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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.12.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-12-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192412291
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19241229
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19241229
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-12
- Tag1924-12-29
- Monat1924-12
- Jahr1924
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.12.1924
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Drahtanschrift: Tageblatt Riesa. Fernruf Nr. 20. Das Riesaer Tageblatt enthält die amtliche« Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Grossenhain, des Amtsgerichts, der AuitSanwaltschaft beim Amtsgerichte und des Rates der Stadt Rieka. des Finanzamt» Riesa «nd des Hauptzollamts Meide«. Postscheckkonto: Dresden 153) Eirokasse Riesa Nr. 52. 302. Montag. 28 Dezember 1824, abends. 77. Ialna. Da« Riesaer Tageblatt erscheint jede« Daß abend» '/,« vhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. BezngSprrtS, gegen VorauSzahtunä/iür «inen Monat 2 Mark 25 Pfennig durch Pos: oder durch "tloten Für den Fall des Eintretens von Produktionsverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behalten wir un» da« Recht der Preiserhöhung und Nachforderung oor. Ani-tg-U >ür di« /'ummer de» ArGgabetageS stnd bis S Uhr vormittag» auszuaeben und m lorduS zu bezahlen; eine Gewähr iür da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. 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Die Botsrbafterkonfercnz hat sicb beeilt, in der Frage der Räumung der Kölner Zone eine Entscheidung zu fällen, um für das Verbleiben der B-kotznnciStauvven in Köln einen formalen Borwand zu schassen. Der Eindruck, den die Haltung der alliierten Negierungen auf die Berliner Negierung macht, ist ziemlich ernst, aber keineswegs allzu besorgniserregend. Zunächst ist lediglich der Termin der Räumung der Kölner Zone aufgehoben, aber es bestehen noch gewisse Möglichkeiten, nm zu einer Entspannung zu kommen. Das Meichskabinett wird sich alsbald in einer Sitzung mit der Mitteilung der Botscbasterkonferenz beschäftigen und über die weiteren Schritte in der Räumnngsfraae Be schluß fassen. Es gilt als ziemlich selbstverständlich, daß wegen der Nichträumnng am 10. Januar schon setzt ein sehr entschieden gehaltener Protest der Reichsregierung erlassen werden wird. Ob damit aber auch gleichzeitig ein hochpolitischer Konflikt ausgekochten werden soll, ist nach Lage der Dinge kaum auzunebmen. Vielmehr baudelt es sich jetzt vor allen Dingen darum, daß der Räumungs termin so schnell wie möglich angesetzt wird, und daß die an Deutschland zu stellenden Bedingungen nicht den Ver einbarungen widersprechen, die mau bei den früheren Kon ferenzen getroffen bat. Im Berliner Auswärtigen Amt hat man jedenfalls nicht den Eindruck, daß die Lage sich weiter verschärft habe. Schon aus der eindeutigen Kundgebung der amerikanischen Regierung gebt hervor, daß es in Amerika den denkbar schlechtesten Eindruck machen würde, wenn jetzt die europä ischen Mächte sich in neue Konflikte stürzen sollten. Man glaubt in Berlin an der Wirkung dieser amerikanischen Er- klärnna kaum zweifeln zu müssen, da der gegenwärtige Konflikt ganz künstlich erzeugt worden ist. Die angeblichen Feststellungen über die Verletzung der EntwaffnungS- bcstimmungen durch Deutschland sind vielmehr geeignet, den Stoff zn Auseinandersetzungen zu schaffen, denen Deutschland mit ruhigem Gewisse:: entgegensehen kann. Die deutsche Regierung hält unbedingt an dem Standpunkt fest, daß die Entwaffnung Deutschlands vollständig durch, geführt ist und diese Tatsache nicht durch die Feststellungen der Militärkontrollkommission erschüttert werden könnte. Demgemäß wird sich auch die RcichSregierung veranlaßt sehen, in einer offiziellen Note den Feststellungen der Militärkontrollkommission entaegenzutreten. Alan bat in den nächsten Tagen mit einem regen diplo matischen Notenaustausch zu rechucn, der jedoch kaum zu irgend einem positiven Ergebnis führen wird. Vielmehr ist anznnehmen, daß