Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.10.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-10-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192410246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19241024
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19241024
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-10
- Tag1924-10-24
- Monat1924-10
- Jahr1924
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.10.1924
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer G Tageblatt Freitag, 24. Oktober 1^24, nbenvs 77. JMst und Anzeiger Meblatt und AuMger), ^t-nsch^st- T°g.»°tt Riesa. Das Riesaer Tageblatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amt-hau-tmaunschaft Großenhain, des Amtsgerichts, der Amtsanwaltschaft beim Amtsgerichte und des Rates der Stadt Riesa, des Finanzamts Riesa und des HauptzollamtS Meißen. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag abend« '/,8 Uhr mit Ausnahme der Sonn» und Festtage. Bezugspreis, gegen BorauSzghluna, >Ur einen Monat 2 Mark 25 Pfennig durch Paß oder durch Roten. Für den Fall des Eintreten» von ProduktionSvertcuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialieupreise behalten roir un« da» Recht der Preiserhöhung und Nachsordsrung vor. Anzclgcn für die Rümmer de» Ausgabetage» stnd bis 9 Uhr vormittags aufzuqeben und im oorauS zu bezahlen: eine Gewahr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plagen wird nicht übernommen. Grundpreis für die 3' mm dreite, 8 mm hohe Grundschrift.Zeile <6 Silben: 25 Äold-Pfennige: die 89 nm breite Rcklamezeil« li)9 Gold-Psennige: zeitraubender und tabellarischer Sag 59°/. Aufschlag. Feste Tarne. ?-ewilligter Rabatt erlischt, ivenn oer Betrag verfällt, durch Klage eingezogcn werden muh oder der Auftraggeber n Konkurs gerat, sjahlung»- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage ..Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebes der Druckerei, dec Lieferanten oder der BeförderungScinri htungen — hat der Bescher 'einen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung'oder aus Rückzahlung des Bezugspreises. Rotationsdruck und Aerlag: Langer L Winterlich, Riesa. tz-efchLftSftelle: (Loclhcjirage 59. Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Vor wichtigen Entscheidungen. Berlin, 24. Oktober. Die Befürchtung. daß der «egenwärtige Wahlkampf die aussenpolitischen Interessen des Reiches ernsthaft gefährden könne, scheint sich nach den Auffassungen der unterrichteten Negieruiiaskreise nicht zu bestätigen. Vielmehr siebt das ganze Ausland dem Aus- gana der deutschen Wahlen mit der denkbar größten Auf merksamkeit cutaeaeu, weil allgemein die Notwendigkeit einer Konsolidierung der parlamentarischen Verhältnisse anerkannt wird. In den nächsten Wochen treten wieder eine Reihe wichtiger aussenpolitischer Probleme in ein akutes Stadium ein, sodass sich daraus bestimmte unmittel bare Zusammenhänge mit den bevorstehenden Wahlen er geben. Wie wir hören, neigt die abschliessende Revision der interalliierten Militärkontrolle nunmehr ihrem Ende entgegen. Der bisherige Verlauf der Kontrollmahnabmcn ist, wie bereits von den beteiligten Stellen ausdrücklich betont worden ist, vollauf befriedigend. Demnach wird al o gegen Ende Dezember die Konferenz der alliierten Negierungen «darüber zn beschließen haben, ob nunmehr