Was aber hatte Hitler einzu fetzen, um von München aus das Deutsche Reich erst zu erobern und dann, wie er verhieß, zu neuer Herrlichkeit emporzuführcn? Dieser Deutsch-Böhme einfacher Herkunft kannte weder Bahern im besonderen noch Deutschland im ganzen, geschweige denn das Ausland; er harte weder Ein sicht noch Mitarbeiter, die ihm mit politischem Sachver ständnis hätten beraten können, weder Organisation noch Geld, nicht einmal Truppen. Denn die 600 Bewaffneten, die er mitbrachte, genügten wohl, einen Bierkel'er zu um zingeln, zufällig anwesende Minister fcstzunehmen und den Generalkommissar von Kahr für einen Augenblick cinzu- ichüchtern, keineswegs aber, auch nur München zu be- ietzeu, geschweige denn, den Bormarsch auf Berlin anzu treten. Dazu hätte außer der Teilnahme der Reichswehr eine politische Zielsetzung gehört, klar uird wirksam genug, um die Führer und Maifen wenigstens auf der rechten Seite der deutschen Parteien mitzureißen. Aber weder in der kurzen Ansprache, die er im entscheidenden 'Augen blick hielt, noch in früheren Aeuszerungen hat dieser durch aus verworrene Kopf irgendeine Vorstellung davon ge zeigt, wie er sich den Fortgang des Unternehmens eigent lich gedacht backe, und was nach dem Siege geschehen solle. Statt dessen haben er und seine Anhänger schon früher alles getan, um gerade die Volkstcile, an die sic iich wenden mußreu, zurückzustoßeu. .In fast unbegreiflicher Naivität glaubte Hitler wohl gar noch diplomatisch zu han deln. wenn er Kahr zum „Verweser", also Statthalter -wessen?) ernannte. Daß General Ludeudorff, Lessen Be teiligungsgrad, wie schon manchmal, undeutlich blich, sich „zur Verfügung stellte'", ändert an dieser Unklarheit nichts. Man stelle sich den Zustand vor, in den Deutschland ge raten wäre, wenn diese vollendete, nur bis zum Schießen denkfähige Ziellosigkeit auch nur für kurze Zeit gesiegt hätte. Das Ergebnis ihrer Niederlage ist ein Gewinn sür das ganze Reich, dessen Zusammenhack, auch in dec bayeri schen Frage, nunmehr geklärt und gefestigt ist. B. R. 76. Aahrq. > >'»»»»"» Las Nie>aer LagedMlt rrichkin, ,eden Lag adciibs "/,«> Uhr nm Ausnahme oc-r scum- uuo ,Spione. Bezugspreis, gegen 'Barauszahlung, iur tue Zen van: to. N. lns lr. e - Bktnyerlohn. Für den Fall LcL Eintretens von Produktionsvcrteucrungen, Erhöhungen der Löhne und Maienalicuprciso behalten wir uns daS Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Ati'.eigcit lür die Nummer des Ausgabetages sind bis 9 Uhr vormittags aufzugebcn und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plagen wird nicht übernommen. Grund,-reis jur die 39 ww breite, 3 mm hohe Grundschrist-Zeile <6 Silben) 129 Ml.; die 89 mm breite Ncklamezeile 400 Mk.; zeitraubender und tabellarischer Satz dl)'.', Aufschlag. Ter jeweils zur Berechnung gelangende Zeilenpreis ergibt sich aus vorstehenden Grundzahlen veroielsältigt mit der am Tage der Ausnahme gültigen Anzeigenschliisselzahl. Feste Tarife. Bewilligter 'Rabatt erlischt, wcnp der Bcn^ig verfällt, durch Klage eingezogen werden mutz oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahiungs- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an ber Elbe".' — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebes der Truckerei, der Lieferanten oder der BefördcrungSeinrichlungen — hat der Bezieher keinen AnGruch auf Liesc-..:mg oder Na.'ft' 'c.::ng der Zeitung oder aus Rückzahlung des Bezugspreises. Rotationsdruck und Bcrlag: Langer L Winterlich, Niesa. Geichäst-stcllc: Gocthcstraße -'»9. verantwortlich für Redaktion: Heinrich Ublcmann, Niesa- iiir An?einenlcil: Wilbelm Dittrich, Nieia. Sck,lHüc!:al!!: 290 Millionen. MIM WH »kl WMWW II MNiW. Mehrere Tote und Verwundete. — Ludeudorff aus der Hast entlassen. — Hitler entkommen? — Wieder Ruhe in T.ry?rn. General von Seeüt Chef der Heeresleitung. — Amerika beteiligt sich nicht an der R-parationskouferen;. Kürtner