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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.10.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-10-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192410308
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19241030
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19241030
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-10
- Tag1924-10-30
- Monat1924-10
- Jahr1924
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.10.1924
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Riesaer H Tageblatt » «nd Attirlaer McklM mir Ämtiaer). Postscheckkonto: Dresden IliStz Girokafs« Riesa Nr. LL ««d Anxrlger McklM mir A«Mg«)> »rFhtanschrist! rag-»ratt Mesa. Das Riesaer Tageblatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen ' -er «mISHaaptmannschast Grossenhain, des Amtsgerichts, der «mtSaMvaltschaft beim Amtsgerichte «nd de» Rates der Stadt Riesa, des Finanzamts Riesa und des Hau-tzollamtS Meitze«. 25S. Donnerst««. S«. Oktober I9L4, abends. 77. Jahr«. Da« Riesaer Tageblatt erscheint irde« Da» abends '/,v Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. VezugSPreiS, gegen BorauSzahtuna, >ur einen ilitonat 2 Alark 25 Pfennig durch Post odcr durch Daten. Für den Fall de« Eintreten- von Produktion-Verteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienprets« behalten wir un» da- Recht der Preiserhöhung und Nachforderunz vor. 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Bor MWlitWn NklMWlM? Berlin, 80. Oktober IS24. In den Berliner außenpolitischen Kreisen verfolgt man mit gespanntester Aufmerksamkeit die Entwicklnna der Beziehungen zwischen Frankreich und Sowjetrustland» die durch die vorbehaltlose äs jurs-Anerkennung der Sowjets durch Frankreich eine bedeutungsvolle Wendung genommen bat. Man hält es für sehr wahrscheinlich, daß die euro päische Politik schon in ganz kurzer Zeit vor die über- raschende Tatsache gestellt wird, daß zwischen Rußland und Frankreich eine direkte Annäherung erfolgt und möglicher- weise ein Freundschaftsverhältnis zwischen diesen beiden Ländern geschaffen wird, das zu einer völlig neuen Konstellation in Eurova führen würde, jedenfalls ist die Entwicklung der russisch-französischen Beziehungen für Deutschland von außerordentlich großem Interesse und wird die deutsche Diplomatie vor neue Aufgaben stellen, die namentlich im Hinblick auf die neuerdings immer stärker werdende Zurückhaltung Rußlands gegenüber Deutschland nicht leichter Natur sein werden. Die Anerkennung Rußlands durch Frankreich ist gerade in einem Augenblick erfolgt, wo England auf dem beiten Wege ist, sich mit der Sowjetregieruug vollständig zu über- werfen. Diese Tatsache wird bei den unmittelbar bevor stehenden diplomatischen Verhandlungen zwischen Frankreich und Rußland jedenfalls eine nickt unbedeutende Rolle spiele», zumal es ganz unverkennbar ist, daß auf die Dauer ein Zusammenarbeiten zwischen England und Rußland iinmer numöglicher wird, während auf der anderen Seite in Frankreich starke Strömungen bestehen, die eine Wieder kehr des russisch-französischen Bündnisverhältnisses erstreben und dabei keineswegs auf das Verhältnis zu England irgend welche Rücksichten nehmen. Daß bei einer solchen Entwicklung Deutschland mehr denn je gezwungen sein wird, seine Unabhängigkeit gegenüber gewissen Bestimmungen des Völkerbnndspaktcs zu wahren, ist von vornherein klar. Tie deutsche Regierung wird jedenfalls bei ihren Ent scheidungen in der Völkerbundsfrage mehr denn je Rücksicht darauf nehmen müssen, daß sich aus einer Neuorientierung der französisch-russischen Politik auch für Deutschland gänzlich neue Tatsachen ergeben. Durch die Wahlen in England ist das Verbleiben der Regierung Macdonald sehr uugewist geworden. In den Kreisen des Auswärtigen Amtes rechnet man sehr stark mit der Möglichkeit eines Regierungswechsels in England, der in außenpolitischer