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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.12.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-12-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192312115
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19231211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19231211
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1923
- Monat1923-12
- Tag1923-12-11
- Monat1923-12
- Jahr1923
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.12.1923
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Das Riesaer Tageblatt enthält die amtlichen Bekanntmachnngev V°M)°^on.°- Dr-rd°n ft-w ' der ttmwhauptmannschaft Großenhain, des Amtsgerichts, der Amtsanwaltschaft beim Amtsgerichte mik >- Rates der Stadt Riesa, des Unaqzamts Mel» und ivs Handttollamsts M-tken F- 287. Dienstag, 11. Dezember 1923, «beiids 7K. Iahrg. ! - , > " — Da« Riesaer Tageblatt rrscheinr te»en"ras''abends"'/,V Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. BezuaSvrriS, gegen Aorauszaylung, jur die Zett vom 8.—I«. Dczeniber t'^u ^tunocüen . .. clNscht. Bringerlohn Für den Fall des Eintreten« von ProduktionSverteuerungcn, Erhöhungen der Löhne und Matcrialienpreise behalten wir uns das Recht dec Preiserhöhung und Nachfordcrung vor. Anrcigcn iür die Nummer des Ausgabetages sind bi« 9 Uhr vormittags auszugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plagen wird nicht übernommen. (Grundpreis sur die 89 mw breite 3 mm hohe Grundschrift-Zeile <6 Silben) 25 Gold-Pfennige; die 89 mm breite Neklamezeile 10» Gold-Pfennige; zeitraubender und tabellarischer Satz 5»»/„ Archchlag. Fe'!e Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingczogcn werden muh oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Ric;a. Achttägige ÜnterbaliungSbi lage Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störunyen Le« Betriebe« der Druckerei, der Licserantcn oder der Befördcrungi.'mnchlmigm - hat der Äeneber keinen Anivruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung des Bezugspreise«. Rotationsdruck und Verlag: Langer t Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Gocthcstraßc 59. Verantwortlich iiir Redaktion: Heinrich UHIemann, Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Die englische Krise. Noch keine Entscheid«»« Baldwins. )l London. Der König empfing gestern den Pre mierminister Baldwin in einer Audienz, die 40 Mi nuten dauerte. Unter den zahlreichen Persönlichkeiten, die gestern vorsprachcu, befanden sich Lord Curzon, der Unter staatssekretär des Acutzern Mc. Ncill, Neville Chamberlain und Washington Evans. Neutcr meldet, die Krage des Rücktritts Baldwins sei bisher nicht aufgeworfen worden. Den Blattern zufolge verlautet von matzgebender Stelle, Ramsay Macdonald würde eine Negierung bilden, wenn er dazu ausgefordcrt würde; jedoch sei die Möglichkeit einer Koalition mit den Liberalen ausgeschlossen. Die Presse spricht die Ansicht aus, datz Baldwin bis zum Rücktritt des Par laments im Amte bleiben werde. Reuter erfährt, in matzgcbcnben konservativen Kreise« feilsche jetzt die Ansicht, datz Baldwin nicht znrücktrete«, sondern sein Amt weiter führen und vor das Parlament freien werde. Es sei keineswegs sicher, datz er, wenn er vor das Parlament trete, sich in der Minderheit sehen werde; denn cs seien, wie verlautet, Schritte unternommen worden, nm die Ansichten der Liberalen kennen zu lernen, und die Regierung habe jetzt die Genugtuung, datz von den Libe ralen keine unnötige Opposition getrieben wird. Das voraussichtliche Kabinett Macdonald. Gestern fand die Generalversammlung der Arbeiterpartei