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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.11.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-11-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192411038
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19241103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19241103
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-11
- Tag1924-11-03
- Monat1924-11
- Jahr1924
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.11.1924
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Riesaer G Tageblatt nnd Anzeiger lClbedlatt mir Ameiaer). 237 Laudtagsauslösuug auch in Thüringen? Weimar. Die kommunistische Fraktion des thiirin- giscken Landtages bat den Antrag aus sofortige Einberuftink des Landtages mit der Tagesordnung: Auslösung des Land tages eingebracht. Tie Einberufung des Landtages ist von der Unterstützung der sozialdemokratischen Fraktion abhängig, die zu erwarten ist. Eine Hetzrede MillerandS -egen Tentichland. * Varis. Ter frühere StaatSvräsident Millerand bat gestern vormittag bei einer Kundgebung des Bundes der Familienväter eine politische Rede zu Ehren der Gefalle nen grbalten, in der er nach einer Anspielung auf das Genfer Protokoll folgende? sagte: Tie Entwaffnung muh vielleicht die gefährlichste aller Illusionen bleiben, wenn die Nationen nickt ihre moralische Abrüstung durchfuhren. Deutschland schlicht sich ohne Unteri'ckied der Parteien von den Sozialisten bis zu den Teutschvölkiscken zusammen, um auf die Nationen, die es angegriffen hat, di« Schuld des Krieges zu wälzen. Wie kann ein Volk, dah die Spannung vor dem Kriege selbst herauibeschworen bat, fick über den Argwohn beklagen, den e? auSgelöst hat? Am Schluffe seiner Rede ermahnte Millerand zu innerer Eintracht. Tie Ansprache enthält keine bemerkenswerte Wendung gegen das Kabinett Herriot, was „Journal de Tebats" auSdrück- lich hervorhrbt. Eine Rede HergtS in Tübingen. * Tübingen. Am Sonnabend abend sprach hier vor etwa 2000 Zuhörern der bisherige Führer der Deutsch nationalen Exz. von Hergt, der unter anderem folgendes ausführte: Ter Nimbus der Arbeiterregierung in Eng- land und der Radikalsozialisten in Frankreich der natür lich auck aus Deutschland nbgeiärbt bat. iit ,^ch NuSgana der englischen Wahlen zum Verblassen gekommen, Als VerhandlunaSgegner einer kommenden .englische,, konser vativen Negierung ist in Deutschland eni? Negierung dec Mitte nicht am Vlatze. Wir baden da?-..Memorandum von der Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund schweren Herzens gebilligt. Gott sei Dank, sind aber von deulickcr Seite in diesem Memorandum wieder einmal Bedingungen gestellt worden und es ist an unsere Kolonien erinnert morden. Zur Frage der Kriegsschuld meinte der Redner: Wir wolle», dah auch die feindlichen Mächte ihre Archive öffnen und die Anaelegenbeit vor einem internationalen Schiedsgericht verhandelt wird. Unter des Kanzlers Vor» schlaa der Volksgemeinschaft verstanden wir Gesinnnnas- gemeinschaft, die natürlich unmöglich war. In höchster Not wandte sich der Kanzler dann an den Reichspräsidenten, der dann den Reichstag austöste. Wir wissen nicht, waS die Mittelvarteien in dieser Vanie erreichen wollten. Ti« Deutsche VolkSpartei bat ihr im August gegebenes Ver sprechen durchaus gehalten