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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.11.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-11-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192311102
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19231110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19231110
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1923
- Monat1923-11
- Tag1923-11-10
- Monat1923-11
- Jahr1923
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.11.1923
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iSSSi derabgrsttzt wurde. S« s«I nochmal« darauf verwiesen, daß in den Nr. 252 und 253 der „Sächsischen Gtaatszritnna" im amtlichen wie redaktionellen Teil Vorschläge, Normal kalkulation und Erlänteruna zur Kalkulation verösfentlicht sind, die als Grundlage zur BrotpreiSberrcknung zu benutzen sind. Es ist weiter »n beachten, daß 200 Kg Mehl 67 Brot« je 4 PId. ergeben. Alle Versuche, dir Backausbrut« geringer zu gestalten, sind zuriickzuwrisen. Erhöhung der Postgebühren am 12. November. Verzinsuna aarnlwt in Betracht koinmeu. Vielerorts nehmen die Väekei me ste Bankkredit überbauvt nicht in Anspruch. Also sind die Bankzinsen ans höchstens 1—2 Tage nur dann berechtigt, wenn der Nachweis daiiir einmandsrei erbracht wird. Es ist i» Dresden unter Mitwirkung der LandeSpreiSornlungsstelle gelungen, de» nm Dienstag sest- gesrüte» Preis von 105 Milliarden für 2. Sorte auf 87 Milliarden nm Mittwoch her abzusetzen, während der Preis für 1. Sorte von 116 Milliarden ans 95 Milliarden Die wesentlichsten rseouy.ra, die vom 12. November 1923 an im Post- und Postscheckverkehr Innerhalb Deutschlands gelten, sind folgende: » für Postkarten im Ortsverkehr . . . 2 Milliarden Mk. iür Postkarten im Fernverkehr . chr Briefe im Ortsverkehr .5 bis 20 Gr . . 5 über 20 bis 100 Gr. . . . . 6 über 100 bis 250 Gr. . . . . IO über 250 bis 500 Gr. . . . .12 » 'ür Briefe im Fernverkehr bis 20 Gr . . 10 über 20 bis 100 Gr. . . . . 14 über 100 bis 250 Gr. . . . . 16 über 250 bis 500 Gr. . . . . 18 - - >i;ur nicht oder unzureichend srciqcmnchte Postkarten und Briefe wird dcr§ Eineirihalbsache des Fehlbetrages, unter Aus- rundung auf voNe Millionen Mark, nncherhoben). Für Drucksachen bis 25 Gr . 2 Milliarden Mk. über 25 bis 50 Gr. . . .4 iber 50 bis 100 Gr. . . .6 iber 100 bis 250 Gr. .10 iber 250 bis 500 Gr. . .12 iber 500 Gr. bis 1 kg . .iber 1 bis 2 kg (nur sür . 15 einzeln versandte ungeteilte . 18 Milliarden Mk. Truckbände zulässig) . sir GeschöftSPirpicre und MischsenSvnaen bis 250 Gr . 10 Milliarden Mk. iber 250 bis 500 Gr. . 12 über 500 Gr. bis I Ix . .15 ür Warenproben bis 100 Gr . 6 über 100 bis 250 Gr. .10 über 25) bis 500 Gr. .12 glicht sreigeinachtc Drucksachen, 6'esch ist-papiere und Waren proben werden nichk befördert. Mr unzureichend freie,cmachte Sendungen dieser Arten w rd das Eincinhalbfachc des Fehlbetrag?, Unter Auftundnng auf volle Millionen Mark, nachcrhoben.) Für Päckchen bis I k^ 20 Milliarden Mk. Für Pakete I. Zone 2. Zone 3. Zone (bis 75 km) (über 75—375 Icm) iüber 375 km) Milliard. Mk. Milliard. Mk. Milliard. Mk. bis 8 kg 25 50 50 über 3— 5 - 35 70 70 - 6 - 40 80 120 - 6— 7 - 45 90 135 - 7— 8- 50 100 150 - 8-9- 55 110 !65 - 9—10 - .80 120 180 - 10-11 - 70 140 HO - 11-12- 80 160 140 - 12-13- 90 180 170 - 13-14- 00 100 400 - 14-15- 110 120 130 - 15-16- .20 140 460 - 16-17- .30 160 490 - 17—18. 