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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.12.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-12-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192412160
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19241216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19241216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-12
- Tag1924-12-16
- Monat1924-12
- Jahr1924
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.12.1924
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Riesaer G Tageblatt und Mbtblatt ttnd Ämtiaertz und Anzeiger Meblatt und Äiyeiger). «d,«. D»s «ikkrr -»IM dir am««chn> der AmtS-au-tmannschaft Großenhain, des Amtsgerichts, der Amtsanwaltschaft beim Amtsgerichte und des ' "" ° ° Rates der Stadt Riesa, des Finanzamts Riesa und des HaudtzollamtS Meißen. 2L)3. Dienstag, 16. Dezember 1V24, abends. 77. Zabra. Da» Riesaer Tageblatt rrschriut jede» Tag abend» '/,<> Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, iur einen Mona, 2 >v!ar! ^0 Psennig durch Poll oder durch "Noten. Für den Fall de« EinlreienS von ProduktionSoerleuerungen, Erhöhungen der Löhne und Vlaterialicnpreise behalten wir uns das Nicht der Preiserhöhung und Nachiorderung vor. An'.cn'.en »ür die Kummer de» Ausgabetages stnd bi» 9 Uhr vormittag» auszugeben und 'm >oraus zu bezahlen; eine Gewahr kür das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plagen wirb nicht übernommen. Grundpreis kür die 3' wm oreit», .1 nun hohe Grunvschrist.Zeile (K Silben, 25 Äold-Pfennige die 89 nm breit' Neklamezeile 109 Gold-Pfennige; zeitraubender und tabellarischer Lag 50°/, Ausjchlag. Feste Tarife, bewilligt.- Nabatr erlischt, wenn aer Petrag versäUt, onrch Klage eingezogcn werden mug oder der Auftraggeber n Konkurs gerät. Zahlung». und Lrsüllungsort: Nieka. llchträgige Unterhaltungsbeilage .Erzähler sn ,er Elbe" - Fm Fall« höherer Gewalt - »trieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des PelriebeS der Druckerei, der Lieferanten oder der PeförderungSeiurichtungen — hat oer ete ge ier / .'«inen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreise». Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschäfts,stelle: stioethestrage ül>. Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann. Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Ist W«t »kl )(Berli». Ter Reichskanzler Marx überbrachte gestern nachmittag 4 Ubr dem Reichspräsidenten die fl^icklrittserklärung deS RcichSkabinetts. Ter Präsident «al>i» die Temiision entgegen, beauftragte aber gleich zeitig den Reichskanzler Marx nnd die bis- berige NrickSregierung mit der einslivriligrn Weitrrfübruug der Geschäfte. * BVD. Berlin, 1924. DaS Reichskabinett bat nunmehr auch formell seinen Rücktritt erklärt, obwohl über die Frage der Neubildung Ser ReichSreaieriiug noch keinerlei Klarheit geschaffen werden konnte. Krähte? Aussehen bat es erregt, daß der entscheidende Leschluß von einem Minister rat gefaßt wurde, an welchem »ie volksparteilichen Minister, insbesondere Außenminister Dr. Stresemann, nicht teilnahmen. In den politischen Kreisen erblickt man in dieser Tatsache eine Demonstration Tr. StresemannS gegen den Reichskanzler Dr. Marx, der für den sofortigen Rücktritt des Kabinetts verantwortlich ist. Es verlautet übrigens, Dr. Stresemtinn habe in einer ver traulichen politischen Mission Berlin verlassen, nm eine be stimmte politische