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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.10.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-10-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192410010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19241001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19241001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-10
- Tag1924-10-01
- Monat1924-10
- Jahr1924
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.10.1924
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Veffentliche Sitz»»- der Stadt»eror»»rt<». (Nichtamtlicher Berichts In der aefteru abend von 6 Ubr ab in der A«la der Oberrealschule ftattgefundenen öffentlichen Sitzung der Stadtverordneten waren 28 Mitglieder de- Kollegium» anwesend. Am Natstische batten Herr Erster Bürgermeister Dr. Scheider. Herr Etadtrat Dr. Schroeter, Herr Stadtrat Matthäus und Herr StadtrecktSrat Quellmal» Platz genommen. Der Zuhörerraum, der sich nach und nach ziemlich leert», war zu Beginn der Sitzung aut besetzt. Die 3'/, Stunden währende Sidun«, in welcher 28 Punkte zur Beratuug standen, wurde von Herrn Stadtv.-Vorsteher Günther geleitet. Den ersten Punkt der Tagesordnung bildete di« Beratung einer Bekanntmachung über den Verkehr 1«>e«d- ltchrr Personen. Zu dieser Angelegenheit haben di, AmtShanptmannschaft Großenhain und die Stadträt« zu Großenhain u. a. folgendes beschlossen: .Männliche Personen vor vollendetem 17. und weibliche Personen vor vollendetem IS. Lebensjahre dürsen sich, soweit sie sich nicht in Begleitung ihrer Eltern, Erzieher, Lehrer oder Lehrherren befinden, nicht in Gast» und Schankwirtschaften, Tanzstätten mit Schankbetrieb, Kasfeeschankstütten, Automatenschankstatten aufbalten. Nur ausnahmsweise ist diesen Personen der Aufenthalt im Tanzranme bei besonderen Gelegenheiten (z. B. Ausflügen) bis 7 Ubr abends nachgelassen, wenn sie sich in Begleitung ihrer Ettern oder sonstigen Erziehungs berechtigten befinden. Eine Beteiligung am Tanze, sowie der Aufenthalt im Tanzraume über 7 Uhr abends hinaus ist ihnen in keinem Falle gestattet. Ebensowenig dürfen sie sich, soweit ihnen der Zutritt zu dem öffentlichen Lanz» raume nicht gestattet ist, auf den Vorplätzen oder Zugängen zu den Sälen aufbalten. Auch ist ihnen das Aufspielrn zum Tanze ohne ausdrückliche Erlaubnis der Ortspolizei- behörde nicht gestattet. Ausgenommen von dem Verbot« find «Y der Aufenthalt in al« solchen besonders genehmigten Sinder» und Jugendvorstellungen von Theatern und Kinemathographentheatern, wenn sie nicht länger als abends 7 Uhr dauern; im übrigen gelten hierüber, soweit Ktnotheater in Frage kommen, tue Bestimmungen der Bekanntmachung vom 28. August 19Z0, k>) die Beteiligung au Veranstaltungen bildenden Charakters. UebrrdieS kann in einzelnen Fällen bei besonderen Gelegenheiten, z. B. bei Vorträgen, Aufführungen usw. von der OrtSpolizeibcbörde Befreiung von dem Verbote erteilt werden. Die Inhaber der unter 8 1 genannten Betriebe sind für die Beachtung der vorersichtlichen Verbote in ihren Räumlichkeiten mit verantwortlich. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 150 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen bestraft. Gegen Inhaber von Betrieben, welche die Einhaltung der Bestimmungen unter 8 1 in ihren Räumen ungenügend überwachen, kann überdies Festsetzung der Polizeistunde auf einen früheren Zeitpunkt verfügt werden." — Herr Stadtv.- Borsteher Günther (Soz.) gab zu dieser Frage den Standpunkt seiner Fraktion bekannt und betonte, daß man sich mit der Verordnung grundsätzlich einverstanden erkläre. Da der vorliegende Entwurf jedoch einiger Zufügungen bedürfe und insonderheit auch das Rauchverbot mit ausge nommen werden möchte, beantrage die Fraktion der VSP., den Entwurf nochmals dem Rechts» und Verfassungs ausschuß zu überweisen. Herr stellv. Stadtv.-Vorsteher Bleier (KPD.) gab bekannt, daß er und seine FraktionS» ireunde dem Entwürfe nicht zustimmen könnten und gab dir sonderliche Erklärung ab, daß man in der Verordnung eine Beschneidung der arbeitenden Jugend und eine Freiheitsbeschränkung erblicke. Diese eigenartige Anschauung wurde von Herrn Stadtv. M e n d e (Bürger!.) zerstreut. Letzterer äußerte des weiteren, daß es erforderlich wäre, die männlichen und weiblichen Jugendlichen in der Altersgrenze nicht unterschiedlich zu behandeln, da ja gesetzlich auch die Mädchen fortbildungsschulpflichtig seien und somit auch für diese die Vorschriften wie für die männlichen Jugendlichen angewendet werden müßten. Uebrigens sei auch die bürgerliche Fraktion mit nochmaliger Ueberweisung der Vorlage an den zuständigen Ausschuß einverstanden. Der Antrag wurde gegen 4 Stimmen (KPD.) angenommen. Auf Anregung der beteiligten Kreise hat der Grundstücks« Unterausschuß beschlossen, eine einmalige Desinfektion der Räume in der Siedlung .Neue Hoffnung" und anderer städtischer Grundstücke aus städtischen Mitteln vornehmen zu lassen und zu diesem Zwecke einen Kammerjäger zu bestellen. Auf eine Anregung des Herrn Stadtv. Schulze lKPD.), bei dieser Gelegenheit eine» Maurer zur Vornahme nötiger Wandverstreichungen mit hinzuzuziehen, erklärte Herr Stadtv. Turra, daß man zurzeit davon absehen könne, da der betr. Kammerjäger für Erfolg des Desinfizierens rin Jahr Garantie leiste. Da« Kollegium erklärt sich mit obigem Vorschläge einverstanden und bewilligte Li« be nötigten Mittel. Dem vom Finanzausschuß einstimmig gefaßten Beschluss«, der NechtSauSkuuftSftelle LeS Allgemeinen Deutschen GewerkschastsbnndeS eine Beihilfe von 500 Mark zu gewähren, trat das Kollegium einstimmig bei. Nach Prüfung mehrfach eingeholter Unterlagen von verschiedenen Versicherungsgesellschaften ist sich der Rat dahingehend schlüssig geworden, einen Haftpflicht- uud Unfallversicherungsvertrag für die städtische« Kraft fahrzeuge mit dem Gemeindeversicherungsverband zu Dresden in Vorschlag zu bringen. Er habe diesem Unter- nehmen auch deshalb den Vorzug gegeben, weil dieses u. a. eitle tägliche Unsallrent« gewähre. Es wurde einstimmig beschlossen, den Vertrag im Sinne des Ratsvorschlages abzuschließen. — Hierbei nahm Herr Stadtv. Horn (Soz.) Gelegenheit, auf die Neuerrichtung des städtischen Personeu- KraftwagenverkehrS, die von der Einwohnerschaft mit großem Beifall ausgenommen werde, hinzuweisen. Gr sprach di« Hoffnung und den Wunsch aus, daß di« Einrichtung reg« unterstützt werde. Der GrundstückSunterauSschuß hat vorgeschlagen, den