40 180 420 - 18-19- 150 100 450 . 19-20- c,0 120 480 Für Zeitunqspakete bis 5 kg 17 34 34 Äugelns Heirat. Roman von L. G- Moberly. 23. Fortsetzung. Nachdruck Verboten. 7. Kapitel. Cs gelang Angela, sich aus ihrer Erstarrung wieder aufzurasien, ehe Frau Scheibler, die ganz mit den Neu angekommenen beschäftigt war, etwas davon gemerkt hatte, aber den scharfen Blicken der Frau von Trent war das starre Erstaunen in dem Gesicht der jungen Frau, das fast wie Entsetzen aussah, nicht entgangen. Die blauen Augen der hübschen Witwe nahmen einen Ausdruck an, der an ein Raubtier erinnerte, das sein Opfer endlich in seine Gewalt gebracht hat, aber auf ihren Lippen schwebte ein Lächeln, das diesen Ausdruck Lügen strafte. Es war uußeroroentlich liebenswürdig und wurde immer strahlender, ars die Besucherin mit ausgestreckten Händen aus Angela zukam. und ihre Stimme hatte einen einschmeichelnden Klang, als sie zu sprechen begann. > „Liebe, gnädige Frau," bat sie, „verzeihen Sie vor allen Dingen, daß ich Sie nicht schon längst in Grauberg willkommen geheißen habe. Geschäftliche Angelegenheiten haben mich leider abgehalten. Dafür habe ich Ihnen heute gleich meinen Bruder mitgebracht. Darf ich oorstellen?- Herr de Larive — Frau Martens." Sie wandte sich bei diesen Worten halb nach dem schlanken Mann um, der ihr folgte, und dieser beugte sich rn ritterlicher Weise tief über Angelas Hand. Frau Scheibler konnte ihr Erstaunen über diese herz liche Begrüßung der jungen Frau durch die Freundin eines wirklichen Geheimrats und deren Bruder nicht verhehlen, und sie hätte in diesen, Augenblick viel darum gegeben, wenn sie ihr eigenes unhöfliches, um nicht zu sagen un gezogenes Benehmen gegen die junge Frau hätte,unge schehen machen können. Denn die Frau Bürgermeister, wenn sie auch — und sogar mit Recht — auf ihre vor nehme Abkunft zu pochen pflegte, war trotzdem eine äußerst kleinliche Natur, die keine eigene Meinung hatte, sondern sich in allem und jedem nach anderen zu richten pflegte und stets ängstlich bestrebt war, nach keiner Seite einen Verstoß zu machen. l Als sie nun sah, wie liebenswürdig Frau von Trent die neue Herrin des Schlosses begrüßte, fühlte sie sofort, daß sie einen ,kaux p»s' begangen, als sie Angela so von oben herab behandelt hatte. i Da sie schon aufgestanden war, um sich zu verabschieden, so konnte sie ihren Aufenthalt nicht gut länger ausdehnen, trotzdem sie sehr ungern ging. Wenigstens bestrebte sie sich, jn ihre Abschiedsworte möglichst viel Herzlichkeit zu legen, aber sie war sich wohl bewußt, daß es ihr nicht gelingen würde, den schlechten Eindruck von vorhin zu verwischen. Mvael- W»r ibr aeacnüber von ltoker Zurückhaltung und bei unversiegelten Wertpaketen: zugelassen bis 50 Milliarden M. fiirje -Milliarde