statt, in der Macdonald einen ausführlichen Uebcrblick über die gegenwärtige Lage gab. Macdonald ist bereit, die Re gierungsbildung zu übernehmen, verlangt aber vorher ge wisse Zusicherungen von seiner Partei, vor allem die, datz er in seiner Politik nicht von Hem radikalen Flügel behin dert werde. Dieser radikale Flügel ist im neuen Parla ment bedeutend schwächer als im alten. Insbesondere sind bei den Wahlen die beiden Feuerkämpfer Newhould, der kommunistische Verfechter des Bolschewismus, und Saklat- zale Parsce geschlagen worden. Die erste politische Matz- tahme, die Macdonald veranlassen wird, ist eine Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. Er wird zweifellos Frankreich gegen über eine energischere Linie einschlagen, als es die Tories zetan haben und auf den wirtschaftlichen Wiederaufbau Deutschlands hinzuwirkcn versuchen. Aus Kreisen seiner Partei verlautet, datz ein Kabinett Baldwin mit der Unter stützung der Liberalen wird rechnen können. Die Londoner Presse zur Lage. )l London. „Daily Telegraph" erklärt, die politische Lage sei gefährlich. Macdonald sei zwar der Führer der Op position, verfüge jedoch über keine Mehrheit im Unterhause. Es sei Torheit, von einem Rücktritt Baldwins zu sprechen, bevor bewiesen sei, datz die Negierung nicht fortgesührt wer den könne. Tic einzige Partei, mit der die Unionisten ge meinsam handeln könnten, sei die liberale Partei. — Zn einem weiteren „Die Wahlen und die Alliierten" überschrie benen Leitartikel führt „Daily Telegraph" aus, es sei die starke Uebcrzeugung der meisten Leute in England, datz die Aufrechterhaltung guter Beziehungen zwischen Großbritan nien und Frankreich ein wesentliches Interesse Englands und Europas sei, das trotz aller Schwierigkeiten und Ent mutigungen verfolgt werden müsse. Tie überwältigende Mehrheit der sranzösischcn öffentlichen Meinung sehe in dem Ergebnis der Wahlen einen Ruck nach links und betrachte diesen als ernste Bedrohung der Aufrechterhaltung der Entente. Frankreich befürchte auch sehr, datz dieser Ruck nach links zu einer Wiederaufnahme normaler diplomatischer Beziehungen mit Sowjetrutzland seitens Englands führe, was zweifellos eine der ersten -Handlungen einer Arbeiter regierung sein würde. „Westminster Gazette" sagt, die liberale Partei beherrsche die politische Bühne. Keine Regierung, die ge bildet werde, könne die Geschäfte ohne ihre Unterstützung führen. Sollte der Liberalismus die zukünftige Regierung bilden, so werde er das unter seinen eigenen Bedingungen tun. Tas liberale Blatt nimmt an, datz Ramsay Macdonald ersucht werden wird, die Negierung zu bilden. Es sei seine Pflicht, diese Aufgabe zu versuchen. Das Arbeiterblatt „Daily Hcrald" führt in einem „Wes salb nicht eine Arbeiterrcgierung" überschriebenen Leit artikel aus, es würde besser sein, wenn die Arbeiterpartei :rklärtc: Wir wollen die Negierung übernehmen, wir sind die einzige Partei, die eine Arbcitslosenpolitik hat, wir sind die einzige Partei, die eine auswärtige Politik hat, wir wol len das Amt übernehmen, und wir wolle» die anderen Par teien mit unseren Forderungen herausfordern. Wenn sie sie rblehnen, dann können wir sie nicht durchführen. Wenn die Zeit für einen Appell an das Land kommt, werben wir zeigen, was wir für das Gute des Volkes versucht haben. -Daily Herald" erklärt zum Schluß, es könne an keinen Tauschhandel mit irgend einer anderen Partei wegen Un terstützung gedacht werden. Keinerlei Arbeitsvcreinbarung könne erwogen werden. Die Industrie zur WSHrunilspolittt. Ter Gesamtvorstand dcK Verbandes Sächsischer In dustrieller sprach sich in der Sitzung vom 6. ds. Mts. nach eingehender Beratung über dre bisherigen Folgen der Devisenzwangswirtschaft für sofortige Aufhebung der Devise ndrosselung aus. Die Emheitskursverorbnung Hot in Verbindung mit den starken Tcviscnreparticrungen zu schwersten wirtschaftlichen Schädigungen geführt, indem !