endlich mit der iuleralliierteu Militärkautrolle in Deutsch land Schluß gemacht werden wird. Ter Gesamtzustand der aussenpolitischen Lage ist augenblicklich ganz befriedigend, sodaß zweifellos ernsthafte Aussichten aus die endgültige Beseitigung der Militärkontrolle bestehen. Es ist nicht ganz ohne Bedeutung, in diesem Stadium der Entwicklung auf die Stimmung im AuSlaude hinznweisen. Aus den Kommentaren, besonders dec englischen und der italienischen Blätter. — von den französischen Stimmen kann man ans sehr naheliegenden Gründen ohne weiteres absehen — geht ohne weiteres hervor, daß die europäischen Mächte mit einer nunmehrigen Festigung der deutschen Verhältnisse rechnen nnd sich der Erwartung hingeben, daß nach den Wahlen in Deutschland eine arbeitsfähige parla mentarische Basis zustande kommt, die es der deutschen Negierung gestattet, ihre bisherige Außenpolitik fortzusehen. In den maßgebenden Negicrunaskreisen bat man den Ein druck, daß das Vertrauen des Auslandes in eine geordnete Entwicklung der deutschen Verhältnisse außerordentlich groß ist, und man weilt bei dieser Gelegenheit auf den beispiel los glänzenden Erfolg der deutschen Anleihe hin, die nach den amtlichen Berechnungen im Durchschnitt mindestens nm das zwölf- bis sünfzehnsache überzeichnet worden ist. Dieses Vertrauen des Auslandes kann als Gradmesser für die Aussichten der künftigen Außenpolitik Deutschlands gelten. Die deutsche Diplomatie wird es nicht mehr nötig haben, die denkbar größten Anstrengungen zn machen, nm die Welt von der Notwendigkeit zu überzeugen, daß Deutsch land zu seinem Wiederaufbau der ungestörten Entfaltung seiner Kräfte bedarf nnd vor einer Wiederholung der Ein griffe in seine Existenzrcchte von außen her bewahrt bleiben muß. Dieser Umstand macht sich gerade jeht bei der Frage der Aufrechterhaltung der deutschen Zeppclinanlagen in Friedrichshafen geltend. Es ist doch immerhin sehr inte ressant, daß augenblicklich nicht einmal in Frankreich mehr die Forderung auf Zerstörung dieser Anlagen wiederholt wird. Der Ansturm der nationalistischen französischen Bresse ist vielmehr überraschend schnell zum Schweigen gebracht worden. Auch darin kann man den Beweis für die Tatsache erblicken, daß die Lage Deutschlands sich wesentlich gebessert hat nnd absolut kein Grund dafür vor liegt, die künftige Entwickelung vom pessimistischen Stand punkt aus zn betrachten. Um so mehr aber besteht nach Auffassung der leitenden diplomatischen Stellen des Ber liner Auswärtigen Amtes, die den parteipolitischen Aus einandersetzungen absolut fernstehe», die unbedingte Not wendigkeit, daß diesmal ein arbeitsfähiger Reichstag zu- standekommt, der auf der parlamentarischen Grundlage die Regelung der Regierungsgeschäfte gestattet. Ein Sieg der antiparlamentarischen Kräfte würde nicht dazu beitrage», die Aufwärtsentwicklung sicherzustellen, sondern würde nur zu einer, wenn auch nur vorübergehenden Erschwerung der Lage Deutschlands führen. Die Parteitage Ser Mitte. Berlin, Das Interesse der politischen Kreise konzen triert sich gegenwärtig auf die Aussicht einer Wieder annäherung zwischen den bisherigen Regiernngsparlete«, die bekanntlich von den führenden Stellen dieser Parteien in die Wege geleitet wird. Es ist ein besonderes Zusammen treffen, daß in den nächsten Wochen die Deutsche Volks partei, das Zentrum und die