M. der Verlang, od. ein Teil v. 1 Milliarde lOMill. Für Wertsendungen «Wertbriefe und Wertpakete) die Gebühr für eine gleichartige eingeschriebene Sendung (Del un versiegelten Wertpaketen wird die Einschreibgebühr aber nicht erhoben) und die VersicherungSgebü >r, die beträgt bei Wertbriefen und versiegelten Wertpaketen: sür jeI MilliardeM. der Wertangabe oder einen Teil von I Milliarde M. 20 Mill. M.; Für Postanweisungen bis I Billion Mk. 5 Milliarden Mk. Über 1-3 Billionen - 10 - - .3-5- -15 . 5 . 10 - -20 c 10 Billionen Mk. (unbeschränkt) für je weitere 10 Billionen Mk. oder einen Teil davon, wehr 20 Milliarden Mk. Meistbctrag sür gewöhnliche und telegraphische Post anweisungen unbeschränkt. Für Rohrpostscndungen s) wenn Aufgabeort und Bestimmungsort innerhalb des Geltungsbereichs der Ortsbriefgebühr von Groh-Berlin liegen sür die Nohrposikarte 24 Milliarden Mk. für den Rohrpostbrief 30 - - H wenn der Aufgabeort oder der Bestimmungsort außer halb des Geltungsbereichs der Ortsbriesgebühr von Groß-Berlin liegt siir die Robrpostkarte 27 Milliarden Mk. sür den Rohrpostbrief 35 - - Die Einschreibcgebükr ist ans 10 Milliarden Mk., die Vor zeigegebühr sür Nachnahmen und Pvktausträge ans 5 Milliarden Mark festgesetzt; die EinzichungSgebühr für Nachnahmen und Post aufträge von 1 von jedem nngcsangeuen Tausend der eivgezogenen Beträge bleibt unverändert, Mindestbctrag 1000000 Ä!., Auf rundung überschießendcr Beträge aus volle Millionen Mk. Die Einziehungsgcbnhr wird von dem eingezogenen Betrag abgezogen und muß daher u. ll. bei dec Nachnahme- oder Auftragssumme von dem Absender berücksichtigt werden. Für die bilzustcllung sind bei Barauszahlung zu entrichten für eine Bricfscndung sür ein Paket nach dem OrtSzustclldezirk 20 Milliard. Mk. 30 Milliard. Mk. - - Landzustellbezirk 60 - - 80 - - Tie Juschlaggebühr für jede postlngerndc Sendung beträgt 500 Millionen Mk. Für bar eingezahlte Zählkarten b:S 1 Billion Mk. einschl. 3 Milliarden Mk. über 1-3 Billionen - - 5 . 3.5- . . 8 . 5 - 10 . - - 10 » 10 Billionen (unbeschränkt) sür weitere 10 Billionen oder einen Teil davon, mehr 5 für bargeldlos beglichene Zählkarten dieselbe Gebühr, höchstens jedoch 10 Milliarden Mk. für eine Zahlkarte. Für Kassenschecks, die bargeldlos beglichen werden, V, vom Tausend des Scheckbetrags, für Barauszahlungen mit Postscheck 2 vom Tausend des Schcckbetrags, Mindcstgebühr 1000000 M. Meistbetrag eines Postschecks und telegraphischer Aufträge (Zahl karten, Ueberweisung und Postschecks) unbeschränkt. Die Jnlandsgcbiihrcn für Briefsendungen, Wertsendungen und Postanweisungen gelten auch nach dem Saargebiet (jedoch Päckchen nicht zugelassen), ferner nach dem Gebiet der Freien Stadt Danzig. Die Jnlandsgebühren für Briefsendungen gelten ferner nach Luxemburg, Litauen und Memelgebiet, sowie Oesterreich (Päckchen nach" diesen Ländern nicht zugelassen). forderte sie mit keiner Silbe zu längerem Bleiben' oder zum Wiederkommen auf. Es geschah der Frau Bürgermeisterin nicht oft, daß sie sich gedemütigt fühlte, aber als sie durch die Einfahrtsallee nach dem Fußweg wanderte, der