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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.11.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-11-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192411249
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19241124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19241124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-11
- Tag1924-11-24
- Monat1924-11
- Jahr1924
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.11.1924
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Riesaer G Tageblatt ««d Anreia?r lLlbcblatt und Anzeiger). und Anzeiger «Elbelilatt und Anzeiger) " ' -er AmtSyau-tmaunschaft Groijkn-ai«, des Amtsgerichts, der Amtsanwaltschaft beim AnitSgerlchte und des Rates der Stadt Rieta. des Finanzamts Riesa und des HauptzoUamtS Meiden. 274. Montag, 24. November 1V24, abenvs. 77. Aalira. Da« Riesaer Tageblatt erscheint srden T«> abend« '/,« Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, >ur einen u-.viiai n L-aci <!>> Pscnnig durch Poss oder durch ^oten. Für den Fall de» Eintreten« von Produktionsverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behalten wir un« da« iltechi der Pceiserhöhung und t>!a hiurderun, vor. 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GeschästSstelle: Aorthrstrage 59 Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa: sür Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Rieia. m - . _T Wirtschoftliche Wahlvers-rechnngen. W. W. Wer dem deutschen Volke mehr verspricht, als daß es durch Anstrengungen und Entbehrungen Aussicht erholten soll, ollmöhlich wieder gnfznlleigen, handelt gewissenlos. — Von diesem Grnndsad ans gesehen erscheinen viele wirtschaftliche Wahlversprecbnngen höchst bedenklich. Immer wieder ist darüber geklagt worden, dass mir die groben organisierten Gruppen, die bei den Wahlen ein „Gewicht in die Wagschale z» werfen" haben, Aussicht ans Berücksichtigung ihrer Wünsche besitzen. Am allerwlrksainsten haben sich früher und auch setzt die Parolen erwiesen, welche den gesamten breiten Massen des Volkes eine Besserung des Daseins verbeißen. In einem linksradikalen Flugblatt wird „die Sicherheit einer besseren Zukunft Deutschland" versprochen und im Falle eines Sieges der Linksradikalen verhießen, daß „freie Bahn geschaffen werde, nm den Massen Kultur und Wohlfahrt zu gehen". Diese erstrebens werten Dinae sollen sich als Begleiterscheinungen einstellen, wenn die Bestrebungen der Gegner durchkreuzt werden. Die große Besserung soll ohne Schutzzoll, ohne Anpassung des Verbrauches an das erzielte Nationaleinkommen und ohne gesteigerte Arbeitsenergie geschaffen werden. Leider wird nichts darüber gesagt, auf welchem anderen Wege die gesteckten Ziele zn erreichen sind. ES ist ein klägliches Zeichen dafür, wie gering die wirtschaftliche Bildung unseres Volker noch ist, wenn bereits von der einfachen HInwegränmuna bisher gehegter Reform- plane Rettung erwartet wird. Wenn eS nicht ein solch furchtbares Wagnis wäre, den Verkündern derart zweifel hafter WirtschaftSvernunst die Leitung der deutschen Geschicke anznvertranen, so könnte man wünschen, daß den gcbefrohen Demagoge» Gelegenheit geboten wird, ihren bisher sorgfältig verschwiegenen praktischen Reformplan dnrchznfübren. Unsere Linksradikalen verteilen Wirtschaft?, vertrage, die nicht vorhanden sind. S'e zerrütten nicht nur das in deutschem Besitz befindliche Kapital, sondern ge fährde - auch das vom Ausland zur Verfügung gestellte Leihgeld. Sie machen Deutschland arm und abhängig und bringe» das Ausland geae» nnS a»f. In Zeiten der Not ist eS immer das einzig Richtige gewesen, an Bescheidenheit und Tatkraft, nnd nicht an Begehrlichkeit und Trägheit zn appellieren. Die Gebildeten in Deutschland haben eine schwere Unterlassungssünde begangen, daß sie jahrzehntelang nichts oder fast nichts taten, nm die wirklichen Zusammen hänge derWirtschast den breiten Massen begreislich »nd sie gegen die Verlockungen von ehrgeizigen Ideologen unempfindlich zu machen. Tie Unterlassungssünde muß wieder gntgemacbt werden. Die Berufene» dazu