und eS ist nur bedauerlich, dah sie nickt den Wahlkampf an unserer Seite ausgenommen bat. Dies wäre eine Verbindung, die auch über den 7. Dezember hinaus bestanden hätte, gewesen. Ueber die Meinungsverschiedenheiten in unserer Partei iit zu sagen, dah wir eine WeltanickauungSvartei sind. Ick habe mich selbst geopfert und beute ist die Geschlossenheit der Partei wieder hergestellt. Ter Redner schloh seine mit lebhaftem Beifall ausgenommen? Rede mit dem Rufe: Auf zum End« kampf und zum Endsieg. Tie Räumung der belgische« Besatzungszone. Nach einer Meldung aus Duisburg sollen die bel gischen Truppen am 10. Januar 1925 auS dem besetzten Gebiet zurückgezogen werden. Ties« Meldung wird an unterrichteter Stelle bezweifelt; be stimmte Nachrichten liegen jedenfalls darüber noch nickt vor. Aber selbst wenn am 10. Januar die belgischen Truppen sich auf der Linie Düren zurückziehen, also die erste Zone räumen würden, so wäre es immer noch möglich, daß die selben Truppen in der zweiten Zone Verwendung finden. Landesausschutzsitzurig drr D. Bp. Am Sonntag trat in Dresden im LandtagSaebäude der Sonderausschuß der Deutschen VolkSpartei zusammen. Nack Behandlung verschiedener geschäftsmäßiger Genen» stände fand eine Aussprache über die allgemeine volitische Lage statt. Etwa nötige Entscheidungen wurden der Land tagsfraktion überlassen. Die Deutsche VolkSpartei bat folgende Anträge gestellt: I. Der Landtag wolle beschließen: die Regierung »u ersuchen, bei der Reichsregierung sich unverzüglich dafür einzusetzen, a> daß baldigst eine durchgreifende Aenderung der Besoldungsordnung vorgenommen wird, di« eine Auf besserung der Bezüge insbesondere der unteren und mittleren Besoldungsgruppen gewährleistet; b; dah das BesolduugS- sperrgesetz aufgehoben wird. Il- Der Landtag wolle beschließen: die Regierung zu ersuchen, bei der Reichsregierung auf endlichen Erlah der in den Artikeln 128 bis 131 tBeamtenreckt und Beamten vertretung» der Neichsoerfassuug vorgesehenen ReichSgesetze mit Nachdruck hinzuwirken. Ul- Ter Landtag wolle beschließen: die Regierung zu ersuchen, über die bisher getroffenen Sparmaßnahmen und über Vereinfachung der Verwaltung dem Landtage als bald Mitteilung zu geben. IV. Der Landtag wolle beschließen: 1. all« Versuche, die darauf hinauslaufen, die Auswertung,sfteuer stach dem 1. Juli 1924 zu einer reinen Staatssteuer um-uaestalten und die für den Wohnungsbau bestimmten Mittel der Verwaltung einer Staatsstelle vorzubcbalten lEinrichtung einer LandeSwohnungSbank), die also eine Zentralisierung des Wohnungswesens, insbesondere zur Verwaltung der Aufwertungssteuer bedeuten, zu unterlassen. Ersahrungs- gemäh würde durch solche Maßnahmen die Behebung der Wohnungsnot verzögert, die Erstellung von Wohnungen verteuert. 2. die Personalverbindung zwischen LandcS- wohnnugSamt und LandeSsiedlungSgescllschaft in bezug auf die Perlon des AnssichtsratSvorfitzenden und 1. Geschäfts- sübrers der Landessiedlungsgesellschaft ist unverzüglich zu beseitigen. V. Die Klagen aus dem ganzen Lande über Miß- stände in der Kleinrentnerfürsorge mehren sich. Die gegen wärtig gewährten Unterstützungssätze sind vielfach zu gering und werden noch dazu nicht pünktlich auSgezahlt. Der Er laß des Wohlfahrts- und Arbeitsministeriums vom 19. Mai 1924, der weitgehende Milde in bezug auf Beschlagnahme