jenigen Teil der ehemaligen Piouiergrrätefchupven- in Forberge, in dem die eingebaute Wohnung liegt, äußerlich abzuputzen. Der Rat empfiehlt gleichfalls di« Vornahm« sieser Reparaturarbeiten. Das Kollegium beschloß, di« Arbeiten ausführrn zu lassen. Es wurde einstimmig beschlossen, die Strafte»« und Schlcnsenbauarbeiten an der Stegerstraste, die sich durch Vie dort im Bau begriffenen Siedlungshäuser nötig machen, aussübren zu lassen. Die Kosten sind auf etwa 20000 M. veranschlagt worden. Der Betrag wurde bewilligt. Der Rat hat beschloffen, die Schlachtgebühren für 1 Kalb oder Schaf auf 3,50 M. und für eine Ziege auf 2 M. herabzusetzen. Der hierüber ausgestellte Xvlll. Nach- trag zur Schlachthofordnnng sand die Zustimmung des Kollegiums. Schließlich wurde «in Beschluß des Rates, dem Deutsche« Ostmarkenveret« für seine Bestrebungen zum Schutz« des Deutschtums einen einmaligen Betrag von 50 M. zu über weisen, «egen die Stimmen der Rechten abgrlrhut. Die Beschlüsse des Rates sind vom RatSkollegium gegen «ine Stimme gefaßt worden. Einem «eiteren Beschlüsse des Rates, einen JabreS- beitrag von 30 M. für den Danziger Hcimatdienst zu bewilligen, wurde, nachdem Herr Stadtv. Jnrmann >Soz.) seinen ablehnenden Standpunkt begründet und Herr stellv. Vorsteher Bleier (Koniin.) die Angelegenheit als .Ausbeutung der Arbeiter" bezeichnet hatte, mit Stimmen mehrheit beiaetreten* Dte OrtSmmvp« «rstva de« »MotteruhMueuteuSmiMh I bat zur Durchführung ihrer vestrrbungen um «ine Unter- ftütznna au« städtischen Mitteln gebeten. Der Rat bat beschlossen, «inen Jahresbeitrag vo« KO M. in Vorschlag u, bringe«. Da» Kollegium beschloß einstimmig, dies«» Betrag zu bewilligen. Di» Stech«««« de» Kiuderhgrt«* Gr»ba auf 1922/28 wurde, richttagesprochen. Ebensoll» richtiggrsprochrn wurde di« Rech«««« de» Ga»werke» auf 1922/23. — Ein« Anregung de» H«rrn Stadtv. Beirr (Soz.) auf Heradketz««» der Ga»- u«d Wassrrvreise wurde zwecks Weitergabe und Berücksichtigung in di« Niederschrift anfgenvmmen. Der vauausschuß bat sich damit befaßt, «inen Grbbau- Vertrag mit den Siedlern an der Stegerstraße auszuarbeiten, der den Stadtverordneten im Entwurf »»gestellt worden war. Der Rat hat den Entwurf genehmigt. Auch da» Kollegium erteilt seine Zustimmung. Der Vertrag umfaßt insgesamt 20 Paragraph«», in denen di« einschlägig«« Bestimmungen feftgelegt sind. Uebrr Ausführung vo« Hochantenne« zu« Rundfunk- Empfang ist vom BauauSschuß «in Ortrgesrtz zusammen gestellt worden. Auch dieses OrtSgrsetz ist dem Kollegium im Entwurf unterbreitet worden. Der Entwurf enthält in S Paragraphen u. a. Bestimmungen über Ausstellung der Antennen, Lage zu anderen Leitungen, Ausführung der Antennen, GenrhmigungSpflicht, Zulassung von Unter nehmern, Unterhaltung der Anlagen, Arnderunaen, Be strafungen. Der Rat bat den Entwurf genehmigt. Di« Stadtverordneten beschlossen im Sinne des Rate». Der vom Rate vorgeschlagenen Verteilung der Ge schäfte beim Rate der Stadt stimmt« da» Kollegium auf Antrag des Herrn Stadtv. Horn (Soz.) mit der Maßgabe zu, daß diese Verteilung nur bis 31. Dezember 1924 Gültig keit baben soll, daß das Dezernat für das GaS- und Wasser werk, sowie für den städtischen AutoverkehrSbetrieb ebenfalls nur bi» 31. Dezember 1924 und nur unter den in einer früheren Sitzung de» Stadtv.