sind in erster Linie die unab hängigen WirtschaftSkritiker. Die politischen Parteien und die Beauftragten der Unternehmer eignen sich hierzu sehr wenig, weil die Massen der Arbeiter und Angestellten den Argwohn haben, man wolle sie „dumm machen". Auch die „Volkshochschulen" baden sich nicht durchweg als Lebrer des Volkes in WirtsckastSfragen bewährt. Ain wirksamsten ist es. wenn junge, pädagogisch begabte Volkswirte in den Betrieben Studien- und DiSkutiergemeinschasten ins Leben rufen und die großen Zusammenhänge aus den allen geläufigen Eriahrungen des einzelnen Unternehmens heraus erörtern. Selbst wenn sich solche Arbeiter am Volke in genügender Zahl finden, wird es viele Jahre dauern, ehe die volkswirtschaftlichen Grundwahrheiten richtig erkannt und ruhig besprochen werden. Dr. Croll. Der Reichskanzler in Köln über Deutschlands Politik. * Köln. Die Rheinische Zentrumspartei hat gestern mit einer großen öffentlichen Verlammlung den Wahlkampf im Rheinlands eröffnet. Der Hauptredner des Tages war Reichskanzler Dr. Marx, dem von feiten des Publikums lebhafte Ooationen dargebracht wurden. Er führte in feiner Rede u. a. auS: Das hervorragendste Ereignis in der politischen Ent wicklung des tausenden Jahres war zweifellos die Lon doner Konferenz «nd die Annahme deS von den au«, ländischen Sachverständigen erstatteten Gutachtens. Bei den Verhandlungen über die zu dessen Ausführungen zu er lassenden Gesetze wurde der Reichsregierung im Reichstag vorgeworsen, daß ja eigentlich Erfolge in London doch nicht erzielt worden seien. Ich habe das der Opposition ohne weiteres zugegeben und erklärt, sie habe imosern recht, als unsere Wüniche, die wir gehegt hätten, bei weitem nicht van der Londoner Konferenz erfüllt worden wären. Immer- hin ist es nicht uninteressant, unsere augenblickliche Lage mit dem Zustand zu vergleichen zu der Zett, da die jetzige Regierung ihr Amt übernahm. Damals allgemeine Mut- losigkeit, die Ruhr in höchster wirtschaftlicher Sorge, die Industrie belastet durch schier unerträgliche Verträge mit der Entente, überall wirtschaftlicher Jammer. Wie ganz anders ist der Zustand heute. Kein Mensch denkt daran, die Rheinland« vom deutschen Vaterlande zu trennen. Wie Frühlingserwachen ist eine bessere Zeit über Rhein und Ruhr gekommen. Die Regierung hat feste Zusagen von Lerriot über die Räumung der widerrechtlich belebte» Ge- biete erhalten. Die Reichsregierung rechnet damit, daß die Räumung der ersten Zone einschließlich der Stadt Köln, gemäß den Bestimmungen des Versailler Vertrages am 10. Januar 1925 erfolgt. Zur Verurteilung d«S Generals v. Natbustns be merkte der Kanzler: Ich bedauere eS außerordentlich, daß in die Zett der in London angebahnten und sicher doch sicht bar fortgeschrittenen Entspannung der deutsch-sranzösischen Beziehungen die Verhaftung des Generals NatbusiuS hinein- Bedrohliche Lage i« Aegypten. Tie iixypMche Regierung lehnt daS englische Ultimatum ab. Der Inhalt der englischen Note an Aeoyvten. * London. Die englische Note, d>e am Sonnabend abend der ägyptischen Regierung in Kairo durch Lord Allenby überreicht wurde, hat folgenden Wortlaut: Der Generalkoinmissar des Sudan? und Sirdar der ägyptischen Armee, der gleichzeitig ein bervorrggender Oifizier der englischen Armee war, ist In Kniro ermordet worden. Die Regierung Seiner Majestät betrachtet diele» Mord, der vollständig der ägyptischen Regierung zur Last sällt, glS das notwendige, natürliche Ereignis einer fort gesetzten Reihe von Feindseligkeiten gegenüber der britischen Regierung und den britischen Untertanen in Aegypten nnd im Sudan, die eine grundlose Undankbarkeit für die von Großbritanien erwiesenen Wohltaten darstellt und von der Regierung Eurer Hoheit nicht getadelt wurde, sondern durch die Organisationen, die in engerer Verbindung mit dieser Regierung stehen, noch genährt wurde. Eure Hoheit wurde erst vor kaum einem Monat von der Regierung Seiner Majestät gewarnt und ans die Konstqnenzen einer Nichtbeachtung der Warnung aufmerksam gemacht. Dieser Feldzug der Propaganda gegen England war besonder? stark im Sudan. Die Warnung der Negierung