Pcrsönlicheit nuszusuchen, die er im Namen seiner politischen Freunde bitten werde, einen Auftrag zur Kabinettsbildung eutgegenzunehmen. Die politische Hochspannung bat augenblicklich ihren Höhepunkt erreicht. In den maßgebenden parlamentarischen Kreisen herrscht große Beunrubigung wegen der außen politischen Wirkungen der gegenwärtigen Krise, die sehr ernste Gestalt annebmeu müsse, wenn nickt-in kürzester Frist eine Entspannung dec Situation herbeigeiübrt wird. Man ist sich vollkommen klar darüber, daß jetzt zunächst der Versuch gemacht werden muß, eine Negierung des Bürgerblocks zu bilden. Sollte dieser Versuch scheitern, so würde Reichs kanzler Dr. Marx wahrschienlich einen neuen Auftrag vom Reichspräsidenten erhalten, um seinerseits eine Lösung hcrbci- zuiühren. In einem solchen Falle wäre es aber außer ordentlich zweiselhait, ob Dr. Stresemann sich bereit finden würde, in einem Kabinett Marx wieder den Außcuminister- pokteu zu übernehmen. Dies hängt insbesondere von der Haltung der Deutschen Volkspartci ab, die nach den zur Zeit vorliegenden Mitteilungen kaum bereit wäre, ohne die Deutschnativnalen an der ReicbSrcgicrung tcilzuuehmcn. Die Bildung einer anderen Rcgierungskoalition würde also zum mindesten die gleichen Schwierigkeiten Hervorrufen, wie sie gegenwärtig bei den Bestrebungen zur Bildung einer bürgerlichen Koalition mit Einfluß der Deutsch nationalen entstanden sind. Obwohl Reichspräsident Ebert noch nicht Gelegenheit batte, mit den Parteiführern Rücksprache zu halten, sind schon jetzt Gerückte über eine angebliche bevorstehende Be- rusuiig Dr. StresemannS im Gange. Es hat aber eine ge wisse Wahrscheinlichkeit für sich, daß der Reichspräsident Dr. Stresemann mit der Kabinettsbildung beauftragen wird, znmal damit noch keineswegs eine Kanzlerschaft Tr. Streik- mannS verbunden wäre. Der Minister, der am Mittwoch nach Berlin zurückkehren wird, wäre zweifellos in der Lage, sofort seine Bemühungen amzunehmen, und erkannte ansGrund seines persönlichen Einflusses eine ihm geeignet erscheinende Persönlichkeit bitten, den Reichskanzlerposten zn übernehmen. Kommt eine bürgerliche Koalition znstande, so würde man sich über die Besetzung der Ministerportefeuilles im wesent lichen sehr schnell einigen können. Die Deutscke Volkspartei beansprucht in der Hauptsache das Außenministerium, das Reichsfinanzministerium und das Reichswirtschastsmini- WVMIW. sterium. In die anderen Portefeuilles könnten fick daun die anderen Parteien teilen, van denen die Deutscknatioualen in erster Linie den Posten des Innenministers und Vize- kauzlerS zu besetzen hätten. Vor Mittwoch abend wird aber kaum eine Entscheidung fallen können, da im wesentlichen alles von der Haltung der ZentrnmSpartei abhängen dürfte. Rückkehr Dr. Stresenrarins nach Berlin. Berlin. In den politischen Kreisen verlaufet, daß Außenminister Tr. Stresemann über die Temissionser- klärung des Reichskanzlers Tr. Marx, die am Montag nach mittag erfolgt ist, einigermaßen überrascht morden lei. Ter Minister wird sich, wie wir hören, spätestens Mittwoch früh wieder »ach Berlin beaebe», um an den Be sprechungen über die RegierunaSfrage persönlich Mitwirken zu können. Ter Reichspräsident hat Tr. Stresemann er suchen lassen, persönlich an seinen Verhandlungen mit den Parteiführern initzuwirkcn, ein Ersuchen, dem der Minister wahrscheinlich ohne weiteres Nachkommen dürfte. * X Berlin. Wie die Blätter mitteilen, ist ein Schritt