von Sachwerten empfiehlt, wird häufig mißachtet. Geringe nur vorübergehende Verdienste werden bei der Unterstützung in Anrechnung gebracht. Der Landtag wolle beschließen: die Regierung zu ersuchen, unerwartet der Ausstellung der geplanten Neichsgrundsätze dafür zu sorgen, daß die Be zirksfürsorgeverbände die ungenügenden Unterstützungs sätze dem jetzigen Stand der Lebenshaltung an paffen und daß auch alle sonstige» Mistftände auf dem Gebiet der Kleinrentnerfürsorge unverzüglich abgefteüt werden. Die Ge«er<tt«spettio«. In der Zeit vom 8. September, an welchem di« Gene- calinspektion der Interalliierten Militärkontroll-Kommission begann, bis zum 25. Oktober sind im ganzen 7S3 Kontroll« besuche auSgeführt worden; hiervon «ntsallen aus Truppen stäbe ISS, auf Festungen, Übungsplätze und Zeuaämter 117, auf Dienststellen der Heeresverwaltung SS, Polizei SOS ünd Fabriken 2S2. Die Reichstagskandidateu der volkspartet. Tie Wahlliste für Ostsachseu. Der Vertretertag des WahlkreiSverbandeS Ostsachsen der Deutschen VolkSpartei setzte für die Reichstagswahl die folgende Kandidatenliste fest: 1. Reicksminister a. D. Dr. Heinze, Exz., Dresden; 2. Syndikus Tr. Rudolf Schneider, Dresden; 3. Jnnungsobermeister Lunze, Bautzen; 4. Vertreter der Angestellten Bierast, Dresden; 5. Frau Befsel, Dresden; 6. Eisenbahnoberinspektor Hientzsch, Königstein; 7. Oberlehrer Leupold, Dresden; 8. Regierungsbanrat Dr. Hartwig, Dresden; 9. Direktor Hertwig, Meißen; 10. Gutsbesitzer Dr. Diener v. Schönberg, Pfaffroda; 11. Fräulein Petzendorf, Privatangestellte, Dresden; 12. Justizrat Menzel, Zittau; 13. Pfarrer Stamm, Weißenberg; 14. Vors. d. Verb, der Kleinrentner Wolff, Dresden; 15. Kaufmann Kalkus, Großenhain; 16. Lokomotivfützrer Zschorn, Riesa; 17. Kaufmann Beck, Herrnhut; 18. Volksbildungsminister Dr. Kaiser, Dresden. Die demokratischen Kandidaten für vstsachsen Auf der demokratischen ReichStagSliste für den Wahl kreis Ostsachseu stehen folgende Namen an erster Stelle: 1. Bürgermeister Dr. Külz, Dresden; 2. Eisenbahnobersekrctär Tchuldt, 3. Fabrikbesitzer Zucker, Zittau; 4. Frau Stadtverordnete Peter, Pirna; L Gutsbesitzer Zenner. Rodewitz. 77. Jichra. Da« Riesa« Taaevlatt erscheint letze« abend« '/,« Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. vejU«»»r«I», gegen Vorauszahlung^ ft» einen Monal 2 Mart 25 Pfennig durch Pos: oder durch Boten FUr den Fall de« Eintreten» von ProduktionSverteuerungen, Erhöhungen der Löhn« und Materialienpreis« behalten wir un» da» Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. An,-tgeu Nummer de« AwiaabetäaeS ünd bi» g Ubr vormittag» auszugeben und im voraus zu bezahlen; ein- Gewähr für da« Erscheinen NN bestimmten Tagen und Plagen wird nicht ub-rnom-n-n. Grundpreis jur dre Si> wm breite 3 auv hohe Grundschrift.Zeil« (S Silbem 2S Gold-Pfenntg«: di« 89 um breite Reklamezelle l00 Bold-Psennige; zeitraubender und tabellarischer Zag 59°/, Aufschlag. Feste Taci,e. öewilttater Rabatt «lischt, ivenn o« Betrag versöllt, durch Klage «ingezogrn werden muß oder der Auftraggeber -n Kontur» gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Riela. Achttägige llnlerha'.tungsbellage Enabler «n der Elbe" - Zm Fall« böbK« Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der B-sorderungs-inrichtungen — hat dec Bezieh-- reinen Anspruch auf