-Kollrgium» beschlossenen Be dingungen genebmigt wird und daß beim Banpolizeiamt noch besonders die Siedlnngssachen aufaefübrt werden. Für die Wahl als Mitglied der Diszivlinarkammer beztv. d«S DifziplinarhoseS wurde als Gemeindeverordneter Herr Stadtv.-Vorsteher Günther benannt. Vorgrschlagen waren von den Bürgerlichen Herr Stadtv. Claußnitzer, von der S.P.D.-Fraktion Herr Stadtv.-Vorsteher Günther und von der K.P.D.-Fraktion Herr Stadtv. Schulze. Die Wahl, welche mittels Stimmzettel erfolgte, ergab folgende» Er gebnis : Stadtv. Claußnitzer 12, Stadtv.-Vorsteher Günther 12 und Stadtv. Schulze 4 Stimmen. In der vorgenommenen Stichwahl erhielt Herr Stadtv.-Vorsteher Günther 13 und Herr Stadtv. Claußnitzer 12 Stimmen, 3 Stimmzettel waren unbeschrieben. Der Rat hat beschlossen, dem Kollegium vorzuschlagen, die Ueberweisung der Gebälter für die städtischen Be- amten ans dem Girowege wieder einzuführen. In der Aussprache hierüber wurde geltend gemacht, daß man sich beute über die Angelegenheit nicht schlüssig werden möchte, da über die geplante Wiedereinrichtung vermutlich Meinungsverschiedenheiten unter der städtischen Beamten schaft bestünden. Es wurde beschlossen, die Frage zu ver tagen und vorerst die Meinung der Beamten zu hören. Zu den diesbezüglichen Beratungen de» zuständigen Ausschusses sollen die Beamtenvertreter hinzngezogen werden. Der Rechts- und Verfassungs-Ausschuß hat vorgeschlagen, den 8 15 des OrtsgesetzeS über Vie Vereinigung der Ge meinden Merzdorf und Riesa dahin abzuändern, daß der Gemeinde Merzdorf nicht nur 1, sondern 2 Vertreter für das Stadtv.-Kollegium eingeräumt werden und daß dem 8 15 folgender Zusatz gegeben wird: „Bei der nächsten Stadtv.-Wahl ist die durch die Hinzuwahl der beiden Merz dorfer Gemeindevertreter auf 33 erhöhte Zahl der Stadt verordneten auf 31 herabzusetzen." Auch soll der Vertrag auf Wunsch der Eemeindeverordneten zu Merzdorf noch eine Bestimmung wegen Gewährung einer Entschädigung an den Bürgermeister der Gemeinde Merzdorf für die auf seine eigenen Kosten hergerichteten Amtsräume angesügt werden. Das Kollegium genehmigte dies« Abänderungen einstimmig. Nachdem der Rat di« Spar- und Girokasseurechnung auf das Jahr 1923 richtiggrsprochrn hat, erfolgte die Richtigsprechung auch seitens der Stadtverordneten. Gleich zeitig erklärte man sich mit der vom SparkassenauSschuß vorgrschlagenen Verwendung der verfügbaren Beträge einverstanden. Es ist beabsichtigt, demnächst «in neues Adreßbuch für di« Stadt Riesa herauszugeben. Die Firma Langer ».Winterlich hat sich erboten, das Adreßbuch hrrzuftellen und in eigenen Verlag zn übernehmen. Herr Stadtv.-Vorsteher Günther erklärte, daß die Fraktion der SPD. auch die Einforderung von Angeboten anderer einschlägiger Firmen wünsch«. Das Kollegium erklärte sich einverstanden. Mit der vorgeschlagenen Aeuderuug d«r Eatzuuge« de» KasseurevisiousverbandeS, die mit den Vorschriften der neuen Gemeindeordnung in Uebrreinftimmuna gebracht werden müssen, erklärte sich das Kollegium einverstanden. Die Beratung über Zurückerstattung eines DarlrhnS wurde in di« nichtöffentliche Sitzung verwiesen. (Schluß folgt.) vertliches imv Sächsisches. Riesa, den 1. Oktober 1924. —* Fahrrad- und Wäschedieb st ah l. In der Nacht zum 1. 