>ie Exportindustrie ihre Devisen zu den niedrigen Berliner Kursen abgeben, ihre Rohstoffe aber zum «rotzen Teil m Preisen erwerben mutzte, die nicht nur dem höheren Londoner oder Newyorker Kurse entsprechen, sondern fernerhin noch durch Entwertungsrisiko und Dcvisenbc- IchsHiygssvesey wchtvtlick verteuert wurden. Schwere Substanrvcrluste, eine Drosselung des Ex ports, die völlige Unsicherheit der Kalkulation und Preis stellung sind die Folge. Auch die Einfuhr lebenswichtiger Rohstosse und Nahrungsmittel mutzte zum Schaden der Wirtschaft und der Lebenshaltung schwer einaeichränkt werden. Wenn die Arbeitslos gleit un > die der Regi rung durch sic erwachsenden Kosten nicht weiter anschwclleu sol len, ist es notwendig, datz der Industrie durch entspre chende Zuteilung von Devisen und durch eine ocr Weltmarktsparität entsprechende Kursstcl- lung die Weiterarbeit ermöglicht bleibt. Nur wenn die auf den Preisen liegenden, durch die bisherigen wirtschaft lichen Verhältnisse bedingten unvrvduktivcu Kosten beseitigt werden, können die Gestehungskosten soweit rcduzi rt wer den, datz die Industrie, die jetzt ihre Wettbewerbsfähig keit im Auslände verloren l>at und im Inlands zu ver lieren droht, wieder in Wettkampf mit dem Ausland treten kann. Eine unerlässliche Voraussetzung hierfür bildet auch das Gelingen der cingeleitcten Währungsreform. Die Rcntenmark stellt das wrrk'sa instc Mittel für e.ne Uelerleitung in geordnete Verhältnisse dar. E ist deshalb Pslicht der Crwerbsstände, die Renteumart zu stä en und zu erhalten, wie eS andcrerftits unbedingte Pflicht des Staates ist, das Scinige zur Verhütung einer zweiten Inflation zu tun. Die fortgesetzten politischen .Krisen im Reich lind den Ländern bilden jedoch schwerste Hindernisse für die günstige weitere Entwickelung der wirtschaftlich n Arbeit. Ter Gesamtvorstand erwartet deshalb von allen politischen Parteien, datz sie bei ihren Entschlüssen und Matz nahmen nicht die parteipolitischen Interessen, sondern -die wirtschaftspolitische Notwendigkeit in den Vordergrund stellen. Nur in dieser Zusammenarbeit zwischen Wirt schaft und Politik kann eine Gewähr für eine Uebcrwin- dung der gegenwärtigen außerordentlichen Schwierigkeiten gesehen werden. Ucber die Arbeitszeit der Beamten. Gestern vormittag wurden im Rcichsministeriuni des Innern die Besprechungen über die Arbeitszeit der Beamten zwischen den Vertretern der Reichöregterung und der Be- amtcnorganisationcn fortgesetzt. Tic Verlängerung der Dienststuilden soll, wie gemeldet wird, zunächst sür die Frist von drei Jahren festgesetzt werden, ohne datz jedoch eine Bindung dahin eingegangcu wird, nach Ablauf dieser Frist das Abkommen nicht weiter zu verlängern. In Berlin und Hamburg soll die ungeteilte neunstündige Arbeitszeit ein geführt werden. Tonst aber soll im ganzen Reich die Ar beitszeit geteilt werden, und zwar in der Weile, datz vor mittags fünf Stnnden und nachmittags vier Stunden Tienft geleistet werde. Die Beamtcnorganisationcn sollen dieser Tiensteinteilung ablehnend gegenüberstehen. )( Berlin. Tas Ncichskabinett genehmigte in seiner gestrigen Sitzung die Neuregelung der Beamienbesoldung und befaßte sich mit einer Reihe kleinerer Vorlagen. Die Beamten gegen die Verlängerung der Arbeitszeit. )( Berlin. Die Verhandlungen, die gestern über die Frage der Arbeitszeitverlängerung im Reichsministerium des Innern zwischen