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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.12.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-12-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192312319
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19231231
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19231231
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1923
- Monat1923-12
- Tag1923-12-31
- Monat1923-12
- Jahr1923
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.12.1923
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Riesaer D Tageblatt und Anzeiger Meblatt »nr Aytigeri. »rahtanschrisr; »agrdiau Ntrs«. Das Riesaer Tageblatt enthält die amtliche« Bekanntmachungen Hostschelkkonto: "Dresden-fts«) Fernruf vtr. V. rlmtshaupkmannschaft Grokjtnhaln, des Amtsgerichts, der Amtsanwaltschaft beim « ül'sscrichte " i; der Rates der Stadt Riesa, des Finanzamts rvteso und des en M-iken 3i»s. Montag, 81. Dezember 1UL3, abrnvs. r«. Jabrg. tkas Riesaer Tageblatt reichen» teden Tag abend» st,6 Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Boraurzahlung, sür die Zeit voin vom 8V. t2. 28 bis 4. I. 24 90 Psg. cinschl.. Bringerlohn. Für den galt des Eintreten» von Produkttonsverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Malerialienpreise bebalten wir un« da» Recht der Preiserhöhung und Nachsorderung vor. Anzeigen Itie die Nummer des Ausgabetages sind bis 9 Uhr vormittags auszugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr sür das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis iiir die 39 mm breite, 8 mm hohe Grundschrift-Zeile <8 Silben) 25 Gold-Pfennig«; die 89 mm breite Reklamezeile 100 Gold-Pfennige; zeitraubender und tabellarischer Satz 50',, Aufschlag, Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klag« «ingezogen werden muh oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung», und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige tinterhaltung»bei!agc »Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der Besörderungreinrichtnngen — hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung de» Bezugspreise«. Rotation«druck und Berlag: Langer Lc Winterlich, Riesa. KeschsstSftelle: Goetbeßraße öS. Berantwartlirb dir Redaktion: Heinrich Nblemann. Rie'a' kür An'emente'l' Wilsteim DtNi-icki. 9Oe!a. —m.. ,.s---r—- ! Xur Fa^r68W6nä6. Ein neue» Jahr beginnt den Kana; Wir griißeu'S nicht mit Jubelklang. 1 Ein Fleben nur, ein stummer Schrei: Herr, mach' uns frei, Herr, mach' uns freik l Wend' ab die unerhörte Not, H Gewähr' uns unser täglich Brot, Tast unser Los zu tragen sei, ! Und mach' uns frei, Herr, mach' uns freik Reih' «ns, Herr Gott, ans Nacht und Schänd', j L Sieh mild auf unser armes Land, j Tast es geläutert neu gedeih', I Und mach' uns frei, Herr, mach' uns frei! H Friede. W. F u ch S. L Nu SM Der M — ein 3M der kniannW. lWirtschastSpolitische Neujahrsbcirachtung.f WW. Die Jahreswende regt zu Gedanken darüber an, ivaS nns das alte Jahr gebracht hat und wie es im neuen Jahre werden soll. Wirtschaftspolitisch war das Jahr 1923 vor seinen Vorgängern ausgezeichnet ou-ch einen so rapi den Verfall, wie wir ihn seit dem unglückseligen Herbst 1918 nicht erlebt haben. Im Jahre 1928 ist die Papiermark ge- ftorben. Es klingt heute unglaublich, daß der Dollarkurs Ende 1922 noch nicht 7000 Mark betragen hat. während er bis Ende 1923 die gigantische Höhe von 1.2 Billionen erkletterte. Die Papicrmark ist seit eineinhalb Monaten