Seiner Majestät wurde nicht beachtet, die Feindseligkeiten nicht eingestellt. Die ägyptische Regierung hat eS jetzt sogar zugegeben, daß der Generalgouvcrnenr des Sudan? ermordet wurde und hat dadurch bewiesen, daß sie unfähig oder nicht gewillt ist, das Leben der Ausländer zn schützen. Deshalb verlangt die Regierung Leiner Majestät, 1. daß die ägyptische Negierung zunächst eine weit gehende Entschuldigung für die begangene Untat nbgibt; 2. wird gefordert, daß die Untersuchung zur Ermittelung der Täter des Verbrechens mit der äußersten Energie nnd ohne Rücksicht aus Personen und ohne Ansehen ihre? Standes ausgenommen wird; 3. wird von nun an jede politische Demonstration untersagt nnd rigoros unterdrückt werden; 4. ist eine Entschädigung von einer halben Million Pfund Sterling an die 'Regierung Seiner Majestät zu zahlen; 5. wird innerhalb von 24 Stunden der Rückzug aller ägyptische» Offiziere «nd rein ägyptischen Regimenter aus dem Sudan angeordnet. Die sich daraus ergebenden Veränderungen werden noch näher erörtert werden; 6. ist ein zuständiges Departement zn ernennen, damit die Negierung des Sudans das Bewässernngsgebiet in Gezira vergrößert, das bisher durch 300 Fcdah? bewässert wurde und deren Zahl weiter erhöbt werden soll, soweit es das Bedürfnis erheischt; 7. wird die Unterlassung aller Opposition gegenüber den Wünschen Seiner Majestät Regierung, die sich auf den Schub fremder Interessen in Aegyplen beziehen, gefordert. Falls den Wünschen der Negierung Seiner Majestät nicht sogleich in vollem Umfange nachgekoinmen wird, wird die Regierung Seiner Majestät unverzüglich geeignete Schritte unternehmen, um ihre Interessen in Aegypten und im Sudan zu wahren. Die englische Note spezifiziert die in der ersten Note dargelegten Forderungen der englischen Regierung hinsichtlich des Heeres im Sudan und den Schub dec ausländischen Interessen in Aegypten. Die Antwort der ägyptischen Regierung. "London. Nach Meldungen ans Kairo bat sich Zaglul Pascha gestern mittag zum englischen Oberkomman dierenden Lord Allenby begeben und ihm die Note der ägyptischen Regierung auf die englische Note überreicht. Die ägyptische Regierung verwirft folgende Punkte der engliichen Note: Punkt k». Rückzug der ägyptischen Offiziere und Truppenteile ans dem Sudan, ter innerhalb 24 Stunden eriolgen soll. Vnnkt 0. Bewässerung eine? beliebig großen Gebiete? bei Gvzira durch die indonesische Negierung. Punkt 7. Einstellung jeder Lvvoütion oencu Maßnahmen der englischen Negierung betreffend de» Schutz »remdec In teressen in Aegypten. Tie ägyptische Note führt an?, daß d'e Forderung dec englischen Regierung betreffend die Zu, iick;iebuua ägypti scher Truppenteile auf dem Sudan eine Verletzung des ktLta-, guo sow e der Veranlassung bedeute, nach der König Fuad der L 'erkniiimnndierende der nmiptNeben Armee ist. Tie ägyptische Rcgiernna lehnt jede Verantwortung für die Ermordung des Sirdar ab, doch bewilligt sie die englische Forderung nach einer Enn'chädianug und Zah lung einer Entschädigung von 5,00 000 Pssind Sterling. Außerdem verspricht die ägyptische Negierung. Kundgebungen, die zu öffentlichen Ruhestörungen führen konnten, zn ver meiden. Emiae Stunden nach Erhalt der ägyptischen Antwort hat Lord Allenby seinerseits eine neue äunerst scharfe Note an da? ägyptische Kabinett gerichtet. In d c er Note heißt es, daß die Neuerung des Sudans angesichts der Weigerung des äoyntiichen Kabinetts, die cngii'chsi Forde- rniiaen betreffend Vnnkt 5 und 6 der euali'chen Note nn- znnehmen, 'Anweisung erhalten hat, den Näcknig der ägyv- tüchen Oiiiüere nnd der ägyptischen Truppen aus dem Sudan zn veranlassen. Außerdem ist die Negierung des Sudans angcw eien worden, das Gebiet bei Gezira nach Gutdünken zu bewässern. Tie englische Note lautet daun wester: Ew. Exellen', werden im gegebenen Augenblick erfahren, welche Maß nahmen ergriffen werden, angesichts der Verweigerung der Forderung betreffend den Schutz 'rcin)er Interessen statt zugeben. Lord Allenby verlangt in der Note, daß die Zah lnna der 50li 000 Pfund Sterling vor heute mittag 12 ilhr eriolgt. Weitere Nachrichte» aus