Demokraten ihre Parteitage zusammenberusen haben, um eine endgültige Stellungnahme zu den Problemen der ReaierungSfrage herbeizuführen. Auf dem volksparteilichen Parteitag wird Minister Dr. Stresemann in einer hochpolitischen Rede für die unbe dingte Wiederherstellung und Fortführung der Politik der Mitte eintreten, während Reichskanzler Dr. Marx in dem gleichen Sinne auf dem Parteitag des Zentrums hervor treten wird. Der demokratische Parteitag, der allerdings den Charakter eines außerordentlichen Parteitages trägt, soll die Richtlinien der Demokratischen Partei für den Wahlkampf sestlegen und die Zugehörigkeit der Demokraten zu der Politik der Mitte sestlegen. Im Zusammmenhang hiermit hat es in den politischen Kreisen großes Aufsehen hervorgerufen, daß die Führer der Deutschen Volkspartei ausdrücklich erklären, daß für die Deutsche Volkspartei ein Wahlbündnis mit den Deutschnationalen nicht in Frage komme, sondern die Partei als selbständige Mittekpartei im Wahlkampf austreten werde. Zer Kami m dm MMWmtw. Die Deutsche Volkspartei fordert Eberts Rücktritt. )( Berlin. Im Laufe des Mittwoch-Nachmittags hielt die Fraktion dec Deutschen Volkspartei eine Sitzung ab, in der die bisherigen Beschlüsse bestätigt wucdeu. In der Aussprache wurde allgemein der Rücktritt Eberts Uerlanat. Mit einer scharfen Forderung der Partei nach dieser Niebtuna wird auf den zum l6. November ein berufenen Parteitag gerechnet. Kein Wahlobkommen zwischen Volkspartei und Deutschnationalen. )( Berlin. Der Vorsitzende der NeichStagSsraktion der Deutschen Volkspartei Dr. Scbolz bezeichnete die ihm angeblich von einem Berliner Vertreter der römischen „Tribuna" iu den Mund gelegte Aeußeruug, daß seine nnd die Dcutschnntionale Volkspartei bei den Wahlen wahr scheinlich gemeinsame Sache machen würden, als frei erfunden. Darüber hinaus wird von zuständiger Seite sestgestellt, daß die Melduna von einem angeblichen Wahl abkommen zwischen den beiden Parteien auch sonst jeder Grundlage entbehrt und von ganz offenkundiger Tendenz eingegcbcn ist. Die Deutsche Volkspartei werde den Wahlkampf in voller Selbständigkeit führen. Der gleiche Tatbestand liegt zweifellos auch auf Seiten der Deutsch nationalen VoikSpartei vor. Keine Spaltung der Deutschnationalen Partei. Berlin. Bon führender deutschnationaler Seite wird uns mitgctcilt. daß die Gerüchte über eine angebliche Spaltung der Tcntschnatioiialcn Partei, die im Zusammen hang mit einer Aenßcrnng der dein alldeutschen Führer, Justizrat Dr. Elast nahestehenden „Deutschen Zeitung" entstanden waren, jeder Grundlage entbehren. Die Deutsch nationale Partei wird in voller Geschlossenheit in den Wahlkampf einziehen und au ihrer Parole der Wieder herstellung der Monarchie und des Aufbaues Deutschlands auf nationaler und völkischer Grundlage sesthalten. Zu der Frage der auswärtigen Politik nimmt die Mehrheit der deutschnationalen Führerkreise nach wie vor eine absolut ablehnende Haltung gegenüber den Londoner Ab machungen ein und fühlt sich an keinerlei Abmachungen mit der Deutschen Volkspartei gebunden. Hergt legt den Parteivorsitz nieder. -(Berlin. Ter bisherige Parteivorsttzende der Dentschnationale» Volkspartei, Staatsminister a. T. Exzellenz Hergt, bat den Partcivorsitz niedergelegt. Parteiamtlich wird dazu noch folgendes mitgeteilt: Ter Parteioorstand der Deutschnationalen Volkspartei