10. 1924 ist ans einem verschloffrn gewesenen Waschhaus« eines LauSgrundstücke» an der Meißner Straß« ein guterhalteneS Herrenfahrrad Marke „Adler , Numm«r 190 893, schwarzer Rahmenbau, tirsgebogene Lenkstange mit schwarzen Griffen, schwarze Felgen, gutrrhalten« grau« Gummibereifung, Tretlager mit Kurbelkeilen, Vorderrad mit Stistfeststellung, das Markenschild ist mit F. 40 071 gezeichnet gewesen, ferner rin« gebrauchte Vitrage, etwa 1,50 Meter lang, in der Mitte mit auSgebessertrm Dreieck, 4 oder 5 weiße Taschentücher, vermutlich mit Monogramm F. G. gezeichnet, ein Mädchendeckelbeinkleid mit Stickerei zum Anknöpfen und 4 Paar graue und braun« wollen« Herrensocken gestohlen worden. Es wird gebeten, sachdien liche Wahrnehmungen hierzu dem Kriminalposten Riesa zur Kenntnis zu bringen. —* Warnung vor einem Betrüger. Gewarnt wird vor einem Unbekannten, der bei Dresdner Familien ein Buch „Die Frau als Hausärztin" anpreist und sich auf das zu liefernd« Buch eine Anzahlung von 3 Mart geben läßt. In den angczcigten Fällen ist eine Lieferung bis jetzt nicht erfolgt und nach eingeholter Erkundigung stimmt auch die von dem Unbekannten, der sich Albert Dilger nennt, angegebene Adresse in Stuttgart nicht. Offenbar handelt es sich um einen Betrüger, dem es nur um die Erlangung von Barmitteln zu tun ist. Der an gebliche Dilger ist etwa 35—40 Jahre alt, hat dunkelblon des Haar und dergl. gestutzten Schnurrbart und ist mit s-ellem Coverrocit-Ueberzieher und dunklem weichen Hut be- bckleidet. Die Kriminalpolizei ersucht gegebenenfalls um dessen Festhaltung und sofortige Benachrichtigung. —* Eisens ahn fayrplan. ES sei nochmals dar. aus hingewiesen, daß der gegenwärtige Eiscnbahnfahrplan unverändert bis mit 4. Oktober gilt. Die für den' Winter zeitabschnitt eintretenden Aenderungen werden erst vom 5. Oktober ab eingeführt. —" P c r> on cnst ki n d sau f nähme am 10. Okt. 1921. Der Präsident des Landcssinanzamtes Dresden teilt -. uu» AltU Die UcMgtzriLkBertynenitauQsaujuadme. bat. KL MW UtWWmmU HW Herr» ReiHOmittister» »or Alneuzl u nicht »ur wie bisher auf natürliche Personen, sonder» auch a«f di« Betriebe zu erstrecke«. Al» solche selten nicht nur die eigentliche« Gewerbebetriebe, sondern auch alle Büros, Arbeitsstätten, Kasse« usw. die sich i« einem Grundstück be finde«, wobei e» gleichgültig ist, ob der Inhaber de» Be- triebe», Büro» «sw. «ine Einzelperson, offen« Handelsge sellschaft, Kommanditgesellschaft, Aktiengesellschaft, Gesell- fellfchaft mit befchränkter Haftung, vehörbe oder dergleichen ist. Auch bilden die BetriebSstätten von Angehörigen fneter Berufe (z. B. die Werkstatt eines Bildhauer», das Büro eines Rechtsanwaltes usw.) keine Ausnahme. ES werde» auSgegeben ,Mahnung»- und BetriebSstättenlisten" (in einem Vordruck vereinigt) und außerdem besondere „Be- triebSstättenlisten". In welcher West« sie auszufüllen sind, geht aus den auf den Vordrucken ersichtlichen Anleitungen hervor. 