und Hutzelhoser, von Nationalsozialisten scstgcnom- meu. Hitler «rächte hiernach die bekannten Mitteilungen über die neue Negierung. Daran» gab Dr. ». Kahr ciye Er klärung ab, in der er sagte, er übernehme als Statthalter der Monarchie schweren Herzens dir Leitung der Staats geschäfte, wie er hasse, zum Segen der bayerischen Heimat. Auch v. Lossow und Seitzcr gaben Erklärungen ab, die dem Bestreben entsprangen, ihre .Handlungsfreiheit wicdcrzuge. Winnen. Sie benutzten diese, um in der Kaserne des 19. In, santcrie-Ncgiments die Regicrungsgcwalt wieder in dir Hand zu nehmen und Truppe» und Polizciwehr zu mobili sieren. An alle Funkstationen wurde ein Telegramm ge sandt, in dem scstgcsteilt wurde, daß Dr. v. Kahr. v. Losiow und Seitzcr den Putsch absehnen und ihre Stellungnahme mit Waffengewalt erpreßt sei. Dies geschah in den ersten Nachtstunden des 9. November. Früh wurde von Dr. v. Kahr ein Ausruf erlaßen, in dem erklärt wird, Druck nnd Wortbrnch ehrgeiziger Gesellen hätten ans einer Kund gebung für Deutschlands nationales Wicdercrwachcn eine Szene widerwärtiger Vergewaltigung gemacht, und gejagt wird, die erpreßte» Erklärungen seien nichtig. Ferner wird mitgeteilt, daß die Schuldigen rücksichtslos dec verdiente» Strafe zugcsührt nnd die Nationalsozialistische Arbeiter partei sowie die Bünde „Rcichsslagge" und „Oberland" aus gelöst würden. ff München. DaS süddeutsche Korrespondenz-Büro erhält von privater Seile über die Vorgänge im Binger- bränkeller felgenden Bericht: Nachdem v. Kahr seine Rede beendet hatte, drang Hitler mit 8!!0 Mann in den Saal und erklärte, daß die jetzige Regierung beseitigt und die ncue Leitung bereits ausgestellt sei. General Ludendorss sei Laudesbeschlshabcr, Hitler politischer Be rater, der frühere Polizeipräsident Pöhner Landes- oerwescr und General ». Lossow Wehrmini st er. Daraushin wurde der Biirgcrbräukcller vtzn Hrtlcrtrnppcn im weite« Umkreise abgcsperrt. Bis 1l> Uhr abends ereigne te» sich keine Zwijchrnsälte. Die Kampftruppen des Bundes Oberland stellten die Rcichsslagge iw verschiedenen Stadt teilen aus nnd besetzte» die Plätze. Bericht des Wehrkreiskommandos. Das Wehrkreiskommando 4 teilt mit: Nach den beim Wehrkreiskommando 4 am 9. November mittags ciugegange- ueu Nachrichten ergibt die Lage in München folgendes Bild: Bei den Vorgänge» handelt cs sich um einen rein örtlichen in seinen Auswirkungen bisher nicht über Mün chen hiuansreichendeu Putsch der Nationalsozialisten unter Hitler mit Unterstützung Ludcn-orsss. Weder die baye rische Reichswehr noch die bayerische Schutzpolizei sind dabei beteiligt. Im Anschluß an eine nationale Kundgebung im Biir- gerbräukellcr cm 8. November abends drang Hitler au der Spitze seiner Anhänger in den Saal nnd ries die von ihm eingesetzte neue Regierung aus. Dr. v. Kahr und General v. Lossow wurden unter Vorhalten der Pistolen gezwungen, den Plänen Hitlers zuznstimmeu. Es gelang ihnen jedoch, sich später frei zn machen nnd in die Kaserne des bayeri schen Regiments 19 zu begeben, wo sie sich zusammen mit dem Stabe des Wehrkreiskommando 7 noch jetzt befinden. Dr. v. Kahr nnd General v. Lossow haben dnrch Fnnksprnch bekannt gegeben, daß die von ihnen im Lnrgcrbränkellcr er preßte Erklärung ungültig sei. Die bayerische Reichs wehr steht hinter General v. Lossow. Bereits sind aus dein südlichen Bayern Truppen zur Unterstützung Lossows nach München unterwegs und General v. Kreß ist es in der Nacht gelungen, im Kraftwagen Regensburg zn er reichen und hat von dort ebenfalls Kräfte ans Lastkraftwagen in Marsch gesetzt. , 'Auch die bayerische Schutzpol,zc, steht hmtcr Dr. v. Kahr und v. Lossow. Die an ber Thüringer Grenze hinter dem bayerischen Polizei-Grenzschutz versammelten Ver bände, die sich meist ans Anhänger» Ehrhardts znsammen setzen, haben sich neutral erklärt. Der Befehlshaber dcö Wehrkreises 5 G c n era l R e i