hielt heute im Reichstag eine Sitzung ab, in der an erster Stelle die Frage des Wahlkampfes erörtert wurde. Ter bisherige Parteivorsitzende Staatsminister Hergt erklärte entsprechend seiner bekannten öffentlichen Ankündigung, daß ec den Parteivorsitz niederlege, nachdem die Verhandlungen über die Regierungsbildung ihr Ende gesunden hätten. Ter Parteivorstand nahm mit herzlichstem Bedauern den Ent schluß des hochverdienten Parteiführers zur Kenntnis, sprach ihm den herzlichsten Dank für seine erfolgreiche und selbst lose Leitung der Partei aus nnd richtete an ihn die ein mütige Bitte als Mitglied der Parteileitung weiterhin der Partei seine Kraft zur Verfügung zu stellen, die unter ihm zur stärksten Partei Deutschlands geworden sei. Mit der Parteiführung wurde bis zur satzungSgemäßen Neuwahl der Parteiinstanzen, die Ende dieses Jahres statt finden wird, der Vorsitzende der preußischen Landtagsfraktion, Dr. Winckler, betraut. Zugleich wurde der Großadmiral v. Tirpitz einhellig zum Mttgliede der Parteileitung er- nannt. Im Lause der nächsten Woche werden die Vorsitzenden der Landesverbände der Deutschnationalen Volkspartei zu einer Sitzung znsammentreten. Relchsruiiüfter Dr. Hamm lehnt die Kandidatur ab. -(Berlin. Der Neichsminifter Dr. Hamm hat der Wahlkreisorganisation der demokratischen Partei für Ober bayern und Schwaben, die ihm erneut die Spitzenkandidatur angetragen hat, mitgeteilt, er müsse mit Nücksicht aus seine durch die aufreibende politische Tätigkeit der letzten zehn Jahre stark angegriffene Gesundheit die Kandidatur ablehne«, sei jedoch bereit, der demokratischen Sache nach wie vor keine Kraft zn leihen. Die MitztraueusantrSge im prevtzischen Landtage abgelehnt. Berlin. (Funkspruch.- Im preußischen Landtag wurde das dentschnationale Mißtrauensvotum gegen den Ministerpräsidenten Vrau« iu namentlicher Abstimmung mit 1S2 gegen 7S Stimme» bei zwei Stimmenthaltungen abgelehnt. Das Mißtrauensvotum gegen den Minister des Jnnern Tevering wurde in der heutigen Landtagssitzung mit LOS gegen 80 Stimmen bei einer Stimmenthaltung abgelehnt. „Aktive Kampfmittel" der Klnrimlmistctt. Planmäßige Sprengung der Versammlungen. Berlin. Tie „Note Fahne" meldet, daß die gestrige Tagung der Kommunistischen Pari.st einstimmig die Anwcn düng aller „aktirerr Kampfmittel für die Aalst und die Walstversammluugoü" beschlossen hat «was heißen soll: die planmäßige Sprengung der nichilcmw.urnßstcheu Wahlvcr, san'.mlungeu im Reiche. Tie RrLf. Weitere Haussuchungen in Berlin. Berlin. Tas Vorgehen des UnicriuPiingörichrers beim Ttaatsgcrichtshos gegen die ihrer Immunsten ver lustigen kommunistischen Ncichsiagsabgeordncrcn, gegen die Hochvcrratsverfahrcn schweben, Hal zu weiteren Haussu chungen in Berlin geführt. In aller Frühe erschienen Be amte der Abteilung la des Berliner Polizeipräsidiums iu der Wohnung des kommunistischen Landtagöabgcorünctcn Sckrustter, der im Quartier des sich augenblicklich in Berlin aushaltenden sächsischen Landtagsabgcordnetcn Paul Bött cher war, um nach -em Verbleib des flüchtigen Reichstags abgeordneten Koenen zu forschen, von dem man annahm Laß er sich in einer der beiden Wohnungen versteckt halte Tste Durchsuchungen verliefen ergebnislos. Koenen hielt sich dort nicht auf, er hat anscheinend rechtzeitig von der Suche nach ihm Wind bekommen. Zwei flüchtige Abgeordnete