zum Städtchen führte, war es ihr ungefähr zu Mut wie einem geschlagenen Hund. Sie bereute es bitter, selbständig vorgegangen zu sein und nicht erst Frau von Trents Ansicht über die Aufnahme von Frau Martens eingeholt zu haben. Hütte sie nur eine Ahnung von den Absichten der jungen Witwe gehabt, so Hütte sie sich als erste bei Angela einschmeicheln und sich vielleicht gar zu ihrer Busenfreundin aufschwingen können. Denn merkwürdigerweise kam ihr die Person mit dem kupferfarbenen Haar und den grauen Augen gar nicht mehr so unausstehlich vor, seit Frau von Trents Blicke freundlich auf ihr geruht, und auch die unerhörte Toilette der jungen Frau erschien ihr plötzlich in einem viel milderen Licht. Die geborene von Neuenhain ärgerte sich um so mehr darüber, daß ihr die Stellung als Busenfreundin und Haupt ratgeberin der jungen Schloßherrin entgangen war, als dies ganz allein an ihr lag, denn Angela war ihr sehr freundlich entgegengekommen, und sie hätte darauf nur einzugehen brauchen, um sich mit ihr auf guten Fuß zu stellen. Und so wurde der Frau Bürgermeisterin der Nachhauseweg durch die Ueberlegung verbittert, wie alles hätte sein können, wenn sie gewußt hätte, wenn sie auch nur hätte ahnen können, daß Frau von Trent, die „liebe" Frau von Trent, die Absicht hatte, die Fremde mit offenen Armen zu emp fangen. Denn obgleich Frau Scheibler nicht das geringste von der Herkunft oder dem Vorleben der kleinen Dame aus der Villa Ahorn wußte, so hatte sie doch die Witwe auf eine Art Piedestal gestellt und fügte sich jeder von ihr aus gegebenen Parole ohne Widerspruch, und Frau von Trent selbst hätte sich am meisten amüsiert, wenn sie geahnt hätte, bis zu welchem Grade die Verehrung ihrer kleinen Person durch die Bürgermeistersfrau ging. Die kleinliche Seele der Gestrengen erstarb in Ehrfurcht vor einer Dame, zu deren intimstem Bekanntenkreis eine so bedeutende Per sönlichkeit wie ein „Wirklicher Geheimrat" gehörte, und sie" bedauerte nichts mehr, als daß sie jetzt aus dem heißen, staubigen Fußpfad nach Hause trotten mußte, während Frau von Trent höchstwahrscheinlich auf der kühlen Terrasse des Schlosses saß, mit Frau Martens Kaffee trank und. Freundschaft mit ihr schloß. Der Gedanke war so bedrückend, daß Frau Scheibler keinen andern Trost fand, als die leise Hoffnung, daß die fernere Entwicklung vielleicht doch zeigen würde, daß sie in der Beurteilüng der jungen Frau recht gehabt und Frau von Trent unrecht, und daß die schöne Witwe Grund haben würde, bitter zu bereuen, daß sie einer Person, die ohne Mann und ohne irgendwelche Re ferenzen nach Grauberg gekommen, einen so liebenswürdigen Empfang bereitet hatte. Sie, die Bürgermeisterin, war und blieb der Uebemeuouna, daß.Angela Marteo» nicht» weiter Neuttxvr «31285000000 Fernsprechmeldung, ohne Gewähr. MUMM« für den II. Member M v-ne »ewithr. 1 «eldmerl (Berliner Briefkurs) . 150 375 000 ooo Papicrmarl 1 Doller «oldanl. (Berliner Kur») 630 Milliarder 1 Dollar Lchatzanw. (Berliner Kur«) .... 880 Milliarder ÄolllankausspretS 640 Doll. p. k, 1 ZmanzigmarkstUck — 2880125000000 Marl Stlherankauf-preiü (l-Mark-Stück) 35 000 000 006 «olllumrechnungssay sür Reichssteuern . . . 