durch die stabile Uentcnmark ersetzt, deren innerer Festigung letzten Endes bas sinanz- und wirtschaftspolitische Streben von Negierung und Volk gilt. In einem Pnnkte glich das Jahr 1928 seinen Vorgängern aufs Haar: Die Hoffnung daraus, daß sich unsere Lage auch ohne unser Zutun „von selbst" oder „durch die Hilfe anderer Länder" bessern würde, hat wieder getrogen. Wir setzten uns gegen Vertrags- und RechtSbruch unserer westlichen Nachbarn zur Wehr, die behaupteten, die Fort- nahme unserer reichsten Wirschastsprovinz sei eine Garantie für die Erfüllung unerfüllbarer Verpflichtungen. Man hört jetzt sehr ost die Meinung, der Abwehrkampf an Rhein und Ruhr sei vergeblich gewesen und hätte deshalb garnicht be gonnen werden dürfen. Wir haben allerdings durch die Ver weigerung jeglicher Mitarbeit an der französischen „Erschlie ßung" der Westmark die ungebetenen Gäste nicht über die Grenze zurttckkomplimentieren können; wir haben aber un ser Volk in all seinen Teilen vor eine praktische Aufgabe ge stellt und ihm Gelegenheit gegeben, sür ein großes Ziel zu streben und zu leiden. Das war es, was uns all die früheren Jahre hindurch gefehlt hat. Unser Volk pochte auf seine Rechte und verstand es nicht, daß ihm aus der Niederlage und dem i'.rchtbaren Friebeusvertrag nichts anderes erwach sen könnte als erhöhte Pflichten und Entbehrung. Neben diesem Kampf nach außen hat auch der Reform- anlaus, den das deutsche Volk im Herbst 1923 unternahm, und der nicht wie schon mancher frühere Anlauf schon in den Anfängen stecken geblieben ist, die politischen und geschäft lichen Kreife des Auslandes sür uns interessiert. Hie zahl reichen Regierungskrisen der letzten Monate haben aller dings zum Verlust kostbarer Zeit geführt. Erst Anfang De zember wurden die Finanzverordnungen erlassen, durch welche der Neichshaushalt iu Ordnung gebracht und die neue Währung auf eine solide Grundlage gestellt werden soll. Ter Sanierungskredit, welchen die Nentenmarkbank dem Reiche gewährt hat, uud über den sie nicht hinaus gehen will und kann, ist nahezu erschöpft, und innerhalb weniger Wochen müssen die regulären Einnahmequellen so reichlich fließen, daß damit der öffentliche Bedarf voll gedeckt wird. Dies wäre sicherer und ohne allzu große Uebergangsschwierigkeiten er reicht worden, wenn die Notverordnungen der ReichSregie- rung schon zwei Monate vorher ergangen wären. Die Be reitschaft zum Opfer ist zwar im deutschen Volke gewachsen, aber erst in den letzten Wochen des alten Jahres hat man auf jeden Verzögerungsversuch verzichtet. Wenn etwas ge eignet sein könnte, die in unserem Volke immer noch vor handenen Gegenströmungen zu hemmen, so ist eS die Rede PoincarLs gewesen, die am 21. Dezember in der Pariser Deputiertcnkammer gehalten wurde. Frankreich wirb unter seiner heutigen Regierung nie freiwillig das Joch von unse rem Nacken nehmen; es wird dazu nur durch andere Kräfte gezwungen werden, und diese anderen Kräfte mobil zu ma chen, liegt wesentlich bet uns. Die heutigen Machthaber in Frankreich und Belgien streben nach einer wetteren Ver elendung und Knechtung des deutschen Volkes; die anderen großen Wirtschaftsländer der Welt suchen Deutschland und überhaupt ganz Mittel- und Osteuropa wieder in den Welt verkehr und die Weltwirtschaft etnzubezichen. Diese Tat- fache ist ein Licht am außenpolitischen Himmel, baS un» noch bei keiner Jahreswende so deutlich wie diesmal geschienen hat. Bielen Deutschen schwebt die bange Frage auf den Lip- pen: „Wird'S