es zu direkten Verhandlungen kommt, die auch schon deswegen nicht umgangen werden können, weil die alliierten Negierungen die Notwendigkeit einsehen müssen, die deutschen Einwendungen auzuhören. Wie aber bereits berichtet wurde, ist kaum damit zu rechnen, daß diese Verhandlungen vor Ansang Februar beginnen werden. * Ruhrrauumng erst im August 1S25? Berlin, 29. Dezember. In der französischen Presse wird angekündigt, daß eine frühere Räumung des Ruhr gebiets infolge des gegenwärtigen Konflikts mit Deutschland nicht in Frage komme, nnd daß die Räumung erst im Auanst LVS5 vorgenommen würde. Diese französischen Mitteilungen haben in Berlin sehr unliebsames Aussehen hervorgerufen. Man ist jedoch in den Kreisen des Aus wärtigen Amtes geneigt, diese Frage mit größter Zurück- Haltung zu beurteilen. Wenn die französische Regierung die frühere Räumung des Ruhrgebiets als ein Zugeständnis an Deutschland auffaßt, das ihr nicht zweckmäßig erscheint, so kann man sie deutscherseits daran nicht bindern. Ein solcher Entschluß der französischen Regierung müsse aber von Deutschland als eine völlige Preisgabe der bisherigen Politik der Entspannung aufgefaßt werden. Die Einigkeit im Vertragsbruch. Man batte ja nichts anderes mehr erwartet. Aber wenn man nun liest, daß auf der Pariser Botschasterkonferenz die Negierung Frankreichs, Belgiens, Großbritanniens, Italiens und Japan» in voller Uebereinfttmmung be- schlossen haben, den Bertrag von Versailles »u llreche« und die Kölner Zone am 10. Januar nicht zu raumen, dann steigt doch eine ungeheure Bitterkeit und ein Gefühl ohnmächtiger Wut in jedem Deutschen auf. Selbst der Vorwärts, der sonst in diesen Fragen eine ungemein schwächliche Haltung einnimmt, siebt sich nun genötigt, festzustellen, daß es ein schwerer Fehler sei, Deutschland eine Strafe zu diktieren, ehe man den Deutschen gesagt habe, wofür sie eigentlich bestraft werden sollen. Noch immer wissen wir nicht, welche Verfehlungen uns nun eigentlich vorgeworfen werden, unter welchen Vorwänden die Alli ierten dasRecht beugen. DerReichswrhrmtntsterDr.Gestler hat noch einmal in einer Unterredung die „Waffenfund«" zusammengeftellt, die den deutschen AmtSstellen bekannt sind. Immer unfaßbarer, immer lächerlicher wird danach di« Behauptung, daß Deutschland rüstet. Aber das alles nützt uns ja nickt einen Deut. Selbst dir Stellungnahme der amerikanischen Regierung wird von de» europäische» „Sie gerstaaten" achtlos beiseite geschoben; die barbarischste Brutalität siegt über den RechtSardankrn. Die viichste VotschafterklMfereuz. )( Paris. Wie nachträglich mitgetcilt wird, ist eS noch nicht bestimmt, daß die Botschafterkonferenz am kommenden Mittwoch eine Sitzung abhalten wird, nm den endgültigen Text der Note festznsetzcn, die hinsichtlich der Frage der Kölner Zone an die deutsche Negierung gerichtet werden soll. Der Beratung der Botschasterkonferenz wohnten nicht nnr Marschall Fach, sondern sämtliche militärischen Sachverständigen der in der Botschasterkonferenz vertretenen Mächte bei. Das Journal des TsbatS betont ausdrücklich, daß der Vorsitzende der Interalliierten Kontrollkommission in Berlin, General Wally, an den Beratungen nicht teil genommen bat und nicht, wie die Morgenpresse voreilig berichtete, über das Ergebnis der Generalinspektion ver nommen wurde. Die Beratung bat nm 11 Ubr 15 Mi nuten begonnen und war bereits um 12 Uhr 35 Minuten zu Ende. Der Entwurf der Antwort an Deutschland. )l Berlin. Wie aus Paris berichtet wird, hat daS Komitee, das der Direktor im Außenministerium Laroche mit je einem Sekretär und einem Offizier der verschiedenen KontrollLelegationcn gebildet hat, sofort einen Entwurf zu einer Note ausgearbeitet, die zur Erklärung der Nicht räumung der Kölner Zone nach Berlin gesandt werden soll. Der Entwurf wurde an die alliierten Regierungen gesandt. In diesem Entwurf heißt es: Tie alliierten Mächte stellen fest, daß am 10. Januar gemäß dem Versailler Vertrag die Kölner Zone von den alliierten Truppen geräumt werben sollte, vorausgesetzt, daß Deutschland alle im Vertrag fest gelegten Verpflichtungen erfüllt hat. Die Botschäfterkonfe- renz