Hinsicht zweifellos bedeutungsvolle Veränderungen schaffen würde. Der Sturz Macdonalds würde nach deutscher Auffassung große Rück wirkungen auf die europäische Politik ausüben müssen, wenn gleichzeitig Lord Curzon die Leitung der englischen Außenpolitik wieder in die Hand nehmen würde. An die Stelle der ausgesprochenen Völkerbund-politik Macdonalds würde wieder das System der Bündnisse und Sonder vereinbarungen treten, durch das die Regelung der wichtigsten europäischen Probleme erschwert und verzögert wurde. Für Deutschland wäre ein Regierungswechsel in England jeden falls kein Gewinn, sonder» man müßte sich ans neue Erschwerungen der aussenpolitischen Lage eiiistellen, die sehr wahrscheinlich schon in de» nächsten Wochen ein- ireten müssen. Zer «MiMus dkrIkMNUMlkMktei, der sich von der ersten Knndgebnng der deutschnationalcn Reichstagsfraktion wesentlich unterscheidet, hat in den poli tischen Kreisen große Beachtung gefunden. Sowohl in den volksparteilichen Kreisen als auch beim Zentrum erkennt mau ohne weiteres au, daß die Bedenke», die der erste deutschnationale Ausruf hervorgerufeu hatte, nunmehr gegenstandslos geworden sind. Die Deutschnationale Partei gibt jedenfalls in dem neuen Wahlaufruf zu erkennen, daß sie an dem Bestrebe» festhält, gemeinsam mit den anderen bürgerlichen Parteien ans der Grundlage der vorher mit dem Reichskanzler Dr. Marx vereinbarten Richtlinien eine RegierungSkoalition zu bilden. Wie aus volksparteilichen Kreisen verlautet, ist daher sehr wahrscheinlich mit dein Zustandekommen einer Rechtskoalition nach den Reichstags wahlen zn rechnen. Die Haltung deS Zentrums. Wie aus führenden Zentrumskreisen verlautet, beobachtet das Zentrum nach wie vor die Haltung der Deutsch, nationalen Volksvartei mit großem Mißtrauen. Der Wahlaufruf der Deutschnationalen kann noch nicht alle Bedenken zerstreuen, die innerhalb des Zentrums gegenüber der Negierungsbeteilignng der Deutschnationalen bestehen. Die Kräfte des Zentrums müßten sich schon jetzt mit aller Entschiedenheit darauf konzentrieren, daß die Mittelparteien ihre Geschlossenheit gegenüber den deutschnationale» Bormachtsbestrebungen wahren und der Kurs der Mitt« durch taktische Bereinbarungen »wischen den Deutsch nationalen und der Deutschen BolkSpartei nicht gefährdet werde. SchWA Mii str Berliner Mei. Berlin. (Funkspruch.) Heute früh wurde das taktische Obdach in der Fröbelstrak« von der Kriminal polizei besetzt, um die Insassen aus ihre Persönlichkeit zu prüfen. LASS Personen, darunter sr Frauen, tonnten sich nicht genügend auSweisen und wurden in Kraftwagen nach dem Polizeipräsidium gebracht. Dort wurden dann ISS MSnner al» gesuchte Einbrecher. Schwindler ns«, entlarv». Tie Wahlen Wahlerfolg der Konservativen Die Wahlschlacht in England. Wohl niemals bat das Ergebnis cngliicker Parlaments wahlen so im Dunkeln gelegen wie bei dieien Wahle». In den letzten Tagen noch bat ein Ereignis von durchicklagen- der propagandistischer Wirkung die Aussichten Macdonalds schwer gesährdet. Die Enthüllung über den Sinowjew- Brief sowie die daran sich knüpfenden Auseinandersetzungen boten den Gegnern der Arbeitspartei die Möglichkeit zu schwersten und wirksamsten Angriffen. Entweder mußte sich a»S der Euthnlluugsaeschichte und ihren Folgen die Tatsache ergeben, daß die Nustlandsvoiitik Englands mit einer unglaublichen Leichtfertigkeit geführt sei oder es stellt sich die ebenfalls nicht gerade günstig wirkende Verwirrung in der Besatzung und Handhabung der obersten Staats- ämter heraus. Das auswärtige Amt hat jedenfalls bis zum Schluß an der Echtheit des Briefes, in welchem Rat- schlage Sinowjews zur Revolutionierung von Heer und Flotte enthalten waren, festgehalten. In den Linkskreisen der Arbeitspartei glaubt man, daß es sich um ein von antibolschewistischen Russen gefälschtes Tokninent handelt. Endlich ist auch die Ansicht vertrete» worden, das links- sowjetistische Kreise zum Zwecke der Vertragsstörung dieses Dokument der politischen Polizei in England in die Hände gespielt hätten. Die Wahlhandlung selbst ist mit auster ordentlicher Lebhaftigkeit und unter Entfaltung selbst für England außergewöhnlicher Werbemittel von statten ge gangen. Die Parteien haben sich ganze Hotels gemietet und ihren Wählern Lustbarkeiten und künstlerische Dar- bietuugeu der verschiedensten Art geboten. Al? außerge wöhnlich kann ebenfalls der im letzten Augenblick geäußerte Plan Macdonalds bezeichnet werden, auch nach einem un- günstigen Wahlausgang nicht zurückzutrete», sondern erst eine Thronrede ans eigener Feder zur Verlesung zu bringen, in welcher den Gegnern die Verantwortung für alle kiinf- tigen Fehlschläge zugesckoben wird, und erst dann in der Parlamentsschlacht zn fallen. Als Nachfolger im Außen ministerium werde« Curzon, Austen, Cbamberlein und Lord Birkenhead genannt. Starker Stimmenzuwachs für die Koniervativeu. London. (Funkspruch.) Stand der Parteien im eng lischen Wahlergebnis um 4 Uhr früh (deutsche Zeit) nach den bisher vorliegenden Wahlergebnissen: Konservative 139, Arbeiterpartei 67, Liberale 18, Unab hängige 2. Gewinne und Verluste verteilen sich folgender maßen: Konservative 52 bezw. 5, Arbeiterpartei 18 bezw. 30, Liberale 6 bezw. 41. Wiedergewählt sind die Mnister Henderso». Walsh, Clynes, ferner Ponsonby. Geschlagen wnrde« Asquith und Margaret Bondfield. Es ist ein starker Stimmenzuwachs für die Konservativen zu verzeichnen. London. (Funkspruch.) Wahlergebnisse um 6 Uhr früh deutscher Zeit: Konservative 161, Arbeiterpartei 78, Liberale 22, Unabhängige 2. Gewinne und Verluste: Kon servative 56 bezw. 6, Arbeiterpartei 19 bezw 32, Liberale 7 bezw. 44. Das Endergebnis der Wahle« dürste Renier zu folge mit ziemlicher Gewißheii ei« Sieg der Konservativen sei«. London. (Funkspruch.) Die konservativen Wahlsiege waren ein Ueberraschungssieg selbst für die alleropttmiftisch- fte« Konservative«. Besonders die vielen Siege in den Jn- Lustriegebieten kamen unerwartet. Viele Konservative wur den mit einer Majorität wiebergewählt, die zehnmal größer ist als früher. Die Niederlage von Asquith in Paisley wird zur Folge haben, daß sich der liberale Führer von der Politik zurückzieht, und Lloyd George wird dann der unbe strittene Führer der Liberalen sein. Die schwere« liberale« Verluste sind wesentlich zurückzuführen auf die Taktik der Arbeiterpartei und der Konservativen, die in streng libera len Gebieten doch einen Kampf der drei Parteien erzwan gen und so die liberalen Stimmen zersplitterten. Unter den erfolgreichen Kandidaten sind noch zu nennen -er Pazifist ... Zwischenfall im polnischen Landtag. -(Warschau. In der gestrige^ Sitznng des polnischen Landtages kam es zu einem Überraschende« Zwischenfall, dessen Folgen noch nickt abzusehen sind. Aufgebracht durch die gestrige Rede de« Obmanns des national-demokratischen Clubs Stanislaus GlombinSki, der der Regierung Fügsamkeit gegenüber dem Ausland vorwarf und darin eine Bedrohung der Zukunft des polnischen Staates erblickte, erschien Ministerpräsident GrabSkt plötzlich auf der Tribüne, stellt« die Bertrauensfrage und verlangte hierüber eine Abstimmung. Dann verließ der Premier mit dem aeiamten Kabinett den Sitzungssaal, jm Sejm in England. ans Kosten der Arbeiterpartei. Morel, der frühere irische Staatssekretär Hamar Grecn- wood, die Minister Thomas und NobcrtS, der ehemalige konservative Minister Douglas Hogg. Die kommunistischen Kandidaten unterlesieu. Unter den geschlagenen Kandidaten befinden sich der ehemalige liberale Minister und jetziges Mitglied der Ar- beiterpariei Addison, der ehemalige liberale Minister Mac Namara, der Arbeiterminister Leach, Jowet und die Führer der Arbeiterpartei Susas und Lawrence. Die 8 kommu nistische« Kandidat«« unterläge« völlig, mit Ausnahme des Inders Saclat Bala Battersea, der den liberalen Kandida ten mit einer Mehrheit von 502 Stimmen schlug. Vollständige Niederlage der Liberalen. London. tFunkspriick.) Ter bisherige Wablerfola der Konservativen auf Kosten der Arbeiterpartei, ins- besondere aber ans Kosten der Liberalen, erregt größte Sensation. Tie Niederlage Asquiths macht tiefen Ein- druck. „Daily Herald" erklärt, bereits in den frühen Morgenstunden hätten alle Anzeichen für einen konservativen Sieg bei den Wahlen bestanden. Die liberale Partei habe eine vernichtende Niederlage erlitten. „Daily News" über schreibt ihre Ausgabe in Fettdruck: Tie Reaktion reißt das Land mit. In einem Leitartikel schreibt dasselbe Blatt unter der Uebersckrist: Antwort an Sinowjew, die bis herigen Wahlergebnisse liehen keinen Zwenel über die Stimmung im Lande. Tie konservativen Gewinne mit riesigen Mehrheiten seien symptomatisch. Tie Mehrheiten der Arbeiterpartei selbst dort, wo sie ihre Sitze behielten, seien säst überall und sogar sehr beträchtlich vermindert worden. Die Liberalen hätten alle ihre Sitze in Manchester verloren. Wenn nickt noch irgend eine ganz besondere Aenderuna eiutrete, so müsse von einer vollständige« Nieder lage der Liberalen gesprochen werden. Tie Stimmen der Frauen seien diesmal entscheidend in die Waqickale ge worfen worden und zwar überall geaen die Revolution. Der Sinowjewbries habe seine Arbeit getan. Ter Wunsch nach einer stabilen Negierung habe über jede andere Be wegung triumphiert. Augenblicklich sehe es io aus, als ob die konservative Mehrheit im neuen Parlament nickt nur eine absolute sein werde, sondern auch stark genug, um die vereinigte Opposition über den Hamen zu werien. London. (Funkspruch.) Nach den bisher vorliegenden Wahlergebnissen würben u. a. wiedergcwäbit: Tie Konser vativen Sir Samuel Hoare, Sir Douglas Hogg, Sir Jonion Hicks, Lady Astor, Austin Chamberlain, der Liberale Sir Edward Grigg, in der Ardeilerparlei anher Henderson Treoelyan, Clynes, Ponsonby, Oberst Wedgwood. Bei den Wahlen unterlagen bisher u. a. der liberale Führer Master mau, von der Arbeiterpartei der Soho Baldwins und Ben Tillett, ueugewäblt wurden bisher der Arbeiterführer Bromley, die Liberalen Guest und Runciman, der Konser vative Waterhouse. Wahlbeteiligung über 8V Prozent. London. (Funkspruch.) Tie gesrrigen Wahlergeb nisse waren aus den großen städtischen Wahlbezirken. Heute werden die Ergebnisse aus de« Landbezirke« eintrefsen. So weit bis jetzt Mitteilungen vorliegen, bleibt die Tendenz dieselbe wie gestern. Trotz des sehr schlechten Wetters hat die Beteiligung bei der gestrigen Wahl stark zugenommen und sie beträgt im Durchschnitt über 80 Prozent. Die Frauen beteiligten sich sehr lebhaft an dem WaHlgeschäfi nnd eine große Anzahl gab ihre Stimmen ab. Ter Führer der Liberalen, Asqniih, teilt mit, daß er nicht die Absicht habe, infolge seiner Wahlniederlage sich aus dem politische» Leben zurückzuziehen. Das neueste Wahlergebnis. London. (Funkspruch nachm. 3.15 Uhr.) Das Wahl ergebnis war um 2.45 Uhr mitteleuropäischer Zeit: Kon servative 194, Arbeiterpartei 82, Liberale 24 Sitze, andere Parteien 2 Sitze. Damit haben die Konservativen 6S Wahlkreise gewonnen nnd 6 verloren, die Arbeiterpartei hat 19 gewonnen, SS verloren, die Liberalen haben 7 ge wonnen, S1 verloren. herrschte große Bestürzung. Der Sejm-Marsckall unterbrach die Sitzung und rief einen Seniorenkonvent ein. In den Abendstunden wnrde die Sitzung auf beute vertagt, um den einzelnen Clubs Gelegenheit zu geben, ihre Stellung zur Regierung Grabski zu klären. Geaen 9 Uhr abends erschien der Sejm-Marschall im Clublokal polnischer Parlainentsberickterstatter uni) teilte das Ergebnis der Sitzung des Seniorenkonvents mit. Die Lage sei zwar verworren, rS könne jedoch angenommen werden, daß die Regierung über eine Mehrheit verfügen werde. Der heutige Tag wird, wie allgemein angenommen wird, die Entscheidung über das weitere Schickkak de« Kabinett« VrabSki brinaen.
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