Aessyyteu. Kairo. (Fnnkp'.nch.) Der Gouverneur von Manfiirah ließ gestern mehrere an cnglandsciudlichen Kuudgcbuugeu Beteiligte durch Peitschenhiebe bestrafen. London. lFnnkspi ueb.) Reuter meldet, cs verlaute, daß der Geist in der ägyptischen Polizei scbr aut sei. Tie ägyptische Negierung habe das Hcer dem Polizcikomman- bauten zur Vcrsiignng gestellt. Kairo. cFnnksprnch.i In der gestern nb-gcs altcnen Sitzung der Trvnttcrtcnkammer ermahnte der Premier minister Zaglul Paicha die Abgeordneten, größte Gevuld und Vorsicht zu bewahren, da die leichteste Unbeionnen- beit schreckliche Folgen nach sich ziehen könne. Hieraus ver las er die Antwortnote aus das britische Ultimatum, die vom Hause schweigend angehört wurde. Ein oppositioneller Redner bezeichnete die Antwort als ein Dokument, das sich mit den dem Lande geschlaacncn Wunden einverstanden er- kläre. Dec Premierminister bade das in ibn gesetzte Vertrauen getäuscht. Zaglul Pascha erwiderte, ec bade seine Pflicht getan nnd ici übrigens bereit, seinen Platz jedem einzuräumcn, der besser befähigt sei, dem Laude aus der schwierigen Lage zu helfen. Hieraus wurde ihm von seinen Anhängern eine lebhafte Kundgebung bereiter. Bor Zaglul Paschas Rücktritt. London. (Fnnkspruch.) Daily Mail meldet auS Kairo von 11,30 nachts, man erwartet, daß Zaglul Pascha zurücktrcten wird. Die Minister beraten seit mehreren Stunden. Für Montag werden bedeutsame Entwicklungen erwartet. SS---------- . — - ----------------- gefallen ist. Ich kann aber einstweilen die Hoffnung nicht auigeben, daß die bisherige Behandlung des Falles in Frankreich doch nicht als ein wirkliches Wiedrramlcben irüherer Tendenzen, sondern nur als ein Einzelsall ange sehen zu werden braucht. Wir wollen nach Kräften dafür sorgen, daß einem Unichuldigen sein Recht wird. Auf die Innenpolitik übergebend, erklärte der Kanzler, mit dem alten Reichstag wäre eine konsequente Fortführung der Politik nicht mehr möglich gewesen. Eine Regierung, die beim Grasen Westarp anfängt und beim Zentrum aus- hört, hätte nicht nur auf schmaler parlamentarischer Balis gestanden, sondern auch zwang«weise nach der völkischen Seite hin tendiert. Ich kann mir nicht vorstellen, wie Gras Westarp zu der Ansicht kommen konnte, das Zentrum würde mit der Partei de» Herrn Lndendorff gemeinsame Sache machen. Einen solchen Bürgerblock, in dem wir nur den Steigbügelhalter für de» Völkischen Block abgeben, in dem die Führung der Außenpolitik an den Völkischen Block übergeht, lehne ich unter allen Umständen ab. Wer mit der Weimarer Verfassung nicht einverstanden ist, der mag aus dem durch die Verjqssung selbst gezeigten Weg eine Arndernng erstreben. Daran soll niemand gehindert werden. Die Verfassung ist und bleibt da« Grundgesetz. Tie Achtung vor diesem Grundgeietz. ist höchst« staatsbürqer- liche Pflicht und es ist weder national noch christlich, diese Achtung zu untergrabe».- Heute Beginn der deuttch-frauzöfijcheu Handelsvertragsverhandlunssen. Paris. (Fnnkspruch.) Heute nachmittag beginnen die deutsch - französiichen Handelsvertragsverhnndlnngcn nut zwar wird in die Besprechung der Tarifsätze cingctrcten werden. Dienstag nachmittag werden die Sachverständigen der französischen und der deutschen Metallwarenindustrie die sie wesentlich interessierenden Zollsätze bespreche». Eine Hivdenburgansprache am Totensonntag. * Göttingen. An einer Tenkmalsweiheseier für di» gefallenen Lehrer und Studenten der Göttinger Universität nahm auch Generalfeldinarschall von Hindenburg teil. Nach der Weihrrede des ProiessorS Dr. Binder hielt General feldmarschall von Hindenburg folgende kurze Ansprache: Die Gefallenen haben im Glauben an Deutschlands Größe ihr Lebe» hingegrden. Ihr Blut kann und darf nickt vergebens vergossen sein. Werbe jeder an seiner Stell« dafür, daß der Geist von 19l4, der Geist der Treue und Einigkeit, der selbstlosen Hingabe an das Vaterland, des nationalen Stolzes wiederkchre. Dann werden mir mit Gottes Hils« unser geknechtetes Vaterland zu Evren bringen und damit ehren wir am besten unsere gefallenen Brüder.
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