150 000 000 006 ReichSrtchtzahl 98 500000 000 (Elrtgccun, «ro.N«/,) Sächsische vesamtrichtzahl (mit Bekleidung) . . »»500000 000 GrohhandelSrichtzahl 129 000 000 000 («letgerung wt,2°ü>) Gegenwert des Goldfranken bei AuslandSpostsendungen usw. . . . 140 000 000 000 Aernsprechschlüssel 75 000 000 000 Es kostet ein Gespräch im Ortsverkehr . 7 500 000 000 Posttarif: Ortsbrief 500 000 000 Ortspostkarte 200 000 000 Fernbricf . . 1000 000 OOO Fernposlkarte 500 OOO OOO l lNM!!!! »III l»!l>i>IIÜl!M«^^W«M«tlL«M»WW>»M»I Marktbericht«. Dresdner Schtachtviehmarkt am 8. November. Auftrieb: 1. Rinder: I Ochse, 1 Bulle, 5 Kalben und Küche; 2. 70 Kälber. 3. 50 Schweine. Außerdem zur sofortigen Schlachtung, also nicht ans den Markt gestellt: 2 Bullen, 3 Kühe, 59 Kälber, 47 Schweine. Preise in Milliarden Mark für '/, Kilogramm Lebend- nnd (im Durchschnitt) Schlachtgewicht: Rinder: Preise wie am Montag. Kälber: 1. Dopellender —, 2. beste Mast- und Saugkälber 80 (129,032), 3 mittlere Mast» und gute Saugkälber 72 (120), 4. geringe Kälber 65 (118,181). Schweine: 1. vollfleischige der feineren Rassen und deren Kreuzungen im Alter bis 1 ft, Jahr Il6 (141,027). 2. Fetisckweine 120 (l50), 3. ausländische Fcttschweine 150 (187,5). Tic Preise sind Marktpreise sür nüchternes Gewicht der Tiere und schließen sämtliche Spesen deS Handels ab Stall, Frachten, Markt- und Verkaufskostcn, Umsatzsteuer, sowie de» natürlichen Gewichtsverlust ein, erheben sich also wesentlich über die Stallprcise. Kein Ueberstand. Tendenz des Marktes: Geschäfts gang bei Kälbern und Schweinen mittel. Rinder wurden nicht notiert. Amtlich festgesetzte Preise an Ser Produktenbörse zu Berlin am 9. 'November. Getreide und Oelsaaten pro 1000 kg, sonst pro 109 kg. Jn Goldmark (4,20 Goldmark --- 1 Dollar Goldanlcihe). Weizen märkischer 166—168. Schwach. Roggen, märkischer 158 bis 160. Schwach. Sommergerste 150—151. Matt. Hafer, märkischer 140 — 143. Schwach. Weizenmehl pro 100 kg frei Berlin brutto inkl. Sack (feinste Marken über Notiz» 29,50—31,50. Schwächer. Roggrnmehl pro 100 kg frei Berlin brutto intl. Sack 29,50 — 31,50. Ruhig. Viktoria-Erbsen 43—52, kleine Speise- Erbse» 33-36. Rapskuchen 13—14. Kunst nnd Wissenschaft. Wochenspielplau der Sächsisch«« Staatsthcater. Opern haus: Sonntag (11.): „Carmen" (7—10.30). Montag: „Toska" (7.30—10). Dienstag: „Die Schneider von Schö nau" (7.30 bis nach 9.30). Mittwoch „Rtgoletto" (7.30—10). Donnerstag: „Sizilianische Vauernehre", „Der Bajazzo" (7—10). Freitag: „Hoffmanns Erzählungen (7—10). Sonit- abend: „Violetta" (7.30-10). Sonntag (18.): „Das Rhein, gold" (7.30—10). Montag: „Madame Butterfly" (7.30—10). — Schauspielhaus. Sonntag (11.): Für die Diens tagsanrechtsinhaber der Reihe A des 80. Oktober: „Die ver sunkene Glocke" (7—10). Montag, Anrechtsreihe A: „Turan- dot" (7.30—9.45). Dienstag (außer Anrecht, zum ersten Male): „Sirill am Wrack" (7.30). Mittwoch, Anrechtsreihe A; „Macbeth" (7—9.45). Donnerstag: Für die Dienstagan rechtsinhaber der Reihe A, den 13. November: „Die