ReichSvertrctcrn und Vertretern der Beamtcnorganisationcn gepflogen wurden, sind ergebnislos abgebrochen worden. Tie Organisakivnsvertrcter erklärten, das; die Arbeitszeitverlängerung in der geplanten Form für die Beamten unannehmbar sei und insbesondere auch eine Teilung des Dienstes im Hinblick auf die zum Teil von ihren Arbeitsstätten weit entfernt ivohirenden Beamten un durchführbar sei. ' Noch keine Klärung in Wien. )sWien. In sehr langen bis nach Mitternacht dauern den Verhandlungen erörterte die Negierung mit dem Ak tionskomitee, das die unzufriedenen Gruppen der österrei chischen Beamtenschaft vertritt und das Sonnabend abend den Streikbeschluß gefaßt hatte, neuerlich alle Forderungen. Die Negierung schlug ein Rcsormprograinin vor, das eine Neuordnung des gesamten Dienstverhältnisses beinhaltete. Obwohl diese Vorschläge von den Beamten als richtig an erkannt wurden, stellten sie dennoch neue Forderungen nach einer Auszahlung vor Weihnachten, und obwohl die Negie rung auch hier Entgegenkommen zeigte, erklärten sic dies Entgegenkommen als nicht genügend und bezeichneten die Verhandlungen als ergebnislos abgebrochen. )( Pretzburg. In ganz Oesterreich ist gestern früh der Ausstand der Telegraphen-, Telephon- und Zollangestell ten auSgcbroche«. Frankreich und die gegenwärtige Wirtschaftslage in Deutschland. Die Annahme des Ermächtigungsgesetzes durch den Reichstag gibt nach der Auffassung der sranzösischeu Presse der deutschen Regierung wenigstens eine kurze Frist zu politischer Arbeit. Der „Temps" meldet, datz die Reichs regierung die Absicht habe, der französischen Regir.rung Politische und wirtschaftliche Vorschläge z» machen, und mackt darauf aufmerksam, datz diese Vorschläge nur dann Aussicht auf Prüfung haben würden, wenn sie auf offi ziellem Wege nach Frankreich gelangt sind. Di« Zeitung erinnert daran, datz Deutschland noch immer keiyrn Bot schafter in Paris habe, obwohl der „Krieg an der Ruhr" jetzt „unbestreitbar" zu Ende sei. Als die wichtigste Auf gabe der deutschen Regierung wird die Währungsreform bezeichnet, die alle anderen Fragen zunächst zurückdrängen müsse. Ank die Nentenbank werden in Frankreich keine grasten Hoffnungen gesetzt. Die Hebung der PapiermarL wird im „Temps" auf die Bemühungen des Herrn Schacht und dir Einstellung de« Note^nckcs zurückgeführt, aoer nicht für dquernd aehglttn. ,.Ä<e endgültigen energischen Maßnahmen der Nelchrreaierung zur Stabilisierung der Währung und zur Herabsetzung der Lcbensmiitclvreisr werden mit Interesse, aber ohne «roste Zuversicht erwartet. Tas Ausland zu den deutschen Stabilisirrnngsmastnahme». )< London. „Daily Telegraph" schreibt zu dem Steigen der Mark im Auslände: Unter den F:nanz- mälinern der Entente herrsche die lieber,zeugung, datz der WähruiigSfommissar Tr. Schacht ein tomplizicctes finan zielles Sviel mit beträchtlichem Scbarisiun erfolgreich an strebe. Alan glaube, datz Tr. Schacht auf die automatische Stabilisierung der Mar^ im Verhältnis von einer Eiold- i»ark zu einer Billion Pnviermark lnuzicle, indem e: Bedingungen schasse, unter denen der Handel in anSlän- dischcii Währungen von selbst ein solches Verhältnis aus- rechterbalte. Abgesehen von der unmittelbaren Wirkunc des Steigens der Mark, nämlich der Ermutigung des deutschen Volkes durch Herabsetzung >er Preise, habe dicie Taktik eine weitere sehr heilsame Wirkung gehabt und kleinere Hamster, die io viel dazu le gctragen hätten, die Mark zu schwächen, indem sie ihr? Gewinne in auswärtige Währungen unisetztcu, begannen Furcht . n emminLeu. Ihr Schatz trage nick:'nur keine Zinsen, io idern sei jetzt auch von der Entwertung bedroht. Wenn