des Reichspräsidenten zur Lösung der Regierungskrise gestern abend noch nicht erfolg». Ter Reichspräsident will, bevor er einer Persönlichkeit den Auftrag zur Neubildung des Reicksministerinms erteilt, die Auffassungen der Parteien kennen lernen und hat daher die Führer der Parteien für heute zu sich geladen, um ihre Meinungen zn hören. Die Blätter halten es auch für möglich, daß die Entschließung des Reichspräsidenten erst erfolgen wird, wenn die Beschlüge der Fraktionen, insbesondere die sehr wichtigen Entscheidungen der Zeutrmnsfrnktiou, "^orliegeu werden. Der „Lokalanzeiger" spricht von der Möglichkeit, daß als letzter Ausweg die Bildung eines überparteilichen Kabinetts in Frage kommen könne. Die Präsidentschaftskandidat»^ Berlin. Aus maßgebenden parlamentarischen Kreisen erfährt man, daß die Tentschuatioiialen und die Deutsche Volkspartci schon in allernächster Zeit in gemeinsame Ver handlungen über eine gemeinsame Kandidatur sür die im nächsten Frühjahr stattfindcnde Neuwahl deS Reicks präsidenten enitrcteu werden. Sowohl die von deutsch nationaler Seite in Aussicht genommene Kandidatur Tr. Wallraf, als auch die von volkSparteilichen Kreisen an geregte Ausstellung des Reichsinnenministers Dr. Jarres, sind nickt als endgültig anzuiehen. Es hat vielmeoc den Anschein, als ob diese beiden Persönlichkeiten nicht allzu großen Wert darauf legen, sür die Präsidenteuwaül zu kandidieren und daß man letzten Endes zu ganz neuen Ab machungen über die Prcisidcntcnkandidatur gelangen wird. Aus dem Reichstag. Berlin. (Fnnksprncb.) Im Reichstag versammelte sich heute als erste der Reichstagsfraktionen um 10 Uhr vormittags die Fraktion der Teuticken Temokratiscken Partei unter dem Vorsitze des Abg. Koch-Weser. Nack der Wiederwahl der bisherigen Vorsitzenden Kock, Erkelenz, Haas, begann die Aussprache über die politische Lage, in der zunächst dec Abg. Koch ein Referat erstattete. Für 12 Uhr mittags ist Abg. Koch zum Reichspräsi denten geladen. Um 11 Uhr begann die Fraktion der Tentschnationalen BolkSPartei ihre erste Sitzung. (Weitere Meldungen an anderer Stelle.) Neber angebliche deutsche Kriegsarbeit. Wie das „B. T." hört, hat der stellvertretende Leiter des Kaiser Wilhelm Jnftituts sür Physikalische Chemie und Elektrotechnik in Berlin-Dahlem Prof. Dr.H. Freund lich au die Londoner Times ein Schreiben gerichtet, in dem er in Widerlegung der Behauptungen eines Spezialkorrc« spondenten des Londoner Blattes Uber angebliche Kriegs arbeit des Instituts erklärt, daß weder in dem Institut selbst noch in einem anderen Institut der Kaijer-Wilhelm- Geselljcho.it irgendwelche Arbeiten ausgeführt werden, die den Zweck haben, de» Krieg vom wissenschaftlichen Stand- piuüte ans zu erforschen. Um derartige irrtümliche Nach richten gründlich aus der Welt zu schaffen, lädt er den be treffenden Spezialkorrespondenten des Blattes ein, in Be gleitung irgend eines Sachverständigen das Institut zu be suchen und sich davon zu überzeugen, daß ausschließlich wissenschaftliche und technische Untersuchungen, die mit kriegerischer Verwendbarkeit nichts zu tun Haden, ausge- führt werden. — Wt« das „B. T." bemerkt, hat die Times den Abdruck dieses Schreibens leider abgelehnt. Dir Blätter veröffentlichen «ine längere Darstellung über de» Umfang der deutschen Abrüstung auf Grund des Versailler Vertrages. An Hand des tatsächlichen Mate rials wird der Bebauptnna engtiicher und französischer fjeirungen