deutschen Kleinstädter" (7.30—9.30). Freitag, Slnrechtsreihe A: „Tu- randot" (7.30—9.45). Sonnabend: Sirill am Wrack" (7.30) Sonntag (18.): Außer Anrecht: „Tie Nibelungen" (Ter ge hörnte Siegfried, Siegfrieds Tod) i7—10.15). Montag, An- rcchtsreihe B: „Minna von Varnhelm" (7—10.) war als eine Hochstaplerin I Und wenn es sich einst Heraus stellen sollte, daß dem so war, dann würde sie in der beneidenswerten Lage sein, Frau von Trent sagen zu können: „Sehen Sie, ich Hab s von Anfang an gewußt!" Der Gegenstand ihrer Betrachtungen goß in diesem Augenblick auf der Schloßterrasse den Besuchern Kaffee ein und machte sich Vorwürfe, daß sie gegen eine anscheinend so nette und liebenswürdige Dame wie Frau von Treu! eine instinktive Abneigung empfand, aber sie konnte nicht dagegen auskommcn, trog all' ihres überaus freundlichcn Entgegenkommens stieß die schöne Witwe sie geradezu ab. Aber die kleine Dame in Schwarz schien es daraus angelegt zu haben, Angelas Wohlwollen unter allen Um- ständen zu erringen, und da sie eine sehr kluge und ge wandte Weltdame war, so gelang es ihr bald, die cif gs Atmosphäre aufzutauen, in die Angela sich gehüllt hatte. Unter dem Einfluß der schönen Augen und des bezaubern den Lächelns ihrer Besucherin konnte die junge Frau das steife Wesen, das sie zuerst angenommen hatte, nicht lange aufrechterhalten. Aber sie ließ sich doch nicht so sehr be stricken, daß sie darüber vergessen hätte, bei welcher Gelegen- heit sie ihr reizendes Gegenüber zum erstenmal gesehen hatte. Der Eindruck, den ihr die kleine schwarze Gestalt mit dem bösen Blick an ihrem Hochzeitstage gemacht hatte, war noch zu lebendig. Sie beschloß, den Stier bei den Hörnern zu packen, und bei der ersten Pause in der Unter haltung fragte sie ganz unvermittelt: „Sie waren an unserm Hochzeitstag in der Kreuzkirchc? Ich erkannte Sie sofort wieder. Hatten Sie ein besonderes Interesse an uns?" Diese direkt aufs Ziel losgehende Frage hätte eine andere als Leonore von Trent vielleicht in Verlegenheit gesetzt, aber diese war eine io gewiegte Diplomatin, sü geübt, ihre Gesichtszüge und ihre Stimme in der Gewalt HU haben, daß sie bei den überraschenden Worten Angela, weder Erstaunen noch Schrecken verriet. Ebenso einfach und offen wie die junge Frau gefragt hatte, antwortet« sie daher: „Wie merkwürdig, daß Sie jemand wiedererkennen, der bei Ihrer Trauung in der Kirche war. Wissen Sie auch, daß ich mir schon di- ganze Zeit den Kopf zerbreche, woher ich Sie kenne und wo ich Sie schon gesehen habe 7 Erst jetzt, wo Sie von Trauung und Kirche sprechen, fällt es mir ein. Natürlich, es war in der Heiligen Kreuzkirche in der Blücherstraße.*^ .. Angela nickte. . „Ja, ja, ich erinnere mich jetzt ganz genau. Es war ein purer Zufall. Es war ein furchtbar heißer Tag, und ich hatte viele Besorgungen gemacht und war ganz erschöpft. Da sah ich die Kirchentür offenstehen und schlüpfte hinein, um mich in dem kühlen Raum auszuruhen. Dann blieb ich sitzen, weil mich die heilige Handluna interessierte, denn ich ernannte Hen Brüutiaaa».^
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