'Hier sei nur darauf hingewtesen, daß Körperschaf ten — dazu gehöre» nicht offene Handelsgesellschaften — nicht die „Wohnung»- nnd BetriebSstättenlisten", sondern die besonderen „BetriebSstättenlisten" auszufüllen habe». Dies« besonderen BetriebSstättenlisten sind auch für Einzellauf- leute, Teilhaber von offenen Handelsgesellschaften und per sönlich haftende Gesellschafter von Kommanditgesellschaften, ferner für Angehörige freier ««rufe, Handwerker und all« anderen-Personen bestimmt, die einen Gewerbebetrieb, eine Arbeitsstätte, ein Büro usw. im Grundstücke unterhalten, ohne daß sie selbst (oder ein Teilhaber) in diesem Grundstück wohnen. Der Betrieb wird also in der Liste immer für das Grundstück ausgenommen, in dem er sich befindet, wenn eS sich auch nur um einen Teibetrieb, eine Niederlage usw. han delt. Wohnt der Inhaber oder auch nur ein Teilhaber in die- sem Hause, so sind in der „WohnungS- und BetriebSstätten- liste" Angaben sowohl über die Wohnung», al» auch über die BctrlebSräume zu machen. Für solche Fälle wird alfö eine besondere „BetriebSstättenliste" nicht auSgehändigt. Die zu beobachtenden Fristen sind den Listen aufgedruckt. Ver antwortlich für die richtige und pünktliche Ausfüllung sind die Wohnung»- und Bctriebvinhaber, bezw. deren Bevoll mächtigte sowie die Hauswirte ober deren Vertreter. Im übrigen wird auf die demnächst erscheinende Bekanntma chung der Gemeindebehörde verwiesen. ,. - -* Luftpost de« »Z. R. 3^ für Amerika. Das Amerika-Luftschiff wird auf seiner Fahrt nach Anierika auch Poft mit hinübernehmen. die anläßlich dieses Ereignisses den Stempel trägt „Erste Z e v v e l i» l u f t v o ft Europa-Amerika". Bei dem Friedrichshafener Post amt war eine gewaltig« Menge von Briefen und Postkarten eingeaangen, die mit dem Luftschiff befördert werden sollte, Die Leitung hatte sich auch bereit erklärt, etwa 800 Kilo gramm Postsachen mitzunehmen. Durch den Erfolg dei großen Deutschlandfahrt ist der Ansturm von Firmen und Privatpersonen, dir Luftpost nach Amerika aufzugebcn wünschen, rin so ungeheurer geworden, daß das klein« Postamt in Friedrichshafen ernstlich in Verlegenheit geraten ist, dir Flut von Postsachen zu bewältigen. Der größt« Teil der Absender wird sich damit abfinden müssen, daß ihm seine Sendungen zurückgesandt werden. Die Postsachen die vor längerer Zeit schon angemeldet sind, werden dagegen in besondere Säcke verpackt und plombiert. Am Tage der Abfahrt geben Liese Ueberseesendungen zur Werft. UebrigcnS ist noch nicht einmal der hundertste Teil der Sendungen wirklich für Amerika bestimmt. Vielmehr haben viel« Briefmarkensammler (!) Sendungen unter Deckadresse auf- gegeben, sjch sogar selbst als Adressat mit dem Vermerk .via Neuyork" bezeichnet, um in den Besitz der Flugpost marken zu gelangen. » —* Der frühere sächsische Kronprinz Georg, der kürzlich zum Priester geweiht wurde, ist z. Zt. vertretungs weise al» NeligionSlrhrer an der Kaiser-Wilhclm-Schnle in Trebnitz in Schlesien tätig. —* Schwerhörigen-Woche. Gegenwärtig, vom 28. Sept, bis 5. Oktober, wird in Dresden eine Schwer- Hürigen-Woche abgehalten, die den Zweck verfolgt, die Allgemeinheit, insbesondere die Behörden und gemein nützigen Vereinigungen, mit den Bestrebungen und Ziele.» der Schwerhörigenbewegung bekannt zn machen. Am Mon tag fand eine Bertrctersitzung der sächsischen bezw. deut- fchcn Schwerhörigenorganlsationen statt, zu der auch die Regierung, die Stadt Dresden, die Aerzteschaft, die