rntgegrugetreten, daß die letzte Militärkontrolle :n Deutschland «»befriedigende Ergebnisse gezeitigt habe. Ls wird uachgewiesen, daß t» Deutschland dt« allgemeine Wehrpflicht vollftändtg abgeschaffr ist, und daß Deutlck- land im Jahre 1930 tedigUch IIS000 ausgebildete Sol daten zur Verfügung tzabe» wird, da von diesem Zeitpunkt ab die früheren Kriegsteilnehmer infolge ihres Alters für den Dienst an der Front nicht mehr in Fraae kommen. Dr. von Hoesch i« Berlin. In Berlin ist der deutsche Botschafter in Frankreich, Dr. von Hoesch, eingetroffe», um der RcickSregieruna über den gegenwärtigen Stand der anßenpolitiscken Lage Bericht zu erstatten. Wie wir hören, handelt cs sich dabei Haupt- sächlich um das Problem der Fortführung der bisherigen Politik der Entspannung zwischen Deutschland und Frankreich, die nach Möglichkeit dadurch gesickert werden soll, daß die beiden Länder sich sowohl über die Räumungs frage als auch über das Problem der Sicherheiten verstän digen. Die Ankunft Dr. von HoeschS steht aber auch iu einem gewissen Zusammenhang mit der Fertigstellung deS Scklußbericbtes der interalliierten Militärkoutrollkommission. der spätestens Ende dieser Woche offiziell überreicht werden soll. Einige französische Blätter haben die Behauptung auf gestellt, die franzüsifche Negierung habe den deutschen Bot schafter beaustragt, in Berlin mitzstteilen, daß Frankreich einer deutschen Linksregiernng größeres Entgegenkommen zeigen werde als einer Regierung des Bürgerblockes. Diese Behauptungen werden jetzt auch in Berlin scharf dementiert, indem darauf hingewiesen wird, daß die gegenwärtige An wesenheit des deutschen Botschafters in der Reichshanpt- stadt mit den Fragen der Regierungsbildung in keinerlei Zusammenhang stehe. Auf der anderen Seite ist cS aller dings ziemlich selbstverständlich, daß der zu erwartende Be richt des Botschafters über die allgemeine außenpolitische Lage in bestimmter Hinsicht auch «inen Einfluß auf die RegiernngSfrage ansübe» kann. Jer Mm MmmMNriit,Mlv SemMl. /( Berlin. Wie verlautet, , hat der Reichspräsi dent im Gnadenwege den früheren Regieruiigsvrk'identcn Jagow die noch zu verbüßende Ncststraie erlassen Ja- gow war wegen Beteiligung am Kapp-Putsch vom Rcichs- aericht zu fünf Jahren Festung verurteilt worden und hat von dieser Stra-e am !8. Dezember drei Jahre verbüßt. Berlin. Funkspruck > In Sachen der Begnadigung des früheren Negicrnngsvräudcntcn von Jagow erfahren wir von zuständiger Seite, daß diese Begnadigung keinen besonderen Ansnahmeiali darstellr, sondern im Nahmen der Uebnng und der Grund'are er folgt ist, nach denen der Reichsvräsident bei ans politi schen Beweggründen erfolgten Straftaten das Gnaden recht anSiibt. Tste Praxis des Reichspräsidenten in Gnadcnfachcn gehr im allgemeinen dahin, daß den wegen solcher Verbrechen Verurteilten, soweit iw. Ein-,elfalle nickt besondere Begleitumstände der .:trcckkat dagegen sprechen, nach Verbüßung von etwa zwei Drittel der Strcckhcckt der Strasrest erlassen wird So sind in den letzten Jahren zahlreiche Personen, insbesondere auch stamm -nisten, be gnadigt worden. Iagow. der wegen seiner Beteiligung am stapp-Pulsch zu st Jahren Festungshaft verurteilt wor den ist, har in diesen Tagen drei Jahre der Strafe ver büßt und während de: langen Halt an seiner Ge;n:idh-'.i gelitten. Ter Reichspräsident har sich bei di.u'u: Sach lage auf Antrag des Neichsjusti-nnniisters und unter Be snrwortung des O berreichsanwalrs