im neuen Jahre besser werden?" Hierauf kann allein unser Volk selbst die Antwort geben. Setze« wir ««» «erd-olla» de» Wea der Reform«» und der O»ser. der Ar» beit und der äußersten Selbstbeschränkung fort, so wird nach einigen schweren Monaten sich die Lage kür Deutschland belfern. Der Kampf um die ArbettSzett. )( Köthen. Hier wurde gestern eine Konferenz der am Tarif sür den mitteldeutfchcn Braun ko hten- bergbau beteiligten Organisalionen abgebalten, die ans allen Revieren von 200 Delegierten besucht war. Nach reger Aussprache wurde einstimmig beschlossen, den unter dem Vorsitz dcS Neicksarbeitsministers zustande gekom menen Schiedsspruch über di- Arbeitszeit verlängerung und die Tarjiregclnng abzu lehnen, weil er jeder rechtlichen Grundlage entbehre uns weil die darin festgelegte Arbeitszeit west über den Rahmen der Vorkriegszeit in den großen Braunkohlcnrevicrcn hin-- ausgche. Schließlich richtete die Konferenz einen Avvell an den Reichsarbeitsminister, die Rechtslage wieder her» zustellen. Bis zur Neuregelung solle an der bisherigen tariflichen Arbeitszeit festgelmltcn werden. )l Berlin. Am Sonntag vorm'ttag tagte im Saale deS „Rheingold" eine e.ußergewöhnlich stark besuchte Ber- sammlung der Berliner Buchdruckereibesitzer unter dem Vorsitz des Herrn Nud. Ullstein, die Stellung nabm zu dem im Aroeitsministerium gefällten Schieds spruch, der vom 1. Januar ab eine öl stündige ArbeiiS eit vorsieht. Diesen Schiedsspruch verbindlich zu erklären, bat das Arbeitsministerium abg.lehnt. Nach Reser ten der Herren Schmidt. Winkler und Heencmann beschloß die Versammlung einstimmig, da? Arbeitsverhältnis sämtlicher Arbeitnehmer im Berliner Buch druck- und Zeitung sgcwerbe zu dem nächstfälligen Kündigungstermin aufzukündige n. Zur Arbeitszeit und Lohuregeluu- im Nuhrbergbau. Wie die „Kölnische Zeitung" auS dem Ruhrgebiet be richtet, wurde am Donnerstag unter dem Vorsitz des Reichs und Staatskommissars Mehlick in Essen zwischen den Z e che n v e r b ein d c n und den A n g e st c l l t e n v e r - bänden über die Gehaltsfrage (Goldgehalten und über die A r b ei t s z e i t verhandelt. Da die Angestellten vertreter mit den von den Arbeitgeberverbänden ange- setzten Goldgehalten: nicht zufrieden waren, kam auch keine Einigung über eine verlängerte Arbeitszeit zustande. Nun wird der Reichs- und Staatskommisiar am 3. Januar in beiden Füllen einen Sch'.edssvruch füllen. Ebenso haben die zwischen dem Zeckenverband und den Berg- arbeikerv.rbänden über die verlängerte Arbeitszeit in den Kokereien geführten Verhandlungen bisher zu keinem Ergebnis geführt. Durch Sch'edsspruch vom 30. November war der Ecsamtdnrchschnittslohn eines Berg arbeiters- auf 4,20 Mark für die Schicht festgesetzt wor den. Dazu kam eine TeuernnaSzulage von 1050 Milliarden gleich 25 Prozent d.S Goldmarklohncs. Dieser Teuerungs- ! zuschlag wurde inzwischen von 25 Prozent auf 10 Prozent herabgesetzt. Ta viele Zechen erklärten, sie könnten nur mit Mühe die Goldlöhne aufüringen. werden in der näch sten Woche die Teuerungszulagen ganz wegstillen. Gegen diesen beabsichtigten Abbau wehren sick die Bergarbeiter verbünde. Zur Lage i« Boyer«. X München. Der Landesausschuß der Käber^chen Vouspartei hat nach eingehenden Beratungen beschlossen, es solle ein Volksbegehren eingeleitei werden, wo nach 1. der Landtag aufgelöst und 2. der Entwurf eines Gesetzes vorgelcgt werde, das- den neu »u wählenden Landtag ermächtigen solle, mit einfacher Mehrheit seiner gesetzlichen Mitglieder