d e Mark im Aus lände steine, io töu.ne sie auch in Dcnt'calend ste'ocn. unL wenn sie sich zu lauge an ihren Besitz Ilaunueiteu, w tonnten sie mehr verlieren als die Zinke», aui d-e sie sein verachteten Infolgedessen begännen diese Leute bereit« ihre ciuswürrigen Banknoten auszuaeden und sie in Goldmark oder Gold anleihe umzulauichcu. Tr. Schachts bisherige EKsolgc an der Wiederherstellung des -Hauprerforvernmes zu eurer stiiicktchr der nnanziclic i (Heiuudung, näiuti ft des Vertrauens des deutschen Volkes zu seiner eigenen Währung, seien erstaunlich gewesen. Tie französische Regie niucw, sich Zen. js Karlsruhe. Wie kaS Ttoticnsan:: ':-r.'k aus Anfragen mitteilt, ist der durchgehende Zuger-ftehr über Ottenburg, der mit dem gestrigen Tage cm- « ..nut des Mainzer Eiscnbaknablsmnrens einirtzen ic. w. uet ni' . er folgt, die Züge verkehren nach wie vor c.u> dem Wege ter Umleitung. Eiu Holle »Lisch-Len kicher Mitchlicserung iverlerg. )i Essen. Tie Verein:,Ke Milchver'crgvngo'eststl'chast kür die rheinisch-weirsälist'-.r Industrie rertt LK sie in kurzer Zeit einen neuen Milchl'ekernngsrertrag mir nieder ländischen Milchliekerameu gbsth'i.chen wird, »'n Li; .-.'tllch- vsrsorgnng des besetzten Gebieres sicher zu sie.t.-n. C - ir.l sich voraussichtlich uw ein Quantum von - Liter Milch täglich handeln. Bei Len bisherigen VertzanLIuazen wurde das Verhalten der MUchvroduzemcn, die die Mft.hlirftrn.n gegen Bezahlung in Papicrmark verweigerten, stark kri::- fiert. Gegenwärtig beträgt die Milchzn ubr nach Eisen täg lich 17MV Liter gegen 175 000 Liter im Friede». Tas Reich ist bereit, erhebliche Summen :'ür die 'Ncurczclung dec Milchversorgung im besetzten Gebiete zur Venügunz za stellen. Nm die Wiedereinführung des Achtstundentages. In dem Bericht über die Ncickstagssitzung vom Sonn abend ist vermerkt worden, das; der sozialdemokratische Antrag bctr. Wiederinkraftsetzung der TcmobilmachungS- verordnungcn über di« Regelung der Arbeitszeit gewerb licher Arbeiter vom Reichstag angenommen worden sei. Diese Angabe beruht auf «iucm Irrtum, der durch dir große Unruhe des Hauses entstanden ist. Es handelte sich um »ine von den Sozialdemokraten beantragte Entschließung, durch die die ReicbSregieruug ausgcsordert werden sollte, die TemobilmachungSverordnungen über die Regelung der Arbeitszeit gewerblicher Arbeiter vom 23. November 1918 und 17. Dezember 1018 und dir Verordnung über di« Regelung der Arbeitszeit der Angestellten vom 18. März 1919 sofort wieder in Kraft zu setzen sowie um einen Antrag der Kommunisten, der an die Regierung dasselbe Verlangen stellte. Beide Anträge bezweckte» also die Wieder- rinfiihrung des Achtstundentages. Tie Anträge sind aber nicht vom Reichstag zum Beschluß erhoben, sondern vielmehr dem Ausschuß der Reichstages überwiesen worden, der ani Grund der Ermächtigungsgesetzes eingeictzt worden ist. Es mutz also zunächst abgcwartet werden, was dieser Ausschutz darüber deschlretzt. ' Tas abgeünderte MictziirSgesctz. Ter „Berl. Lokalauz." will über den adgeäudertcn Ent. wurf eines MietzinSgeietzeS erfahren buben, der jetzige Ent wurf sehe »bensallr eine gestaffelte Aufwertung oer Mieten auf Friedenshöhe bis zum 1. Oktober 1924 vor. Tie in dem Entwurf ausgesührten Sätze seien jedoch nur Mindest mieten, über die dir LandeSbrhörden, denen die endgültige Festsetzung oblieg», im Bedarfsfälle hinauSzuoeben vesiigt feien. Die so errechneten Mieten sollen den Hausbcsitzcru restlos zufallen, ohne datz au eine Beteiligung des Reichs 8ii M WlUMMM siedvrt man sied äurcli re°;elmiiüixes luseriertzu im „Rissasr IngedlatG. H
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