cntschlosi.n, den Nest der Strecke im Gnadenweg; zn erlassen. In der Presse wird vielfach der Fall Jeckenbach nut dies cur Gnadcnakr in Verbindung ge bracht und gefragt, warum nicht auch hier eine Be gnadigung eingelrrreu ist. Demgegenüber ist daraus bi:: zuweilen, daß Fechenbach von einem bäuerischen tzchwstst verurteilt worden ist und das Gnadenrecht denuu-olge nickt dein Reich-Präsidenten, sondern der bayerischen Re gierung zustehl. Tie bevorstehende Mitteilung der Bemtzunqsmiichte. Berlin. Wie wir von unterrichteter Seite erfahren erwartet man im Auswärtigen Amt nicht nur eins Mit teilung der englischen Regierung über die Frage der Nau- mung der Kölner Zone, sondern cs hat nenerdina-s den Anschein, daß auch die anderen Befatznnq-smackts Frank- reick und Belgien fick dem englischen Schritt cinicklicffcn werden, nm Tents'chland die Frage vorzulcgcn, ob cs bereit sein würde, über die Räumung der Kölner Zone ein Ab kommen mit sämtlichen Besatzungsmächten zn treffen. Im übrigen verlautet neuerdings, daß das Problem der Ruhr- räumnng in allerengstem Zusammenhang steht mit den neuerlichen englisch-französischen Erörterungen über die Tichcrheitssrage. Aus den im Anstande vorliegenden Meldungen geht hervor, Laß England damit einverstanden sei, den Vorsitz in der Kontrollkommission des Völkerbundes einem sraiizösisckcn Militär, genannt wird der General Walch» der gegenwärtig Vorsitzender derKontrotlkonuninion ist, zu übertragen. Auch das Problem der Entuuluarckic- rung des Rheinland«:-- tritt jetzt wieder in den Vorder grund. Dian erblickt in den Berliner anßenvolitischen Kreisen in dielen Tatsachen einen Beweis dafür, daß die Völkerbundspolitik 'Macdonalds sich ans dem Wege der Lignidation befindet und wieder durch das System der gegenseitigen Sicherungen abgclöst werden soll. Zu den deutsch-französischen Wirtschafts- verhandluugen. * Paris. Im Nahmen der deutsch-französischen Wirt« schastSucrhandlnngen wurde gestern das Problem der landwirtschafMchcn Zölle zur Sprache gebrockt, bei dem in verschiedenen Pnnktcn eine Einigung erzielt werden konnte. Tie Gegensätze in der Frage der Weinzölle sind noch nicht überbrückt. Seit den letzten Tagen finden zwilchen den einzelnen Mitgliedern der beiden Delegat.oncn interne Besprechungen statt. Vor Ende dec Woche ist eine Vollsitzung in Aussicht genommen- Auch die bcidcrn'itigcn Sachverständigen der Textilindustrie verhandeln unter einander. Neber Herriots Gesundheitszustand. Paris. (Fnnksprnch.) Nach dem gestern abend aus gegebenen Krankheitsdericht hat Ministerpräsident Herriot einen ziemlich ruhigen Tag verbracht. Paris. (Funkipruch.) Ministerpräsident Herriot hat gestern nachmittag in seinem Krankenzimmer mit dem Mi nister des Innern sowie mit dem Direktor der Sicherheits polizei und dem Pokizeipräfeklcn von Paris über die Be kämpfung der kommunistischen Propaganda verhandelt. Keine Rücktrittsabsichten Herriots. "Paris. Am Quai d'Orscy wird auf das Bestimm teste versichert, Herriot denke garnicht daran, iiuolg, seiner Erkrankung zuruikzutretc». Sein Befinden sei nich: so ernst, als daß er nicht vorübergehend von seinem Zmime- aus die Regiernngsgeichäfte Frankreichs leiten könne Herriot konnte im Lause des gestrigen Vormittags einig« Persönlichkeiten empfangen nnd zwar den Kricgsministe» Rollet, den Haudclsministcr Ncynaldi de« Ackcrbanministc- Quiellc nnd den Abg. Tinad.
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