ist «och nicht im Besitze einer Denkschrift urtd eines ab geschlossene« Berichts der Militärkontrollkommission. Dieser wird erst gegen den 20. Januar abgegeben werden. Ohne ihn jcboch erwarten zu müssen, gestattet der vorläusige Be richt der Botschasterkonserenz den einheitlichen Eindruck, daß -entschcrseits zahlreiche «nd sehr ernste Verfehlungen begangen worden sind un- noch begangen werde« in bezug ans die Abrüstung. Die Schlußfolgerungen find sehr kurz gefaßt. Die Frage der Räumung Kölns könne nnr daun in Betracht kommen, wenn Deutschland die Verträge beachte. Zwischen de« Zeilen dieser Worte ist hcransznlesen, daß die Verlängerung der Besetzung Kölns ebenso lange dauern soll, wie die angebliche Nichteinhaltung der Verträge. M — Der Vertragsbruch — die Auffassung iu Berliu. * Berlin. Ter Beschluß der Botschasterkonferenz, die Kölner Zone entgegen den Bestimmungen des Versailler Vertrages am 10. Januar nicht zu räumen, erfährt in der gesamten Berliner Presse ohne Ausnahme schärfste Verur teilung. Es wird das neue, furchtbare Unrecht, das an Deutschland begangen worben ist, hervorgehoben, von einem neuen Nechtsbruch, von einem weltgeschichtlichen Beirug ge sprochen und die Forderung an die deutsche Negierung ge richtet, öffentlich bekannt zu geben, daß die Verbündete» de« Bertrag vo« Versailles zum zweite« Male gebrochen haben. In den Rechtsblättern wird von einem Zusammenbruch der deutschen Verständigungspolitik gesprochen, während ein demokratisches Blatt schreibt, daß die Schwierigkeiten von England ausgehen, das seinen alten Kriegszwcck, die deutsche Konkurrenz niederzukämpfen, weiter verfolgt. Aber trotz scharfer Ablehnung tritt in den Blättern doch eine ruhige Auffassung zu Tage, was wohl auf den bei allen Parteien herrschenden Wunsch zurückzuführen ist, die deutsche Politik aus der noch immer herrschenden Wahlphy- siose heraus in ein mehr realistisches Fahrwasser zu leiten. Es werden bereits zwei Möglichkeiten für die Lösung des schwierige« Problems in Erwägung gezogen: 1. Ver handlungen zwischen Deutschlairö, Frankreich und England mit dem Ziele, daß die Alliierten das Recht Deutschlands aus Räumung anerkennen, aber von deutscher Seite das Zugeständnis erhalten, über den 10. Januar hinaus bis zum Tage der Nuhrräumung in Köln zu bleiben unter der Be dingung, baß diese Räumung erheblich früher erfolgt, als ursprünlich vorgesehen war. 2. Im Falle eines Scheiterns dieser Verhandlungen die Anwendung der wirtschaftspo litischen Waffe. Man weist darauf hin, daß Deutschland am 10. Januar seine handelspolitische Freiheit znrttckgewinnt und die französischen Eisen- und Texrtlkoniingente von die sem Tage ab nicht mehr zollfrei »rach Deutschland cingefiihrt werden können. Da Deutschland keine anderen Machtmittel besäße, müsse es, so meint man, die ihm zur Verfügung stehende wirtschaftspolitische Waffe anwenden, um sich gegen die dauernde Beunruhigung und Quälerei zu wehren. In der Tat wird auch als vorläufige Antwort auf bas Ergebnis der Botschasterkonserenz der sofortige Abbruch der Wirt- schaftsverhandlnngen mit Frankreich und die Nichtratifizie rung des deutsch-englischen Vertrages von mehreren Blät tern gesordert. An der Auffassung in deutschen Regierungs kreisen hat sich, wie die TU erfährt, seit dem kürzliche» Jn- terwiew des Reichskanzlers, der sich übrigens noch in Sig maringen befindet, nichts geändert. Eine etwaige weitere amtliche Erklärung dürfte auch erst »ach Eingang der ange kündigten Note der Botschasterkonferenz erfolgen. In po litischen Kreisen glaubt man jedoch, daß der unaünstiae Be schluß der Botschafterkonferenz wenigstens ei» gutes für di deutsche Politik haben wird, die Beschleunigung der Bildung einer neuen aktionssühigen Negierung. Man weist aus die vollkommene Unmöglichkeit hin, daß das jetzige Kabinett, das sich in Demission befindet, derartige schwerwiegende Entscheidungen treffen könnte, als eS der Ernst der Lage gebieterisch erheischt. * Einzelheiten aus Fachs Koutrollbertcht. * Paris. Aus dem Gutachten, das Marschall Fach alS Vorsitzender der interalliierten Militärkontrollkommis- sion an der Hand der Berichte der