eine neue Berfassnngsiirkunde zu be schließen. Tie Begründung des Gesetzentwurfes, der dem Volksbegehren zu unterbreiten sei, soll als besondere Ziele der neuen Gesetzgebung enthalten: a) Einführung eines Staatspräsidenten, der u. a. auch das Recht haben solle, den Landtag auszulösen, b) Einführung des Zwei kammersystems zur Vereinfachung des parlamentarischen Betriebes und zur Verringerung seiner Kosten; e) Aende- rung des Wahlreckts im Sinne einer Verbindung zwi schen Wahlkreis und Abgeordneten; d) Erweiterung der VolkSrechtc (Volksbegehren und Volksentscheid). Der Münchner LandfriedenSbruchvrozeh. Im LandfriedenSbruch-Prozetz vor dem BolkSgericht München gegen Mitglieder der früheren sozialisti schen Sicherhcitsabteilungen wegen oer Zu sammenstöße mit Mitgliedern deS Bundes Oberland im Brudermübl-Viertel lautete das Urteil für Lutz jun., Gleisner und Obermair wegen Landfriedens bruchs auf je 10 Monate Gefängnis, für Freudensprung und Goßner auf je 5 Monate Gefängnis. Fünf weitere Angeklagte wurden zu je 3 Monaten Gcfängn.s v'rurtiit. Zwei Angeklagte, darunter der Führer der Sicherheits abteilung, Apotheker Buisson, erhielten Geldstrafen. Bier Angeklagte wurden freigesprochen. Eine Bewährungsfrist wurde oen Verurteilten versagt. Dank der deutschen VischSfe an de« Vadft. DreSlau. Tie „Schlesisch: Volkszeitung" verSstent- licht eine Kundgebung des Fürstbischofs Kardinal Ber tram, die dieser namens der Fuldaer Bischofs.onferenz an den Papst, an Amerika und an Holland richtete und in der er den Tank dc» Episkopat» für die vislier an Deutsch land oclei stete Hilke au»spricht. Äleichzeitur richtet «r di« Ditte, für d-'e noch kommende Zeit weiter zur Linderung von Deutschlands Not beizutragen. LaS Schicksal des „Sixmuiden. )s Paris, lieber dar- Schicksal des lenkbaren Lust- schzfses „Txmuiden" und seiner Besatzung liegen zuver lässige Meldungen in Paris noch nicht vor. Dem „Motin", wird aus Tunis berichtet, ein Segelschiff, das nach den- Hasen von S?ar zurückgekehri sei. hab- vor Eheba au der tuneiisch->n Küste ein Floß beobacktet, auf den, sich drei Mann befunden hätten. Es werde onge- nonimen, daß cs sich um drei Mann der B> ahuna de? „Tirmuiden" bandle. Ein Scklevver sei sofort zur Er kundung ausgeschickt worden. Die Agentur Honas bettvA- felk die Ricktigkeit dieser Nachricht. V Poris. Ter sozialistisch- „Pooulair-", dem -di, Verantwortung sür seine Mitteilung üb rlassen werden muß, teilt '.u dem Vertust des „Tirmuiden" ruit. der erste Monteur des Lurt'chckws. Monlwrt. i.i einige Tage vor d;w Aufstieg in Lisuiuint 'n Urlaub o-wewn Er habe >e n .u Freunden Mitteilung davon gemacht, dap die befohlene Kreuzfahrt ihm grwi'i. Hakürch-.un-eu rcr>' Ursache. Einige Apparat- des .Dirmui>'n" s-ien nicht in Ordnung gewesen, und die neu hni a-m:ld:!en Schäden seien nickt berücksichtig: word.-n. Er hab: drm- enisprechend die Fahrt al- äußerst gefährlich betrachtet und den ganz bestimucen Eindruck gelabt; das) er diesmal nickt wieder nach Hain - lomrnen irerki^ Berkehrsftocknnzen infolge Schneck erbens. Tie seit mehreren Tagen mir kurr-w Unterbrechungen anhaltenden starten Schneefälle, di: auw beure vor mittag bei mäßigem Frost ruck ich u.ed.-rgiu- k a.-en 'n mannigfachen Verkehrsstockungen ar'ülu.