Schule usw. Vertreter entsandt hatten. Der Leiter der Dresdner Schwerhörigengemcinde Pfarrer Schuknecht teilte u. a. mit, daß es durch behördliche Unterstützung gelungen sei, m Dresden eine Hürgerätc-Beratungsstclle einzurichten. -Für die Schwerhörigen, die nicht mehr im modernen Arbeits prozeß Verwendung finden können, sollen nach Schweizer Vorbild Arbeitsstuben mit Strickmaschinen und Handweb- stühlen geschaffen werden. Redner forderte eine obliga torische Einführung der Ohruntcrsuchnng bei allen Schul kindern durch Spezialärzte. Für das sächsische Arbeits und WohlfahrtSminifterium sprach Negierungsrat Neu mann, für die Stadt Dresden Oberbürgermeister Blüher und für die Lehrerschaft der staatlichen Schwerhörigcn- und Ertaubtenschule Oberlehrer Lindner. Aus Anlaß der Tagung findet im Grundstück Moritzstraße 4 eine Aus stellung „Schwerhörigenschaffen" und eine Hörgerätcschau —* Lehrerbund im evangelisch-lutheri schen LandeSschulverein für Sachsen. Der Leyrerbund im evangelisch-lutherischen LandeSschulverein für Sachsen hielt zu Beginn der Herbstferien seine erste Mitgliederversammlung in Dresden ab. Zum ersten Vor sitzenden wurde Lehrer Sckleich-DreSden, zum zweiten Box sitzenden Oberstudienrat lic. Dr. Pfeiffer gewählt. Ober schulrat Bank begründete die ausgestellten Grundsätze und Richtlinien für den Religionsunterricht in der neuen evan gelisch-lutherischen Bekenntnisschule. Lehrer Schleich schil derte die Not unserer sächsischen Schulen in Hinsicht ans den Religionsunterricht. —* GebirgSver«in für die Sächsische Schweiz. Der Gebirgsverein für die Sächsische Schweiz hielt vom 27.-29. Sevtember in Stadt Wehlen seine 46. ordentliche Mitglieder - Hauptversammlung ab. Am Sonnabend fand ein Begrüßungsabend statt. Nm Son«, tag wurde im Tümpelarunoe eine Gedächtnisfeier für den vor zwei Jahren gestorbenen, um die geologische Er forschung der Sächsischen Schtveiz hochverdienten Ober studienrat Professor Otto Beyer abgehalten. In der Haupt versammlung am Nachmittag entbot SlmtsHauptmann von Thümmel-Pirna den Willkommengruß. Bürgermct- ster Hackebeil-Bad Gottleuba erstattete den Jahresberichte Die nächste Herbst-Abgeordnetenversammluug findet am! 30. November in Pirna statt, die nächste Hauptversamm lung am 4. Okoter 1925 in Stolpen. —* Ueberreiche Gemüseernte in Nord böh- men. Auf den großen Wochenmärkten in Leipa, den vreis bestimmenden Gcmüseinärkten für Nordböhmen, zeigt sich Heuer eine noch nie beobachtete Ueberfülle an Waren. Im mer mehr Händler kommen aus den inneren tschechischen Landesteilen und -unterbieten einander an Preisen. Die Kauflust kann mit, dem Ueberangebot nicht mehr Schritt hallen. Die Erscheinung billigen Gemüses ist tn Nord böhmen Heuer umso verwunderlicher, als inan in ganz, Nordböhmen seit Jahrzehnten immer nur das Gemüse aus dem sächsischen Zittau bezog, für das es besonders, ermäßigte Einfubrtaren und Zolletleichterungen gab.'. Heuer können die Sachsen in den tschechoslvwakischeic Grenzstädten Gemüse billiger kaufen als daheim. i Strehla. Von den drei in engere Wahl gestellten Pastoren hat Pfarrer Eder-Bantzen sein« Bewerbung zurück« Ulttüüzu. VgLguSiichtUG .MM «» kauuMod«» swuntaof
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