Lieferung oder Rachlieftruna der Zeitung oder aus Rückzahlung de» Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Rlesa. Geschäftsstelle: Toethestraße öS. -einen lünipkuq °u; »nei-rung ooer "'°^'">"^°'^tlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Die Umwaudluvg drr Rheiulandkommissiou- DDZ. Der Korrespondent des „TcmpS" in WieSboder meldet, daß England in der nächsten Konferenz die Initia tive ergreifen wolle, um eine grundsätzliche Aenderung der Besatzung und des RbeinlandstatutS berbcizuführen. Er sagt, daß vor allem die Rheinlandkommission in eine aus Franzosen, Engländern, Belgiern und Deutschen zusammen gesetzte gemischte Kommission umgewanvelt werden solle. An unterrichteter deutscher Stelle ist außer Gerückten da rüber hiervon nichts bekannt geworden. Eine solche ge mischte Kommission wistde auch nicht den deutschen Inte ressen entsprechen, denn der deutsche Vertreter würde darin keine beneidenswerte Rolle spielen, da er ja stets über stimmt werden könnte. TaS deutsche Interesse würde viel- mehr in der Richtung liegen, die Einrichtung eines Reichs- kommissars wieder eiuzuführeu. Damit würden die deut schen Interessen eher wahrgenomme» werden können als durch einen Vertreter in der Kommission. Wenn ferner in der Meldung aus eine Beseitigung des Systems der Kreis delegierten hingewiesen wird, so würde diese allerdings für Deutschland erwünscht sein können. Wenn an die Besei- tigung der Kreisvelegierten gedacht wird, so wäre diese Absicht daraus zu erklären, daß sich bei der Neuregelung der Beiatzungskosten Herausstellen könnte, daß das Softem der Kreisdelegierten viel zu teuer ist. Die Neuwahl Les Reichspräsidenten im Mai? Berlin, 3. November. In den politischen Kreisen verlautet, das; die Neuwahl des Reichspräsiden, ten spätestens im Mai nächsten Jahres statt- finden wird. Die verlängerte Amtsdauer des Reichsprä- fidenten läuft am 30. Juni 1925 endgültig ad und dürfte unter keinen Umständen abermals verlängert werden. In öen Kreisen der bürgerlichen Parteien wünscht man, daß schon jetzt ein gemeinsamer bürgerlicher Kandidat in Aus» ficht genommen wird, der gegebenenfalls einem sozial demokratischen Kandidaten gegenüber zu stellen wäre. Die Sozialdemokraten wollen jedoch, wie verlautet, von der Aufstellung eines eigenen Kandidaten Abstand nehmen und wollen die Demokraten veranlassen, eine linksgerichtete Persönlichkeit vorzuschlagen, dle von allen republikanischen Bevölkerungslreften gewählt werden könnte. Da sich die Erwägungen hierüber noch im Nn- sangsstadium befinden, läßt sich über die Aussichten der bevorstehenden Präsidentschafts-Kandidaturen noch nichts sagen. Von wesentlicher Bedeutung ist jedenfalls die Frage, ob sich die bürgerlichen Parteien von den Deutschnatro- nalcn bis zum Zentrum auf eine gemeinsame Kandidatur einigen werden, oa sonst die Gefahr besteht, daß die Links parteien ihren Kandidaten durchdringen werden. Sonnabend Landtagsanflösnng k Drei AuflöfuttgsantrSge. Aböndernng des Landeswahlgesetzes. Mitztrauensantrag gegen das Kabinett Heldt. Der am Sonnabend zusammengetretene LandtagSvor- stand hat die nächste Landtagssitzuna auf Sonnabend mittag 1 Ubr festgesetzt. Auf der Tagesordnung stehen eine Gesetzesvorlage über Abänderung des sächsischen Wahl gesetzes, die eventuelle Neuwahlen gleichzeitig mit den Reichstagswahlen