gefatzt. Berlin. Nach der „Noten Fahne" und gestern in Stuttaart der bisherige kommunistische Reickstagsabgeord- nete Mastowski und in Bremen der bisherige Abgeordnete Eppstein verhaftet worden. Die Vrterritorialitiit der Sowjetvertretung. Berlin, 28. Oktober. Tie vom Staatsgerichshoi wegen Hochverrat und gemeiner Verbrechen verfolgten kom munistischen Abgeordneten befinden sich mutmaßlich noch in Berlin, wie aus Televhonanru'en der Gemchien bei Ber liner Bekannten gestern Abend hervoraehen muß. Soweit bis jetzt sestgestellt ist. sind zwei dieier Anruie von der Te lephonnummer der Sowsetvertretung ge'ükrt worden, in die die Polizei wegen der Exterritorialität der Gesandt schaft nicht eindringen darf. Ae SM« der rmWMMaies in Mio. * B e r l i n. Unter zahlreicher Beteiligung aus allen Teilen Deutschlands trat gestern der deutsche Landwirtschafts' rat zu feiner 54. außerordentlichen Vollversammlung zu sammen. Tie Verhandlungen werden sich über zwei Tage binaiiSziehcu. Die öffentlichen Kundgebungen finden heute Freitag statt. Zu ihnen erwartet man auch das Erscheinen des Reichskanzler? Marx, des Neichsministers für Ernährung und Landwirtscha't Grafe» Kanitz und des Wirtschafts ministers Hamm, die voraussichtlich auch das Wort ergreifen werden. Freitag steht zunächst das Tb ema: „Landwirtschaft und HandelSpolitik" auf der Tagesordnung. Als'Referenten sind Rittergutsbesitzer Graf von Kaiseriing-Gamcrn und Direktor Tr. Müller-Berlin vorgesehen. Ueber das Thema, „Landwirtschaft und Neichsversichcrungsaesctzc" werden Landesrat Schrader-Berlin nnd Graf von Bandissen-Berlin sprechen. Schließlich wird noch die wichtige Frage: „Land- wirtschaft nnd Reicbssteuergesetzc" zur Beratung kommen. Hierzu haben Direktor Tr. Horlacber-München und Regie rungspräsident a. D. Kutscher-Berlin Berichte übernommen. Eine landwirtschaftliche Kreditanstalt gefordert. -(Berlin. Der Deutsche Landwirtschaftsrat bat in seiner außerordentlichen Vollversammlung einstimmig be- schloffen, zu fordern, daß die Errichtung einer landwirt schaftlichen Kreditanstalt, wie sie in 8 9 des Gesetzes über die Goldnoteubauk vorgesehen ist, unverzüglich und iu engster Anlehnung an die erfolgte Umgestaltung der Deut- scheu Rcntenbank vorgenommen werde. In dem Beschluß heißt cS weiter: Die deutsche Land wirtschaft. die ohne Mitverantwortung staatlicher Organe zu zwei Drittel die Lasten für die Wiederherstellung der deutschen Währung übernommen und getragen hat und die nunmehr zur Tilgung der aus diesem Anlaß bei der Renten bank aufgenommenen Reichskredite verpflichtet worden ist, muß für sich das Recht und dir Fähigkeit in Anspruch nehmen, die bei der deutschen Rentenbank zur Sanierung ihrer eigenen Kreditnot verfügbar gebliebenen geringen Mittel durch ihre eigenen Organe zu verwalt-»», Die Tätigkeit der Kontrollkommission. Berlin. In der Woche vom 13. bis 18. 10. sind von den interalliierten Kontrollkommissionen auf- gesucht worden 24 Truppeneinheiten, 31 Hceresanstalten und Verwaltungsstellen, 42 Polizeistellen, 30 Firmen und Fabrikbetriebe. Außerdem sand ein nicht angesagter Besuch bei einem Truppenteil in Dessau statt. Unter den der Kontrolle unterzogenen Fabrikbetrieben befinden sich di« Firmen Phönix in Hörde, Stahlwerk Becker in Willich Mannesmannröbrenwerke in Witten.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite