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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.11.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-11-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192411252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19241125
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19241125
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-11
- Tag1924-11-25
- Monat1924-11
- Jahr1924
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.11.1924
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—* »2^776-// lautenden itnahme dem Aulland tm Reiseverkehr ö»/0, »V-/7 uns. Dre Kriminalpolizei ersucht ge- dessen Festhaltung und sofortige Be- v»»» »r« Si« 2o«t«Um>g 6« Li«»«r lagsdlatto» tür v»»«wdor vüoeobso. viiwr«» »WM. —* Abba« sozialdemokratischer AmtS- hauptleute? Di« .Dr. N." melden, daß der Amt». Hauptmann Schirmer in Freiberg schon seit zwei Wochen beurlaubt und daß dieser Urlaub kein freiwilliger sei. Der Urlaub sei vom Minister de« Innern veranlaßt worden, weil dieser sich davon überzeugt hab«, daß nach den Grün den, di« den Freiberger Bezirksausschuß zu seinem Ab berufungsbeschluss« zwangen, der Amtrhauptman« Schirmer nickt mehr zu halte» sei. Schirmer «ar sozialdemokratischer lstrtchStagsadgrordnetrr, ist Anhänger der Arzt-Gruppe und al« solcher jedt wieder al« RrichStagSabgrordnrtrr aus gestellt. Nach derselben Quelle soll auch di« Abberufung de« Flöhaer Amt«hauptmanu» Kuhut nab« beoorftehen. —* Personalveränderunge« bet der KreiShauhtmannschaft Dresden. Am 1. No vember ist OberregierungSrat Freiherr v. Aönnerih auf sei« Gesuch hin tu den Ruhestand verseht worden. Der bisherige Stellvertreter de- KretShauptmanneS Geh. Re- aterungSrat Dr. Weibwange wird unter de« l. Dezember m de« einstweilige« Ruhestand versetzt werde«. Für die Zeit vom 1. Dezember an ist OberregierungSrat Dr. Sutzger zu« Stellvertreter de- AreiShauptmanneS tu Dresden ernannt worden. —* Sächsische BerkehrStagung. Der Ber- kehr-au-schuß des Dresdner BerkehrsveretnS hält tm Einvernehmen mit dem Vorsitzenden deS Sächsischen Ber- kehrsverbandes Montag, den 1. Dezember, v,1 Uhr tm Berwaltungsgebäude der Jahresschau eine Verkehrs- tag«»g für gar» Dachlev ab »»« «g»r«ns»mtt- tel« nach de« Au«land. Durch die Einschränkung der Devisengesetzgebung ist, entgegen ander« lar Mitteilungen in der Presse, ftzr dte persönliche Mt> von ZahlunaSmittel« nach eine Erleichterung nur insofern etnaetreten, al« der hierfür fretgegebene Betrag von SOO Gosdmark wieder in voller Hohe tn inländischen Zahlungsmitteln — au«, genommen Metallgeld — mitgenommen werden kann. Für höhere Beträge bedarf es «ach geltendem Recht «och der Genehmigung deS zuständigen Finanzamt-. * Seerhausen. Im btesigrn Gasthof findet kommenden Freitag, den 2S. November, eine öffentliche deutschnationale Wählrrvrrsammlung statt, in welcher Herr Dr. Ennio-Leipzig sprechen wird. * Meitze n. Rat und Stadtverordnete beschlossen den Bau eines Krematoriums in Meißen. Der Ofen für die Anlage ist bereits beschafft. * Dresden. Hier verstarb ber frühere sächsische Haupt, ««m Herman» Preutzker, der al» ehemaliger Mtlitärleh- rer und Inhaber einer Dresdner Militärvorbereitnua»- anstatt in weiteren Kreisen bekanntgeworde« ist. »Dresden. Am Totensonntag« nmrd« tm Staat!. Schauspielhaus« «ine vom BolkSbund« für beutsch« Krieger, gräberfürsorge veranstaltete ergreifende Totengebenkfeier abgehalten, bet der Hofprediger Dr. Friedrich die Gedächt nisrede hielt. In der Kreuzkirche und tn der SukaSktrche «mrden Ehrenmale für dte Krieg-gefallenen ber Gemeinden «tngeweiht. Anch tn ber yeuerbestattungSanstalt nmrbe am Nachmittag eine von musikalischen Borträgen umrahmte, überaus stark besuchte Totenfeier abgehalte«. * Bad Elster. Nach einer vom «epubltkautsche» RetchSbunb etnberusenen Wahlversammlung kam «» Sonn tag abend zu einer Schlägerei zwischen ««gehörigen de» re publikanischen RetchSbunde» und Deutschvülktschen, dte in ber Minderheit waren. Luf beiden Seiten gab e» blutige Köpfe. Geising. Bürgermeister Sieber ist nach rOjährigee Wirksamkeit in hiesiger Stadt in den Ruhestand getreten. Dte Stadtverordneten haben ibn zum Ehrenbürger ernannt und beschlossen, daß di« Hauptstraße künftig di« Bezeichnung Karl-Siebrr-Etrahe trägt. * Chemnitz. Am Freitag abend brannte« in der vor- stadt Altenborf eine grob« Feldscheune und ein Schuppe« mit Stroh nieder. DaS Feuer ist durch Brandstiftung ent standen. Der Brandstifter, ein arbeit«, und wohnung-loser -Röhriger Ziegeleiarbetter an» Simbach, konnte festgenom- men werben. Chemnitz. Hu einem bedauerlichen Unfall kam «S am Sonntag vormittag in dem Hause Amalienstraße 68, woselbst sich das 3'/, Jahre alte Töchterchen des dort wohn haften Sattler- Kurt Braun bei einer im gleichen Hause wohnhaften Familie aufhielt, um mit deren gleichaltrigen Tochter zu spielen. Dabei fiel die klein« Braun in einem unbewachten Augenblick in einen Topf kochende» WafferS, der auf dem Fußboden stand, und verbrühte sich derart, daß sie am Abend des gleichen Tages in der elterlichen Wohnung starb. — Am Sonntag gegen Mittag verletzte sich «ine Frau dadurch, daß sie mit einem Absatz an einer Stufrneinsassung hängen blieb und dadurch aus den Blatten- fußweg zu fallen kam. Die Frau zog sich «ine Fleischwunde am linke« Knie zu und mußt« sofort ärztliche Behandlung in Anspruch nehmen. Die Wunde mußte vom Arzt genäht werden. * GertngSwalde. Hier verstarb ber 70jtchrige Rentner Ernst Boeck, der von 1380—191» Verleger und Schriftleiter -e» „GertngSwalber Wochenblattes* war. Di« Firma ging dann auf seinen Sohn über. Der Verstorbene hat jahrelang im öffentlichen Leben der Stadt gewirkt und gehörte «. a. 20 Jahre lang -er Gewerbekammer Chemnitz an. »Wurzen. In der letzte« Siadverordnetenfltznng kam eS zu heftigen Auseinandersetzungen »wischen den bür gerlichen und kommunistischen Stadtverordneten. Nachdem bi« Kommunisten ihren Gegnern die gemeinste« Schimpf, warte entgegengernfe« hatte«, schleuderte schließlich der Kommunist Kuntz seine Aktentasche gegen den bürgerlichen Gegner und stürmte bann mit seinen Genoffen auf die bür- gerlichen Stadtverordnetensitze zu. Den AuSbruch weiterer Tätlichkeiten machte baS Dazwischeutreteu von Schutzleute» zunichte. Kuntz wurde schließlich für drei Sitzungen ausge schloffen, folgte jedoch der Aufforderung, den Saal zu ver- lassen, nicht, so baß die Sitzung abgebrochen werden mutzte. Der Führer der Sozialdemokraten erklärte, daß nur die Auflösung de- Wurzener Stadtparlaments solche Rüpels- szenen in Zukunst auSzuschlietzen vermöge und er werd« sich dafür beim Ministerium mit Nachdruck einsetzen. * Leipzig. Vor dem Leipziger Schöffengericht hatte sich am Sonnabend der Arbeiter Ziefler au- Kleinzschocher wegen eine- Einbruchs zu verantworten, als die Straf« gegen ihn, IX Jahr Zuchthaus, bekannt wurde, sprang der Zeuge Buffe auf und erklärte, Ziefler sei unschuldig, er (Buffe) habe den Einbruch verübt und di« Fingerabdruck theorie der Polizei stimme nicht, da er als erfahrener Ein brecher grundsätzlich mit Handschuhen arbeit«. Der Ge- rtchtShof beschloß die sofortige Verhaftung ZieflerS mrd Busses. Darauf stürzte sich Ziefler auf den Oberjusttzwacht- meister Braun« und versetzte ihm einige Schläge auf de« Kopf. Den allgemeinen Tumult, bet dem da- Publikum mehr auf Seiten der beiden Verbrecher zu stehen schien, benutzte Buffe, um aus dem Saale zu entfliehen. Da inzwischen dte Polizei benachrichtigt worben war, fand ber Flüchtling den Hauptctngang deS Gebäudes verschlossen vor und konnte ergriffen werden. Al» Ziefler abgeführt wurde, zog er ei« Messer mtd verletzte sich durch einen Stich in den Hals. »Görlitz. Der -Neue Görlitzer Anzeiger* meldet auS RengerSdorf (Oberlausitz): Am 22. November gegen 10 Uhr abend» ist der Lehrer und Kantor Rünsch an- Nteder-Ren- gerSdorf auf -em Rückwege von einem auswärtige» Gang« infolge -er herrschende« Dunkelheit von der Brücke, die über dte Weiß« Schöps bet -em Obergute tn KoberSdorf führt, «-gestürzt und ertrunken. An dieser Stell« hatte -te Brücke kein Geländer obwohl der Wasserst»»- gerade an dieser Stelle b Meter tief ist. Der Verunglückte hinterläßt «eben einer Witwe zwei Studer tm Alter von 13 und 10 Jahre«. nMUffßkA, ff. Deutsche VolkSparßei, st. R akkouas^ff o zin- liste«, 7. Demokraten, a« die sich die kleinen Gvlitter- ^Mcknen i» der bereit- mttgetellte« Reihenfolge ao- —* Die d««kle« Tage «ud la»ae« Nächte sind nun gekommen. Dte Sonn« geht erst 7W Uhr auf, um schon um 4 Uhr wieder zu verschwinden, so daß der Tag nur achteinhalb, die Nacht dagegen fünszehneinhalb Stunden Länge hat. Der Sonnenbogen verkürzt sich noch langsam bis knapp vor Weihnächte»; am 82. Dezembtr geht die Sonne 8,12 Uhr auf, um schon 8,46 Uhr zu verschwinden. Am 24. Januar werden wir wieder vor derselben Tageslänge stehen wie am 20. November, so da- dte dazwischen liegenden 66 Tage al- die ltchtärm- sten d«S Jahre- zu betrachten sind. —» Reine Wirt sch afts fragen füllen kein Parteiprogramm aus. Aus Leipzig wird uns ge meldet, daß dort die Wirtschaft-Partei am Donnerstag ihre erste große Wahlversammlung tn dem über tausend Man« fassenden Saale der Friedrich-Hallen abhtelt, »u der höchstens 200 Wähler erschienen waren, dte zur Hälfte noch andern Parteien angehörten. Als Redner sprach nicht etwa ein Handwerker, sondern Prosessor Dr. Äredt, der Führer der kleinen Wirtschaftsgruppe tm verflossenen Reichstag. In seiner «inständigen Rede ver. langte er sachliche Arbeit der Parlamente. Aufhebung der Zwangswirtschaft und andere Dinge, dte auch die Ziele der großen bürgerlichen Parteien sind. Besonders lobend hob er StresemannS Außenpolitik hervor, die un» Deutschen wieder das Armen ermögliche. Ueber Hand werkerfragen könne er sich nicht äußern, nach seinen eigenen Worten fühlte sich Professor Dr. Äredt dazu nicht sachverständig genug. Diesem ehrlichen Geständnis folgte gleich ein »weites, für die WirtschaftSvartet fast noch schlimmere», al» er sagte: „Reine Wirtschaftsfragen füllen kein Parteiprogramm auS." Nichts beweist die Ueberflüssigkeit der Wirtschaft-Partei mehr, al» da offenherzige Eingeständnis ihre» Führer», der feiner Partei, die nur WirtschaftSsragen vertreten soll, damit da» Todesurteil sprach. In der Aussprache verurteilten alle Redner die politische Quertreiberei, die mit dieser Liste zum Schaden deS Bürgertums getrieben werd«. Der Spitzenkandidat der Deutschen Bolksvartei, Landgerichts- direttor Dr. Wunderlich, der besondere Sachverständige für Aufwertungssragen, empfahl Herrn Professor Dr. Bredt, sich als Mitglied der Deutschen Bolkspartei zu melden, da er im Grunde deren Mittelstandsprogramm verkündet habe. —* Eine nene Slbschleuse. Eine nev« Slb- schleuse wird bei Schreckenftein angelegt. Drei Mittel pfeiler und vier Oesfnunaen unterbrechen den 200 Meter langen Bau. Die lichte Weit« der Oeffnungen ist 24 Meter. Di« beiden Echleuienkanäle auf der Schreckensteiner Seite haben 185 Meter Nutzlänge. Der kleinere Kanal wird 13, der größere 24 Meter breit sein. Der kleinere Kanal wird zwei Kammern besitzen und kleinere Fahrzeuge aufnebmen. Die Stauhöhe der Wasseroberfläche wird 7'/, Meter, der Stauinhalt 10 000 Kubikmeter betragen. Dicht daneben wird eine große hydro-elektrische Zentrale errichtet, welche 300 Kubikmeter Wasser iu der Sekunde verarbeiten soll. Die Zentrale ist s» arlegen, daß sie schon bei einem Waffer- ftand von plus 76 Zentimeter voll auSgenützt werden kann. —«Peränderte KampfeSart der Kommu nisten im Wahlkampf. Aus Berlin wird gemeldet: Der Wahlkampf ist in der letzten Woche außerordentlich rege geworden. Der offenbar« Verzicht der Kommunisten auf ihre Taktik, die Wahlversammlungen der linken Par teien zu sprengen, wird vom »Vorwärts* als günstiges Anzeichen für die WahlauSsichktn der Sozialdemokraten angesehen. I» Wirklichkeit sind di« Kommunisten zu einer veränderte« KampfeSart überarganarn. Sie legen durch di« Betriebsräte in den Werken Liste« au-, dl« den ge« schlossen«» Anmarsch der Belegschaften der einzelnen Werke zu den Wahllokalen zum Ziele haben. Welche Absichten die Kommunisten mit diesem Maffenanmarsch bezwecken, ist nach den Ankündigungen in der .Rote« Fahne* leicht zu ersehen. VertlicheS »ni> Sitchslsches. Riesa, den 25. November 1S2L. —*.vieb,«hl«ng in Riesa. «m 1. Dezember H.Y. findet im gesamten Stadtbezirk« «ine Biehzählung statt, die sich auf Pferde, Rinder, Schaf«, Ziegen, Schwein« und Federvieh erstreckt. Gleichzeitig wird in den Stadtteil«« Sröba und Weida «ine Ausnahme von stattgefundenrn Hausschlachtungen mit vorgenommen. DaS nöber« ist aus der Bekanntmachung im heutigen amtlich«« Teil ersichtlich. —* Wahlversammlung. Die Ortsgruppe Riesa des Bölkisch-Sozialen Blocks beruft für Donnerstag, den 87. November, eine öffentliche Wählerversammlung tm .Wettiner Hof* ein. Als Redner ist Herr Walter Ztckler gewonnen worden. —* In Npel» Marionetten. Theater (Hotel Kronprinz) gelangt heute und morgen al» Wiederholung di« mit gutem Beifall aufgenommene lustig« Operette «Berlin, wie es weint und lacht* zur Aufführung. —* Die Riesaer Bank macht im Inseratenteil der heutigen Nummer bekannt, daß in Durchführung deS Beschlüsse- der Generalversammlung vom 27. Juni dS. IS. von jetzt an die alten Aktien bei ihr etnzureichen und neue Stucke zu beziehen sind. Der Nachteile halber, die tm Falle der SäumuiS für den Aktionär eintreten können, sei auf die Bekanntmachung von dieser Stelle aus besonders hingewiesen Der Geschäftsgang deS In- stituteS befindet sich in erfreulicher AufwärtSentwickelung und das Erträgnis des lausenden Jahres gestaltete sich bisher so, daß die Verwaltung glaubt, die Ausschüttung einer angemessenen Dividende in Aussicht stellen z« dürfen. —*Z«rAufwertnngSfrage. Am Freitag, de« >8. November, abends 8 Ubr leat der Verband der Jn- tereffenten zur Erlangung der Auswertung von Reichs-, Staat»- und Kommnnalanleibeu pp., e. V. in der .Elb- trrraffe* amtliche Listen zur kostenlosen Einzeichnung für Herbeiführung eines Volksentscheides zu einer gerechten Lösung der AiLwertnugssro.ge und Auf hebung der 3. Steurrnatverordunug aus. E ineiclmungs- berechtigt ist jeder wablsähige Deutsche. <I. a. ? iseratrnteil.) —* Kam in e rm ns i kn b e n d im Abouueweut lzrveiter der fünf Kunstabende.) Das Strirgler-Quartett der Eächs. Staatrover bringt am Dienstag, den 2. December dieses Jabres '/«8 Ubr im Hvpfnersaale Beethoven Ov. 74 lHarfenquartrttl; Hugo Wolf, Italienische Serenade; Brahms Ov. 67. Die den Abonnenten in diesen Lagen ptgehenden Eintrittsprogramme enthalten hierzu allgemein verständliche Erläuterungen aus der Feder Georg Strieg- ler'S und Iwan Sckönedaum's. (Siehe auch Anzeigenteil.) —* Warnung vor einem Schwindler. Ge warnt wird vor einem gewerbsmäßigen Schwindler und Betrüger, der zuletzt in Bochum, Hanau und Peine haupt sächlich in den Geschäftsstellen der Deutschen Volkspartei, der Deutschnationalen und Völkischen Volkspartei aus getreten ist. Dort hat er sich als angebliches Mitglied Unterstützungen bezw. Kredite erschwindelt. Neuerdings ist er in Dresden gelandet und hat hier die Sekretärin eines Verbandes um Geldbeträge geprellt, indem er vor gab, er habe bei einer hiesigen Firma Stellung gefun den und benötige dringend einen Geldbetrag zur An schaffung eines Reißzeuges mit Lineal. Hier gab er sich als Ingenieur Richard Dausch aus. Vermutlich ist der Schwindler mit dem bereits gesuchten Arbeiter und Schlosser Richard Dausch, am 11. !). 88 in Saaz i. Bö. geboren, persoueuems. Die Kriminalpolizei ersucht ge gebenenfalls um " - - - ..... nachrichligung. Besprechung der sächsische« Arbeits ämter. Um sich über die auf dem Gebiete der ErwerbS- losenfürsorg« und -er Arbeitsvermittlung gemachten plas tischen Erfahrungen auSzutanschen, hatten auf Einladung des Landesamtes für Arbeitsvermittlung die sächsischen Ar beitsämter zahlreiche Vertreter der Stadt- und Landgemein den zu einer gemeinsamen Besprechung nach Chemnitz ent sandt, auf ber die brennenden Tagesfragen des Arbeits nachweises, der Arbeitsvermittlung und der Erwerbslosen» fürsorge wie des Genehmigungsverfahrens bei auSlän- dtscheu Arbeitskräften besprochen wurden. U. a. vertrat auch der Vorsitzende d«S Chemnitzer Arbeitsamtes den i« ber vorletzten Stadtverordnetensitzuug angenommenen An trag auf Erhöhung der Erwerbslosensätze, wobei er die Un terstützung des Landesamtes fand. Dieses gab bei dieser Gelegenheit auch bekannt, daß eine Heraufsetzung der Er - werbslofenbeiträge nicht beabsichtigt sei; man ge denke vielmehr, zur Förderung deS Steuerabbaues auch diese von 1 auf X v. H. herabzusetzen. Diese Maßnahme würde wahrscheinlich von Arbeitnehmer- wie von Arbeitgeberseite gleichermaßen freudig begrüßt werben, da sie für beide eine Entlastung darstellen würde. —» Gartenm ei st e rpr üfung. Der Ausschuß für Gartenbau beim Landeskulturrat Sachsen führt mit dem Jahre 1926 Gartenmeisterprüfungen ein, die ersten dieser Art im Deutschen Reiche. Sie haben den Zweck, tüchtige« Obergärtnern im reiferen Alter, die keine GSrtnerlehran- stalt ober Gartenbauschule besucht haben und solchen, die -war eine solche Anstalt besucht haben, nach der Verordn««» deS Wirtschastsmintsteriums vom 27. Mai 1922 (SGBl^ S. 203) zu den staatlichen Prüfungen in Pillnitz aber nicht zu- gelaffen werden können, Gelegenheit zu geben, den Nach weis zu erbringen, daß sie sich bas Mindestmaß gärtne rischer Erfahrungen und Kenntnisse angceignet haben, baS -ur erfolgreichen Ausfüllung einer Gärtuermeifterstelluug oder einer ähnlichen gehobenen, leitenden Stellung erfor derlich ist. Mit Einführung dieser Nachprüfung wirb nicht nur einem Wunsche der gärtnerischen Beamtenschaft Sach sens entsprochen, sondern eS wirb auch der Aufbau deS gärtnerischen Prüfungswesen» beendet. ES gibt also nun mehr in Sachsen für Gärtnerlehrlinge die Ge hilf en Prü fung, für Gärtnergehilfen dte Obergärtnerprü- f«ng, für Obergärtner die Gar1e»meisterprüf««g. Zur Gartenmeisterprüfung wird nur Mgelaffe«. wer die Obergärtnerprüfung bestanden hat, wenigste«- em« -wölf jährige gärtnerische Praxi» Nachweise« kann und mindestens 28 Jahre ali ist. Die neue Prüfung ist also nicht «ur für Fachleute im Beamtenverhältnis bestimmt, sonder« für Iden GLrtner, der die Voraussetzung -ur Zulaff«ng er füllt, vor allem anch für Privatgärtner. Anmeldung«« »ur Prüfung sind bis zum 1. Februar 1925 beim Ausschuß für Gartenbau, Dresden-N., Stdonienstratz« 14, z« bewirken. Dte Prüfungsgebühr beträgt 2V Rentenmark. Wer dte Prüfung bestanden hat, ist berechttgt, sich ott Geprüfter Gartenmeister zu bezeichnen, worüber er eine Urkunde erhält. Alles Nähere geht auS den PrüfungSbestimum«ge« hervor, die vom Gartenbau-AnSfchnß für 20 Pfe««tg besa gen werde« können. —» Die Deutsche Bolksvartei a«ch t« Ost sachsen an 5. Stelle auf dem Stimmzettel. Von einer Korrespondenz ist die ostsächstsch« Wahlltste in unrichtiger Reihenfolge wiedergegeben worde«, die Deutsche Bolksvartei erscheint z. B. an IS. Stelle. Dem gegenüber ist festzustellen, daß die Liste der Deutsche» Volk-Partei in Östsachsen, wie im ganzen Reich, auf dem amtlichen Stimmzettel an 5. Stelle mit den Namen Dr. Heinze, Dr. Schneider ufw. erscheinen wird. Die amtliche Reihenfolge der Parteienliste ist in Ostsachsen: 1. Go- italdnnokrat«. S. Deutschnationale, 3. Zentrum, 4. Aom-
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