am 7. Dezember ermöglichen soll, An träge über Auflösung des Landtages nnd ein MisttrauenS- antrag gegen daS Kabinett Heldt. Ans dem zweiten Punkte der Tagesordnung ersieht man, daß von mehreren Seiten der Antrag auf Auflösung des Landtages gestellt worden ist, und zwar von den Dentschnationale», der sozialdemokratischen Fraktions- Minderheit und den Kommunisten. Der Antrag der Deutschnationalen gebt dahin, den Landtag anfzulösen nnd die Neuwahlen mit amtlichem Stimmzettel am 7. Dezem ber gleichzeitia mit den NeickstagSwahlen durchzuführen. Wie schon früher erwähnt, ist eine Verfassungsänderung nötig, wenn die Landtagswahlen gleichfalls am 7. Dezem ber vorgenommen werden sollen. Die Regierung wird noch im Laufe dieser Woche eine entsprechende Vorlage herüber geben, mit der sich am nächsten Freitag alle Fraktionen be schäftigen werden, sodaß am Sonnabend deren sofortige Schlnßberatnng stattfinden und der Landtag am Sonnabend noch aufgelöst werden kann. Der Landtag sollte ursprünglich morgen, Dienstag, zu- sammentretc». Tie weitere Hinausfchiebnng des Wieder- znsammeutrittS hat verschiedene Gründe. Die Sitzung des Berliner Parteivorstandes der Sozialdemokratischen Partei ist nochmals, und zwar nunmehr auf den heutigen Montag, verschoben worden. Infolgedessen hat nun auch die sächsische sozialdemokratische LandtagssraktioN tkrtt' FraktwstSsitznna, die die Entscheidung über die Haltung der Fraktion zur Frage der Auslösung bringen soll, auf Mittwoch verlegt. Obschon die Sachlage immer noch reichlich unklar ist. rechnet man doch auch in Regierungskreisen nunmehr sicher mit der Landtagsauftösung, was auch aus der angekündigten Vor lage auf Abänderung des Wahlgesetzes heroorgehr. Der kommnniftische Misttrauensantrag richtet sich gegen das ganze Kabinett Heldt. Er würde sich erübrigen, wenn vorher die Landtagsauslösnngsanträge angenommen werden. Sollte sich jedoch wider Erwarten eine Mehrheit gegen die Landtagsauftösung zusammeiifinden, dann würde natürlich auch keine Mehrheit für den Mitztrauensantrag zustandekommen. Die Entscheidung über die Landtagsaufläsung liegt jetzt nicht mehr in der sozialdemokratischen Fraktion, sondern in der der. Deutschen Volkspartei. Die drei Parteien, von denen Auslösungsanträge vorliege» — Deutschnationale: 19, sozialdemokratische Fraktionsminderheit: 17, Kommunisten: 10 — haben zusammen 46 Stimmen. Sie haben also noch nicht die nötige Mehrheit und brauchen sür den Fall, daß die sozialdemokratische Fraktionsmehrbeit gegen die Aus lösung stimmt, noch Stimmen aus der Fraktion der Deutschen Polkspartei. Diese Fraktion hat bisher noch nichts über ihre Stellungnahme zu der Frage der Auslösung, wenigstens nicht fraktivnsamtlich, verlauten lassen. Von gntunter- richteter Seite wird mitgeteilt, daß in gewissen Kreisen der Volkspartei die Auflösung fehr dringend gefordert wird, während die Kreise um die beiden Koalitionsminister erst die Entscheidung der sozialdemokratischen Fraktion am kommenden Mittwoch abwarten wollen. und Anzeiger Meblatt und Anzeiger). Sernruj Rr. so. U»tS-a«ptm«mschast Grotzenhain, des Amtsgerichts, der AmtScmwattschaft deim Amtsgerichte und des Rate» der Stadt Riesa, des Finanzamts Riesa v«d des Han-t-ollamtS Meitze«. ' Montag, 3. November 1V24, abenvs.
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