Kontrollkommission über den Stand der deutschen Abrüstung ausgcarbeitet hat und das der Botschasterkonferenz unterbreitet worden war, er fährt der Pariser Vertreter der „United Preß" folgende Einzelheiten: Es erscheint ausgeschlossen, daß Deutschland bis zum 10. Januar 1925 die Abrüslungsklausel Les Versailler Ver trages getreulich erfüllt hat. Nach einem Vergleich des ge genwärtigen Standes der deutschen Abrüstung mit dem Stande vom September 1922 heißt es dann weiter, die mili tärische Leistungsfähigkeit Deutschlands sei verstärkt wor, den und zwar durch folgende Faktoren: 1. Reorganisierung des Oberkommandos- 2. Neubildung des »weiten Generalstabes. S. Einstellung «nd Ausbildung der Bolksfrciwillige«. 4. Organisierte Werbetätigkeit der Gehermverbäude. Weiter wird in dem Bericht behauptet, daß in der Durch führung der Entwaffnung Deutschlands kein nennenswer ter Fortschritt erzielt worden sei, obwohl anderseits dis Rüstungen keine offensichtliche Vermehrung erfahren hät ten- Ebenso habe die Produklionsfähigkeit von Kriegsmate rial in nennenswertem Maße nicht zugenommen. Tie mili tärische Ausbildung der Jugend habe in den militärischen Geheimverbänden, wie in der eigentlichen Armee große», Umfang angenommen. Ucbcr die fünf Pnnkte deren Ausführung der Botschafterrat von Deutschland for dert, enthält der Bericht folgende Angaben: 1. Tie Reorganisation der Polizei ist bei weitem noch nicht durchgeftihrt worden. Tie Polizei hat Lis jetzi ihren militärischen Charakter bewahrt, denn es wurde nicht nur die Zahl der Mannschaften vermehrt, sondern es sind auch Reserven ausgebildet worden. 2. Die Umbildung der Munitionsfabriken in Fabriken mit Fricdensarbeit ist nicht allgemein durchgeführt worden. In den militärischen Konstruktionswerken wurden weder wesentliche Einschränkungen noch neue Zerstörungen vorge nommen. 3. Die Kommission war nicht in der Lage, eine Liste der verbotenen Schristen zu erhalten. 4. Ebensowenig konnte sie durchsetzen, daß ihr Lis Do kumente über den Stand des Kriegsmaterials im Monat deS Waffenstillstandes überreicht wurde. 5. Deutschland hat seit 1922 keinerlei Maßnahmen er griffen, um die Reichsgesetze mit der militärischen Klausel deS Versailler Vertrages in Einklang zu bringen. Zum Schluß wird in dem Bericht mrgeführt, daß sich Deutschland auch Verstöße gegen die Klausel über die Ab rüstung der Küstenbefestigungen habe zuschulden kommen lassen. Die Generalinspektton der Interalliierten Kontroll kommission sei tu: September aus Widerstand in verschiede nen Punkten gestoßen. Im ganzen habe die Kontrollkom mission bedeutsame Verfehlungen festgestellt, wobei sie von geringeren Verfehlungen überhaupt abgesehen habe. Die Firma Sruptz zum Muuitiousschwiudel» )( Essen. Bon der Firma Krupp wird mitgeteilt: Dir Pariser Meldung, 47 VVü neue Gewehre seien bei Krupp er mittelt, ist vollständig a«S der Luft gegriffen, Krupp-Essen hat bekanntlich nie Gewehre hergestellt. Tas kleine Krupp sche Stahlwerk in Annen-Westfalen walzt von altersher Ge- wehrlaufftäbe, namentlich für Jagdgewehre, ist aber auch als Urtterlieferant für den Bedarf der Reichswehr zuge- lassen. Dementsprechend hat Slimen im Jahre 1921 -twa 25 000 rohe ungebohrte Laufstäbe für die von der Kontroll- komunssion zugelassenen Gewehrstäbe gewalzt und dies auch den Kontrollbehörden gegenüber niemals verheimlicht. * Amerika dementiert. New oork. (Funkspruch.) Nach einer Meldung der Newyork Times aus Washington hat das StaatSdeparte» ment die Ermächtigung erteilt, die Gerüchte zu dementieren, wonach Staatssekretär Hughes die amerikanischen Bot schafter in Europa angewiesen habe, den alliierten Regierungen mitznteile». daß das Schicksal des Dawes- Klane- von einer friedlichen Regelung der Frage der Räumung des Kölner Gebietes abhänge. In amtliche» Kreisen werde erklärt, die Regierung sei nicht der Ansicht, daß sie ein offizielles Recht habe, in dieser Frage Vor stellungen zu erheben, obgleich sie selbstverständlich an allen Angelegenheiten, die die Wohlfahrt Europas beträfe^ interessiert lei. (Weitere Meldnnaen in der Beilage.)
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