n- hardt hat an General v. Losiow gefunkt, daß er ihm zur Seite stehen würde, «m die bayerische Reichswehr in ihrem Vorgehen gegen Hitler zu stützen. Für die unter Befehl des Generallentnants Müller im Eiebict des Wehrkreises 4 eingesetzten NcichswchrverbänLc wird hierdurch die Erklä rung abgegeben, daß Führer und Truppe rückhaltlos hinter dem mit dem Oberbefehl über die Wehrmacht hetranteu General v. Secckt stehen. . ' , Ter Putsch restlos zusammeugevrochen. js München. Hier herrschte gestern Vormittag volle Ruhe. In der Nacht vorher war noch die Festnahme von Pochüer erfolgt. Der von den Nationalsozialisten als Po lizeipräsident eingesetzte Polizcirat Frick ist festgesetzt. Um 11 Uhr vormittags waren die kommnuistisch.cn und sozial demokratischen Münchener Stadträte, ebenso der sozialdemo kratische erste Bürgermeister Schmidt von nationalsoziali stischen Truppe» mit Gewalt aus dem Rathause geholt wor den. Durch den Einsatz der Münchener Truppen, der Lan- deöpolizci nnd von auswärts hcrangezogensx tträstc war bis 8 Uhr nachmittags der P «t ick, restlos i» tich ä «» lammotzaeLryche«. , Ausruf des Ger.erals dun Lcrüc. An die Reichswehr! Die Ausübung Les Oberbefehls über die West mach: des Reiches ist mir iibcrtra-icn und mir mi: .c rcll ziehen den Gewalt der Auftrag erteilt, ciie zur Sicher:: z des Rei ches erforderlichen Maßnahmen zu rrcfscn. Ich gedenke, Licie Aufgabe in ihrem vollen Umfange »ud mit vollem Ernst zu ergreifen and bin meiner Verant wortung gegenüber dem Volke bewußt. Ich weih, Laß ich auf Armee nnd Marine fel senfest vertrauen kann, und Les; alle T-'ile der Wehr macht zu mir stehen. Kein Zwist zwischen Nord und Süd besteht. Eingrüse Unberufener in die Ordnung des Rei ches nnd der Länder wird die Reich-wehr neuer meiner Führung mir Nachdruck zuriiüweisstr, von weicher Sri-c sie kommen mögen. Alle staatserhMendcn rind rcichrtrenen Kräsl: des Vol kes sollen zur Reichswehr stehen, ihr Vertrauen, sie unter stützen! Als meine vornehmste Ausgabe bei der Sicherung LcS Reiches bctrachic ich neben L-'r Ausrechtet Lisent- lichen Ordnung nach besten Kräften nnd mir aller Energie mitznw'irken Lei der Sicherung der Ernährung. An ihrer Stelle miizul«:lscu, ist ernste Pflicht der MiEtärbcFhcs- haber in ihren Wchrkrcrjen. Deutsche Reichswehr! Auf Dich sieht Dein Volk mit Vertrauen! Gehe ihm voran ans deutschen Wegen! Berliu, 9. November 1923. vor, Secckt, General der Fnsanchrig, Ehcs Leo Heeres leitung nnd Inhaber dcr vollziehenden Gewalt. Ladendovsf und Hitler gefangen i;k7wmmen1l Das Gebäude Les Wehrkreiskommandos in München isi gestern nachmittag reu der Reichs«: ':r nach Kampf genom men worden. Lnd-ndorfs und Hittier sind gefan gen genommen worden. Nach späteren Münchener Nachrichten befinden sich Lndcndorsf, Hanvtmann Römer» der Führer Les Bandes Oberland, und die andern Führer der Nanonaliozialisien in Schutzhaft. Dagegen soll Hiller entkommen les«.: er ist aber verwundet. Die Reichswehr hatte zwei Lci.htoerwuw Lete, die Schutzpolizei eiwa sechs bis sieben Lern nudele und einige Tote. Fy» ganzen dürsten aus beiden Setten acht bis zehn Personen getötet worden jein. Fu Arüvchrn herrsch' heute abend vollständige Ruhe; Reichswehr uns Schutz polizei sind Herren der Lage. Geucre! v. Lrvckt Lberbesch'-habrr. Der Reichspräsident hat folgende Verordnung era lassen: Aus Grund Artikel 48 der Reichsrersajjllug verordn, ich wie folgt: 8 k. T»c Ausübung Les mir ncrfasiuiigsm.ißig znstchen- Len Oberbefehls über die Wehrmacht be-> Reiches Lber-rage ich aus Leu Ostes dcr Heeresleitt::.;, General v. Secckt § 2. Zn '."bLnderne'g meiner I'-er.rVN rem 20. Sep tember 19L8 übertrage ich die rollz-.- e.-.;Ge" alt es Stelle des Reichswehrrumisters dem Esej Gr Hccr-sslKiang, Ge nera! p. Lceckt, der alle zur Sicherung Les Reiches er» forderlichen Maßnahmen zu treuen hat
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