- Dir Eisenbähnzüge erlitten zum Tel. nam-ick - ach den.» birgsstreckcu, zinnlich erhebliche VeVr-ärau., u. .wuckc.i Freiberg und Brand btieb ein Zug im Sckn - necken; er konnte jedoch durch eigen» Kraft wirrer 'lot: geniackt werden. ) Görlitz. Nachdem in der Nacht zu:» erster F wr ing und am erst'-n Wei.'mack:si-i-r-e-.: ru : u:: ArM- wektsturm und t>—7 Grad Eetliu-s vier uns in der wei teren Umgebung starte- Schnreircipeii neh.rr.'cht la., dem eine Kalte bis zu 14 Grad Eelsinr ge'sigr war. 'ü Sonn abend vormittag bei luchtem Nc-rdwestwind er.-.n. llrcki.'e treiben eingetreten. In den Sr:aß::r der Stad: ri? w der Schnee durchschnittlich 20—25 Zentimeter , -deck ;:ns auch zahlreiche Schneevcrwekun^e.u von übe. 1 Meier: Höhe entstanden. Tas Sckn.'e!reisen vatre b:r.'.:s i» letzten Tagen '.abtreiche Derkevrs'wningur. b.-ionerr? i:n Post- und Zugverkehr zur Folge, während der sprech« und Telegravhenoerkekr r:er weniger ,-mv'inrti-^ betroffen ist. Tagesgeschichte. Um die Rnshebung de» militärischen Littsnahmez^ ftandeS. In der nächsten Sitzung am 3. Januar de- 15er- Auischusier des Reichstage» dürfte ein sozialdemotratnÄei Antrag auf Aufhebung des militärischen Ausnahmezustandes gestellt werden. Bei der demokratitchen Partei und auch teilweise beim Zentrum soll Neigung bestehen, einem solche« Antrag» zur Annahm« zu verhelfen, lieber die Ttrllun» der RetchSregierung zu dem Anträge verlautet nock nickt» Tie „Welt am Montag" in Berlin ist von, Cbef d« HeerrSlritung, General v. Seeckt, auf vier Wochen Verbote« worden. In dem Verbot heißt e«: Ta« Blatt babe i< seiner Ausgabe vom 24. Dezember in dem Artikel ,Vea ichleierte Jiistation" eine unsachliche Kritik nn deij finanziellen Niaßnahmen der Regierungen de» Reichs un» der Länder aeübt, die geeignet sei, das für die Gesundung unserer wirtschaftlichen Verhältnisse unbedingt nötige Vev trauen in der Ocsfentlichkrit zu erschüttern und dadurch d» öffentliche Ruhe und Ordnung zu gefährden. Einstellung des SeediensteS Twinemünde—Ptllan Tie ernste Finanzlage Deutschland« zwingt die Fahrtck des Seedirnste«, die bisher zweimal wöchentlich von Swine- münde über Danzig nach Villau und zurück en'olgten, vor läufig einzustellen, zumal der Verkehr in der Winterpcciode äußerst schwach geworden ist. Die letzte Abfahrt von Ewinemünde findet am 3. Januar abenvs, die letzte Ab- ahrt von Pillan am 5. Januar vormittags statt. f Der Ausbau der Binneuschissahrt in Rußland. Di, Deutsch-russi.che Transport-Handelsgesellschaft, die von der Sowjetregierung in Verbindung mit einem deutschen Unter nehmen gegründet worden ist, hat den Ausbau der für Rußland so wichtigen Binncuichnsahrt in Angriff genom men. Wie in „Werst, Reederei, Hasen" mitgeteilt wird, hat der deutsche Dampfer „Pionier" von Hamburg eine Fahri auf den Binncnwafferstratzen biS nach Enzeli am Kaspischen Meer gemacht; durch den Finnischen Meerbusen und dir Newa erreichte er das Mania-Kanalnetz, da- setzt wieder iw standgesetzt ist, und fuhr auf diesem in die Wolga und von dort nach Astrachan. Ein »weites Schiss, die „Enzeli", ist für denselben Dienst erbaut, mährend zwei Motorschiffe in Nüttringeu und zwei weitere in Schweden in Bau sind. Mit Hilfe dieser Schiss« gelangen deutsche Waren ins Inner« Rußlands, nach dem Kaspischen Meer und nach Persien während russische Erzeugnisse nach Deutschland besürderl werben. Durch den Bau eines SchifsahrtSkanalS zwischen Wolga und Don, der von einem amerikanischen Konsortiuni unternommen wird, kommen diese Wasserstraßen in Verbiitzi düng mit dem Schwarzen Meer und dem Mittelmecr, Außerdem soll eine Schissahrtsstraße zwischen kaM'chxut Meer und Aralsee aelchaikeu werden.
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